Es war Spiel Nummer 11 für die Eisbären in den Playoffs für München hatten erst 5 Spiele auf dem Buckel. Die Arena am Ostbahnhof war ausverkauft. Nach zuletzt 5 Siegen in Folge unterlagen die Eisbären im Spiel 2 der Halbfinalserie gegen Red Bull München knapp mit 1:2.
In der 9. Spielminute gingen die Eisbären durch einen Treffer von Julian Talbot mit 1:0 in Führung. Frank Hördler hatte einen Zauberpass durch 2 Münchner Verteidiger hindurch gespielt. Der erste Schuss konnte von Danny aus den Birken pariert werden. Der Puck kam zurück zu Talbot und wurde versenkt. Julian Talbot ist bisher der Playoff-Topscorer bei den Eisbären. Es war sein fünfter Treffer, 4 Torvorlagen hat er darüber hinaus auf dem Konto. Mehrfach hatten die Eisbären im Anfangsdrittel die Gelegenheit die Führung auszubauen. Die dickste Chance hatte Nicolas Petersen, der mit einem Schuss nur den Pfosten traf. Er fiel nicht, der zweite Treffer.
Im Mittelabschnitt stellte Don Jackson die Taktik seiner Mannschaft um. Es wurde versucht, die Angriffsversuche der Eisbären früher zu stören. Die Angriffe des amtierenden Meisters waren jetzt schneller und zielstrebiger. München drehte das Spiel mit einem Doppelschlag, innerhalb von 3 Minuten. Keith Aucoin (28.) und Jason Jaffrey (30.) waren erfolgreich. Bis zur 60. Minute lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Die statischen Werte belegen diesen Eindruck. 19 zu 24 Torschüssen aus Sicht der Eisbären. Die Wertung gewonnener Anspiele (Bullys) ging klar an die Gäste. Insgesamt gab es 53 Bullys im Spiel, 31 davon gewannen Münchner. Für die nächsten Partien ist dieser dringend verbesserungswürdig. Ein verlorenes Bully bedeutet, dass der Puck zurückerobert werden muss. Das kostete zusätzlich Kraft.
Es war insgesamt ein faires Spiel. Die Schiedsrichter verhängten insgesamt 18 Strafminuten, 10 gegen München und 8 gegen die Eisbären. Diese Gelegenheiten ließen beide ungenutzt. Für eine knappe Minute im 1. Drittel spielten 5 Eisbären gegen 3 Münchner. Hier wäre mehr drin gewesen. In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab es, gerichtet an Eisbären-Trainer Uwe Krupp, dazu eine Nachfrage. Warum wurde nicht versucht, dem gegnerischen Torwart öfter die Sicht zu nehmen ? Die Antwort war kurz und ironisch: „das sei eine gute Idee.“
Trotz der Niederlage lieferten die Eisbären erneut eine gute Leistung ab. Die Niederlage fiel knapp aus. Eisbären Kapitän Andre Rankel bemerkte, „es ist nichts passiert, die Serie steht jetzt 1:1.“ Bereits am Dienstag geht es weiter. In München wird Spiel 3 der Serie ausgetragen. In Berlin geht es am kommenden Freitag weiter.