Fußball Oberliga – TeBe stürzt Altglienicke von der Tabellenspitze

… und meldet sich mit dem 1:0-Sieg vor 602 Zuschauern am Freitagabend wieder im Titelrennen der NOFV Oberliga Nord an. Neuer Tabellenführer wurde durch den überzeugenden 5:1-Sieg beim Malchower SV (12.) Optik Rathenow, jetzt mit 38 Punkten. Das sind gegenüber Tennis Borussia acht Punkte Differenz, zwei zu Altglienicke und übrigens nur fünf zu Lichtenberg 47. Lichtenberg, Tabellendritter, siegte in Brieselang, beim Liga-Neuling mit 6:0 und hat nunmehr 33 Punkte. In Charlottenburg hat Tennis Borussia mit dem Sieg über die VSG eine neue Euphorie entfacht. Trainer Cemal Yildiz und das Team wurden minutenlang von den Fans gefeiert. Der Wahrsager kommt am nächsten Samstag in Rathenow, wenn der Tabellenvierte Tennis Borussia beim Spitzenreiter um Punkte kämpft. Für die Berliner sollte es heißen: Verlieren verboten! Im Falle eines möglichen Sieges ginge bei den Veilchen in Sachen Aufstieg doch noch was. Wäre doch bloß nicht die verkorkste Hinrunde gewesen. Das trifft mit Abstrichen auch auf den Tabellenfünften Hertha 03 zu. Die Zehlendorfer gewannen mit 2:1 beim 1. FC Frankfurt/Oder und haben jetzt 30 Punkte gesammelt. Einziger Berliner Verlierer – 1:3 bei Hansa Rostock II (10.) – war am 18. Spieltag Hertha 06, Tabellenneunter mit 24 Punkten. Neu aufgestellt auf Vorstandsebene hat sich Tennis Borussia. Ab sofort ist der 36jährige Jens Redlich neuer Vorstandsvorsitzender. Der bisherige Vorsitzende Jörg Zimmermann fungiert nunmehr als Vorstand Sport und um die Finanzen kümmert sich nach wie vor Michael Scholich.

Foto: Christian Zschiedrich

23. Spieltag Regionalliga Nordost

Tabellenführer Carl Zeiss Jena gibt sich einfach keine Blöße und gewinnt 2:0 über die TSG Neustrelitz. Verfolger Energie Cottbus, vier Punkte schlechter, hatte beim 2:1-Sieg in Meuselwitz viel Mühe und ein paar mehr Probleme. Eindrucksvoll dagegen und unterhaltsam vor 1.083 Zuschauern der 5:2-Sieg des BFC Dynamo (5.) über Luckenwalde (16.). Überhaupt sah es für die Berliner Vertreter gar nicht schlecht aus. Der Berliner AK 07 gewann 4:1 in Bautzen und Viktoria 89, 407 Zuschauer im Stadion Lichterfelde, gewann mit 2:1 über Wacker Nordhausen und ist jetzt Tabellensechster. Ein Berliner Verein verlor allerdings. Die Ausnahme: Herthas Zweite machte es der Ersten nach, verlor sogar recht deutlich 0:3 in Auerbach. Abstiegsgefahr (27 Punkte) besteht als Tabellenzwölfter nicht, es sei denn, unser Bundesligist macht es Union nach und zieht nach dieser Saison die 2. Mannschaft freiwillig zurück. RB Leipzig hat seine Zweite bereits abgemeldet. Tendenzen in diese Richtung gibt es bei Hertha nicht. Um die Tabelle weiter zu begradigen gibt es am kommenden Mittwoch (und terminiert bis 26. April) eine ganze Reihe von Nachholspielen. Nordhausen, Babelsberg 03 und Viktoria 89 haben gar erst 19 Spiele ausgetragen – Neustrelitz, Luckenwalde, Fürstenwalde, Neugersdorf, Hertha II und BAK 07 erst deren 20. Besonders interessant wird es am nächsten Sonntag, 13.00 Uhr, im Poststadion, wenn der stark verbesserte Berliner AK , Spitzenreiter Carl Zeiss Jena empfängt. Um ganz oben doch noch ein Wörtchen mitzureden (BAK = 40 Punkte, Jena 51 Punkte) muss für den Tabellendritten ein Sieg her. Anders formuliert. Es wird mal höchste Zeit, dass Jena Federn lässt. Keiner würde sich mehr freuen als der Tabellenzweite Energie Cottbus mit derzeit 47 Punkten.

Christian Zschiedrich

Kommentar – Hertha doch wieder im unerwünschten Abstiegstrend

Der Abstiegstrend ist trotz des Verbleibens auf Platz 5 sogar mehr als deutlich. Der Abstand  zu  Hoffenheim vergrößerte sich. Die aktuellen Ergebnisse der 1. Bundesliga findet ihr auf unserer Seite. Irgendwie im tiefsten Inneren ist der Mensch doch beeinflussbar. Ich mache kein Hehl daraus, bei meinen Kommentaren stets mit kritischen Blicken zwischen Trainer/Spieler und Vereinsführung zu unterscheiden. Spieler und Trainer kommen bei mir in der Regel besser weg, als die Vereinsführung. Letztere, insbesondere in Persona Werner Gegenbauer und Michael Preetz haben sich bestimmt in meinem Unterbewusstsein als anfechtbar verankert. Das hat nachvollziehbare Gründe. Dafür bekam ich Mut machende Zuschriften. Die guten Kontakte zum Trainer und Spielern sind vielleicht ausschlaggebend, dass sie bei mir stets besser wegkommen – eben weil ich ihre Leistungen anerkenne. Dieses Mal habe ich über das 0:1 gegen den HSV nicht viel Gutes zu sagen. Mit Herthas Spielanlage wäre gerade auswärts mehr drin, als zuletzt beim 0:2 in Leipzig, 1:3 in Leverkusen, 1:2 in Freiburg, 0:2 gegen Schalke und nun das 0:1 gegen Hamburg. Das sind in 5 Spielen gleich 0 Punkte. Als in Minute 52 Duda für Stark kam, hofften wir, der Neue könnte dem Spiel Impulse geben. Denkste. Da kam bis auf viele Fehlpässe gar nichts. Null Durchschlagskraft im Team. Hertha trat so auf, als ob der Punkt von Anfang an gereicht hätte. Damit jetzt keiner anfängt am Trainer rumzumosern, dass Hertha auf Platz 5 steht, verdankt der Club Pal Dardai. In Leverkusen musste Roger Schmidt gehen, bereits der neunte Trainer in der laufenden Saison. Zum Spiel: Ekdal erzielte nach Plattenhardt‘s Fehler in Minute 77 das 1:0 für den HSV vor nur 44.444 Zuschauer, souverän geleitet von Dr. Felix Brych. Am Samstag kommt Borussia Dortmund zum 24. Spieltag ins Berliner „uneinnehmbare“ Olympiastadion.

Christian Zschiedrich

Hertha spielte Angsthasenfußball – Niederlage beim HSV

Die „Alte Dame“ und der Dino bespielten sich lange Zeit erfolglos. Herrgott, warum schießt der jetzt nicht einfach mal ! In der 77. Minute hatte der Fußballgott ein Einsehen – ein Selbst-Tor durch Papadopoulos passierte nicht und so neigte er seine Gunst den Hamburgern zu. Der HSVer Ekdal war der Glückliche, der das goldene Tor erzielte. Hertha hatte zuvor zwei gute Möglichkeiten liegen lassen und so kam es wie es – beim HSV nicht unbedingt – kommen musste. Man quittiert eine Niederlage. So etwa 44.000 Zuschauer waren nach Stellingen gepilgert, zum Leiden und zum Freuen. Es gab sogar 3 Minuten Nachspielzeit, für beide eine weitere Quälerei. Die Hertha hat einfach enttäuscht und blieb ihrer Linie treu. Auswärts geht so gut wie nichts. Es war die 7. Auswärtsniederlage, es gibt nur 3 Mannschaften die noch schlechtere Werte ausweisen. So wird das natürlich nichts mit Europa. Pal Dardai hat das Spiel ganz gut resümiert. „Beide haben gekämpft, mit Fußbal hatte das wenig zu tun.“ Aus Sicht der Hertha ist zu diesem Spiel damit alles gesagt. Der HSV holt sich 3 wichtige Punkte und verschafft sich einen Verschnaufer, bleibt auf dem Relegationsplatz, jetzt punktgleich mit der anderen Lachnummer der Saison, dem VfL Wolfsburg. Eine Lachnummer ist die Hertha nicht in dieser Saison, aber eine sehr launische Diva. Am nächsten Spieltag darf wieder zu Hause gekickt werden. Die Konstellation dürfte den Berlinern liegen. Sie müssen das Spiel nicht machen, keiner erwartet einen Sieg und der Gegner heißt Borussia Dortmund.

Hans-Peter Becker

1. FC Union erobert einen direkten Aufstiegsplatz

Der 1. FC Union hat die Siegesserie fortgesetzt. Gegen den Aufsteiger Würzburger Kickers gelang am Freitagabend der vierte Sieg in Folge. Vor 19.875 Zuschauer erzielten in der 21. Minute Sebastian Polter und in der 82. Damir Kreilach die Treffer zum 2:0 Erfolg. Vor dem Spiel gab es ein inoffizielles Feuerwerk, gezündet hinter der Waldseiten-Tribüne, als Untermalung eines Choreos „Union schießt über das Ziel hinaus“. Das Spiel bestand aus 2 unterschiedlichen Halbzeiten. Bis zur Pause hatten die Eisernen alles im Griff. Die Würzburger wurden förmlich in ihrer Hälfte eingeschnürt. Sie hatten lediglich eine Großchance in der 14. Minute, die Daniel Mesenhöler eiskalt entschärfte. Würzburgs Winterneuzugang Sebastian Ernst konnte unbedrängt auf das Tor zulaufen und scheiterte. Mehr war in der 1. Halbzeit von den Gästen nicht zu sehen. In der 44. Minute sah Roberto Puncec seine zweite gelbe Karte im Spiel. Die Eisernen mussten die zweite Spielhälfte mit nur 9 Feldspielern bestreiten. Trainer Jens Keller ließ Simon Hedlund in der Kabine und brachte mit Emanuel Pogatetz einen Innenverteidiger-Ersatz auf den Rasen. Mit zwei 4er Ketten und Sebastian Polter als einzigen Stürmer wurde die noch ausstehende Halbzeit bestritten. Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach verstärkte seine Offensive, für Rico Benatelli kam Valdet Rama. Würzburg hatte jetzt mehr Ballbesitz, doch die zur Verfügung stehenden fußballerischen Fähigkeiten des Punktspielgegners reichten nicht aus, um hier etwas mitnehmen zu können. Eine einzige ernstzunehmende Torchance sprang heraus. Die Hoffnung auf ein Unentschieden oder mehr starb in der 82. Minute. Damir Kreilach konnte eine gute Vorarbeit von Sebastian Polter vollenden. Das war schon allerfeinste, erstklassige Fußballkunst, die Kreilach hier demonstrierte.

Mit diesem Sieg klettern die Eisernen auf einen direkten Aufstiegsplatz. Dort werden sie auf jeden Fall bis zum kommenden Spieltag bleiben. Der bisherige Inhaber, Hannover 96 leistete sich einen Ausrutscher beim Karlsruher SC und unterlag dort mit 0:2. Die nächste Aufgabe ist für den 1. FC Union beim FC St. Pauli zu lösen. Die Elf von Ewald Lienen, löste sich vom Tabellenende und konnte zuletzt beim TSV 1860 München gewinnen. 11 Spiele sind noch bis zum Ende der Saison und wie stand es auf einem Banner von Union-Fans, nicht ganz jugendfrei – Scheiße, wir steigen auf. Das wäre eine gesonderte Erörterung wert.

Hans-Peter Becker

DEL Playoffs – Eisbären sind im Viertelfinale

Die Erfahrungen mit den Pre-Playoffs waren bisher nicht die besten. Nach den zwei Meisterschaft in Folge 2005 und 2006 blieben die Eisbären ein Jahr später bereits in der „best of three“ Serie hängen. Diese bittere Erfahrung, bereits zum Viertelfinale nur Zuschauer zu sein, wiederholte sich 2014 und 2015. In diesem Jahr hat es funktioniert. In Straubing konnte der entscheidende Sieg geholt werden. Das Spiel 1 der Serie gewannen die Eisbären mit 3:1. Dafür reichte die reguläre Spielzeit von 60 Minuten. Das Spiel 2 in Straubing war ein Krimi am Freitagabend. Nach 60 effektiven Spielminuten stand es 2:2. Für die Eisbären hatten Alex Roach und Spencer Machacek getroffen. Es ging in die Verlängerung. Wer das nächste Tor schießt gewinnt das Spiel. Ein Tor für die Eisbären und für Straubing beginnt der Urlaub und die Eisbären wären im Viertelfinale. Es vergingen 40 weitere effektive Spielminuten ohne ein Tor. Chancen waren auf beiden Seiten genug vorhanden. Die Entscheidung fiel im 6. Drittel, in der insgesamt 114 Minute des Spiels. Jamie Macqueen wurde zum Monster. Er traf zum 3:2 für die Eisbären und hielt die Saison weiter am Leben. Ein bisschen Glück braucht es manchmal für den Erfolg. Sie hatten gut gearbeitet und wurden belohnt.

Für die Fans der Eisbären bedeutet das, es gibt mindestens noch 2 Spiele in der heimischen Arena am Ostbahnhof, die Sommerpause muss warten. Der Gegner im Viertelfinale sind Adler Mannheim. Der Tabellenzweite der Hauptrunde ist der Favorit und hat das erste Heimrecht. Los geht es am kommenden Dienstag, am 07. März mit Spiel 1 in Mannheim. Das erste Heimspiel der Serie für die Eisbären ist für Freitag, den 10. März terminiert.

Hans-Peter Becker