Die „Alte Dame“ und der Dino bespielten sich lange Zeit erfolglos. Herrgott, warum schießt der jetzt nicht einfach mal ! In der 77. Minute hatte der Fußballgott ein Einsehen – ein Selbst-Tor durch Papadopoulos passierte nicht und so neigte er seine Gunst den Hamburgern zu. Der HSVer Ekdal war der Glückliche, der das goldene Tor erzielte. Hertha hatte zuvor zwei gute Möglichkeiten liegen lassen und so kam es wie es – beim HSV nicht unbedingt – kommen musste. Man quittiert eine Niederlage. So etwa 44.000 Zuschauer waren nach Stellingen gepilgert, zum Leiden und zum Freuen. Es gab sogar 3 Minuten Nachspielzeit, für beide eine weitere Quälerei. Die Hertha hat einfach enttäuscht und blieb ihrer Linie treu. Auswärts geht so gut wie nichts. Es war die 7. Auswärtsniederlage, es gibt nur 3 Mannschaften die noch schlechtere Werte ausweisen. So wird das natürlich nichts mit Europa. Pal Dardai hat das Spiel ganz gut resümiert. „Beide haben gekämpft, mit Fußbal hatte das wenig zu tun.“ Aus Sicht der Hertha ist zu diesem Spiel damit alles gesagt. Der HSV holt sich 3 wichtige Punkte und verschafft sich einen Verschnaufer, bleibt auf dem Relegationsplatz, jetzt punktgleich mit der anderen Lachnummer der Saison, dem VfL Wolfsburg. Eine Lachnummer ist die Hertha nicht in dieser Saison, aber eine sehr launische Diva. Am nächsten Spieltag darf wieder zu Hause gekickt werden. Die Konstellation dürfte den Berlinern liegen. Sie müssen das Spiel nicht machen, keiner erwartet einen Sieg und der Gegner heißt Borussia Dortmund.
Hans-Peter Becker