Der 1. FC Union hat die Siegesserie fortgesetzt. Gegen den Aufsteiger Würzburger Kickers gelang am Freitagabend der vierte Sieg in Folge. Vor 19.875 Zuschauer erzielten in der 21. Minute Sebastian Polter und in der 82. Damir Kreilach die Treffer zum 2:0 Erfolg. Vor dem Spiel gab es ein inoffizielles Feuerwerk, gezündet hinter der Waldseiten-Tribüne, als Untermalung eines Choreos „Union schießt über das Ziel hinaus“. Das Spiel bestand aus 2 unterschiedlichen Halbzeiten. Bis zur Pause hatten die Eisernen alles im Griff. Die Würzburger wurden förmlich in ihrer Hälfte eingeschnürt. Sie hatten lediglich eine Großchance in der 14. Minute, die Daniel Mesenhöler eiskalt entschärfte. Würzburgs Winterneuzugang Sebastian Ernst konnte unbedrängt auf das Tor zulaufen und scheiterte. Mehr war in der 1. Halbzeit von den Gästen nicht zu sehen. In der 44. Minute sah Roberto Puncec seine zweite gelbe Karte im Spiel. Die Eisernen mussten die zweite Spielhälfte mit nur 9 Feldspielern bestreiten. Trainer Jens Keller ließ Simon Hedlund in der Kabine und brachte mit Emanuel Pogatetz einen Innenverteidiger-Ersatz auf den Rasen. Mit zwei 4er Ketten und Sebastian Polter als einzigen Stürmer wurde die noch ausstehende Halbzeit bestritten. Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach verstärkte seine Offensive, für Rico Benatelli kam Valdet Rama. Würzburg hatte jetzt mehr Ballbesitz, doch die zur Verfügung stehenden fußballerischen Fähigkeiten des Punktspielgegners reichten nicht aus, um hier etwas mitnehmen zu können. Eine einzige ernstzunehmende Torchance sprang heraus. Die Hoffnung auf ein Unentschieden oder mehr starb in der 82. Minute. Damir Kreilach konnte eine gute Vorarbeit von Sebastian Polter vollenden. Das war schon allerfeinste, erstklassige Fußballkunst, die Kreilach hier demonstrierte.
Mit diesem Sieg klettern die Eisernen auf einen direkten Aufstiegsplatz. Dort werden sie auf jeden Fall bis zum kommenden Spieltag bleiben. Der bisherige Inhaber, Hannover 96 leistete sich einen Ausrutscher beim Karlsruher SC und unterlag dort mit 0:2. Die nächste Aufgabe ist für den 1. FC Union beim FC St. Pauli zu lösen. Die Elf von Ewald Lienen, löste sich vom Tabellenende und konnte zuletzt beim TSV 1860 München gewinnen. 11 Spiele sind noch bis zum Ende der Saison und wie stand es auf einem Banner von Union-Fans, nicht ganz jugendfrei – Scheiße, wir steigen auf. Das wäre eine gesonderte Erörterung wert.
Hans-Peter Becker