Eisbären ziehen ins Viertelfinale ein

CHL Champions Hockey League Achtelfinale

19.11.2024 19:30 Uhr Wellblechpalast

EHC Eisbären Berlin – Sheffield Steelers 4:2(0:1/2:0/2:1)

Zum Rückspiel im Achtelfinale der Eishockey Champions League (CHL) erwarteten die Eisbären den amtierenden Meister aus Großbritannien. In der Elite Ice Hockey League spielen insgesamt 10 Mannschaften. Eishockey hat im Fußball- und Rugbyland sicherlich nicht den Stellenwert wie in Deutschland. Um so erstaunlicher die Reisefreude der britischen Eishockeyfreunde. Der Gästeblock im guten alten Wellblechpalast war prall gefüllt. Etwa 500 waren es, die den Weg von der Insel auf sich genommen hatten. Sie brachten britische Sangesfreude mit, so hob sich bei „Good save the Queen“ leicht das Hallendach.

Das Spiel begann für die Steelers aus Sheffield zunächst unglücklich. Bereits in der ersten Spielminute verletzte sich ihr Goalie Matthew Greenfield nach einem Zusammenprall mit Eisbär Gabriel Fontaine. Fontaine kassierte zwei Minuten und für Greenfield war das Spiel nach fünf Minuten bereits beendet. Er saß auch nicht mehr auf der Bank. Für ihn kam Marco de Flippo, der in der Liga bisher nicht zum Einsatz kam.

Den ersten Treffer im Spiel erzielten die Gäste. Oliver Galipeau, in der DEL zuletzt als überzähliger Ausländer auf der Tribüne, kassierte zwei Minuten wegen Hakens und das nutzten die Gäste. Marc-Oliver Vallerand ballerte den Puck ins Gehäuse. Die Führung in der 13. Minute beflügelte die Gäste. Sie erspielten sich mehr Chancen als die Eisbären. Das erste Drittel ging an die Mannschaft von der Insel.

Im Mittelabschnitt drehten die Eisbären, angefeuert von einem ausverkauften Welli innerhalb von zwei Minuten das Spiel. Die Treffer in der 25. und 26. Minute erzielten Yannick Veilleux und Korbinian Geibel. Die Gäste blieben gefährlich, konnten allerdings kurz vor der letzten Drittelpause eine 5 zu 3 Überzahl nicht nutzen.

Das Hinspiel hatten die Eisbären mit zwei Toren Unterschied gewonnen. Im Schlussabschnitt musste wenigstens ein Unentschieden gehalten werden, um erstmals in der Vereinsgeschichte in ein Viertelfinale der Champions League einziehen zu können. Die Gäste blieben gefährlich, Jake Hildebrand im Eisbärentor hatte einiges zu tun. Das Tor zum Viertelfinale stieß in 49. Minute Ty Ronning weit auf. Die Steelers wurden ausgekontert, bis dahin hatten sie die Eisbären herausgefordert. Fünf Minuten vor dem Ende kassierte der Schütze zum 3:1 eine Strafe. In der CHL bedeutet dies volle zwei Minuten in Unterzahl, ein Tor hebt die Strafe nicht auf. Die Strafe überstanden sie, aber der Anschlusstreffer fiel, exakt drei Minuten vor dem regulären Ende. Ein empty net Treffer in der 58. Minute machte alles klar. Anschließend gab es bange Minuten im Welli, der Spieler der Steelers mit der Nummer 14, Patrick Watling musste mit einer Trage vom Eis gebracht werden. Nach einem fairen Check war er unglücklich mit einem Mannschaftskameraden zusammengeprallt und mit dem Kopf vor an in der Bande gelandet. Er gab von der Trage aus ein Handzeichen und es bleibt zu hoffen, dass er bald wieder spielen kann.

Die Steelers hatten den Eisbären alles abverlangt und wurden von ihren Fans gebührend verabschiedet. Den Beifall im Welli hatten sie sich verdient.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik; Kaiser, Galipeau – Tiffels, Fontaine, Kirk; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Byron, Bergmann; Hördler, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin         

Sheffield Steelers: Greenfield (ab 4. Spielminute: De Filippo) – Cormier, Tansey; Huttula, Diffley; Guimond, Vainio; Ulrick – Balmas, Simpson, Watling; Ciampini, Dowd, Vallerand; Juusola, Whistle, Golod; Shudra, Tremblay, Leavens – Trainer: Aaron Fox

Tore
0:1 – 12:05 – Vallerand (Guimond, Ciampini) – EQ
1:1 – 24:18 – Veilleux (Hördler) – EQ
2:1 – 25:48 – Geibel (Boychuk, Pföderl) – EQ
3:1 – 48:53 – Ronning (Pföderl, Reinke) – EQ
3:2 – 57:00 – Balmas (Watling, Simpson) – EQ
4:2 – 57:46 – Byron – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 12 (4, 4, 4) Minuten – Sheffield Steelers: 4 (4, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Adam Kika, Robin Sir (Yannik Koziol, Tom Giesen)

Zuschauer
4.227

Hertha hat gewählt

Die Länderspielpause nutzte der Berliner Zweitligist zur turnusmäßigen Wahl des neuen Präsidiums. Vom den 57.582 Mitgliedern hatte sich der harte Kern von etwa 4.000 im City Cube der Messe Berlin eingefunden. Die Abstimmung zur Wahl des neuen Hertha-Präsidenten brachte, anders als 2022, keine Überraschung hervor. Der bisherige Vize und kommissarisch amtierende Rechtsanwalt Fabian Drescher wurde mit überwältigender Mehrheit (81,7 %) im Amt bestätigt. Der von dem im Januar 2024 verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein vorgegebene „Berliner Weg“ soll fortgesetzt werden. Gescheitert mit seiner Kandidatur war somit der Unternehmer Uwe Dinnebier. Im Vorfeld hatte er angekündigt, im Falle seiner Wahl, neue Investoren beschaffen zu können. Er erzielte mit 582 Stimmen zwar das zweitbeste Ergebnis, konnte allerdings die Mitglieder nicht überzeugen. Selbst im Falle seiner Nichtwahl, so ließ er vor einigen Tagen in einem Podcast mit der Journalistin Inga Böddeling durchblicken, würde er die Gespräche mit potenziellen Investoren weiterführen.

Die angetretenen Gegenkandidaten hatten einen schweren Stand und konnten letztendlich die anwesenden Mitglieder nicht überzeugen. Die Frage, ob das Ergebnis für die weitere Entwicklung gut oder weniger gut ist, lässt sich so einfach nicht beantworten. Fakt ist, nach wie vorträgt der Verein schwer an der Last der vergangenen Jahre. Geschäftsführer Thomas E. Herrich präsentierte den Geschäftsbericht der Kommanditgesellschaft auf Aktien, darin ist die Profiabteilung ausgegliedert, mit einem Jahresergebnis von minus 33,3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist es eine Verbesserung von 65,8 Millionen Euro. Diese Zahlen sind ernüchternd. „Man sieht klar die positiven Entwicklungen des eingeschlagenen Sanierungsprozesses“, so Herrich. Allerdings musste er auch einräumen, dass es das Ziel war, 9 Millionen mehr vom Minus herunterzunehmen. Die Gründe dafür lagen unter anderem in ausbleibenden Zahlungen des Investors 777 und der vorzeitigen Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Ärmelsponsor CG Elementum.

Sportlich läuft es aktuell eher mittelprächtig für die Hertha-Profis. Eigentlich ist die Mannschaft zum Aufstieg in die Bundesliga verdammt und noch ist nichts verloren. So richtig stabil präsentiert sich bisher keiner von den Aufstiegsaspiranten. Das Prinzip Hoffnung bestimmt so weiterhin die Geschicke bei der Alten Dame aus Charlottenburg. Zudem wird im kommenden Jahr 2025 die Rückzahlung der Anleihe fällig.

Hoffentlich ist dafür nicht soviel Sitzfleisch nötig, wie es die anwesenden Vereinsmitglieder im City Cube aufbringen mussten. Nach fast 10 Stunden war die Mitgliederversammlung erst Geschichte. Zur Vize-Präsidentin wurde erstmals eine Frau gewählt. Anne Noske, vielen Journalisten-Kollegen unter ihrem Geburtsnamen Gruber in Erinnerung, durfte sich über das Ergebnis von 2.292 Stimmen freuen. Beworben hatte sich u.a. auch der Ex-Profi Marco Pantelic.

In das Hertha-Präsidium wurden ´mit Ralf Thaeter, Knut Beyer, Saravanan Sundaram, Niklas Lohse und Ferhat Dogru fünf Personen gewählt.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Detlef Kretzschmann

Eisbären holen sich drei Punkte von den Frankfurter Löwen

DEL 17. Spieltag

17.11.2024 14:00 Uhr Uber Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Löwen Frankfurt 5:2(3:1/0:1/2:0)

Zum ersten DEL Punktspiel nach der Deutschland-Cup Pause, stellten sich die Löwen Frankfurt in der Arena am Ostbahnhof vor. Die Eisbären hatten ja unter Woche bereits ein Spiel in England im Rahmen der Champions-League. Ein bisschen ausgeruhter gingen also die Gäste aus Hessen in die Partie. Kaum hatten sie das Eis betreten, durften sie einem Rückstand hinterherlaufen. Die 2. Reihe der Eisbären war sogleich bei ihrem ersten Auftritt erfolgreich, so stand es nach nur 81 Sekunden 1:0 für die Eisbären. Es kam noch besser, gegen die im Anfangsdrittel schläfrig wirkende Gäste. Leonard Pföderl überwand mit einem Rückhandschuss den Frankfurter Goalie Juho Olkinuora. Das war sehenswert vom aktuellen Top-Scorer der Eisbären, sein achtes Saisontor. Dass die Gäste zum 1:2 Anschlusstreffer kamen hatte sie dem Ex-Frankfurter, Eisbären Goalie Jake Hildebrand zu verdanken. Ein als Befreiungsschlag gedachter Puck landete zentral beim Frankfurter Stürmer Julian Napravnik. Der bedankte sich für das Gastgeschenk und schickte den Puck zurück ins Tor. So wurde die Eisbärenführung in 15. Minute knapper. Einen hatten sie allerdings noch im Anfangsdrittel im petto. In der 18. nutzten die Eisbären ein Powerplay durch Marcel Noebels. Der ließ es mit Schlagschuss richtig krachen und platzierte den Puck am finnischen Weltmeister-Goalie vorbei ins Tor.

Der Mittelabschnitt begann unglücklich für die Eisbären. Ganze 31 Sekunden benötigten die Löwen für den erneuten Anschlusstreffer. Der Torschütze war Ex-Eisbär Dominik Bokk. Trotz zahlreicher Chancen, vor allem für die Eisbären, änderte sich nichts am Spielstand.

Mit der knappen Führung von 3:2 ging es in das Schlussdrittel. Die Gäste witterten Morgenluft. Sie hatten einige gute Möglichkeiten. In der 46. und 52. Minute machten die Eisbären die Sache klar und erzielten ihre Treffer Nummer 4 und 5. Ein verdienter und überzeugender Sieg, der mit einer kleinen Rauferei am Schluss zu Ende ging.

Frankfurts Trainer meinte nach dem Spiel, eigentlich haben wir drei gleichstarke Reihen und können gut durchrotieren, heute hat das leider nicht funktioniert. Berlin ist eine sehr talentierte Mannschaft, hat hart gekämpft und somit verdient gewonnen.

Hans-Peter Becker

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik; Kaiser – Tiffels, Kirk, Wiederer; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Byron, Bergmann; Hördler, Fontaine, Veilleux – Trainer: Serge Aubin         

Löwen Frankfurt: Olkinuora (ab 52. Spielminute: Brenner) – Matushkin, Wirt; Maginot, McNeill; Bidoul, Burns; Schiemenz – Wilkie, Fröberg, Bokk; Schweiger, Pfaffengut, Brace; Brown, Rowney, Napravnik; Bicker, Proft, Lobach – Trainer: Tom Rowe

Torfolge
1:0 – 01:21 – Ronning (Niemeläinen, Reinke) – EQ
2:0 – 13:34 – Pföderl (Wissmann, Ronning) – EQ
2:1 – 14:25 – Napravnik – PP1
3:1 – 17:22 – Noebels (Reinke, Kirk) – PP1
3:2 – 20:29 – Bokk (Wilkie, Matushkin) – EQ
4:2 – 45:31 – Bergmann (Noebels, Byron) – EQ
5:2 – 51:15 – Tiffels (Fontaine, Niemeläinen) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (4, 2, 2) Minuten – Löwen Frankfurt: 8 (4, 2, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Zsombor Pálkövi, Kilian Hinterdobler (Maksim Cepik, Vincent Brüggemann)

Zuschauer
14.200

Füchse Berlin – Tabellenführer in der Berlin-Liga

Die Platzherren des Poloplatzes, der Frohnauer SC, hätte die Dreipunkteführung sogar noch ausbauen können, erspielte zu Hause als Tabellenzehnter trotz Pausenführung nur Unentschieden. Das hieß im Nordderby, im Topspiel am Sonntag, 10.11.2024, vor 120 Zuschauern eben nur Remis. Zur Pause führte der Frohnauer SC mit 3:0. Die Tore: 1:0 FE Ehrit (19.) 2:0 Walter (27.) und 3:0 Rindermann (41.).

FSC-Coach Christofer Volkmer: „Eigentlich mussten wir mit 4:0 in die Kabine gehen“. In der Tat leistete sich die Heimmannschaft einen verschossenen Elfmeter. Nils Ehrit schoss den Strafstoß (17.) nicht platziert genug. Zwei Minuten später machte er es besser und traf, nachdem Schiedsrichter Ahmad Chahrour erneut, diesmal umstritten, auf den Punkt zeigte. Füchse Schlussmann Kevin Otremba traf den heranstürmenden Sebastian Lemgau recht unglücklich. Hinzu kam, dass Emre Aslan, Mike Ryberg und Mohamed Quedraogo nur den Pfosten trafen bzw. den Ball am leeren Tor vorbeischoben. Geradezu peinlich für den Tabellenführer Füchse Berlin.

Christian Zschiedrich © Foto: Sportick

Gern hätten wir bei der Kabinenansprache von Steven Haubitz Mäuschen gespielt. Fest steht, die Füchse kamen zur Besinnung. Ein ebenfalls etwas umstrittener Strafstoß in der 71. Minute (Pressschlag zwischen Lukas Rindermann und Rene Pütt), Gakpedo verwandelte, brachte das hilfreiche 1:3. Angetrieben von Ryberg gingen die Füchse nun wie in einem anderen Match zu Werke. Mit zwei weiteren Standards (2:3, 80.) Kaan Tüysüz und Gakpeto (90.) 3:3, holten der Tabellenführer aufgrund guter Moral doch noch den einen Punkt.

Am Ende wähnte Trainer Christopher Volkmer darauf weiter aufbauen zu können und Trainer Kevin Haubitz ist ebenfalls froh, mit dem einen Punkt Stern 1900 wenigstens auf Distanz gehalten zuhaben

Der Tabellenzweite Stern 1900 musste im Heimspiel gegen die abstiegsgefährdeten Charlottenburger auch mit einem Zähler, Endergebnis 1:1, zufrieden sein.

Die Tabelle sieht nach 13 Spieltagen so aus: Die Füchse führen mit 30 Punkten und 35:11 Toren. Stern 1900 mit 3 Punkten weniger, 27 Punkte, aber einem etwas besseren Torverhältnis mit 46:16 Toren – gefolgt von SD Croatia mit 26 Punkten.

Die 3 Absteiger stünden jetzt mit SF Johannisthal (5 P.), Hilalspor (8 P.) und Hohen Neuendorf (10 P.) fest. Der SC Charlottenburg ist 15. mit 13 Punkten.

Frohnaus Elfmeterschütze Jonas Ehritt schaut selbstsicher auf den kommenden Freitagabend, 15.11.2024, 19.00 Uhr, Poloplatz, auf das Pokal-Achtelfinalspiel: „TeBe kann kommen“! Übrigens, die Achtelfinal-Begegnung Füchse Berlin – BFC Preussen findet um 19.30 Uhr auf dem Wackerplatz ebenfalls am Freitagabend statt. Gern weise ich darauf hin, dass alle Landespokalpaarungen in der aktuellen Fußball-Woche nachzulesen sind.

Christian Zschiedrich

Volleyball DVV-Pokal-Achtelfine: BBSC bietet dem Gegner richtig Paroli

BBSC Berlin – SC Potsdam – 0:3 (-18, -19, -21)

Das erwartete Ergebnis ergab sich am Ende des Pokalspiels des Erstligisten SC Potsdam beim BBSC Berlin mit der 0:3 Niederlage für die Berlinerinnen – aber die Art des Spiels nötigte viel Respekt für die Gastgeberinnen ab.

Der SC Potsdam, noch in der vergangenen Woche im Europapokal mit einem Heimsieg erfolgreich, wollte von der 1. Minute an nichts anbrennen lassen und spielte mit seinem internationalen Staraufgebot, ergänzt durch Einsätze der deutschen Nachwuchshoffnungen Alina Nasin und Michelle Bachmann. Entsprechend hatte sich der BBSC mit einem Gegner auseinanderzusetzen, der in Tempo, Blockarbeit und Schlagvariabilität eben den Unterschied zwischen Spitze der 1. und Mittelfeld der 2. Liga deutlich machte. Der BBSC nahm die Anforderungen an und überzeugte mit 100-prozentigem Einsatz, einer bombastischen Abwehrleistung und eigenen Angriffsschlägen, die so manches Mal auf zerknirschte Gesichtszüge der Potsdamer stießen. Dabei überzeugte Jovana Dordevic mit insgesamt 14 Punkten besonders eindrucksvoll, zumal sie sich in Schlaggenauigkeit und Übersicht auf dem Feld gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert zeigte. Berlins Trainer Tietböhl staunte: Auch ohne Zaubertrank hatte sein Schützling „gestern wie entfesselt gespielt, 50% Angriffseffektivität!“. Da wollen wir uns auf die Weiterentwicklung der 18-Jährigen freuen.

So wie erwartet verlor der BBSC zwar, aber das ohne zu enttäuschen. „Für uns ging es darum, an solchen Gegnern zu lernen, Erfahrungen mit dem hohen Tempo und der Durchschlagskraft des Erstliga Volleyballs zu sammeln“.

Zum MVP des Abends wurden Jovana Dordevic sowie die US-Amerikanerin Eleanor Holthaus gewählt.

Mit einem Doppelspieltag am 30. November sowie 1. Dezember in der heimischen Hämmerlinghalle geht es für den BBSC in der Liga weiter.

Für den BBSC im Einsatz: Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Helema Schmidt, Anne Roebel, Annalena Grätz, Annika Völker, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe Fröhlich, Romy Birnbaum, Deborah Scholz, Emely Radügge

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Die Wasserfreunde reisen ins Ländle

Manchmal muss man weit reisen, um in der Hauptrunde der Bundesliga drei fest eingeplante Punkte mit nach Hause zu nehmen. So ist es am 5. Spieltag der Gruppe A der höchsten nationalen Spielklasse, wenn die Wasserfreunde Spandau 04 rund 600 Kilometer zurückgelegt haben, bevor sie am Samstag, 09.11.2024 (15 Uhr) in Stuttgart beim SV Ludwigsburg 08 antreten.

Beim punktelosen Liga-Vorletzten (0 Zähler, 29:46 Tore) tritt der aktuelle Tabellenführer aus der Hauptstadt (12 Punkte, 82:29 Tore) als hoher Favorit an. Die Schwaben, in der Vorsaison Liga-Fünfter und zu Beginn des neuen Spieljahres noch in der Qualifikationsrunde des Euro Cups aktiv, haben keinen gelungenen Bundesliga-Start hingelegt. Doch auch Spandau 04 musste sich als Dritter einer Vierer-Gruppe leider aus in der Qualifikationsrunde des Euro Cups und damit aus dem diesjährigen internationalen Geschäft verabschieden.

Den Heimauftakt gegen Meister Waspo Hannover verlor das Team von Ludwigsburg mit 9:21, dann folgte nach dem Krankheitsausfall in Potsdam ein respektabler 9:13-Auftritt beim ASC Duisburg und schließlich als sportlicher Tiefpunkt am 2. November die 11:12-Niederlage bei der SG Neukölln, gegen die Spandau 04 zwei Wochen zuvor noch mit 26:5 gesiegt hatte.

Ludwigsburg ist seit 2019/2020 Mitglied der A-Gruppe der Bundesliga. Nach dem Aufstieg äußerte der Verein schnell höhere Ambitionen, man wollte nicht nur Punktelieferant sein. Mit dem deutsch-spanischen Torwart Max Vernet-Schweimer, sowie Zoran Bozic stellte der SVL zwei Akteure des DSV-Nationalteams, das im Januar bei der EM in Split Platz 12 belegte.

Beide Spieler gehörten vor ihrem Wechsel nach Schwaben zum Team der Wasserfreunde. 04-Präsident Hagen Stamm hatte Zoran Bozic einst als „größtes Talent im deutschen Wasserball“ bezeichnet. Seit 2023 agiert er nun für Ludwigsburg und ist als Kapitän eine Führungsfigur des Teams. Einstweilen aber scheint seine sportliche Entwicklung ebenso wie die der gesamten Mannschaft ein wenig ins Stocken geraten zu sein.

Das Heimspiel gegen den Rekordmeister aus der Hauptstadt ist daher für die Schwaben eine Chance, sich für die Neukölln-Niederlage zu rehabilitieren. Die Berliner müssen sich allerdings nach der langen Anreise ordentlich einschwimmen, um die Tabellenspitze erfolgreich u verteidigen.

Die drei Spiele in der vergangenen Saison 2023/24 gingen deutlich an Spandau: 16:4 auswärts, 21:8 daheim (DWL) und 20:5 am 10. Februar 2024 im Pokal-Achtelfinale in Schöneberg.

Peter Röhle/Wasserfreund Spandau 04

Wasserball – Bundesliga

2024/2025

Spiel 5

09. November 2024

SV Ludwigsburg 08 – Wasserfreunde Spandau 04

Spielbeginn: 15:00 Uhr, Sportbad Neckarpark, Lenore-Volz-Str. 2, 70372 Stuttgart

BR Volleys-Athletin Louisa Lippmann bildet neues Duo mit Linda Bock

Die Katze ist aus dem Sack! In Fachkreisen schon heftig gerüchtet, folgt jetzt die offizielle Bekanntgabe: Die ehemalige Partnerin an der Seite von Ex-Olympiasiegerin Laura Ludwig formiert mit Linda Bock ein neues, hoch spannendes Beachvolleyball-Duo. Louisa Lippmann, die für die Berlin Recycling Volleys startet, hat mit ihrer neuen Partnerin die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles im Visier.

Nach der Olympiade ist vor der Olympiade. 2024 war ein sehr ereignisreiches Jahr: In Paris stand die bis dato erfolgreichste deutsche Beachvolleyballerin, Laura Ludwig, zum letzten Mal auf der großen internationalen Bühne. In nur 20 Turnieren hat sich das Duo Lippmann/Ludwig für einen Startplatz bei der Olympiade 2024 in einem rekordverdächtigen Schnelldurchlauf qualifiziert. Doch nachdem sich Ludwig dazu entschieden hat, einen Schlussstrich unter ihre Karriere zu ziehen, musste sich Louisa Lippmann eine neue Partnerin suchen. Die Wahl fiel nun auf Linda Bock!

Louisa hat „Bock“ auf Linda!

Die 24-jährige Bock hat sich nach ihrem Wechsel zum deutschen Rekordmeister Palmberg Schwerin dazu entschlossen in den Sand zu wechseln. Ganz nach dem Vorbild von Lippmann, die sich als fünffache Volleyballerin des Jahres 2022 ebenfalls zu dem Schritt entschieden und das Hallenparkett mit dem Sand getauscht hat. Bock besticht durch ein außergewöhnliches Spielverständnis und ihre zielstrebige Einstellung. Gereift ist der Entschluss zum Schritt auf das sandige Terrain während ihrer Verletzungspause im letzten Jahr, wo sie sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Bock war bis dato eine absolute Leistungsträgerin und glänzte mit Top-Leistungen in der Halle – sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft.

Namhaftes Trainerteam von neuem Projekt überzeugt

Um das Beachvolleyballduo formiert sich auch ein neu aufgestelltes Team. Jürgen Wagner, der Erfolgstrainer der beiden Olympiasieger Ludwig/Walkenhorst bei den Damen und Brink/Reckermann bei den Herren wird als Headcoach fungieren und das dreiköpfige Trainerteam leiten. Damit haben sich Lippmann und Bock die Dienste des „Trainer des Jahres“ 2017 des Deutschen Olympischen Sportbundes gesichert. Ergänzt wird das Trainerteam vom Stützpunkttrainer Finn Schwarmann und dem gebürtigen Polen Grzegorz Fijalek. „Getreu dem Zitat von Hermann Hesse: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, haben wir uns auch bei der Auswahl unseres Teams neben dem Court für einen neuen Weg entschieden: Wir konnten Jürgen Wagner für unser Projekt gewinnen. Dass einer der erfolgreichsten Trainer im Beachvolleyball unser neuer Headcoach wird, ist die Bestätigung unseres Potentials und unterstreicht unsere Ambitionen. Sowohl in der Trainingsmethodik als auch in der Vermarktung positionieren wir uns um. Das passt zu unseren Persönlichkeiten.“, kommentiert Louisa Lippmann das neue Team.

BR Volleys drücken alle Daumen für den nächsten Olympiazyklus

Seit Jahresbeginn startet Lippmann für die Berlin Recycling Volleys und bei der Entscheidung zur Zusammenarbeit blickte man damals bereits über den Tellerrand der Spiele von Paris hinaus. Dass Lippmann in Los Angeles erneut angreifen möchte, freut auch Geschäftsführer Kaweh Niroomand : „Louisa hat bewiesen, dass sie alles mitbringt, um auch im Sand in die absolute Weltspitze vorzustoßen. Mit LA 2028 hat sie nun ein neues, großes Ziel vor Augen, auf das sie mit ihrem kompetenten Team langfristig hinarbeiten kann. Wir wünschen ihr bei dem mutigen Schritt, sich ebenfalls mit einer von der Halle in den Sand gewechselten Spielerin zusammenzutun, viel Erfolg und Freude am Sport. Bei Trainer Jürgen Wagner sind Louisa und Linda Bock jedenfalls in den allerbesten Händen. Wir werden diesen spannenden Weg verfolgen und eng begleiten.“

Notwendige Zeit zur perfekten Vorbereitung

Mit Karrierestationen in Italien, Russland oder China hat Louisa Lippmann schon Einiges erlebt und konnte ihr großes Potential weltweit unter Beweis stellen. Der Weg in den Beach war intensiv und steinig. Aber wie schnell sich die ehrgeizige, gebürtige Herforderin auf das neue Terrain eingestellt hat, fand nicht nur bei den Experten Beachtung. Mit ihren 1,91 m stellt sie einen weltweit gefürchteten Block und versenkt zahlreiche Asse beim Aufschlag. Ihre Angriffe sind mittlerweile auf der internationalen Beachtour bestens bekannt – Lippmann zählt zu den athletischsten und stärksten Frauen im Beachvolleyball-Zirkus. In Linda Bock hat Lippmann nun die perfekte Ergänzung gefunden. Beide kennen sich bereits aus der Volleyball-Nationalmannschaft und trainieren in Zukunft am Bundes-Stützpunkt in Hamburg.

„Ich kenne Linda aus meiner Hallenvolleyball-Zeit. Es passt bei uns nicht nur auf dem Feld, sondern auch neben dem Platz“, gibt sich Lippmann erfreut. „Ich bin Laura sehr dankbar, dass ich auf unserer Reise in den letzten Jahren bis zur Olympiade in Paris so viel von ihr lernen konnte. Diese Erfahrungen kann ich jetzt weitergeben. Es beginnt also wieder ein neues Kapitel. Ich schaue dem Projekt mit Linda total gespannt entgegen!“„Mit Louisa habe ich eine Top-Spielerin an meiner Seite, von der ich sofort viel lernen kann“, kommentiert Bock das neue Duo. „Sie hat den gleichen Weg wie ich bereits hinter sich und ihre Erfahrungswerte werden mir bei der Umstellung in den Sand sehr helfen. Es ist ein spannendes Projekt, das wir beide jetzt vor uns haben. Früher war ich Teil eines großen Teams und jetzt ist man sehr viel mehr auf sich gestellt. Ich möchte diese Herausforderung annehmen und freue mich auf die Reise mit Louisa!“

Quelle:BR Volleys/Christof Bernier

Pressefoto:© Privat

BBSC bringt keine Punkte aus Köln mit

Volleyball 2. Bundesliga Pro Damen

DSHS Köln – BBSC Berlin              3:0 (21, 14, 19)

Ohne die gewünschten Punkte musste der BBSC Berlin am Sonntagabend, 05.11.2024 die Heimreise aus Köln nach Berlin antreten. Die klare 0:3 Niederlage bei DSHS Köln zeigt, welches gleichmäßig hohe Leistungsniveau die Vereine der 2. Bundesliga Pro haben.

Die Berlinerinnen taten sich äußerst schwer gegen das Team der Deutschen Sporthochschule. Die Rheinländerinnen waren sehr stark in Aufschlag und Annahme und schon insoweit klar überlegen. Hinzu kam das BBSC-Problem der letzten Wochen, dass das Team es zu selten schafft, in den Angriffsaktionen den Ball auf den Boden zu bringen. „Wir konnten uns in keiner Phase des Spiels behaupten oder sogar souverän auftreten“ berichtete Trainer Jens Tietböhl noch auf der Rückreise.

Zur Berliner MVP des Abends wurde Annika Völker gewählt.

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt freilich nicht, steht doch am kommenden Samstag, 09.11.2024 um 18:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle bereits das Lokalderby-Pokalspiel gegen den Erstligisten SC Potsdam auf dem Programm.

Für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Anne Roebel, Annalena Grätz, Annika Völker, Antonia Heinze, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe Fröhlich, Romy Birnbaum, Deborah Scholz, Emely Radügge

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Ein Spiel wie im Rausch – Füchse überrennen den THW Kiel

Handball-Bundesliga, DAIKIN HBL 2024/25

9. Spieltag 03.11.2024 15:00 Uhr Max-Schmeling-Halle Berlin

Füchse Berlin – THW Kiel 35:26 (15:11)

Die Aufstellung des THW Kiel liest sich wie das „Who ist Who“ des Handballs: An-dreas Wolff, Domagoj Duvnjak, Hendrik Pekeler, Eric Johansson, Patrick Wiencek, Rune Dahmke, Emil Madsen…. Alles aktuelle oder ehemalige Nationalspieler für verschiedene Länder. Namen jedoch sind das eine – die Leistung das andere. Und die stimmte beim 23fachen deutschen Meister (zuletzt 2023) im Fuchsbau nur eine Halbzeit lang.

Beide Mannschaften starteten vor 9.000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle ohne Verzögerung. Vollgas-Handball, fünfter Gang beiderseits. Tore hier. Tore da. Das Spiel ist ausgeglichen – 6:6/10. Wichtig für die Füchse: Mathias Gidsel und Lasse Andersson, die dänischen Olympiasieger treffen. Ihre Erfolgsquote ist immer spielentscheidend für die Füchse. Die Gäste aus Schleswig-Holstein sind Mitte der ersten Hälfte vor allem über den Kreis erfolgreich. Pekeler entwischt immer wieder der Berliner Abwehr. Kiel legt in dieser Phase vor und die Gastgeber müssen antworten.

Auf der Torhüterposition allerdings haben die Hausherren Vorteile. Milosavljev steigert sich rein, Andreas Wolff und Tomas Mrkva fangen nicht viel. Einsatz, Wille und Kraft bestimmen die Szenerie. Nach 23 Minuten sind die Füchse erstmals mit zwei Toren in Führung. Das bleibt bis zur Pause so – 17:15.

Der Kabinenaufenthalt bekommt den Kielern überhaupt nicht. Der Zwei-Tore-Rück-stand wächst schnell auf sechs Treffer an. Trainer Jicha nimmt zwei frühe Auszeiten (36./44.), bewirkt jedoch nichts. Die Spieler aus dem Norden vertändeln leichtfertig Bälle, Versuche aus dem Rückraum landen neben oder über dem Tor oder auch am Körper vom Milosavljev, für den am Ende neun Paraden gezählt werden.

Der THW variiert die Deckung. Mal 6:0, dann 5:1 oder 4:2. Die Berliner sind jedoch nicht zu stoppen. Trainer Jaron Siewert benennt später die Gründe. „Wir haben in dieser Phase Druck ausgeübt, über das Tempospiel Kiel früh unter Handlungszwang gesetzt.“ Die Gäste stecken nicht auf, bieten jedoch im zweiten Abschnitt eine sehr dürftige Leistung. Eine Wende gelingt ihnen nicht mehr.

Sportvorstand Stefan Kretzschmar ist begeistert. „In der zweiten Halbzeit macht es die Mannschaft überragend, hält das Tempo hoch. Dadurch erspielen wir uns den großen Vorsprung.“ Der nach 54 Minuten aufsage und schreibe neun Tore angewachsen ist – 31:22 und den eine überragend spielende Füchse-Mannschaft souverän über die Ziellinie bringt – 35:26.

Die Bundesliga pausiert jetzt, weil Länderspiele anstehen. Neun Berliner sind für ihre Teams international im Einsatz. Ein Wiedersehen im Fuchsbau gibt es erst Mitte November – am 21.11.2024 beim Champions-League-Spiel gegen Dinamo Bukarest und drei Tage später bei der Bundesliga-Partie gegen den TVB Stuttgart.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (1), Darj (3), Andersson (8), Lichtlein (4), Gidsel (9), Freihöfer (6/3), av Teigum (3), Marsenic (1).

Herbert Schalling

Schwenningen beendet Eisbären-Siegesserie

Der 15. Spieltag der Saison 2024/15 hielt für die Eisbären ein Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings bereit. In Berlin lockte sonniges Herbstwetter wohl viele aus den Stuben. Die Arena war ausverkauft. Mit dem Beginn des Novembers rückte die Vorweihnachtszeit weiter ins Blickfeld, auf dem Platz vor der Arena wurden die ersten Weihnachtsbäume abgeladen. Die zuletzt arg geforderten Eisbären hatten nach dem Spiel ein paar freie Tage in Aussicht. Für die Nationalmannschaft war lediglich Lean Bergmann nominiert und ein Sieg würde nicht nur den Kurzurlaub versüßen, er würde zudem die Siegesserie auf die stattliche Anzahl, auf 12 anwachsen lassen.

Das Spiel begann mit einer gewissen Nervosität auf beiden Seiten. Immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten ein. Es fehlte das Feuer. Der spielintensive Oktober hatte seine Spuren hinterlassen. Die Qualität des aktuellen Eisbären-Kaders kompensierte einige mentale Schwächen. Als der Schlussabschnitt begann, hatten sich die Eisbären einen kleinen Vorsprung von 2:0 Toren erarbeitet. Nacht acht Spielminuten überwand Liam Kirk Joacim Eriksson im der Tor der Gäste. Sein Schuss traf genau eine Lücke zwischen den Schonern, kein Goalie kassiert gern so einen Treffer.

Das 2:0 markierte Eric Mik, ein Treffer bei eigener Unterzahl. Die Schwenninger waren mit ihren Kontern nicht ungefährlich und Jonas Stettmer, der das Eisbären-Tor hütete, musste sich einige Male auszeichnen. Machtlos war er allerdings in der 43. Minute, da konnten die Gäste ihr drittes Powerplay im Spiel zum Anschlusstreffer nutzen. Der Torschütze war Alexander Karachun.

Die Weiche in Richtung Sieg stellte in der 51. Minute Gabriel Fontaine. Das Tor fand auch nach Videoüberprüfung seine Anerkennung. Die Gäste setzten in der Schlussphase selbstverständlich alles auf eine Karte. Sie setzten sich im Eisbärendrittel fest und nahmen nach einer Auszeit ihren Goalie vom Eis. Dann passierte das Unglaubliche, Schluss ist erst, wenn Schluss ist. Die Schwenninger erzielten innerhalb von 15 Sekunden 2 Tore. Wobei das 3:3 umstritten war, der Puck war wohl vorher im Fangnetz und das Spiel hätte vorher unterbrochen werden müssen. Leider hat keiner der vier Schiedsrichter das gesehen, was von der Zuschauertribünen deutlich zu erkennen war. So war es und blieb es eine Tatsachenentscheidung. Per Videobeweis kann es nicht überprüft werden, das gültige Regelbuch der DEL sieht sieben Situationen vor, die infrage kommen. Eine nicht gesehene Berührung des Fangnetzes durch den Puck kommt darin nicht vor.

So kam es wie es nicht kommen sollte, in der Overtime holten sich die Gäste den Zusatzpunkt. Haben die Schiedsrichter den Eisbären den Sieg und einen DEL-Rekord geklaut? Eisbären-Trainer Serge Aubin sah es diplomatisch, es lag eben auch an der Mannschaft, die das Spiel nicht nach Hause bringen konnte. Für die Mannschaft wurde eine einwöchige Trainingspause angeordnet

Hans-Peter Becker

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Foto: Stephan Wenske

Endergebnis
DEL 15. Spieltag 03.11.2024 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings 3:4 n. V. (1:0, 1:0, 1:3, 0:1)

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik – Noebels (A), Fontaine, Tiffels; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Kirk, Byron, Bergmann; Hördler, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin         

Schwenninger Wild Wings: Eriksson (Bitzer) – Weber, Marshall; Murray, Boyle; Trivellato, Larkin; Dziambor – Puempel, Platzer, Senyshyn; T. A. Spink, T. R. Spink, Karachun; Uvira, Höfflin, Pulkkinen; Neumann, Bassen, Feist – Trainer: Steve Walker

Tore
1:0 – 07:55 – Kirk (Byron, Geibel) – EQ
2:0 – 30:38 – Mik (Byron, Bergmann) – SH1
2:1 – 42:28 – Karachun (Marshall, Pulkkinen) – PP1
3:1 – 50:56 – Fontaine (Noebels, Reinke) – PP1
3:2 – 59:43 – Senyshyn (Puempel, Uvira) – 6-5
3:3 – 59:59 – Höfflin (Marshall, T. R. Spink) – 6-5
3:4 – 61:36 – Senyshyn (Larkin) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 13 (2, 2, 9, 0) Minuten – Schwenninger Wild Wings: 11 (0, 2, 9, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Seedo Janssen, Marc Iwert (Tobias Treitl, Marcus Höfer)

Zuschauer
14.200