Punktloses Wochenende für den Berliner Profifußball

Eines hatten die beiden Berliner Profis gemeinsam, sie belohnten sich nicht, für einen beherzten Auftritt in der Fremde. Schlussendlich, um hier ein Lieblingswort eines Ex-Union-Trainers zu benutzen, gab es knappe Niederlagen und somit eine Null in der Punkteausbeute.

Der 1. FC Union war am Freitagabend, 06.12.2024 mehr als nur einen Punkt nahe. Die bisher so heimstarken Stuttgarter hatten mit den Eisernen mehr Mühe als erwartet. Sie mussten einen Rückstand von zwei Toren wettmachen. Den K.-o.-Schlag verpassten sich selbst, ein Missverständnis oder ein Blackout des Torhüters, egal, der VfB gewann das Spiel am Ende glücklich mit 3:2. Es war ein bisschen ausgleichende Gerechtigkeit dabei. Beim Führungstreffer der Unioner sah Stuttgarts Keeper alles andere als gut aus.

Sie müssen aufpassen, der letzte Sieg ist schon eine ganze Weile her, am 7. Spieltag, am 20.10.2024 der Auswärtssieg beim Aufsteiger in Kiel. Seitdem folgten sieben sieglose Spiele, die Serie sollte am kommenden Spieltag unterbrochen werden können. Die in der laufenden Saison als Einzige noch sieglosen Bochumer treten am 14.12.2024 in der Wuhlheide an. Laut Torverhältnis stellt der VfL die schwächste Abwehr und den schlechtesten Sturm. Allerdings ist der Angriff der Eisernen nicht viel besser. Da wehte bislang nur ein laues Lüftchen, 12 Treffer bei 13 Spielen, das haben sie sich wohl anders vorgestellt. Mangelt es da an Qualität oder vorübergehende Ladehemmung?

In der Abwehr dagegen erreichen die Unioner Spitzenwerte der Liga. Die lediglich 14 Gegentreffer sind, gemeinsam mit RB Leipzig, der zweitbeste Wert der Liga.

Die Abwehr ist allerdings ein Problem des Zweitligisten aus Charlottenburg. In 15 Begegnungen haben die Blau-Weißen bereits 25 Mal den Gegner jubeln lassen. Dagegen sind die 26 Treffer ins gegnerische Netz durchaus beachtenswert. In Fürth, im Stadtteil Ronhof, stand es am Ende 1:2. Ein Punkt wäre gerecht gewesen. Das Matchglück hatten die Kleeblätter, ein verunglückter Fallrückzieher mutierte zur Torvorlage und die verbleibende Spielzeit reichte, trotz Überzahl, nicht mehr, um wenigstens auszugleichen.

Eine Woche zum Vergessen für die Alte Dame, erst unglücklich im Pokal ausgeschieden und jetzt alle Punkte beim Gegner gelassen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, da ist nach wie vor eine Menge möglich. Der aktuelle Tabellenführer hat nur sechs Punkte mehr. Der nächste Kontrahent im Olympiastadion heißt Preußen Münster. Hertha ist eindeutig der Favorit, ja wenn da nicht die unerklärliche Heimschwäche wäre. Nur zwei Spiele von sieben gingen siegreich für die Mannschaft von Christian Fiel aus. Es wird Zeit, den Bock weiter umzustoßen.

Hans-Peter Becker

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Die Füchse Berlin und der Frohnauer SC sind aktuell im Gleichschritt

Nach ihrem Pokal-Aus verlieren die Füchse Berlin und der Frohnauer SC beide auch in der Berlin-Liga. Die Füchse schieden im Pokal mit einem 1:4 zu Hause gegen den BFC Preussen aus. Der Frohnauer SC hatte sich am Poloplatz gegen Tennis Borussia zwar viel versprochen. Am Ende siegte TeBe doch recht deutlich mit 5:2. In den Meisterschaftsspielen der Berlin-Liga ließen die Füchse die Punkte, zwar denkbar knapp, mit 1:2, beim Tabellensechsten VSG Altglienicke II. In Frohnau kam der SC auf dem Poloplatz recht deutlich gegen den TSV Mariendorf gar mit 0:4 unter die Räder. Beide Nordberliner Vertreter kamen zum 15. Spieltag dann in die Erfolgsspur zurück. Die Füchse mit 5:2 auf dem Wackersportplatz gegen den SC Charlottenburg, der Frohnauer SC sogar im Auswärtsspiel mit 4:0 beim Tabellenneunten SV Empor.

Christian Zschiedrich Chefredakteur

Blick voraus, wie geht es weiter? Die Füchse Berlin schienen gerüstet für das Gipfeltreffen Erster gegen Zweiter am Freitag, 06. Dez. 2024, 19.30 Uhr, gegen Stern 1900 zu sein. Immerhin führten ja die Füchse am 13. Spieltag die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung vor Stern 1900 an. Die Sterne holten sich aber im Spitzenduell die Punkte auf dem Wackerplatz mit 2:0 aus dem Norden Berlins – durch zwei Tore im Doppelpack von Dennis Freyer. Nun führt Stern 1900 mit 36 Zählern, mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an und Füchse Coach Steven Haubitz versteht die Welt nicht mehr, wie sich seine Spieler in entscheidenden Phasen nicht behaupten, sich nicht durchsetzen konnten und zwei, auch noch vermeidbare Treffer, sich unnötigerweise einfingen. Das Team muss jetzt recht schnell zum effektiven Spiel zurückfinden.

Am Sonntag, 8.12.24, 12.45 Uhr, Poloplatz, empfängt der Frohnauer SC den Tabellenletzten SV Johannisthal. Vorsicht ist geboten, denn Tabellenführer Stern 1900 glückte gegen das Schlusslicht gerade mal ein 2:1-Sieg. Frohnaus Trainer Christopher Volkmer versprüht Zuversicht mit der richtigen Einstellung auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und ist überzeugt, mit der Mannschaft auf dem richtigen Weg zu sein.

Christian Zschiedrich

Nur ein Punkt am Freitagabend – Eisbären verlieren gegen Köln

DEL

23. Spieltag 06.12.2024 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie 2:3 n.P. (1:1/0:1/1:0)

Nikolaustag in Berlin und der DEL-Alltag hat die Eisbären wieder. Die Arena ausverkauft, zu Gast die Kölner Haie bei der frisch zur Mannschaft des Jahres in Berlin gekürten Eisbären. Das Spiel begann unglücklich für die Haussherren, die einige angeschlagene Akteure zu verzeichnen hatten. Nicht einsatzfähig waren Liam Kirk, Kai Wissmann und Eric Hördler. Trainer Serge Aubin war so gezwungen, einige Umstellungen in den Reihen vorzunehmen. Sein DEL-Debüt gab Elias Schneider, der aktuelle Top-Scorer der Nachwuchsliga (DNL). Das Gitterkind könnte mehr Eiszeit, als geplant bekommen. Der linke Flügelstürmer musste für einige Wechsel Yannick Veilleux ersetzen. Es waren gerade einmal sechs Minuten gespielt, da mussten die Eisbären auf einen weiteren Spieler verzichten. Yannick Veilleux kassierte nach einem Kniecheck eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Schiedsrichter sahen sich die Szene lange auf dem Video an und entschieden sich dann für die harte Bestrafung. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Eisbären bereits mit 0:1 im Hintertreffen. Bereits in der 4. Minute hatte Gregor MacLeod für die Kölner Haie getroffen.

Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Eisbären, auch Dank einiger großartiger Rettungstaten von Goalie Jake Hildebrand. Er hielt die Bären im Spiel. Auch vom Publikum in der ausverkauften Halle unterstützt und nach vorn getrieben, gelang in der 13. Minute der Ausgleich. Frederik Tiffels gelang es im Nachschuss, die Scheibe unterzubringen.

Es lief im Mittelabschnitt weiter unglücklich für die Hausherren der Arena. Bei ihrer ersten Überzahl kassierten sie einen Gegentreffer. Es war Missverständnis, der Goalie kam aus seinem Kasten und der Verteidiger reagierte zu spät und so war es erneut MacLeod, der einnetzen konnte. Es war Sand im Getriebe der Eisbären. Der positive Zwischenstand für die Gäste war nicht unverdient. Bis zum Ende des Mittelabschnitts ließen die Aubin Schützlinge zwei Überzahlspiele ungenutzt liegen.

Im Schlussdrittel mussten die Eisbären alles auf die berühmte Karte setzen, notfalls auch die Brechstange auspacken. Sie bemühten sich, brachten noch mehr Tempo ins Spiel, während die Haie auf den entscheidenden Konter lauerten. Der Puckbesitz sprach für die Eisbären, Haie-Goalie Mirko Pantkowski hatte einiges zu tun.

Erstes Durchatmen dann in der 52. Minute, Jonas Müller behielt die Übersicht, sein Schuss aus dem Rückraum saß. Endlich, das Ding war drin. Mit dem 2:2 begannen die letzten beiden regulären Spielminuten. Turbulente Szenen, versuchte Alleingänge, im entscheidenden Augenblick war ein Verteidigerschläger dazwischen. Einen Punkt hatten sich die Eisbären redlich verdient.

Den Zusatzpunkt holten sich die Haie im Penalty. Lediglich Maximilian Kammerer traf im Duell Stürmer gegen Torhüter.

Hans-Peter Becker

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Foto: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – J. Müller, Mik; Niemeläinen, Reinke; Geibel, Galipeau; Kaiser – Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl (C), Tiffels, Byron, Ronning; Veilleux, Fontaine, Bergmann; Schneider, Wiederer, Schäfer – Trainer: Serge Aubin          

Kölner Haie: Pantkowski (Stuhrmann) – Vittasmäki, Sennhenn; Lindner, Almquist; M. Müller, Austin; Hänelt – Schütz, MacLeod, Grenier; Kammerer, Aubry, Storm; van Calster, Tyrväinen, Wohlgemuth; Tuomie, Currie, Niedenz – Trainer: Kari Jalonen

Tore
0:1 – 03:28 – MacLeod (Schütz, Grenier) – EQ
1:1 – 12:34 – Tiffels (Ronning, J. Müller) – EQ
1:2 – 30:48 – MacLeod – SH1
2:2 – 51:54 – J. Müller (Byron, Ronning) – EQ
2:3 – 65:00 – Kammerer – PS

Strafen
Eisbären Berlin: 29 (25, 2, 2, 0, 0) Minuten – Kölner Haie: 8 (0, 4, 4, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Aleksander Polaczek, Andre Schrader (Vincent Brüggemann, Marcus Höfer)

Zuschauer
14.200 

Sieg gegen europäisches Top-Team

Füchse – Sporting Lissabon 33:32

Eine Woche nach dem Auswärtssieg bei Paris St. Germain besiegten die Füchse ihren „Lissabon-Fluch“. Gegen den portugiesischen Meister hatten die Berliner im vergangenen Jahr zwei Spiele in der European League verloren und auch die CL-Auswärts-Partie im Oktober war an Sporting gegangen. Trainer Jaron Siewert hatte eine Vorgabe gemacht: „Wir wollen in der Abwehr kompakt stehen und ihren Angriff in Bahnen lenken, die uns passen. Selbst wollen wir eine schnelle Offensive stellen.“ Diesen Plan begannen die Gastgeber von der ersten Minute an umzusetzen. Hohes Tempo, variantenreiches Spiel und gelungene Abschlüsse brachten schnell eine Führung – 7:4/8. Bei den Füchsen, die ohne Lasse Andersson und Tobias Reichmann spielen mussten, überzeugten erneut Welthandballer Matthias Gidsel und Linksaußen Tim Freihöfer, der aus dem Spiel heraus und von der Siebenmeter-Marke sicher traf.

Die Gäste von der iberischen Halbinsel agierten gleichfalls in hohem Tempo, sodass sich vor den 5925 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle ein fulminantes Spiel entwickelte, in dem bis zur Pause 40 Tore fielen – 21:19/30.

Nach dem Wechsel erwischten die Gastgeber ihre fast schon obligatorische „Schwächephase“. Ein negativer 4:6-Lauf führte zum Gleichstand nach 40 Minuten – 25:25. Die Füchse berappelten sich jedoch. Jeder, der auf der Platte stand, kämpfte mit Leidenschaft und vollem Einsatz, sodass sich die Waage wieder zur Berliner-Seite neigte – 29:26/49. Sporting hielt jedoch intensiv dagegen. Die Costa- Brüder Francisco und Maxim vor allem (je sieben Tore) – Vater Ricardo ist der Trainer des Teams – sorgten für den erneuten Gleichstand und auch eine kurzzeitige Führung – 31:32/57. Dank der Tore von Nils Lichtlein und Fabian Wiede sowie zwei Paraden von Dejan Milosavljev drehten die Füchse im Endspurt noch einmal das Resultat zum 33:32-Sieg.

In der europäischen Königsklasse geht es für die Berliner erst im Februar mit den abschließenden vier Partien weiter. Auf Platz vier liegend haben sie noch Chancen auf einen der beiden ersten Plätze, was die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten würde. Die Teams von Rang drei bis sechs spielen eine zusätzliche Qualifikation.

In der Bundesliga wartet am Sonntag, 8.12.2024 mit dem Deutschen Meister SC Magdeburg der nächste Top-Gegner.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Lichtlein (1), Gidsel (8), Freihöfer (10), Langhoff (4), Beneke (1), Herburger, av Teigum (2), Marsenic (4).

Herbert Schalling

Eisbären verspielen einen drei Tore Vorsprung

Eishockey Champions League (CHL)

Viertelfinale Spiel 1

04.12.2024 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – ZSC Lions 3:4(1:0/2:2/0:2)

Im Hinspiel des Viertelfinales in der Ice Hockey Champions League empfingen die Eisbären die Lions aus Zürich. Eines hatten beide gemeinsam, sie gewannen in diesem Jahr die Meisterschaft und belegen aktuell Platz zwei in der Tabelle der laufenden Saison.

Die Verantwortlichen der Eisbären hatten sich entschlossen, dem Anlass angemessen, das Spiel in der Arena am Ostbahnhof auszutragen. Der Oberrang war der Optik halber abgehängt, der Unterrang allerdings gut gefüllt. Aus Zürich war eine Busladung Vereinsanhänger in der Arena zugegen.

Zuletzt haperte es bei den Eisbären etwas an der Effektivität im Angriffsspiel. Viel Aufwand musste für den Torerfolg betrieben werden. Das gestaltete sich gegen die abwehrstarken Gäste aus der Nationalliga A der Schweiz etwas anders. Bis zur 30. Minute hatten sich die Eisbären einen Vorsprung von drei Toren erarbeitet, bevor sie den ersten Gegentreffer hinnehmen mussten. Die Tore für die Eisbären erzielten in 14. Minute Zach Boychuk, 22. Minute Gabriel Fontaine und schließlich in der 24. Minute Lean Bergmann. Diese Treffer fielen im fünf gegen fünf. Das Tor zum 3:0 wurde direkt nach einem Bully erzielt, Fontaine gewann das Anspiel, kurzes Anspiel auf Bergmann und der konnte vollenden.

Die bis dahin verhalten wirkende Gäste schalteten einen Gang höher und konnten innerhalb von drei Minuten auf 2:3 verkürzen. Der zweite Treffer für die Gäste fiel in Überzahl. Eisbären-Goalie Jonas Stettmer hatte den Puck über die Bande befördert und das hieß, zwei Minuten Unterzahl wegen Spielverzögerung. Da war etwas Pech dabei und eine deutliche Steigerung des amtierenden Meisters aus der Schweiz.

Mit dem knappen Vorsprung begann das Schlussdrittel. Die Gäste hatten sich jetzt endgültig im Match angemeldet. Beide erspielten sich ihre Chancen. Frederik Tiffels konnte einen Alleingang nicht mit einem Tor beenden. So hielt die knappe Eisbärenführung bis in die Schlussphase.

In der 51. Minute stellten die Lions das Ergebnis pari. Das Tor durch Dean Kukan hatte auch Bestand nach einer Videoprüfung. Der Stock des Schützen war nicht zu hoch. Exakt vier Minuten vor dem Spielende hatten die Schweizer das Spiel gedreht. Eisbärentrainer Serge Aubin forderte eine Überprüfung, der Treffer blieb ein gutes Tor. So trug sich noch Jesper Fröden in die Liste der Torschützen ein. Am Mittwochabend hatten sich 5.218 Zuschauer auf den Weg in die Arena gemacht. Freuen konnte sich lediglich die Anhänger aus Zürich. Eine kleine Chance bleibt den Eisbären. Am 17. Dezember 2024 kommt es zum Rückspiel in Zürich.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Müller, Reinke; Niemeläinen, Mik; Geibel, Galipeau; Kaiser – Bergmann, Fontaine, Tiffels; Ronning, Boychuk (A), Pföderl (C); Noebels (A), Byron, Kirk; Schäfer, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin          

ZSC Lions: Hrubec (Zumbühl) – Marti, Trutmann; Geering, Kukan; Lehtonen, Weber; Hollenstein, Kinnunen – Baechler, Lammikko, Frödén; Grant, Malgin, Andrighetto; Zehnder, Sigrist, Rohrer; Riedi, Henry, Baltisberger – Trainer: Marc Crawford

Tore
1:0 – 13:05 – Boychuk (Ronning, Pföderl) – EQ
2:0 – 21:18 – Fontaine (Tiffels, Bergmann) – EQ
3:0 – 23:50 – Bergmann (Fontaine) – EQ
3:1 – 29:55 – Grant (Malgin, Andrighetto) – EQ
3:2 – 32:51 – Andrighetto (Lehtonen, Malgin) – PP1
3:3 – 50:54 – Kukan (Lammikko) – EQ
3:4 – 56:00 – Frödén (Lammikko, Sigrist) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 6 (2, 4, 0) Minuten – ZSC Lions: 4 (2, 0, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Christoph Sternat, Manuel Nikolic (Tom Giesen, Yannik Koziol)

Zuschauer
5.218

Brandenburg-Berlin-Derby

Außenseiter Potsdam daheim ohne Chance – Füchse gewinnen 36:26

Auch in langen Beziehungen kann es mal etwas Neues geben. Auf den Handball übertragen: Seit Jahren treffen sich die Mannschaften des VfL Potsdam und der Füchse vor Saisonbeginn zum Freundschaftsspiel. Am 1. Advent am 1. Dezember 2024 ging es nun zum 1. Mal um Bundesliga-Punkte.

Die Rollen waren vor dem Anwurf klar verteilt. Hier der noch sieglose Aufsteiger- dort der Zweite der letzten Saison und aktuelle Champions-League-Teilnehmer. In der ausverkauften Potsdamer MBS-Arena gingen die Füchse das Spiel konzentriert an, hatten zunächst ihre Top-Leute Gidsel, Andersson und Marsenic auf dem Feld. Doch das junge Gastgeber-Team stürzte sich mutig in die schier unlösbare Aufgabe.

Zunächst auch mit Erfolg. Nach treffermäßig ausgeglichener Startphase konnten sich die Berliner doch mit zwei Toren absetzen – 6:8/15. Als sich dann Missverständnisse im Spielaufbau, Schwächen beim Abschluss gegen den guten Dejan Milosavljev (insgesamt zehn Paraden) und technische Fehler bei den Potsdamer häuften, schlugen die Gäste eiskalt zu. Keine zehn Minuten später hatten die Füchse durch ihr Tempospiel und das konsequente Nutzen der Chancen auf 16:8 gestellt. Neben den „üblichen Verdächtigen“ hatten sich auch Max Beneke und Mattes Langhoff als Tor-schützen ausgezeichnet. Beide U21-Weltmeister hatten ihre Karriere beim Füchse-Kooperations-Partner in der brandenburgischen Landeshauptstadt begonnen. Mit dem 21:12 zur Pause hatten die Füchse die Partie bereits entschieden.

Die „Adler“ steckten jedoch im zweiten Abschnitt keinesfalls auf. In der Abwehr griffen sie ihre prominenten Gegenspieler vom Hauptstadtklub etwas energischer an. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Berlins Trainer Jaron Siewert nutze das und wechselte angesichts der kommenden Aufgaben konsequent durch, verschaffte so allen Spielern Einsatzzeiten. „Wir haben das heute souverän gelöst. Von der Halbzeitführung konnte sich Potsdam nicht erholen. Wir sind froh, heute die Leistung auf die Platte bekommen zu haben.“

Für ihren engagierten Auftritt belohnten sich die Füchse mit dem höchsten Saisonsieg. Mit dem 36:26 im Rücken können sie die nächsten Aufgaben in der Champions League (Donnerstag, 5.12.2024 gegen Lissabon) und in der Bundesliga (Sonntag, 8.12.2024 gegen Magdeburg) selbstbewusst angehen.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Štrlek (3), Andersson (5), Lichtlein (3), Gidsel (6), Freihöfer (5), Langhoff (2), Beneke (3), Herburger(2), av Teigum (3), Marsenic (2).

Herbert Schalling

Torlos, kein Scheibenglück – Eisbären verlieren gegen Ingolstadt

DEL

21. Spieltag

29.11.2024 Uber Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt Panther 0:4(0:1/0:1/0:2)

Nach der etwas unglücklichen Niederlage in Bremerhaven hatten sich die Eisbären gegen den Tabellenzweiten aus Ingolstadt einiges vorgenommen. Das Spiel verdiente sich über weite Strecken das Prädikat einer Spitzenbegnung.

Nach zwei gespielten Dritteln lagen die Eisbären mit 0:2 hinten. In Führung gingen die Gäste nach 16 Minuten durch einen Treffer von Philipp Krauss. Die Führung konnten die Panther in der 32. Minute ausbauen. Myles Powell verwandelte einen äußerst umstrittenen Penalty. Trotz allem, die Führung für die Gäste ging in Ordnung. Was sich bei den Eisbären in den letzten Spielen abzeichnete, viele Chancen und zu wenig Tore, setzte sich in diesem Spiel fort. Als sie das Schlussdrittel in Angriff nahmen, waren sie seit fast 90 effektiven Spielminuten ohne Torerfolg.

Im Schlussabschnitt mussten sie alles und noch ein bisschen mehr auf die eine, berühmte Karte setzen. Das sie hier deshalb hervorgehoben, weil der aktuelle Tabellenzweite das Spiel der Eisbären gut lesen konnte. Geschickt wurden die Passwege zugestellt und sich bietende Räume zum Kontern genutzt.

Die Torloszeit der Eisbären hielt, trotz einiger guter Torgelegenheiten weiter an. Es kam noch ärger, in der 48. Minute hatten die Gäste Glück, ein Schuss von Alex Breton landete im Tor und so langsam mussten sich die Eisbären auf die zweite Niederlage in Folge einstellen.

Es liefen bereits die letzten fünf Spielminuten und nichts tat auf dem Videowürfel, die Null stand unverrückbar auf der Seite der Eisbären. Freuen durfte sich lediglich der mitgereiste Anhang aus der Donaustadt. Kurz vor Schluss traf Powell erneut und demütigte die Hausherren endgültig. Die Eisbären müssen schnell wieder einen Weg finden, um die Torflaute zu überwinden. Ein Tag zum Vergessen aus Sicht der Eisbären. Die Tabellenführung ist zunächst dahin, allerdings wird erst nach 52 Spielen abgerechnet.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel drückte Eisbären Trainer Serge Aubin seine Enttäuschung dahin gehend aus, dass ab dem zweiten Drittel die Mannschaft einfach keine Lösung fand, die Torflaute zu überwinden. Die Saison ist aber noch lang und jede Mannschaft hat mal eine Schwächephase. Es sind auch nur Menschen, die die Spiele bestreiten.

Bereits am kommenden Mittwoch, 4.12.2024 geht es in der heimischen Arena weiter, im Hinspiel des Viertelfinales der CHL heißt der Gegner Zürich Lions. Zuvor, am ersten Adventssonntag, müssen die Eisbären nach Nürnberg reisen. Da könnte es einige Änderungen im line up geben.

Hans-Peter Becker

Avatar von Hans-Peter Becker

Foto: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Niemeläinen, Reinke; Müller, Wissmann (C); Geibel, Mik; Kaiser – Tiffels, Byron, Veilleux;  Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Fontaine, Kirk; Schäfer, Wiederer, Bergmann – Trainer: Serge Aubin          

ERC Ingolstadt: Williams (Pertuch) – Breton, Ellis; Bodie, Hüttl; Rosa-Preto, Wagner; Hübner – Agostino, Powell, Simpson; J. Krauss, Bertrand, Dunham; Keating, Pietta, P. Krauss; Sheen, Stachowiak, Schmölz – Trainer: Mark French

Tore
0:1 – 15:47 – P. Krauss (Keating) – EQ
0:2 – 31:05 – Powell – PS
0:3 – 47:05 – Breton (Betrand, Dunham) – EQ
0:4 – 59:02 – Powell (Agostino, Simpson) – EQ  

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 2, 0) Minuten – ERC Ingolstadt: 6 (4, 2, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Kilian Hinterdobler, Roman Gofman (Vincent Brüggemann, Marcus Höfer)

Zuschauer
14.200    

Wasserballgipfel – Sieger wird Halbzeitmeister

Der inoffizielle Titel, um den es geht, hat keinen bleibenden Wert, aber er ist gleichwohl von immenser psychologischer Bedeutung fürs Selbstwertgefühl der beiden Dauerrivalen im deutschen Männer-Wasserball. Rekordchampion Spandau 04 (38x Meister) empfängt am 7. Spieltag der Bundesliga (A-Gruppe) am letzten Spieltag der Hinrunde in Schöneberg Titelverteidiger und Tabellenersten W98 Waspo Hannover zum Gipfel-Duell um den wie gesagt inoffiziellen Titel des „Halbzeit-Meisters“. Den hatten die Berliner in der Vorsaison inne, aber nach dem nach 2:0-Führung noch 2:3 verlorenen Best-of-Five-Finale war der nur noch Makulatur.

Im aktuellen DWL-Ranking sind Hannover und Spandau nach sechs Partien ohne Punktverlust (18:0) gleichauf, die Niedersachsen sind dank des etwas besseren Torverhältnisses gegenüber Spandau (+83 zu +70) auf der Pole-Position.
In der laufenden Saison sind die beiden Kontrahenten sich erst einmal im Schwimmbecken begegnet. Am 23. September holten die Hauptstädter beim in Magdeburg ausgetragenen Supercup mit 10:9 ihren 19. Sieg im zum 25. Mal absolvierten Wettbewerb.

Beide Vereine sind personell neu aufgestellt, vor allem Spandau hat einen Kader, zu dem kaum noch Akteure aus der letzten Saison gehören. Bei Hannover ist der Wechsel vom langjährigen Trainer Karsten Seehafer auf der Regie-Position am Beckenrand zu Ex-Spieler Aleksandar Radovic sicher der wichtigste. Sowohl bei Spandau als auch Hannover ist die bisherige Saison ähnlich, aber nicht optimal verlaufen: national ungefährdet, international aber nicht auf Augenhöhe.
Spandau schied in der CL-Qualifikation und im Euro Cup aus, Hannover hat in den bislang fünf Champions-League-Spielen noch keines gewinnen können.

Das aktuelle Match hat für die Niedersachsen wie jedes Duell mit Spandau seine besondere Bedeutung. Für das Heimteam von Trainer Vladimir Markovic ist das ganz genauso und häufig hat die Extra-Motivation die Berliner in ihren Auftritten gegen Hannover zu ihren besten Saisonleistungen getrieben. In der Vorsaison (2023/24) haben die Wasserfreunde die ersten vier der sieben bilateralen Vergleiche, darunter Supercup und Pokal, gewonnen, ehe im Meisterschaftsfinale (Best of 5) drei Niederlagen in Serie nebst Titelverlust die Bilanz verdarben.

Ergebnistechnisch wird der Ausgang der Samstags-Partie noch keine Tiefenwirkung haben. Egal ob Sieg, Remis oder Niederlage ist jedes Resultat im Fortgang der Saison für beide Seiten reparabel.

Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Bundesliga

Männer

2024/2025

Gruppe A, 7. Spieltag

30. November 2024

Wasserfreunde Spandau 04 – W98 Waspo Hannover

Spielbeginn: Samstag, 16.00 Uhr

Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Was ist bloß mit Hertha los und der HSV entlässt den Trainer

Mit Blick auf die Zukunft sind die Berliner im Grunde zum Aufstieg verpflichtet. Erstaunlicherweise wurde dies auf der Mitgliederversammlung abgeschwächt formuliert. Hertha scheint gerade sportlich gesehen auch das Siegen verlernt zu haben. Vor allem zu Hause, nur zwei Siege im Olympiastadion und bereits vier Niederlagen, das ist bisher keine aussichtsreiche Bewerbung für den Aufstieg. Auswärts läuft es zum Glück ein bisschen besser. Nach dem 2:2 zu Hause gegen Ulm steht Hertha auf Platz 12, unmittelbar vor Schalke 04. Am 14. Spieltag müssen sie auswärts nach Magdeburg, gegen den Tabellen-Sechsten ran. Letzten Samstag, 23.11.2024, waren es noch 41.758 Zuschauen im Olympiastadion. Magdeburg ist nicht sehr weit weg. Die Blau-Weißen benötigen weiterhin Unterstützung. Es ist jedoch fraglich, ob sie bei anhaltendem Mittelmaß, mit Blick nach unten, noch lange gegeben sein wird. Hertha sollte wissen, die Stunde geschlagen hat.

Chefredakteur Christian Zschiedrich © Foto Sportick

2:2 spielte auch der HSV, nach einer 2:0-Führung – gegen Schalke in Hamburg. Die Konsequenz, mit 20 Punkten, Trainer Baumgart wurde einen Tag später entlassen. Ich hatte das Gefühl, so richtig wohlgefühlt hat er sich beim HSV, seinem selbsterklärten Herzensverein, nicht. Er muss bestimmt nicht lange auf einen neuen Club warten. Das war nach seiner Kölner Zeit, derzeit Fünfter, ganz anders. Die Tabelle führt der SC Paderborn (24 Punkte) und der Karlsruher SC (23 P.) an. Ganz erstaunlich auf Platz 3 steht der SV Elversberg mit 22 Punkten.

Blick in die Regionalliga Nordost

Schauen wir auf Herthas Zweite. Beim BFC Dynamo wurde 2:3 verloren, heißt: nach 16 Spieltagen, 24 Punkte, Platz 8, punktgleich mit der VSG Altglienicke und einen Zähler schlechter als Dynamo. Das ist zwar kein graues Mittelmaß, aber auch Mittelmaß. Immerhin besser als die andere, die kleine Hertha. Die 03er sind nach der Heimpleite gegen Halle, 2:3, jetzt schon, mit 16 Punkten, auf dem Relegationsplatz gelandet. Am Sonntag, 01.12.2024 ab 13.00 Uhr, steht das Berlin-Duell im Amateurstadion Hertha BSC II – FC Hertha 03 an. Abgeschlagen mit 9 Punkten rangiert FSV Luckenwalde und ganz oben und mit 39 Punkten, sogar 7 Punkte vor dem Halleschen FC, der 1. FC Lok Leipzig. In der Regionalliga kann bekanntlich jeder jeden schlagen. Das kommende Heimspiel des 1. FC Lok gegen RW Erfurt, wird nicht einfach zur Saison-Halbzeit.

Abschließend sei noch auf die kommenden Aufgaben der Berliner Vereine hingewiesen: BFC Dynamo (6.) muss am Freitag, 29.11.2024 nach Plauen (16.). Der FC Viktoria 89, in Greifswald fiel die letzte Begegnung aus, massive Schneefälle zur geplanten Flutlicht-Einweihung, erwartet am 1. Advent-Sonntag, 13.00 Uhr, den Chemnitzer FC (13.) im Stadion Lichterfelde.

Christian Zschiedrich

Wieder auf Kurs – Füchse gewinnen in der Champions League gegen Dinamo Bukarest

Machineseeker EHF Champions League

8. Spieltag

21.11.2024 Max-Schmeling-Halle Berlin

Füchse Berlin – Dinamo Bucuresti 38:29(22:14)

Seit fünf Jahren ist Dejan Milosavljev ein Berliner. Wie jeder Handballer-Torhüter lebt der Serbe seine Emotionen während des Spiels voll aus. Nach gelungen Paraden reckt er oft eine Faust in die Höhe oder treibt das Publikum zu lautstarker Unterstützung an. Der 28-Jährige ist ein Publikums-Liebling. Im Spiel gegen Dinamo Bukarest schlüpfte er nach 46 Minuten in eine neue Rolle, die des Mahners. Lautstark redete er auf seine Mannschaftskameraden auf dem Feld und auf der Wechselbank ein und wies mit beiden Armen auf die Anzeigetafel unter der Hallendecke. Diese wies zwar ein 28:24 für die Füchse auf. „Milo“ jedoch beunruhigte, dass die Gastgeber drauf und dran waren ihre acht-Tore-Halbzeitführung zu verspielen – 22:14/30.

Im ersten Durchgang funktionierte das Spiel der Füchse nahezu perfekt. Das Tempo hoch, die Abwehr beweglich, der Angriff gefährlich von allen Positionen – sieben verschiedene Torschützen – und effektiv. Trainer Jaron Siewert war sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Die erste Halbzeit war fast ein perfektes Spiel von uns gegen einen wirklich guten Gegner. Wir hatten von Anfang an viele Emotionen, vor allem in der Verteidigung.“

Ein deutlicher Vorsprung war zuletzt jedoch weder in der Bundesliga (in Hamburg), noch im Pokal (bei den Rhein Neckar Löwen) ein Baustein für den Sieg. Die Füchse verspielten jeweils ihre komfortablen Ausgangspositionen. Auch gegen die körperlich starken Rumänen war diese „Wackelphase“ wieder zu erleben. Ein, zwei Fehlwürfe, dazu technische Fehler und ein etwas gedrosseltes Tempo und schon läuft der Spielmotor nicht mehr ganz rund. So konnte der rumänische Meister nach der Pause einen 10:6-Lauf starten …. Ehe der „Seismograph Milosavljev“ anschlug.

Seine Mitspieler reagierten auf die Warnungen des 1,95-Mannes, der mit insgesamt elf Paraden wieder eine überzeugende Leistung bot, und zogen wieder an. Temporeicher und konzentrierter und mit Kampfgeist fanden die Gastgeber in die Spur zurück und bauten ihren Vorsprung wieder aus – zu einem deutlichen und verdienten 38:29-Sieg, zu dem auch Linksaußen Tim Freihöfer sechs Tore beisteuerte. „Wir haben in der zweiten Halbzeit einige Chancen ausgelassen, aber nicht aufgegeben. Wir haben für die Punkte gekämpft und sie uns verdient“. Nach acht (von 14) Spieltagen belegen die Füchse in ihrer Gruppe den fünften Platz. Nach dem Auswärtsspiel in Paris (28.11.) ist Sporting Lissabon (5.12.) der nächste internationale Gegner. In der Bundesliga geht es bereits am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart weiter.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Andersson (6), Lichtlein (3), Gidsel (7), Freihöfer (6), Langhoff (4), Reichmann (4), Marsenic (5).


Arbeitssieg gegen Vorletzten – Füchse gewinnen 33:29 gegen TVB Stuttgart

Die gute Nachricht: Die Füchse können zweite Halbzeit. Daran war nach den Spielen in Hamburg (Bundesliga) und bei den Rhein Neckar Löwen (Pokal) Zweifel aufgekommen, als klare Pausenführungen noch aus der Hand gegeben wurden. Die weniger gute Nachricht: Dafür war der erste Durchgang im Spiel gegen Stuttgart nur Durchschnitt.

Einem guten, temporeichen Start – 5:2/5. ließen die Berliner eine 0:5-Serie folgen. Einige Paraden des Torhüters und eine sehr agile Gästedeckung reichten aus, um die Gastgeber vom bis dahin erfolgreichen Kurs abzubringen. Dazu leisteten sie sich zu viele technische Mängel im Spielaufbau und verwarfen in aussichtsreicher Position. Auch die dänischen Weltmeister Gidsel und Andersson agierten nicht fehlerfrei. Dazu hatte Torhüter Milosavljev nicht den besten Tag erwischt und wurde nach 20 Minuten durch Lasse Ludwig ersetzt. In der Folge erlebten die 8622 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel bis zur Pause – 15:15/30.

Die Stuttgarter, die nach nur einem Sieg in der bisherigen Saison den Trainer gewechselt und sich durch neue Spieler – darunter der Ex-Füchse-Nachwuchsmann Torben Matzken – verstärkt hatten, hielten auch zu Beginn des zweiten Abschnitts mit. Besonders bei Kontern blieben sie höchst gefährlich. Die Gastgeber agierten jetzt jedoch zielstrebiger und konzentrierter und bekamen die Partie in den Griff. Gidsel und Marsenic, der in der ersten Hälfte nur in der Abwehr gespielt hatte, fanden jetzt die Lücken in der Stuttgarter Deckung. Aus dem Pausen-Remis wurde Stück für Stück ein wachsender Vorsprung. Mit der Leistungssteigerung zeigte sich auch Trainer Jaron Siewert zufrieden. „Zum Start der zweiten Halbzeit konnten wir uns stetig absetzen, hinten raus haben wir es kontrolliert. Gratulation an meine Mannschaft.“ Der 33:29-Sieg war am Ende hart erarbeitet, aber durchaus verdient. Am nächsten Sonntag, 01.12.2024, steht für die Füchse das Berlin-Brandenburg-Derby beim VfL Potsdam an.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (1), Darj (2), Štrlek (2), Andersson (3), Lichtlein (2), Gidsel (8), Freihöfer (5/3), Langhoff (1), av Teigum (4), Reichmann (2), Marsenic (3).

Herbert Schalling

Pressefoto:© Füchse Berlin