Füchse erobern Tabellenspitze

34:27-Sieg gegen Rhein-Neckar Löwen

Mit gleicher Bilanz wie die Füchse (vier Siege- darunter gegen den THW Kiel- eine Niederlage) kamen die Gäste aus Mannheim in den Fuchsbau. Ein Spiel auf Augenhöhe war zu erwarten. Zu erleben war es jedoch nur im ersten Viertel der Partie – 9:8/15. Bis dahin fanden die Löwen, die auf ihren Spielmacher Juri Knorr verzichten mussten, immer eine Antwort auf Berliner-Treffer. Das Berliner-Spiel lief von Anbeginn hochtourig. Besonders Lasse Andersson merkte man an, dass er seinen torlosen Champions-League-Abend vom Donnerstag vergessen machen wollte. Der dänische Olympiasieger fackelte nicht lange und seine Würfe fanden in beeindruckender Konstanz den Weg ins Gäste-Tor.

Eine achtminütige Torflaute der Mannheimer nutzten die Gastgeber, um ihren knappen Vorsprung auszudehnen – 15:9/24. Dabei glänzte besonders Max Beneke mit einem Gala-Auftritt – drei Treffer in Folge. Dem 21-jährigen Linkshänder, als Back-up von Welthandballer Mathias Gidsel, meist mit überschaubarer Einsatzzeit, dürfte das viel Selbstvertrauen geben. Die Rhein-Neckar Löwen verloren in dieser starken Phase der Füchse den Zugriff aufs Spiel, weil ihnen die Berliner mit einer konsequent und körperlich agierenden Abwehr – organisiert vom neuen Kapitän Max Darj den Schneid abkauften. Dazu machte sich der Ausfall Knorrs an allen Ecken und Enden bemerkbar.

Neben seinen strategischen Fähigkeiten fehlten auch seine Weitwurf-Tore. Bereits mit dem Pausenstand von 18:13 waren die Weichen für den Fortgang der Partie gestellt. Ein kurzes Aufbäumen der Gäste überstanden die Füchse auch Dank der Parden des erneut überragende Dejan Milosavljev im Tor. Danach lief der Spiel-Motor beim Gastgeber wieder rund. Teilweise erlebten die 8.745 Zuschauer – unter ihnen Bundestrainer Alfred Gislasson – Zauberhandball. Leidenschaftlich und spielfreudig, wie nicht immer in der bisherigen Saison, steigerten die Berliner ihren Vorsprung auf zehn Tore – 29:19/49. In der Endphase der Partie standen fünf Junioren-Weltmeister (Ludwig, Beneke, Lichtlein, Freihöfer und Langhoff – die Vertragsverlängerung der beiden Letztgenannten bis 2028 wurde vor dem Anpfiff bekannt) für die Füchse auf der Platte. Dass der Vorsprung in dieser Phase etwas schmolz, lag jedoch nicht an ihren Leistungen, sondern am Pech. Beneke, Freihöfer und Langhoff scheiterten mit ihren Würfen an Pfosten und Latte.

Der 34:27-Erfolg bescherte den Füchsen neben der Tabellenführung auch Anerkennung von Sportvorstand Stefan Kretzschmar. „Ein herausragendes Torhüter-Gespann und ein attraktiver Tempohandball. Die Souveränität, wie wir das Spiel gestaltet haben, war beeindruckend.“ In den nächsten drei Wochen warten auf die Füchse jede Menge Herausforderungen. In der Bundesliga am nächsten Samstag, 19.10.2024, das Gastspiel beim Tabellenzweiten MT Melsungen und zuvor in der Champions-League der Auftritt beim Spitzenreiter Sporting Lissabon (17.10.2024), bevor am 24.10. das Topteam von Paris St. Germain in Berlin gastiert.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (1), Darj (2), Andersson (10), Lichtlein (3), Gidsel (10), Freihöfer (2/1), Beneke (4), av Teigum (2)

Herbert Schalling

Foto: © Füchse Berlin

Sehr erfolgreiches und kraftraubendes Wochenende des BBSC

BBSC Berlin – ESA Grimma Volleys          3:1 (26,19, -12, 25)

Mit dem ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga Pro am Samstagabend (12.10.2024) sowie zwei weiteren gewonnenen Partien gegen PSV Halle und BVV Berlin im Regionalpokal am Sonntag absolvierten die Damen des BBSC ein außerordentlich erfolgreiches Wochenende. Zudem bringt unser Seniorentrio eine WM-Goldmedaille nach Berlin.

Gast des Samstagabends waren die ESA Grimma Volleys, gegen die der BBSC das erste Mal in einem Punktspiel antrat. Es entwickelte sich von der ersten Sekunde an ein außerordentlich kämpferisch betontes und trotzdem von beiden Mannschaften mit technisch-taktisch Feinheiten geführtes Spiel. Die Zuschauer auf den Rängen sahen ein sehr spannendes und emotionales Spiel. Jedes Team hatte Phasen, in denen nahezu alles gelang, danach sprang das Momentum wieder auf die andere Seite des Netzes. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften verbissen um die Punkte.

Wie ausgeglichen die Sätze ausgingen, verdeutlicht, dass Grimma in den zwei engen verlorenen Sätzen allein 14 Satzbälle des BBSC abwehrte – sich aber letztendlich doch geschlagen geben musste.

Berlins Trainer Jens Tietböhl – hoch angespannt an der Seitenlinie – analysierte in gehörigem Zeitabstand das Spiel: „Unser Team war ein wenig besser im Angriff, dafür hatten die Gäste ihre Vorteile im Aufschlag, denn unsere Annahme zeigte zeitweise deutliche Schwächen. Zudem hatte der BBSC ein wenig Glück mit manchen Schiedsrichterentscheidungen.“ In Block-Feldabwehr konnten beide Mannschaften dem Publikum ein hohes Zweitliganiveau präsentieren – und das lag nicht nur an den beiden fantastischen Liberas. Nicht nur Berlins Annika Völker überzeugte, sondern auch Grimmas langjährige Erstligaspielerin Sophie Dreblow, die immer wieder Aktionen der Extraklasse zeigte.

Auf Seiten Grimmas fiel zudem Diagonalspielerin Meret Singer sehr positiv auf – mit 24 Punkten erzielte sie für ihr Team die meisten Punkte des Abends. Die Dülmerin (aus der Nähe von Münster) mit Ausbildung im Münsteraner Sportinternat überzeugte mit kraftvollen und platzierten Schlägen aus dem Rückraum.

Bei den Berlinerinnen konnte Jens Tietböhl erstmals Helena Schmidt im Mittelblock einsetzen, die aus Straubing mit Arbeitsplatz und neuem Verein in die Hauptstadt gewechselt ist. Gleich 10 Punkte gingen auf das Konto der Athletin mit Gardemaß. Auch Sophie Schilling, die in früheren Jahren für Rotation Prenzlauer Berg aufschlug, spielte erstmals für den BBSC. Nach 4 Jahren Collegevolleyball in den USA will sie nun wieder im deutschen Volleyball angreifen und konnte die ersten Wegmarken setzen.

Zur MVP des Abends wählten die Trainer Grimmas Meret Singer sowie BBSC-Außenangreiferin Annalena Grätz. Anni zeigte sich nach ihrer Schicht am Arbeitsplatz vom gleichen Tag auf dem Platz als Führungsspielerin mit einer Vielzahl von gelungenen Aktionen.

Nicht dabei war am Samstag das BBSC-Trio Alina-Gottlebe Fröhlich, Kristina Bognar und Stephanie Utz – die drei nahmen an der Seniorenweltmeisterschaft in Spanien mit dem deutschen Nationalteam Ü40 teil und konnten nach einem Sieg im Finale gegen Polen mit ihrem Team den Weltmeistertitel feiern. Auch von unserer Seite die allerherzlichsten Glückwünsche an das Deutsche Frauen-Nationalteam Ü40 für diese überzeugende Leistung!

Für den BBSC am Samstag im Einsatz: Frances Kauffmann, Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Helena Schmidt, Anne Roebel, Annalena Grätz, Annika Völker, Antonia Heinze, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Romy Birnbaum, Emely Radügge,

Am Sonntagmorgen ging es dann weiter für die Mannschaft im Regionalpokal. Mit zwei Siegen gegen PSV Halle sowie BVV Berlin sicherte sich der BBSC den Titel und trifft nunmehr am zweiten Novemberwochenende in der 1. Runde des DVV Pokals in heimischer Halle auf den SC Potsdam. Das Trainerteam setzte zur Belastungsteuerung auch viele Spielerinnen ein, die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen. Die Mannschaft freut sich auf die Gelegenheit, gegen einen Erstligisten antreten zu können und sich im Lokalduell zu präsentieren.

Bereits am kommenden Wochenende geht es für den BBSC in der Liga mit einem Heimspiel weiter. Am Samstag, 19.10.2024, um 18:00 Uhr ist in der Hämmerlinghalle der TSV Flacht, ein Verein aus der Nähe von Stuttgart, zu Gast.

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Fesselnder Volleyballabend mit glücklichem Ende

Das Topspiel des vierten Spieltags hielt, was es versprach: Trotz dezimiertem Kader verlangte der VfB Friedrichshafen den BR Volleys vor 6.336 am Samstagabend (12.10.2024) einiges ab. Dass die Berliner durch einen 3:1-Sieg (25:22, 19:25, 25:22, 26:24) dennoch die drei Punkte in ihrer Max-Schmeling-Halle behielten, war auch den Wechselkniffen von Headcoach Joel Banks zu verdanken. Dank des Heimerfolgs bleiben die Hauptstädter ohne Punktverlust in der Volleyball-Bundesliga. 

In diesem prestigeträchtigen Duell beantworte Joel Banks die stets spannende Frage, wer im Berliner Mitteblock starten darf, mit den Namen Nehemiah Mote und Tobias Krick. Dazu begannen Ruben Schott, Moritz Reichert, Johannes Tille, Jake Hanes und Libero Kyle Dagostino für den Deutschen Meister. Letzterer warnte vor dem Spiel vor den VfB-Aufschlägen und sollte recht behalten. Zeljkovic eröffnete das Match mit einem Ass und als auch Superlak gut servierte, legten die Gäste erst einmal vor (3:6). Dann brachte ein deutsches Trio die Berliner wieder zurück auf Augenhöhe. Krick testete die Bodenbeschaffenheit in der Arena und servierte ein Ass (6:6). Reichert glänzte in der Abwehr und Schott agierte überlegt im Angriff (13:13). Friedrichshafen zeigte sich davon aber ziemlich unbeeindruckt und so wog der Auftaktsatz weiter hin und her (14:16, 19:17, 20:20). Dann tat sich erneut Reichert entscheidet hervor (23:20) und Krick beendete den Durchgang erfolgreich (25:22). 

Auch weil Jake Hanes sich im Angriff an diesem Abend zunächst schwertat, verlief der Start in den zweiten Durchgang aus Berliner Sicht schleppend. Beim Zwischenstand von 7:9 gab Banks Daniel Malescha die Chance, doch Friedrichshafen blieb am Drücker (8:12, 12:16). In Aufschlag und Angriff waren die Männer vom Bodensee einfach griffiger als die Hauptstädter. Superlaks Ass war so etwas wie die Vorentscheidung (18:23) und folgerichtig glich Friedrichshafen nach knapp einer Stunde verdientermaßen nach Sätzen aus (19:25). 

Obwohl mit Masso und Hetman zwei wichtige Akteure beim VfB fehlten, machten die Gäste unbeirrt weiter. Aufseiten der Berliner sorgte Tille per Angriff und Ass für Highlights, doch die Männer aus dem Süden arbeiteten besser im Block (5:8, 9:13). So griff Banks mit Einwechslungen von Florian Krage und Simon Plaskie abermals ein. Effektivster Außenangreifer auf dem Feld blieb in dieser Phase jedoch Young beim VfB (14:17). Der Rückwechsel zu Hanes auf der Diagonalen wurde dann zum goldenen Griff von Banks. Erst erzielte der US-Amerikaner per Ass den Ausgleich (19:19), konnte sogar per Angriff die Führung verbuchen (22:21) und baute diese auch noch entscheidend aus (24:22). Beim letzten Häfler Angriff des Satzes waren die Berliner schließlich mit dem Glück im Bunde (25:22) und nahmen so ordentlich Schwung in den letzten Durchgang dieses Abends mit. 

Angetrieben von der großartigen Stimmung im Volleyballtempel zündete Tille eine Aufschlagserie, die dem Vizemeister zusetzte (12:6). Den Gästen um Hauptangreifer Superlak schien etwas die Luft auszugehen, doch dann zog man sich an einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen noch einmal im positiven Sinne hoch. Zeljkovic erzielte per Ass den Anschluss (18:17) und Superlak ließ bald danach die Gästeführung folgen (20:21). Als Hanes aber den Ball Savonsalmi an den Kopf und damit zum Matchball donnerte, hatten die Berliner das Momentum zurück. Der VfB haderte mit dem Schiedsgericht, doch zumindest am letzten Berliner Block gab es nichts zu deuteln (26:24). Durch den Heimerfolg ziehen die BR Volleys wieder an der FT Freiburg vorbei, haben aber weiterhin die SVG Lüneburg (ein Spiel mehr) in der Tabelle vor sich. 

Stimmen zum Spiel
Moritz Reichert: „Das waren heute viele enge Sätze und knappe Entscheidungen. Für Friedrichshafen insgesamt vielleicht auch etwas unglücklich. Wir haben uns noch einmal selbst in Schwierigkeiten gebracht, nachdem wir im vierten Satz eigentlich die Kontrolle gewonnen hatten. Das Auf und Ab hat wieder gezeigt, dass wir noch Luft nach oben haben. Trotzdem dürfen wir uns über die drei Punkte gegen einen starken Gegner natürlich absolut freuen!“

Simon Plaskie: „Das war ein schweres Spiel. Beide Mannschaften haben hart um diesen Sieg gekämpft. Für mich war es ein besonderer Tag, denn ich kam in dieser großartigen Atmosphäre zu meinem ersten Einsatz vor den eigenen Fans. Als Mannschaft waren wir am Ende etwas besser in der Block-Feldabwehr als Friedrichshafen. Der Unterschied war klein, aber ich finde, wir sind trotzdem der verdiente Sieger.“

BR Volleys Formation
Ruben Schott + Moritz Reichert (AA), Nehemiah Mote + Tobias Krick (MB), Johannes Tille (Z), Jake Hanes (D) und Kyle Dagostino (L) | Eingewechselt: Florian Krage, Simon Plaskie, Djifa Amedegnato, Daniel Malescha

Bestwerte
Reichert 15 Punkte | Hanes 14 Punkte | Krick 12 Punkte, 67 % Angriff | Krage 3 Blocks | Tille 2 Asse

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Pressefoto Credit: Andreas Gora

Eisbären schlagen Pinguine nach hartem Kampf

DEL Deutsche Eishockey Liga

11.10.2024 Uber Arena Berlin 19:30 Uhr

EHC Eisbären Berlin – Pinguins Bremerhaven 4:3 (1:1/1:0/2:2)

Der amtierende Meister gegen den Vize, am 8. Spieltag der Saison 2024/25 erwarteten die Eisbären die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Eine gute Nachricht gab es für die Eisbären bereits vor dem Spiel, zwei Spieler konnten von der Verletztenliste gestrichen werden. So wurden wieder drei komplette Spielreihen aufgeboten. Korbinian Geibel und Marcel Noebels halfen wieder mit.

Die Gäste von der Nordsee präsentierten sich bisher in bestechender Form. Mussten allerdings, wie die Eisbären, unter Woche eine Niederlage in Champions League auswärts einstecken. Nur sechs Gegentore in sieben Ligaspielen mussten die Pinguins hinnehmen, zwei Spiele ohne Gegentor. Das ist eine Visitenkarte.

Das Anfangsdrittel bot ein verteiltes, hochklassiges Eishockey mit Vorteilen für die Gäste. Die Angriffe des Vizemeisters wurden präziser vorgetragen. Die Verteidigung um Goalie Jake Hildebrand hatte einiges zu tun. Der Meister versuchten dagegen zu halten und erwischten den besseren Start. In der 14. Spielminute konnte Leonard Pföderl Kristers Gudlevskis überwinden. In zentraler Position täuschte er zunächst einen Schuss an, achtete auf die Reaktion des Goalies und setzte den Puck über die Fanghand zielend in die Maschen. Ausgerechnet Pföderl, er erzielte im April den Gamewinner zur Meisterschaft.

Das war ein guter Anfang. Die Führung hielt nur drei Minuten. In der 12. Spielminute kassierte Eisbärenkapitän Kai Wissmann eine Strafe. Das folgende Powerplay nutzten die Gäste und glichen aus. Den Treffer erzielte Miha Verlic.

Im Mittelabschnitt hatten die Eisbären zunächst eine Penaltychance, die konnte durch Ty Ronning nicht genutzt werden. Es gab gute Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gäste etwas zwingender wirkten. In der 36. fiel der erneute Führungstreffer für die Eisbären. Ex-Eisbär Nicolas B. Jensen musste wegen einer Behinderung auf die Sünderbank. Im Powerplay wurde Gabriel Fontaine als Torschütze ausgewiesen. Das Tor wurde erst nach einem Videobeweis anerkannt. Schlussendlich hatte ein Bremerhavener mit dem Schlittschuh den Puck über die Linie gekickt. Die Rettung misslang, Pech für die Gäste, Glück für die Eisbären. Es war zudem der erste Powerplay-Gegentor, das die Bremerhavener in dieser Spielzeit hinnehmen mussten.

Mit der knappen Führung begann der Schlussabschnitt. Die Gäste drückten mächtig, wollten den Ausgleich und nutzten erneut ein Powerplay. In der 46. Spielminute ließ es Miha Verlic von der blauen Linie krachen. Es stand wieder pari und es blieb ein starker Auftritt des Vizemeisters in Berlin.

Die Eisbären mussten jetzt alles geben, was noch im Tank war. In der 49. Minute brachte erneut ein Powerplay die Eisbären in Führung. Frederik Tiffels hielt im richtigen Moment den Schläger hin. In der 53. Minute schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Gabriel Fontaine erzielte seinen zweiten Treffer. Doch es wurde nochmals spannend, weil erneut, empty net Situation, ein Schuss von der blauen Linie saß. Der Torschütze war Phillip Bruggisser. Die verbleibende Restspielzeit überstanden die Eisbären und konnten so einen hart erkämpften Sieg feiern.

Es war ein hochklassiges Eishockeyspiel, am Ende entscheiden die Kleinigkeiten und die waren heute auf Berliner Seite. Beide haben gelauert und es war in jeder Phase hart umkämpft. Nach der derben Niederlage in der Schweiz bleib nur ein wenig Zeit zu regenerieren, um so stolzer bin ich auf meine Mannschaft, so Serge Aubin in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Nach lägerer Verletzungspause konnte Stürmer Marcel Noebels wieder mitwirken. Er spielte auf der linken Angriffsseite zusammen mit Center Blaine Byron und Liam Kirk. „In der letzten Zeit war ich öfter beim Arzt, als mir lieb ist. Das letzte MRT signalisierte grünes Licht und ich kenne meinen Körper. Ich bin jetzt froh, dass ich der Mannschaft wieder helfen kann.“ Beim Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 durch Fredi Tiffels gab er die direkte Vorlage. Es war seine bereits Dreihunderste in der Statistik der DEL.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Vieillard) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Geibel, Mik; Schäfer – Tiffels, Fontaine, Bergmann; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Byron, Kirk; Hördler; Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin        

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Gudlevskis (Franzreb) – Grönlund, Eminger; Abt, Bruggisser; Appendino, Jensen; Rausch – Urbas, Jeglic, Verlic; Görtz, Vikingstad, Antonen; Uher, Friesen, Herrmann; Büsing, Wejse, Mauermann – Trainer: Alexander Sulzer

Tore
1:0 – 07:59 – Pföderl (Boychuk, Ronning) – EQ
1:1 – 10:50 – Verlic (Jeglic, Urbas) – PP1
2:1 – 35:57 – Fontaine (Boychuk) – PP1
2:2 – 45:10 – Verlic (Jensen, Jeglic) – PP1
3:2 – 48:10 – Tiffels (Noebels, Reinke) – PP1
4:2 – 52:56 – Fontaine (Tiffels, Mik) – EQ
4:3 – 58:36 – Bruggisser (Urbas) – 6-5

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 0, 2) Minuten – Fischtown Pinguins Bremerhaven: 14 (0, 2, 12) Minuten 

Schiedsrichter

Martin Frano, Christopher Schadewaldt (Wayne Gerth, Vincent Brüggemann)

Zuschauer
14.014

Blick in die Regionalliga Nordost

In der vierthöchsten Spielklasse sind 11 Spieltage absolviert und die Meisterschaft pausiert wegen der Länderspielpause. Der Berliner Fußballverband hat den 4. Spieltag des Landespokals angesetzt. Für die verbliebenen 32 Mannschaften geht es um den Einzug ins Achtelfinale.

Der BFC Dynamo muss erneut im Hans-Zoschke Stadion antreten. Diesmal erwarten die Hausherren der Anlage an der Ruschestraße ihren Gegner. Am vergangenen Sonntag, 6.10.2024 waren die Untermieter von der VSG Altglienicke die Kontrahenten. Der BFC kommt in dieser Saison einfach nicht so richtig in die Puschen. Vor immerhin 1.265 Zuschauern, die größtenteils dem weinrot-weißem Lager zuzuordnen waren, wurde mit 0:1 verloren. Sie tun sich schwer mit dem Toreschießen und wenn nicht einmal ein Strafstoß verwandelt werden kann, wird es schwer, den Dreier zu holen. Die VSG gewann das Spiel durch einen verwandelten Elfer.

Der BFC hat in den bisher absolvierten 11 Spielen 15 Mal getroffen, die Spitzenteams aus Jena und die Lok aus Leipzig waren da wesentlich erfolgreicher. Der inzwischen einsame Spitzenreiter aus Leipzig-Probstheida, 23 Tore, ließ im Stadtderby gegen Chemie Leipzig, nichts anbrennen und siegte mit 2:0. Lok bleibt auf Meisterkurs und hat jetzt 7 Punkte Vorsprung auf den zweiten Carl-Zeiss Jena. Dahinter und das ist bemerkenswert, rangiert der Nachwuchs von Hertha II. Was nicht unerwähnt bleiben darf, Lok Leipzig aktuell der einzige Regionalligist, der noch keine Niederlage in der laufenden Saison hinnehmen musste. Immerhin gibt es 5 Regionalligen mit je 18 Mannschaften und von den insgesamt 90 Teilnehmern nur einziger mit weißer Weste.

Der Hertha-Nachwuchs, angeführt von Anis Ben-Hatira konnte am Freitagabend, 4.10.2024 den FSV Zwickau mit einer 0:3 Niederlage nach Hause. Den Torreigen eröffnete besagter Ben-Hatira. Wenigstens sind die Zwickauer in Berlin angekommen, 2 Wochen zuvor blieben sie auf der Autobahn stecken, sodass die Partie gegen Viktoria neu angesetzt werden musste.

Die Viktoria feierte im Berlin-Brandenburg Derby einen 4:2 gegen Babelsberg 03. Zur Pause lagen die Himmelblauen noch mit 1:2 hinten und drehten das Spiel nach der Pause zu ihren Gunsten. Viktorias neuer Trainer Lucio Geral konnte mit seiner Mannschaft endlich den ersten Sieg feiern. Die anderen Siege fielen in die Amtszeit von Dennis Kutrieb, der jetzt beim BFC Dynamo die Geschicke leitet.

Hertha 03 konnte in Erfurt nicht überzeugen und unterlag im Steigerwaldstadion mit 0:2. Damit zog Rot-Weiß Erfurt nach Punkten mit den Zehlendorfern gleich. Im Thüringen-Pokal müssen sie beim FC Carl-Zeiss antreten, da könnte der Sieg das Selbstvertrauen stärken. Das Punktspiel an gleicher Stelle ging ja verloren. Die 1:5 Klatsche gilt es wiedergutzumachen. Hertha 03 kann das kommende Wochenende zur Regeneration nutzen. Im Pokal scheiterten sie bereits in Runde 2 an Lichtenberg 47, der BFC sollte gewarnt sein.

Hans-Peter Becker

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Punkte für den Berliner Profi-Fußball

Die Berliner Profi-Fußballer mussten am Samstag, 5.10.2024 ihre Spiele bestreiten. In der „Alten Försterei“ empfingen die Eisernen Borussia Dortmund. Die Gelb-Schwarzen aus Westfalen haben seit Jahren die Angewohnheit zum Tigersprung anzusetzen, um schließlich doch nur als Bettvorleger zu enden. Die letzte Meisterschaft liegt über 10 Jahre zurück. Sicher können sie sich trösten, mit dem DFB-Pokal 2021 und wie so oft, zuletzt 2024 in der Champions League, fast ein Endspiel gewonnen zu haben.

Gegen den 1. FC Union wurde eindrucksvoll gezeigt, wie ein Spitzenteam nicht auftreten sollte. Unter Bo Svensson praktizieren die Eisernen wieder ihren Handwerker-Fußball aus der Aufstiegssaison. Viel laufen, etwa 10 Km mehr als der Gegner, nicht unbedingt den Ball haben wollen (nur 33 % gegen Dortmund) und mit langen Vertikalpässen auf die schnellen Spitzen Vertessen und Hollerbach die Torchance suchen. Das hat gleich funktioniert, Hollerbach ist zwar meist schneller als Ball, dieses Mal war er im Dribbling gegen Nationalverteidiger Niels Schlotterbeck insofern erfolgreich, dass ein Elferpfiff dabei herauskam und Dortmund ziemlich früh einem Rückstand hinterherlief. Was dann folgte, war peinlich für die Gäste und sorgte in VIP-Lounge für versteinerte Gesichter bei Lars Ricken und Matthias Sammer. Kurz vor der Halbzeitpause sorgte Yorbe Vertessen mit einem Sonntagsschuss für eine 2:0 Pausenführung.

Eine Situation wie gemalt für die Spielweise der Köpenicker. Gesunde Härte, notfalls kurz mal bis ins Ungesunde praktiziert, bekamen die Dortmunder zu spüren. So war Kevin Vogt fast, zum Glück nur fast, drauf und dran, Serhou Guirassy ins Krankenhaus zu foulen. Absicht war es nicht, eher etwas ungeschickt, die offene Sohle auf die Wade des Gegenspielers. Er hätte dafür Rot sehen können. So bleibt sein verwandelter Foulelfmeter als einziger Eintrag in der Chronik bestehen.

Der Sieg gegen schwache Dortmunder geht voll in Ordnung. Jetzt geht es in die Länderspielpause und 11 Punkte aus 6 Spielen, nur 3 Punkte hinter dem Tabellenführer, das erinnert an alte Zeiten.

Etwas später am Abend traf die „Alte Dame“ auf Schalke 04. Zwei Traditionsvereine, die sich nicht auf den Hamburger Weg begeben möchten. Wer von den dreien wird wohl länger in der 2. Liga schmachten müssen? Der HSV hat schon mächtig vorgelegt.

Das Zweitligaspiel in der ausverkauften Arena bot über weite Strecken ansehnlichen Fußball. Die Punkteteilung entsprach dem Spielverlauf. Hertha ging in Führung, Schalke drehte das Spiel und Hertha konnte nochmal ausgleichen. Das Ergebnis ist für beide weder Fisch noch Fleisch. Acht Spieltage sind absolviert, das Saisonziel bleibt für Hertha in Sichtweite. Nach der Länderspielpause empfängt Hertha die Eintracht aus Braunschweig. Die Eisernen müssen in Kiel antreten.

Hans-Peter Becker

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Länderspielpause auch bei den Amateuren für Meisterschaftsspiele

Interessante Duelle warten ab dem 18. Oktober 2024 in der NOFV Oberliga Nord und in der Berlin-Liga. Spitzenreiter in der Oberliga ist, da schau her, nach wie vor der BFC Preussen, dahinter folgen Lichtenberg 47 und der SV Tasmania. Am Freitag, den 18.10.24, 19.30 Uhr, steigt die Partie SV Tasmania gegen den BFC Preussen. Tasmania siegte am 8. Spieltag 3:1 in Staaken gegen den SC. Staaken steht dadurch auf dem drittletzten Abstiegsplatz. Tasmania scheint in dieser Saison sich einiges vorgenommen zu haben. Mindestens ebenso gut ist der 2:0-Auswärtssieg des sich keine Blöße gebenden BFC Preussen im Poststadion beim BAK 07, (jetzt 13.), einzuschätzen. Die Preussen behaupteten damit die Tabellenführung mit 22 Punkten und 26:3 Toren. Die stabile Abwehr und der durchschlagkräftige Angriff ist weiterhin vielversprechend. Nicht weniger Wert hat der 3:0-Auswärtssieg des Verfolgers Lichtenberg 47 in Rostock gegen die Zweite von Hansa. Lichtenberg bleibt mit 22 Punkten und 22:5 Toren dicht an Preussen dran. Etwas abgeschlagen ist der Tabellenvierte Tennis Borussia mit 16 Punkten und 20:17 Toren. TeBe gewann das Heimspiel gegen den nunmehr fünften TuS Makkabi mit 2:0. Allerdings müssen die Borussen am Samstag, 19.10.24, 13.00 Uhr, beim Tabellenzweiten Lichtenberg 47 antreten. Spannung ist angesagt, viele interessante Berlinduelle. Der 9. Spieltag wird für die Vereine richtungsweisend sein.

Christian Zschiedrich Foto:© Sportick

In Berlins höchster Spielklasse, der Berlin-Liga, steht bereits der 10. Spieltag an. Laut vieler Traineraussagen können von da ab, über den weiteren Saisonverlauf so einige Voraussagen getroffen werden. Nicht nur Nordberliner wird es erfreuen, dass die Füchse Berlin endlich wieder einmal konstant gute Leistungen zeigen. Am 9. Spieltag ging die Partie bei den Spandauer Kickers torlos aus, dennoch führen die Füchse mit 23 Punkten und 25:6 Toren die Tabelle an, gefolgt von Stern 1900, mit 4 Punkten weniger, deren 19 und 28:11 Toren. Danach folgen vier Vereine mit 17 Punkten: VSG Altglienicke II, Fortuna Biesdorf, TSV Mariendorf 97 und SD Croatia. Stern 1900 gewann knapp mit 2:1 gegen Croatia. Drei werden direkt absteigen. Das sind derzeit SF Johannisthal (2 P.), Hilalspor (5 P.) und Hohen Neuendorf (6 P.). Mit jeweils 8 Punkten sind Polar Pinguin und der SC Charlottenburg als gefährdet einzuschätzen. Hier der komplette 10. Spieltag:

Am Freitag, 18.10., Füchse Berlin – 1.FC Wilmersdorf. SC Charlottenburg – Berliner SC, Berlin Türkspor – Spandauer Kickers.

Am Samstag, 19.10.: Altglienicke II – Frohnauer SC, Fortuna Biesdorf – Stern 1900.

Am Sonntag, 20.10. Hohen Neuendorf – Polar Pinguin. SD Croatia – SSC Teutonia und TSV Mariendorf 97 – Hilalspor.

Christian Zschiedrich

BBSC hat nach 1.500 km zwei Punkte geholt

Volleyball 2. Bundesliga Pro Damen

SSC Freisen – BBSC Berlin            2:3 (-20, 22, 17, -17, -9)

Vom Auswärtsspiel im Saarland gegen den SSC Freisen kehrten die Berlinerinnen mit dem ersten Sieg in der Saison und gleichzeitig dem ersten Sieg in der Bundesliga Pro zurück.

Das Spiel gegen Freisen hatte für das Berliner Trainer-Team ein wenig Blackbox-Charakter. Kenntnis über den Gegner gab es nur aus dem Video vom Auswärtsspiel in Vilsbiburg, als die Saarländerinnen genau wie der BBSC mit 1:3 unterlagen. Dabei wurden den Gästen, die mit 7 Athletinnen mit ausländischem Pass agieren, viel Respekt ob ihres engagierten Spiels in Niederbayern zuteil.

Am Samstagabend, 05.10.2024 startete das Berliner Team in der Freisener Bruchwaldhalle zunächst stark und spielte auf einem hohen Level, konnte das Niveau aber nicht halten. Ab dem 2. Satz setzten sich die Gastgeberinnen mit der Routine ihres international besetzten Aufgebots durch, profitierten aber auch von zu vielen Fehlern der Gäste.

Knackpunkt war dann der 4. Satz. Der BBSC setzte sich Mitte des Satzes deutlich ab und dominierte in der Folgezeit die Gastgeberinnen. Diese taten sich dann auch schwer, fanden keine Antworten auf die Berliner Spielzüge, machten zu viele Eigenfehler und der BBSC hatte zudem mehr Möglichkeiten, bei Wechseln mit Spielerinnen ähnlicher Spielstärke Akzente zu setzen. Auch im 5. Satz ließ der BBSC nichts mehr anbrennen und gewann nach 2 ¼ Stunden Spielzeit dann schon ein wenig souverän. So hatten sich die zu absolvierenden 1.500 km für die Gäste durchaus gelohnt.

Trainer Jens Tietböhl freute sich mit seinem Team nicht nur über den Sieg, sondern auch über den ersten durchgängigen Einsatz von Libera Anne Roebel, die mit ihren 18 Jahren die Feuertaufe beim Auswärtsspiel in der 2. Bundesliga Pro bestanden hat. „Anne kommt aus der BBSC-Jugend, ist also ein echtes Eigengewächs des BBSC. Nach drei Jahren Ausbildung beim VC Olympia Berlin ist sie jetzt zum Heimatverein zurückgekehrt und bot in Abwesenheit von Annika Völker eine souveräne Leistung“. Mit ihrem Weg zeigt Anne, dass auch der vereinseigene Nachwuchs gute Chancen hat, sich im leistungsorientierten Sport durchsetzen zu können.

Während die MVP Medaille an die Gastgeberinnen Zuspielerin Leonie Dewes erhielt, freute sich Außenangreiferin Annalena Grätz auf Berliner Seite nach einer Vielzahl von erfolgreichen Aktionen auf dem Spielfeld über die MVP-Ehrung.

Am kommenden Samstag, 12.10.2024 trifft der BBSC um 18:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle auf die Mannschaft aus Grimma.

Für den BBSC im Einsatz: Sarah Nur Kayadibi, Noelani Kleiner, Angelina Meyer, Anne Roebel, Annalena Grätz, Antonia Heinze, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe Fröhlich, Romy Birnbaum, Deborah Scholz, Emely Radügge,

Burkhard Kroll

Foto: © Frank Ziegenrücker

Viel Härte und Spektakel beim Eisbären-Sieg

Der Pink in the Rink Monat hat begonnen, im Oktober jeden Jahres laufen die Eisbären in Trikots in der Farbe pink auf. Mit der Aktion rufen die Eisbären zu Spenden für fünf Organisationen auf, so auch für die Berliner Krebsgesellschaft e.V.

Nach drei Auswärtsspielen in Folge, mit der beachtlichen Ausbeute von 7 Punkten, waren am 7. Spieltag die Nürnberg Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof zu Gast. Die Franken hatten am Spieltag zuvor gegen Bremerhaven eine 0:9 Packung bekommen, während die Eisbären in München, im neuen SAP-Garden, einen bemerkenswerten Sieg feiern konnten.

Die Bank der Eisbären ist nach wie vor sehr kurz. Erneut konnten lediglich fünf Verteidiger aufgeboten werden. So konnte die Devise nur lauten, möglichst schlau spielen und effektiv. Die Anfangsphase des Spieles gehörte den Gästen, auch bedingt durch eine Strafzeit, die die Eisbären bereits nach vier Spielminuten kassierten. Die Unterzahl überstanden die Eisbären, mussten weiter Nürnberger Angriffen erwehren.

Der Führungstreffer für die Eisbären fiel fast aus dem Nichts. Leonard Pföderl stand bereits zentral mit dem Rücken zum Tor und zog mal aus der Drehung ab. Der Puck schlug ein, ein Treffer der Marke spektakulär. Nur zwei Minuten später zappelte die Scheibe erneut im Netz. Lean Bergmann zog ab und überwand Leon Hungerecker im Nürnberger Tor. Die Gäste schlugen noch im Anfangsdrittel zurück und erzielten vier Minuten vor der ersten Pausensirene den Anschlusstreffer.

Die hart geführte Partie ging mit einer handfesten Auseinandersetzung in die erste Drittelpause. Drei Spieler pro Mannschaft durften sich die ersten beiden Spielminuten des Mittelabschnitts von draußen ansehen. Ein weiterer Eisbärentreffer fiel in der 29. Minute. Zugeschlagen hatte eine Powerplay Formation. Gabriel Fontaine konnte seine Schusstechnik mit einem One Timer demonstrieren. In der 37. Minute konnte ein Alleingang von Liam Kirk nur unfair gebremst werden. Den fälligen Penalty verwandelte der Gefoulte sicher. Für den Anschlusstreffer der Ice Tigers sorgten die Eisbären selbst. Sie mussten sich eines Powerplays erwehren und Manuel Wiederer wollte einen Puckgewinn spielerisch lösen. Statt den Puck einfach raus-befördern, gab er Ryan Stoa die Vorlage zum 2:4.

Der Schlussabschnitt begann mit einer Verzögerung, verursacht durch eine Choreo der Hartmut Nickel Kurve. Die Konfettikanone war nicht ganz korrekt justiert. Ein Teil der Schnipsel ging auf der Eisfläche nieder. Die Eismeister mussten tätig werden. Geschadet hatte die Pause nicht. In der 42. Minute stellte Zachary Boychuk das Ergebnis auf 5:2.

Der Vorsprung hielt bis in die Schlussphase. Die Hartmut Nickel Kurve konnte sich selbst auf die Schippe nehmen und vor allem feiern. Zwei Powerplay Gelegenheiten konnten die Gäste nicht nutzen. Sie blieben bis zur Schlusssirene konzentriert und erzielten 58 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit sogar noch das 6:3. Erneut konnte sich Bergmann in die Torschützenliste eintragen.

Hans-Peter Becker

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Deutsche Eishockey Liga (DEL)

7. Spieltag

Berlin Uber-Arena 06.10.2024 16:30 Uhr

Eisbären Berlin – Nürnberg Ice Tigers 6:2 (2:1, 2:1, 2:0)

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Galipeau, Reinke; Mik – Kirk, Byron, Bergmann; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Tiffels (A), Fontaine, Hördler; Schäfer, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin        

Nürnberg Ice Tigers: Hungerecker (Treutle) – Weber, Headrick; Braun, Haiskanen; Karrer, Shaw; Ribarik – Dove-McFalls, Maier, Gerard; McKenna, Graber, Barratt; Kechter, Stoa, Ustorf; Heigl, Eham, Alanov – Trainer: Mitch O‘Keefe

Tore
1:0 – 11:09 – Pföderl (Ronning, Müller) – EQ
2:0 – 13:13 – Bergmann (Mik, Kirk) – EQ
2:1 – 15:22 – Graber (Barratt, McKenna) – EQ  
3:1 – 29:25 – Fontaine (Veilleux, Kirk) – PP1
3:2 – 31:08 – Stoa (Barratt) – PP1
4:2 – 36:02 – Kirk – PS
5:2 – 41:47 – Boychuk (Ronning, Pföderl) – EQ
6:2 – 59:03 – Bergmann (Byron, Reinke) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 16 (4, 8, 4) Minuten – Nürnberg Ice Tigers: 14 (4, 10, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Roman Gofman, Bastian Steingross (Lukas Pfriem, Marcus Höfer)

Zuschauer
13.193

Nach internationalem Saison-Aus will sich Spandau 04 national rehabilitieren

Am Samstag, 05.10.2024 will das Team der Wasserfreunde Spandau 04 neu durchstarten, wenn die 104. Deutsche Meisterschaft der Männer seit 1912 beginnt. Die Berliner haben diesen Titel seit 1979 insgesamt 38-mal gewonnen. Der erste Schritt auf dem Weg zum avisierten 39. Triumph ist das Hinspiel beim Vorsaison-Dritten ASC Duisburg!


Die vor 45 Jahren begonnene, sportartübergreifende Spandauer Siegesserie wurde bis 2017 nur dreimal unterbrochen, 1993 von Waspo Hannover-Linden, 2006 vom SV Cannstatt und 2013 vom ASC Duisburg, ehe mit Hannovers Titel-Comeback 2018 bei den sieben Finals seitdem die Wasserball-Herrschaft (inkl. Pokal und Supercup) zwischen Waspo und Spandau geteilt wurde. Hannover wurde fünfmal Meister, Spandau zweimal. Auch bei den Pokalsiegen seit 2017 liegt Waspo mit sechs Erfolgen vorn, Spandau hat zwei auf dem Konto. Im zwischen Meister und Pokalsieger ausgespielten DSV-Supercup haben die Berliner allerdings mit zuletzt vier Triumphen in Serie in der jüngeren Statistik ein Erfolgsplus.

Der in Magdeburg am 23. September 2024 erzielte Supercup-10:9 gegen Hannover ist der aktuellen Pre-Season der positive Ausreißer der Wasserfreunde. International musste das Team sich sowohl bei der Champions-League-Qualifikation in Oradea (Zweiter im Vierer-Turnier, wo nur Rang 1 für die CL reichte) als auch bei der Euro-Cup-Quali in Athen (Dritter im Vierer-Turnier, wo Platz 2 für die Hauptrunde nötig war) mit durchschnittlichen Auftritten und „Nicht bestanden“-Noten begnügen. Die Folge: eine Saison ohne internationales Männer-Heimspiel in der Schwimmhalle Schöneberg in Berlin.

Ein neuer Anlauf muss nun für die DWL-Meisterschaftssaison 2024/25 genommen werden. Die Westdeutschen haben eine Reihe vielversprechender junger deutscher Talente in ihren Reihen, die mit der DSV-U19-Auswahl jüngst EM-Fünfter ihrer Altersklasse wurden, und sich auch mit gestandenen Leistungsträgern verstärkt, was sich in der Euro Cup-Qualifikation bewährte. Von den vier DSV-Vereinen – Spandau, OSV Potsdam, SV Ludwigsburg und eben ASCD – schafften allein die Duisburger als Zweiter ihrer Vierer-Gruppe in Kranj (Slowenien) den Einzug in die Hauptrunde. Sie verloren zwar hoch gegen Primus CC Ortigia (Italien), gewannen aber deutlich gegen Kranj und mit 12:10 im Schlüsselspiel gegen PAOK Saloniki.

Spandau 04 wird sich steigern müssen, will man mit einem Erfolgserlebnis ins Bundesliga-Spieljahr starten. Alle drei Euro-Cup-Spiele gegen Szolnok (Ungarn), CN Tenerife Eychede (Spanien) und vor allem das 8:14 am Ende gegen Panionios Athen lieferten nur gebremsten Optimismus, dass die Mannschaft die Vorgabe von 04-Präsident Hagen Stamm „Wenn Spandau national ins Becken springt, dann wollen wir Titel gewinnen. Eine andere Zielvorgabe kann es für uns nicht geben!“ erfüllen kann.

Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Wasserball Bundesliga

2023/2024

Gruppe A, 1. Spieltag

05. Oktober 2024

ASC Duisburg – Wasserfreunde Spandau 04

Spielbeginn: 16:00 Uhr

Spielort: Schwimmstadion Wedau, Margaretenstraße 11, 47051 Duisburg