Hertha verliert in Mainz und dazu Ibisevic

Kommentar von Chefredakteur Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Eine weitere Auswärtsniederlage (0:1) kassierte Hertha BSC in einer unattraktiven, wenig ansehnlichen Begegnung gegen Mainz 05. Beide Mannschaften schafften es bis zur Halbzeitpause, ohne einen einzigen Schuss auf das Tor auszukommen. Das ist rekordverdächtig im negativen Sinne, hat seinen Seltenheitswert. Rekik leitete mit einem Foul die Pleite ein. Zu allem Überfluss flog Ibisevic (90.) vom Platz. Allerdings steht hier Aussage gegen Aussage. Schiedsrichter Stieler, der dem Berliner bereits als Spieler der TSG Hoffenheim mal die Rote Karte gezeigt hatte, behauptet, Ibisevic habe zu ihm gesagt: „Du bist scheiße“. Das bestreitet der mit Rot Gebrandmarkte, er habe gesagt: „Das ist schlecht“. Hat’s der Referee missverstanden? In der Hitze des Gefechts wäre das zumindest nicht auszuschließen. Dennoch bin ich mir sicher, der DFB wird dem Unparteiischen glauben. Ibisevic droht eine Sperre über das übliche Maß hinaus. Ärgerlich ist auch der Ausgang des Spiels, entschieden durch einen Elfmeter (54.), verwandelt von Pablo de Blasics. Im Zweikampf Rekik gegen Muto kam der Angreifer im Strafraum zu Fall. Tobias Stieler sah sich die Szene am Bildschirm noch einmal an und zeigte danach auf den 11-m-Punkt. Rune Jarstein ahnte die richtige Ecke, hatte die Finger noch am Ball.

Auf Hertha kommen im Uefa-Cup, eine englische Woche jagt nun die nächste, am Donnerstag in Schweden gegen Östersunds FK und am Sonntag gegen die Bayern, wichtige Begegnungen zu. Für mich ist kein Trost, dass Hertha nach 6 Spielen 8 Punkte hat. Ich hielt die Mannschaft in dieser Saison für stabiler. Na dann schau‘ n war mal…

Christian Zschiedrich

Eisbären verlieren Spitzenspiel in München

In München war für die Eisbären nichts zu holen. Es wurde eine Niederlage, nach 4 Siegen in Folge. Lediglich im Anfangsdrittel konnten die Eisbären mithalten. München ging durch Frank Mauer in der 6. Minute in Führung, die durch Sean Backman, der eine Schuss von Jens Baxmann abfälschte, in der 11. Minute egalisiert werden konnte. Als Frank Hördler auf der Strafbank brummte schlugen die Münchner erneut zu. Michael Wolf traf im Nach-stochern zu 2 : 1. Was war dann im Mittelabschnitt los ? Die Eisbären verloren komplett den Faden und bekamen zwei weitere Gegentore. Erneut saß Frank Hördler auf der Strafbank und München traf durch Jason Jaffray. Als in der 32 Minute Mads Christensen traf, gingen bei den Eisbären die Schultern nach unten. Der Arbeitstag für Petri Vehanen war beendet und Marvin Cüpper kam zu seinen ersten Einsatzminuten in dieser DEL-Saison. Er hielt seinen Kasten sauber. Im Schlussabschnitt gingen die Gastgeber in den Verwaltungsmodus, so dass die Eisbären wieder besser aussahen. Der Anschluss-Treffer zu 2 : 4 durch Blake Parlett in der 55. Minute fiel zu spät. Die Hoffnung, nach der guten Leistung gegen die Kölner Haie gegen die bisher nicht so stabil wirkenden Münchner etwas mitnehmen zu können, erfüllten sich nicht. Die mitgereisten Eisbärenfans ließen sich die mitgebrachte Oktoberfestlaune nicht verderben und machten sich in der schwach besetzten Olympiaeisstadion – nur 3.750 Zuschauer – lautstark bemerkbar. Am kommenden Donnerstag geht für die Eisbären erneut auswärts nach Bayern. Gegner sind die Panther aus Ingolstadt.

Hans-Peter Becker

DEL 5. Spieltag EHC Red Bull München – Eisbären Berlin
Ergebnis: 4:2 (2:1/2:0/0:1)
Ort: Olympiaeisstadion München
Zuschauer: 3.750

EHC Red Bull München
1. Reihe Macek, Brooks – Aucoin, Keith – Pinizzotto, Steve – Kettemer, Florian – Boyle, Dary
2. Reihe Flaake, Jerome – Hager, Patrick – Kastner, Maximilian – Button, Ryan – Joslin, Derek
3. Reihe Jaffray, Jason – Matsumoto, Jonathan – Wolf, Michael – Seidenberg, Yannic – Lauridsen, Markus
4. Reihe Christensen, Mads – Kahun, Dominik – Mauer, Frank – Abeltshauser, Konrad
Tor Leggio, David – aus den Birken, Danny
Trainer Don Jackson

Eisbären Berlin
1. Reihe Noebels, Marcel – Aubry, Louis-Marc – MacQueen, Jamie – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
2. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – Petersen, Nick – Richmond, Daniel – Parlett, Blake
3. Reihe Buchwieser, Martin – Busch, Florian – Oppenheimer, Thomas – Müller, Jonas – DuPont, Mickip
4. Reihe Rankel, André – Olver, Mark – Fischbuch, Daniel – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

Torfolge
1 : 0 Mauer, Frank (Seidenberg, Yannic, Kahun, Dominik) , EQ, 05:21
1 : 1 Backman, Sean (Baxmann, Jens) , EQ, 10:13
2 : 1 Wolf, Michael (Seidenberg, Yannic, Jaffray, Jason) , PP1, 11:55
3 : 1 Jaffray, Jason (Aucoin, Keith, Joslin, Derek) , PP1, 24:36
4 : 1 Christensen, Mads (Mauer, Frank, Kettemer, Florian) , EQ, 31:12
4 : 2 Parlett, Blake (Buchwieser, Martin) , EQ, 54:38

Strafen
Eisbären Berlin: 10 (4, 4, 2)
EHC Red Bull München: 6 (4, 2, 0)

02:37 Hager, Patrick; 2 min. – Hoher Stock
07:50 MacQueen, Jamie; 2 min. – Übertriebene Härte
11:08 Hördler, Frank; 2 min. – Hoher Stock
16:24 Seidenberg, Yannic; 2 min. – Beinstellen
23:41 Hördler, Frank; 2 min. – Beinstellen
28:12 Pinizzotto, Steve; 2 min. – Hoher Stock
37:14 Müller, Jonas; 2 min. – Haken
43:29 Aubry, Louis-Marc; 2 min. – Hoher Stock

Die Eisernen erwarten Kaiserslautern – beide brauchen dringend Punkte

Wie ist die aktuelle Situation beim 1. FC Union zu beschreiben ? Ist es nur eine Ergebniskrise oder etwas mehr ? Das Saisonziel wurde, im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielzeiten, klar und deutlich formuliert und der Kader entsprechend verstärkt. Der Start war mit 2 Siegen geglückt, im Moment scheint der Faden gerissen zu sein. Seit dem 2. Spieltag – dem 4 : 3 Heimsieg über Aufsteiger Holstein Kiel am 4. August – gab es keinen 3er mehr für die Eisernen. Zuletzt beim Auswärtsspiel in Sandhausen lief so gut wie nichts zusammen. Trainer Jens Keller strich daraufhin seinen Profis den freien Tag. Das war keine Strafmaßnahme, sondern zusätzlicher Aufwand, der halt notwendig war, weil bestimmte Dinge nicht funktionieren, so wurde eben nachgearbeitet.

Die Saison wird bestimmt nicht am 8. Spieltag entschieden, der Druck allerdings ist gewaltig gestiegen. Am kommenden Montag kommen die kriselnden Lauterer in die Alte Försterei. Die Mannschaft aus der Pfalz ist als einzige aus dem Teilnehmerfeld noch ohne Sieg, lediglich 2 Unentschieden, die Verantwortlichen vom Betzenberg zogen die Konsequenzen und entließen Trainer Norbert Meier. So kommt der Gast mit einem neuen Trainern nach Berlin. Manfred Paula und Alexander Bugera haben zunächst interimsmäßig das Traineramt übernommen. Selbst bei gründlichster Videoanalyse bleibt eine größere Unbekannte als sonst. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel wies Jens Keller darauf hin, dass Trainer in einer neuen Funktion oft grundlegende Dinge verändern, darauf müssen wir vorbereitet sein. Zudem ist es so, dass Kaiserslautern Spiele oft unglücklich verloren hat.

Am Montag nicht dabei sein können Kenny Redondo und Marc Torrejon. Toni Leistner und Felix Kroos konnten wieder mittrainieren. Ein Fragezeichen steht noch hinter Christoph Schösswendter In Kader wird es Veränderungen geben, nicht allein geschuldet der üblichen Rotation während einer englischen Woche. Es wurde neben dem intensiven Training viel geredet, in der aktuellen Situation ist auch Psychologie gefragt.

Das Spiel gegen die Roten Teufel wird den 8. Spieltag beschließen. Die Liga ist weiter eng beisammen. Im Falle eines Sieges wären die Eisernen nur 4 Punkte von einem direkten Aufstiegsplatz entfernt. Schiedsrichter Markus Schmidt wird am Montag um 20:30 Uhr die Partie Anpfeifen. Das Stadion wird ausverkauft sein. Es gibt noch einige Restkarten im Sitzplatzbereich.

Hans-Peter Becker

Eisbären besiegen Haie

Die Eisbären hatten am Freitagabend die Kölner Haie zu Gast. In der Konstellation Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter und lediglich getrennt durch einen Punkt konnte man durchaus von einem Spitzenspiel sprechen. Im Zuschauerzuspruch schlug sich das allerdings nicht nieder. Auf der Anzeigetafel wurde die Zahl von 9.609 angezeigt, es blieben einige Lücken in den Sitzreihen. „Vollbesetzt“ war, wie immer, die Stehplatzkurve der treusten Fans. Beide Mannschaften boten ein sehenswertes Eishockeyspiel. Den besseren Start erwischten die Eisbären. In der 15. Minute sorgte Daniel Richmond für die Führung. Mit dem Vorsprung von 1 : 0 ging es in die erste Drittelpause . Eisbären-Stürmer Jonas Müller hatte 10 Sekunden vor der Pausensirene eine Strafe wegen Beinstellens kassiert, so dass die Eisbären den Mittelabschnitt in Unterzahl beginnen mussten. Die Haie nutzten diese Gelegenheit und erzielten durch Benjamin Hanowski den Ausgleich. Es war eine kleine Delegation aus Köln anwesend, die jubeln durfte. Die Eisbären zeigten sich wenig beeindruckt und drängten auf den Ausgleich. Phasenweise schnürten sie die Kölner in ihrem Verteidigungsdrittel fest. Jedenfalls hatte Gustaf Wesslau im Kölner Tor mehr zu tun, als sein Gegenüber Petri Vehanen. Trotzdem gelang den Kölnern die Führung. Nicolas Krämmer nutzte einen Fehler im Aufbauspiel der Eisbären und konnte unbedrängt Vehanen mit einem harten Schuss über dessen Fanghand überwinden. Der Treffer fiel in der 30. Minute. Es war zu konstatieren, die Kölner hatten bis dahin aus wenig recht viel gemacht. Die Eisbären mussten wenig später eine weitere Unterzahl überstehen. Diesmal gelang den Gästen kein Treffer. In der 33. Minute fiel der verdiente Ausgleich und mit dem Zwischenergebnis von 2 : 2 ging es in den Schlussabschnitt. Das Tor ging auf das Konto von Nicolas Petersen, den Schuss feuerte Jonas Müller ab, Petersen war mit seiner Kelle zur Stelle.

Im Schlussabschnitt konnten sich auch die Eisbären in Überzahl beweisen. Christian Ehrhoff musste für 2 Minuten in die Kühlbox. Er sah gut Chancen für die Eisbären, so einen Pfostentreffer von Sean Backman. Als schließlich das viel umjubelte 3 : 2 fiel war auf dem Eis alles vollzählig. Es lief die 54. Spielminute, Spielversammlung vor Wesslau und irgendwie rutschte die Scheibe rein. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis, es bestand der Verdacht auf ein Schlittschuhtor. Nach Sichtung aller Aufnahmen zeigte der Arm des Streifenhörnchens in Richtung Mittelkreis, damit war es amtlich. In der verbleibenden Spielzeit lieferten sich beide einen offenen Schlagabtausch, Köln nahm eine Auszeit und den Torhüter vom Eis. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Der vierte Saisonsieg war unter Dach und Fach. Es fehlte nur ein Tor und die Eisbären hätten die Tabellenspitze erobert. Am Sonntag wartet in München beim amtierenden Meister eine schwere Aufgabe. Die Münchner unter Trainer Don Jackson sind holprig in die Saison gestartet und konnten erst zwei Siege in dieser Saison feiern.

Hans-Peter Becker

DEL 5. Spieltag
EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie
Endergebnis 3 : 2
22.09.2017 19:30 Uhr
MB Arena Berlin
Zuschauer: 9.609

Aufstellungen
Eisbären Berlin
1. Reihe MacQueen, Jamie – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Wissmann, Kai – Hördler, Frank
2. Reihe Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Müller, Jonas – DuPont, Micki
3. Reihe Fischbuch, Daniel – Olver, Mark – Rankel, André – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
4. Reihe Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Trainer Uwe Krupp

Kölner Haie
1. Reihe Jones, Blair – Hospelt, Kai – Gogulla, Philip – Müller, Moritz – Ehrhoff, Christian
2. Reihe Shugg, Justin – Schütz, Felix – Hanowski, Benjamin – Lalonde, Shawn – Eriksson, Fredrik
3. Reihe Latta, Nickolas – Jones, Blair – Wruck, Dylan – Sulzer, Alexander – Zerressen, Pascal
4. Reihe Krämmer, Nicolas – Mulock, TJ – Uvira, Sebastian
Tor Wesslau, Gustaf – Dshunussow

Trainer Cory Clouston

Torfolge

1:0 Richmond, Daniel (Rankel, André, Olver, Mark) , EQ, 14:15
1:1 Hanowski, Benjamin (Ehrhoff, Christian, Lalonde, Shawn) , PP1, 20:53
1:2 Krämmer, Nicolas (Mulock, TJ, Ehrhoff, Christian) , EQ, 29:20
2:2 Petersen, Nick (Müller, Jonas, Backman, Sean) , EQ, 32:39
3:2 Backman, Sean, EQ, 53:1

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 2, 0)
Kölner Haie: 2 (0, 0, 2)
19:50 Müller, Jonas; 2 min. – Beinstellen
29:56 Oppenheimer, Thomas; 2 min. – Hoher Stock
48:51 Ehrhoff, Christian; 2 min. – Beinstellen

Spreefüxxe vor schwerer Auswärtsaufgabe

Foto: Thomas Sobotzki – Fotodesign Berlin

Die Spreefüxxe Berlin gastieren am heutigen Sonnabend beim SV Werder Bremen. Alles andere als eine leichte Aufgabe wartet dabei auf das Team von Christian Schücke.

Denn die Woche lief alles andere als gut bei den Berlinerinnen. „Wir hatten sechs Spielerinnen, die diese Woche aufgrund von Erkrankung und Verletzung nicht richtig trainieren konnten. Bei den meisten ist auch der Einsatz morgen noch ungewiss. Gerade zum Saisonbeginn, wo man jede Einheit braucht um sich einzuspielen ist das natürlich sehr bitter“ gibt sich Managerin Britta Lorenz ernüchternd. Doch kampflos werden sich die Spreefüxxe dennoch nicht zeigen. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein aus dem Sieg vom vergangenen Wochenende will man mutig und unbekümmert auftreten. Trainer Christian Schücke wird seine Mannschaft entsprechend einheizen: „Auswärts wird jede Partie schwer, aber wir haben diesmal keinen Druck, den hat dafür Werder.“

Foto: Thomas Sobotzki – Fotodesign Berlin

Bremen verlor am vergangenen Wochenende nach einer großen Aufholjagd am Ende knapp bei der FSG Waiblingen-Korb. Auch die Spreefüxxe wissen wie man einen schlechten Start ausbügeln kann, vor heimischer Kulisse konnte man gegen Herrenberg die Partie am Ende noch minimal für sich entscheiden. Beide Mannschaften gewannen bisher jeweils ihre Heimpartie und verweisen somit nach zwei Spieltagen 2:2 Punkte. Bremen gelang dabei ein 32:29-Erfolg gegen den Aufsteiger aus Kirchhof.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams liegt eine ganze Weile zurück. In der Drittligasaison 2011/12 war es damals eine klare Angelegenheit für die Spreefüxxe. Doch seither ist in beiden Vereinen viel passiert. Während die Berlinerinnen in dieser Saison als Aufsteiger an den Start gehen, blickt Bremen auf einen 11. Platz in der Vorsaison zurück. Ganz unbekannt ist man sich beim morgigen Duell aber nicht. In der Vorbereitung beim Turnier in Markranstädt gab es zwar kein direktes Duell, dennoch konnte man die jeweils andere Mannschaft etwas begutachten. Das es bei der morgigen Partie mehr als ein Bestaunen geben wird, ist allen Beteiligten klar. Schließlich geht es um die nächsten beiden Punkte und die wird keiner verschenken.Anwurf der Partie ist um 19:30 Uhr in der Klaus-Dieter-Fischer Halle in Bremen.

Quelle: Spreefüxxe Berlin

Füchse Berlin siegen weiter

Foto: Füchse Berlin

Die Füchse wahren die weiße Weste und gewinnen mit 26:24 gegen Stuttgart. Zur Freude des Handballsports in Berlin – die Siegesserie hält: Die Füchse Berlin haben auch das vierte Saisonspiel siegreich gestaltet. Gegen den TVB Stuttgart holten die Hauptstadthandballer vor 6343 Fans einen knappen 26:24 (14:14)-Sieg. Die Eigengewächse Fabian Wiede und Kevin Struck überzeugten und wussten zu gefallen.

„Das war ein ganz harter Kampf“, resümierte Kevin Struck, „wir haben das aber letztlich gut über die Zeit gebracht.“ Der Linksaußen steuerte fünf Treffer zum vierten Saisonsieg bei und bekam hinterher reichlich lob. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: „Kevin hat seinen Mann wieder einmal gestanden. Es ist hervorragend, wie er sich reingeworfen hat. Mit ihm sind wir sehr zufrieden.“ Und überhaupt lobte der Geschäftsführer die allgemeine Lage. Dass man trotz vier verletzter Spieler erneut ein starkes Spiel gezeigt hat, macht Hanning glücklich: „Ich bin mit der Gesamtsituation sehr zufrieden.“

Personell stark angeschlagen gingen die Füchse Berlin in die Partie gegen den TVB 1898 Stuttgart. Im Rückraum fielen verletzungsbedingt Steffen Fäth, Paul Drux und Marko Kopljar aus, zudem musste Velimir Petkovic noch auf Linksaußen Bjarki Elisson verzichten. Dafür im Kader: die Nachwuchsspieler Frederik Simak, Kuno Schauer und Tim Matthes sowie Christoph Reißky (Doppelspielrecht TUSEM Essen).

Die Berliner starteten durchwachsen in die Begegnung. Der erste Wurfversuch von Petar Nenadic landete neben dem Tor und auf der Gegenseite netzte Michael Kraus direkt ein. Wenig später legte Bobby Schagen vom Siebenmeterpunkt nach. Stuttgart lag beim 0:2 in Führung. Die Berliner taten sich in der Anfangsphase schwer, Lücken in der gegnerischen Abwehr zu finden. Gelang es ihnen doch scheiterten sie jedoch immer wieder an Johannes Bitter im Tor des TVB.

Nach gut fünf Minuten erlöste Petar Nenadic dann sein Team und markierte das erste Füchse-Tor. Nun konnte auch Petr Stochl einige Würfe parieren und so ermöglichte er es den Hauptstädtern nach dem 2:4 zum 4:4 (10.) auszugleichen. Bis zum 6:6 blieb die Partie weiter eng, dann wurde Bitter erneut zum Faktor und Stuttgart konnte auf 6:8 (13.) erhöhen. Petkovic reagierte und zog die Grüne Karte. Die Berliner stellten ihr Angriffsspiel um und agierten nun mit zwei Kreisläufern. Schmidt scheiterte jedoch an Bitter und so erzielte Bobby Schagen erneut vom Punkt das 6:9 (17.).

Die Füchse fanden nun langsam ins Spiel, standen in der Abwehr stabiler, machten für die Stuttgarter die Räume deutlich enger und brachten den Ball vorne im Tor unter. In die Pause ging es mit einem 14:14.

In der zweiten Halbzeit blieb es eng. Über die Stationen 17:16 (36.), 21:18 (43.) bauten die Berliner ihren Vorsprung dann aber aus. Kevin Struck sorgte mit seinem fünften Treffer für das 23:20 (49.).

Beide Mannschaften kämpften weiter und schenkten sich nichts. Die Berliner behielten aber weiter die Nase vorn, was sie vor allem Petr Stochl zu verdanken hatten, der für seine Mannschaft einen starken Rückhalt bildete. Angeführt vom diesmal starken Fabian Wiede kamen die Berliner letztlich zum vierten Saisonsieg. Hanning: „Es ist schön, dass sich Fabi heute mit einem guten Spiel belohnt hat. Er haderte in den letzten Wochen selbst am meisten mit seiner Leistung. Dieses Spiel gibt ihm Selbstvertrauen.“

Füchse-Trainer Velimir Petkovic war nach dem Spiel erleichtert: „Ich bin sehr glücklich mit dem Sieg. Uns fehlen vier wichtige Spieler. Dass wir dann diesen harten Kampf gegen Stuttgart annehmen und bestehen, macht mich sehr zufrieden.“

Beste Werfer ihrer Teams waren Fabian Wiede und Petar Nenadic mit jeweils sechs und Michael Kraus mit acht Treffern. Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (6), Vukovic (3), Struck (5), Gojun, Nenadic (6), Schauer, Plaza Jimenez, Lindberg (3/1), Zachrisson (1), Schmidt (2), Matthes, Reißky

Quelle: Füchse Berlin

Hertha gewinnt gegen auswärtsschwache Leverkusener 2:1

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

Leverkusen biss sich die Zähne aus und verlor auswärts zum dritten Mal. Hertha BSC hat nach drei Unentschieden bei drei Pflichtspielen in Folge wieder einen Sieg gefeiert: Am Mittwoch gelang den Berlinern Bayer Leverkusen mit 2:1 zu besiegen. Zweimal binnen acht Minuten schlugen die Blau-Weißen in der ersten Halbzeit zu, verteidigten über das gesamte Spiel geschickt und gestattete der Werkself von Bayer kaum Torchancen.

Hertha-Coach Pal Dardai änderte seine Startelf (auf Grund der englischen Wochen) nach dem 1:1 in Sinsheim bei der TSG Hoffenheim  auf vier Positionen: Pekarik, Langkamp, Lustenberger und Esswein mussten für Stark, Darida, Kalou und Ibisevic weichen. Leverkusens Coach Heiko Herrlich verzichtete auf jede Umstellung nach dem 4:0 Erfolg gegen Freiburg unter seiner Regie.

Bayer Leverkusen begann furios und hatte bereits nach exakt einer Minute die erste gute Torchance: Volland bediente Brandt auf der linken Seite im Strafraum, der Nationalspieler zog halbhoch ab – und scheiterte an Jarstein. Von da an spielten die Berliner konzentrierter.

Ein Befreiungsschlag von Herthas Innenverteidiger Rekik wurde zur perfekten Vorlage für Lecki. Der Australier drang in den Strafraum ein und schlenzte die Kugel mit dem schwächeren linken Bein herrlich ins lange Eck, genau in den Winkel (16.). Es war nicht nur ein sehenswertes, richtungsweisendes Tor. Lecki hatte ungewohnlich viel Zeit, sich zu überlegen, wo der Ball hin soll. Für Leverkusen war es bereits das Gegentor Nummer 9 in der noch jungen Saison.

Die Gäste befanden sich bei einem Weiser-Einwurf im Tiefschlaf, Ibisevic setzte sich am Fünfmeterraum – schnell schaltend – durch und flankte maßgerecht auf Kalou – der per Kopf traf  (24.). Die Gäste hatten allein im ersten Durchgang zwar 60 Prozent Ballbesitz, aber in der Offensive keine Lösungen parat, um die Berliner Hintermannschaft groß in Gefahr zu bringen. nur Bellarabis vermeintlicher Anschlusstreffer muss als einzige Ausnahme aufgeführt werden. Allerdings wurde die Anerkennung verweigert, da Havertz zuvor Weiser gefoult hatte (32.).

Der Anschlusstreffer durch Brandt (84.) fiel zu spät.

Die Hertha 8 Punkte, ist jetzt punktgleich mit Gladbach und einen besser als RB Leipzig, aktuell auf dem 8.Tabellenplatz. Leverkusen lediglich 4 Punkte belegt Tabellenplatz 14. Schlusslicht ist Köln, 0 Punkte, da brennt gewaltig die Luft. Im nächsten Spiel geht es zu den erstarkten Hannoveranern. Einem Abstiegsplatz, Rang 17, belegt Werder Bremen mit 2 Punkten (1:1 in Wolfsburg, empfängt jetzt den Tabellensechzehnten SC Freiburg). Auswärts muss auch Hertha in Mainz ran. Die 05er haben bisher 5 Punkte geholt und stehen auf Platz 15.

Christian Zschiedrich

Füchse reagieren auf Verletztensituation – holen Reißky aus Essen zurück

Geschäftsführer Bob Hanning, Füchse Berlin, Foto: Christian Zschiedrich

Mit Steffen Fäth, Marko Kopljar und Bjarki Elisson müssen die Füchse Berlin gegen den TVB Stuttgart (19 Uhr/Sky) auf drei Spieler verzichten. Der Hauptstadtklub reagiert auf die Verletztensituation und holt Christoph Reißky zurück.

Rückraumspieler Reißky ist mit einem Doppelspielrecht ausgestattet und läuft zurzeit für den TUSEM Essen in der zweiten Liga auf. Essens Sportlicher Leiter Herbert Stauber: „Partnerschaften sind keine Einbahnstraßen. Selbstverständlich geben wir Christoph für die beiden Spiele frei.“

Demnach wird das 22-jährige Berliner Eigengewächs in den nächsten beiden Saisonspielen gegen Stuttgart am morgigen Donnerstag (19 Uhr/Sky) und in Gummersbach (28. September, 19 Uhr) wieder für seine Füchse auflaufen.

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning bedankt sich ausdrücklich bei den Essenern: „Wir sind dem TUSEM unheimlich dankbar für die problemlos Hilfestellung und freuen uns jetzt, Christoph endlich wieder im Füchse-Trikot zu sehen.“

In der vergangenen Saison war Linkshänder Reißky bereits aufgrund von Personalproblemen gefragt und stellte sein großes Potenzial unter Beweis. In mehreren Bundesliga- und EHF-Cup-Spielen kompensierte er den Ausfall von Fabian Wiede.

Der rechte Rückraumspieler ist bereits heute in die Hauptstadt gereist und wird schon heute im Kader stehen.

Quelle: Füchse Berlin

Auf Sand gelaufen – Niederlage für die Eisernen

Die Ergebniskrise beim 1. FC Union hält weiter an. Am Dienstagabend wurde in der kurpfälzischen Provinz mit 0 : 1 verloren. Ein strammer Schuss von Abwehrspieler Leart Paqarada in der 55. Spielminute, gemessen mit fast 99 km/h fand den Weg an Jakub Busk vorbei in das Tor. Die Eisernen schafften es nicht, die ausgeklügelte 3-5-2 Defensivtaktik des SV Sandhausen zu überlisten. Abwehrchef Toni Leistner und Kapitän Felix Kroos blieben verletzungsbedingt in Berlin. In die 4er Abwehrkette rückte Christoph Schösswendter neben Fabian Schönheim in die Innenverteidigung. Für Christopher Trimmel verteidigte Atsuto Uchida auf der rechten Außenbahn und links spielte, wie gewohnt, Kristian Pedersen. Stephan Fürstner und Damir Kreilach bildeten die sogenannte Doppelsechs und davor im offensiven Mittelfeld agierten Marcel Hartel (zentral), rechts Akaki Gogia und etwas ungewohnt auf der linken offensiven Mittelfeldseite Steven Skrzybski, der auch die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führte. In der Sturmspitze des 4-2-3-1 Systems spielte Philipp Hosiner für Sebastain Polter.

In beiden Halbzeiten erwischten die Sandhausener vor 4.893 Zuschauern, darunter etwa 500 Anhänger der Eisernen jeweils den besseren Start, dann übernahmen die Gäste das Kommando. „Wir haben versucht über Ballbesitz unser Spiel zu entfalten, uns dabei jedoch zu viele Fehler geleistet. So konnten wir in einer ausgeglichenen Partie nicht den nötigen Druck nach vorne entwickeln und kassieren durch einen Sonntagsschuss den Gegentreffer“, so fasste ein enttäuschter Jens Keller die Partie zusammen. Immer wieder versandeten die Angriffsbemühungen der Eisernen. Ein 0 : 0 und somit wenigstens ein Punkt wäre möglich gewesen, wenn da nicht dieses unglückliche Gegentor gewesen wäre.

Das Angriffsspiel der Eisernen wirkte einfallslos, Flanken aus dem Halbfeld, die immer wieder von den hochgewachsenen Abwehrspielern aus der gefährlichen Zone befördert wurden. Vor allem Tim Kister stand immer schon da wo der Ball hinflog. Der Doppelwechsel in der 64. Minute, für Sebastian Fürstner und Philipp Hosiner kamen Sebastian Polter und der dribbelstarke Simon Hedlund, veränderte nichts. Es fehlte der geniale Moment. Der SV Sandhausen konnte sich immer wieder aus der offensiven Umklammerung befreien. Dieser Sieg bringt den schwarz-weißen für mindestens 24 Stunden die Tabellenführung, Darmstadt und Düsseldorf konnte im Falle des Sieges vorbeiziehen. Die Eisernen hängen im Mittelfeld und müssen dringend punkten, um nicht den Anschluss zu verlieren. Sie haben jetzt bis zum kommenden Montag Zeit, sich auf den 1. FC Kaiserslautern im nächsten Heimspiel vorzubereiten. Da treffen zwei Leidensgefährten aufeinander, den auch die Pfälzer mussten die Erfahrung einer 0 : 1 Niederlage in Sandhausen machen. Während die Eisernen ihr fünftes Spiel in Folge ohne Sieg gestalteten, kassierten die Lauterer, etwa 95 km Luftlinie weiter westlich, ihre fünfte Saisonniederlage. Die Verantwortlichen hatten genug gesehen und entließen Trainer Norbert Meier am Tag seines 59. Geburtstages. Wer am 25. September in der Alten Försterei auf dem Trainerstuhl der Gäste sitzen wird ist ungewiss. Vorerst hat Manfred Paula, der Leiter des Leistungsnachwuchszentrum die Betreuung des Profi-Kaders übernommen.

Hans-Peter Becker

Schaut her: Lichtenberg 47

Das Team von Trainer Uwe Lehmann ist Tabellenführer in der NOFV Oberliga Nord, mit 13:3 Toren, 15 Punkten nach dem 5.Spieltag. Immerhin zwei Punkte besser als die Mannen von Trainer Ingo Kahlisch. Optik Rathenow ist mit 13 Punkten Tabellenzweiter und muss am Sonntag in der Sömmeringstraße gegen Hertha 06 antreten. Aufsteiger SC Staaken  rangiert mit drei Punkten gefährdet unmittelbar über den Strich und muss am Sonntag zu Hause gegen Spitzenreiter Lichtenberg 47 ran. Im Berlin-Derby zwischen Lichtenberg 47 und CFC Hertha 06 blieben die drei Punkte gerade mal so ii der Howoge-Arena Hans Zoschke. 267 Zuschauer staunten nicht schlecht, als Hertha 06 in Minute 39 durch Erilgit in Führung ging. Fiegen nahm dann aber noch kurz vor Halbzeit das Herz in beide Hände und glich mit einem Gewaltschuss aus 20 m zum 1:1 aus. Es dauerte bis kurz vor Toresschluss als der eingewechselte Jahn(89.) per Kopfball auf Flanke von Gawe das Siegtor erzielte. Übrigens genau wie vor einer Woche in Zehlendorf. Da wurde auch 2:1 (89.) gewonnen. Das nennt man Last-Minute-Siege.

Und was machen aktuell die anderen Berliner? Hertha 03 verliert 1:4 in Rathenow, der SC Staaken verliert 0:2 bei Brandenburg Süd, nur Tennis Borussia holt einen Punkt beim Tabellensechsten in Torgelow. Nach dem Trainerwechsel standen mit Neu-Coach Brdaric 2 Spiele an. Gewonnen wurde keins, verloren aber auch nicht.0:0 in Rathenow und 1:1 gegen den Torgelower FC Greif. Hei´ßt: 5 Punkte in 5 Spielen = Tabellenzwölfter. Die Ziele sind ganz andere. Ab jetzt soll es richtig losgehen – mit der Neuverpflichtung von Mittelstürmer Manual Fischer (27). Er kann auf 78 Drittligaspiele verweisen und war zuletzt vereinslos. Am Freitag, 19.30 Uhr, könnte es gegen den 1.FC Frankfurt könnte es erstmals in einem Heimspiel klappen, sich dem heimischen Publikum zu präsentieren. Weshalb erstmals? Das Mommsenstadion wird modernisiert (Leichtathletik EM), deshalb die Auswärtsspiele. Hertha 03 empfängt am Samstag Greif Torgelow und wie bereits erwähnt, der SC Staaken Tabellenführer Lichtenberg 47 und Hertha 06 Optik Rathenow.

Berlin-Liga: Im Spitzenspiel trennten sich Blau-Weiß 90 – SD Croatia 1:1. Bedeutet: Blau-Weiß 90, das bessere Torverhältnis, führt mit 16 Punkten vor den punktgleichen Croaten (21:2 gegen 18:3). Der BFC Preussen holte sich die Auswärtspunkte und bezwang SV Tasmania 3:2. Sparta Lichtenberg schickte die Füchse Berlin 4:1 heim. Das Nord-Derby Füchse gegen den Nordberliner SC wird, wir bitten um Beachtung, am Freitag, 19.00 Uhr, auf dem Wackerplatz in dern Kienhorststraße ausgetragen.

Christian Zschiedrich