Nach Hüttenberg ist vor Stuttgart: Füchse Berlin starten heute in die Vorbereitung

Nach dem Auswärtssieg beim TV Hüttenberg sind die Füchse Berlin heute in die Vorbereitung auf das Stuttgart-Spiel am Donnerstag (19 Uhr/Sky) gestartet. Dabei müssen die Berliner weiterhin auf drei Spieler verzichten.

Er hielt und hielt und hielt. Auch zwei Tage nach seiner erneut furiosen Leistung in Gießen waren Fans und Verantwortliche von den Paraden von Petr Stochl angetan. „Unglaublich, wie gut er wieder war“, stelle Petar Nenadic fest, der mit neun Toren zum Man of the Match gekürt wurde, und Trainer Velimir Petkovic ergänzte: „Auf Petr war wieder Verlass.“

Mit ganz entscheidenden Paraden zog der 41-Jährige dem Aufsteiger am Sonntagabend in der Osthalle in Gießen den Zahn. Hinterher sagte er gewohnt bescheiden: „Ich rede nicht gerne über mich selbst. Ich bin da, um Bälle zu halten und dem Team zu helfen. Und das hat glaube ich ganz gut geklappt.“

Am Donnerstag erwarten die ungeschlagenen Berliner, die nach einem freien Tag heute wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen sind, im heimischen Fuchsbau den TVB Stuttgart. In der Vorbereitung schlugen die Füchse die Bittenfelder beim Sparkassen Cup in Ehingen mit 32:22. Torhüter Stochl: „Wir kennen Stuttgart sehr gut. Zu Hause wollen wir niemandem Punkte schenken. Das gilt auch für dieses Spiel.“

Verzichten muss der Hauptstadtklub am Donnerstag neben Steffen Fäth (Zerrung) weiterhin auf Bjarki Elisson (Wade) und Marko Kopljar (Adduktoren). Beim Linksaußen Elisson peilen die Berliner eine Rückkehr zum Auswärtsspiel in Gummersbach nächste Woche an. Eine seriöser Zeitpunkt zur Rückkehr des Rückraumspielers Kopljar kann nach jetzigem Stand noch nicht festgelegt werden. Gemeinsam mit den Teamärzten arbeitet der Kroate aber akribisch für sein Comeback.

Quelle: Füchse Berlin/Presse

Englische Woche Teil 2 – Union in Sandhausen

Die Ergebnisse stimmen (noch) nicht beim 1. FC Union. Gegen Braunschweig war eine Steigerung zu erkennen, nach dem Abpfiff war es still im Stadion. Eine Mischung aus Unmut, dass das Ergebnis wieder nicht stimmte und Anerkennung über die gezeigte Leistungssteigerung. Teil zwei der englischen Woche folgt am Dienstag. Zu spielen ist bei einem gefährlichen Gegner. Der SV Sandhausen steht aktuell in der Tabelle vor den Eisernen, mit den 11 Punkten nach 6 Spielen ist man mehr als zufrieden bei Sandhausener Dünen. Die Sandhauseber sind mit einem Sieg im Duell Pfalz gegen die Kurpfalz gestartet. Wenn auch sehr glücklich, wurde der 1. FC Kaiserslautern mit 1 : 0 bezwungen. Bei Sandhausen sind bewährte Stammkräfte nicht einsatzfähig. Der langjährige Kapitän Stefan Kulovits ist verletzt, ebenso wie Andrew Wooten und Stürmer Neuzugang Mirco Born.

Beim 1. FC Union sind Marc Torrejon und Kenny Redondo nicht einsatzfähig, ein Fragezeichen steht hinter Toni Leistner und Steven Skrzybski. In einer englischen Woche leidet oft die Frische, Jens Keller wird sich überlegen, im Kader zu rotieren. Eine Pause ist wohl für den einen oder anderen Stammspieler angebracht. Der SV Sandhausen wird gegen Union auf sein Umkehrspiel setzen. Nur 5 Gegentore haben die Sandhäuser in 6 Ligaspielen kassiert, das ist der beste Wert der Liga. In der letzten Saison haben die Eisernen im Hardtwald-Stadion mit 1 : 0 gewonnen, daran werden sie sich gern erinnern und auf eine Wiederholung hoffen. Für die reisewütigen unter den Union-Fans stellt ein Spiel am Dienstagabend, Anpfiff 18:30 Uhr eine Herausforderung dar, 2 Tage Urlaub und ein Fahrweg von 638 Km, wer die Strecke mit dem Auto bewältigen will. Geschätzt wollen sich etwa 500 Anhänger der Rot-Weißen auf den Weg machen. Sie hoffen darauf, dass in der Provinz – Sandhausen ist mit 14.500 Einwohnern der kleinste Zweitligastandort – endlich der Knoten platzen wird. Das Stadion fasst ca. 15.000 Zuschauer, in der vergangenen Saison hatten sie einen Schnitt von 6.200. Gegen Union dürfen die Dauerkarteninhaber des SV Sandhausen einen weiteren Besucher kostenfrei mit in das Stadion nehmen.

Hans-Peter Becker

Regionalliga Nordost 7. Spieltag

Energie Cottbus marschiert und konnte die Tabellenführung weiter ausbauen. Das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter entschieden sie vor 8.102 Zuschauern mit 3:1 (2:0) für sich, schüttelte den BFC Dynamo als engsten Verfolger  weiter ab. Dennoch bleibt der BFC Dynamo mit 13 Punkten (jeweils einen vor Nordhausen und Babelsberg) auf Tabellenplatz 2. Trotz einer 3:4-Niederlage zu Hause gegen Babelsberg bleibt Viktoria 89 mit 11 Punkten auf Tabellenplatz 5. Allerdings sind die sechs Mannschaften von Platz 5 bis 10 punktgleich, darunter der Berliner AK mit 11 Punkten infolge des 1:0-Sieges in Neustrelitz.  Küc 0:1 (13.) erzielte auch zur Freude von Trainer Zschiesche den frühen Siegtreffer.

Das wohl „verrückteste“ Spiel an diesem Wochenende, 3 : 4 (0:2), sahen 828 Zuschauer im Stadion Lichterfelde zwischen Viktoria 89 und Babelsberg 03. Einen 0:3-Rückstand glich Viktoria durch Schünemann (63.), Kargbo (81.) und Gladrow (83.) per Eigentor zum 3 : 3 aus. Dann schlug T. Schmidt (85.) für die Gäste mit dem erlösendem 4. Tor zurück.

832 Zuschauer im Jahnsportpark, zu Gast der 1.FC Lok Leipzig, sahen eine temperamentvolle Begegnung. Mattuschka (54.) und Kahlert (73.) erzielten für den Aufsteiger die Tore zum zwischenzeitlichen 2 : 1. In der 90.Minute unterlief Stüwe ein unglückliches Handspiel im Strafraum und Malone (Torschütze zum 1 : 1 (64.), verwandelte per Handelfmeter (90.) zum schmeichelhaften Remis für Lok Leipzig. Altglienicke hat als Aufsteiger, wie Lok Leipzig 11 Punkte nach 7 Spielen und ist Tabellenachter.

Herthas Zweite verlor auch beim FC Oberlausitz 1 : 3 und dümpelt weiterhin mit nur 6 Punkten als 15. unter dem Strich. Durch Mirbach  (27.) gingen die Herthaner zunächst in Führung, verloren aber in der 38. Minute mit Mittelstädt wegen Foulspiel und Unsportlichkeit mit Gelb-Roter Karte ihren Leistungsträger. Noch vor der Halbzeit (43.) glich Marek zum 1:1 aus. Zwei weitere Treffer erzielten die Platzherren nach dem Wechsel, Gerstmann war der doppelte Torschütze. Die Berliner fühlten sich durch einige Entscheidungen von Schiedsrichter Ostrin benachteiligt. Ante Covic sprach von einem „brutalen Einfluss“ des Referees auf das Spiel. Nicht jedes zu Zufallkommen (Mittelstädt) ist eine Schwalbe.

Christian Zschiedrich

Spreefüxxe mit erstem Sieg

Foto: Thomas Sobotzki – Fotodesign Berlin

Die Spreefüxxe Berlin können ihr erstes Heimspiel der Saison für sich entscheiden. Gegen die H2Ku Herrenberg belohnen sich die Berlinerinnen für eine starke Aufholjagd am Ende mit einem 24:23Erfolg und sichern sich die ersten beiden Punkte der neuen Spielzeit.

Der Start in die Partie war für die Spreefüxxe dabei holprig. Herrenberg übte von Anfang an viel Druck aus und zog das Tempo an. Die Hausherrinnen hingegen wirkten noch nicht ganz auf der Platte. Nach 5 Spielminuten stand es 1:5 und Christian Schücke nahm die Auszeit. Er brachte mit Sabrina Neuendorf und Natalie Schwarz neuen Wind in den Rückraum und zumindest die Abwehr schien sich nun zu stabilisieren. Ganze 5 Minuten kassierte man kein Gegentor, doch vorne erzielte man auch nur eins und so stand es nach wie vor 2:5. Samira Krakat kam nun im rechten Rückraum zum Einsatz und zeigte den erfahrenen Spielerinnen wie man in die Lücke stößt. Ein herausgeholter Siebenmeter und ein eigenes Tor brachte das 4:7. Herrenberg ließ nun etwas nach, wirkte vorne nicht mehr so konstant, doch die Spreefüxxe machten sich das Leben schwer. Das alte Leid der Chancenverwertung und ein ärgerlicher Abspielfehler brachten statt der Pausenführung eine zwei Tore Rückstand (10:12).

Foto: Thomas Sobotzki – Fotodesign Berlin

In der zweiten Hälfte entwickelte sich nun eine packende Partie. Man merkte beiden Teams an, dass sie das Spiel gewinnen wollen. Es wurde zunehmend Härter und beide Mannschaften mussten sich arg mühen einen Treffer zu erzielen. Vor allem Mannschaftskapitän Anna Blödorn übernahm die Verantwortung und erzielte Treffer um Treffer. Doch lange Zeit sollte es einfach nicht die Führung sein. Immer wieder blieben die Herrenbergerinnen einen Treffer vorn. In der 51. Spielminute erzielte dann Anna Blödorn per Strafwurf zum 21:21 bevor Paula Förster einen sehenswerten Konterpass von Torfrau Juliane Meyer zur ersten Berliner Führung einnetzte. Zwei weitere Treffer von Anna Blödorn und die notwenige Entschlossenheit in der Abwehr machten den ersten Heimsieg für die Spreefüxxe perfekt.

Für die Berlinerinnen waren dies zwei unglaublich wichtige Punkte, steht man nun vor drei schweren Auswärtsspielen in Folge. Nächsten Sonnabend tritt man beim SV Werder Bremen an, bevor es dann nach Halle und Zwickau geht.

Spreefüxxe Berlin: Meyer, Faßold; Neuendorf (2), Krakat (1), Kunde, de Beer, Eber (1), Blödorn (10/1), Sposato, Schwarz (6/5), Trumpf, Mrozinksi (1), Förster (3), Grätz, Magg Zeitstrafen: Neuendorf, Eber, Schwarz, Mrozinksi.

SG H2Ku Herrenberg:  Lide, Elbert; Klein (4), Bok, Neubrander, S. (3/2), Foth (5), Neubrander, L., Gebhard (4/1), Putzke (4), Beddies (1), Leppert (2), Tuc Zeitstrafen: Klein, Bok, Gebhard, Leppert (2).

Quelle: Spreefüxxe Berlin

Eisbären siegen weiter

Über Berlin schien die Sonne, spätsommerliches Wetter verlockte mehr dazu einen Ausflug unternehmen, als den Kufensportlern in der Arena am Ostbahnhof zuzusehen. Nur, muss man sagen, 8.923 Zuschauer passierten die Eingänge. Der 4. Spieltag führte die Straubing Tigers nach Berlin. Es war das insgesamt 49 Aufeinandertreffen der Beiden. Die Straubinger nehmen erst seit der Spielzeit 2006/07 an der DEL teil. Sie haben einen der kleinsten Etats der Liga, jede Teilnahme an den Play-offs ist ein großer Erfolg. So heißt es fleißig Punkte sammeln, egal wie und wo. In der vergangenen Spielzeit standen sich beide zuletzt in den Pre-Playoffs gegenüber. Die Eisbären erreichten nach einem Overtime-Sieg in Straubing das Viertelfinale.

Beide begannen konzentriert und es entwickelte sich ein rasantes Eishockey-Spiel mit vielen Torchancen. Das Anfangsdrittel war ausgeglichen, beide Torhüter wurden trotz einiger Möglichkeiten nicht überwunden. Die Eisbären hatten mehr vom Spiel, das lag an den drei Strafzeiten, die Straubing kassierte. Die Eisbären hatten in den ersten 20 effektiven Spielminuten nur eine Unterzahlsituation zu überstehen. Straubing hat Spieler, die in Unterzahl über einen guten Schuss verfügen und ihr Power Play sah sich gut an, wenn es auch erfolglos blieb. Letztendlich wurde Petri Vehanen nur warmgeschossen.

Im Mittelabschnitt gingen die Gäste in Führung. Es war ein Konter, Steven Zalewski konnte sich gegen Micky DuPont durchsetzen, perfektes Anspiel und Jeremy Williams haut das Ding unter das Dach. Lange konnten sich die Gäste nicht an ihrer Führung erfreuen. Die Eisbären drehten innerhalb von 2 Minuten das Spiel. Thomas Oppenheimer kam frisch von der Strafbank, die Eisbären waren in Überzahl und bestraften einen Fehler der Abwehr. Mark Olver gab die Vorlage. Fast wäre Oppenheimer mit dem nächsten Angriff erneut ein Tor gelungen, doch Dimitri Pätzold war auf dem Posten. Die Führung fiel durch Mark Olver, nach einer schönen Vorarbeit von Daniel Fischbuch. Olver konnte Pätzold noch umkurven und den Puck in das Tor schieben. Weitere Tore fielen nicht mehr bis zur letzten Drittelpause. Es blieb intensiv und wurde teilweise handgreiflich. Unmittelbar vor der Drittelpause gerieten Eisbär Jonas Müller und Kyle Mackinnon aneinander. Es waren noch 24 Sekunden auf der Uhr, das um sich weitere Strafzeiten zu verdienen. Vehanen wurde gecheckt und revanchierte sich nach Art des Eishockey Torwart mit seiner Kelle, die den Übeltäter traf. Es wurde länger beraten. Vehanen bekam 2 Minuten, die Kai Wissmann für ihn auf der Strafbank verbüßte. Der Ablauf der Spieluhr erlöste zunächst die Eisbären, die durch die Strafe für Vehanen, eine 3 zu 5 Unterzahl zu überstehen hatten.

Mit der Unterzahlsituation begann der Schlussabschnitt, 90 Sekunden 3 gegen 5. Es wurde turbulent, der Puck ging nicht rein. Als alles überstanden schien, leistete sich Danny Richmond ein Beinstellen und da die Straubinger im Puckbesitz waren, nahmen sie schnell den Torwart vom Eis. Es versuchten jetzt 6 Angreifer gegen 3 Verteidiger zum Erfolg zu kommen. Das Eisbären-Tor blieb verschlossen. Erst hat man Glück und dann kommt noch Können dazu, als die Strafzeiten überstanden waren, leitete Micky DuPont einen Angriff ein, den er selbst vollendete. Ein satter Schlagschuss schlug ein, Pätzold griff daneben. Es war in der 44. Minute und das Tor war ein Wirkungstreffer. Es blieb bei dem Vorsprung und die Eisbären sicherten sich 3 weitere Punkte. Es war ein Spiel der besseren Sorte, was auf jeden Fall mehr Zuschauer verdient hätte. Das nächste Spiel ist wieder ein Heimspiel, am kommenden Freitag geben die Kölner Haie ihre Visitenkarte ab.
Hans-Peter Becker

DEL 4. Spieltag 17.09.2017
EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers
Ergebnis: 3 : 1 (0:0/2:1/1:0)

Ort: MB Arena
Zuschauer: 8.923

Eisbären Berlin
1. Reihe Noebels, Marcel – Aubry, Louis-Marc – Petersen, Nick – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
2. Reihe Rankel, André – Olver, Mark – Fischbuch, Daniel – Richmond, Daniel – Parlett, Blake
3. Reihe MacQueen, Jamie – Sheppard, James – Backman, Sean – Müller, Jonas – DuPont, Micki
4. Reihe Buchwieser, Martin – Busch, Florian – Oppenheimer, Thomas – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

Straubing Tigers
1. Reihe Connolly, Mike – Mackinion, Kyle – Hedden, Mike – Renner, Max – Yeo, Dylan
2. Reihe Williams, Jeremy – Zalewski, Steven – Zalewski, Michael – Madaisky, Austin – Klassen, Samuel
3. Reihe Röthke, René – Brandl, Thomas – Koper, Levko – Edwards, Maury – Dotzler, Alexander
4. Reihe Oblinger, Alexander – Loibl, Stefan – Schönberger, Sandro – Jobke, Colton
Tor Pätzold, Dimitri – Vogl, Sebastian
Trainer Bill Stewart

Torfolge
0:1 Williams, Jeremy (Zalewski, Steven) , EQ, 24:20
1:1 Oppenheimer, Thomas (Noebels, Marcel, Aubry, Louis-Marc) , PP1, 28:18
2:1 Olver, Mark (Fischbuch, Daniel, Rankel, André) , EQ, 30:16
3:1 DuPont, Micki (Busch, Florian, Oppenheimer, Thomas) , EQ, 43:49

Strafen
Eisbären Berlin: 16 (2, 10, 4)
Straubing Tigers: 18 (6, 6, 6)

01:25 Klassen,Samuel; 2 min. – Stockcheck
05:09 DuPont, Micki; 2 min. – Übertriebene Härte
17:19 Williams, Jeremy; 2 min. – Haken
19:28 Williams, Jeremy; 2 min. – Halten
26:05 Oppenheimer, Thomas; 2 min. – Hoher Stock
26:42 Connolly, Mike; 2 min. – Stockschlag
32:32 Fischbuch, Daniel; 2 min. – Behinderung
35:07 Connolly, Mike; 2 min. – Hoher Stock
39:35 Mackinnon, Kyle; 2 min. – Stockschlag
39:35 Olver, Mark; 2 min. – Übertriebene Härte
39:35 Müller, Jonas; 2 min. – Übertriebene Härte
39:50 Vehanen, Petri; 2 min. – Stockschlag
41:12 Richmond, Daniel; 2 min. – Beinstellen
47:20 Jobke, Colton; 2 min. – Kniecheck
50:51 Madaisky, Austin; 2 min. – Behinderung
57:29 Yeo, Dylan; 2 min. – Behinderung
59:58 Rankel, André; 2 min. – Beinstellen

Siegesserie geht weiter: Füchse gewinnen in Hüttenberg und bleiben ungeschlagen

„Das war ein richtig harter Kampf“, blickt Füchse-Trainer Velimir Petkovic auf die vorangegangenen 60 Minuten zurück. Der Favorit tat sich gegen den Aufsteiger und Underdog in der Tat extrem schwer. Die Berliner, die mit zwei Siegen in die Saison gestartet waren, mussten in der stimmungsvollen Osthalle in Gießen ohne Marko Kopljar (Adduktoren) und Steffen Fäth (Zerrung) auskommen. „Natürlich haben wir verletzte Spieler“, sagte Petkovic, „aber das darf keine Ausrede sein. So etwas müssen wir einfach besser kompensieren können.“ Vor allem habe man den ersten Durchgang verschlafen. „Wir haben am Anfang ohne Torwart und ohne Deckung gespielt“, resümierte Petkovic mit durchaus kritischem Unterton.

Vor allem die aggressive 5:1-Deckung stellte sein Team zu Beginn vor Probleme. Kreisanspiele wurden sofort unterbunden, hinzu kam, dass die Berliner viele Bälle im Angriff leichtfertig vergaben. Folglich lag der Favorit mit 8:10 (18.) und später sogar mit 10:13 (23.) zurück.

Petkovic nahm eine Auszeit und brachte fortan Petr Stochl für Silvio Heinevetter sowie Drago Vukovic auf halbrechts für Fabian Wiede – und es wurde besser. Die Füchse kämpften sich ran und gingen mit 16:16 in die Pause. Petar Nenadic stieg bei einem Freiwurf hoch und feuerte das Leder quasi mit der Sirene ins Tornetz.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel vor 1750 Fans weiterhin zerfahren. Die Füchse erarbeiteten sich zwar eine 24:20-Führung (43.) – „doch dann haben einige Spieler angefangen zu zaubern“, sagt Petkovic, „so etwas wird natürlich bestraft.“ Und auch Sportkoordinator Volker Zerbe meinte: „In so einer Phase müssen wir die Konzentration hochhalten.“

Es wurde noch mal richtig eng, Hüttenberg kämpfte und kam sogar bis zwei Minuten vor Schluss auf 27:28 ran. Die starken Petr Stochl und Nenadic waren es letztlich, die einen kühlen Kopf bewahrten und die Berliner zum dritten Saisonsieg führten. „Wir wussten, was uns in Hüttenberg erwartet. Die haben jedes Spiel knapp gestaltet“, sagte Matchwinner Petar Nenadic, „natürlich war der Sieg nicht schön. Aber das zählt nicht. Es zählen heute nur die zwei Punkte.“

Und Velimir Petkovic ergänzte: „Wir haben zwei Punkte geholt und die schwere Aufgabe gelöst. Damit sind wir zufrieden.“

Statistik: Heinevetter, Stochl – Nenadic (9), Wiede (4), Vukovic (1), Struck, Gojun (1), Plaza Jimenez (2), Lindberg (3), Zachrisson (4), Schmidt (2), Simak, Drux (4)
Quelle: Füchse Berlin

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Torsten Lieberknechts Formulierung vom Eichhörnchen kennzeichnet nicht nur den bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft, es trifft auch auf den 1. FC Union zu. Es wurde wieder nichts mit dem zweiten Heimsieg der Saison. Am Freitagabend stand nach dem Abpfiff ein 1 : 1 auf der Anzeigetafel. Ein Ergebniss, mit dem die Gäste aus Braunschweig mehr zufrieden sein können als die Eisernen. Unmittelbar nach dem Spiel stand Unions Trainer Jens Keller die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ein Tor war zu wenig. Simon Hedlund brachte Union in Führung, der Paß in die Spitze durch Sebastian Polter, dann ein perfekter Laufweg und der rot-weiße Jubel. Es gelang nicht nachzuwaschen, ein mögliches 2 : 0 wäre die Entscheidung gewesen. Stattdessen wieder das Gegentor. Lediglich bisher ein Spiel ohne Gegentor – am 1. Spieltag 1 : 0 Sieg in Ingolstadt – steht zu Buche. Dieser Wert ist verbesserungswürdig. Das Tor für Braunschweig fiel in der 62. Minute, Christoffer Nyman wollte seinem schwedischen Landsmann nicht nachstehen und drückte den Ball über die Linie. Chancen auf den Sieg gab es auf beiden Seiten. So zirkelte Marcel Hartel in der 72. Minute den Ball ans Lattenkreuz. Die Einwechselung von Steven Skrzybski brachte keinen Erfolg.

Man kann es so formulieren: Die Eisernen treten auf der Stelle, gemessen an den ambitionierten Zielen. Wo liegen die Problemzonen ? Im defensiven Mittelfeld, beim Spielaufbau, stimmt oft die Abstimmung nicht. Daraus resultieren unnötige Ballverluste. Es wartet eine Menge Arbeit auf das Trainerteam. Die nächste Aufgabe wartet beim SV Sandhausen, bereits am kommenden Dienstag, eine englische Woche steht bevor. Viel Zeit zum trainieren bleibt nicht.
Hans-Peter Becker

Eisbären besser als die Grizzlys

Das Bärenduell in Bildern

Die Eisbären wollten den Schwung vom Auswärtssieg am 2. Spieltag in Bremerhaven mitnehmen in das Heimspielwochenende. Teil 1 gegen die Grizzlys aus Wolfsburg gestaltete sich schwerer als erwartet. Die Gäste gingen bereits nach 54. Sekunden in Führung. Brent Aubin war der Torschütze. Bei diesem Treffer sah Petri Vehanen nicht glücklich aus. Er ließ den Puck fallen und es war passiert. Diesem Rückstand liefen sie bis zur 44. Minute hinterher. Es war spannend vor 9.431 Zuschauern am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof. Tore wollten im Mittelabschnitt nicht fallen. Es gab gute Möglichkeiten auf beiden Seiten und die Torhüter hatten Schwerstarbeit zu leisten. Bis zur besagten 44. Minute hielt Vehanen die Eisbären im Spiel. Unter anderem entschärfte er bis dahin 3 Alleingänge der Niedersachsen. Die Wolfsburger, der amtierende Vizemeister, hatten sich einiges vorgenommen, die Startbilanz mit zwei Niederlagen sollte verbessert werden. Dieses Unterfangen mißlang, weil die Eisbären sich steigerten und Kapitän Andre Rankel zweimal traf. Der Ausgleich fiel in Überzahl, Nick Petersen legte perfekt auf und Gerald Kuhn im Wolfsburger Gehäuse war endlich bezwungen. Es wurde gleich nachgelegt, wieder war es der Eisbären-Kapitän, der vollendete. Die Vorlage kam von Thomas Oppenheimer. Mit seinem Tor brachte er nicht nur den Sieg und drei weitere Punkte auf die Habenseite, der Siegtreffer zum 2 : 1 stellte sein persönliches Punktekonto auf 450 (218 Tore und 232 Vorlagen).
Für die Eisbären geht es am Sonntag erneut mit einem Heimspiel weiter. Ab 14:00 Uhr wird gegen die Straubing Tigers gespielt.
Hans-Peter Becker

DEL Saison 2017/18 3. Spieltag
EHC Eisbären – Grizzlys Wolfsburg 2:1(0:1/0:0/2:0)
MB Arena Berlin
Zuschauer: 9.431
Strafen: Eisbären Berlin: 29 (27, 0, 2)
Grizzlys Wolfsburg: 18 (4, 12, 2)
Torfolge:
0:1 Aubin, Brent (Weiß, Alexander, Voakes, Mark) , EQ, 00:54
1:1 Rankel, André (Petersen, Nick, Richmond, Daniel) , PP1, 43:58
2:1 Rankel, André (Oppenheimer, Thomas, Hördler, Frank) , EQ, 45:46

Mannschaftaufstellungen
Eisbären Berlin

1. Reihe Petersen, Nick – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Wissmann, Kai – Hördler, Frank
2. Reihe Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
3. Reihe Fischbuch, Daniel – Olver, Mark – Rankel, André – DuPont, Micki – Müller, Jonas
4. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – MacQueen, Jamie – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Grizzlys Wolfsburg
1. Reihe Höhenleitner, Christoph – Dixon, Stephen – Foucault, Kris – Krupp, Björn – Ankert, Torsten
2. Reihe Pfohl, Fabio – Mulock, Tyson – Karachun, Alexander – Wurm, Armin – Likens, Jeffrey
3. Reihe Furchner, Sebastian – Fauser, Gerrit – Riefers, Philip – Dehner, Jeremy – Roach, Alex
4. Weiß, Alexander – Voakes, Mark – Aubin, Brent
Tor Kuhn, Gerald – Brückmann, Felix

Regionalliga, Oberliga, Berlin-Liga auf Hochtouren

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

In der Regionalliga steht der 7., in der Oberliga der 5. und in der Berlin-Liga der 6. Spieltag an. Mit Blick auf die Berliner Clubs sind in der höchsten Amateurklasse der BFC Dynamo und Viktoria 89 recht ordentlich aus den Startlöchern gekommen, vor allem der BFC Dynamo mit 13 Punkten und damit aktuell auf den 2.Tabellenplatz hervorzuheben, gefolgt von Viktoria 89, 11 Punkte, Platz 3. Beachtlich, Aufsteiger VSG Altglienicke rangiert nur einen Punkt, deren 10, dahinter. Herthas Zweite, müssen wir feststellen, ist nicht gut aus den Puschen gekommen, Platz 15, nur 6 Zähler auf dem Konto, während der Berliner AK, immerhin zwei Zähler mehr, den 11.Platz einnimmt, was allerdings im Poststadion keineswegs befriedigt.

Am nächsten Freitag muss BAK nach Neustrelitz. Die TSG wirkte gegen Dynamo total von den Socken, konzeptionslos und verlor 1:4. Trotz des klaren Sieges für den BFC war Trainer Rene‘ Rydlewicz mit der Leistung seines Teams überhaupt nicht einverstanden. Die Spieler haben sich bestimmt für Sonntag geschont, denn da heißt es, sich beim Tabellenführer Energie Cottbus wieder von der besten Seite zu zeigen. Cottbus startete im Gegensatz zum Vorjahr, sechs Spiele, sechs Siege, 18 Punkte, 22:1 Tore. Dem Papier nach ist die Claus-Dieter Wollitz-Truppe klarer Favorit und konnte das bisher bestätigen.

Viktoria 89, das mit 1:0 beim 1.FC Lok Leipzig gewann, empfängt am Samstag den Tabellen-Neunten Babelsberg 03. Thomas Herbst wird seine Mannschaft gegen die zuvor torlosen Babelsberger (0:0 gegen Nordhausen) einschwören. Hertha BSC verlor im Amateurstadion das Derby gegen Aufsteiger Altglienicke 0:1 und möchte nun in der Oberlausitz gegen Neugersdorf den Ruf ablegen, schlechtester Berliner Vertreter auf einem möglichen Abstiegsplatz zu sein. Der Berliner AK gewann übrigens gegen Oberlausitz Neugersdorf 5:2 und dürfte in Neustrelitz alle drei Punkte für sich verbuchen.

NOFV Oberliga Nord

Lichtenberg 47 scheint sich aus der jahrelangen Mittelmäßigkeit heraus zu kämpfen und steht nach vier gewonnen Spielen an der Spitze. Voraussetzung für die makellose Bilanz von 12 Punkten (12:2 Tore) war der Sieg des Lehmann-Teams gegen 03 in Zehlendorf. Der Siegtreffer (Gawe, 93.)  konnte erst in der Nachspielzeit erzielt werden.  Jetzt sind die 47er am Samstag, 13.30 Uhr,  zu Hause, Howoge-Arena, gegen den 16., Hertha 06, haushoher Favorit, wenn die Charlottenburger bloß nicht unterschätzt werden.  Schwerer hat es Hertha 03 Zehlendorf am Samstag in Rathenow.

Der Aufsteiger SC Staaken feierte seinen ersten Sieg gegen Altlüdersdorf mit einem deutlichen 5:1. Am Samstag müssen sie beim Tabellen-Dritten, dem Brandenburger SC Süd bestehen. Die Südler aus der Stadt Brandenburg landeten letzte Woche einen Sieg (7:0) bei Hertha 06. Was macht Tennis Borussia nach dem Trainerwechsel? Mit Thomas Brdaric holten die Veilchen in Rathenow beim 0:0 einen wichtigen Punkt – bedeutet momentan Tabellenplatz 10, 4 Spiele, 4 Punkte und 4:5 Tore. Am Samstag geht es in die Gießerei-Arena zum FC Greif nach Torgelow, dem derzeitigen Achten in der Tabelle.

Berlin-Liga

Ein altbekannter Verein macht von sich reden und führt die Tabelle (15 Punkte, 20:1 Tore) nach fünf Spielen verlustpunktfrei an: Blau Weiß 90. Ebenfalls ohne Punktverlust SD Croatia. Am Sonntag, 17.30 Uhr, kommt es an der Rathausstraße zum Spitzenduell Erster gegen Zweiter Blau-Weiß 90 gegen SD Croatia. Die Croaten besiegten, alle Achtung, den 1.FC Schöneberg 5:1; mit der Vier-Tore-Differenz, nämlich 4:0 siegte Blau-Weiß 90 beim TSV Rudow. Ganz schwer eine Vorhersage fürs Aufeinandertreffen zu prophezeien.

Tasmania hatte bei Stern 1900 sehr häufig das Nachsehen, heuer siegte Tas 3:1, hat aber bisher nur 9 Punkte (Tab.6.), empfängt am Sonntag den BFC Preussen. Was erstaunte, das Kuriosum bei den Füchsen. Ergebnis TuS Makkabi – Füchse Berlin 6:3. Torwart Kempf erhielt in der 19.Spielminute infolge eines Fouls und wegen Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte. Einen Ersatzkeepeer (weilte in Urlaub) hatten die Füchse nicht dabei, also, ein Feldspieler (Hampel) musste ins Tor. „Ärgerlich“ sagt Trainer Kai Brandt, denn seine Mannschaft führte nach elf Minuten 2:0. Am Sonntag müssen die „Unbeherrschten“ zu Sparta Lichtenberg.

Christian Zschiedrich

Die Eisernen erwarten Eintracht Braunschweig – kein Duell der Enttäuschten

Ruhe bewahren heißt das Motto in der Wuhlheide. Es ist im Moment Kopfsache, in Nürnberg und Düsseldorf wurden jeweils in der Schlussphase wertvolle Punkte ein gebüßt. Im Training wurde vermehrt auf die Dinge geachtet, um solche Situationen künftig zu vermeiden. Am Freitagabend ist Eintracht Braunschweig zu Gast. Beide sind mit ähnlichen Ambitionen in die Saison gestartet, haben den Aufstieg, der Eine mehr der Andere etwas weniger, im Hinterkopf. Es läuft noch nicht ganz rund. Während es bei den Eisernen fast Tradition ist, schwer in die Puschen zu kommen, sind die Braunschweiger in den zurückliegenden zwei Spielzeiten gut die Saison gestartet. Vor dem anstehenden 6. Spieltag sind die Braunschweiger von Trainer Torsten Lieberknecht zwar noch ungeschlagen, haben aber im Gegensatz zu den Unionern erst einen Sieg erringen können. Sie kommen als die Remis-Könige nach Berlin.

Trotz der unglücklichen Niederlage zuletzt in Düsseldorf, gehen die Gastgeber im Stadion „Alte Försterei“ als Favorit in das Spiel. Doch Vorsicht, während es bei den Braunschweigern mit dem Toreschiessen haperte, hatte Union – ganz gegenteilig – Probleme beim Verhindern von Toren. Das dürfte eine interessante Konstellation ergeben. Bei den Eiseren wird Innenverteidiger und Neuzugang Marc Torrejon weiter fehlen. Für ihn dürfte, wie in Düsseldorf, Fabian Schönheim spielen. Wieder einsatzfähig dagegen ist Steven Skrzybski. Sollte er zu 100% fit sein wird er in der Startelf stehen. Akaki Gogia, der in Düsseldorf keinen sehr glücklichen Auftritt hatte, wird nach Lage der Dinge wieder auf die Bank zurück müssen. Ein Härtefall wird erneut die Entscheidung zwischen Stephan Fürstner  oder Marcel Hartel in der Startelf sein. Für Jens Keller ist es wichtig und das wird die gesamte Saison bestimmen, für bestimmte Situationen Qualität von der Bank nachlegen zu können. Das wird der entscheidenden Fakt sein, der darüber entscheidet, wer am Ende die beiden direkten Aufstiegsplätze belegen wird.

Von einem richtungsweisenden Spiel will Jens Keller dagegen, bereits am 6. Spieltag noch nichts wissen. „Schauen sie sich die letzte Saison an, da war Braunschweig erstmal weit weg von uns, trotzdem haben wir sie eingeholt. Von diesem Spieltag hängt nichts ab, er ist trotzdem wichtig, es wäre nicht schlecht, einen Sieg einzufahren.“ Ein schönes Schlusswort, der Heimbereich ist ausverkauft und es werden mindestens 1.500 Fans aus dem nicht so fernen Braunschweig erwartet.

Hans-Peter Becker