Der deutsche Rekordmeister ist wieder an der Tabellenspitze der Wasserballbundesliga. Das allerdings nur aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich zu den Teams von W98 Waspo Hannover und des ASC Duisburg, die ebenfalls ihre ersten Ligaspiele gewinnen konnten.
Die Berliner, die diese Begegnung auch als letzten Test für den am nächsten Wochenende stattfindenden Supercup nutzen konnten, können mit diesem Ergebnis zufrieden sein.
Es benötigt einige Zeit, um die sieben Neuzugänge dieser Saison in das Team zu integrieren und alle Spieler zu einer harmonischen Einheit zusammenzuführen. Das ist uns in diesem Spiel zumindest in der Defensive bereits gelungen. „Mit nur einem Gegentor bin ich sehr zufrieden“, äußert sich Trainer Petar Kovacevic. Im Angriff wurden allerdings einige gute Möglichkeiten für weitere Tore nicht genutzt.
Der Spandauer Trainer setzt hohe Erwartungen in die Teamentwicklung und erwartet ein hohes Leistungsniveau seiner Spieler. Für die nächste Zukunft ist zunächst einmal viel hartes und konzentriertes Trainings angesetzt, um die Trainingsrückstände derjenigen Spieler, die sich seit einigen Wochen in der Ausbildung der Sportfördergruppe der Bundeswehr befinden, aufzuholen.
Am nächsten Wochenende wird der erste deutsche Titel der neuen Saison vergeben: Am Samstag und am Sonntag kämpfen die vier besten Mannschaften der vergangenen Saison um den Deutschen Supercup.
Quelle:Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04
Erste Saisonniederlage in Hannover
Die Serie ist gerissen: Die Füchse Berlin haben ihr erstes Saisonspiel in der DKB Handball-Bundesliga verloren. Beim TSV Hannover-Burgdorf kamen die Hauptstadthandballer mit 27:33 (14:17) unter die Räder. Die erste Saisonniederlage ist vor allem einer ganz schwachen Abwehrleistung geschuldet.
5617 Zuschauer in der TUI Arena sahen vom Anpfiff weg einen schwachen Spitzenreiter. Der Ligaprimus aus Berlin agierte im Spitzenspiel in der Abwehr viel zu zimperlich und spielte zudem im Angriff zu hastig. Folglich lag man nach neun Minuten mit 3:7 zurück. Füchse-Trainer Velimir Petkovic war demnach überhaupt nicht zufrieden und nahm eine Auszeit. „Wir müssen vorne geduldiger spielen und hinten mehr attackieren“, sagte der Trainer und redete in der kurzen Ansprache intensiv auf seine Spielern ein. Den Worten ihres Trainers folgten die in weißen Trikots auflaufenden Hauptstädter aber nur bedingt.
Gegen die zu Hause ungeschlagenen Hannoveraner, bei denen die Ex-Füchse Iker Romero, Sven-Sören Christophersen und Evgeni Pevnov unter Vertrag stehen, waren die Füchse an diesem Sonntagmittag meist einen Schritt zu langsam. Hannover hingegen war wacher, bissiger und konsequenter. Angeführt von einem bärenstarken Martin Ziemer im Tor und einem starken Casper Mortensen, bauten die Gastgeber ihre Führung sogar auf 12:6 (18.) aus.
Wieder nahm Petkovic eine Auszeit. Wieder redete er auf seine Mannen ein. „Wir spielen zu statisch. Bewegt euch mehr!“, sagte der 61-Jährige. Doch die Spritzigkeit, die die Berliner in den ersten acht Spielen noch ausgezeichnet hatte, wollte zur frühen Anwurzelt (12.30 Uhr) einfach nicht zurückkommen.
Wenn die Berliner zu Toren kamen, dann oft nur durch Einzelaktionen wie beispielsweise bei den Anschlusstreffern zum 11:15 und 14:17 durch Nenadic. Das war auch letztlich der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Berliner etwas besser in die Partie. Petr Stochl stand jetzt im Kasten und hielt einen Ball; vorne markierte Paul Drux mit seinem 200. Treffer den Anschluss zum 16:18 (34.). Doch die Füchse wurden vor allem in der Abwehr wieder schwächer und lagen nach 40 Minuten folglich mit vier Toren zurück (17:22). Hannover drehte in Person von Morgen Olsen auf. Der 33-jährige Däne riss das Spiel an sich und traf zum 24:20 (42.) und 25:21 (45.). Die Berliner stellten die Deckung auf eine offensivere Variante um und rissen nun ab. Letztlich stand die erste Saisonniederlage fest.
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning resümierte: „Uns hat von allem etwas gefehlt. Wir waren im Kopf zu langsam und in den Beinen zu schwerfällig. Die Niederlage geht völlig okay.“
Trainer Velimir Petkovic nach dem Spiel: „Der Sieg geht verdient. Wir haben ab der ersten Minute nicht zur richtigen Einstellung gefunden. Wir haben viele Tore über die zweite Welle bekommen. In der Abwehr waren wir sehr schwach.“
Rückraumspieler Fabian Wiede sagte nach dem Abpfiff: „Wir müssen ehrlich sein: wir hatten heute keine Chance. Wir waren in der Abwehr zu statisch und haben im Angriff keine Lösung gefunden. Das war kein guter Tag für uns. Die Niederlage ist völlig verdient.“
Paul Drux: „Wir haben verdient verloren. Glückwunsch an Hannover. Wir haben alles probiert, aber es war einfach nicht mehr drin.“
Nach der deutlichen Auswärtspleite in Niedersachsen haben die Berliner ihre Tabellenführung verloren. Spitzenreiter sind jetzt wieder die Rhein-Neckar Löwen, die in Wetzlar erfolgreich waren.
Für die Füchse geht es am Mittwoch im Pokal in Flensburg weiter. Drux: „Wir wissen, was wir können. Bei uns ändert sich jetzt nicht viel. Wir haken dieses Spiel ab und fokussieren uns jetzt auf Flensburg!“
Statistik: Stochl, Heinevetter – Wiede (5), Elisson, Vukovic, Struck (3), Gojun, Nenadic (9/2), Plaza Jimenez (1), Lindberg (1), Zachrisson (2), Drux (4), Fäth (1), Schmidt (1)
Quelle:Patrick Berger/Füchse Berlin
Auswärtssieg in Regensburg
Der 1. FC Union hat in Regensburg den dritten Sieg in Folge errungen. Vor 9.791 Zuschauern, darunter über 1.000 Schlachtenbummler aus Berlin, hieß es nach Spielende 2 : 0 für den Aufstiegsaspiranten. Trainer Jens Keller ließ zunächst Steven Skrzybski draußen, für ihn stand erneut Akaki Gogia in der Startelf. Bei sommerlichen Temperaturen waren beide Teams auf Angriff eingestellt. Der Aufsteiger spielte mutig nach vorne und hätte in der 20. Minute in Führung gehen müssen. Im Anschluss an den vierten Eckball entschied der Schiedsrichter auf einen Foulstrafstoß. Den platziert in die Tormitte getretenen Ball konnte Jakub Busk abwehren und den Nachschuss ebenso. Daraus entstand eine Kontermöglichkeit für die Eisernen und die mustergültig zu Ende gespielt. Sebastian Polter war der Nutznießer und drückte den Ball über die Linie.
In der 36. Minute hätte Union erhöhen können, der von Kapitän Felix Kroos getretene Freistoß ging knapp daneben. Der Aufsteiger versuchte es emsig, es fehlte die Präzision. Bereits in der 37. Minute wechselte Regensburgs Trainer das erste Mal aus. Bis zur Pause fiel kein weiteres Tor. Mit Beginn der zweiten Halbzeit drückten die Hausherren im neuerrichteten Stadion vehement auf den Ausgleich. In der 56. Minute hatten sie eine gute Möglichkeit, ein Fernschuss, der mächtig angeflattert kam, wurde von Busk gemeistert. Etwas später hätte es den zweiten Strafstoß für Regensburg geben können. Der Schiedsrichter wertete Christopher Trimmels Aktion als nicht regelwidrig. Direkt im Anschluss schlugen die Eiseren erneut zu. Gogia traf zum 2 : 0, die Abwehr der Regensburger bekam den Ball nicht geklärt und es war passiert.
Regensburg stürmte und Union schoss die Tore, sie versuchten es bis zum Schluss. Es fehlte dem Aufsteiger an individueller Klasse. Sie waren fleißig, steckten nie auf und hauten alles rein. Es reichte nicht. Die Eisernen gewannen dieses Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft und hatten immer die richtige Antwort parat. Die Regensburger spielten vor zwei Jahren noch in der Regionalliga, ob der Kader letztlich den Ansprüchen der 2. Bundesliga genügen wird, bleibt abzuwarten. Die Eisernen kletterten mit diesem Sieg zwischenzeitlich auf Platz 3 der Tabelle und sind wieder fast dort angelangt, wo am Saisonende stehen wollen.
Am kommenden Spieltag empfangen sie in der „Alten Försterei“ die kreiselnde Mannschaft der Greuther Fürth.
Hans-Peter Becker
„Wir sind hoch zufrieden, dass wir heute 2:0 gewonnen haben. Allerdings müssen wir uns heute bei unserem Torhüter bedanken, der gehaltene Elfmeter war ganz wichtig. Auch unsere Fans sind wie eine Eins hinter uns gestanden, das war große Klasse. Trotzdem haben wir zu viel zugelassen und waren in der Defensive zu weit von den Männern weg. Vorne müssen wir genauer spielen, unsere Umschaltsituationen haben wir nicht gut zu Ende gespielt. Mehr als drei Punkte hätten wir heute aber nicht bekommen, deswegen sind wir froh, dass wir heute den Dreier mitnehmen“, so Keller auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Quelle: 1.FC Union Berlin
Spreefüxxe zu Gast in Zwickau
Zum Auswärtsspiel Nummer 3 in Folge müssen die Spreefüxxe Berlin beim BSV Sachsen Zwickau. Dabei trifft der Tabellenzwölfte auf den Dreizehnten. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist gering. Damit stehen beide Vereine in der Pflicht, sodass man ein packendes und kämpferisches Spiel erwarten kann.
Während die Spreefüxxe am vergangenen Wochenende noch im DHB-Pokal ran mussten, hatte der BSV frei und konnte sich intensiv auf die Partie vorbereiten. Vor heimischer Kulisse will man gegen den Aufsteiger unbedingt punkten. Gegen Kirchhof gelang der bisher einzige Sieg und das denkbar knapp mit 31:30. Zum Saisonauftakt gab es eine herbe Heimniederlage gegen die Kurpfalz Bären und auch in Waiblingen musste man sich geschlagen geben. Das hatte man sich in Zwickau sicherlich anders vorgestellt. Mit Nadja Bolze, Petra Nagy und Katarina Pavlovic hat man sich zur neuen Spielzeit mit bundesligaerfahrenen Spielerinnen verstärkt. An der individuellen Klasse der Spielerinnen gibt es keinen Zweifel, doch ähnlich wie bei den Spreefüxxen läuft das gemeinsame Spiel noch nicht ganz rund. Viel Aufwand durch Einzelaktionen prägt momentan das Spiel beider Mannschaften.
Trainer Christian Schücke hat die Trainingswoche genutzt, um den Ball laufen zu lassen. Viele Passübungen und der Schwerpunkt Angriff und Torabschluss sollen sein Team wieder in die richtige Bahn bringen. Das Potenzial ist da, es wird Zeit, dass es abgerufen wird. Denn man will so schnell wie möglich Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Die Einstellung stimmt, bleibt der Mannschaft zu wünschen, dass sie sich für ihre Arbeit endlich einmal belohnen können.
Anwurf der Partie ist am Samstag, den 14. Oktober, um 17:00 Uhr in der Sporthalle Neuplanitz, Dortmunder Str. 7a, 08062 Zwickau.
Auswärts in Regensburg
Der 1. FC Union muss am 10. Spieltag nach Regensburg. Der Aufsteiger ist solide in die Saison gestartet. Bisher wurden 9 Punkte gesammelt. Achim Beierlorzer übernahm die Mannschaft nachdem nicht unbedingt erwarteten Aufstieg – erfolgreiche Relegation gegen München 1860 – von Heiko Herrlich, der ein Angebot von Leverkusen bekam. Jahn Regensburg ist eine Mannschaft, die von der Kompaktheit lebt. Es ist eine Elf der Namenlosen. Mit Innenverteidiger und Freistoßspezialist Marvin Knoll steht sogar ein waschechter Berliner in ihren Reihen, einer mit Hertha-Vergangenheit. Er äußerte sich zum bevorstehenden Spiel, „Union verfügt über einen der stärksten Kader der Liga, wenn wir alles raus hauen, könnte was gehen.“
Beide Mannschaften kommen aus der Länderspielpause mit unterschiedlichen Erlebnissen. Während Jahn Regensburg zwei Wochen über die Niederlagen gegen den SV Sandhausen nachdenken musste, konnten die Eisernen das Feeling eines Sieges über Erzgebirge Aue mit in die Pause nehmen. Die Aufgabe in Regensburg könnte sich ähnlich gestalten, wie im Erzgebirge. Sicher werden die Spieler des Jahn zunächst darauf bedacht sein, ein Gegentor zu verhindern. Wenn es sich anbietet wird schnell gekontert. Torwart Philipp Pentke kann von hinten heraus das Spiel schnell machen. Darauf müssen die Eisernen eine Antwort finden. Die Regensburger haben als einzige Mannschaft der 2. Liga bisher noch nicht Unentschieden gespielt. Besonders Heimstark sind sie zudem nicht aufgetreten, von den 4 Heimspielen konnte nur ein einziges gewonnen werden.
Trainer Jens Keller kann personell fast den gesamten Kader ausreizen. Bis auf Innenverteidiger Marc Torrejon sind alle an Deck. In der Pressekonferenz vor dem Spiel verwies er auf zu erwartenden Härten. Es können halt nur 16 die Reise nach Regensburg antreten. Diese Zahl ist vorgegeben, nicht so begrenzt ist die Zahl der Fans die den Eisernen im neuerbauten Stadion in Regensburg lautstarke Unterstützung geben wollen. Es werden etwa 1.500 sein, die die Reisestrapazen nicht scheuen wollen. Regensburg liegt nicht gerade um die Ecke. Ein Kartenkontingent in dieser Höhe wurde jedenfalls abgerufen.
Das Spiel beginnt um 13:30 Uhr und wird voraussichtlich von Schiedsrichter Benedikt Kempkes geleitet werden.
Hans-Peter Becker
Wasserfreunde – Bundesligastart in Potsdam
Am Samstag steht im neuen Potsdamer Sport- und Freizeitbad blu das Auftaktmatch des Spieljahres gegen den Vorsaison-Überraschungsvierten OSC Potsdam an. Das blu ist für alle Fans ideal erreichbar, denn es befindet sich ganz in der Nähe des Potsdamer Hauptbahnhofs.
Am vergangenen Sonntag war die Generalprobe für dieses „Lokalderby“ für beide Duellanten höchst unterschiedlich verlaufen: Die Berliner zeigten sich gut auf die neue Saison vorbereitet. Das Team der Wasserfreunde gewann den 9. Andreas-Ehrl-Cup souverän mit 24:7. Die Mannschaft des vom Ex-Weltklasse-Torwart Alexander Tchigir trainierte OSC weist dagegen noch Schwächen auf. So musste das Team bei der Europe-Cup-Vorrunde bei sechs Spielen sechs hohe Niederlagen hinnehmen. Jetzt kündigte Tchigir an, sein Team werde sich am Samstag „besser verkaufen, da bin ich sicher“.
Besonderes Interesse erzeugt die aktuelle Begegnung auch wegen des neu beschlossenen Doppelstartrechts für U23-Perspektivspieler, das jungen Auswahlakteuren möglichst viel Spielpraxis bringen soll. Die neue Regel betrifft mehrere Talente auf beiden Seiten, die am Samstag möglicherweise die Kappe des Gegners tragen. Sowohl Spandau als auch der OSC bezeichnen die Regelung als sinnvoll.
Auf nationaler Ebene stehen in der neuen Saison insgesamt wieder drei Wettbewerbe (Meisterschaft, Pokal und Supercup) an. Die Erfahrungen und Erfolge in der DWL fungieren für die Wasserfreunde zugleich als Vorbereitung für die Champions League. Dort will sich das Berliner Team nach den leichten Fortschritten der vergangenen Jahre nun noch besser behaupten.
Für den Rekordmeister gilt das aktuelle Match gegen den OSC auch als Test für den Supercup, der eine Woche später in Berlin (Schwimmhalle Schöneberg) stattfinden wird. Der Supercup wird in neuer Form als Viererturnier organisiert. Teilnehmen werden Potsdam, Duisburg und der gewohnt lautstarke Herausforderer Waspo Hannover.
Hannovers montenegrinischer Star Darko Brguljan hat bekundet: „Wir wollen alle drei nationalen Trophäen gewinnen.“ Und Tobias Preuß, er war zuletzt noch mit Spandau Meister gegen Hannover und ist nun an die Leine gewechselt, hat diesen forschen Ton angenommen: „Ich bin nicht gekommen für eine weitere Bronzemedaille, auch nicht für Silber!“ Spandau geht vergleichsweise gelassen in die Saison. Die Vereinsführung erklärt: „Unser Coach Petar Kovacevic ist in seiner Arbeitsweise und fast immer auch in seinem Naturell ein sehr ruhiger, aber bestimmter Charakter. Der Erfolg spricht für ihn. Wir wollen selbstverständlich unsere Titel der Vorsaison, Supercup und Meisterschaft, verteidigen und uns den Pokal von Hannover zurückholen. Das wird nicht einfach, aber einfach wäre auch langweilig. Wir wollen und müssen, um international erfolgreich spielen zu können, einen weiteren Schritt nach vorn machen.“ Mit den neu verpflichteten Akteuren wie dem Center Stefan Pjesivac (Montenegro), Tiberiu Negrean (Rumänien), dem DSV-Jungnationalspieler Ben Reibel (Uerdingen), dem zweiten Keeper Mihaly Peterfy (Ungarn/aus Plauen) und den Potsdamer „Doppelstartern“ Dennis Strelezkij, Ferdinand Korbel und Reiko Zech sowie weiteren Ergänzungen sieht Kovacevic die Wasserfreunde gut gerüstet: „Jetzt müssen wir zu einem Team zusammenwachsen und unseren Rhythmus finden. Der DWL-Auftakt gegen Potsdam ist dafür eine gute Gelegenheit.“
Peter Röhle
- Oktober 2017
OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04
Spielbeginn: 19:00 Uhr
Spielort: Sport- und Freizeitbad blu Potsdam
Am Brauhausberg 1, 14473 Potsdam
Eisbären-Sieg am Donnerstag

Das hatte es lange nicht gegeben, Eishockey am Donnerstagabend. Zuletzt wurden in der Saison 2011/12 vom Pay TV Sender Sky ausgewählte Spiele an diesem Wochentag übertragen. Der neue Rechteinhaber, die Telekom, läßt diese Idee in der aktuellen Saison wieder aufleben. So erwischte es die Eisbären am 12. Spieltag mit ihrem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings. Die Fans sind verärgert. So wurde ein Flugblatt in der Arena verteilt, „Für fangerechte Bullyzeiten – gegen Spieltags-Zerstückelung“, dort wurde angekündigt und praktziert: „Die ersten 10 Minuten werden wir schweigen…das Team ist über diesen Stimmungsboykott informiert.“ Eisbären-Stürmer Thomas Oppenheimer nach dem Spiel zu dieser Maßnahme befragt:“Natürlich ist es besser, wenn uns die Fans das gesamte Spiel über unterstützen. Verstehen kann ich beide Seiten, die Telekom will unseren Sport weiter nach vorn bringen und die Fans wollen lieber am Freitag zum Spiel kommen. Wir sind Profis und spielen, wenn es verlangt ist.“
Lag es am Gegner oder am Termin, dass ein neuer Zuschauerminusrekord in der Arena verkündet wurde. Die Marke von 8.923 Zuschauern am 4. Spieltag wurde gerissen. Den jederzeit ungefährdeten 3 : 1 Sieg über die Schwenninger wollten offiziell 8.841 Fans sehen. Von Beginn machten die Eisbären Druck und gestatteten den Schwänen nur wenig. 20 zu 8 Torschüsse für die Eisbären schlugen sich in der Statistik nieder. Mit Dustin Strahlmeier hatten die Gäste einen sehr guten Torwart mitgebracht. Trotzdem schien die Führung für die Eisbären nur eine Frage der Zeit zu sein. Um so kurioser, dass die Gäste das erste Tor der Begegnung erzielten. In der 19. Minute brachte Markus Poukkula, der Finne steht in seiner dritten Saison für Schwenningen auf dem Eis, den Puck an seinem finnischen Landsmann vorbei im Eisbären Tor unter. Die Schiedsrichter bemühten zunächst den Videobeweis, es hatte alles seine Ordnung und der Treffer zählte. Eine knappe Minute später war Louis-Marc Aubry mit seinem Schuss erfolgreich und sorgte für den Ausgleich noch vor der ersten Drittelpause.
Im Mittelabschnitt bot das gewohnte Bild, die Eisbären stürmten und Schwenningen verteidigte. Es wurde zum Geduldsspiel für alle Beteiligten. Ein Doppelschlag erlöste die Eisbären, innerhalb von 90 Sekunden fielen 2 Tore. Thomas Oppenheimer konnte eine Vorlage von Florian Busch verwerten und erzielte das 2 : 1 in der 35. Minute und Mark Olver nutzte eine Unsicherheit in der Verteidigung und erhöhte auf 3 : 1.
Die Gäste wehrten sich nach Kräften trafen zwei Mal das Torgestänge. Echte Siegchancen hatten sie nie. Trainer Pat Cortina konnte nach Spielende nur brav gratulieren und bezeichnete den Sieg als hochverdient. Uwe Krupp war mit der Leistung seiner Mannschaft, in der Kapitän Andre Rankel ausfiel, insgesamt zufrieden. „Wir wussten, dass Schwenningen sehr strukturiert verteidigt, sie hatten bisher die wenigsten Gegentore in der Liga.“ Durch den Sieg im vorgezogenen Spiel haben die Eisbären zunächst die Tabellenführung erobert.
Die Eisbären spielen am Sonntag auswärts in Krefeld.
Hans-Peter Becker
Vereinsrekord: Füchse gewinnen achtes Spiel in Serie

Die Füchse Berlin stehen weiterhin ohne Minuspunkt an der Spitze der DKB Handball-Bundesliga. Auch ihr Heimspiel gegen den HC Erlangen konnten die Hauptstädter mit 31:25 (14:13) für sich entscheiden. Mit dem achten Sieg im achten Spiel haben die Berliner zudem einen neuen Startrekord aufgestellt. „Ohhhh wie ist das schön“, hallte es aus 6416 Fan-Kehlen. Die Füchse-Anhänger waren nach dem achten Saisonsieg in Serie aus dem Häuschen. Bis zum Feiern war es allerdings ein zähes Spiel, welches die Füchse Berlin gegen die Süddeutschen zeigten. Velimir Petkovic: „Erlangen hat uns zu Beginn echt Probleme gemacht. Wir kamen schlecht ins Spiel und haben nicht das umgesetzt, was ich gefordert habe. Vor allem in der Abwehr waren wir schwach.“
Die Gäste gingen nach Treffern von Nikolai Link und Andreas Schröder folglich mit 2:0 in Führung. Die Berliner, die anfangs mit der deutschen Achse Drux, Fäth und Wiede im Rückraum agierten, leisteten sich zu Beginn der Partie einige einfache Fehler und ließen auch im Abschluss teilweise die Konsequenz aus der letzten Begegnung gegen den TBV Lemgo missen. Den ersten Treffer für den Spitzenreiter erzielte Hans Lindberg, der von außen den Ball an Skof vorbeidrehte. Als Stranovsky vom Siebenmeter am Tor vorbeiwarf, nutzte Erik Schmidt die Chance nach einem Anspiel von Fabian Wiede zum 2:2 (6.) auszugleichen.

Trotz Unterzahl, Erik Schmidt musste nach einem Foul vom Feld, blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Erst beim 8:8 konnten die Hauptstadthandballer ihren Rückstand wieder wettmachen und das trotz erneuter Unterzahl. Erst parierte Silvio Heinevetter den Siebenmeterversuch von Steinert und kurz drauf konnte auch Nico Büdel den Ball vom Punkt aus nicht im Tor unterbringen.
Die Füchse hatten allerdings weiterhin Probleme. Der HC Erlangen spielte mit viel Bewegung und kam immer wieder an der Berliner Abwehr vorbei und stellte auf 10:13 (25.). Nun nahm Interims-Trainer Tobias Wannenmacher das Time-Out. Doch auch Petkovic nutzte die Zeit für eine Ansprache und stellte die Abwehr auf 5:1 um. Mit Erfolg: die Gastgeber starteten ihre Aufholjagd. Fäth, Lindberg und der eingewechselte Nenadic netzte zum 13:13 und 14:13. Petkovic: „In der Pause hatten wir uns viel vorgenommen. Wir haben dann mit viel mehr Freude und Leidenschaft gespielt und waren vor allem in der Abwehr viel aggressiver.“
Im zweiten Durchgang eröffnete zwar der HC Erlangen in Person von Andreas Schröder die Torejagd, doch Fäth und Nenadic hatten die richtige Antwort parat und brachten die 16:14-Führung (32.). Diese bauten die Füchse Stück für Stück aus. Die Füchse schienen ihr Spiel gefunden zu haben und fingen an zu zaubern. Hans Lindberg sprang in den Kreis, passte den Ball zu Petar Nenadic, der per Kempa das 22:16 markierte. Am Ende siegten die Berliner deutlich mit 31:25, halten damit ihre weiße Weste und stellten zudem einen Startrekord auf. Petkovic: „Das ist letztendlich ein verdienter Sieg. Der Rekord freut mich. Ich will die Serie jetzt weiter ausbauen.“
Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning resümiert: „In der Liga kriegt man keine Siege geschenkt. Das haben wir heute wieder gesehen. Das war ein hartes Stück Arbeit. Mit dem Resultat sind wir letztlich zufrieden. Jetzt blicken wir nach vorne.“ Am Sonntag reisen die Füchse, bei denen Hans Lindberg mit acht Treffern bester Werfer war, zum Spitzenspiel nach Hannover.
Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (1), Elisson (1), Vukovic, Struck, Gojun, Nenadic (6), Plaza Jimenez (2), Lindberg (8/4), Zachrisson (2), Fäth (7), Simak, Schmidt (2), Drux (2)
Quelle: Füchse Berlin
BR Volleys vor dem Saisonstart

Zum Saisonauftakt reisen die Volleys nach Düren, am Mittwoch erfolgt der Heimauftakt gegen den TSV Herrsching. Das Spieljahr 2017/18 öffnet für die Volleys mit einigen Unbekannten seine Pforten. Die Saison-Auftakt-Pressekonferenz fand wieder traditionell in luftiger Höhe, 203 Meter über Berlin, im Fernsehturm am Alex statt. Jede neue Saison bringt neue Herausforderungen. Die Erfolge der letzten Jahre haben die Ansprüche gesteigert. Ganz zu schweigen vom internationalen Geschäft. Immerhin schafften die Berliner, sensationell, die Teilnahme am Champions-League-Final-Four 2017. Manager Kaweh Niroomand wollte keine konkrete Zielstellung für die Saison ausgegeben.„Denn wir wissen noch nicht so recht, wo wir stehen“ und Geduld sei gefragt! Auf die Frage wie er die Chancen in der Dauer-Rivalität zu Friedrichshafen einschätzt, kam die Antwort, dass er sich vor den neuerlichen Auseinandersetzungen nicht fürchte. Die 1:3-Pleite gegen Friedrichshafen im Supercup gebe keinen realistischen Vergleich wider.
Man habe jeden Euro dreimal umgedreht und wird mögliche Einsparungen in die Nachwuchsförderung, stecken. Derselben Meinung ist übrigens auch Robert Kromm. Er unterstützt alle Absprachen in diese Richtung. Der Etat beträgt etwas mehr als 2 Millionen. In dieses Konzept soll der neue Coach passen. Der Australier Luke Reynolds ist seit zwei Monaten in Berlin und berichtete viel Positives von der Saisonvorbereitung, Verwies aber auch auf die Schwierigkeiten, was Verletzungen und Abwesenheit von Spielern anbelangte. Von den 14 Akteuren im Team sind nur sechs Deutsche.
Der Trainer Luke Reynolds, in Melbourne geboren, ist mit 31 Jahren ein sehr junger Trainer. Sein Spieler Robert Kromm, 2,12 m groß, einer der Leistungsträger der Mannschaft, 1984 geboren, ist sogar ein Jahr älter.
Es blieb offen, ob der Kader stärker einzuschätzen ist, als in der letzten Saison. Der Saisonstart wird darauf bereits einige Hinweise geben. Im Lager der BR Volleys überwiegt die Zuversicht, eine gute Saison spielen zu können. In der Formulierung der Saionziele wurde Reynolds deutlicher: „Ziel sei es, mit Power-Volleyball die Meisterschaft und den Pokal zu gewinnen“. Dabei soll ihn demnächst noch ein serbischer Scout unterstützen.
Christian Zschiedrich

Spitzenreiter Füchse Berlin trifft auf den HC Erlangen
Mit guter Laune ins erste Saisonspiel. Vier Tage nach dem fulminanten Heimsieg gegen den TBV Lemgo steht für die Füchse Berlin schon wieder das nächste Spiel an. Im heimischen Fuchsbau empfangen die Hauptstadthandballer am Donnerstag den HC Erlangen. Zum Nachholspiel winkt ein Startrekord.
Gute Laune im Lager der Füchse Berlin. Nach dem tollen Auftakt mit sieben Siegen aus sieben Spielen sind die Berliner Handballer Tabellenführer – und demnach zu Späßen aufgelegt. Hans Lindberg empfing vor dem Training am Dienstag eine dänische Internatsklasse und flachste mit den Schülern herum. Kurz darauf übte sich Jakov Gojun beim Besuch eines Kamerateams im Kraftraum als Kameramann. „Ein bisschen Spaß muss sein“, sagt Gojun mit einem Augenzwinkern. Und Velimir Petkovic meint: „Wenn man gewinnt, dann ist das Arbeiten viel schöner.“ Das soll aus Füchse-Sicht auch so bleiben.
Ungeschlagen in das erste Saisonspiel – so lautet die Überschrift für das morgige Spiel. Am Donnerstag empfängt der Spitzenreiter den HC Erlangen zum Nachholspiel im Fuchsbau. Die Partie gehört dem ersten Spieltag an und wird nun verspätet ausgetragen. Mit einem Sieg könnten die Füchse einen Startrekord aufstellen – denn noch nie gewann man acht Spiele in Folge! Petkovic: „Das interessiert uns nicht. Das wäre lediglich eine nette Randnotiz. Wir schauen auf uns und wollen weiterhin erfolgreich sein.“
Nach dem 36:23-Sieg vor vier Tagen gegen Lemgo gehen die Füchse mit großem Selbstbewusstsein in die Partie. „Gegen Lemgo war alles da, was wir uns wünschen – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr haben wir überragend gespielt“, sagt Petkovic, der sich wünscht: „Ich will auf diesem Niveau bleiben.“ Der Coach weiß aber auch: „Wir haben noch viel Potenzial nach oben und große Reserven im Kader.“
Marko Kopljar zum Beispiel. Der kroatische Nationalspieler (Adduktoren) kam in Berlin aufgrund einer hartnäckigen Adduktorenverletzung noch nicht wirklich zum Zug. Sein Einsatz ist auch am Donnerstag leider noch nicht möglich. Er befindet sich noch in der Aufbauphase und sagte am Morgen auf der Behandlungsliege im Physio-Raum: „Ich bin im Kopf fit und möchte endlich spielen. Es bringt aber nichts, wenn ich zu schnell wieder spielen will. Ich vertraue voll und ganz den Ärzten und werde nichts überstürzen.“ Sportkoordinator Volker Zerbe: „Der Heilungsverlauf bei Marko ist gut, aber gegen Erlangen wird Marko noch nicht spielen. Auch für Hannover fällt er aus.“
Quelle: Füchse Berlin