Füchse treffen im Viertelfinale des DHB-Pokals auf den SC Magdeburg

Füchse Berlin haben einen Pokalkracher zugelost bekommen: im Viertelfinale des DHB-Pokals treffen die Berliner auf den SC Magdeburg. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend am Rande der Sky-Show „Kretzschmar – der Handball-Talk“. Stefan Ilsanker vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig fungierte als Losfee.  Die Füchse spielen am 6./7. März 2018 zu Hause gegen die Magdeburger.  Bei einem Sieg würden die Hauptstädter, die im Pokal gegen Springe, Nordhorn und Flensburg gewannen, im Final Four stehen.

Füchse bleiben gegen Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke ganz oben

Auch im zweiten Auswärtsspiel binnen vier Tagen bleiben die Füchse Berlin erfolgreich: der Hauptstadtklub hat das Match bei Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 29:21 (11:9) gewonnen. Nach dem souveränen, aber glanzlosen Auftritt bleiben die Füchse Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga. 1653 Zuschauer sahen in Ostwestfalen zunächst einen trägen Ligaprimus. Sechs Minuten dauerte es, bis das erste Tor des Spiels fiel. Die Berliner, bei denen Rückkehrer Marko Kopljar spielte, taten sich gegen den kämpferisch stark aufspielenden Tabellenletzten schwer, lagen nach elf Minuten sogar mit 2:3 zurück. Allen voran der starke Peter Tatai im Tor stellte die Füchse immer wieder vor Probleme.

Bei den Berlinern startete im Vergleich zum Göppingen-Sieg (39:32) diesmal wieder Petar Nenadic. Der Serbe überzeugte als Spielmacher und brachte den Favoriten erstmals wieder mit 6:5 in Führung und markierte zudem die wichtigen Treffer zum 8:6 (20.) und 11:7 (26.). Kurz vor Pause scheiterte Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg an Tatai, der seinen elften Ball parierte, sodass es nur mit einer knappen 11:9-Führung in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit langsam ab. Auch wenn der Sieg nie in Gefahr war: überzeugend war der Auftritt der Hauptstädter insgesamt aber nicht. Die Konzentration ließ bei den Berlinern in vielen Momenten zu wünschen übrig. Mit der Umstellung auf eine Manndeckung brachte TuS-Coach Aaron Ziercke die Füchse zudem ein wenig aus dem Rhythmus.

Füchse-Trainer Velimir Petkovic sagte nach dem Spielende: „Wir haben gewonnen, das ist wichtig. Aber mit der Leistung meiner Mannschaft war ich über weite Strecken nicht zufrieden. Wir haben am Anfang zu viele technische Fehler gemacht. In der Abwehr haben wir gut gestanden, aber vorne zu wenige Tore geworfen. Das darf einem Spitzenreiter nicht passieren. Auf diesem Gebiet müssen wir uns noch entwickeln.“

Schnauzbartträger Fabian Wiede, der zusammen mit Drago Vukovic an der Wohltätigkeitsaktion „Movember“ teilnimmt, erzielte sechs Tore. Petar Nenadic war mit neun Treffern erfolgreichster Füchse-Werfer. Der Serbe hinterher: „Wir haben im ersten Durchgang viele Bälle verworfen. Nach dem Seitenwechsel wurden wir etwas besser. Wir sind weiterhin Erster und gehen mit Selbstvertrauen in das Spitzenspiel gegen Flensburg.“

Die Füchse haben mit der glanzlosen aber souveränen Vorstellung beim Letzten ihren zweiten Auswärtssieg in vier Tagen eingefahren. Mit zwei Erfolgen fiebern die Berliner nun dem Topspiel am Donnerstag, 9. November im heimischen Fuchsbau gegen die SG Flensburg-Handewitt (19 Uhr/Sky) entgegen. „Nach diesem Spitzenspiel wissen wir wirklich, wo wir stehen“, sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. „Die erste Halbzeit gegen Lübbecke war enttäuschend. In der zweiten Hälfte wurden wir besser. Unser Fokus geht jetzt voll ins das Heimspiel gegen Flensburg. Dort wollen wir Volldampf geben!“
Nenadic heizt die Fans eins: „Die Max-Schmeling-Halle wird richtig voll sein. Wir freuen uns auf ein Spitzenspiel mit einer großartigen Stimmung. Wenn wir gegen Flensburg gewinnen, dann werden wir bis Februar unter den besten Teams sein.“ StatistikStochl, Heinevetter – Wiede (6), Elisson, Vukovic, Struck (1), Gojun (1), Nenadic (9), Lindberg (5/1), Zachrisson (1), Fäth (1), Schmidt (1), Kopljar (1), Drux (3).

Quelle: Füchse Berlin

Eisbären mit maximaler Ausbeute in Wolfsburg

Teil eins des Berliner Tages bestritten in Wolfsburg die Eishockey-Spieler. Etwas später, in 300 Meter Entfernung von der Eishalle hatten die Fußballer von Hertha BSC ihren Auftritt gegen den VfL Wolfsburg. Wer also weder Kosten noch Mühe gespart hatte, konnte Eishockey und Fußball live hintereinander genießen.

Der 20. Spieltag der DEL verlief für die Eisbären erfolgreich. Nach dem Ende der 60 effektiven Spielminuten stand ein 5 : 2  für die Gäste auf der Videowand. Ein Erfolg der nicht unbedingt zu erwarten war. Die Liste aus dem Lazarett war beachtlich. Wenigstens Florian Busch konnte wieder spielen und musste gleich als Verteidiger ran, sonst ist er ja Stürmer. So waren es immerhin 6 Verteidiger und 12 Stürmer, die Uwe Krupp zur Verfügung standen.

Die Wolfsburger waren nach einem schlechten Start in die Saison, zuletzt wieder besser im Geschäft und hatten 4 Spiele in Folge gewonnen. Das erste Tor im Spiel erzielten die Eisbären. Daniel Fischbuch eröffnete in der 35. Minute den Reigen, den nur 5 Minuten später war der Puck wieder drin. James Sheppard trug sich in die Torschützenliste ein. Im Schlussabschnitt war noch nicht ganz eine Minute absolviert, da schickte Jamie MacQueen den Puck in die Maschen. Ein Überzahlspiel in der 44. Minute nutzten die Grizzlys für ihren ersten Treffer durch Jeff Likens. Die Vorentscheidung fiel durch Jens Baxmann in der 48. Minute. Baxmann Tore sind selten, in dieser Saison ist es bereits sein Viertes.

In der 55. Minute nahm Wolfsburgs Trainer Pavel Gross bereits seinen Torwart vom Eis. Die 6 auf 4 Situation endete mit einen weiteren Tor für die Bären-Mannschaft aus Wolfsburg. Die Zeit reichte nicht mehr, im Gegenteil die zweite empty-net Situation nutzen die Eisbären um alle Zweifel zu beseitigen. Martin Buchwieser war vorbehalten, den Puck in das leere Tor zu schieben. Am Ende feierten die Eisbären, ob der eine oder andere sich anschließend, nach dem duschen, das Hertha-Spiel angesehen hat ist bisher nicht bekannt. Zahlreich vertreten in der Eishalle waren Fans der Eisbären. Sie feierten nicht nur den Sieg, auch Ex-Eisbär Jimmy Sharrow wurde gewürdigt. Im Tor stand Marvin Cüpper, der ein gutes Spiel machte und auf dem Weg zum Nummer 1 Torwart ist. Wie im Fußball, so steht in der Eishockeyliga eine Länderspielpause an. Zeit zum Erholen und mit einem Sieg im Rücken ist das Warten auf das nächste Spiel noch schöner.

Hans-Peter Becker

Der Teltowkanal Halbmarathon: Im Gedenken an den Mauerfall

Start-Foto: Florian Zschiedrich

Dass Bewegung gesund ist, weiß inzwischen ein jeder und wenn man auf einer flachen Laufstrecke „nur“ ein Bein vor das andere setzen muss, ist das im Grunde eine besonders einfache Bewegung. Ein Schlauer trainiert ganz individuell die Ausdauer für Herz und Kreislauf. Zahlreiche Teilnahme von Jung und Alt, Groß und Klein, Hobby- und Profisportlern, Firmen- und Schulstaffeln von Politik, Wirtschaft und Sport beim Staffel-Halbmarathon, am Sonntag, 05.November, Start war ab 10.30 Uhr in Teltow (Potsdam Mittelmark) mit dem Ziel in Berlin-Zehlendorf. Dieser Wettbewerb wird auf einer flachen Strecke ausgetragen Das Teilnehmerfeld allein würdigt die historischen Bedeutung.  Die Läufer nahmen entweder die 7,1 km, 14,1 km und 21,1 km in Angriff.

Der Teltowkanal Halbmarathon ist ein von Florian Zschiedrich moderiertes, überregionales Laufevent und findet im Gedenken an den Mauerfall statt. Die Laufstrecke verläuft entlang des Mauerstreifens am Teltowkanal und verbindet so den Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit der Stadt Teltow – eine symbolische Verbindung von Ost und West, von Berlin und Brandenburg. Wie eingangs erwähnt, eine persönlich unterstützende Gesundheitsmaßnahme dazu – politisch betrachtet – zur Freude über Einheit und den Fall der Mauer.

Christian Zschiedrich

Ergebnisse
über 7,1 km
siegte Moritz Gutschmidt (16) in 24:37 Minuten von der LG Süd Berlin. Schnellste Frau war Damais Gericke (39) vom Potsdamer Laufclub.
über 14,1 km
gewann Jonas Wienecke (Spandau) in 50:35 Minuten. Schnellste Frau war Teresa Ceczka 1:04:41 Stunden.

Spätes Glück durch Polters Kopfball

Wie heißt es so schön in einer Hymne an den 1. FC Union, „Gib niemals auf und glaub an dich, dann wird der Sieg auch dir gehör`n.“ In der seit Wochen restlos ausverkauften „Alten Försterei“ lief bereits die Nachspielzeit. Auf der Anzeigetafel hatte sich bisher nichts bewegt. Es stand die Null. Den Zuschauern wurde ein sehr taktisch geprägtes Spiel geboten. Der Gast aus Hamburg – St. Pauli setzte auf seine Stärken im schnellen Umkehrspiel. Die Initiative überließen sie den Eisernen.

Einen Aufreger gab es in der ersten Halbzeit, als in der 34. Minute Sami Allagui im Union-Strafraum auftauchte und Jakob Busk ihn von den Beinen holte. Der Schiedsrichter urteilte Schwalbe und zeigte gelb. Es hätte einen Strafstoß geben können. Nach Ansicht von Unions Torwart war es eine fifty-fifty Situation. Der bestrafte Spieler regte sich jedenfalls fürchterlich auf, nicht ganz zu unrecht. Die gelbe Karte war übertrieben.

In der Nachspiel hatten die Gäste einen weiteren Grund mit Schiedsrichter Bastian Dankert zu hadern. Aziz Bouhaddouz Einsatz gegen Toni Leistner wurde als Foul gewertet. Das war erneut eine sehr strittige Bewertung. „Er ließ sich fallen wie ein nasser Sack“, so die Bewertung der Szenen von St. Paulis Abwehrspieler Daniel Buballa. Den, wie auch immer zustande gekommenen, Freistoß trat Christopher Trimmel als Flanke in den Torraum. Sebastian Polter steht dort erstaunlicher Weise völlig blank und köpft ein. Der überschwängliche Jubel zeigte, wie glücklich dieser Sieg war. Was für ein Ende für dieses Spiel. Auf der einen Seite versammelte sich sämtliches Glück des Tüchtigen, während auf der anderen Seite nur Frust übrig blieb. Aus dem St. Pauli Block gingen die Stinkefinger hoch. Der FC St. Pauli bot wohl die bisher beste Saisonleistung und es reicht nicht einmal zu einem Punkt.

Sofern die Spieler nicht für ihre Auswahlmannschaften aktiv sind, ist jetzt ein kleiner Urlaub angesagt. Am 14. Spieltag – nach der Länderspielpause – reisen die Eisernen nach Heidenheim.

Hans-Peter Becker

Union spielte mit:
Tor: Jakub Busk Abwehr: Christopher Trimmel; Toni Leistner; Marc Torrejon; Kristian Pedersen Mittelfeld: Felix Kroos (ab 72. Dennis Daube); Grischa Prömel; Marcel Hartel (ab 75. Damir Kreilach); Simon Hedlund; Akaki Gogia (Steven Skrzybski);Angriff Sebastian Polter 4-2-3-1
Trainer: Jens Keller

Ergebnis: 1:0 für den 1. FC Union Berlin
Tore: 1:0 (90. Min) Sebastian Polter
Zuschauer: 22.012 Stadion Alte Försterei
Schiedsrichter: Bastian Dankert; Markus Häcker; Viatcheslav Paltchikov; Franz Bokop
angenehmes sonniges, herbstliches Wetter (10 Grad C) Wetter

Die Füchse wollen beim Tabellenletzten sofort nachlegen

Drei Tage nach dem souveränen Auswärtssieg in Göppingen geht es für die Füchse Berlin nahtlos weiter: der Hauptstadtklub gastiert erneut auf fremdem Terrain. Am Sonntag  will das Petkovic-Team bei Schlusslicht TuS N-Lübbecke seine Tabellenführung ausbauen.

Reisen sind die Füchse-Profis gewohnt. Doch diese beiden Ligaspiele sind auch für die Berliner Handballer kein Alltag. Am Donnerstag gastierte das Petkovic-Team im 600 Kilometer entfernten Göppingen, flog am Freitag mit einem 38:32-Sieg im Gepäck zurück in die Hauptstadt und hielt gleich eine Trainingseinheit ab. Am Samstagvormittag trifft sich die Truppe dann in Füchse Town zu einer Abschlusseinheit, isst gemeinsam zu Mittag und bricht dann mit dem Bus ins 400 Kilometer entfernte Lübbecke auf. Am Sonntagabend werden die Berliner 2000 Kilometer zurückgelegt haben – und hoffentlich mit zwei weiteren Punkten zurückkehren.

In Nordrhein-Westfalen wollen die Berliner ihre Tabellenführung ausbauen. Auch wenn der Gegner mit 2:18 Punkten auf dem letzten Platz steht und noch sieglos ist, werden die Füchse ganz sicher nicht den Fehler machen und die TuS unterschätzen. Füchse-Trainer Velimir Petkovic warnt: „Wir sind Tabellenführer und wollen das auch in Lübbecke zeigen.

Unterschätzen werden wir den Gegner ganz sicher nicht. Auch Lübbecke hat gute Spieler, die vor allem über den Kampf kommen. Diesen müssen wir am Sonntag annehmen.“

Gute Nachrichten im Füchse-Lager: abgesehen vom langzeitverletzten Nacho Jimenez Plaza (Kreuzbandriss) kann Petkovic aus dem Vollen schöpfen. Rückraumspieler Marko Kopljar, der in Göppingen sein Comeback feierte und rund 15 Minuten auflief, wird langsam ans Team rangeführt.

Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe: „Er wird noch ein, zwei Spiele brauchen, um voll im Rhythmus zu sein. Dass Marko zurück ist, bietet uns aber tolle Möglichkeiten im Angriff. Durch ihn sind wir noch variabler.“ Der Kroate selbst ist glücklich: „Es hat sich toll angefühlt, wieder zurück zu sein.“

Quelle: Füchse Berlin

Das Goldene Band 2017

Die älteste Sportauszeichnung wird wieder verliehen. Am 15. November 2017 (ab 18.30 Uhr) wird „Das Goldene Band” des Verbandes der Sportjournalisten Berlin Brandenburg e.V. in der Nachfolge von Henning Harnisch an eine Persönlichkeit aus Berlin übergeben.
Es wird jemand geehrt, der sich in herausragender Weise durch soziales Engagement für den Sport verdient gemacht hat. Veranstaltungsort der Ehrung durch den Verband der Sportjournalisten Berlin Brandenburg e.V. ist zum dritten Mal der Bärensaal im Alten Stadthaus Berlin. Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel wird an der Verleihung teilnehmen.

Gleichzeitig laden wir ein zu einer Podiumsdiskussion zur sozialen Verantwortung von Spitzensportlern. An ihr nehmen Stefan Wagner, Vorstand der HSV-Stiftung und Geschäftsführer von „Wagner-Büro für CSR, Marketing und Kommunikation”, sowie der Geschäftsführer von streetfootballworld, Johannes Axster, teil. In der Runde wird ein Berliner Fußball-Profi seinen Einstieg bei common goal, einer Tochter von streetfootballworld, bekannt geben. Bei common goal stiften die Fußballer ein Prozent ihres Gehaltes für soziale Zwecke. Bisher haben schon Profis wie Mats Hummels, Serge Gnabry und Trainer Julian Nagelsmann ihre Teilnahme erklärt.

Datum: Mittwoch, 15. November 2017
Ort: Bärensaal im Alten Stadthaus
Jüdenstraße 34-42, 10179 Berlin
Zeit: 18.30 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr

Durch die Veranstaltung wird rbb-Moderator Andreas Ulrich führen.

Hanns Ostermann

Ersatzgeschwächte Eisbären verlieren

Ersatzgeschwächte Eisbären (6 Aufälle) empfingen 19. Spieltag die Iserlohn Roosters. Die Gäste aus dem Sauerland haben nach dem Katastrophenstart ihren Trainer entlassen. In Iserlohn konnten die Eisbären in dieser Saison bereits gewinnen. In der heimischen Arena taten sich die Eisbären vor 11.361 Zuschauern schwer. Es gelang ihnen zweimal in Führung zu gehen, doch die wieder erstarkten Iserlohner ließen sich nicht abschütteln und drehten das Spiel in der 45. Minute durch einen gut herausgespielten Treffer von Marko Friedrich. Er fälschte einen Schuss von Alexander Bonsaksen unhaltbar für Petri Vehanen ab. Die Eisbären versuchten in den verbleibenden 15 Minuten alles, um das Blatt nochmals zu wenden. Es gelang nicht, der Substanzverlust war einfach zu hoch, zumal sich während des Spiels auch noch Micky DuPont und Daniel Fischbuch Blessuren zuzogen und im Schlussabschnitt nicht mehr mitwirken konnten. Iserlohns neuen Trainer Rob Daum sprach in der Pressekonferenz nach dem Spiel von einem gestohlenen Sieg. Mit dem Spiel war er nicht zufrieden, das Ergebnis nimmt er gerne mit. Uwe Krupp meinte, dass man seiner Mannschaft nichts vorwerfen kann. Die Einstellung stimmte und Chancen wurden genug kreiert. Mathias Lange im Tor der Roosters steigerte sich von Drittel zu Drittel und war letztendlich der Siegarant für die Gäste aus dem Sauerland. Am Sonntag steht noch ein Auswärtsspiel in Wolfsburg an, bevor es in die Pause für den Deutschland-Cup geht.
Hans-Peter Becker

DEL 19. Spieltag 03.11.2017 MB Arena Berlin 19:30 Uhr
EHC Eisbären – Iserlohn Roosters 2 : 3 (1:1/1:1/0:1)

Mannschaftsaufstellung
Eisbären Berlin
1. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – Petersen, Nick – Müller, Jonas – Parlett, Blake
2. Reihe Rankel, André – Noebels, Marcel – Fischbuch, Daniel – Adam, Maximilian – DuPont, Micki
3. Reihe MacQueen, Jamie – Olver, Mark – Buchwieser, Martin – Baxmann, Jens – Wissmann, Kai
4. Reihe Ziegler, Sven – Jahnke, Charlie – Hessler, Vincent
Tor: Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Torfolge
1:0 Backman, Sean (Sheppard, James, DuPont, Micki) , PP1, 15:59
1:1 Combs, Jack (Brown, Chris) , PP1, 17:28
2:1 Backman, Sean (Petersen, Nick, DuPont, Micki) , PP1, 20:33
2:2 Down, Blaine (Turnbull, Travis, Caporusso, Louie) , EQ, 24:43
2:3 Friedrich, Marko (Bonsaksen, Alexander, Orendorz, Dieter) , EQ, 45:00

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (4, 0, 0)
Iserlohn Roosters: 10 (6, 4, 0)

05:32 Shevyrin, Denis; 2 min. – Hoher Stock
13:02 Wissmann, Kai; 2 min. – Beinstellen
14:45 Florek, Justin; 2 min. – Stockschlag
16:58 Müller, Jonas; 2 min. – Ellbogencheck
19:50 Brown, Chris; 2 min. – Behinderung
20:51 Turnbull, Travis; 2 min. – Halten
40:00 Schmidt, Kevin; 2 min. – Stockcheck

Erfolg in Göppingen: Füchse brillieren bei Kopljar-Comeback

Die Erfolgsserie der Füchse Berlin hält auch im Süden an: Die Hauptstadthandballer haben das erste Liga-Match nach der Länderspielpause bei Frisch Auf Göppingen deutlich mit 38:32 (18:13) für sich entschieden.

Sie bleiben weiterhin ganz oben an der Tabellenspitze der DKB Handball-Bundesliga. Mit dem Erfolg in Baden-Württemberg haben die Füchse ihre Ambitionen auf einen Platz unter den Top drei untermauert. „Das war nicht unbedingt ein Spiel, das wir in der Abwehr gewonnen haben. Aber wir können vor allem mit unserer Angriffsleistung sehr zufrieden sein“, sagte Steffen Fäth, der mit acht Toren bester Werfer war. Und Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning fügte an: „Das war ein sehr souveräner Auftritt von unseren Jungs. Im Angriff haben wir konzentriert gespielt und viele gute Lösungen gefunden. Im Rückzug haben wir allerdings etwas nachgelassen.“

In der EWS Arena legten die Füchse beim Comeback ihres Rückraumspielers Marko Kopljar zunächst einen verhaltenen Start hin. Vor 4500 Zuschauern war die Partie anfangs ausgeglichen. 8:8 stand es nach einer Viertelstunde. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: „Wir haben zu Beginn unsere Angriffe nicht klar genug ausgespielt. Zudem hatten wir viele technische Fehler. Das wurde dann im zweiten Durchgang wesentlich besser.“

In der Tat: nach dem Seitenwechsel legten die Berliner bei der Rückkehr ihres Trainers Velimir Petkovic an alte Wirkungsstätte eine Schippe drauf. Die Angriffe wurden allen voran durch die starken Fäth, Bjarki Elisson und Paul Drux souverän abgeschlossen, zudem brillierte Petr Stochl im Tor – das alles mündete nach 47 Minuten in einer erstmals deutlichen Sechs-Tore-Führung (27:21). Der Bann war kurz darauf gebrochen. Göppingen steckte auf, die Füchse nutzten das gnadenlos aus und kamen letztlich zu einem sehr deutlichen 38:32-Erfolg.

Petkovic sagte nach dem Sieg gegen seinen ehemaligen Verein, den er zehn Jahre lang trainiert hatte: „Ich muss zugeben, dass dieser Sieg besonders ist für mich bei meinem Ex-Klub. Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Jungs.“

Für die Berliner geht es schon am Sonntag auf fremdem Terrain weiter. Der Spitzenreiter gastiert dann beim Schusslicht TuS N-Lübbecke. Hanning: „Unser Fokus geht nach diesem Sieg direkt in Richtung Nettelstedt-Lübbecke und Flensburg. Nach diesen beiden Partien werden wir dann wissen, wo wir wirklich stehen.“

Statistik: Stochl, Heinevetter – Wiede (4), Elisson (7), Struck, Gojun, Vukovic, Nenadic (5), Lindberg (4/2), Zachrisson, Fäth (8), Schmidt (3), Kopljar (1), Drux (6)
Quelle: Füchse Berlin/Patrick Berger

Duell der Kultvereine

Der 1. FC Union erwartet den FC St. Pauli, auf dieses Spiel freuen sich die Anhänger beider Vereine immer ein bisschen mehr. St. Pauli ist der 1. FC Union Hamburgs und umgekehrt. Auf dem grünen Rasen zählt das alles nichts, beide brauchen die Punkte. Die Eisernen könnten sich mit einem Sieg die Hamburger Freibeuter auf Distanz halten. Vor dem Spieltag trennen beide 3 Punkte und ein Tabellenplatz. Selbstverständlich ist die „Alte Försterei“ bereits seit Wochen ausverkauft und der Gästeblock wird in seiner vollen Kapazität von den Anhängern des FC St. Pauli ausgenutzt werden.

Im Lager der Eisernen ist man guter Dinge. Trainer Jens Keller äußerte seine Zufriedenheit mit der Vorbereitung und sein Kollege Olaf Janßen meinte:„Wir freuen uns tierisch auf das Spiel gegen die momentan stärkste Mannschaft der Liga“. Blick man auf die Historie dieser Auseinandersetzung, es findet als Zweitligaspiel um Punkte zum 17. Mal statt, so war oft Spektakel mit vielen Toren angesagt. Nur ein einziges Mal, in der Saison 2015/16, endete ein Spiel torlos.

Die Eisernen haben sich in dieser Saison sehr heimstark präsentiert, zusammen mit Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf sind als einzige Mannschaft bisher ohne Heimniederlage. Bei St. Pauli ist es genau umgekehrt, sie haben von ihren 6 Auswärtsspielen erst ein einziges verloren und 13 Punkte aus der Fremde mitgebracht. Beeindruckend war bisher das Umschaltspiel der Hamburger. Sie wollen nicht unbedingt das Spiel machen, sondern lauern auf Fehler des Gegners, um schnelle Konter vorzutragen. Darauf müssen sich die Eisernen einstellen. „Wir werden unser Spiel auch gegen Union nicht groß verändern und uns auf uns konzentrieren. Wir fahren nach Berlin, um mit allem, was wir haben, zu gewinnen.“, so äußerte sich Olaf Janßen während der Pressekonferenz in Hamburg.

Personell kann Jens Keller wieder aus den Vollen schöpfen und muss über Härtefälle nachdenken. Nicht zur Verfügung stehen werden Kenny Redondo und der japanische Verteidiger Atsuto Uchida. Einer der erwähnten Härtefälle ist Steven Skrzybski. Das Union-Eigengewächs hat aktuell seinen Stammplatz an Akaki Gogia verloren und wird nach Lage der Dinge, wohl gegen St. Pauli nicht in der Startelf stehen. Gogia hat allerdings in Duisburg, beim 1 : 1 auch nicht vollends überzeugt.

Das Spiel wird nach Lage der Dinge am Samstag um 13:00 Uhr in Köpenick angespiffen werden. Die Anreise könnte etwas länger dauern. Die entsprechende Mitteilung lautet: Bitte beachten: Aufgrund von Bauarbeiten verkehren am Spieltag keine S-Bahnen zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof.

Hans-Peter Becker

NOFV-Oberliga Nord: 2 Spieltage in einer Woche

Die Ausgangspositionen: Trotz des Trainerwechsels beim Tabellenletzten Hertha 06 Munier Raychoni für Kemal Halat verloren die Charlottenburger das Kellerduell gegen Mecklenburg Schwerin 0:2. Die achte Pleite in Folge. Es blieb lediglich bei 4 Punkten und der Roten Laterne. Nun wochentags am 12.Spieltag sieht die Welt schon wieder rosiger aus. Mit 6:5, einem Handballergebnis, gewann Hertha 06 am Dienstagnachmittag in der Sömmeringstraße gegen den Malchower SV. Ebenso ungewöhnlich die Torfolge: Die 06er führten bis zur 85.Minute 6:2 und kassierten in der Endphase noch drei Gegentore. Die Gäste waren zu spät aufgewacht. Hertha 06 rückt nun bis auf einen Punkt an den Vorletzten Brieselang und bis auf 2 Punkte an den Drittletzten 1.FC Frankfurt heran. Am Sonntag aber muss in Seelow bei Victoria(14.) bestanden werden.

Oben änderte sich auch etwas: Der Reihe nach nahmen Lichtenberg 47, FC Hertha 03 und Tennis Borussia Platz 3,4 und 5 ein. TeBe gewann 3:2 in Seelow und am Dienstag 5:0 gegen GW Brieselang. Hertha Zehlendorf, erst 3:2-Sieger beim Malchower SV, schaffte am Dienstag zu Hause nur ein 2:2 gegen Victoria Seelow und musste den 4.Tabellenplatz an Tennis Borussia abgeben. Lichtenberg 47 gewann 3:2 in Torgelow und am Dienstag 2:1 über den 1.FC Frankfurt, hat jetzt stolze 26 Punkte und nimmt nun wieder Tabellenplatz 2 ein. Der Abstand zu Tabellenführer Optik Rathenow beträgt deren 6 Punkte. Aufsteiger SC Staaken gewann 6:1 in Strausberg und am Dienstag 5:1 gegen Mecklenburg Schwerin, nimmt mit 13 Punkten den 9.Tabellenplatz ein. Damit verabschiedete sich das Jeffrey Seitz-Team aus der unteren Tabellenregion. Das nennt man eine fabelhafte Entwicklung. Staaken ist künftig noch mehr zuzutrauen.

Die Dienstag-Ergebnisse im Überblick:

Lichtenberg 47 – 1.FC Frankfurt 2:1

Hansa Rostock II – Anker Wismar 1:4

Optik Rathenow – Torgelower FC 3:2

FC Hertha 03 – Victoria Seelow 2:2

Tennis Borussia – GW Brieselang 5:0

SC Staaken – Mecklenburg Schwerin 5:1

CFC Hertha 06 – Malchower SV 6:5

FC Strausberg – SV Altlüdersdorf 0:3

Spielfrei: Brandenburg Süd 05

Christian Zschiedrich