Regionalliga Nordost: Keine Berliner Mannschaft verlor

Altglienicke, Viktoria und der Berliner AK gewannen sogar. Das Berlin-Derby Hertha BSC II – BFC Dynamo endete vor 845 Zuschauern im Amateurstadion 0:0. Damit bleibt Dynamo auf den zweiten Tabellenplatz und Hertha hält den 14. Rang. Das ist leider der schlechteste Rang von den Berliner Vereinen. Am Sonntag, 19.11., 13.30 Uhr, kommt es im Poststadion zum nächsten Berliner Duell Berliner AK (6.) gegen Hertha BSC II. BAK gewann vor 1.107 Zuschauern gegen Chemie Leipzig (15.) durch Tore von Sindik (21.), Brügmann (23.) und Yildirim (89.) mit 3:0. Somit scheint das kleine Formtief überwunden zu sein. Dank eines  4:1-Sieges von Viktoria 89 über die TSG Neustrelitz kommen die Schützlinge von Thomas Herbst jetzt auf 21 Punkte und Platz 7. Allerdings müssen Victoria am nächsten Spieltag, Samstag, 18.11., 13.30 Uhr, zum bisher unangefochtenen Spitzenreiter und unbesiegten Pele Wollitz-Verein Energie Cottbus, 38 Punkte.

Dem Tabellenzweiten BFC Dynamo kommt mit dem 1.FC Lok  Leipzig (5.) eine zu erwartende großere Zuschauer-Einnahme, Sonntag, 19.11., 13.30 Uhr, ins Haus. Punktemäßig könnte Lok den BFC im Falle eines Gästesieges sogar einholen. Rein sportlich gesehen dürfte sich also nicht nur der Schatzmeister über die Begegnung freuen. Bleibt Aufsteiger Altglienicke, 18 Punkte, Tabellen-11. Durch Tore von Kahlert (45.) und Kroll (85.) fuhr die VSG einen 2:0-Heimsieg über Oberlausitz Neugersdorf ein, muss am 19.11.  13.30 in Neustrelitz (17.) beim Tabellenvorletzten (7 Punkte) antreten. Wie es zu handhaben ist – Viktoria 89 fragen.

Christian Zschiedrich

Kommentar: Videobeweis und Supervisor

Lutz Michael Fröhlich steht jetzt in der Verantwortung. Foto: Christian Zschiedrich

Um es gleich vorweg zu nehmen, der Videobeweis ist eine gute Sache und seine Einführung in der 1. Bundesliga war überfällig. Bis jetzt haperte es bei der Umsetzung. Eindeutige Regularien sind nötig, es muss verständlich sein, was genau passiert, wenn der Schiedsrichter auf dem Platz mit seinen Händen ein Viereck zeichnet. Was entscheidet der Videoschiedsrichter und was nicht ? Von Lutz Michael Fröhlich wurde das nochmals eindeutig festgestellt. Der Video-Assistent wird nur dann eingeschaltet, wenn in entscheidenden Szenen ein Wahrnehmungsfehler vorliegt.

So undurchsichtig wie die Steuererklärung des DFB aus dem Jahre 2006 ist die Rolle des Supervisors. Braucht man den überhaupt ? Sie konnten, durch eine eher heimliche Änderung des Verfahrens, während der Spiele wohl Einfluss auf die Video-Assistenten nehmen.

Der DFB ließ erklären: „Für ihn gilt ebenso wie für die anderen Supervisoren, dass sie künftig während der Spiele keine direkte Kommunikation mehr mit den Video-Assistenten haben werden.“ Mit „für ihn“ ist Hellmut Krug gemeint, der bisherige Projektleiter „Videoassistent“. Er wurde abgelöst. Es stand der Vorwurf im Raum, dass er am 10. Spieltag bei der Begegnung Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg eine strittige Elfmeter Entscheidung zugunsten der Schalker beeinflusst haben soll. Der gebürtige Gelsenkirchener Hellmut Krug war als Supervisor eingeteilt. Zu seinen aktiven Zeiten als Schiedsrichter durfte er nie ein Spiel mit Schalker Beteiligung pfeifen.

Seit dem 6. November ist der Berliner und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich als Leiter für das Projekt zuständig. Hellmut Krug „bleibt in dem Projekt engagiert und wird sich auf die inhaltliche Analyse und die fachliche Dokumentation konzentrieren sowie wie bisher die Berichterstattung an das internationale Regelboard IFAB leisten.“ Verschwurbelter kann man wohl die Degradierung nicht begründen. Man schmeißt ihn nicht direkt raus, ab sofort darf er nur noch im Archiv arbeiten.

Jetzt hat sich auch die Deutsche Fußball-Liga DFL eingeschaltet. Über ihren Präsidenten Reinhard Rauball ließ sie ausrichten: „Wir brauchen einen strukturellen Neuanfang im Schiedsrichterwesen. Die Pilotphase des Video-Assistenten hat schonungslos Probleme offengelegt, die es an einigen Stellen schon lange gibt und nun endlich behoben werden müssen.“

Lutz Michael Fröhlich der neben der Projektleitung „Videoassistent“ auch die sportliche Leitung der Eliteschiedsrichter beim DFB inne hat, ist um seinen Job nicht zu beneiden. Im Profifußball geht es um viel Geld und es wäre wohl angebracht, über die Einführung des Profitums auch bei den Schiedsrichtern nachzudenken. Wäre das nicht ein struktureller Neuanfang ? Es darf nur die Leistung zählen, im sportlichen Wettkampf ist es doch auch so.

Hans-Peter Becker

Füchse empfangen Flensburg am Donnerstag zum Liga-Kracher

„Mit einem Sieg können wir uns langfristig oben festsetzen!“ Spitzenspiel im Fuchsbau: die Berliner Handballer bitten am Donnerstag, 9. November, die SG Flensburg-Handewitt  zum heißen Tanz. „Das wird ein richtiges Spitzenspiel“, freut sich Trainer Velimir Petkovic. Nach dem strapaziösen Kilometer-Ritt war erstmal Regeneration angesagt. Petkovic gab seinen Jungs nach den beiden Auswärtssiegen am Donnerstag in Göppingen (38:32) und Sonntag in Lübbecke (29:21) einen Tag frei. 2000 Reise-Kilometer hatten die Berliner am Montagfrüh in den Knochen. Rechtsaußen Hans Lindberg gab zu: „Das war schon sehr anstrengend. Wir freuen uns jetzt aber, dass wir wieder ein Heimspiel haben. Dazu auch noch gegen Flensburg. Das ist für alle ein ganz besonderes Spiel.“

Das sieht auch Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning so: „Große Spiele sind nur mit großem Herz und großen Emotionen zu gewinnen – und natürlich auch mit unseren Zuschauern im Rücken. Wir freuen uns auf eine volle Halle!“ Nach den beiden Auswärtssiegen unter der Woche gehen die Hauptstadthandballer sind die Füchse am heutigen Dienstag mit viel Selbstvertrauen und als Tabellenführer in die Vorbereitung auf das Spitzenspiel gegangen. Hanning: „Wenn wir das Spiel gewinnen, können wir uns langfristig oben festsetzen.“ Und Petar Nenadic ergänzt: „Bei einem Sieg gegen Flensburg würden wir bis Februar ganz oben dabei sein!“

Gegen Flensburg-Handewitt waren die Berliner in der laufenden Runde bereits erfolgreich: im Pokal-Achtelfinale schlugen sie die SG auf dessen Parkett nach einer furiosen Leistung mit 29:26. Am Donnerstag wollen es die Füchse-Profis noch einmal machen! Petkovic: „Das war ein großartiges Spiel von meiner Mannschaft. Natürlich werden wir alles daran setzen, um auch in der Liga erfolgreich zu sein.“ Mit Blick auf die mäßige Leistung gegen Lübbecke sagt Petkovic aber auch: „Wir haben noch sehr viel Luft nach oben. Das haben wir am Sonntag in vielen Aktionen gesehen. Wir haben im Angriff zu viele Fehler gemacht. Das darf einem Spitzenreiter nicht passieren. Auf diesem Gebiet müssen wir uns noch entwickeln. Wir werden die Woche nutzen, um intensiv an uns zu arbeiten.“ Bis auf den langzeitverletzten Nacho Plaza Jimenez können die Berliner aus dem Vollen schöpfen.

Quelle: Füchse Berlin

Ausschnitte aus dem ersten Fußball-Lehrfilm – Nach Jahrzehnten das erste Mal zu sehen

Frank Toebs zeichnet für den Kurzfilm verantwortlich. Foto: Christian Zschiedrich

Ein Fundstück, das an Tageslicht muss:
Ein Fußball-Lehrfilm von 1934/35 überstand den Krieg vergraben in einem Pankower Garten. Ernst Fuhry, Angestellter des DFB (Deutscher Fußball Bund) und Sportpädagoge, drehte mit seiner Jugendgruppe „Spartaner“ unter ausschließlicher Verwendung von Eigenmitteln diesen ersten Fußball-Lehrfilm Deutschlands. Er nannte ihn „Technik“.
Nebenbei hatte Fuhry, um 1929 das DFB-Logo und Wappen, wie es in leicht veränderter Art bis heute bekannt ist, entworfen. Das Grüne, im Stil der Weimarer Zeit mit der gezackte Buchstabenkombination ist gemeint.
In historischen Bildern vom Reichssportfeld (Olympiastadion) und aus dem Poststadion sind in einem Kurzfilm von etwa 6 Minuten Länge Trainingsszenen und Hintergrundinformationen über diese „sonderbaren“ Fußballer zu sehen. Deren Ziel mit fußballerischen  Ausbildung für „Körper und Seele“ einmal Deutscher Meister zu werden, gelang nicht. 19 junge Männer kehrten nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr heim.
Alles blieb ein Traum.

Frank Toebs (freier Journalist) reizte es, die beiden Themen Fußball-Film in der Propaganda der NS-Zeit bei „Das große Spiel“ und Fußball als umfassende Ausbildung von Körper und Seele aus derselben Epoche nebeneinander zu stellen.

Zu sehen am Mittwoch, den 8. November, ab 18 Uhr im Babylon Kino (Mitte).

Erst zu sehen ist der Kurzfilm, anschließend der Spielfilm von 1942, „Das große Spiel“; mit René Deltgen, Gustav Knuth
und in kurzen Einblendungen Max Schmeling und Herthas „Hanne“ Sobek.
Als Gäste sind eingeladen: Bernd Sobeck, Karl-Heinz Granitza (früherer Hertha-Stürmer) und Frank Toebs (Regisseur des Kurzfilms „Die Spartaner“).

Christian Zschiedrich

 

 

Füchse treffen im Viertelfinale des DHB-Pokals auf den SC Magdeburg

Füchse Berlin haben einen Pokalkracher zugelost bekommen: im Viertelfinale des DHB-Pokals treffen die Berliner auf den SC Magdeburg. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend am Rande der Sky-Show „Kretzschmar – der Handball-Talk“. Stefan Ilsanker vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig fungierte als Losfee.  Die Füchse spielen am 6./7. März 2018 zu Hause gegen die Magdeburger.  Bei einem Sieg würden die Hauptstädter, die im Pokal gegen Springe, Nordhorn und Flensburg gewannen, im Final Four stehen.

Füchse bleiben gegen Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke ganz oben

Auch im zweiten Auswärtsspiel binnen vier Tagen bleiben die Füchse Berlin erfolgreich: der Hauptstadtklub hat das Match bei Schlusslicht TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 29:21 (11:9) gewonnen. Nach dem souveränen, aber glanzlosen Auftritt bleiben die Füchse Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga. 1653 Zuschauer sahen in Ostwestfalen zunächst einen trägen Ligaprimus. Sechs Minuten dauerte es, bis das erste Tor des Spiels fiel. Die Berliner, bei denen Rückkehrer Marko Kopljar spielte, taten sich gegen den kämpferisch stark aufspielenden Tabellenletzten schwer, lagen nach elf Minuten sogar mit 2:3 zurück. Allen voran der starke Peter Tatai im Tor stellte die Füchse immer wieder vor Probleme.

Bei den Berlinern startete im Vergleich zum Göppingen-Sieg (39:32) diesmal wieder Petar Nenadic. Der Serbe überzeugte als Spielmacher und brachte den Favoriten erstmals wieder mit 6:5 in Führung und markierte zudem die wichtigen Treffer zum 8:6 (20.) und 11:7 (26.). Kurz vor Pause scheiterte Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg an Tatai, der seinen elften Ball parierte, sodass es nur mit einer knappen 11:9-Führung in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang setzte sich der Favorit langsam ab. Auch wenn der Sieg nie in Gefahr war: überzeugend war der Auftritt der Hauptstädter insgesamt aber nicht. Die Konzentration ließ bei den Berlinern in vielen Momenten zu wünschen übrig. Mit der Umstellung auf eine Manndeckung brachte TuS-Coach Aaron Ziercke die Füchse zudem ein wenig aus dem Rhythmus.

Füchse-Trainer Velimir Petkovic sagte nach dem Spielende: „Wir haben gewonnen, das ist wichtig. Aber mit der Leistung meiner Mannschaft war ich über weite Strecken nicht zufrieden. Wir haben am Anfang zu viele technische Fehler gemacht. In der Abwehr haben wir gut gestanden, aber vorne zu wenige Tore geworfen. Das darf einem Spitzenreiter nicht passieren. Auf diesem Gebiet müssen wir uns noch entwickeln.“

Schnauzbartträger Fabian Wiede, der zusammen mit Drago Vukovic an der Wohltätigkeitsaktion „Movember“ teilnimmt, erzielte sechs Tore. Petar Nenadic war mit neun Treffern erfolgreichster Füchse-Werfer. Der Serbe hinterher: „Wir haben im ersten Durchgang viele Bälle verworfen. Nach dem Seitenwechsel wurden wir etwas besser. Wir sind weiterhin Erster und gehen mit Selbstvertrauen in das Spitzenspiel gegen Flensburg.“

Die Füchse haben mit der glanzlosen aber souveränen Vorstellung beim Letzten ihren zweiten Auswärtssieg in vier Tagen eingefahren. Mit zwei Erfolgen fiebern die Berliner nun dem Topspiel am Donnerstag, 9. November im heimischen Fuchsbau gegen die SG Flensburg-Handewitt (19 Uhr/Sky) entgegen. „Nach diesem Spitzenspiel wissen wir wirklich, wo wir stehen“, sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. „Die erste Halbzeit gegen Lübbecke war enttäuschend. In der zweiten Hälfte wurden wir besser. Unser Fokus geht jetzt voll ins das Heimspiel gegen Flensburg. Dort wollen wir Volldampf geben!“
Nenadic heizt die Fans eins: „Die Max-Schmeling-Halle wird richtig voll sein. Wir freuen uns auf ein Spitzenspiel mit einer großartigen Stimmung. Wenn wir gegen Flensburg gewinnen, dann werden wir bis Februar unter den besten Teams sein.“ StatistikStochl, Heinevetter – Wiede (6), Elisson, Vukovic, Struck (1), Gojun (1), Nenadic (9), Lindberg (5/1), Zachrisson (1), Fäth (1), Schmidt (1), Kopljar (1), Drux (3).

Quelle: Füchse Berlin

Eisbären mit maximaler Ausbeute in Wolfsburg

Teil eins des Berliner Tages bestritten in Wolfsburg die Eishockey-Spieler. Etwas später, in 300 Meter Entfernung von der Eishalle hatten die Fußballer von Hertha BSC ihren Auftritt gegen den VfL Wolfsburg. Wer also weder Kosten noch Mühe gespart hatte, konnte Eishockey und Fußball live hintereinander genießen.

Der 20. Spieltag der DEL verlief für die Eisbären erfolgreich. Nach dem Ende der 60 effektiven Spielminuten stand ein 5 : 2  für die Gäste auf der Videowand. Ein Erfolg der nicht unbedingt zu erwarten war. Die Liste aus dem Lazarett war beachtlich. Wenigstens Florian Busch konnte wieder spielen und musste gleich als Verteidiger ran, sonst ist er ja Stürmer. So waren es immerhin 6 Verteidiger und 12 Stürmer, die Uwe Krupp zur Verfügung standen.

Die Wolfsburger waren nach einem schlechten Start in die Saison, zuletzt wieder besser im Geschäft und hatten 4 Spiele in Folge gewonnen. Das erste Tor im Spiel erzielten die Eisbären. Daniel Fischbuch eröffnete in der 35. Minute den Reigen, den nur 5 Minuten später war der Puck wieder drin. James Sheppard trug sich in die Torschützenliste ein. Im Schlussabschnitt war noch nicht ganz eine Minute absolviert, da schickte Jamie MacQueen den Puck in die Maschen. Ein Überzahlspiel in der 44. Minute nutzten die Grizzlys für ihren ersten Treffer durch Jeff Likens. Die Vorentscheidung fiel durch Jens Baxmann in der 48. Minute. Baxmann Tore sind selten, in dieser Saison ist es bereits sein Viertes.

In der 55. Minute nahm Wolfsburgs Trainer Pavel Gross bereits seinen Torwart vom Eis. Die 6 auf 4 Situation endete mit einen weiteren Tor für die Bären-Mannschaft aus Wolfsburg. Die Zeit reichte nicht mehr, im Gegenteil die zweite empty-net Situation nutzen die Eisbären um alle Zweifel zu beseitigen. Martin Buchwieser war vorbehalten, den Puck in das leere Tor zu schieben. Am Ende feierten die Eisbären, ob der eine oder andere sich anschließend, nach dem duschen, das Hertha-Spiel angesehen hat ist bisher nicht bekannt. Zahlreich vertreten in der Eishalle waren Fans der Eisbären. Sie feierten nicht nur den Sieg, auch Ex-Eisbär Jimmy Sharrow wurde gewürdigt. Im Tor stand Marvin Cüpper, der ein gutes Spiel machte und auf dem Weg zum Nummer 1 Torwart ist. Wie im Fußball, so steht in der Eishockeyliga eine Länderspielpause an. Zeit zum Erholen und mit einem Sieg im Rücken ist das Warten auf das nächste Spiel noch schöner.

Hans-Peter Becker

Der Teltowkanal Halbmarathon: Im Gedenken an den Mauerfall

Start-Foto: Florian Zschiedrich

Dass Bewegung gesund ist, weiß inzwischen ein jeder und wenn man auf einer flachen Laufstrecke „nur“ ein Bein vor das andere setzen muss, ist das im Grunde eine besonders einfache Bewegung. Ein Schlauer trainiert ganz individuell die Ausdauer für Herz und Kreislauf. Zahlreiche Teilnahme von Jung und Alt, Groß und Klein, Hobby- und Profisportlern, Firmen- und Schulstaffeln von Politik, Wirtschaft und Sport beim Staffel-Halbmarathon, am Sonntag, 05.November, Start war ab 10.30 Uhr in Teltow (Potsdam Mittelmark) mit dem Ziel in Berlin-Zehlendorf. Dieser Wettbewerb wird auf einer flachen Strecke ausgetragen Das Teilnehmerfeld allein würdigt die historischen Bedeutung.  Die Läufer nahmen entweder die 7,1 km, 14,1 km und 21,1 km in Angriff.

Der Teltowkanal Halbmarathon ist ein von Florian Zschiedrich moderiertes, überregionales Laufevent und findet im Gedenken an den Mauerfall statt. Die Laufstrecke verläuft entlang des Mauerstreifens am Teltowkanal und verbindet so den Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit der Stadt Teltow – eine symbolische Verbindung von Ost und West, von Berlin und Brandenburg. Wie eingangs erwähnt, eine persönlich unterstützende Gesundheitsmaßnahme dazu – politisch betrachtet – zur Freude über Einheit und den Fall der Mauer.

Christian Zschiedrich

Ergebnisse
über 7,1 km
siegte Moritz Gutschmidt (16) in 24:37 Minuten von der LG Süd Berlin. Schnellste Frau war Damais Gericke (39) vom Potsdamer Laufclub.
über 14,1 km
gewann Jonas Wienecke (Spandau) in 50:35 Minuten. Schnellste Frau war Teresa Ceczka 1:04:41 Stunden.

Spätes Glück durch Polters Kopfball

Wie heißt es so schön in einer Hymne an den 1. FC Union, „Gib niemals auf und glaub an dich, dann wird der Sieg auch dir gehör`n.“ In der seit Wochen restlos ausverkauften „Alten Försterei“ lief bereits die Nachspielzeit. Auf der Anzeigetafel hatte sich bisher nichts bewegt. Es stand die Null. Den Zuschauern wurde ein sehr taktisch geprägtes Spiel geboten. Der Gast aus Hamburg – St. Pauli setzte auf seine Stärken im schnellen Umkehrspiel. Die Initiative überließen sie den Eisernen.

Einen Aufreger gab es in der ersten Halbzeit, als in der 34. Minute Sami Allagui im Union-Strafraum auftauchte und Jakob Busk ihn von den Beinen holte. Der Schiedsrichter urteilte Schwalbe und zeigte gelb. Es hätte einen Strafstoß geben können. Nach Ansicht von Unions Torwart war es eine fifty-fifty Situation. Der bestrafte Spieler regte sich jedenfalls fürchterlich auf, nicht ganz zu unrecht. Die gelbe Karte war übertrieben.

In der Nachspiel hatten die Gäste einen weiteren Grund mit Schiedsrichter Bastian Dankert zu hadern. Aziz Bouhaddouz Einsatz gegen Toni Leistner wurde als Foul gewertet. Das war erneut eine sehr strittige Bewertung. „Er ließ sich fallen wie ein nasser Sack“, so die Bewertung der Szenen von St. Paulis Abwehrspieler Daniel Buballa. Den, wie auch immer zustande gekommenen, Freistoß trat Christopher Trimmel als Flanke in den Torraum. Sebastian Polter steht dort erstaunlicher Weise völlig blank und köpft ein. Der überschwängliche Jubel zeigte, wie glücklich dieser Sieg war. Was für ein Ende für dieses Spiel. Auf der einen Seite versammelte sich sämtliches Glück des Tüchtigen, während auf der anderen Seite nur Frust übrig blieb. Aus dem St. Pauli Block gingen die Stinkefinger hoch. Der FC St. Pauli bot wohl die bisher beste Saisonleistung und es reicht nicht einmal zu einem Punkt.

Sofern die Spieler nicht für ihre Auswahlmannschaften aktiv sind, ist jetzt ein kleiner Urlaub angesagt. Am 14. Spieltag – nach der Länderspielpause – reisen die Eisernen nach Heidenheim.

Hans-Peter Becker

Union spielte mit:
Tor: Jakub Busk Abwehr: Christopher Trimmel; Toni Leistner; Marc Torrejon; Kristian Pedersen Mittelfeld: Felix Kroos (ab 72. Dennis Daube); Grischa Prömel; Marcel Hartel (ab 75. Damir Kreilach); Simon Hedlund; Akaki Gogia (Steven Skrzybski);Angriff Sebastian Polter 4-2-3-1
Trainer: Jens Keller

Ergebnis: 1:0 für den 1. FC Union Berlin
Tore: 1:0 (90. Min) Sebastian Polter
Zuschauer: 22.012 Stadion Alte Försterei
Schiedsrichter: Bastian Dankert; Markus Häcker; Viatcheslav Paltchikov; Franz Bokop
angenehmes sonniges, herbstliches Wetter (10 Grad C) Wetter

Die Füchse wollen beim Tabellenletzten sofort nachlegen

Drei Tage nach dem souveränen Auswärtssieg in Göppingen geht es für die Füchse Berlin nahtlos weiter: der Hauptstadtklub gastiert erneut auf fremdem Terrain. Am Sonntag  will das Petkovic-Team bei Schlusslicht TuS N-Lübbecke seine Tabellenführung ausbauen.

Reisen sind die Füchse-Profis gewohnt. Doch diese beiden Ligaspiele sind auch für die Berliner Handballer kein Alltag. Am Donnerstag gastierte das Petkovic-Team im 600 Kilometer entfernten Göppingen, flog am Freitag mit einem 38:32-Sieg im Gepäck zurück in die Hauptstadt und hielt gleich eine Trainingseinheit ab. Am Samstagvormittag trifft sich die Truppe dann in Füchse Town zu einer Abschlusseinheit, isst gemeinsam zu Mittag und bricht dann mit dem Bus ins 400 Kilometer entfernte Lübbecke auf. Am Sonntagabend werden die Berliner 2000 Kilometer zurückgelegt haben – und hoffentlich mit zwei weiteren Punkten zurückkehren.

In Nordrhein-Westfalen wollen die Berliner ihre Tabellenführung ausbauen. Auch wenn der Gegner mit 2:18 Punkten auf dem letzten Platz steht und noch sieglos ist, werden die Füchse ganz sicher nicht den Fehler machen und die TuS unterschätzen. Füchse-Trainer Velimir Petkovic warnt: „Wir sind Tabellenführer und wollen das auch in Lübbecke zeigen.

Unterschätzen werden wir den Gegner ganz sicher nicht. Auch Lübbecke hat gute Spieler, die vor allem über den Kampf kommen. Diesen müssen wir am Sonntag annehmen.“

Gute Nachrichten im Füchse-Lager: abgesehen vom langzeitverletzten Nacho Jimenez Plaza (Kreuzbandriss) kann Petkovic aus dem Vollen schöpfen. Rückraumspieler Marko Kopljar, der in Göppingen sein Comeback feierte und rund 15 Minuten auflief, wird langsam ans Team rangeführt.

Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe: „Er wird noch ein, zwei Spiele brauchen, um voll im Rhythmus zu sein. Dass Marko zurück ist, bietet uns aber tolle Möglichkeiten im Angriff. Durch ihn sind wir noch variabler.“ Der Kroate selbst ist glücklich: „Es hat sich toll angefühlt, wieder zurück zu sein.“

Quelle: Füchse Berlin

Das Goldene Band 2017

Die älteste Sportauszeichnung wird wieder verliehen. Am 15. November 2017 (ab 18.30 Uhr) wird „Das Goldene Band” des Verbandes der Sportjournalisten Berlin Brandenburg e.V. in der Nachfolge von Henning Harnisch an eine Persönlichkeit aus Berlin übergeben.
Es wird jemand geehrt, der sich in herausragender Weise durch soziales Engagement für den Sport verdient gemacht hat. Veranstaltungsort der Ehrung durch den Verband der Sportjournalisten Berlin Brandenburg e.V. ist zum dritten Mal der Bärensaal im Alten Stadthaus Berlin. Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel wird an der Verleihung teilnehmen.

Gleichzeitig laden wir ein zu einer Podiumsdiskussion zur sozialen Verantwortung von Spitzensportlern. An ihr nehmen Stefan Wagner, Vorstand der HSV-Stiftung und Geschäftsführer von „Wagner-Büro für CSR, Marketing und Kommunikation”, sowie der Geschäftsführer von streetfootballworld, Johannes Axster, teil. In der Runde wird ein Berliner Fußball-Profi seinen Einstieg bei common goal, einer Tochter von streetfootballworld, bekannt geben. Bei common goal stiften die Fußballer ein Prozent ihres Gehaltes für soziale Zwecke. Bisher haben schon Profis wie Mats Hummels, Serge Gnabry und Trainer Julian Nagelsmann ihre Teilnahme erklärt.

Datum: Mittwoch, 15. November 2017
Ort: Bärensaal im Alten Stadthaus
Jüdenstraße 34-42, 10179 Berlin
Zeit: 18.30 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr

Durch die Veranstaltung wird rbb-Moderator Andreas Ulrich führen.

Hanns Ostermann