Hertha benötigte zwei Elfmeter

Christian Zschiedrich Foto: Sportick

Ein Punkt sollte es mindestens werden und ein Punkt wurde es tatsächlich. Allerdings rettete den Rune Jarstein diesen Punkt, vor allem als er einen Freistoß aus 17 Metern in der 90. Minute mit tollem Reflex parierte. Hertha hat nach neun Spielen zehn Punkte. Erst die Einwechslung von Davie Selke für den Rot gefährdeten Ibisevic führte zu größerer Torgefahr. Freiburg hatte mehr vom Spiel. Klare Torchancen wurden zum Glück für die Berliner ausgelassen. Mit einem Sieg wären die Freiburger in der Tabelle an Hertha vorbei gezogen. Die Freiburger Führung fiel in der 52. Minute durch einen Elfmeter, verwandelt von Haberer. Es gab heftige Proteste der Herthaner, wieder mal der Videobeweis. Hertha bekam sogar zwei Elfmeter zugesprochen. Den ersten jagte Kalou über das Tor, den zweiten verwandelte er vier Minuten später flach ins linke Eck. Gute Nerven hat er ja.

Die Ergebniskrise wurde abgewendet. Wettbewerbsübergreifend ist die Alte Dame aber seit sechs Spielen ohne Sieg. Dieser Kader kann eigentlich mehr.

Der 1. FC Köln und Werder Bremen trennten sich torlos 0:0. Wie heißt es so schön, zum Leben zu wenig, aber zum Sterben zu viel. Am kommenden Mittwoch treten Hertha und Köln gegeneinander im DFB-Pokal an. Um Punkte geht es wieder gegen den HSV am kommenden Wochenende. Na dann schau’ n war mal…

Christian Zschiedrich

TeBe klettert weiter nach oben

Christian Zschiedrich  Foto: Sportick

Bereits am Freitagabend kam es in der NOFV Oberliga Nord, am 9. Spieltag, zur Begegnung Tennis-Borussia Berlin, (5.) gegen den Malchower SV (6.). 620 Zuschauer sahen einen souveränen 4:1-Sieg der Veilchen. Zur Halbzeit stand es Unentschieden 1:1. Skade (14. Min) brachte die Hausherren in Führung und Diaje (37. Min) konnte ausgleichen. Wie gegen Schwerin begann Trainer Thomas Brdaric mit derselben Startelf. Die mit zwei Niederlagen gestarteten Borussen sind seit sechs Spielen nunmehr unbesiegt, in Halbzeit zwei waren es Edwin Bonsu (2:1, 67. Min), Erkic (3:1, 70. Min) und der drei Minuten zuvor eingewechselte M. Fischer (4:1, Min 88.), die den Trainer und die Anhänger jubeln ließen.

Nun heißt es am Dienstag, 27.10. beim SV Victoria Seelow (dem 14.) zu bestehen, ehe am Samstag, dem 4.11. der Tabellenvorletzte GW Brieselang ins Mommsenstadion kommt. Am 13. Spieltag geht es dann zu Hansa Rostock II.

Im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, Lichtenberg 47 – Optik Rathenow, gewann der Tabellenerste, der Gast in Lichtenberg. Die Tore fielen im ersten Durchgang: 0:1 (16.) Turhan, 0:2 (29.) Leroy. Lichtenberg (20 Punkte) verlor das Spiel und den 2.Platz an Brandenburg Süd (21 Punkte). Für die nächsten drei Spielen könnte gegen vermeintlich „leichtere“ Gegner wieder Boden gut gemacht werden, so am 31.10. in Torgelow oder am 18.11. gegen den 1.FC Frankfurt oder am 13.Spieltag dann wieder zu Hause gegen Strausberg.

Christian Zschiedrich

Eisernen setzen Siegesserie fort

Es war bereits der Sieg Nummer 4 in Folge. Zufriedene Gesichter im Lager der Eisernen, mit 3 : 1 wurde die Spielvereinigung Greuther Fürth geschlagen. Zur Halbzeitpause führten die Gastgeber mit 2 : 0. Ein frühes und ein spätes Tor (3. und 41. Min. Torschützen waren Kurzweg und Gogia) ließen kaum Zweifel aufkommen, dass der Sieger nur Union Berlin heißen kann.
Das Stadion war mit 21.344 Zuschauern fast ausverkauft. Aus Fürth hatten etwa 200 Zuschauer auf die 900 km lange Hin- und Rückreise gemacht. Sie konnten einem leidtun. Ihre Mannschaft war trotz des Anschlusstreffers (57. Min Torschütze Wittek) chancenlos. Man muss sich Sorgen um die dienstälteste Zweitliga-Mannschaft machen. Sie spielen ihre 29. Saison in Liga Zwei und führen die ewige Tabelle an. Sie galten bisher als der Angstgegner der Eisernen, die Bilanz mit nur 2 Siegen, 9 Unentschieden und 9 Niederlagen spricht eine deutliche Sprache. Seit 2003 hatten sie in der Wuhlheide nicht mehr verloren.
In der 2. Halbzeit blieb nur etwas Restspannung, weil Union mit seinen Torchanchen schlampig umging. Den Deckel machte in der 76. Minute Simon Hedlund drauf. Union spielte bis auf Peter Kurzweg in der gewohnten Formation. Kurzfristig war Kristian Petersen verletzungsbedingt ausgefallen. Kurzweg, von der Tribüne direkt in die Startformation, feierte mit seinen Tor einen Einstand nach Maß.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel lobte Fürths Trainer Damir Buric das Spiel der Unioner. „Mit dieser Art und Weise Fußball zu spielen hat es Union verdient, oben zu stehen. Für uns war es nach dem frühen Rückstand schwer. Wir haben versucht zurückzukommen, mussten dadurch Union Räume überlassen, die sie zum kontern nutzten. Insgesamt haben die Zuschauer ein interessantes, gutes Fußballspiel gesehen.“ Greuths Torwart Sascha Burchert sah das Spiel für seine Mannschaft als kleinen Fortschritt. „Ich habe so viele klare Chancen für Union nicht gesehen, Union hat dann eben die Tore gemacht.“ Eine ziemlich exklusive Meinung des gebürtigen Berliners für einen chanchenlosen Auftritt seines Teams.
Den Eisernen bleibt jetzt wenig Zeit zur Regeneration. Am Dienstag geht es weiter, in der 2. Runde des DFB-Pokals wartet Bayer 04 Leverkusen. Die Führter auch noch im Pokal dabei und haben Dienstag Heimrecht gegen den Liga-Konkurrenten Ingolstadt.
Hans-Peter Becker

Dramatisches Ende – Füchse spielen Unentschieden

Dieses Spiel hielt alles, was man von einem Topspiel in der Bundesliga erwartet. Vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle lieferten sich die Füchse Berlin und der THW Kiel einen regelrechten Handball-Krimi – mit einem ausgeglichenen Ausgang. Am Ende stand es 25:25 (15:14)-Unentschieden.

Alles spitzte sich auf diesen einen Moment zu. Dieser Siebenmeter in der allerletzten Sekunde. Petr Stochl wurde für das überragende Geburtstagskind Silvio Heinevetter (33) gebracht. Die Stimmung in der Halle war am Siedepunkt. Am Wurf von Niclas Ekberg war Stochl zwar dran, dennoch landete der Ball im Netz zum letztlich verdienten und fairen 25:25-Remis. „Ich war dran am Ball. Das ärgert mich natürlich ein wenig“, sagte Petr Stochl hinterher, „aber so ist das eben im Sport. Wir können trotzdem sehr zufrieden mit der Leistung sein. Wir haben ein tolles Spiel gezeigt.“

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning sah das auch so: „Ich habe Velimir, dem Brummbär, gesagt, dass er mit diesem Punkt zufrieden sein soll. Wir haben hier ein großartiges Spitzenspiel gesehen.“ Und wenig später sagte Velimir Petkovic dann auch: „Natürlich hätte ich gerne lieber gewonnen. Vor allem, wenn man noch bis zum Schluss führt. Aber das geht Okay so. Meine Mannschaft hat großartig gekämpft. Erst in Flensburg, dann in Kiel – in dieser Woche haben die Jungs ein großes Pensum hingelegt.“

Drei Tage nach dem grandiosen Pokal-Sieg in Flensburg gingen die Füchse vor 9000 Fans im ausverkauften Fuchsbau topmotiviert ins Spiel. Unter den Augen von Bundestrainer Christian Prokop lieferten sich beide Teams vom Anwurf weg ein packendes Match. Die Füchse führten nach acht Minuten mit 5:3, lagen kurz darauf aber mit 5:6 zurück. Im Tor trieben sich Silvio Heinevetter und Niklas Landin gegenseitig zu Höchstleistungen. Petkovic: „Sie sind beide herausragende Torhüter und haben das heute gezeigt.“

In die Pause gingen die Füchse dank eines Treffers von Kevin Struck mit einer 15:14-Führung.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie unfassbar spannend. Die Berliner verloren zwischendurch aber mal den Faden und gerieten mit 15:18 (35.) in Rückstand. Doch angetrieben vom Publikum und einem starken Heinevetter glichen die Hauptstädter zum 18:18 (40.) aus. Kurz vor Schluss gelang den Füchsen durch den starken Kevin Struck sogar noch der Führungstreffer. Doch Ekberg kam und traf vom Siebenmeterstrich.

Kevin Struck: „Die Stimmung war großartig und eines Spitzenspiels würdig. Das war Werbung für den Handballsport.“

Die erfolgreichsten Torschützen waren bei den Berlinern Steffen Fäth mit acht Treffern und Struck mit sechs Toren. Beim THW war Ekberg mit sieben Tore erfolgreich.

Statistik: Heinevetter, Stochl – Fäth (8), Struck (6), Lindberg (3/2), Plaza Jimenez (2), Wiede (2), Nenadic (2), Drux (1), Gojun (1), Zachrisson, Elisson, Schmidt, Vukovic – Schiedsrichter:Schulze/Tönnies (Magdeburg/Stendal) – Strafminuten:Füchse 10 – Kiel 8 – Siebenmeter: 2/2, 6/5 – Zuschauer: 9000
Quelle: Füchse Berlin

Vor dem Pokal kommt Greuther Fürth

Der 1. FC Union geht als Favorit in die bevorstehende Begegnung, der Saisonplan hat für den 11. Spieltag die Greuther Fürth als Gegner bestimmt. Die Franken haben einen Katastrophenstart hingelegt und bereits den Trainer gewechselt. Der Kroate Damir Buric leitet jetzt die Geschicke für den zuletzt glücklosen Janos Radoki. Am vergangenen Wochenende wurde gegen Erzgebirge Aue endlich der zweite Saisonsieg eingefahren.

Die Eisernen werden sich auf einen sehr defensiv orientierten Gegner einstellen müssen. „Man darf ihnen möglichst wenig Raum geben“, so äußerte sich Fürth Trainer während der Pressekonferenz vor dem Spiel. Trotzdem spricht nicht allzu viel für den aktuellen Tabellenvorletzten. Ja, wenn da nicht die unheilvolle Serie wäre. Letztmalig verloren die Kleeblätter 2003 ein Auswärtsspiel in der Alten Försterei. Die darauf folgenden sieben Auswärtsspiele gingen nicht verloren, im Gegenteil, sechs davon konnten gewonnen werden. Greuther Fürth ist der Angstgegner.

Unions Trainer Jens Keller ficht das alles nicht an. Serien sind zum brechen da. Personell kann er wieder in die Vollen greifen. Wie unter der Woche gemeldet ist Uchida verletzt, ein Fragezeichen steht noch hinter Redondo und Torrejon ist weiter im Aufbautraining.

Im Tor der Greuther Fürth muss ein Ex-Herthaner bezwungen werden. Sascha Burchert wird nach Lage der Dinge erneut in der Startelf stehen. Gegen Aue hielt er mit den Sieg fest. Die Nummer 1 im Tor, Balazs Megyeri, hat sich zudem im Training verletzt.

Das Spiel beginnt am Samstag um 13:00 Uhr. Der Gästeblock wird geteilt. Es werden ca. 200 Fans der Fürther erwartet. Die restlichen Plätze sollen Fans der Eisernen einnehmen. Erwartet werden wieder 21.000 Zuschauer. Auf die leichte Schulter dürfen sie nicht genommen werden, die Mannschaft aus dem Frankenland, außer gegen Aue wurde gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf gewonnen. Ein Sieg wäre gut für das Selbstvertrauen, bereits am Dienstag steht die fast unlösbare Aufgabe im Pokal in Leverkusen an.

Hans-Peter Becker

Füchse empfangen Kiel

Drei Tage Stunden nach Flensburg müssen die Füchse in der Nordwoche gegen Kiel ran. Petkovic: „Das ist eine sehr schwere Woche für uns. Es ist vielleicht sogar die schwierigste Woche der bisherigen Saison. Aber diese Spiele machen uns viel Freude. Ich erwarte eine volle Halle und eine tolle Stimmung.“ Ins gleiche Horn stößt auch Drago Vukovic. Der Routinier: „Solche Spiele machen Spaß. Dafür sind wir Handballer geworden.“

Im vergangenen Spieljahr unterlagen die Füchse den „Zebras“ mit 18:26 und 28:32. Der letzte Sieg gegen Kiel ist ganze sieben Jahre her. „Am 19. September 2010 war das“, sagt Christopher Bonnke wie aus der Pistole geschossen. Der Füchse-Fan wohnt in Kiel, nennt sich selbst Fördefuchs und wird seinen Füchsen auch heute wieder die Daumen drücken. „Ich erinnere mich gerne an den letzten Sieg zu Hause gegen Kiel zurück. Es war unglaublich. Für uns Fans und alle Füchse wäre es toll, wenn sich die Geschichte wiederholen könnte.“

Die Partie heute erlangt übrigens die maximale mediale Aufmerksamkeit. Neben Sky überträgt auch das rbb Fernsehen das Spitzenspiel live. Das ist auch der Grund für die in dieser Saison ungewohnte Anwurfzeit.

Es gibt noch wenige Restkarten. Die Tageskassen öffnen um 12.30 Uhr. Tickets sind auch online unter diesem Link zu kaufen.

Quelle: Füchse Berlin

Hertha verliert in Luhansk

Drei Punkte sollten es im Europapokal-Spiel bei Sorja Luhansk für Hertha BSC werden. Wieder nix, wieder sieglos! Hertha muss jetzt in einem Atemzug mit den sieglosen Kölnern genannte werden Was kommt in dieser Saison so alles auf den Hauptstadtclub zu ? Wächst sich das zur ersten großen Krise unter Pal Dardai aus ? Freude dagegen in Hoffenheim. 3:1 bezwangen sie den türkischen Vizemeister Basaksehir.

Acht Jahre lang hat Hertha auf die Rückkehr ins internationale Geschäft gewartet. In der Ukraine sollte nicht nur das Ergebnis endlich stimmen, zugleich sollte mit einer guten Leistung Selbstvertrauen für das bevorstehende Bundesligaduell in Freiburg getankt werden.

Erstmals mit David Selke und dem 18jährigen Eigengewächs Arne Maier in der Startelf waren die Berliner in der Anfangsphase des Spiels die bessere, tonangebende Mannschaft. Das änderte sich mit der Fortdauer des Spiels. Ein Freistoß fand den Weg durch die Mauer und Luhansk, das wegen der Unruhen in der Ost-Ukraine internationale Spiele gut 800 km weiter westlich in Lemberg austrägt, mit 1:0 (42.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel glich Selke per Kopf in der 56. Minute nach einem Eckstoß von Plattenhardt zum 1:1 aus. Hertha drückte weiter, wollte den Führungstreffer. Luhansk konterte gefährlich und Rune Jarstein hielt Hertha mit einigen Glanzparaden im Spiel. Die rund 7.000 Zuschauer, darunter 600 mitgereiste Hertha-Fans, sahen den entscheidenden Treffer (79.) von Alexander Svatok per Hacke für Luhansk.

In drei Rückspielen der Gruppenphase bleiben den Berlinern nur theoretische Chancen auf ein Erreichen der Zwischenrunde. Am 2. November kommt Luhansk ins Berliner Olympiastadion. Der 1.FC Köln verlor in Minsk 0:1 und hat nunmehr gleich zweimal die Rote Laterne inne – in der Bundesliga und in der Gruppa H der Europa League.

Wann gab es eigentlich wettbewerbsübergreifend den letzten Sieg für die „Alte Dame“ ?

Christian Zschiedrich

Premieren-Duell gegen Aufsteiger Erfurt

Zum ersten Mal überhaupt empfangen die Basketballer von ALBA BERLIN am Samstag (21. Oktober, 18 Uhr) die Oettinger Rockets in der Mercedes-Benz Arena. Einen Heimsieg braucht das Team von Trainer Aito Garcia Reneses, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, auf den ALBA zuletzt mit vier BBL-Siegen in Folge vorgerückt ist.

Der Aufsteiger aus Thüringen wurde schon in der Preseason von großem Verletzungspech aus der Bahn geworfen. Nach langfristigen Ausfällen von US-Power Forward Dane Watts (Knie), Center Johannes Richter und Forward Jan Niklas Wimberg mussten mit Ekene Ibekwe und Sava Lesic zwei Ersatzleute nachverpflichtet werden, von denen sich Lesic sofort auch verletzte.

Als nach den ersten beiden Spieltagen auch noch die Guards Darrell Mitchell und David Taylor ausfielen, bat Erfurt sogar bei der Ligaführung und beim nächsten Gegner Gießen um eine Verschiebung des Punktspiels, aber die Hessen lehnten ab. Der Aufsteiger fuhr mit nur neun – teilweise angeschlagenen – Spielern, darunter zwei U19-Nachwuchsakteuren, nach Gießen … und gewann dort mit einer großartigen kämpferischen Leistung 96:71!

Spätestens seit dieser Überraschung genießt der Aufsteiger den Respekt, den er verdient – zumal sich das Lazarett allmählich zu lichten beginnt. Vor allem die Rückkehr des US-Spielmachers Darrell Mitchell macht Trainer Ivan Pavic Hoffnung. Der 33-Jährige war mit seiner Erfahrung schon in der ProA der unbestrittene Anführer der Mannschaft und soll das auch in der easyCredit BBL sein. Auch das Comeback von Johannes Richter steht kurz bevor. Er kann wohl schon am Samstag in Berlin sein Debüt im Erfurter Trikot geben.

Im bisherigen Saisonverlauf markierten aus dem dezimierten Kader der belgische Nationalspieler Retin Obasohan, der serbische Allrounder Nemanja Jaramaz und der nigerianische Forward/Center Ekene Ibekwe mehr als die Hälfte aller Erfurter Punkte. Als weitere Leistungsträger erwiesen sich Daniel Schmidt und Andreas Obst, die beide aus der Bamberger Jugend hervorgegangen sind. Der bei ALBA ausgebildete Filip Stanic sammelte ebenfalls seine ersten BBL-Minuten.
Quelle: ALBA BERLIN

Sieg in Flensburg: Füchse kämpfen sich ins Viertelfinale des DHB-Pokals

Riesenjubel bei den Füchsen Berlin: Die Hauptstädter sind am Mittwochabend aus einer hochdramatische Begegnung im DHB-Pokal bei der SG Flensburg-Handewitt als Sieger hervorgegangen. Das Petkovic-Team steht nach einem packenden 29:26 (14:14)-Sieg im Viertelfinale des deutschen Pokals.

Erleichtert und mit einem breiten Lächeln im Gesicht fielen sich die Füchse-Spieler nach der Schlusssirene in die Arme. Die Berliner haben nach der 27:33-Niederlage in der Liga beim TSV Hannover-Burgdorf die richtige Reaktion gezeigt und das Pokal-Auswärtsspiel im hohen Norden nach einem großen Kampf für sich entschieden. „Wir sind überglücklich und genießen den Abend“, sagte ein sichtlich erleichterter und zufriedener Bob Hanning. Der Füchse-Geschäftsführer: „Wir haben das Torhüter-Duell und das Gegenstoß-Spiel diesmal für uns entschieden. Das waren die Schlüssel zum Erfolg. Wir haben eine klasse Leistung gezeigt. Jetzt freuen wir uns auf Kiel.“

Es war ein spannendes und hochdramatisches Pokalspiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften auch nur einen Zentimeter Boden schenkten. In einem richtigen Abreibungskampf vor 5644 Zuschauern in der Flens-Arena markierte zu Beginn Kreisläufer Erik Schmidt die ersten beiden Füchse-Treffer (2:2/5.). Die Berliner kamen gut ins Spiel und führten nach zehn Minuten mit 5:3, nach 26 Minuten mit 12:10. Zur Pause stand es 14:14.

In der zweiten Hälfte erwischten die Füchse den schlechteren Start. Die Berliner, die im vergangenen Jahr im Pokal noch an der dänischen Grenze mit 34:36 scheiterten, gerieten kurz nach Wiederanpfiff in Rückstand. Und das, obwohl Silvio Heinevetter ganz starke Paraden zeigte. Die Füchse konnten sich mehrfach bei ihrem Schlussmann bedanken, der eine starke Leistung zeigte und im zweiten Durchgang wichtige Bälle wegnahm – beispielsweise gegen Henrik Toft (41.) und Holger Glandorf (43.).

Trotzdem lag das Team von Trainer Velimir Petkovic gegen den vierfachen DHB-Pokalsieger nach 52 Minuten mit 21:23 zurück. Es ging aber plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft. Angetrieben von Regisseur Petar Nenadic, dem treffsicheren Bjarki Elisson und einem starken Heinevetter holten die Füchse Tor um Tor auf und gingen durch Jakov Gojun sechs Minuten vor Schluss mit 24:23 in Führung. Diesen Vorsprung brachten die Berliner letztlich in einer packenden und kämpferisch großartigen Schlussphase über die Zeit.

Die Füchse Berlin, die 2014 den DHB-Pokal gewannen, stehen nach dem Sieg in Flensburg jetzt im Viertelfinale. Am Samstag erwarten die Berliner in der Liga vor heimischer Kulisse den THW Kiel zum Topspiel.

Trainer Velimir Petkovic jubelnd: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben über 60 Minuten einen riesigen Kampf gezeigt und waren mit dem Kopf zu keiner Zeit woanders. Jeder hat gekämpft bis zum Umfallen. Der Sieg ist verdient.“

Sportkoordinator Volker Zerbe: „Die Mannschaft hat nach der Niederlage gegen Hannover ein super Gesicht gezeigt. Sie hat großartig gespiel.“

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:2 (7.), 5:3 (10.), 7:7 (17.), 10:10 (22.), 12:10 (26.), 14:14 (30.), 15:17 (37.), 18:18 (40.), 18:19 (44.), 20:22 (50.), 21:23 (52.), 23:23 (54.), 25:24 (56.), 29:26 (60.).

Statistik: Stochl, Heinevetter – Wiede (3), Elisson (5), Vukovic, Struck, Gojun (1), Nenadic (7), Jimenez Plaza, Lindberg (5/1), Zachrisson, Fäth (3), Schmidt (4), Drux (1)

Neun Füchse sind ab heute auf Länderspielreise:

Kumpel-Duell in Island. Es steht die erste Länderspielwoche der neuen Spielzeit bevor – und neun Akteure der Füchse Berlin sind international vertreten. In Island kommt es sogar zu einem Duell zwischen zwei Füchse-Freunden.

Deutschlands Nationaltrainer Christian Prokop gab vor wenigen Tagen bei einer Pressekonferenz seinen Kader für die Länderspiele am 28. und 29. Oktober in Magdeburg und Berlin gegen Spanien bekannt. Mit den Spielen gegen Spanien richtet Prokop den Fokus bereits auf die im Januar stattfindende EHF EURO 2018. In der Hauptrunde könnte Spanien zu den Gegnern des DHB-Teams zählen. „Der Lehrgang ist ganz wichtig“, sagt Prokop und sagt mit Blick auf die Vorbereitung zur EM 2018 in Kroatien: „Wir wollen diesen intensiv taktisch nutzen.“ Zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehören auch vier Füchse-Profis. Fürs Tor wurde Silvio Heinevetter nominiert. Steffen Fäth, Paul Drux und Fabian Wiede werden im Rückraum eingesetzt.

Aber nicht nur die deutschen Nationalspieler sind für Länderspiele nominiert. Jakov Gojun und der zurzeit noch angeschlagene Marko Kopljar haben für die Zeit vom 22. bis 29. Oktober in Zagreb für die Länderspielwoche eine Einladung des kroatischen Verbandes erhalten. Kopljar, der zuletzt noch an einer Adduktorenverletzung laborierte, wird aber nicht in seine Heimat fliegen.

Petar Nenadic wird die serbischen Landesfarben vertreten. Die Nordlichter Bjarki Elisson, Mattias Zachrisson und Hans Lindberg sind für Island, Schweden und Dänemark im Einsatz. Lindberg wird am 26. Oktober in Brondby gegen Norwegen, am 28. Oktober in Aarhus gegen Polen und am 29. Oktober in Herning gegen Frankreich spielen.

Kurioserweise kommt es zu einem Füchse-Freunde-Duell: in Reykavik kommt es nämlich zum Aufeinandertreffen zwischen Island und Schweden und damit zum Duell zwischen den beiden eng befreundeten Füchsen Elisson und Zachrisson.

Quelle: Füchse Berlin

Berlin-Liga mit neuem Tabellenführer

Der Berliner SC, von Wolfgang Sandhowe (in Berlin kein Unbekannter) trainiert, ist neuer Spitzenreiter, gewann 4:0 über Sparta Lichtenberg und steht gegenüber SD Croatia, (ebenfalls 22 Punkte) 3:1-Sieger gegen TuS Makkabi, mit einem Tor (Differenz 17:16) besser da, muss am Sonntag, 14.00 Uhr, in den Fuchsbau am Freiheitsweg. Die Füchse Berlin holten sich eine Klatsche (1:6) beim Fünften SV Tasmania ab. Als Tabellendreizehnter mit nur 10 Punkten sollten sich die Reinickendorfer nicht gleich die nächste Niederlage erlauben. In der Berlin-Liga steigen am Ende drei Vereine ab.

Die Renaissance von Blau-Weiß 90 (jetzt Dritter) hat infolge der ersten Niederlage in der Meisterschaft eine Delle erhalten. Der gute Start bescherte als Spitzenreiter in Folge drei Unentschieden und den Pokal-K.O. bei Hertha 03. Am Sonntag, 15.00 Uhr, geht es zum Aufsteiger Hellas Nordwest (11.) an den Heckerdamm. Die Berlin-Liga ist recht ausgeglichen. jeder kann jeden schlagen. Was zweifellos kein Nachteil ist. Croatia hat ein Heimspiel gegen den TSV Rudow, Stern 1900 spielt in der Kreuznacher Straße gegen BSV Al-Dersimspor(14.) und die Spandauer Kickers empfangen am Brunsbütteler Damm SV Tasmania. Der in dieser Saison stark abstiegsgefährdete Nordberliner SC (16.) muss zum Tabellensiebenten TuS Makkabi, gespielt wird in der Julius-Hirsch-Sportanlage.
Christian Zschiedrich

Die Ergebnisse des 9. Spieltages

SV Tasmania – Füchse Berlin 6:1
Berliner SC – Sparta Lichtenberg 4:0
1.FC Schöneberg – Spandauer Kickers 1:4
SD Croatia – TuS Makkabi 3:1
SV Empor – Hellas Nordwest 2:1
Al-Dersimspor – – BFC Preussen 2:1
TSV Rudow – Stern 1900 1:2
Blau-Weiß 90 – Eintr. Mahlsdorf 0:1
DJK SW Neukölln – Nordberliner SC 0:0