Wie Bob Hanning einst den jungen Florian Kehrmann entdeckte

Sie verbindet eine ganz besondere Beziehung. Bob Hanning  und Florian Kehrmann kennen sich seit über 20 Jahren. Der Geschäftsführer der Füchse Berlin ebnete dem heutigen Trainer des TBV Lemgo einst eine Karriere zum Weltklassehandballer. Am Sonntag  kommt es zum Aufeinandertreffen im Fuchsbau.

„Ich freue mich sehr, Flo endlich mal wieder zu sehen“, hält Bob Hanning seine Vorfreude nicht hinter dem Berg. Und auch Kehrmann sagt: „Bob hat mich als junger Spieler zum Leistungshandball gebracht und danach bestand immer freundschaftlicher Kontakt, deswegen freue ich mich immer, nach Berlin zu kommen und neben dem Beruf auch ein paar nette Worte mit Bob zu wechseln.“

Rückblick ins Jahr 1994. Der junge, damals 17-jährige Florian Kehrmann, wird durch starke Leistungen bei der HG Kaarst-Büttgen entdeckt – und zwar von Bob Hanning. Der heutige Geschäftsführer der Füchse Berlin war seinerzeit Co-Trainer und A-Jugend-Trainer bei TUSEM Essen und holte den Rechtsaußen zu sich. „Sein großes Potenzial sah man damals sofort. Ich hätte mich geärgert, wenn ich ihn nicht geholt hätte“, erinnert sich Hanning zurück.

Gemeinsam feierten beide auf Anhieb den Deutschen Meistertitel in der A-Jugend. Ein Jahr später nahm Hanning Kehrmann mit zur SG Solingen – es folgte ein gemeinsamer Aufstieg in die Bundesliga. „Das waren schöne Zeiten, an die ich mich natürlich gerne zurückerinnere“, sagt Hanning. Und Kehrmann erzählt: „Leider ist es schon ein bisschen her, dass wir Deutscher A-Jugendmeister geworden sind. Dennoch war das eine tolle Zeit und diese Zeit hat mich auch geprägt.“

Die Beziehung ist eine besondere. Hanning hat nicht einen ganz unbedeutenden Anteil daran, dass Kehrmann zum Weltklasse-Rechtsaußen avancierte und zwischen 2003 und 2006 gar drei Mal zu Deutschlands Handballer des Jahres gewählt wurde. Hanning nahm sich Kehrmann schon früh an, ließ ihn als junger Handballer sogar für eine kurze Zeit bei sich wohnen. Von Mutti Kehrmann bekommt Hanning zu Weihnachten heute noch ein Päckchen mit Keksen zugeschickt. „Uns pflegt heute noch ein freundschaftliches Verhältnis“, sagt Kehrmann. „Auch meine Eltern haben Bob ins Herz geschlossen. Sie wissen, dass er mich als Spieler geprägt und auch geformt hat und deshalb steht ihm die Tür im Hause Kehrmann sicherlich immer offen.“

Am Sonntag ruht die Freundschaft aber für 60 Minuten. Im vergangenen Jahr lieferten sich die Füchse mit dem TBV stets enge und umkämpfte Duelle, in denen die Berliner jeweils als Sieger vom Parkett (34:29/26:24) gingen Hanning: „Ich bin sehr froh, dass der TBV mit Flo so eine tolle Saison spielt und seine Arbeit allmählich positive Früchte trägt. Aber heute wollen wir die zwei Punkte bei uns behalten.“

Kehrmann abschließend: „Man muss sagen, dass die Füchse und der Fuchsbau sich in den letzten Jahren enorm entwickelt haben. Berlin ist vielleicht sogar in der Lage, um den Titel mitzuspielen, deshalb wird es natürlich sehr schwer für uns. Trotzdem haben wir in den letzten Jahren immer gute Spiele gegen Berlin abgeliefert. Vielleicht können wir ja dieses Mal den Bock umstoßen und Punkte mitnehmen.“ Da haben aber Hanning und die Füchse sicherlich etwas einzuwenden.

Quelle: Füchse Berlin

Ostderby – ALBA reist zum Mitteldeutschen BC

Zum Saison-Auftakt in Ulm 72:68 gewonnen, zum Heim-Auftakt in Berlin 99:63 gegen Tübingen gewonnen, müssen die Albatrosse zum dritten Spieltag der easyCredit BBL nun nach Weißenfels in die Stadthalle beim Mitteldeutschen BC, Sonntag, 8.Oktober, 15.00 Uhr. Das Spiel wird live auf Telekom Sport übertragen. Mindestens 70 Schlachtenbummler begleiten ALBA Berlin für eine Fan-Fahrt.  Dass der Mitteldeutsche BC – nach 1999, 2009 und 2010 schon zum vierten Mal – in die easyCredit BBL aufgestiegen ist, erfreute nicht nur die  Basketball-Fans ins nur 200 Kilometer entfernte Weißenfels, Wie früher ist das „Ost-Derby“ von besonderem Reiz.

ALBA’ s Cheftrainer Aito Garcia Reneses: „Wir haben am Freitag gegen Tübingen gleich die ersten Minuten mit einer viel höheren Intensität gespielt als am Montag gegen Bremerhaven. Das hat einen sehr großen Unterschied ausgemacht. Es kommt eben nicht nur darauf an, seinen Wurf und seine Verteidigung zu verbessern. Auch die mentale Einstellung ist wichtig. Ich hoffe, dass wir jetzt am Sonntag beim MBC nicht dieselben Fehler wiederholen wie gegen Bremerhaven, denn die Situation ist ähnlich wie nach dem Sieg in Ulm.“

Der MBC verlor am 3.10. sein Auswärtsspiel in Bayreuth 74:82. ALBA‘ s Bilanz gegen den MBC: 20 Siege, 2 Niederlagen. Die höchste Niederlage am 13.April 2001 in Spergau 78:90. Der höchste Sieg am 27.Dezember 2015 in Berlin 89:58.

US-Point Guard Marcus Hatten ist der Kopf der MBC-Mannschaft in seiner mittlerweile vierten Saison für den MBC. Mit seinen 36 Jahren ist Hatten sogar älter als sein Trainer und entsprechend mit seiner Erfahrung dirigiert er mit großer Spielübersicht das Team. Die neben Kruize Pinkins wichtigsten Neuzugänge sind beim MBC der Combo Guard Lamont Jones und der talentierte serbische Forward Djordje Drenovac, der alle serbischen Jugendnationalteams von der U19 bis hin zur U20 und zum A2-Team durchlaufen hat. Die Begegnung wird also kein Selbstläufer für die Berliner.

Quelle: ALBA Berlin

Füchse auf Rekordjagd

Foto: Füchse Berlin

Füchse müssen nach Last-Minute-Sieg in Leipzig gegen Lemgo ran und können Rekord einstellen Nach dem 31:30-Auswärtssieg in Leipzig müssen die Füchse Berlin am Sonntag schon wieder ran. Im Fuchsbau empfangen die ungeschlagenen Berliner den TBV Lemgo und können dabei einen Rekord einstellen.

Auch am Tag nach dem Krimi gegen Leipzig stand Bob Hanning noch unter Strom. Der Füchse-Geschäftsführer, der wegen des Sturmtiefs „Xavier“ nicht beim Sieg in Leipzig dabei sein konnte, sagte mit freudiger Stimme: „Das war unglaublich. Wir haben ein ganz großes Spiel beider Mannschaften mit viel Herz und Leidenschaft gesehen. Letztlich haben wir verdient gewonnen. Es ist gut, dass der Freiwurf reingegangen ist. Denn sonst hätte eine Fehlentscheidung unseren Sieg verhindert. Ich habe zu Hause vor dem TV vor Freude wie am Spieß geschrien.“

Was Hanning zum Jubeln veranlasste, war ein völlig verrückter Treffer von Steffen Fäth. Am Kreis wurde Nacho Plaza Jimenez beim Stand von 30:30 gefoult. Die Schiedsrichter pfiffen aber nicht, gaben stattdessen nur Freiwurf. Und diesen warf Steffen Fäth mit einem Kunstwurf ins Tor zum viel umjubelten 31:30-Sieg. Der glückliche Siegtorschütze blickte am Morgen danach zurück: „Die Entscheidung der sonst guten Schiris hat mich kurz geärgert. Aber danach habe ich mich sofort fokussiert und konzentriert. Ich habe echt keine Ahnung, wie der Ball reingehen konnte. Ich habe einfach draufgehalten und dann selbst nicht so recht gesehen, dass der Ball reinflog. Erst als Bjarki auf mich zu rannte, habe auch ich gejubelt.“

Nach dem Sieg in Leipzig müssen die Füchse gleich am Sonntag wieder ran. Mit einem Erfolg gegen den TBV Lemgo könnten die bis dato ungeschlagenen Hauptstadthandballer ihren Startrekord aus dem Jahr 2011 mit sieben Siegen in Serie einstellen. Fäth: „Wir sind ungeschlagen. Das ist natürlich sehr schön. Das soll auch so bleiben. Dieser Sieg lässt uns noch enger zusammenrücken. Ich glaube, dass so ein Erlebnis zusätzliche Kräfte für Sonntag freisetzen kann.“ Und Bob Hanning ergänzt: „Wir hoffen natürlich, dass das Spiel uns für Lemgo einen Push gibt und unsere Jungs daraus noch mehr Selbstbewusstsein ziehen.“

Für das Spiel gegen Lemgo werden die Füchse weiterhin auf Marko Kopljar verzichten. Der Kroate hat weiterhin Adduktorenprobleme.

Quelle: Füchse Berlin

Spandaus letzter Test vor dem Saisonstart 2017/18

Nikola Dedovic Foto: Wasserfreunde Spandau 04

In der vergangenen Saison hatte sich Spandau 04, wenn auch für viele Experten unerwartet, erneut als Primus des deutschen Männer-Wasserballs behauptet und wurde zum 36. Mal seit 1979 Deutscher Meister. Die Niedersachsen verstehen sich vor der aktuell anstehenden Saison bereits zum dritten Mal in Folge als Titelanwärter.

Am 14. Oktober steht der 1. Spieltag der DWL auf der Agenda. Die Wasserfreunde Spandau 04 werden im neuen Potsdamer Bad, dem blu, beim Nachbarn OSC gastieren.
Doch bereits eine Woche zuvor, am kommenden Wochenende (7./8. Oktober), wird das Spandauer Team die Generalprobe für die kommenden nationalen und internationalen Aufgaben (Deutsche Wasserball-Liga und Champions-League) in dieser neuen Potsdamer Halle absolvieren. Beim 9. Andreas-Ehrl-Cup werden sie gegen vier Kontrahenten aus der Bundesliga antreten. Selbstverständlich ist die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic der Turnierfavorit. Doch mit dem Gastgeber OSC, der SG Neukölln, dem SC Wedding und dem Erstliga-Aufsteiger SV Ludwigsburg stellen sich respektable Gegner.

Alle Vereine meldeten vor der Saison eine Reihe personeller Veränderungen. Neuerdings steht bei der SG Neukölln Ex-Nationalcenter Thomas Schertwitis, ein ehemaliger Spandauer Auswahlspieler, als Coach am Beckenrand. Mit dem einstigen Weltklasse-Torwart Alexander Tchigir (Potsdam) sowie Sören Mackeben (Wedding) fungieren zwei weitere frühere 04-Leistungsträger als Trainer. Das Niveau der Spiele wird auch zeigen, wie gut die Teams die neu verpflichteten Spieler bereits integrieren konnten.
Die Wasserfreunde bringen mit dem Montenegriner Stefan Pjesivac, dem Rumänen Tiberiu Negrean und Ben Reibel aus Uerdingen, Mihali Peterfy aus Plauen, Tobias Martens aus Japan, Dennis Strelezkij und Ferdinand Korbel insgesamt sieben neue Spieler zum Einsatz. Die beiden zuletzt genannten kamen von Potsdam nach Berlin. Sie haben dank eines Doppelstartrechts die Möglichkeit, auch bei ihrem bisherigen Verein, d.h. Potsdam, eingesetzt zu werden.

Der Titelverteidiger des letzten Jahres, Waspo Hannover, nimmt in diesem Jahr nicht teil. Die Wasserfreunde Spandau 04 siegten in den Jahren 2012, 2013 sowie 2015. Der OSC Potsdam gewann bei der Premiere 2009 sowie 2014. Je einmal gewannen der SV Weiden, 2010, sowie der SC Wedding im Jahre 2011.

Termine:

  1. Oktober 2017                                                     08. Oktober 2017
    14:00 OSC Potsdam – SC Wedding                     10:30 SC Wedding – SG Neukölln
    15:30 SG Neukölln – Wfr Spandau 04                 11:50 OSC Potsdam – Ludwigsburg
    17:00 Ludwigsburg – SC Wedding                       13:10 SC Wedding – Wfr Spandau04
    18.30 OSC Potsdam – SG Neukölln                     14:30 Ludwigsburg – SG Neukölln
    20:00 Ludwigsburg – Wfr Spandau 04               15:50 OSC Potsdam – Wfr Spandau 04

Quelle: Wasserfreunde Spandau 04

Knapper Sieg in Leipzig: Irrer Fäth-Treffer lässt Füchse Berlin jubeln

Mehr Krimi geht nicht: Die Füchse Berlin bleiben in der laufenden Bundesliga-Saison ungeschlagen. In einem packenden und emotionalen Spitzenspiel gewannen die Hauptstadthandballer beim SC DHfK Leipzig mit 31:30 (14:12). Steffen Fäth brachte mit einem unfassbaren Freiwurf-Treffer den Sieg in allerletzter Sekunde.

Es sind diese Momente, die den Handball so unfassbar schön machen. Die reguläre Spielzeit war bereits abgelaufen, als die Füchse Berlin beim Stand von 30:30 noch einen Freiwurf zugesprochen bekamen. Am Kreis positionierten sich die Leipziger Spieler und streckten ihre Arme ganz weit nach oben. Steffen Fäth war das ziemlich egal. Der Nationalspieler nahm sich die rot-blaue Kugel, fasste sich ein Herz und donnerte den Ball an den Leipziger Armen vorbei ins Tor. Ein unfassbarer Treffer, der im Lager der Berliner Jubelsprünge auslöste. „So etwas erlebt man nicht alle Tage“, sagte hinterher ein sichtlich erleichterter Velimir Petkovic. „Ich habe zum ersten Mal mit meiner Mannschaft getanzt. Dafür muss ich jetzt wohl einen ausgeben.“

Nach dem irren Treffer rannten die Füchse-Spieler zu Fäth, herzten und drückten ihn. „Das war ein absoluter Sonntagsschuss von Steffen. Dass er diesen Ball reinschraubt, ist unglaublich!“, jubelte Keeper Silvio Heinevetter, der diesmal ein ganz starkes Spiel machte. „So einen Treffer sieht man nicht so oft. Steffen hat eine Rakete im Arm. Das wissen wir.“ Fäth selbst gab sich hinterher bescheiden: „Da war viel Glück dabei. Ich freue mich einfach, dass das Ding reinging.“

Es war das Topspiel, von dem im Vorfeld alle gesprochen hatten. Die 4132 Zuschauer in der gut besuchten Arena Leipzig kamen voll auf ihre Kosten. Das Gastspiel der Füchse bei der SC DHfK Leipzig hatte alles, was das Handball-Herz braucht: Tempo, spektakuläre Tore und geniale Spielzüge.

Es blieb stets spannend. Zunächst gingen die Hausherren mit 0:2 in Führung (2.). Bei den Leipzigern übernahm Philipp Weber das Ruder. Und auf Seiten der Berliner wuchs ein Mann endlich über sich hinaus: Silvio Heinevetter. Der Nationalkeeper, der mit mäßigen Leistungen in die Saison gestartet war, machte ein überragendes Spiel, zeigte alleine im ersten Durchgang acht Paraden und hatte erheblichen Anteil daran, dass seine Füchse mit einer 14:12-Führung in die Pause gingen.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hochspannend – und vor allem auch dramatisch. Leipzig, angeführt durch den bärenstarken Philipp Weber, holte Stück für Stück auf. Bis zum Schluss blieb die Partie offen. 21:21 (40.), 27:27 (52.) und 30:30 (59.) waren die Zwischenstände. Bis dann Fäth und ein verrückter Freiwurf kamen…

Die Füchse bleiben ungeschlagen und treffen am Sonntag im Heimspiel auf den TBV Lemgo

Petkovic, der in der hektischen Schlussphase wegen Reklamieren die Rote Karte sah: „Es war ein hitziges Spiel. Wir haben immer an uns geglaubt. Wir haben um unser Leben gekämpft. Die Tabelle sieht jetzt schön aus. Am Sonntag wollen wir ungeschlagen bleiben.“

Spielverlauf: 0:2 (2.), 3:6 (10.), 6:7 (12.), 8:8 (17.), 8:10 (20.), 10:10 (22.), 12:12 (26.), 13:12 (27.), 14:12 (30.), 16:14 (33.), 18:16 (37.), 21:19 (39.), 21:21 (40.), 23:23 (44.),  27:27 (52.), 28:27 (54.), 29:28 (57.), 31:30 (60.)

Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (5), Elisson (3), Vukovic, Gojun (1), Nenadic (4), Lindberg (3/2), Fäth (9), Schmidt (2), Drux (1), Struck, Plaza Jimenez, Simak, Zachrisson, Gerntke

Quelle: Füchse Berlin

NOFV Oberliga Nord wochentags mit vollem Programm

Tennis Borussia und Aufsteiger SC Staaken gewannen am 8. Spieltag ihre Spiele, Hertha 06 verlor sein Heimspiel gegen den 1. FC Frankfurt 1:2 und rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Lichtenberg 47 ging bei Brandenburg Süd früh (11.Minute) durch Gawe in Führung, musste aber zehn Minuten später den Ausgleich (21.) durch Karupovic hinnehmen. Beim 1:1 blieb es. Insofern konnte Optik Rathenow durch das 1:0 (84.) von Turhan in Altlüdersdorf erzielt, die Tabellenführung um 2 Punkte auf 22 ausbauen. Spielfrei war Hertha 03 Zehlendorf, nach 7 Spielen und 13 Punkten, belegen sie Platz 5 der Tabelle.

Beim Spiel des SC Staaken schoss Plohmann (31. und 58.) schoss eine 2:0 in Führung heraus. Wojach (85.) konnte für Torgelow nur noch auf 2:1 verkürzen. Der SC Staaken klettert mit den 3 Punkten auf Rang 11, mit jetzt insgesamt 7 Punkten. Bleibt nachzutragen, dass Hertha 06 das 1:2 erst bei Toresschluss in der 90. Minute durch Reischert hinnehmen musste. Das 0:1 fiel mit dem Halbzeitpfiff (45.) durch Aniol. Ayvaz glich zum 1:1 (61.) aus. Die 3 Punkte nahmen der Frankfurter von Berlin mit an die Oder. Zu Null gewann Tennis Borussia gegen den FC Strausberg. Beide Treffer fielen nach Halbzeit. 1:0 (71.) Robrecht, 2:0 (85.) Erkic.

Die nächsten Begegnungen: TeBe am Freitag, 13.10., 19.30 Uhr, in Schwerin. Lichtenberg 47 am Samstag, 14.10.,14.00 Uhr, in Wismar. Zeitgleich der SC Staaken in Frankfurt und am Sonntag, 15.10., 14.00 Uhr, FC Strausberg – Hertha Zehlendorf 03.

Christian Zschiedrich

Lorenz Funk – ein Leben für das Eishockey

Wenn man auf das Deutsche und das Berliner Eishockey zu sprechen kommt, fällt gleich der Name Lorenz Funk. Am Mittwoch wurde er in Reichersbeuern, in bayerischer Heimaterde begraben. Am 29. September war er an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Über 600 Trauergäste gaben ihm das letzte Geleit.

In Berlin war er zunächst als Spieler, später dann, nach seiner Karriere als Trainer und Manager aktiv. 1972 wechselte er zum damaligen Berliner Schlittschuhclub und war an den Meistertiteln 1974 und 1976 beteiligt. Nach einem kurzen Intermezzo beim SC Riessersee, kam 1982 zurück an die Spree und spielte bis 1986 für den BSC Preussen in der 2. Bundesliga.

Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt er 255 Spiele, 2 Teilnahmen an Olympischen Spielen 13 Weltmeister stehen hier zu Buche. Herausragend ist hier zu nennen, die Bronzemedaille von 1976, anlässlich der Olympiade in Innsbruck.

Nach der politischen Wende in Deutschland ging er nach Berlin-Ost und half mit, dass in Hohenschönhausen weiter Eishockey gespielt werden konnte. Von 1991 bis 2000 blieb er dort und wechselte nochmals zurück an seine einstige Wirkungsstätte in Berlin-West. Bei den Berlin Capitals, später Preussen war er zunächst Sportdirektor und zum Schluss Vereinspräsident.

Er war ein Macher, ein bayerisches Mannsbild, den Medien gegenüber immer sehr aufgeschlossen. Als Manager der Eisbären klingelte öfter in unserer Redaktion an. „Mir hab’n a ganz wichtgs Spiel heute, da müsst kommen.“ Fast nie haben wir ihm diesen Wunsch abgeschlagen. Zwischen unserem Chefredakteur Christian Zschiedrich und Lenz Funk entstand im Lauf der Jahre ein herzliches Verhältnis. So ließ es sich Lenz Funk nicht nehmen, unserem Chef persönlich zu seinem 65. Geburtstag zu gratulieren. Mehrfach war er Live-Studiogast in der Voltastraße.

Als verantwortlicher Redakteur für Eishockey habe ich Lorenz Funk einige Male interviewt. Seine Begeisterung für den schnellen Sport auf dem Eis hat sich auch auf meine Tätigkeit ausgewirkt. Ich bin sehr dankbar dafür. Ruhe in Frieden lieber Lenz und pass gut auf uns auf, da oben.

Hans-Peter Becker

Regionalliga Nordost, 11. Spieltag

Auch das gibt es: Energie Cottbus kann gegen den 1.FC Lok Leipzig nicht gewinnen, baut aber mit dem 0:0 die Führung weiter aus, weil der Tabellenzweite BFC Dynamo sich die zweite Heimpleite genehmigt und gegen Meuselwitz 1:2 vor 1.452 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion verliert. Mit diesem Ergebnis wurde ja bereits gegen Altglienicke „verspielt“. Trotz spielerischer Überlegenheit, in der 72. Minute zeigte Schiedsrichter Jens Klemm auf den Elfmeterpunkt, aus Sicht der Platzherren war das ungerechtfertigt. War der Zweikampf Malembana gegen Lubsch überhaupt strafstoßwürdig ?

Cottbus (jetzt 29 Punkte) konnte die Führung auf 9 Zähler ausbauen. Dynamo bleibt mit 19 Punkten Zweiter, ein Punkt vor dem 1.FC Lok Leipzig (18 Punkte).

Torlos endete die Partie in Luckenwalde. Die VSG Altglienicke holte beim 0:0 einen Punkt und steht jetzt mit 13 Zählern auf Platz 12. Die 3 anderen Berliner Mannschaften gewannen ihre Spiele. Viktoria 89 holte einen 2:1 Sieg in Nordhausen, der Berliner AK schlug zu Hause mit 4:2 Auerbach und Hertha II spielte 3:1 gegen Bautzen. Hertha II klettert damit (jetzt 12 Punkte) auf Platz 13. Besser platziert ist Viktoria 89 (9.) mit 14 Punkten, der BAK 07 steht 15 Punkten auf dem Konto auf Rang 6. Am 11. Spieltag muss der Berliner AK nach Meuselwitz, der BFC Dynamo nach Halberstadt, H.BSC II nach Auerbach, Viktoria 89 zu Chemie Leipzig. Von den Berlinern hat nur Altglienicke ein Heimspiel gegen Nordhausen. Die Vorstädter aus Babelsberg  haben in Cottbus anzutreten. Gelingt den Babelsbergern ein ähnlicher coup wie der Loksche aus Leipzig ?

Christian Zschiedrich

ALBA empfängt Tübingen

Manager Marco Bald im Gespräch mit Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Nach dem erfolgreichen Saison-Auftaktsieg in Ulm 72:68 wollte ALBA zum Heim-Auftakt am Montag vor seinen Fans nachlegen. Heraus kam eine peinliche Pleite vor 8.900 Zuschauern gegen die deutlich verstärkten Eisbären Bremerhaven von 64:66 auf heimischen Parkett. Trainer Aito bemängelte: „Zu wenig Konzentration und Intensität“. Marko Baldi fehlte wenigstens einmal das Gefühl, einen Spielfluss des Alba-Teams zu registrieren. Wörtlich: „Von Sicherheit sind wir weit entfernt“. Mit jetzt 2:2 Punkten wäre es noch nicht zu spät. Die fehlende erforderliche Konstante, die Berg- und Talfahrt muss schnellstens ad Acta gelegt und behoben werden. Doch vom Gelingen ist selbst Manager Marco Baldi nach Lage der Dinge nicht überzeugt, befürchtet, dass es noch eine Weile (evtl. bis Dezember) dauern wird.

Am Freitag (6.Oktober, 19.00 Uhr, MB Arena) gegen die Walter Tigers aus Tübingen ist nach der verpatzten Heimpremiere Wiedergutmachung angesagt. Doch die Gäste haben eine ganze Reihe gefährlicher Schützen  im Team. Im Vorjahr waren die Tübinger hinter Bamberg diejenigen mit den meisten Dreier der Liga. Dennoch muss die Partie aus Berliner Sicht gewonnen werden. Es ist die Gelegenheit zur Versöhnung mit dem eigenen Anhang. Die Tigers-Schützlinge von Head Coach Tyron McCoy (im 3. Jahr) verloren ebenfalls zum Saisonauftakt in eigener Halle 77:87 gegen medi Bayreuth und sind damit ebenfalls unter Zugzwang. Die Begegnung beschert den Berliner Zuschauern ein Wiedersehen mit dem früheren ALBA-Forward Aleksander Nadjfeji, der 2008 mit ALBA Deutscher Meister wurde. Er fungiert jetzt als Assistenztrainer.

Quelle: ALBA Berlin

Füchse-Trainer Petkovic vor dem Topspiel in Leipzig im Interview: „Kommen mit breiter Brust!“

Am Donnerstag steht für die Füchse Berlin das brisante Derby beim SC DHfK Leipzig an. Vor dem Top-Spiel in der Arena Leipzig spricht Füchse-Trainer Velimir Petkovi im Interview.

Velimir, am Wochenende hatten wir spielfrei. Tut auch mal ganz gut, ein wenig durchzuschnaufen, oder?

Velimir Petkovic: Ja, absolut. Es ist natürlich gut, wenn man auch mal zur Ruhe kommen kann. Aber ganz frei hatten wir natürlich auch nicht. Am Samstag hatten wir eine Kraft- und Laufeinheit, zudem haben wir uns bereits ein wenig mit dem kommenden Gegner beschäftigt.

Am Donnerstag spielen wir in Leipzig. Was für ein Spiel erwartest Du?

Das wird ein ganz harter Brocken. Ich glaube sogar, dass es – neben dem Match in Magdeburg – unser schwerstes Spiel in der bisherigen Runde werden wird. Dort werden wir so richtig geprüft. Ich habe großen Respekt vor Leipzig.

Du sprichst die DHfK Leipzig an – was gefällt dir an der Arbeit der körperkulturellen Handballer?

Leipzig hat sich top entwickelt. Die gute Arbeit dort mit Karsten Günther als Geschäftsführer und den Leuten im Aufsichtsrat trägt Früchte. Auch der Trainer leistet hervorragende Arbeit. In Leipzig wird an einem Strang gezogen, das sieht man. Es ist toll, was sich dort nach dem Aufstieg 2015 entwickelt hat.

Wie zufrieden bist Du mit unseren bisherigen Ergebnissen?

Ich habe keinen Grund, unzufrieden zu sein. Wir sind mit 10:0-Punkten auf dem zweiten Platz. Natürlich wissen wir, dass einige Spiele auch nicht so gut liefen. Aber das ist doch ganz klar, wenn du nie zu 100 Prozent mit der Mannschaft trainieren kannst aufgrund der Verletzten.

Bjarki Elisson und Steffen Fäth sind wieder fit. Marko Kopljar und Paul Drux hatten beim Sieg in Gummersbach zuletzt noch gefehlt. Wie schaut es bei den beiden aus?

Das müssen wir erst noch abwarten. Es bringt nichts, zu spekulieren. Beide trainieren fleißig. Wir schauen von Tag zu Tag.

Was stimmt dich zuversichtlich, dass unsere Serie auch in Leipzig weitergeht?

Wir können natürlich für nichts garantieren und uns nie sicher sein. Aber klar ist, dass wir in Leipzig unsere beste Leistung zeigen wollen. Wir kommen mit fünf Siegen aus fünf Spielen und damit mit einer breiten Brust nach Leipzig. Unsere Qualität ist riesig. Auch wenn es dort verdammt schwer wird, wissen wir, dass wir mit einer sehr guten Leistung bestehen können.

Quelle: Füchse Berlin