Regionalliga 13. Spieltag – Trennt sich die Spreu vom Weizen ?

Im Friedrich-Ludwig-Jahnstadion kommt es zu der Partie BFC Dynamo – BAK 07. Foto: Sportick

Am 12. Regionalliga-Spieltag haben sich Cottbus und der BFC Dynamo weiter von der Konkurrenz abgesetzt. Cottbus siegte 3:1 in Fürstenwalde und führt weiterhin souverän mit 9 Punkten vor Dynamo. Der BFC gelang mit dem 3:0 vor 3.215 Zuschauern über Chemie Leipzig der einzige Sieg von den Berliner Mannschaften. Es gab keine Niederlage, es gesellten sich an diesem Wochenende drei Remis hinzu: Ein 0:0 im Derby zwischen Viktoria 89 – VSG Altglienicke, ein 0:0 von Hertha II – ZFC Meuselwitz sowie ein 1:1 zwischen BAK 07 – Germania Halberstadt. Vor den Toren Berlins gab es ein weiteres 0:0 zwischen Babelsberg 03 und Budissa Bautzen. Neustrelitz dagegen gelang ein 4:1-Sieg beim Tabellenletzten FSV Luckenwalde und scheint nun endlich an bessere Tage anknüpfen zu wollen. Mit nunmehr 25 Punkten baute der BFC Dynamo seinen zweiten Tabellenplatz jetzt auf 5 Punkte gegenüber Lok Leipzig aus, weil die Probstheidaer zu Hause über ein 1:1 gegen den VfB Auerbach nicht hinaus kamen.

Der nächste, der 13.Spieltag beginnt am Freitagabend, 19.00 Uhr, im Jahn-Sportpark mit dem interessanten Derby der Dynamos gegen den Berliner AK 07. Alle anderen Berliner Clubs müssen auswärts ran: Hertha II in Halberstadt (11.), Altglienicke (12.) bei Chemie Leipzig (15.), Viktoria 89 (10.) in Neugersdorf (7.). Außerdem kommt es zur Begegnung Erster gegen Letzter. Der FSV Luckenwalde (18.) muss zu Energie nach Cottbus und dann steht noch das Sachsen-Derby ZFC Meuselwitz (6., 18 Punkte) – 1.FC Lok Leipzig (3., 20 Punkte) an. Nach 13 Spieltagen kann man bereits die eine oder andere Prognose abgeben. Wer bleibt unten drin und auf wen wartet eine gute Saison. In Cottbus tippe ich auf einen Sieg für Energie.
Christian Zschiedrich

Hertha scheidet zu Hause gegen Köln im Pokal aus

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

Endlich mal wieder ein Heimlos im Pokal. Doch das nützte nichts. Hertha kommt über die 2. Hauptrunde einfach nicht hinaus. Der Tabellenletzte der Bundesliga zieht mit einem 3:1-Sieg in Berlin ins Achtelfinale ein. Und das keineswegs unverdient. Ich hätte mit meinem letzten Kommentar über den Stand der Dinge im Club gern Unrecht behalten. Leider wurde jeder Satz und jede Zeile nun auch gegen Köln bestätigt. Das Ausscheiden ihres Managers Jörg Schmadtke verunsicherte die Gäste keineswegs. Zoller (35.) und Maroh (43.) legten bis zur Halbzeitpause zwei Treffer – für die sonst angriffsschwachen Kölner – vor. Nur 33.459 Zuschauer wollten die Partie sehen. Die Spieler wurden mit einem Pfeifkonzert in die Kabine geschickt und zur 2. Halbzeit wieder so empfangen. Maier kam mit Beginn des zweiten Durchgangs für den angeschlagenen Lustenberger. In der 59. Minute vollzog Trainer Dardai einen Doppelwechsel. Ibisevic für Kalou und Duda für Pekarik. Fünf Minuten später erzielt Clemens (64.) das 0:3. Hertha gelang erst beim Stande von 0:3 ein Tor durch den Abwehrspieler Stark (69.) – bezeichnend – nach einem Eckball. Wenn Hertha trifft, dann meist nach Standards. Das Angriffsspiel ist beschämend, in der Liga erst 9 Tore. Dardai stellte taktisch um. In der Startelf bildeten Selke und Kalou eine Doppelspitze. Wie erwähnt, kam Vedad Ibiseviv in Halbzeit Zwei. Das Mannschaftsgefüge war ansonsten offensiv ausgerichtet. Nur was wurde daraus – Spiele, vor allem im Pokal werden, mit Toren entschieden, das Ergebnis: Pokal-Aus mit einer 1:3 Heimniederlage. Die Identifikation der Berliner mit dem Hauptstadtclub: So nicht!

Christian Zschiedrich

Dienstag in Köln – Berliner Sieg und Niederlage

Sieg im Eishockey und Niederlage im Fußball – Zwei Berliner Profi-Teams weilten am Dienstag fast zeitgleich im Kölner Raum um ihren Wettkampf zu absolvieren.

Der 1. FC Union versuchte – leider erfolglos – im Fußball DFB Pokal eine Runde weiterzukommen. Das Endergebnis in Leverkusen von 1 : 4 aus Sicht der Gäste spiegelt den Spielverlauf nicht ganz wieder. Die Halbzeitführung für die Leverkusener ging in Ordnung. Die Eisernen hatten mit Daniel Mesenhöler einen glänzend aufgelegten Torwart mitgebracht. Er hielt seine Mannschaft im Spiel und verhinderte einen höheren Rückstand zur Pause. Für Mesenhöler war es auch aus einem ganz anderen Grund ein besonderes Spiel. Er ist ganz in der Nähe des Leverkusener Stadions aufgewachsen. In der 2. Halbzeit erreichten die Eisernen Gleichwertigkeit. Dennis Daube traf in der 46. Minute zum 1:1. Leider traf in der 58. Minute Lucas Alario zum 2:1 für Leverkusen. Geld schießt manchmal doch Tore, 19 Millionen soll der Argentinier gekostet haben. Mit diesen Geld dürfte der gesamte Union-Kader für eine Saison bezahlt sein. Schade, dass Damir Kreilach mit seinem Freistoß scheiterte. Ein umstrittener Elfmeter brachte den Favoriten auf die Siegerstraße. „Die Meinung zum Elfmeter hatte der Schiedsrichter exklusiv, nach dem 3 :1 war dann aber alles klar,“ so äußerte sich Unions Trainer Jens Keller nach dem Spiel. Ein verwandelter Freistoß in der Nachspielzeit brachte Tor Nummer 4 für Leverkusen. Die Eisernen verabschiedeten sich sehr anständig aus dem Pokal und vielleicht spielen sie ja im nächsten Jahr auch um Punkte gegen Leverkusen.

Um 18:30 Uhr begann das Spiel in Leverkusen in der Bayarena direkt an der Autobahn A1 gelegen, eine Stunde später erfolgte, etwa 24 Fahrminuten entfernt, in der Lanxess-Arena der Eröffnungsbully in der Eishockeypartie zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin. Innerhalb von 5 Tagen hatten die Eisbären das dritte Spitzenteam der Liga vor der Brust. In Nürnberg wurde immerhin ein Punkt geholt, gegen München wurden es deren zwei und in Köln wurde weiter gesteigert. Nach 60 regulären Spielminuten hieß es 4 : 2 für die Hauptstädter, die damit den Kontrahenten vom Rhein bereits zum zweiten Mal in dieser Saison bezwingen konnten. Beide Teams haben mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Bei den Eisbären fehlten André Rankel, Nick Petersen, Louis-Marc Aubry und Constantin Braun. Es spielten wieder die selben Reihen, wie am vergangenen Sonntag. Petri Vehanen zeigte im Tor erneut eine Weltklasseleistung und hielt erneut eigentlich unhaltbare Schüsse. Es läuft so richtig gut bei den Eisbären. Alle Neuzugänge erwiesen sich bisher als Volltreffer. Für eine Nacht haben die Eisbären wieder die Tabellenführung erobert. Ihre Auswärtsstärke beeindruckt, 8 Spiele haben sie bisher in der Fremde ausgetragen und davon 5 gewonnen. Die dabei erreichte Ausbeute von 17 Punkten stellt aktuell den besten Wert der Liga dar.

Hans-Peter Becker

100 Jahre Handball in Deutschland

Henning Opitz. Foto: Sportick

In Berlin – der Geburtsstadt des Handballs in Deutschland – feiert der Deutsche Handballbund seinen 100. Geburtstag. Feierlich am 29. Oktober 2017 mit einem Empfang geladener Gäste in der Humboldt-Box gegenüber dem Berliner Dom (Beginn 10:30 Uhr) und mit zwei Länderspielen in der Max-Schmeling-Halle, die Männer gegen Spanien (Spielbeginn 14:30 Uhr) und der Frauen (Spielbeginn 71:30 Uhr) gegen die Niederlande.

Am Tag zuvor findet im Berlin Mariott Hotel am Potsdamer Platz der 32. Ordentliche Bundestag des Deutschen Handballbundes statt (Beginn 10:30 Uhr, Pressekonferenz 17:00 Uhr). Dem schließt sich am Abend ein Senatsempfang im Roten Rathaus an (Beginn 19:00 Uhr).

Aus diesem Anlass wird an beiden Orten des Geschehens auf die Entwicklung und Geschichte des Spiels zurück geblickt und am Sonntag der Handball in seiner modernsten Form präsentiert.

In einem kleineren Rahmen werden aber auch der Landessportbund und Handball-Verband Berlin mit prominenten Gästen, darunter früheren Nationalspielern, Olympiasiegern und Weltmeistern sowie anderen Prominenten,  „100 Jahre Handball in Berlin“ feiern. Am 26. Oktober wird in der Sportschule am Priesterweg das Buches „100 Jahre Handball“, herausgegeben von Professoer Detlef Kuhlmann, Professor für Sportwissenschaften an der Leibniz Universität in Hannover und früheren Handballer, vorgestellt. (Beginn 19:30 Uhr).
Henning Opitz

Rehabilitation in der Champions-League

Der „Jüngling von Olympia“, die von Ex-04-Wasserballwart Dr. Günter Schwill 1979 gestiftete Nachbildung der antiken Statue des Bildhauers Praxiteles, zieht um! Der zum 18. Mal ausgetragene DSV-Supercup endete nicht mit dem erneuten Sieg des bisherigen 15-maligen Gewinners Spandau 04, sondern mit dem dritten Erfolg (nach 1998 und 2000) für W98 Waspo Hannover.

Die Niedersachsen erzielten klare Siege in den Spielen gegen den in der Vorsaison drittplatzierten ASC Duisburg sowie den viertplatzierten OSC Potsdam. Im abschließenden Match zwischen Meister und Pokalsieger der Vorsaison gewann das Team aus Hannover dann mit 9:8 (4:2,2:1,1:3,2:2) Toren.

Die Berliner Vereinsführung will nun „mit Blick auf den Champions-League-Auftakt am Mittwoch bei Jadran Herceg Novi in Montenegro versuchen, schnelle Antworten zu finden.“

Der Supercup war zur Vorbereitung auf das kommende Spiel durchaus hilfreich. Das Turnier bot mehrere Querverbindungen zur kommenden Begegnung an der Adriaküste: Zu Waspos Team zählen mehrere montenegrinische Weltklassespieler (Radovic, Sekulic), die bei HN ihr Wasserballkönnen erworben haben, und auch in Reihen der Spandauer spielt seit dem Saisonbeginn der 20-jährigen Center Stefan Pjesivac, ein ehemaliges Jadran-Talent.

Die Montenegriner waren bereits in der Saison 2015/16 CL-Gegner von Spandau, damals trennte man sich in beiden Partien mit 9:9 Toren. Einige Spieler verließen seitdem das montenegrinische Team: Die international Erfolgreichen wie Zlokovic, Janovic, Kovacic und Randjic sind dem Ruf des Geldes folgend in andere Ligen gewechselt. Die Routiniers im aktuellen Team sind Dragan Draskovic (1988) und Marko Petkovic (1989), alle anderen kommen überwiegend aus den Jahrgängen 1996 bis 1999 und fast zehn der Wechselspieler sind nach dem Jahre 2000 geboren. Die montenegrinischen Akteure bringen mit Sicherheit viel Motivation und Ehrgeiz mit, in der Champions-League auf sich aufmerksam zu machen und sich international anzubieten. „Wir müssen dagegenhalten und dürfen uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir wollen zeigen, dass wir den Ton im Spiel angeben“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Peter Röhle

Hertha BSC: Stand der Dinge

Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Für mich und viele andere steht zuerst die Frage: Weshalb können sich so viele Berliner nicht mit dem Hauptstadtclub identifizieren? Versuchen wir dafür die Gründe zu erfassen: Vorrangig ist es die unattraktive Spielart der Blau-Weißen. Wenn in vielen Begegnungen pro Halbzeit kein einziger Torschuss zustande kommt, ja was ist das für ein „mitreißender“ und „begeisternder“ Fußball. So kann auch nicht vorne „abgestaubt“ werden. Doch für die Torschüsse aus der zweiten Reihe sind nicht immer die Sturmspitzen verantwortlich. Wie ist es mit der Spielanlage, wenn überwiegend quer und zurück gespielt wird. Zielstrebigkeit ist eben mit Steilpassspiel und mit Pässen in die Tiefe gegeben. Gut, da kommt nicht jeder Pass an. Wesentlich leichter und einfacher ist es, stets den freien Mann anzuspielen. Ein bisschen Risiko sollte das Fußballspiel schon beinhalten. Profis sollten schon wissen, wie man Überzahl-Angriffe schafft und ausspielt. Dazu gehört das Risiko, mit Finten Gegenspieler austricksen zu können. Ist der Kader dafür reif genug? Ich meine Ja! In der letzten Saison verbuchte Hertha nach neun Spielen 17 Punkte, hatte gerade 0:1 in Hoffenheim verloren und war Tabellenfünfter. In der aktuellen Saison 17/18 sind es 10 Punkte, Tabellenzwölfter. Der Kader aber ist besser, das heißt eigentlich stärker als in der Vorsaison.

Nach der Niederlage in der Europa League gegen Luhansk hieß es: Hertha ist nicht reif für die Europa League. Ja, ist denn die Bundesliga vom Niveau her schlechter als die Europa League? Nicht das nach den Leistungen noch einer auf die Idee kommt, Hertha sei nicht reif für die Bundesliga! Die Berliner aber hätten gern einen Bundesligaclub, der nicht nur im Mittelfeld das Maß aller Dinge ist oder gegen den Abstieg spielt. Es müssten ja auch einmal Aktionen aufs Spielfeld gezaubert werden, bei denen der Funke auf die Zuschauer überspringt. Nico Kovac sagt: „Angriffsfußball ist schwieriger als die Verteidigung“. Aber deshalb verzichtet er mit Frankfurt nicht auf den Angriffsfußball. Das Spiel machen zu können ist gegen bestimmte Gegner, insbesondere bei Heimspielen, unerlässlich und vor allem dann, wenn man in Rückstand gerät und einem die Zeit davonläuft. Da darf nicht mehr rückwärts gespielt werden.

Hertha ist seit sechs Spielen ohne Sieg. Die Leistungen im letzten Heimspiel gegen Schalke waren unzureichend. Hätten die Herthaner in Freiburg verloren, ich hätte Verständnis dafür, wenn in Berlin die Luft brennen würde. Der Punktgewinn in Freiburg war dem Spielverlauf und den Torchancen nach doch sehr glücklich. Glück gehört im Fußball dazu. Die Ergebniskrise wurde abgewendet. Durchaus machbar sind die zwei Aufgaben in dieser Woche. Einmal im Pokal gegen Köln und um Punkte gegen den HSV, beides zu Hause im Olympiastadion. Eigentlich die Chance, Werbung für den Fußball in unserer Stadt zu bieten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Christian Zschiedrich

Eisbären holen 2 Punkte gegen die Bullen

Es gibt einige Spiele in der Saison die länger in der Erinnerung bleiben werden und in der Vereinschronik eine Extraerwähnung finden könnten. Die Partie des 15. Spieltages der Deutschen Eishockey Liga DEL zwischen den Berliner Eisbären und dem amtierenden Meister aus München ist ein heißer Kandidat dafür. Die 11.261 Zuschauer bekamen alles geboten, was die Faszination des Eishockeys ausmacht. Das Spiel begann um 17:00 Uhr am Sonntagabend, traditionell spielten die Eisbären in pinken Trikots für die Aktion Pink in the Ring. Es soll auf die Probleme von Menschen mit Krebserkrankungen aufmerksam gemacht werden.

Bereits ab 12:00 Uhr wurde ein Eishockeyspiel zwischen ehemaligen DEL Stars und einer Auswahl ehemaliger russischer Spieler ausgetragen. So konnten die Enthusiasten u. a.den Chef der Eisbären John Peter Lee (inzwischen 61 Jahre alt), die Ziesche Brüder Jens und Steffen (heute Mannschaftsarzt und Co.Trainer bei den Eisbären) oder den einstigen Publikumsliebling Derek Mayer mal wieder in Montur und Aktion auf dem Eis erleben. Bei diesem Spiel ging es eher ruhig und freundschaftlich zu. Das darauffolgende DEL Spiel war eher das Gegenteil.

Das Anfangsdrittel wurde mit großer Leidenschaft geführt. Es war eine Menge Gift mit im Spiel. Die Brutto-Spielzeit betrug fast 39 Minuten, das war den Raufereien geschuldet. So lieferten sich Eisbär Jonas Müller und Münchens Steven Pinizzotto einen Faustkampf. Beide wurden für 14 Minuten von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen. Der Faustkampf endete unentschieden, wie das Spiel nach 60 effektiven Spielminuten.

Die Eisbären gingen bereits nach 3 Minuten durch ein Solo von Sean Backmann in Führung. Er vernaschte dabei 2 Verteidiger und den Torwart. In der 14. Minute schlugen die Münchner zurück. Mads Christensen nutzte eine Unachtsamkeit von Eisbärenverteidiger Micky DuPont und schickte den Puck in das Tor. Petri Vehanen war machtlos. Es hätten weitere Treffer fallen können, doch beide Torhüter waren auf dem Posten.

Im Mittelabschnitt drehten die Münchner das Spiel. Die Eisbären kassierten in der 23. Minute ein Tor bei eigener Überzahl. Der Torschütze war Michael Wolf nach mustergültiger Vorarbeit von Patrick Hager. Die Eisbären blieben dran und wurden belohnt. Trotz Unterzahl, es gab vorher Strafen wegen unnötiger Härte, gelang der Ausgleich. Torschütze war Frank Hördler, der einen Pass von Marcel Noebels im eigenen Verteidigungsdrittel aufnahm und los sprintete. Aus spitzem Winkel jagte er den Puck auf den sogenannten kurzen Pfosten und an David Leggios Schulter vorbei zum 2 : 2.

Im Schlussdrittel nutzten die Münchner ein Überzahlspiel zur erneuten Führung. Der Torschütze war Derek Joslin. Das Spiel hatte eine hohe Intensität und beide Mannschaften boten gutes Eishockey. Die Eisbären schafften den erneuten Ausgleich durch Marcel Noebels in der 54. Minute. Vorsichtshalber schauten sich die Schiedsrichter die Situation auf dem Bildschirm an. War der Schläger von Noebels eventuell zu hoch. Der erste Eindruck, das alles regelkonform ablief wurde bestätigt. Fast wäre Marcel Noebels noch vor Ablauf der regulären Spielzeit der Siegtreffer gelungen. Es ging in die Verlängerung. Im Spiel 3 gegen 3 ergaben sich Chancen vor beiden Toren. Die effektiven 5 Minuten liefen runter, ohne Torjubel.

Im Penaltyschießen trafen die beiden ersten Schützen nicht. Martin Buchwieser traf für die Eisbären und wie konnte es anders sein, Keith Aucoin brachte seinen Penalty ebenfalls im Tor unter. Schließlich war es Micky DuPont vorbehalten, das Spiel zu entscheiden. Er traf, während Brooks Macek scheiterte. Es ging bereits auf 20 Uhr als die Fans der Eisbären zufrieden die Arena am Ostbahnhof verließen.

Bereits am Dienstag geht es weiter, es steht der schwere Gang zu den Kölner Haien an. Das nächste Heimspiel tragen die Eisbären am Freitag gegen die Straubing Tigers aus.

Hans-Peter Becker

Stimmen zum Spiel
Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin 2facher Torschütze)
„Nach der letzten Niederlage im Penaltyschiessen am Freitag in Nürnberg, war es für unsere Psyche wichtig, das wir den Extrapunkt geholt haben. Zu loben ist Jonas Müller, der für die Mannschaft ein Zeichen gesetzt hat. Wir haben über die gesamten 60 Minuten nicht immer unser bestes Hockey gespielt. Wir haben in den kritischen Phasen gut verteidigt und unser Torwart ist rumgesprungen, als wäre er 22. Gern hätte ich in der Schlussphase den entscheidenden Treffer für uns gemacht.“

Micky DuPont (Verteidiger Eisbären Berlin verwandelte den entscheidenden Penalty)
„Ich habe eine Menge Tricks drauf, um einen Penalty zu verwandeln. Es war insgesamt ein hart umkämpftes Spiel, München ist ein Top-Team, da ist es immer schwer.“

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin)
„Petri Vehanen hat heute zwei Unhaltbare für uns gehalten. Ich freue mich für meine Mannschaft. Die Strafzeiten für meine Mannschaft waren gerechtfertigt….Wenn du gegen München gewinnen willst brauchst du ein besonderes Spiel. “ – angesprochen auf angeblich seltener gewordenen harten, fairen Checks in der DEL „Ich bin erstaunt was in der DEL für Aktionen vor dem Tor möglich sind, in bezug auf Rebounds, abgewehrte Schüsse… wird für die abwehrenden Spieler mehr zugelassen, als in Amerika, das macht das Spiel ruppig.“

 

Bildergalerie Gasprom Spiel

DEL 15. Spieltag EHC Eisbären – Red Bull München
22.10.2017 17:00 Uhr MB Arena Berlin
Zuschauer: 11.261
Endergebnis 5:4 n.P (1:1/2:2/1:1/0:0/1:0 n.P.)

Mannschaftsaufstellungen:
EHC Eisbären Berlin
1. Reihe MacQueen, Jamie – Olver, Mark – Oppenheimer, Thomas – Müller, Jonas – DuPont, Mick
2. Reihe Noebels, Marcel – Busch, Florian – Fischbuch, Daniel – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
3. Reihe Buchwieser, Martin – Sheppard, James – Backman, Sean – Richmond, Daniel – Parlett, Blake
4. Reihe Adam, Maximilian – Jahnke, Charlie – Ziegler, Sven – Baxmann, Jens
Trainer Uwe Krupp

EHC Red Bull München
1. Reihe Jaffray, Jason – Hager, Patrick – Wolf, Michael – Lauridsen, Markus – Seidenberg, Yannic
2. Reihe Macek, Brooks – Aucoin, Keith – Pinizzotto, Steve – Abeltshauser, Konrad – Boyle, Daryl
3. Reihe Christensen, Mads – Kahun, Dominik – Mauer, Frank – Button, Ryan – Joslin, Derek
4. Reihe Mayenschein, Jakob – Kastner, Maximilian – Eder, Andreas – Kettemer, Florian
Tor Leggio, David – aus den Birken, Danny
Trainer Don Jackson

Torfolge
1:0 Backman, Sean (Buchwieser, Martin) , EQ, 02:30
1:1 Christensen, Mads (Mauer, Frank, Kahun, Dominik) , EQ, 06:06
1:2 Wolf, Michael (Hager, Patrick) , SH1, 22:11
2:2 Hördler, Frank (Vehanen, Petri, Noebels, Marcel) , SH1, 30:00
3:2 Noebels, Marcel (Busch, Florian) , EQ, 34:19
3:3 Macek, Brooks (Aucoin, Keith, Boyle, Daryl) , EQ, 35:44
3:4 Joslin, Derek (Macek, Brooks, Pinizzotto, Steve) , PP1, 47:18
4:4 Noebels, Marcel (Fischbuch, Daniel, Busch, Florian) , EQ, 53:07
5:4 DuPont, Micki, PS, 65:00

Strafen
Eisbären Berlin: 34 (22, 8, 4)
EHC Red Bull Münnchen: 22 (18, 4, 0)

07:14 Richmond, Daniel; 2 min. – Haken
13:23 Oppenheimer, Thomas; 2 min. – Halten
13:40 Jaffray, Jason; 2 min. – Stockschlag
14:07 Richmond, Daniel; 2 min. – Übertriebene Härte
14:07 Button, Ryan; 2 min. – Übertriebene Härte
16:49 Pinizzotto, Steve; 2 + 2 min. – Übertriebene Härte
16:49 Pinizzotto, Steve; 10 min. – Übertriebene Härte
16:49 Müller, Jonas; 2 + 2 min. – Übertriebene Härte
16:49 Müller, Jonas; 10 min. – Übertriebene Härte
18:03 Parlett, Blake; 2 min. – Übertriebene Härte
20:30 Lauridsen, Markus; 2 min. – Beinstellen
27:30 Wissmann, Kai; 2 min. – Check zur Bande
29:38 Vehanen, Petri; 2 min. – Stockschlag
29:38 Sheppard, James; 2 min. – Übertriebene Härte
29:38 Christensen, Mads; 2 min. – Übertriebene Härte
37:45 Fischbuch, Daniel; 2 min. – Übertriebene Härte
46:57 Busch, Florian; 2 min. – Beinstellen
47:40 Richmond, Daniel; 2 min. – Stockcheck

Spreefüxxe mit Heimniederlage

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Spreefüxxe Berlin müssen die erste Niederlage vor heimischer Kulisse hinnehmen. Gegen Vizemeister Rosengarten blieb eine starke Aufholjagd in Hälfte zwei am Ende doch unbelohnt. Nach einem 18:11 Pausenrückstand kämpfte man sich bis auf zwei Treffer heran. Am Ende gelang es den Gästen aber doch mit 31:27 die Partie für sich zu entscheiden.

Wieder einmal machten sie die Spreefüxxe in der Anfangsphase das Spiel unnötig schwer. Man hatte sich vorgenommen diesmal besser in die Partie zu starten, doch die Vorgaben wurden nicht umgesetzt und man rannte erneut von Beginn an einem Rückstand hinterher. Vor allem im Abschluss bliebt man immer wieder an HL-Torfrau Mareike Vogel hängen. Einzig Vanessa Magg war es erneut mit einer starken Leistung, die ihr Team am Leben hielt. Allein Treffer Nummer 2,3,4 und 5 gingen auf ihr Konto. Am Ende wurde sie mit ihren 9 Treffern erfolgreichste Werferin der Partie. Doch auch sie allein konnte nicht verhindern, dass Rosengarten eine solide Leistung abspielte und sich zur Pause einen deutlichen 18:11-Vorsprung herausspielte.

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Worte von Trainer Christian Schücke in der Halbzeitpause waren eindeutig. Seine Mannschaft hatte bis dato sich nicht an den Schlachtplan gehalten. Entsprechend erwartete er eine Reaktion in Halbzeit zwei und die kam auch. Die Mannschaft hatte diesmal einen besseren Start erwischt. Bianca Trumpf, Vanessa Magg und Sophie Mrozinski verkürzten zum 14:19. Noch war genug Zeit und man merkte, dass nun die Einstellung der Mannschaft stimmte. Doch auch Rosengarten zog an und hielt den Abstand bei fünf Treffern. Fünfzehn Minuten vor Ende waren es sogar wieder sieben Tore. Christian Schücke brachte Ria Estermann auf der vorgezogenen Position, die das Rosengartener Angriffsspiel zunächst vor Probleme stellte. Fünf Füxxetreffer in Folge ließen die Hoffnungen der Heimmannschaft wieder auflodern. So stand es 10 Minuten vor Spielende plötzlich 23:25 und Rosengarten nahm die Auszeit. Eine unglückliche Zeitstrafe gegen Sophie Mrozinksi und ein fragwürdiger Strafwurf brachten Rosengarten zurück auf die Erfolgsspur und die Spreefüxxen blieb trotz starker Aufholjagd ohne Punkte.

Für die Mannschaft gilt es das positive aus der zweiten Spielhälfte mit in die kommenden Aufgaben zu nehmen. Nächstes Wochenende muss man in Beyeröde bestehen bevor dann am 11. November das Tabellenschlusslicht Gröbenzell in den Fuxxbau kommt.

Quelle: Spreefüxxe Berlin

Hertha benötigte zwei Elfmeter

Christian Zschiedrich Foto: Sportick

Ein Punkt sollte es mindestens werden und ein Punkt wurde es tatsächlich. Allerdings rettete den Rune Jarstein diesen Punkt, vor allem als er einen Freistoß aus 17 Metern in der 90. Minute mit tollem Reflex parierte. Hertha hat nach neun Spielen zehn Punkte. Erst die Einwechslung von Davie Selke für den Rot gefährdeten Ibisevic führte zu größerer Torgefahr. Freiburg hatte mehr vom Spiel. Klare Torchancen wurden zum Glück für die Berliner ausgelassen. Mit einem Sieg wären die Freiburger in der Tabelle an Hertha vorbei gezogen. Die Freiburger Führung fiel in der 52. Minute durch einen Elfmeter, verwandelt von Haberer. Es gab heftige Proteste der Herthaner, wieder mal der Videobeweis. Hertha bekam sogar zwei Elfmeter zugesprochen. Den ersten jagte Kalou über das Tor, den zweiten verwandelte er vier Minuten später flach ins linke Eck. Gute Nerven hat er ja.

Die Ergebniskrise wurde abgewendet. Wettbewerbsübergreifend ist die Alte Dame aber seit sechs Spielen ohne Sieg. Dieser Kader kann eigentlich mehr.

Der 1. FC Köln und Werder Bremen trennten sich torlos 0:0. Wie heißt es so schön, zum Leben zu wenig, aber zum Sterben zu viel. Am kommenden Mittwoch treten Hertha und Köln gegeneinander im DFB-Pokal an. Um Punkte geht es wieder gegen den HSV am kommenden Wochenende. Na dann schau’ n war mal…

Christian Zschiedrich

TeBe klettert weiter nach oben

Christian Zschiedrich  Foto: Sportick

Bereits am Freitagabend kam es in der NOFV Oberliga Nord, am 9. Spieltag, zur Begegnung Tennis-Borussia Berlin, (5.) gegen den Malchower SV (6.). 620 Zuschauer sahen einen souveränen 4:1-Sieg der Veilchen. Zur Halbzeit stand es Unentschieden 1:1. Skade (14. Min) brachte die Hausherren in Führung und Diaje (37. Min) konnte ausgleichen. Wie gegen Schwerin begann Trainer Thomas Brdaric mit derselben Startelf. Die mit zwei Niederlagen gestarteten Borussen sind seit sechs Spielen nunmehr unbesiegt, in Halbzeit zwei waren es Edwin Bonsu (2:1, 67. Min), Erkic (3:1, 70. Min) und der drei Minuten zuvor eingewechselte M. Fischer (4:1, Min 88.), die den Trainer und die Anhänger jubeln ließen.

Nun heißt es am Dienstag, 27.10. beim SV Victoria Seelow (dem 14.) zu bestehen, ehe am Samstag, dem 4.11. der Tabellenvorletzte GW Brieselang ins Mommsenstadion kommt. Am 13. Spieltag geht es dann zu Hansa Rostock II.

Im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, Lichtenberg 47 – Optik Rathenow, gewann der Tabellenerste, der Gast in Lichtenberg. Die Tore fielen im ersten Durchgang: 0:1 (16.) Turhan, 0:2 (29.) Leroy. Lichtenberg (20 Punkte) verlor das Spiel und den 2.Platz an Brandenburg Süd (21 Punkte). Für die nächsten drei Spielen könnte gegen vermeintlich „leichtere“ Gegner wieder Boden gut gemacht werden, so am 31.10. in Torgelow oder am 18.11. gegen den 1.FC Frankfurt oder am 13.Spieltag dann wieder zu Hause gegen Strausberg.

Christian Zschiedrich