Spandaus letzter Test vor dem Saisonstart 2017/18

Nikola Dedovic Foto: Wasserfreunde Spandau 04

In der vergangenen Saison hatte sich Spandau 04, wenn auch für viele Experten unerwartet, erneut als Primus des deutschen Männer-Wasserballs behauptet und wurde zum 36. Mal seit 1979 Deutscher Meister. Die Niedersachsen verstehen sich vor der aktuell anstehenden Saison bereits zum dritten Mal in Folge als Titelanwärter.

Am 14. Oktober steht der 1. Spieltag der DWL auf der Agenda. Die Wasserfreunde Spandau 04 werden im neuen Potsdamer Bad, dem blu, beim Nachbarn OSC gastieren.
Doch bereits eine Woche zuvor, am kommenden Wochenende (7./8. Oktober), wird das Spandauer Team die Generalprobe für die kommenden nationalen und internationalen Aufgaben (Deutsche Wasserball-Liga und Champions-League) in dieser neuen Potsdamer Halle absolvieren. Beim 9. Andreas-Ehrl-Cup werden sie gegen vier Kontrahenten aus der Bundesliga antreten. Selbstverständlich ist die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic der Turnierfavorit. Doch mit dem Gastgeber OSC, der SG Neukölln, dem SC Wedding und dem Erstliga-Aufsteiger SV Ludwigsburg stellen sich respektable Gegner.

Alle Vereine meldeten vor der Saison eine Reihe personeller Veränderungen. Neuerdings steht bei der SG Neukölln Ex-Nationalcenter Thomas Schertwitis, ein ehemaliger Spandauer Auswahlspieler, als Coach am Beckenrand. Mit dem einstigen Weltklasse-Torwart Alexander Tchigir (Potsdam) sowie Sören Mackeben (Wedding) fungieren zwei weitere frühere 04-Leistungsträger als Trainer. Das Niveau der Spiele wird auch zeigen, wie gut die Teams die neu verpflichteten Spieler bereits integrieren konnten.
Die Wasserfreunde bringen mit dem Montenegriner Stefan Pjesivac, dem Rumänen Tiberiu Negrean und Ben Reibel aus Uerdingen, Mihali Peterfy aus Plauen, Tobias Martens aus Japan, Dennis Strelezkij und Ferdinand Korbel insgesamt sieben neue Spieler zum Einsatz. Die beiden zuletzt genannten kamen von Potsdam nach Berlin. Sie haben dank eines Doppelstartrechts die Möglichkeit, auch bei ihrem bisherigen Verein, d.h. Potsdam, eingesetzt zu werden.

Der Titelverteidiger des letzten Jahres, Waspo Hannover, nimmt in diesem Jahr nicht teil. Die Wasserfreunde Spandau 04 siegten in den Jahren 2012, 2013 sowie 2015. Der OSC Potsdam gewann bei der Premiere 2009 sowie 2014. Je einmal gewannen der SV Weiden, 2010, sowie der SC Wedding im Jahre 2011.

Termine:

  1. Oktober 2017                                                     08. Oktober 2017
    14:00 OSC Potsdam – SC Wedding                     10:30 SC Wedding – SG Neukölln
    15:30 SG Neukölln – Wfr Spandau 04                 11:50 OSC Potsdam – Ludwigsburg
    17:00 Ludwigsburg – SC Wedding                       13:10 SC Wedding – Wfr Spandau04
    18.30 OSC Potsdam – SG Neukölln                     14:30 Ludwigsburg – SG Neukölln
    20:00 Ludwigsburg – Wfr Spandau 04               15:50 OSC Potsdam – Wfr Spandau 04

Quelle: Wasserfreunde Spandau 04

Knapper Sieg in Leipzig: Irrer Fäth-Treffer lässt Füchse Berlin jubeln

Mehr Krimi geht nicht: Die Füchse Berlin bleiben in der laufenden Bundesliga-Saison ungeschlagen. In einem packenden und emotionalen Spitzenspiel gewannen die Hauptstadthandballer beim SC DHfK Leipzig mit 31:30 (14:12). Steffen Fäth brachte mit einem unfassbaren Freiwurf-Treffer den Sieg in allerletzter Sekunde.

Es sind diese Momente, die den Handball so unfassbar schön machen. Die reguläre Spielzeit war bereits abgelaufen, als die Füchse Berlin beim Stand von 30:30 noch einen Freiwurf zugesprochen bekamen. Am Kreis positionierten sich die Leipziger Spieler und streckten ihre Arme ganz weit nach oben. Steffen Fäth war das ziemlich egal. Der Nationalspieler nahm sich die rot-blaue Kugel, fasste sich ein Herz und donnerte den Ball an den Leipziger Armen vorbei ins Tor. Ein unfassbarer Treffer, der im Lager der Berliner Jubelsprünge auslöste. „So etwas erlebt man nicht alle Tage“, sagte hinterher ein sichtlich erleichterter Velimir Petkovic. „Ich habe zum ersten Mal mit meiner Mannschaft getanzt. Dafür muss ich jetzt wohl einen ausgeben.“

Nach dem irren Treffer rannten die Füchse-Spieler zu Fäth, herzten und drückten ihn. „Das war ein absoluter Sonntagsschuss von Steffen. Dass er diesen Ball reinschraubt, ist unglaublich!“, jubelte Keeper Silvio Heinevetter, der diesmal ein ganz starkes Spiel machte. „So einen Treffer sieht man nicht so oft. Steffen hat eine Rakete im Arm. Das wissen wir.“ Fäth selbst gab sich hinterher bescheiden: „Da war viel Glück dabei. Ich freue mich einfach, dass das Ding reinging.“

Es war das Topspiel, von dem im Vorfeld alle gesprochen hatten. Die 4132 Zuschauer in der gut besuchten Arena Leipzig kamen voll auf ihre Kosten. Das Gastspiel der Füchse bei der SC DHfK Leipzig hatte alles, was das Handball-Herz braucht: Tempo, spektakuläre Tore und geniale Spielzüge.

Es blieb stets spannend. Zunächst gingen die Hausherren mit 0:2 in Führung (2.). Bei den Leipzigern übernahm Philipp Weber das Ruder. Und auf Seiten der Berliner wuchs ein Mann endlich über sich hinaus: Silvio Heinevetter. Der Nationalkeeper, der mit mäßigen Leistungen in die Saison gestartet war, machte ein überragendes Spiel, zeigte alleine im ersten Durchgang acht Paraden und hatte erheblichen Anteil daran, dass seine Füchse mit einer 14:12-Führung in die Pause gingen.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hochspannend – und vor allem auch dramatisch. Leipzig, angeführt durch den bärenstarken Philipp Weber, holte Stück für Stück auf. Bis zum Schluss blieb die Partie offen. 21:21 (40.), 27:27 (52.) und 30:30 (59.) waren die Zwischenstände. Bis dann Fäth und ein verrückter Freiwurf kamen…

Die Füchse bleiben ungeschlagen und treffen am Sonntag im Heimspiel auf den TBV Lemgo

Petkovic, der in der hektischen Schlussphase wegen Reklamieren die Rote Karte sah: „Es war ein hitziges Spiel. Wir haben immer an uns geglaubt. Wir haben um unser Leben gekämpft. Die Tabelle sieht jetzt schön aus. Am Sonntag wollen wir ungeschlagen bleiben.“

Spielverlauf: 0:2 (2.), 3:6 (10.), 6:7 (12.), 8:8 (17.), 8:10 (20.), 10:10 (22.), 12:12 (26.), 13:12 (27.), 14:12 (30.), 16:14 (33.), 18:16 (37.), 21:19 (39.), 21:21 (40.), 23:23 (44.),  27:27 (52.), 28:27 (54.), 29:28 (57.), 31:30 (60.)

Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (5), Elisson (3), Vukovic, Gojun (1), Nenadic (4), Lindberg (3/2), Fäth (9), Schmidt (2), Drux (1), Struck, Plaza Jimenez, Simak, Zachrisson, Gerntke

Quelle: Füchse Berlin

NOFV Oberliga Nord wochentags mit vollem Programm

Tennis Borussia und Aufsteiger SC Staaken gewannen am 8. Spieltag ihre Spiele, Hertha 06 verlor sein Heimspiel gegen den 1. FC Frankfurt 1:2 und rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Lichtenberg 47 ging bei Brandenburg Süd früh (11.Minute) durch Gawe in Führung, musste aber zehn Minuten später den Ausgleich (21.) durch Karupovic hinnehmen. Beim 1:1 blieb es. Insofern konnte Optik Rathenow durch das 1:0 (84.) von Turhan in Altlüdersdorf erzielt, die Tabellenführung um 2 Punkte auf 22 ausbauen. Spielfrei war Hertha 03 Zehlendorf, nach 7 Spielen und 13 Punkten, belegen sie Platz 5 der Tabelle.

Beim Spiel des SC Staaken schoss Plohmann (31. und 58.) schoss eine 2:0 in Führung heraus. Wojach (85.) konnte für Torgelow nur noch auf 2:1 verkürzen. Der SC Staaken klettert mit den 3 Punkten auf Rang 11, mit jetzt insgesamt 7 Punkten. Bleibt nachzutragen, dass Hertha 06 das 1:2 erst bei Toresschluss in der 90. Minute durch Reischert hinnehmen musste. Das 0:1 fiel mit dem Halbzeitpfiff (45.) durch Aniol. Ayvaz glich zum 1:1 (61.) aus. Die 3 Punkte nahmen der Frankfurter von Berlin mit an die Oder. Zu Null gewann Tennis Borussia gegen den FC Strausberg. Beide Treffer fielen nach Halbzeit. 1:0 (71.) Robrecht, 2:0 (85.) Erkic.

Die nächsten Begegnungen: TeBe am Freitag, 13.10., 19.30 Uhr, in Schwerin. Lichtenberg 47 am Samstag, 14.10.,14.00 Uhr, in Wismar. Zeitgleich der SC Staaken in Frankfurt und am Sonntag, 15.10., 14.00 Uhr, FC Strausberg – Hertha Zehlendorf 03.

Christian Zschiedrich

Lorenz Funk – ein Leben für das Eishockey

Wenn man auf das Deutsche und das Berliner Eishockey zu sprechen kommt, fällt gleich der Name Lorenz Funk. Am Mittwoch wurde er in Reichersbeuern, in bayerischer Heimaterde begraben. Am 29. September war er an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Über 600 Trauergäste gaben ihm das letzte Geleit.

In Berlin war er zunächst als Spieler, später dann, nach seiner Karriere als Trainer und Manager aktiv. 1972 wechselte er zum damaligen Berliner Schlittschuhclub und war an den Meistertiteln 1974 und 1976 beteiligt. Nach einem kurzen Intermezzo beim SC Riessersee, kam 1982 zurück an die Spree und spielte bis 1986 für den BSC Preussen in der 2. Bundesliga.

Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt er 255 Spiele, 2 Teilnahmen an Olympischen Spielen 13 Weltmeister stehen hier zu Buche. Herausragend ist hier zu nennen, die Bronzemedaille von 1976, anlässlich der Olympiade in Innsbruck.

Nach der politischen Wende in Deutschland ging er nach Berlin-Ost und half mit, dass in Hohenschönhausen weiter Eishockey gespielt werden konnte. Von 1991 bis 2000 blieb er dort und wechselte nochmals zurück an seine einstige Wirkungsstätte in Berlin-West. Bei den Berlin Capitals, später Preussen war er zunächst Sportdirektor und zum Schluss Vereinspräsident.

Er war ein Macher, ein bayerisches Mannsbild, den Medien gegenüber immer sehr aufgeschlossen. Als Manager der Eisbären klingelte öfter in unserer Redaktion an. „Mir hab’n a ganz wichtgs Spiel heute, da müsst kommen.“ Fast nie haben wir ihm diesen Wunsch abgeschlagen. Zwischen unserem Chefredakteur Christian Zschiedrich und Lenz Funk entstand im Lauf der Jahre ein herzliches Verhältnis. So ließ es sich Lenz Funk nicht nehmen, unserem Chef persönlich zu seinem 65. Geburtstag zu gratulieren. Mehrfach war er Live-Studiogast in der Voltastraße.

Als verantwortlicher Redakteur für Eishockey habe ich Lorenz Funk einige Male interviewt. Seine Begeisterung für den schnellen Sport auf dem Eis hat sich auch auf meine Tätigkeit ausgewirkt. Ich bin sehr dankbar dafür. Ruhe in Frieden lieber Lenz und pass gut auf uns auf, da oben.

Hans-Peter Becker

Regionalliga Nordost, 11. Spieltag

Auch das gibt es: Energie Cottbus kann gegen den 1.FC Lok Leipzig nicht gewinnen, baut aber mit dem 0:0 die Führung weiter aus, weil der Tabellenzweite BFC Dynamo sich die zweite Heimpleite genehmigt und gegen Meuselwitz 1:2 vor 1.452 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion verliert. Mit diesem Ergebnis wurde ja bereits gegen Altglienicke „verspielt“. Trotz spielerischer Überlegenheit, in der 72. Minute zeigte Schiedsrichter Jens Klemm auf den Elfmeterpunkt, aus Sicht der Platzherren war das ungerechtfertigt. War der Zweikampf Malembana gegen Lubsch überhaupt strafstoßwürdig ?

Cottbus (jetzt 29 Punkte) konnte die Führung auf 9 Zähler ausbauen. Dynamo bleibt mit 19 Punkten Zweiter, ein Punkt vor dem 1.FC Lok Leipzig (18 Punkte).

Torlos endete die Partie in Luckenwalde. Die VSG Altglienicke holte beim 0:0 einen Punkt und steht jetzt mit 13 Zählern auf Platz 12. Die 3 anderen Berliner Mannschaften gewannen ihre Spiele. Viktoria 89 holte einen 2:1 Sieg in Nordhausen, der Berliner AK schlug zu Hause mit 4:2 Auerbach und Hertha II spielte 3:1 gegen Bautzen. Hertha II klettert damit (jetzt 12 Punkte) auf Platz 13. Besser platziert ist Viktoria 89 (9.) mit 14 Punkten, der BAK 07 steht 15 Punkten auf dem Konto auf Rang 6. Am 11. Spieltag muss der Berliner AK nach Meuselwitz, der BFC Dynamo nach Halberstadt, H.BSC II nach Auerbach, Viktoria 89 zu Chemie Leipzig. Von den Berlinern hat nur Altglienicke ein Heimspiel gegen Nordhausen. Die Vorstädter aus Babelsberg  haben in Cottbus anzutreten. Gelingt den Babelsbergern ein ähnlicher coup wie der Loksche aus Leipzig ?

Christian Zschiedrich

ALBA empfängt Tübingen

Manager Marco Bald im Gespräch mit Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Nach dem erfolgreichen Saison-Auftaktsieg in Ulm 72:68 wollte ALBA zum Heim-Auftakt am Montag vor seinen Fans nachlegen. Heraus kam eine peinliche Pleite vor 8.900 Zuschauern gegen die deutlich verstärkten Eisbären Bremerhaven von 64:66 auf heimischen Parkett. Trainer Aito bemängelte: „Zu wenig Konzentration und Intensität“. Marko Baldi fehlte wenigstens einmal das Gefühl, einen Spielfluss des Alba-Teams zu registrieren. Wörtlich: „Von Sicherheit sind wir weit entfernt“. Mit jetzt 2:2 Punkten wäre es noch nicht zu spät. Die fehlende erforderliche Konstante, die Berg- und Talfahrt muss schnellstens ad Acta gelegt und behoben werden. Doch vom Gelingen ist selbst Manager Marco Baldi nach Lage der Dinge nicht überzeugt, befürchtet, dass es noch eine Weile (evtl. bis Dezember) dauern wird.

Am Freitag (6.Oktober, 19.00 Uhr, MB Arena) gegen die Walter Tigers aus Tübingen ist nach der verpatzten Heimpremiere Wiedergutmachung angesagt. Doch die Gäste haben eine ganze Reihe gefährlicher Schützen  im Team. Im Vorjahr waren die Tübinger hinter Bamberg diejenigen mit den meisten Dreier der Liga. Dennoch muss die Partie aus Berliner Sicht gewonnen werden. Es ist die Gelegenheit zur Versöhnung mit dem eigenen Anhang. Die Tigers-Schützlinge von Head Coach Tyron McCoy (im 3. Jahr) verloren ebenfalls zum Saisonauftakt in eigener Halle 77:87 gegen medi Bayreuth und sind damit ebenfalls unter Zugzwang. Die Begegnung beschert den Berliner Zuschauern ein Wiedersehen mit dem früheren ALBA-Forward Aleksander Nadjfeji, der 2008 mit ALBA Deutscher Meister wurde. Er fungiert jetzt als Assistenztrainer.

Quelle: ALBA Berlin

Füchse-Trainer Petkovic vor dem Topspiel in Leipzig im Interview: „Kommen mit breiter Brust!“

Am Donnerstag steht für die Füchse Berlin das brisante Derby beim SC DHfK Leipzig an. Vor dem Top-Spiel in der Arena Leipzig spricht Füchse-Trainer Velimir Petkovi im Interview.

Velimir, am Wochenende hatten wir spielfrei. Tut auch mal ganz gut, ein wenig durchzuschnaufen, oder?

Velimir Petkovic: Ja, absolut. Es ist natürlich gut, wenn man auch mal zur Ruhe kommen kann. Aber ganz frei hatten wir natürlich auch nicht. Am Samstag hatten wir eine Kraft- und Laufeinheit, zudem haben wir uns bereits ein wenig mit dem kommenden Gegner beschäftigt.

Am Donnerstag spielen wir in Leipzig. Was für ein Spiel erwartest Du?

Das wird ein ganz harter Brocken. Ich glaube sogar, dass es – neben dem Match in Magdeburg – unser schwerstes Spiel in der bisherigen Runde werden wird. Dort werden wir so richtig geprüft. Ich habe großen Respekt vor Leipzig.

Du sprichst die DHfK Leipzig an – was gefällt dir an der Arbeit der körperkulturellen Handballer?

Leipzig hat sich top entwickelt. Die gute Arbeit dort mit Karsten Günther als Geschäftsführer und den Leuten im Aufsichtsrat trägt Früchte. Auch der Trainer leistet hervorragende Arbeit. In Leipzig wird an einem Strang gezogen, das sieht man. Es ist toll, was sich dort nach dem Aufstieg 2015 entwickelt hat.

Wie zufrieden bist Du mit unseren bisherigen Ergebnissen?

Ich habe keinen Grund, unzufrieden zu sein. Wir sind mit 10:0-Punkten auf dem zweiten Platz. Natürlich wissen wir, dass einige Spiele auch nicht so gut liefen. Aber das ist doch ganz klar, wenn du nie zu 100 Prozent mit der Mannschaft trainieren kannst aufgrund der Verletzten.

Bjarki Elisson und Steffen Fäth sind wieder fit. Marko Kopljar und Paul Drux hatten beim Sieg in Gummersbach zuletzt noch gefehlt. Wie schaut es bei den beiden aus?

Das müssen wir erst noch abwarten. Es bringt nichts, zu spekulieren. Beide trainieren fleißig. Wir schauen von Tag zu Tag.

Was stimmt dich zuversichtlich, dass unsere Serie auch in Leipzig weitergeht?

Wir können natürlich für nichts garantieren und uns nie sicher sein. Aber klar ist, dass wir in Leipzig unsere beste Leistung zeigen wollen. Wir kommen mit fünf Siegen aus fünf Spielen und damit mit einer breiten Brust nach Leipzig. Unsere Qualität ist riesig. Auch wenn es dort verdammt schwer wird, wissen wir, dass wir mit einer sehr guten Leistung bestehen können.

Quelle: Füchse Berlin

Hertha, nach sieben Spielen neun Punkte

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

Im Berliner Olympiastadion waren, bis auf ganz wenige, die Zuschauer davon überzeugt, dass Bayern München mit dem Treffer zum 2:0 (49.) als Sieger vom Platz gehen würde. Doch was dann vor ca. 71.000 folgte, davor ziehe ich aus Berliner Sicht meinen Hut. Hertha erkämpfte sich verdient mit dem 2:2 einen Punkt. Als hätten es die Bayern den Berlinern nicht zugetraut, waren sie es sonst oft gewohnt, in den Schlusssekunden noch zu gewinnen. Ein Glück, die Bayern bestätigten in Berlin ihre Krise. Für Hertha war der eine Punkt nötig, um nicht unten in die Gefahrenzone zu rutschen. Nach der Europa League Niederlage gegen Östersunds FK dürfte die Egalisierung des Rückstandes der Mannschaft Selbstvertrauen geben.

Hertha darf erneut zu Hause ran, am nächsten Spieltag kommt Schalke. Ibisevic wurde für zwei Spiele gesperrt, sitzt am 14. Oktober wieder auf der Trbüne. Dass es Stuttgart als Aufsteiger schwer haben wird, ist nicht außergewöhnlich. Was aber ist bloß mit den Geißböcken los? Im Gegensatz zu den Münchenern behalten die Kölner ihren Trainer (noch). In Wolfsburg, vier Trainer in zwölf Monaten, sorgte der Nachfolger von Ismael, Hecking und Jonker, der Extremskifahrer Martin Schmid (bisher 3 Unentschieden) zumindest für frischen Wind. Er war zuvor in Mainz bei 05 tätig. In Wolfsburg ist man überzeugt, den richtigen Mann verpflichtet zu haben. Ist eigentlich bei jeder Verpflichtung eines Trainers so. Es darf gewettet werden, wen es in der Bundesliga als nächsten erwischen könnte oder bleiben alle im Amt bis zum 34. Spieltag ?

Vor der Länderspielpause schauen wir in die Liga Zwei (bereits fünf Trainerwechsel), der 1. FC Union (2:1 in Aue und 5:0 gegen Kaiserslautern) holte sechs Punkte in Folge. Mit jetzt insgesamt 15 Punkten nach neun Spielen ist der Anschluss nach oben wieder hergestellt. Spitzenreiter ist Fortuna Düsseldorf mit 22 Punkten. Ganz unten rangieren Greuther Fürth und der 1. FC Kaiserslautern.

Christian Zschiedrich

Spreefüxxe verlieren in Halle

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Spreefüxxe Berlin verlieren das dritte Auswärtsspiel in Folge. Gegen den Aufstiegsaspiranten Union Halle-Neustadt gab es eine 25:18-Pleite. Den besseren Start hatten die Hausherrinnen. Swantje Heimburg und Nadine Smith brachten die Wildcats mit 2:0 in Führung. Dann fanden auch die Spreefüxxe ins Spiel und konnten zum 2:2 ausgleichen. Die Partie war sehr dynamisch, beide Abwehrreihen agierten kompakt aber fair. Nach einer guten viertel Stunde stand es 5:5. Die Spreefüxxe taten sich besonders im Angriffsspiel schwer. Viele Einzelaktionen endeten entweder in der Halleschen Abwehr oder spätestens an der stark aufgelegten Torfrau Anica Gudelj. Bis zur Halbzeit konnten sich die Wildcats auf drei Treffer zum 11:8 absetzen.

In der zweiten Halbzeit verloren die Spreefüxxe dann zunehmend den Faden. Zu oft wurden Würfe aus der Not herausgenommen, statt die Angriffe bis zur richtigen Chance auszuspielen. Halle hingegen wirkte überzeugender und torgefährlicher im Angriff. Schritt für Schritt bauten sie die Führung aus und verpassten den Berlinerinnen am Ende eine deutliche 25:18-Niederlage. Managerin Britta Lorenz fand nach Spielende als erstes die Worte: „Wir schlagen uns letztendlich selbst. Mit 21 Fehlwürfen kann man kein Spiel gewinnen. Die Körpersprache hat nicht ausgesagt, dass wir das Spiel für uns entscheiden wollten. Zukünftig erwarte ich in solchen Situationen eine ganz andere Reaktion. Wir müssen das jetzt für uns analysieren und dann nach vorne schauen.“

Spreefüxxe Berlin: Meyer, Faßold, Krüger; Neuendorf (3), Krakat, Kunde (2), de Beer, Eber (2), Blödorn (1), Sposato (2), Schwarz (2/2), Trumpf (4), Mrozinski (2), Förster, Grätz Zeitstrafen: de Beer, Trumpf. Am kommenden Wochenende geht esmit der DHB-Pokal-Partie gegen Borussia Dortmund weiter. In der Liga muss man eine Woche später beim BSV Sachsen Zwickau ran.

Quelle: Spreefüxxe Berlin

Ins Fell gehackt – Eisbären verlieren Spitzenspiel gegen Adler Mannheim

Foto: Hans-Peter Becker

Vor dem Spiel gab es einen Gedenkminute für den am Freitag verstorbenen Lorenz Funk. Er leistete nach der Wende Pionierarbeit und hielt das Eishockey im Osten Berlins am Leben. Die Eisbärenfans schickten Dynamo,Dynamo Rufe als letzten Gruß. Als damals der alte Clubname endgültig gestrichen wurde, war das den Fans bei ihren Schlachtrufen herzlich egal. Dort wo Fans der Eisbären auftauchen, werden die Dynamo-Rufe niemals verstummen. „Dann schrein’s halt Dynamo“, so kommentierte es Lorenz Funk, im schönsten bayerischen Dialekt. Mach es gut Lenz, Ruhe in Frieden !

Seine Eisbären hatten am Donnerstag in Ingolstadt mit 3 : 2 gewonnen und wollten gegen den alten Rivalen aus Mannheim im Heimspiel nachlegen. Die Adler hatten zuvor eine deftige 2 : 6 Heimschlappe gegen die Kölner Haie erlitten. Gegen die Berliner hatten sie was gut zu machen und erwischten einen Start nach Maß. Nach 28 Sekunden schlug es bereits ein im Kasten von Petri Vehanen. Mit ihrem ersten Angriff gingen die Adler in Führung. Marcel Goc bewarb sich um das schnellste Tor der DEL. Nach exakt 4 Minuten erhöhte Phil Hungerecker auf 2 : 0. Ehe die Eisbären so richtig auf dem Eis waren lagen sie hinten. Allzu geschockt wirkten sie zum Glück nicht die Eisbären. In der 15. Minute waren sie zurück im Spiel. Daniel Fischbuch konnte einen Angriff mit dem 1 : 2 Anschlusstreffer abschließen.

Der Mittelabschnitt begann mit dem schnellen Ausgleichstreffer für die Eisbären. In der 22. Minute schoß Nicolas Petersen den Puck durch die Schoner von Adler Goalie Dennis Endras. Es ging rauf und runter, es wurde viel geboten, was Eishockey so attraktiv macht. Die Eisbären schienen die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Mannheim kassierte die ersten Strafzeiten und Dennis Endras steigerte sich. In der 32. Minute landete eine fieß abgefälschter Schuss von Chad Kolarik im Eisbärentor. Die Adler führten erneut und nahmen den Vorsprung mit in die letzte Drittelpause.

Im Schlussdrittel blieb es spannend. Wem gelingt das nächste Tor ? Die Eisbären bekamen wieder zwei Chancen im Powerplay. Ein Tor gelang nicht. Es fiel bei Vollzähligkeit auf dem Eis in der 51. Minute, beim Zwischenstand von 3 : 3 kam die Hoffnung zurück. Den Treffer erzielte James Sheppard. Der Puck abgefeuert von Micky DuPont kam von der Plexiglasscheibe zurück und Sheppard schaltete am schnellsten. Es war sein erstes Tor für die Eisbären. Sheppard, als Center der 4. Surmreihe aufgeboten war der Spieler des Tages. Er zeigte sein bisher bestes Spiel für die Eisbären.

Das Spiel hatte mit 12.877 Zuschauern einen mehr als ordentlichen Besuch. Die Hoffnung bekam nach nicht einmal einer Minute einen Dämpfer. Daniel Fischbuch musste wegen eines Stockschlags in die Kühlbox. Irgendwie hatten sie es mit schnellen Toren, ganze 7 Sekunden währte der Aufenthalt von Daniel Fischbuch auf der Strafbank. Er hatte noch das Handtuch in der Hand als es einschlug. Zick, Zack und Gerrit Festerling versenkte den Puck. Erneut führten die Adler. Es blieben den Eisbären reichlich 8 Minuten, um am Spielstand was zu verändern. Die Chancen auf einen Punkt oder mehr waren vorhanden, es fehlte das berühmte Scheibenglück. Petri Vehanen ging vom Eis. Es gelang kein weiterer Eisbärentreffer.

Uwe Krupp konnte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Niederlage läßt sich verschmerzen, weil die Leistung stimmte. Viel Zeit, über die verlorenen Punkte zu trauern bleibt den Eisbären sowieso nicht. Es geht bereits am Dienstag, am Feiertag weiter. Die Eisbären müssen dann in Düsseldorf ran.

Hans-Peter Becker