Hertha, nach sieben Spielen neun Punkte

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Sportick

Im Berliner Olympiastadion waren, bis auf ganz wenige, die Zuschauer davon überzeugt, dass Bayern München mit dem Treffer zum 2:0 (49.) als Sieger vom Platz gehen würde. Doch was dann vor ca. 71.000 folgte, davor ziehe ich aus Berliner Sicht meinen Hut. Hertha erkämpfte sich verdient mit dem 2:2 einen Punkt. Als hätten es die Bayern den Berlinern nicht zugetraut, waren sie es sonst oft gewohnt, in den Schlusssekunden noch zu gewinnen. Ein Glück, die Bayern bestätigten in Berlin ihre Krise. Für Hertha war der eine Punkt nötig, um nicht unten in die Gefahrenzone zu rutschen. Nach der Europa League Niederlage gegen Östersunds FK dürfte die Egalisierung des Rückstandes der Mannschaft Selbstvertrauen geben.

Hertha darf erneut zu Hause ran, am nächsten Spieltag kommt Schalke. Ibisevic wurde für zwei Spiele gesperrt, sitzt am 14. Oktober wieder auf der Trbüne. Dass es Stuttgart als Aufsteiger schwer haben wird, ist nicht außergewöhnlich. Was aber ist bloß mit den Geißböcken los? Im Gegensatz zu den Münchenern behalten die Kölner ihren Trainer (noch). In Wolfsburg, vier Trainer in zwölf Monaten, sorgte der Nachfolger von Ismael, Hecking und Jonker, der Extremskifahrer Martin Schmid (bisher 3 Unentschieden) zumindest für frischen Wind. Er war zuvor in Mainz bei 05 tätig. In Wolfsburg ist man überzeugt, den richtigen Mann verpflichtet zu haben. Ist eigentlich bei jeder Verpflichtung eines Trainers so. Es darf gewettet werden, wen es in der Bundesliga als nächsten erwischen könnte oder bleiben alle im Amt bis zum 34. Spieltag ?

Vor der Länderspielpause schauen wir in die Liga Zwei (bereits fünf Trainerwechsel), der 1. FC Union (2:1 in Aue und 5:0 gegen Kaiserslautern) holte sechs Punkte in Folge. Mit jetzt insgesamt 15 Punkten nach neun Spielen ist der Anschluss nach oben wieder hergestellt. Spitzenreiter ist Fortuna Düsseldorf mit 22 Punkten. Ganz unten rangieren Greuther Fürth und der 1. FC Kaiserslautern.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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