Sieg gegen Bremerhaven und Andre Rankel ist neuer Rekordtorschütze

Die Eisbären Berlin haben mit einem 6:1 Heimsieg die 52 Spiele der Hauptrunde beendet. Gegen das stark ersatzgeschwächte Team aus Bremerhaven boten die Eisbären eine Galavorstellung in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären konnten fast in Bestbesetzung antreten, vom Stammpersonal fehlten Blake Parlett, Florian Busch und leider auch Constantin Braun. Der Verteidiger hatte sich beim Auswärtsspiel in Düsseldorf eine Fraktur des Handgelenks zugezogen. Sven Ziegler stand nicht im Kader.

Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch konnte neben den zwei Torhütern lediglich 14 Feldspieler mit nach Berlin nehmen. Es reichte nicht einmal für 3 Verteidigungsreihen. So musste Jordan Dejadar als Verteidiger aushelfen. Im Falle eines Sieges hätten die Pinguins die Chance auf die direkte Qualifikation für das Viertelfinale gehabt. Davon waren sie im Verlaufe des Spiels meilenweit entfernt.

Der neue Rekord-Torschütze Andre Rankel im Duell gegen Tomas Pöpperle Foto: Stephan Wenske

Zwei Powerplay-Tore der Eisbären im 1. Drittel sorgten für klare Verhältnisse. Die Torschützen waren Sean Backmann nach 6 Minuten und Frank Hördler in der 10. Minute. Ein glänzend aufgelegter Petri Vehanen verhinderte den Anschlusstreffer. Im Mittelabschnitt ging der Torreigen für die Eisbären weiter. Zwei Mal Andre Rankel und für ein Tor Mark Olver wurden vom Stadionsprecher als Torschützen ausgerufen. Vor dem Schlussabschnitt stand es 5:0 für die Eisbären.

In der 45. Spielminute bekamen die 14.200 Zuschauer, es war ausverkauft, etwas historisches geboten. Der Kapitän der Eisbären traf zum 6:0 und wurde damit zum DEL Rekordtorschützen seines Vereins. Er löste damit Sven Felski ab, der als TV-Kommentator auf der Tribüne saß. Für Andre Rankel war es das 749 Spiel im Trikot der Eisbären. Sven Felski machte 926 DEL-Spiele für die Eisbären und setzte dabei 225 Treffer. Marvin Cüpper, der zweite Torwart der Eisbären sicherte für seinen Kapitän den Puck zum 6:0, war es doch sein 226 Tor und der Rekord eingestellt. Erzielt wurde der Treffer gegen Tomas Pöpperle, der Goalie erkämpfte 2006 zusammen mit Andre Rankel den 2. Meistertitel. Eine schöne Geschichte am Rande.

Ein Kompliment geht an die Mannschaft aus Bremerhaven, sie standen auf verlorenem Posten, trotzdem steckten sie nie auf und wurden in der 53. Minute mit dem Ehrentreffer belohnt. Sie nutzten eine Powerplay-Situation. Der Torschütze war Ryan Schwartz.

Es war der 29. Sieg für die Eisbären, mit 101 Punkten schließen sie als Tabellenzweiter die Hauptrunde. Neben der direkten Qualifikation für das Viertelfinale mit dem ersten Heimrecht sind sie in der kommenden Saison für die Champions-League qualifiziert.

Jetzt warten sie auf den Gegner im Viertelfinale. Dafür kommen 3 Mannschaften in Frage, die Grizzlys Wolfsburg, die Iserlohn Roosters oder der heutige Gegner Bremerhaven.

Hans-Peter Becker

DEL 52. Spieltag EHC Eisbären Berlin Fischtown Pinguin Bremerhaven 6:1 (2:0/3:0/1:1)
04.03.2018 14:00 Uhr MB Arena Berlin
Zuschauer 14.200 ausverkauft

Mannschaftaufstellung
EHC Eisbären Berlin
1. Reihe MacQueen, Jamie – Olver, Mark – Oppenheimer, Thomas – Richmond, Daniel – DuPont, Micki
2. Reihe Rankel, André – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Baxmann, Jens – Wissmann, Kai
3. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – Petersen, Nick – Müller, Jonas – Hördler, Frank
4. Reihe Bukarts, Rihards – Buchwieser, Martin – Fischbuch, Daniel – Adam, Maximilian
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

Fischtown Pinguins Bremerhaven
1. Reihe Körner, Christoph – Quirk, Cory – Newbury, Kris – Maschmeyer, Bronson – Lavallee, Kevin
2. Reihe Hoeffel, Mike – Schwartz, Rylan – Owens, Jordan – Bergman, Wade – Lampl, Cody
3. Reihe Mauermann, Ross – Bast, Jason – George, Jordan – Dejdar, Marian
Tor Pöpperle, Tomas – Hübl, Jaroslav
Trainer Thomas Popiesch

Torfolge
1:0 Backman, Sean (Sheppard, James, Petersen, Nick) , PP1, 05:57
2:0 Hördler, Frank (DuPont, Micki, Backman, Sean) , PP1, 09:42
3:0 Rankel, André (Noebels, Marcel, Hördler, Frank) , EQ, 21:17
4:0 Olver, Mark (Oppenheimer, Thomas, Hördler, Frank) , EQ, 31:05
5:0 Rankel, André (Oppenheimer, Thomas) , PP1, 39:59
6:0 Rankel, André (Baxmann, Jens, Oppenheimer, Thomas) , PP1, 44:09
6:1 Schwartz, Rylan (Newbury, Kris, George, Jordan) , PP1, 52:13

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 2, 2)
Fischtown Pinguins Bremerhaven: 8 (4, 2, 2)

05:19 Quirk, Cory; 2 min. – Beinstellen
09:31 Newbury, Kris; 2 min. – Stockschlag
34:43 MacQueen, Jamie; 2 min. – Halten
39:26 Körner, Christoph; 2 min. – Bankstrafe
43:06 Bergman, Wade; 2 min. – Stockschlag
51:31 Baxmann, Jens; 2 min. – Haken

Rückrunde im EHF-Pokal beginnt gegen Helvetia Anaitasuna

Das Heimspiel der Füchse Berlin gegen Helvetia Anaitasuna ist bereits das erste Spiel der Rückrunde in der Gruppenphase des EHF-Pokals. Nach dem 30:28-Sieg in Spanien soll auch das Rückspiel gewonnen werden. Trainer Velimir Petkovic kann dabei auch wieder auf Fabian Wiede zurückgreifen, der in Lemgo erste Minuten Einsatzzeit nach seiner Verletzung bekam. Eine Woche liegt zwischen der Rückkehr der Füchse aus dem spanischen Pamplona und dem eigenen Heimspiel gegen die Gäste von Helvetia Anaitasuna. Wie die Spanier, so wollen auch die Füchse Berlin gute Gastgeber sein, aber dennoch die Punkte behalten. Dazu wurden seit der Rückkehr vom Liga-Spiel in Lemgo in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nochmals zwei Trainingseinheiten eingeschoben.

„Wir erwarten, dass die Spanier mit einer offensiven Abwehr versuchen werden aus dem Konzept zu bringen“, kündigt Trainer Velimir Petkovic an, „insofern war auch das Spiel in Lemgo schon eine gute Vorbereitung.“ Auch dort hatte der TBV Lemgo mit einer offensiven Abwehr versucht zu überraschen, die jedoch nutzten in der Startphase jede Lücke und gingen deutlich in Führung, bis bei den Hausherren eine Abwehrumstellung erfolgen musste. In der Vorwoche hatten die Füchse auch in Pamplona deutlich geführt, den Gegner dann aber nochmals herankommen lassen. Das hatte Velimir Petkovic auch auf die Belastung zurückgeführt, als der einzige Ruhetage zwischen Liga-Spiel und Europa-Spiel gleichzeitig der Reisetag war. Insofern sind die Vorzeichen vor dem Heimspiel besser, dennoch erwartet die sportliche Leitung der Füchse ein schweres Stück Arbeit.

„Wir werden Helvetia Anaitasuna aber keinesfalls unterschätzen“; erläutert der sportliche Leiter Volker Zerbe, „sie haben letzte Woche gezeigt, dass sie nicht aufgeben und wir haben das auch auf den Videos in der Vorbereitung gesehen.“ Um die Entwicklung der Füchse voranbringen ist dieses Mal nicht nur ein guter Start sondern auch eine Verteidigung einer Führung erfolgreich. Mithelfen soll dabei auch Fabian Wiede, der bereits in Lemgo zu ersten Einsatzminuten nach seiner Verletzung kam. Die Füchse sind derzeit Zweiter der Gruppe B hinter St. Raphael. Die Franzosen haben bislang alle Spiele gewonnen. Nur mit einem Sieg über Helvetia Anaitasuna bringen sich die Füchse in eine gute Ausgangslage für einen möglichen Gruppensieg oder um unter die drei bestplatzierten Zweiten zu kommen, die Voraussetzung für den Einzug ins Viertelfinale.

Weitere Füchse-Termine

Freitag, 9.3., 14:45/15:00 Uhr (vor dem Heimspiel gegen VfL Gummersbach)
Dienstag, 13.3., 14:45/15:00 Uhr (vor dem Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt)
Dienstag, 20.3., 14:45/15:00 Uhr (vor dem Heimspiel gegen GWD Minden)
Dienstag, 27.3., 14:45/15:00 Uhr (vor dem Auswärtsspiel beim TBV Stuttgart)

Bob Hanning

Wasserfreunde Spandau 04 besiegen Steaua Bukarest

Spandau ist auf dem Weg nach Genua. 1300 Kilometer liegen zwischen Berlin und Genua. Der deutsche Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 würde gern Anfang Juni eine Reise dorthin machen. In dieser schönen Stadt am Meer möchte das Team sich über den größten Vereinserfolg seit 15 Jahren erfreuen. 2002 standen die Berliner im Final Four der Champions League – in Genua! Jetzt sind sie auf dem allerbesten Wege, erneut in das Endturnier des Königswettbewerbs einziehen. Das Turnier wird jetzt im Final-8-Modus ausgetragen, aber wieder in Genua. Je vier Teams aus den beiden Hauptrunden-Gruppen erreichen das Finale. Erstmals erreichten zwei deutsche Teams die Hauptrunde. Allerdings hat Waspo Hannover nach neun der 14 Spieltage mit der 7:12-Heimniederlage gegen Olympiakos Piräus als A-Gruppen-Siebenter alle Finalchancen beerdigt.

Anders Spandau 04, das bislang eine fast makellose Champions-League-Hauptrunde spielt. Klare Spitzenleistungen waren die Heimsiege gegen den Titelverteidiger Szolnok und gegen ZF Eger sowie die knappe Niederlage gegen das Starensemble von Pro Recco Genua. Aber bei allen Spielen wird ein großer Team- und Kampfgeist sowie starkes Durchsetzungsvermögen deutlich. Das 11:9 am Mittwoch gegen Rumäniens Meister Steaua Bukarest – man muss nur auf die Viertelergebnisse schauen – beweist dieses sportliche Leistungsniveau. Der Sieg gegen diese routinierten Gäste, deren Altersschnitt gen 30 tendiert, wurde angemessen gefeiert. „Wir haben schlecht und schwach angefangen, aber gut aufgehört“, resümierte Kapitän Marko Stamm und hielt fest: „Manchmal reicht ein überragendes Viertel für den Sieg.“ Gemeint war der dritte Spielabschnitt, als Spandau mit 2:4-Halbzeitrückstand wie verwandelt ins Becken zurückkehrte. Binnen vier Minuten machten die Hausherren mit einem 5:1-Lauf aus dem Rückstand einen 7:5-Vorsprung. Zwar wehrte sich Steaua noch mehrfach, aber es blieb immer ein Kurzeit-Zucken, das Spandau mit eigenen gelungenen Aktionen wieder im Keim erstickte.

11:9 (1:2,1:2,7:3,2:2), Torschützen: L. Gielen 4, N. Dedovic, M. Stamm, T. Negrean 2, M. Jüngling 1.  So hieß es am Ende 11:9 für die Gastgeber. Lucas Gielen war mit vier Treffern, meist hammerharte Würfen aus der Distanz, der erfolgreichste Schütze.  Da Pro Recco als Final-8-Gastgeber endrundengesetzt ist, werden in dieser Gruppe nur noch drei weitere Final-Tickets vergeben. „Spandau 04 in der Champions-League-Endrunde wäre ein echter Glücksfall für den gesamten deutschen Wasserball und seine Positionierung in der hiesigen Sportlandschaft“, befindet Peter Röhle. Spandaus ausstehende Spiele in der Hauptrunde: Eger (A/18.3.), Alphen (H/31.3.), Szolnok (A/18.4.), Sabadell (A/28.4.) und Herceg Novi (H/9.5.). „Wir müssen jetzt einfach in jedem Spiel unsere Leistung bringen, dann ergeben sich die positiven Folgen ganz von allein. Es wäre absolut fatal, wenn wir jetzt noch scheiterten“, meint Petar Kovacevic.

Peter Röhle

Sebastian Polter fällt länger aus

Zu der Niederlage in Kaiserslautern kommt jetzt noch Verletzungspech. Sebastian Polter verletzte beim Aufwärmen. Bereits in Kaiserslautern erfolgte eine Ultraschalluntersuchung, die Diagnose, Riss der Achillessehne am rechten Bein. Nach weiteren Untersuchungen in der Berliner Charité soll entschieden werden welche Therapie angewendet werden soll.

Das ist keine gute Nachricht im Hinblick auf die noch ausstehenden Spiele in dieser Saison. In dieser Spielzeit erzielte Polter 12 Tore und gab 5 Vorlagen.

Hans-Peter Becker

Niederlage in Kaiserslautern

Es bleibt dabei, der Betzenberg ist kein gutes Pflaster für den 1. FC Union Berlin. Minus 4 Grad, Schneefall und ein leicht schneebedeckter Untergrund waren mitverantwortlich, dass das Spiel zu einem Spektakel geriet. Eine Schrecksekunde für die Berliner  gab es bereits vor dem Spiel. Sebastian Polter verletzte sich beim Aufwärmen, so kam Philipp Hosiner zu einem Einsatz in der Startelf.

Es fielen 7 Treffer und wie bitter, 3 Auswärtstore reichten nicht. Mit einer 3:4 Niederlage am 25. Spieltag mussten die Eisernen die Heimreise aus der Pfalz antreten. Es war an Toren alles dabei, vom 11m bis zum Eigentor. Sie gerieten 3 Mal in einen Rückstand, den sie egalisieren konnten. Die Entscheidung fiel in der 86. Minute durch einen Klops von Daniel Mesenhöler. Ein zu kurz geratenes Anspiel wurde Philipp Mwene erlaufen und der Ball war drin, die Niederlage besiegelt.

Es ist einfach nicht die Saison des 1. FC Union. Es fehlt die Konstanz. Die wieder aufgekeimten Hoffnungen auf Tabellenplatz 3 erhielten einen Dämpfer.

Ein Blick auf die Torfolge zeigt, wie turbulent es zuging.
1:0 Borello (6.)
1:1 Andersson (36., Eigentor)
2:1 Andersson (41.)
2:2 Skrzybski (51.)
3:2 Moritz (66., Foulelfmeter)
3:3 Skrzybski (81.)
4:3 Mwene (86.)
Mit hängenden Köpfen verließen die Eisernen den Platz, am nächsten Spieltag kommt Erzgebirge Aue in die Alte Försterei.
Hans-Peter Becker

Heimspiele der Füchse bis Saisonende

Bob Hanning Foto: Christian Zschiedrich

Ganz einfach war die Terminplanung auch dieses Jahr nicht, auch weil die Füchse und vieler ihrer Gegner noch in drei Wettbewerben aktiv sind. Mit zwei klitzekleinen Ausnahmen stehen jetzt alle Spieltermine bis Saisonende fest. Da sky die Anwurfzeiten der Sonntag-Spiele immer erst sechs Wochen vorher entscheidet, ist noch offen ob das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen um 12:30 Uhr oder 15:00 Uhr beginnt, der Sonntag, 13. Mai ist allerdings fix. Außerdem steht der mögliche Spieltermin im Viertelfinale des EHF-Pokals noch nicht fest, denn erst müssen sich die Füchse qualifizieren und dann die Auslosung am 3. April abwarten.
Bob Hanning

Die Heimspiele im Überblick:

So., 04.03.2018 15:00 Uhr EHF-Pokal Füchse Berlin – Helvetia Anaitasuna
Mi., 07.03.2018 19:00 Uhr DHB-Pokal Füchse Berlin – SC Magdeburg
So., 11.03.2018 15:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – VfL Gummersbach
Do., 22.03.2018 19:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – GWD Minden
So., 01.04.2018 15:00 Uhr EHF-Pokal Füchse Berlin – Lugi Lund
So., 15.04.2018 12:30 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – Frisch Auf! Göppingen
So., 13.05.2018 12:30/15:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen
Do., 17.05.2018 19:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – TSV Hannover-Burgdorf
Do., 24.05.2018 19:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – TuS N-Lübbecke
So., 03.06.2018 15:00 Uhr DKB-HBL Füchse Berlin – TV Hüttenberg

 

Champions-League-Auslosung: Jetzt folgt die Kür

Foto: Eckhardt Herfet

Auch in dieser Spielzeit dürfen die BR Volleys in freudiger Erwartung auf die Zentrale des Europäischen Volleyball-Verbandes in Luxemburg blicken, wo am Freitagmittag (02. März um 12.00 Uhr) die Auslosung des Playoff-12 der CEV Champions League stattfindet. Nach dem spektakulären 3:2-Sieg zum Abschluss der Gruppenphase gegen Jastrzebski Wegiel haben sich die Berliner als einer der besten Dritten aller Pools für die KO-Runde qualifiziert. Dort warten nun ausschließlich europäische Hochkaräter auf den Deutschen Meister, der sich im Topf der ungesetzten Teams wiederfindet.  Italien, Russland, Polen und sogar Deutschland sind die Nationen, aus denen die BR Volleys am Freitag eine Spitzenmannschaft des Kontinents zugelost bekommen können. Mit dem emotionalen Comeback nach 1:2-Satzrückstand gegen Jastrzesbki Wegiel (POL) haben sich die Berliner ihren Platz unter den besten 12 bzw. 13 Vereinen redlich verdient.

Kapitän Robert Kromm zeigt sich vor der Auslosung locker: „Jetzt folgt für uns die Kür. Die Gruppenphase zu überstehen, war unser erklärtes Saisonziel. Nun treffen wir in jedem Fall auf ein absolutes Topteam, das Ambitionen hat, diesen Wettbewerb zu gewinnen.“ Für den Hauptstadtclub ist hingegen die erneute Teilnahme an der Playoff-Runde bereits ein großer Erfolg, denn damit spielt man zum fünften Mal in sechs Jahren das Playoff-12 der Königsklasse. Als Mannschaft aus dem zweiten Lostopf hat das Team von Coach Stelian Moculescu im Hinspiel zunächst Heimrecht (voraussichtlich am 14. März) und wird eine Woche später (20./21./22. März) auswärts bestehen müssen. Am höchsten ist die Wahrscheinlichkeit, einen italienischen Kontrahenten zu ziehen (weil dreifach vertreten), aber auch ein deutsch-deutsches Duell schließt das CEV-Reglement nicht aus.

Lostopf A (gesetzte Mannschaften): Sir Colussi Sicoma Perugia (ITA), Cucine Lube Civitanova (ITA), Diatec Trentino (ITA), Zenit Kazan (RUS), Lokomotiv Novosibirsk (RUS), Zaksa Kedzierzyn-Kozle (POL), VfB Friedrichshafen (GER).

Lostopf B (ungesetzte Mannschaften): Halkbank Ankara (TUR), Jastrzebski Wegiel (POL), PGE Skra Belchatow (POL), Chaumont VB 52 Haute Marne (FRA), Berlin Recycling Volleys (GER), Noliko Maaseik (BEL).

Die Belgier von Noliko Maaseik rücken als 13. Mannschaft für den Ausrichter des Final-Four-Turniers nach, der aus dem Pool der Top-12 kommt und im Rahmen der morgigen Auslosung bekannt gegeben wird.

Christof Bernier

Kaiserslautern fordert die Eisernen

Ein Blick auf die Tabelle der 2. Liga zeigt, wie eng und verrückt es zugeht. Es geht rauf und runter. Der 1. FC Union muss am 25. Spieltag bereits am Freitagabend auf dem Betzenberg in Kaiserslautern ran. Für den Tabellenletzten ist verlieren verboten, wenn die Hoffnung, in der nächsten Saison wieder in der 2. Liga zu spielen, weiter leben soll. Der 1. FC Union beteiligt sich am Schneckenrennen um Platz 3. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass keiner so richtig will.

Es ist für die Eisernen das 12. Auswärtsspiel in dieser Saison, nur 3 davon konnten sie gewinnen. In Kaiserslautern gelang noch nie ein Sieg. Trainer Andre Hofschneider machte in der Pressekonferenz vor der Abreise in die Pfalz einen entspannten Eindruck. Ihm steht fast der komplette Kader zur Verfügung, etwas mehr Sorgen hat da sein Kollege Michael Frontzek. Es wurde unter Woche viel im geheimen trainiert, dazu einige bisher gewohnte Abläufe verändert. Zudem sollten sich die Profis dazu äußern, was sie selbst wollen. Jetzt ist allerdings genug gequatscht, jetzt sollen Taten folgen. Mit dem kämpferischen Auftritt gegen den SV Sandhausen können sie zufrieden sein, jetzt geht es darum, diesen Eindruck erneut zu bestätigen.

Trotz der großen Entfernung werden an Freitagabend etwa 1.000 Fans der Eisernen in Kaiserslautern vor Ort sein. Viele werden mit dem extra organisierten Sonderzug fahren. Das wird ein zusätzlicher Ansporn sein. Mal ganz verrückt gedacht, sollte Union mit 4 Toren Unterschied und mehr gewinnen, würden sie sogar für eine Nacht auf dem Aufstiegsrelegationsplatz stehen. Am Freitag (2. März) können sie es probieren. Das Spiel wird um 18:30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion von Schiedsrichter Sven Waschitzki angepfiffen werden.

Eine Prognose ist schwierig. Es könnte sein, das Lauter’n den Berlinern komplett die Initiative überlässt, um gefährliche Konter zu fahren. Sehr schmerzvoll musste das Holstein Kiel erfahren, die am 22. Spieltag mit 1:3 auf dem Betzenberg untergingen.

Hans-Peter Becker

Spitzenspiel gegen Bayreuth – knapp 11.000 Tickets verkauft

Die Basketballer von ALBA BERLIN starten am Samstag (3.3., 18 Uhr, Mercedes-Benz Arena) mit einem Heimspiel ins letzte Drittel der Bundesliga-Punktrunde. Im Spitzenspiel des 23. Spieltags empfangen die zweitplatzierten Berliner den Tabellenvierten medi Bayreuth, den das Team von Trainer Aito erst vor zwei Wochen beim Pokal-TOP-FOUR in Ulm 96:74 bezwungen hat. Das wichtigere Resultat bezüglich der Bayreuther ist aber das im November von ALBA in Bayreuth 76:83 verlorene Hinspiel. Um den direkten Vergleich gegen den Verfolger auszugleichen oder zu gewinnen, muss ALBA die Oberfranken am Samstag mit sieben oder mehr Punkten Differenz schlagen. Auf den Rückhalt vieler ALBA-Fans kann das Hauptstadt-Team dabei zählen: Am Donnerstag waren bereits knapp 11.000 Tickets für die Partie verkauft. Aito Garcia Reneses (Head Coach ALBA): „Dass Bayreuth in der Tabelle neben Ludwigsburg unser schärfster Verfolger ist, sagt eigentlich schon alles über die Bedeutung und die Schwere dieses Spiels. Dass wir sie vor zwei Wochen im Pokal so hoch geschlagen haben, macht die Sache nicht einfacher. Wenn man einen Gegner kurz vorher hoch geschlagen hat, ist die Versuchung einfach groß, diesen Gegner vor dem nächsten Aufeinandertreffen zu unterschätzen. Diese Spiele werden dann oft viel schwieriger als man dachte. Neben den Verletzten Bogdan Radosavljevic und Bennet Hundt fehlt uns zurzeit auch Peyton Siva mit einer Magen-Darm-Grippe. Wir wissen noch nicht, ob er am Samstag spielen kann.“

Dennis Clifford (Center ALBA): „Natürlich wird Bogdan, der in der Offensive wie in der Defensive ein immer wichtigerer Faktor in unserem Spiel wird, am Samstag gerade gegen Bayreuth fehlen. Aber wir haben noch genug andere Spieler im Team, die auch unter dem Korb zulangen können. Aber wir können es nicht ändern, wenn jemand fehlt. Wir müssen darauf konzentrieren, was wir haben und was wir daraus machen können.“ Erstes Ziel der Albatrosse bleibt natürlich, die Bayreuther um Ex-Albatros Andreas Seiferth überhaupt zu schlagen und damit den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Der in Berlin geborene und bei ALBA groß gewordene Nationalcenter ist in den vergangenen sieben Jahren auch schon im Trikot von Trier, den Artland Dragons und Bayern München in seine Heimatstadt zurückgekehrt, blieb dabei jedoch gegen sein Ex-Team stets erfolglos.

In Bayreuth wechselt sich Andreas Seiferth auf der Centerposition mit dem ägyptischen Nationalcenter Assem Marei ab. Für viele Beobachter ist dieses starke Center-Duo, das zusammen mit dem explosiven US-Power Forward De’Mon Brooks einen sehr variablen Frontcourt bildet, in dieser Saison noch mehr als im Vorjahr der größte Bayreuther Trumpf. Dieses im Schnitt für 34 Punkte gute Trio in Ulm bei nur 15 Punkten zu halten, war für ALBA vor zwei Wochen der Schlüssel zum Sieg im Pokal-Halbfinale. Einen weiteren Erfolgsgaranten aus der vergangenen Saison hat Trainer Raoul Korner mit dem US-Forward Nate Linhart in Bayreuth halten können. Der vielseitige Linkshänder ist Bayreuths zweitbester Dreierschütze, zweitbester Passgeber, drittbester Rebounder und bester Balldieb – und er hat in Robin Amaize einen jungen Nationalspieler an seiner Seite, der ihm in vielem immer öfter erfolgreich nacheifert.

Im Backcourt hat Nationalspieler und Teamkapitän Bastian Doreth in dieser Saison in Bayreuth zwei neue US-Guards an seiner Seite. Point Guard James Robinson ist ein klassischer „Floor General“, der sein Team mit großer Souveränität und Siegermentalität anführt. Combo Guard Gabe York, der an der Dreierlinie mit sieben Würfen pro Spiel nicht lange fackelt, fungiert hingegen als „allzeit bereiter“ Shooter. Aufgrund von Gleis- und Weichenarbeiten fahren an diesem Wochenende keine S-Bahnen zwischen Treptower Park, Warschauer Straße und Alexanderplatz.

ALBA-Bilanz gegen Bayreuth (seit 2010): 12 Siege – 4 Niederlagen (in Berlin 7-0) easyCredit BBL BBL: 11:4 / Pokal 1:0. Höchster Sieg: 92:53 am 18. Dezember 2011 in Berlin (BBL). Höchste Niederlage: 65:90 am 30. Dezember 2012 in Bayreuth (BBL)

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Retro Nacht, Olympiahelden und Sieg gegen den amtierenden Meister

Nachdem sensationellen Abschneiden der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen scheint eine Euphorie ausgebrochen zu sein. Wollen wir hoffen, dass sie kein Strohfeuer ist und nachhaltig den schnellen Sport auf den Kufen stärkt. Die unerwarteten Eishockey-Festtage sind vorbei und der Alltag in der DEL hat uns wieder.

Die MB-Arena war am 50. Spieltag ausverkauft. Für den amtierenden Meister und bereits als Erster der Vorrunde festehende Team von RB München ging es um nichts mehr, die Eisbären dagegen haben Tabellenplatz 3 sicher, können sich noch auf Tabellenplatz 2 vorarbeiten. Münchens Trainer Don Jackson ließ seine sieben Qlympiafahrer zuhause, während die 3 olympischen Eisbären den Wettkampf auf eigenen Wunsch bestreiten wollten.

Vor dem Spiel wurden die Helden des Finales von Pyeongchang gefeiert. Sie hatten etwas historisches geleistet. Dann wurde Eishockey gespielt. Die Eisbären erwischten den besseren Start und wurden in der 17. Minute mit dem Führungstreffer belohnt. Sie dabei ein 5 zu Überzahlspiel nutzen. Der Torschütze war James Sheppard. In der 22. Minute glichen die Müncher aus. Beide Strafbänke waren besetzt, je 4 Feldspieler auf dem Eis, es war ein Schlagschuss von Andreas Eder, der von einem Schlittschuh abgefälscht wurde. Der Schlittschuh gehörte Derek Joslin, der so in die Statistik als Torschütze eingeht. In der 35. Minute holten sich die Eisbären die Führung zurück, Torschütze war Mark Olver. Kurz vor der letzten Drittelpause nutzten die Eisbären ein 5 zu 3 Powerplay um die Fürhrung auszubauen. Thomas Oppenheimer und Kai Wissmann bereiteten den Treffer vor. Der Top-Scorer der Eisbären Sean Backman traf endlich wieder und das in der 40. Spielminute. Es war sein 23. Tor in dieser Saison.

Im Schlussdrittel kamen die Gäste wieder stärker auf. So richtig wollten sie den Berlinern den psychologisch wichtigen Sieg nicht gönnen. Mehr als der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Ryan Button in der 57. Minute sprang nicht heraus. Zuvor ließen die Münchner zwei 5 zu 3 Überzahlspiele ungenutzt.

Das Ziel der Eisbären ist Platz 2 nach der Vorrunde, allerdings gewannen die Nürnberg Ice Tigers, die verdrängt werden müssten ihr Punktspiel gegen Düsseldorf und so den 2 Punktevorsprung verteidigen. Die Düsseldorfer unterlagen in Nürnberg mit 1:2, sind nach 50 Spielen Tabellen 11 und wären nicht für die Playoffs qualifiziert. Am kommenden Freitag erwarten sie zur fast letzten Chance die Eisbären. Am kommenden Sonntag wird die Vorrunde abgeschlossen sein, die Eisbären erwarten das Team aus Bremerhaven. Sollte es gelingen, Platz 2 zu erobern, er würde nicht nur mehr Heimrecht in den bevorstehenden Playoffs bedeuten, es wäre auch die Teilnahme an der Champions-League in der nächsten Saison.

Die Eisbären haben bis zum Ende der Saison den lettischen Nationalspieler Rihards Bukarts verpflichtet. „Rihards wird uns mehr Tiefe für die hoffentlich langen Playoffs geben.“ Diese Äußerung stammt von Eisbären-Sportdirektor

. Eisbären Trainer Uwe Krupp beantwortet eine Nachfrage während der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Müchnen: „Ich kenne den Spieler nicht, ich weiß, das ist ein Lette, ein recht schießender junger Lette…“ Bei den Eisbären wird er die Trikotnummer 10 erhalten. In dieser Saison hat er in Zlin, in der tschischen Extraliga und für Dinamo Riga in der KHL gespielt, des weiteren erfolgten 16 Berufungen in die lettische Nationalmannschaft. Dort erzielte der Stürmer 3 Tore und gab 6 Torvorlagen.

Hans-Peter Becker

DEL 50. Spieltag

28.02.2018 19:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – RB München 3:2 (1:0/2:1/0:1)

1:0 Sheppard, James (Oppenheimer, Thomas, Backman, Sean) , PP1, 16:42
1:1 Eder, Andreas (Abeltshauser, Konrad, Matsumoto, Jonathan) , EQ, 21:25
2:1 Olver, Mark (Ziegler, Sven, Wissmann, Kai) , EQ, 34:14
3:1 Backman, Sean (Oppenheimer, Thomas) , PP2, 39:11
3:2 Button, Ryan (Christensen, Mads, Matsumoto, Jonathan) , PP1, 56:43

Eisbären Berlin
1. Reihe Backman, Sean – Olver, Mark – Oppenheimer, Thomas – Braun, Constantin – DuPont, Micki
2. Reihe Rankel, André – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Baxmann, Jens – Wissmann, Kai
3. Reihe MacQueen, Jamie – Sheppard, James – Petersen, Nick – Müller, Jonas – Hördler, Frank
4. Reihe Ziegler, Sven – Buchwieser, Martin – Richmond, Daniel
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

EHC Red Bull München
1. Reihe Wolf, Michael – Aucoin, Keith – Pinizzotto, Steve – Button, Ryan – Aulie, Keith
2. Reihe Christensen, Mads – Jaffray, Jason – Flaake, Jerome – Abeltshauser, Konrad – Joslin, Derek
3. Reihe Eder, Andreas – Matsumoto, Jonathan – Kastner, Maximilian – undefined – Kettemer, Florian
4. Reihe Daubner, Maximilian – Mayenschein, Jakob
Tor Leggio, David – Reich, Kevin
Trainer Don Jackson