Halbfinale der Schul-WM erreicht

Die Mannschaft des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) hat das Halbfinale der Schul-Weltmeisterschaft in Doha/Katar erreicht. Nach schlechtem Start wurde das Viertelfinale gegen Brasilien noch in der ersten Halbzeit gedreht und am Ende mit 34:27 (17:13) gewonnen. Die Mannschaft, die fast ausschließlich aus Füchse-Spielern und –Trainern besteht, tritt morgen um 16 Uhr (14 Uhr MEZ) im Halbfinale gegen Polen an. Für das Spiel ist ein Livestream angekündigt auf dem Olympic Channel und den Facebookseiten der International School Sport Federation und der International Handball Federation. Zwar gaben vier Siege in den vier Gruppenspielen der Mannschaft eine Sicherheit, aber es wurde intensiv gewarnt, dass diese nicht trügerisch sein sollte. Insofern hatte das schlechte Auftreten im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien neben dem Sieg vielleicht sogar noch einen weiteren positiven Aspekt. Denn schließlich ging es heute im Viertelfinale gegen Brasilien und damit eine Mannschaft, die vor allem körperlich deutlich stärker einzuschätzen war.

Und die Südamerikaner wurden ihrem vorausgeeilten Ruf durchaus gerecht. Mit vollem Einsatz stellte vor allem die brasilianische Offensive den deutschen Vertreter vor Probleme. Immer wurde der Durchbruch an den Kreis gesucht und zunächst konnte der gegnerische Angriff nicht gestoppt werden. 3:7 lautete dann auch der Zwischenstand, schon früh musste die Auszeit genommen werden um nicht komplett den Anschluss zu verlieren. Die Trendwende brachte dann eine kompaktere Abwehr. Trainer Bob Hanning, ebenso wie fast die gesamte Mannschaft und das Trainerteam außerhalb der Schule bei den Füchsen aktiv, beorderte eine passivere Abwehr, die vor allem die Lücken am Kreis schloss. Lieber sollte der brasilianische Rückraum werfen anstatt wie bisher zum Kreis durchzubrechen. Die Umstellung ging auf und mit einem 7:0-Lauf der Berliner stand es nun 10:7.

Die Brasilianer fanden ihrerseits nun keine passende Taktik mehr, einmal mehr zahlte es sich aus, dass die Schulmannschaft aufgrund ihrer Zusammengehörigkeit bei den Füchsen sehr gut eingespielt und abgestimmt war. Der Vorsprung konnte bis zur Pause noch auf 17:13 ausgebaut und dann problemlos bis zum 34:27-Endstand verteidigt werden. Damit steht zum vierten Mal in Folge eine SLZB-Mannschaft im Halbfinale der Schul-Weltmeisterschaft. Die enge Zusammenarbeit mit den Füchsen Berlin hat bei den letzten drei Teilnahmen einen kompletten Medaillensatz nach Berlin gebracht. Halbfinal-Gegner wird morgen Polen sein, die ihrerseits Frankreich bezwangen. Im zweiten Halbfinale steht Österreich, das ORG Maroltinger aus Wien ist mit der fast kompletten 2000er-Nationalmannschaft angereist. Deren Gegner ist Berlins erster Gruppengegner Israel, die völlig überraschend gegen die Türkei gewannen. Die Halbfinale werden um 12:30 Uhr (AUT – ISR, 10:30 Uhr MEZ) und 16:00 Uhr (GER – POL, 14:00 Uhr MEZ) ausgetragen.

Viertelfinale Schul-WM: SLZB – Brasilien 34:27 (17:13)
Folgmann 3, König; Durmaz 1, Matzken 2, Hopp 3, Karpe, Reineck 6, Coßmann, Kotte 7, Reinert 8, Winkelsesser 1, Zinn, Heinis, Lichtlein 4.

Quelle: Füchse Berlin

BSV Al-Dersimspor – SV Tasmania 2:2 (1:1)

Torschütze Murat Tas in der Mitte.Foto: Frank Toebs

Wertvolles Unentschieden in letzter Sekunde für abstiegsbedrohten Klub vom Anhalter Bahnhof, abgerechnet wird immer erst ganz zum Schluss. Das mussten die Neuköllner in dieser Partie wieder einmal schmerzhaft erfahren. Lange den Abpfiff hinauszögernd, zog sich Schiedsrichter Fatih Sava am Sonntagnachmittag den Zorn der Tasmanen zu. Statt ihre 2:1-Führung über die Zeit zu retten, kassierten die Gäste unmittelbar vor dem Ende der Begegnung noch den Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Einwechselspieler Murat Tas (90.+4). Es sollen zuvor wohl nur drei Minuten Nachspielzeit angezeigt worden sein….
Frank Toebs

 

Oberliga-Derby Lichtenberg 47- Hertha 03

Die Teams angeführt von Schiedsrichter Frank Heinze. Foto: Frank Toebs

Im Derby zweier Mannschaften, für die der Zug in Richtung Regional-Liga Nordost wohl bereits abgefahren ist, behielt Lichtenberg 47 bei eiskaltem Wind knapp die Oberhand, siegte 2:1 (2:0) und bleibt Dritter der Tabelle. Die erste Hälfte dominierten die Hausherren durch Tore von Reiniger und Wahl klar. In der zweiten Halbzeit konnte Hertha 03 durch Torjäger Sebastian Huke den raschen Anschlusstreffer erzielen (47.). Für mehr reichte es nicht. Ein fußballerischer Leckerbissen war das Spiel am Sonnabend vor 115 Zahlenden auf dem Ausweichplatz, dem Kunstrasengelände an der Bornitzstraße, dabei nicht.
Frank Toebs

BBSC Berlin bringt einen Punkt vom Doppelspieltag aus dem Westen mit

2 Volleyballhochburgen, nur 150 km entfernt, beide an der holländischen Grenze und ein Intensivwochenende mit 8 Sätzen und einem Punktgewinn für die BBSC-Schmetterlinge – so lassen sich die 40 Stunden erneuter Ausflug in den Westen Deutschlands beschreiben. Beim Tabellendritten Dingden gelang den Berlinerinnen in 5 Sätzen eine kleine Überraschung (nur 3: 2 für Dingden – -17,22, 15, -26, -8), heute reichten bei Emlichheim nach der gestrigen Anstrengung nicht mehr die Körner für einen weiteren Erfolg. (3: 0 für Emlichheim mit -20, – 15, – 20). Auf Berliner Seite fehlten einige Akteurinnen verletzungs- und krankheitsbedingt. So machten sich nur 9 Mädels der Zweitligamannschaft auf den Weg, unterstützt durch Linda Bröske, die am vergangenen Wochenende noch ihr Comeback in der Dritten Liga gefeiert hatte. Die Busse für die lange Tour stellten freundlicherweise die Firmen KW Ambulance sowie Kummer. Als sichere und nette Chauffeure überzeugten erneut René Fischer und Fred Goldammer.

Trotz der langen Fahrt am Samstag kam der BBSC gegen Dingden gut in Schwung. Zwar ging der 1. Satz noch verloren, doch dann drückten die Berlinerinnen dem Spiel den Stempel auf. Auf anspruchsvollem Niveau zeigten Senger, Eisenacher und Co. gewachsene Stärke von Aufschlag über Zuspiel bis zu Präzision in Abwehr und Angriff. Die Motivation stimmte und im 4. Satz hatten die Mädels von Trainer Robert Pultke sogar Matchball. Doch die 2 Punkte holten sich die Gastgeberinnen, die in den entscheidenden Momenten mit Hilfe des Publikums den Spieß noch drehten. Für ein Spiel auf Augenhöhe wurden die Berlinerinnen aber zumindest mit einem Punkt belohnt. Zur MVP wurde Spielerin Lisa Senger und bei den Gastgeberinnen Libera Rieke Tidden gewählt. „Wie schon gegen die anderen Spitzenteams aus Stralsund, Köln und Leverkusen: Wir schaffen es noch nicht, uns für unsere wirklich gute Leistung zu belohnen“ grummelte Trainer Pultke, ehe er sein Team für die wirklich konzentrierte Auswärtsleistung lobte.

Auf direktem Wege, also durch die Niederlande, ging es heute nach Emlichheim. Und dort merkte man dem BBSC Team doch an, dass die 5 Sätze des gestrigen Abends noch schwer in den Knochen steckten. Von Anfang an kamen die Gäste nur schwer ins Spiel. Zu häufig folgten auf wirklich gute Aktionen des BBSC Eigenfehler der Berlinerinnen, die den SCU begünstigten. Nach einigen Wechseln schafften die Berlinerinnen eine etwas stabilere Annahme und ein besseres Blockspiel, auch die Linienschläge im Angriff klappten nun, doch Emlichheim zeigte von Aufschlägen bis zum variablen Angriffsspiel eine insgesamt überlegene Leistung. Gerade die Angriffe der Grafschafter bekamen die BBSC-Damen zu selten in den Griff. Nicht von ungefähr wurde die erst sechzehnjährige Außenangreiferin Pia Timmer zur goldenen MVP gewählt. Mit der Jugend-Nationalspielerin entwickelt Emlichheims Trainer Michael Lehmann ein weiteres Juwel als Ergebnis seiner stetigen Nachwuchsförderung. Auf Berliner Seite erhielt Alina Gottlebe-Fröhlich die Silber-Medaille.

Mittlerweile freut sich das Berliner Team auf dem langen Heimweg schon auf das nächste Wochenende – immerhin das erste ohne Ligaspiel. Das riecht schwer nach echter Freizeit… Danach folgt am 10. März 2018 das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Oythe in der Hämmerlinghalle.

Für den BBSC am Wochenende im Einsatz: Annika Kummer, Josephine Suhr, Esther Schwarz, Lisa Senger, Karoline Vogt, Giulia Eisenacher, Stephanie Utz, Lea Schilling, Alina Gottlebe-Fröhlich, Linda Bröske

Quelle: >Burkhard Kroll/BBSC Berlin

Spreefüxxe mit glücklichem Sieg

Die Spreefüxxe Berlin gewinnen nach einem kampfbetonten Spiel denkbar knapp mit 27:26 gegen den BSV Sachsen Zwickau. Damit bleiben die Hauptstädterinnen in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen und klettern auf Tabellenplatz 6. Wie schon so oft brauchten die Spreefüxxe etwas Vorlauf um in die Partie zu kommen. So führte der BSV schnell mit 0:2. Danach kam der Hauptstadt-Express in Fahrt und erzielte im Tempospiel einfache Tore. Bianca Trumpf netzte zur 6:3 Führung nach knapp 11 Spielminuten ein. In dieser Phase war es Zwickaus Kapitän Jenny Choinowski die Verantwortung übernahm und die Spreefüxxe vor eine zunächst unlösbare Aufgabe stellte. Drei Tore von ihr in Folge brachten die Gäste wieder heran. Anna Eber tat es ihr nach, erzielte ebenfalls drei Treffer in Folge und brachte die Spreefüxxe wieder mit 14:11 in Front. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Zwickauerinnen erneut den Abstand zu verkürzen. Mit 15:14 ging es in die Kabine und man durfte sich auf eine spannende zweite Hälfte freuen. Und die wurde den Zuschauern allemal geboten. Die Spreefüxxe erwischten erneut einen schlechten Start. Trotz Überzahl gelang es den Berlinerinnen nicht die Führung zu behaupten und nun ging der BSV mit 16:17 in Front.

So ging es lange Zeit hin und her. Sophie Mrozinski, die am Kreis ordentlich ackerte, erzielte die 20:19 Führung nach knapp 40 gespielten Minuten. Trotz vieler Möglichkeiten schafften es die Spreefüxxe nicht den Sack führzeitig zu zumachen. Zahlreiche Chancen wurden frei liegengelassen, was die Zwickauerinnen immer wieder nutzten um sich im Spiel zu halten. Vor einer lautstarken Kulisse ließ bis zum Ende kein Team locker. Die Entscheidung sollte wie der gesamte Spielverlauf eine Verrückte sein. Nach einem drohenden Zeitspiel der Spreefüxxe suchte Anna Blödorn den Abschluss, welcher von Zwickaus Torfrau pariert wurde. Diese rannte dem Ball noch hinterher, was Ria Estermann erkannte und den Einwurf kaltschnäuzig ins leere Tor lupfte. Doch noch war genug Zeit für Zwickau. Nach der Auszeit agierten sie mit sieben Feldspielerinnen. Fabienne Kracht wurde auf Rechtsaußen in Wurfposition gebracht und Natascha Faßold wurde mit der gehaltenen Parade zum Matchwinner.

Britta Lorenz gab es sich nach dem Spiel erleichtert: „Nach dem Krimi letzte Woche und dem am Ende knapp verpassten Sieg, bin ich natürlich total glücklich dass es heute für zwei Punkte gereicht war. Es war dank der Zwickauer Fans eine super Kulisse und so wie die Zwickauerinnen heute agiert haben, werden sie nichts mit dem Abstieg zutun haben.“ Am kommenden Wochenende müssen die Spreefüxxe zum schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer Rosengarten-Buchholz. Nur ein Team schaffte es bisher den starken Randhamburgerinnen eine Niederlage einzuschenken und das war auf Aufsteiger Waiblingen. Mit Rückwind reist es sich leichter und vielleicht können die Spreefüxxe diesen Nutzen um Etwas aus dem Norden mitzunehmen.

Spieldaten

Spreefüxxe Berlin:
Faßold, Krüger; Neuendorf, Krakat (1), Kunde, Estermann (2), de Beer (3), Eber (8), Blödorn
(2/1), Trumpf (4/1), Mrozinksi (3), Förster (4), Weier
Zeitstrafen: Mrozinski
BSV Sachsen Zwickau:
Klimiuk, Szott; Kracht (3), Pavlovic, Hopp, Nagy (6), Sajbidor (3/1), Rösike, Choinowski
(9/1), Pester (3), Majer (2), Zuber
Zeitstrafen: Kracht, Pavlovic, Hopp, Pester (2), Zuber (3)
Rote Karte mit Bericht: Sajbidor

Anna Eber

Verteidigen können die Herthaner

Wo und gegen wen auch immer. Diesmal trotzten sie vor 75.000 Zuschauer den Bayern in München einen Punkt ab. Meist sieht Hertha BSC gegen spielkulturell höher stehende Mannschaft wie Dortmund oder den amtierenden Deutschen Meister gut aus. Das 0:0 gegen die erfolgsgewohnten Heynckes-Schützlinge muss gewürdigt werden. Ein Blick in die Spielstatistik, 19:5 Torschüsse, 752:244 gespielte Pässe, davon 661:150 angekommene, aber immerhin ein Punkt, derzeit jetzt 31 nach 24 Spielen, Platz 11 in der Tabelle. Das sind doch beste Voraussetzungen für Samstag in Gelsenkirchen. Nein, nach einem guten Spiel folgt oft ein schlechtes. Zur Erinnerung, das Heimspiel gegen Mainz 05 war  miserabel, zum Weglaufen. Gegen Bayern das Gute, also folgt auf Schalke ein schlechtes ? Moment mal, Hertha muss ja zum 25. Spieltag das Spiel wieder nicht selbst machen, es besteht Hoffnung.

Gegen Freiburg könnte es dann im Olympiastadion wieder unterirdisch laufen.

Herthas Startelf in München: Jarstein – Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt – Lustenberger – Darida, Lazaro – Leckie, Kalou – Selke. Wechsel: Esswein (71.) für Selke; Duda (80.) für Kalou. In Reserve: Tw Kraft, Mittelstädt, Dardai, Skjelbred und Weiser.

Der Meister dürfte feststehen, immerhin, nach Wolfsburg gelang es Hertha in München nicht zu verlieren. Alle anderen Bundesligateilnehmer wurden mit Niederlagen nach Hause geschickt. Fünf Heimspiele haben die Bayern noch, u.a. gegen Dortmund und Gladbach. Alles andere ist mehr oder minder offen. Die Kölner gewannen überraschend in Leipzig und schöpften wieder mehr Mut im Abstiegskampf, haben nach Punkten jetzt mit dem HSV gleichgezogen. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt jetzt 7 Punkte. Leverkusen gönnt sich eine kleine Krise und verliert erneut ein Heimspiel. Dagegen scheint der Trainerwechsel in Stuttgart richtig was gebracht zu haben. Seit Tayfun Korkut die Geschicke übernommen hat wurde nicht mehr verloren, dem Unentschieden gegen Wolfsburg folgten 3 Sieg in Folge, zuletzt gegen das Überraschungsteam Eintracht Frankfurt.

Christian Zschiedrich

Eisern gekämpft und gewonnen

Der 1. FC Union hat am 24. Spieltag den 9. Saisonsieg eingefahren. Nachdem schwachen Auftritt in Braunschweig folgte eine zumindest kämpferische Antwort. Am Samstagmittag sahen 18.974 zahlende Zuschauer einen 2:1 Sieg. Das Ergebnis hielt seit der 48. Spielminute, da erzielte Philipp Förster für den SV Sandhausen den Anschlusstreffer, zuvor hatten Steven Skrzybski und Kristian Pedersen für einen 2:0 Vorsprung gesorgt.

In der 1. Halbzeit sah das Spiel der Eisernen recht ansehnlich aus. Nach der Pause verloren sie mehr und mehr den berühmten Spielfaden. Aber sie kämpften, arbeiteten Fußball wie in alten Zeiten. Andre Hofschneider beschrieb das so: „Meiner Mannschaft kann ich heute als Kompliment mitgeben, dass sie gekämpft haben, sich in alle Dinge reingeschmissen haben und so den Sieg verdient haben. Es ist natürlich für den einen oder anderen leichter den Sieg mit spielerischen Mitteln zu holen, heute war es der Teil, der eben auch die 2. Liga ausmacht. Ein Stück Holz zwischen die Zähne nehmen, draufbeißen und durchzugehen.“ Er meinte damit die 2. Halbzeit, das war schon sehr rustikaler Kampf und stellte einen ziemlichen Bruch zur 1. Halbzeit dar.

Es verbietet sich – selbst nach dem Sieg – über neue Saisonziele zu reden. Ein Blick auf die Lage der Liga zeigt, wie verrückt diese Speilzeit verläuft. Der Aufstiegsrelegationsplatz ist aktuell nur 3 Punkte entfernt. Dort steht der Aufsteiger aus Kiel, die haben seit 10 Spielen nicht mehr gewonnen, gingen zuletzt gegen St. Pauli sogar leer aus und blieben trotzdem Tabbellen 3, schon kurios. Spitzenreiter Nürnberg holte in Bochum nur einen Punkt und Düsseldorf verspielte beim Aufsteiger Regensburg sogar eine 3:0 Führung und verlor.

Was wird sein nach 34 Spieltagen ? Mit einer Prognose kann man sich nur blamieren. Der HSV der 2. Liga, der 1. FC Kaiserlautern war so gut wie weg, zwar in Aue verloren, aber zuletzt fleißig gepunktet, kein aussichtloser Tabellenletzter. Sie erwarten bereits am Freitag, 2. März die Eisernen. Es bleibt spannend und vielleicht werden wir noch überrascht.

Hans-Peter Becker

 

Füchse mit weiterem Auswärtssieg im EHF-Pokal

Helvetia Anaitasuna – Füchse Berlin 28:30 (11:17). Am Ende war es nichts für schwache Nerven, aber die zwei Punkte kommen ins Gepäck! Bei Helvetia Anaitasuna im spanischen Pamplona gewinnen die Füchse 30:28 (17:11) und bleiben damit zur Halbzeit der EHF-Gruppenphase St. Raphael auf den Fersen. Beste Torschützen waren Hans Lindberg (9/1) und Steffen Fäth (6), die im Zusammenspiel auch den entscheidenden Treffer per Kempa-Trick einfädelten. Wenn man in Pamplona antritt, dann muss man sich warm anziehen. Mit frostigen Temperaturen auch in der Halle hatte man zwar nicht gerechnet, kam aber gut damit klar. Mit Stipe Mandalinic, Steffen Fäth und Marko Kopljar im Rückraum, dazu Hans Lindberg und Kevin Struck auf Außen, Erik Schmidt am Kreis und Silvio Heinevetter im Tor ging es los, der Rest saß warm eingepackt auf der Bank, bis auf Jakov Gojun, der am Anfang mit Mandalinic wechselte.

Bis zum 5:5 in der 10. Minute war die Partie noch ausgeglichen, dann zogen die Füchse langsam davon. Vor allem Steffen Fäth kam sehr gut ins Spiel und hämmerte mehrfach aus der zweiten Reihe zielsicher ins Tor. Die spanischen Hausherren gingen beherzt zu Werke, so dass es auch mehrfach Strafwürfe für die Füchse gab, die Hans Lindberg sicher verwandelte. Und in der Abwehr wurden die Spanier immer wieder zur Verzweiflung gebracht, dazu kam ein gut haltender Silvio Heinevetter. Ab der 20. Minute begann Velimir Petkovic zu wechseln, brachte nacheinander den gesamten Kader zum Einsatz und steuerte die Belastung. Dem Spiel tat das keinen Abbruch, mit einer deutlichen Führung ging es beim 17:11 in die Pause. Nach der Pause ging es nahtlos weiter, über 19:11 wurde die Führung bis zum 22:14 in der 40. Minute sogar auf acht Tore ausgebaut.

Dann machte sich allerdings bemerkbar, dass das letzte Spiel gegen Leipzig gerade einmal zwei Tage zurück lag. Die Kräfte schwanden und es schlichen sich kleinere Fehler ein. Zwar überraschte wieder einmal Zachrisson aus dem Rückraum, auch mit einem tollen Schlagwurf aus der zweiten Reihe, doch die Hausherren witterten nun nochmals eine Chance. Aus einer unbequemen 4:2-Abwehr heraus kämpften sich die Spanier heran, hatten nun auch die Unterstützung der Halle, in Spanien „Die Kathedrale“ genannt. Beim 27:25 war Helvetia Anaitasuna, sogar auf zwei Treffer herangekommen, auch weil deren Torhüter immer wieder glänzte. Die Spanier verpassten allerdings den Anschlusstreffer, die Füchse behielten die Nerven und dann konnten nochmals Steffen Fäth und Hans Lindberg glänzen. 39 Sekunden vor Schluss nahm Petkovic beim 29:27 nochmals eine Auszeit und im nächsten Angriff wurde Lindberg auf Rechtsaußen angespielt, er legte auf Fäth ab, der per Kempa-Trick zum 30:27 traf. Der letzte Treffer der Spanier zum 30:28-Endstand war letztlich nur noch für die Statistik wichtig.

Heinevetter 1, Stochl (ne); Struck, Elisson 3, Schmidt, Vukovic, Mandalinic 1, Fäth 6, Kopljar 4, Zachrisson 3, Lindberg 9/4, Gojun 1, Koch 2, Milde

Velimir Petkovic: Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben in Angriff und Abwehr konzentriert und diszipliniert gespielt. In der zweiten Halbzeit hat man dann schon gemerkt, dass wir erst vor zwei Tagen gegen Leipzig gespielt haben. Da gab es ein paar Fehler zu viel, aber ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben die Nerven behalten und am Ende haben wir uns zwei wichtige Punkte gesichert.

Steffen Fäth: Ich denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt, gerade in der ersten Halbzeit hat sehr viel funktioniert und wir haben viele Treffer aus der zweiten Welle gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann schon die Belastung gespürt. Die 4:2-Abwehr war auch sehr unbequem. Aber das haben wir am Ende gemeinsam gelöst.

Quelle: Füchse Berlin

Überzeugender Auftritt in den Alpen

Foto: BR Volleys

Die Auswärtsbilanz aufgebessert und Tabellenposition zwei gefestigt: Der erste Ausflug der BR Volleys in das Nachbarland Österreich verlief äußerst erfolgreich. Unterstützt von einer kleinen, aber feinen Delegation des „7. Manns“ besiegten die Hauptstädter den Tabellenvierten Hypo Tirol Alpenvolleys Haching mit 3:0 (25:13, 25:17, 25:23). Auf Berliner Seite überzeugten Adam White (14 Punkte) und Paul Carroll (19), für Haching hielt hauptsächlich Igor Grobelny dagegen. Stelian Moculescu setzte bei der Premiere des Deutschen Meisters in Innsbruck zunächst auf die Dienste von Pierre Pujol, Paul Carroll, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic, Steven Marshall, Adam White und Luke Perry. Von Anfang an bestimmten sie das Geschehen in der Olympiahalle. Die durch die Netzkante oft entschärften Aufschläge der Gastgeber machten es der Berliner Annahme zunächst leicht, stabil zu bleiben. Weil auch das Block-Abwehr-System der Hauptstädter hervorragend griff und die Punktchancen konsequent genutzt wurden, stand eine schnelle 11:7-Führung zu Buche. Abnehmer fand Zuspieler Pujol dabei immer wieder in White und Carroll, die es ihm mit hohen Angriffsquoten dankten (19:11). Zwar versuchte Heimtrainer Stefan Chrtiansky durch Wechsel und Auszeiten noch Einfluss auf das Spiel seines Teams zu nehmen – jedoch ohne Erfolg. Als dann auch noch die glücklichen Punkte an die Berliner gingen, war die 1:0-Führung nur noch eine Frage der Zeit. Gleich den ersten Satzball nutzte Graham Vigrass, der am Netz aufmerksam blieb (25:13).

Über einige erfolgreiche Angriffe ihrer Mittelblocker fanden die Alpenvolleys nun besser ins Spiel (5:5). Lange beeindrucken ließen sich die BR Volleys davon aber nicht, gingen sie dennoch mit einer leichten Führung in die erste technische Auszeit (8:7). Danach fanden die Männer von Coach Moculescu auch gegen die Schnellangreifer des Teams aus Haching wieder die richtigen Mittel in der Abwehr und die Annahme blieb fehlerlos (nicht ein Annahmefehler in den ersten zwei Sätzen!). Das Ergebnis: Ein solider Vorsprung zur Mitte des Satzes (15:10). Nachdem die spektakulären Ballwechsel ebenfalls an die Gäste gingen (20:13), ließen die Berliner nichts mehr anbrennen. Ein Angriffsfehler auf Hachinger Seite entschied dann auch den zweiten Satz zugunsten der Hauptstädter (25:17). Ganz anderes Bild im dritten Satz: Die 1.350 Zuschauer sahen, wie die Gastgeber ihren Aufschlag fanden, mit dem die BR Volleys zunächst zu kämpfen hatten. Die Chancen, die dadurch entstanden, wusste das Team aus Haching nun besser zu nutzen (6:8). Carroll & Co. standen auch weiterhin in der Annahme stärker unter Druck als in den Sätzen zuvor, wussten sich aber immer wieder aus schwierigen Situationen zu befreien (16:14). Der Australier ließ ein Ass zur richtigen Zeit folgen (20:19), ehe White und Russell, der kurzzeitig für Pujol auf die Platte gekommen war, den Vorsprung ausbauten (23:21). Es blieb Paul Carroll, mit 19 Punkten Topscorer des Abends, überlassen, ganz abgezockt den ersten Matchball zu verwandeln und damit die wichtigen drei Punkte einzusacken (25:23).

„Ich bin sehr froh, die drei Punkte mitgenommen zu haben und damit den zweiten Platz zu verteidigen. Wir haben gut gespielt, aber das wichtigste war, dass wir Spaß hatten. Das wollen wir auch am Mittwoch in der Champions League beibehalten!“, resümierte „Sports and Travel“-MVP Pierre Pujol nach dem Spiel. Paul Carroll fügte hinzu: „Wir sind heute sehr souverän aufgetreten und haben den Alpenvolleys keine Chance gelassen. Unser Zusammenspiel war sehr gut und wir haben um jeden Ball gekämpft. Das war eine gute Vorbereitung für das Duell mit den Polen!“ Am Mittwoch (28. Feb um 20.00 Uhr) steht für die BR Volleys das entscheidende Königsklassen-Match gegen Jastrzebski Wegiel an.

 Christof Bernier

Füchse mit Rückenwind in Pamplona

Die Füchse Berlin treten morgen zu ihrem dritten Spiel in der Gruppenphase des EHF-Pokals bei Helvetia Anaitasuna an. Im spanischen Pamplona beendet die Mannschaft von Velimir Petkovic die Hinrunde der Gruppenphase und tritt nach dem gestrigen Bundesliga-Sieg gegen den SC DHfK Leipzig mit Rückenwind an. Dabei fehlen weiterhin die Verletzten Jimenez Plaza, Drux und Wiede, alle anderen Spieler sind einsatzbereit. Gefeiert wurde bei den Füchsen nach dem gestrigen 24:20-Sieg über den SC DHfK Leipzig nicht. Die Freude über den hart erkämpften aber letztlich verdienten Sieg war natürlich groß, hatte die Mannschaft doch weiter an Stabilität gewonnen und vor allem in der Abwehr und mit der emotionalen Einstellung überzeugt. Die Nacht war allerdings kurz, den schon um 6:30 Uhr traf sich die Mannschaft am Flughafen Tegel. Über Frankfurt ging es ins spanische Pamplona.

In einem ruhigen Hotel am Rande der Stierkampf-Stadt untergebracht bereitet sich das Team auf die morgige Partie vor, am Abend gibt es noch eine Trainingseinheit im Pabellon Anaitasuna. Die Spanier konnten in den bisherigen beiden Partien wie die Füchse einen Sieg über Lugi HF und eine Niederlage gegen St. Raphael verbuchen. Damit geht es für beide Teams darum den Anschluss an die Franzosen zu halten, so dass das dritte von sechs Spielen der Gruppenphase von großer Bedeutung ist. Die Füchse Berlin sind mit 14 Spielern nach Spanien gereist, neben dem Langzeitverletzten Ignacio Jimenez Plaza und dem ebenfalls mitten in der Reha befindlichen Paul Drux fehlt vorerst auch noch Fabian Wiede. Ansonsten sind aber alle Spieler einsatzfähig und entsprechend motiviert. „Wir hatten nicht wirklich viel Zeit nach dem schweren und wichtigen Bundesligaspiel um uns vorzubereiten“, erklärt Trainer Velimir Petkovic, „aber in unserer Situation helfen uns Siege am Besten weiter.“

Neben dem Aufwind aus dem gestrigen Sieg hilft dem Trainer auch die nötige Variabilität im Kader. Wie in der Schlussphase in Schweden so überzeugte Mattias Zachrisson auch gestern auf der Spielmacherposition. Ohnehin wurden gestern die meisten Tore von Linkshändern erzielt, was Petkovic lächelnd kommentierte, denn aus seiner Sicht dürfen dann morgen gern auch die Rechtshänder im Kader die Tore machen. Offensichtlich ist das die positive Entwicklung der letzten Spiele, dass die Füchse Stück für Stück flexibler und damit schwerer berechenbar sind. Das Spiel wird morgen um 19 Uhr von den kroatischen Schiedsrichtern Tomislav Cindric und Robert Gonzurek angepfiffen. Eine TV-Übertragung gibt es nicht, unter ticker.ehf.eu gibt es einen Liveticker.

Quelle: Füchse Berlin