1. FC Union Berlin holt sich die Tabellenführung

Fast hätte wieder nicht geklappt mit dem ersten Sieg über die „Glubberer“. Unglaublich aber wahr, die Eiseren konnten bis zum 20. März 2017 einfach nicht gegen den 1. FC Nürnberg gewinnen. Lediglich ein Unentschieden gab es in der Saison 2015/16, sonst wurde immer verloren. Das ist jetzt Geschichte.
Vor 21.210 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei gelang am Montagabend unter Flutlicht endlich der erste Sieg. Der FCN machte es den Eisernen sehr schwer. War Union im Ballbesitz, gab es wenig Möglichkeiten den Ball in die Spitze zu spielen. Die Räume waren zugestellt. Klare Torchancen waren zunächst Mangelware, erst in der 30. Minute wurde es erstmals gefährlich vor dem Nürnberger Tor. Sebastian Polter hatte keinen Erfolg, ebenso nicht in der 33. und 38. Minute. Die Nürnberger erspielten sich immerhin eine gute Gelegenheit. Edgar Sallis Schuss konnte Mesenhöler meistern. Unansehnlich war es nicht was beide Mannschaften bis dahin anboten, einiges Steigerungspotential für die zweite Hälfte vorhanden.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel offener. In der 64. Minute scheiterte Nürnbergs Behrens. Die Eisernen berannten das Nürnberger Tor, es fehlte an Präzision. Jens Keller wollte den Sieg und brachte einen zusätzlichen Stürmer, für Felix Kroos kam Philipp Hosiner in der 74. Minute. Als die Einwechselung vollzogen war musste Schiedsrichter Dr. Jochen Drees kurz behandelt werden. Das Spiel war für 6 Minuten unterbrochen. Die ungewohnte Pause schien die Nürnberger aus dem Rhythmus gebracht zu haben. In der 82. Minute trifft Polter nur den Pfosten, Riesenpech, dann sind die Gäste und haben im Anschluss an einen Eckball die Chance zur Führung. Angesichts der fortgeschrittenen Spielzeit hätte das auch der Sieg sein können. Es kam anders, unverdrossen marschierten die Eisernen weiter. In der 83. Minute war es soweit, Skrzybski bediente Hosiner, prompte Reaktion, Ballanahme, Schuss und Treffer. Das ist das Grundprinzip des Fußballs, auf engstem Raum, so schnell wie möglich, das Richtige mit dem Ball zu tun.
Es schlug ein vor der Waldseite, die Alte Försterei erbebte. Den kostbaren Vorsprung liessen sich die Unioner nicht mehr nehmen. Riesenjubel brach los, als die aktuelle Tabelle auf der Anzeigetafel erschien. 50 Punkte und Platz 1 nach 25 absolvierten Saisonspielen, eine stolze Bilanz.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab es eine unterschwellige Warnung von Jens Keller. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft mehr als sonst mit dem Kopf gespielt hat, ein bisschen gehemmt war. Wir waren zu abwartend und haben zu wenig Geschwindigkeit mit dem Ball entwickelt. Unter dem Strich zählen natürlich die drei Punkte.“
Mehr als die Tabellenführung zu holen, geht erst mal nicht. Jetzt ist der 1. FC Union der Gejagte, eine neue Situation. Das Programm für die letzten 9 Saisonspiele hat es in sich. Ernsthaft bewerben sich neben dem 1. FC Union 3 Mannschaften für den Aufstieg oder die Chance in der Relegation. Der VfB Stuttgart, Eintracht Braunschweig und Hannover 96, eventuell hat Dynamo Dresden eine Chance. Die drei erst genannten empfangen den 1. FC Union zum Heimspiel. Der Weg ist noch lang

Oberliga Nord und Berlin-Liga im Endspurt

Während Tabellenführer Optik Rathenow zwei Punkte in Seelow beim 2:2 liegen ließ, konnte Altglienicke sein Auswärtsspiel in Rostock bei Hansa II 2:1 gewinnen. Altglienicke ist bei einem Spiel weniger punktgleich mit Rathenow (42 Punkte), das nach wie vor die Tabelle aufgrund des besseren Torverhältnisses anführt. 10 Spiele sind es noch, wer die Favoritenrolle übernehmen wird, steht im momentanen Kopf-an-Kopf-Rennen nicht fest. Lichtenberg 47 (39 Punkte) mit noch besserem Torverhältnis hat nur drei Punkte weniger auf dem Konto und konnte mit besonderen Leistungen in den letzten Spielen überzeugen. In der Endphase wird die Formbeständigkeit garantiert den Ausschlag geben.  Die Zehlendorfer kamen zu Hause gegen Lichtenberg 47 mit 1:6 arg unter die Räder. Das lässt aufhorchen. Wenigstens ein Charlottenburger Verein – Hertha 06 – holte, jetzt Tabellenelfter, bitter nötig, einen Punkt im Spiel bei Mecklenburg Schwerin durch das 2:2 einen Punkt. Der zweite Charlottenburger Club holte sich in Folge die zweite bittere Klatsche sogar im Mommsenstadion ab. Tennis Borussia – Malchower SV 1:3. Am Samstag, dem 1. April, 14.00 Uhr, kommt es zum Derby Lichtenberg 47 – TeBe. Zuvor muss Tennis Borussia (5.) am kommenden Sonntag zum Nachholspiel, zum Tabellenneunten nach Altlüdersdorf, Anpfiff ebenfalls 14.00 Uhr.

Berlin-Liga: Phänomenal, die Begegnung  SV Empor – Blau Weiß 90 wurde am Samstag in der elften Minute wegen Sturmwarnung abgebrochen. Symbolisch hat’s den BSV Hürtürkel – SD Croatia gewann 3:0 – vom Winde so gut wie aus der Berlin-Liga geweht. Als abgeschlagener Tabellenletzter (nur 7 Punkte) wird der ehemalige Regionalligist weiter nach unten in die Landesliga durchgereicht. Oben erlebt der SC Staaken seine Wiedergeburt, führt mit vier Punkten die Tabelle vor Eintracht Mahlsdorf an; gewann 8:0 gegen DJK SW Neukölln. Tasmania hat sich auch wieder gefangen. Jedenfalls spricht das 6:1 gegen BFC Dynamo II gegen krisenhaftes Gebaren. Ebenso kämpfte der SC Nordberliner, jetzt 11., beim SSV-Al-Dersimspor 2:5, gegen Formschwankungen an. Stern 1900 (5.) gewann 2:0 gegen die Füchse Berlin (11.), während Eintracht Mahlsdorf (2.) den BFC Preussen mit 4:2 in die Knie zwang. TuS Makkabi (12.) fegte den TSV Rudow (6.) mit 5:1 vom Feld. Am Sonntag steht ein interessantes Match auf dem Programm. Spitzenreiter SC Staaken muss zur Rathausstraße und gegen den heimstarken Tabellensiebenten Blau-Weiß 90 bestehen. Die Begegnung SD Croatia – SV Tasmania wurde für Mittwoch, 5. April, 19.30 Uhr, neu angesetzt.
Christian Zschiedrich

Berliner Fußballvereine, Stand der Dinge – Union neuer Tabellenführer

Herthas Auswärtspleiten, zuletzt das 2:4 in Köln, sind fast Gewohnheit in dieser Saison. Unions Vormarsch und das 1:0 gegen den 1.FC Nürnberg, das bedeutet nicht nur die Tabellenführung in Liga Zwei, sondern in der Geschichte der erste Sieg der Eisernen gegen den Club. Polter traf den Pfosten (81.), der eingewechselte Hosiner kurz darauf zum entscheidenden Treffer zum 1:0 (83.). Berlin dürfte bald zwei Vereine in der obersten Liga haben. Und wir werden beim 1.FC Union akkreditiert. Hans-Peter Becker berichtet vor Ort vom Spiel. Ansonsten ist es um Berliner Fußballvereine und deren Ziele keineswegs zum Besten bestellt. Glaubten viele Fußballinteressierte Tennis Borussia Berlin habe sich allmählich von der 2. Insolvenz erholt, schockte die Nachricht von der Drohung einer 3. Insolvenz. Näheres dazu in unserem Bericht: „Alle guten Dinge sind drei – bloß nicht TeBe“.

Hertha BSC II holte in Jena bei Tabellenführer Carl Zeiss ein 2:2 vor 3.407 Zuschauern. Durch Mirbach (46.) und Dardai jun.(51.) führten die Mannen von Ante Covic 2:1, um in der 90.+1 durch Eismann den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Unentschieden 1:1 spielte der BFC Dynamo zu Hause vor 1.117 Zuschauern gegen Oberlausitz Neugersdorf. Beide Berliner Vertreter befinden sich jenseits von Gut und Böse auf Platz 7 und 8 wieder. Dynamo spielte seit der 32. Minute in Unterzahl. Göwecke sah von Schiedsrichter Östrin aus Eisenach die Rote Karte infolge wiederholten Foulspiels. Was aber ist beim Berliner AK los? In Fürstenwalde verlor der Tabellenvierte deutlich 1:4 unter Neutrainer Abu Njie. Es gab erneut einen Trainerwechsel beim BAK. Den Athleten sei es ins Stammbuch geschrieben, aus welchen Gründen auch immer, ein Zeichen für seriöse Kontinuität ist das nicht. Coach Jörg Goslar hatte erst im September die Nachfolge von Steffen Baumgart angetreten. Die Moabiter und der erfahrene, bekannt ehrgeizige Jörg Goslar trennten sich. Der FC Viktoria 89 führte bis zur 90. Minute 3:2 und trennte sich vor 624 Zuschauern 3:3 gegen den 1.FC Lok Leipzig. Energie Cottbus gewann beim Vorletzten Budissa Bautzen klar mit 4:0 und hat nun „nur noch“ fünf Punkte Rückstand gegenüber Carl Zeiss Jena, die haben ein Spiel weniger ausgetragen.

Christian Zschiedrich

DEL Playoff – Eisbären Sieg nach über 100 Spielminuten

Marcel Noebels erlöste die Schicksalsgemeinschaft am angebrochenen Sonntagabend in der Arena am Ostabahnhof. Sage und schreibe 100 effektive Spielminuten waren vergangen, die dritte Verlängerung hatte begonnen, da zappelte der Puck im Mannheimer Tor. Die Eisbären hatten das bisher längste Spiel, das in Berlin ausgetragen wurde, gewonnen. Gegen 14:00 Uhr hatten 14.008 Zuschauer ihre Plätze eingenommen, um Spiel 6 des Viertelfinales der Eisbären gegen die Adler Mannheim zu sehen. Die Eisbären waren zum siegen verdammt, eine Niederlage wäre das Aus und der Beginn der Sommerpause. Mannheim wäre im Halbfinale.
Das erste Tor fiel bereits nach 2 Minuten und 16 Sekunden, Nicholas Petersen verwandelte einen Penalty. In der 7. Minute fiel das 2:0 im Powerplay – Mirko Höfflin saß auf der Strafbank – Marcel Noebels war der Torschütze. Nach 10 Minuten stand es bereits 3:0 für die Eisbären, erneut war es Petersen. Die Eisbären hatten 2 Mann mehr auf dem Eis. Die Mannheimer fanden im 1. Drittel nicht statt und die Eisbären hatten glanzvolle Spielminuten.
Den Beginn des 2. Spielabschnittes konnten die Mannheimer nicht erwarten, ungewohnt früh, bereits 4 Minuten vor dem Ablauf der Pause waren sie auf dem Eis. Das schien geholfen zu haben, ein Doppelschlag in der 29. und 31. Minute brachte die Adler zurück in das Spiel. (Torschützen waren Chad Kolarik und Matthias Plachta) Die Eisbären verloren den Spielfaden und Mannheim drückte auf den Ausgleich. Der nun knappe Vorsprung hielt bis zur nächsten Pause. Im Schlussdrittel wogte das Spiel hin und her. Mannheim drückte auf den Ausgleich und die Eisbären wollten die wohl endgültige Entscheidung im Spiel.
In der 53. Minute hatten es die Adler geschafft. Die Eisbären waren in Unterzahl – Jamie Macqueen musste von der Strafbank zu sehen, wie erneut Plachta den Puck in das Tor beförderte. Es blieb beim 3:3 nach den regulären Spieldritteln. Die Entscheidung musste in der Overtime fallen. Es wird weitergespielt bis ein Tor fällt, dann ist das Spiel entschieden. Das kann brutal werden, vorallem für die Spieler, verlangt ebenso einiges von den Zuschauern. Bei so manchem Fan dürfte der Blutdruck in bedenklichen Höhen gestiegen sein.
Es vergingen 20 effektive Zusatzminuten ohne das sich am Stand der Tore etwas veränderte. Nach 15 Minuten Pause ging es weiter. Die Ortszeit in Berlin bewegte sich auf die 18 Stunde des Tages. Das Spiel hatte seit fast 48 Minuten kein Tor mehr gesehen. Wieder ein Torschrei kurz vor dem Ende des zweiten Drittels der Verlängerung, in 99. Spielminute. Daniel Fischbuch hatte abgezogen, traf aber nur den Pfosten und rutschte anschließend mit in das Tor. Es wurde aus der Verankerung gerissen. Die Schiedsrichter bemühten den Videobweis, es blieb beim 3:3. Erneut ging es in eine Drittelpause.
Sämtliche Pläne für Gestaltung des Sonntagabends gerieten durcheinander, es wurde weitergespielt. Die Erlösung kam 28 Sekunden nach dem Eröffnungsbully zum nun insgesamt 6. Spieldrittel. Die Eisbären begannen in Überzahl. Charles Linglet schickte den Puck queer, Noebels stand genau richtig und lenkte die schwarze Schiebe an Mannheims Goalie vorbei in das Tor.
Der Sieg, der schwer erkämpfte, bedeutete den Ausgleich in der „best of seven“ Serie. Am Dienstag, ab 20:00 Uhr gibt es ein allesentscheidende Spiel 7 in Mannheim. Kompliment an die Eisbären, mehr Playoff geht nicht oder doch ?
Spiel 7, die verflixte Sieben, alles ist möglich. Nach dem Spiel waren die Akteure schnell von der Eisfläche verschwunden. Regeneration war angesagt.
Hans-Peter Becker

Alle guten Dinge sind drei – TeBe bloß nicht!

Vor drei Wochen erfuhren wir, dass Tennis Borussia Berlin kurz vor der 3. Insolvenz stehe. Wir wollten kein Öl ins Feuer gießen und sagten uns, von drei Insolvenzen hat sich ja noch kein Club erholen können. Vor zwei Wochen trat der Vorstand der Lila-Weißen zurück. Der Verein hat ein Haushaltsdefizit im sechsstelligen Bereich. Das sind schlechte Nachrichten für die Anhänger des Clubs. Der Hauptsponsor sprang zum Glück in die Bresche und wendete die 3. Pleite ab – zunächst. Noch vor wenigen Wochen war die Situation bitter ernst; der Geschäftsführer  des Hauptsponsors  Jens Redlich befreite den ehemaligen Bundesligaclub aus seiner misslichen Lage. Der 36jährige Redlich wurde daraufhin zum Vereinsboss erkoren. Die neue Führungsriege stand vor einer Woche  im Casino des Mommsenstadions den Vereinsmitgliedern und Fans, die nach der 2. Insolvenz den Club aufopferungsvoll am Leben erhielten, Rede und Antwort. Das bisherige Finanzgebaren stand am Pranger, Jens Redlich war damit überhaupt nicht einverstanden. Der Traditionsverein hat seinen Geldgeber mit sehr viel Macht ausgestattet. Von einer erneuten Abhängigkeit  (ehemals auch zur Göttinger Gruppe) ist die Rede. Der neue Vorsitzende möchte einen Sponsorenpool aufbauen und damit sei die Abhängigkeit beseitigt. Sportlich lief es ja nun auch nicht wie gewünscht. Trainer Daniel Volbert musste gehen. Letzte Woche unterlag TeBe in Rathenow mit 1:3 und an diesem Freitag  folgte zu Hause, nach schwacher Leistung, ein 1:3 gegen den Tabellenzwölften Malchower SV. Auf Optik Rathenow beträgt die Differenz 12 Punkte. Die Saisonziele können wohl alle abgehakt werden. Präsident Jens Redlich bekundete; ihm gehe es nur um das Wohl des Traditionsvereins. Siehe dazu unseren Bericht: „Oberliga Nord – das war’s liebe Tennis Borussen“.

Christian Zschiedrich

Kampf um die Tabellenspitze in der Deutschen Wasserball Liga

Die Wasserfreunde Spandau 04 führen die Tabelle der DWL zwei Spiele vor Ende der Hauptrunde an, das aber nur auf Grund des besseren Torverhältnisses gegenüber Waspo Hannover. Mit 22:7 (6:2, 4:1, 6:3, 6:1) gewannen die Berliner gegen White Shark Hannover durch Tore von S. Hamby 5, M. Restović 3, N. Dedović, M. Čuk, L. Gielen, M. Jüngling, L. Küppers, M. Stamm 2 und M. Marzouki, T. Preuß je 1. Nicht ganz so deutlich gewann Waspo Hannover zu Hause gegen den OSC Potsdam. Die Potsdamer hielten sich wacker und lagen im 3. Spielanschnitt mit nur 5:7 Toren im Rückstand, dann konnte das Team von Waspo Dank eines gewaltigen Endspurts mit 9 Toren Unterschied gewinnen. Das reichte dem Team von Carsten Seehafer nicht, um einen Wechsel an der Tabellenspitze zu erzielen. Der Berliner Trainer Petar Kovacevic, der grundsätzlich mit dem Ausgang dieses Spieltages hätte zufrieden sein können, übte Kritik an der Spielweise seiner Jungs. Er forderte mehr Konzentration über den gesamten Spielverlauf. Immerhin haben die Wasserfreunde in den verbleibenden zwei Spielen der Hauptrunde die Chance, den aktuellen Vorsprung zu bewahren. Spieler des Tages wurde Spencer Hamby, der sich gleich mit 5 Toren ins Spielprotokoll eintragen durfte. Torwart Laszlo Baksa haderte mit seiner Defensive, da er mit den 7 Gegentreffern sehr unzufrieden war.

Christian Zschiedrich

Umkämpfter Sieg der BR Volleys zum Playoff Auftakt – 500. Spiel für Felix Fischer

Der TV Ingersoll gab sich in der Max-Schmeling-Halle nicht einfach so geschlagen. Den 3. Satz entschieden die Gäste sogar mit 25:18 für sich. Mit dem gleichen Punktestand und einem starken Schlusssport der Berliner hieß es nach dem ersten Satz 25:18. Zwei Zähler besser, mit 25:16 endete der zweite Satz. Ter Mat, Zhukouski und Kromm sorgten mit sicheren, druckvollen Aufschlägen und der besseren Durchschlagskraft im Angriffsverhalten für den  komfortablen Vorsprung. Dann aber mussten die Berliner alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich in die Playoffs 2017 zu starten. Die Bisons des TVBühl gingen im 3. Satz verbessert zu Werke, deckten Schwächen im Team von Trainer Serniotti vor allem in der Annahme auf, so dass eine verständliche Unruhe bei den Anhängern im Volleyballtempel aufkam. Die Berliner gaben den dritten Satz, wie bereits anfangs erwähnt, mit 18:25 ab.

Mehr als 5.000 Zuschauer trugen am Samstagabend in der Max-Schmeling-Halle ein orange-weiß-kariertes Stirnband und bejubelten einen 3:1-Sieg (25:18, 25:16, 18:25, 25:18) gegen die Bühler.  Ein Großteil der Zuschauer war zu Ehren des Urgesteins  Felix Fischer gekommen. Sie brauchten ihr Kommen keineswegs zu bereuen. Regisseur Zhukouski setzte das Drehbuch sofort filmreif um und servierte Fischer die Bälle, so dass die Ikone Felix von Anfang an glänzen konnte.
In seinem 500. Spiel für den Sportclub Charlottenburg durfte Felix Fischer, der sich in diesen Tagen für die Initiative „Zeichen setzen für den Nachwuchs!“ stark macht, gleich von Beginn an ran und stand neben Ruben Schott, Robert Kromm, Tsimafei  Zhukouski, Wouter ter Maat, Graham Vigrass und Luke Perry in der „Starting-Seven“ von Coach Roberto Serniotti. Der Deutsche Meister begeisterte immer wieder mit starken Abwehraktionen. Letztlich machte die Durchschlagskraft im Angriff den Unterschied.

Bühl wehrte sich nach Kräften, vor allem die Aufschläge von Akhrorjon Sobirovs brachten die Berliner mehrfach in die Bredouille.

Ein sichtlich gerührter Held, Markenzeichen sein Stirnband, kommentierte diesen besonderen Tag gewohnt emotional: „Es ist ein geiles Gefühl, dass so viele Leute und auch die Mannschaft das Stirnband getragen haben. Der Einlauf in die Halle war ein absoluter Gänsehaut-Moment, etwas ganz besonderes. Da war ich schon etwas sprachlos. Gerade bin ich einfach nur glücklich.“

Sein Trainer Roberto Serniotti – ebenfalls mit Stirnband ausgestattet : „Das war ein guter Start in die Playoffs. Wir sind konzentriert aufgetreten, aber im dritten Satz hat Bühl sehr gut aufgeschlagen. Umso besser war es, wie wir im vierten Satz zurückgekommen sind. “  Bereits am Dienstag (21. März um 19.30 Uhr) geht es weiter. Die BR Volleys empfangen Istanbul BBSK zum mit Spannung erwarteten Rückspiel im Playoff-12 der CEV Champions League.

Christian Zschiedrich

Felix Fischer machte sein 500. Spiel für die BR Volleys

DEL Playoff Viertelfinale, Spiel 4 – Eisbären mit Kantersieg

Es war das berühmt und berüchtigte Momentum am Mittwochabend in der Arena am Ostbahnhof. Das Spiel war 25 effektive Spielminuten alt, da ließen die Mannheimer eine Riesenchance liegen. Im Gegenzug hatten die Eisbären das Spiel gedreht. Louis-Marc Aubry vollendete, was Florian Busch und Daniel Fischbuch vorbereitet hatten. Im Anfangsdrittel waren die Adler zunächst in Führung gegangen. Sie nutzten ihre zweite Überzahlmöglichkleit im Spiel, Ryan MacMurchy war der Torschütze. Die Eisbären antworteten prompt, nur 29 Sekunden später fiel der Ausgleich durch Charles Linglet. Ein zauberhafter Angriffszug, eingeleitet von Frank Hördler, ein Querpass von Nicolas Petersen und Linglet war mit seiner Kelle zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Eishockey aus dem Lehrbuch, keine Chance für die Verteidigung, den Treffer zu verhindern. Anschließend wogte das Spiel hin und her, bis zu jenem eingangs erwähnten magischen Moment.
In der 26. Minute war das Spiel gedreht und bis zum Ende des Mittelabschnittes sorgten die Eisbären für eine Vorentscheidung. In der 29. Minute erhöhte zunächst Andre Rankel auf 3:1, Marcel Noebels Schuss konnte Dennis Endras im Adler Tor parieren, gegen Rankels Schuss aus dem Hinterhalt war er machtlos. Das 4:1 fiel in der 37. Minute, Laurin Braun hatte seinen ersten großen Auftritt. Wieder wurde ein Angriff der Adler abgefangen. Constantin Braun und Andre Rankel bereiteten vor und Laurin Braun trifft die Torlatte, der Puck prallt zu ihm zurück. Endras hatte bereits reagiert und so konnte Laurin Braun ungehindert einschieben. Spätestens jetzt waren die 12.212 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof völlig aus dem Häuschen.
Im Schlussabschnitt hatten die Mannheimer das Spiel wohl mehr oder minder aufgegeben. Die Eisbären erhöhten in der 46. Minute auf 5:1. Erneut hatte Laurin Braun einen großen Auftritt, einen Alleingang schloss er erfolgreich ab. Der Puck soll mit 139 km/h eingeschlagen sein. Für das letzte Tor des Abends zeichnete Darin Olver verantwortlich. In der 56. Minute stellte er den Endstand von 6:1 her. Am Ende brannten beim Mannheimer David Wolf die Sicherungen durch. Er lieferte sich einen Faustkampf mit Eisbär Alex Roach. Die Gewichtsklasse stimmte, Wolf 99 kg und Roach 102 kg, also Schwergewicht, Unentschieden oder ein kleiner Punktvorteil für den Eisbären. Die restliche Spielzeit verlief friedlich.
Was ist dieser Sieg wert ? Die Eisbären glichen die Serie wieder aus. Die weiße Weste der Heimspiele wurde gewahrt. Allgemeiner Tenor bei den Beobachtern, wer das nächste Spiel gewinnt wird auch die Serie erfolgreich abschließen. Das nächste Spiel wird am Freitag in Mannheim ausgetragen. Der Sieger hat dann am Sonntag, ab 14:00 Uhr in der Arena am Ostbahnhof den ersten Matchball. In der Pressekonferenz nach dem Spiel war von Mannheims Trainer Sean Simpson nur zu vernehmen: „Heute waren die Eisbären besser und am Freitag geht es weiter.“ Eisbären Trainer Uwe Krupp antwortete auf Nachfrage, trotz des hohen Sieges wird hier keiner euphorisch. Euphorie ist ein zu hohes Wort. Es war immer eng und bleibt eng.
Egal, wie es am Ende ausgeht. Mit dem bisherigen Verlauf der Playoffs haben die Eisbären die Saison gerettet. Das Viertelfinale wurde erreicht und nach aktuellem Stand Spiel 6 erzwungen. Sollte die Reise weitergehen, es wäre alles Zugabe.
Hans-Peter Becker

Hertha BSC und Sportick

Foto: Hans Becker

Hertha BSC verweigert beharrlich Christian Zschiedrich, Herausgeber und Chefredakteur von Sportick die Akkreditierung zu den Spielen.

Ich als Betroffener verurteile diese Behandlung seitens der Vereinsführung und nenne sie arrogant und schäbig. Andere Kollegen nannten das vereinsschädigend. Gegen diese Degradierung werde ich mich öffentlich wehren, das habe ich der Pressestelle schriftlich gegeben. Wer lässt sich schon gerne auf den Arm nehmen?

Vor Saisonbeginn beantragten wir termingerecht und unter Einhaltung aller Vorschriften für die neue Saison 2016/17 eine Dauerakkreditierung. Wir bekamen sogar Bescheid – keine Dauerakkreditierung, wir müssten zu den Heimspielen jeweils Tagesakkreditierungen beantragen. Das taten wir auch bis zum heutigen Tage. Wiederholt bekamen wir unsere Anträge gar nicht beschieden. Auf wiederholtes Bitten wurde mitgeteilt: „Da Sie in der Vergangenheit mehrmals gegen die Medienrichtlinien der DFL verstoßen haben, können wir keine Akkreditierung für Spiele von Hertha BSC ausstellen. Bitte sehen Sie in Zukunft davon ab, Akkreditierungsanträge zu stellen“. Wir baten um Konkretisierung, erhielten keine weitere Antwort. Erstaunlich, die DFL, mein Vertragspartner in den Jahren als Inhaber von TV Rechten, wusste von meinen angeblichen Verfehlungen gar nichts.

Wir versuchten, die Vorwürfe überzeugend zu entkräften. Inzwischen bekamen wir Post aus München. Ein Zweitligaverein verfährt mit unliebsamen Journalisten, übrigens auch in Dresden, genauso. Der örtliche Presseverband schaltete sich ein, und verurteilte das Vorgehen in aller Schärfe. Selbst wenn der Verband in Sachen Interessenvertretung nichts machen kann, in aller Schärfe öffentlich die Meinung gesagt, das ist ja schon etwas, was durchaus hilfreich sein kann.

Unsere Rechtsabteilung fand heraus, dass wir Anspruch auf freien Zugang zu allen Pressekonferenzen, auch zu den PK‘ s unmittelbar nach Spielschluss haben. Wie das die Pressesprecherin von Hertha BSC im Olympiastadion ohne Akkreditierung für uns handhaben werde, wurde wieder nicht beantwortet. Mit einem Arbeitsauftrag unserer Redaktion beantragte ein leitender Redakteur mit Verbandspresseausweis bezeichnenderweise ohne Erfolg etwa eine Akkreditierung. Warum wohl?

Bei anderen Berliner Vereinen aus dem Bereich des Profi-Sports haben wir keinerlei Probleme mit Akkreditierungen. Liebe Hertha, ohne gleich zum Anwalt zu rennen und zu klagen, gibt es nicht auch eine moralische Seite in dieser Angelegenheit. Was halten Sie von Moral? Wir verweisen auch auf bereits veröffentlichte Artikel unter der Überschrift „Hertha BSC mit der nächsten Kuriosität“ und ergänzend in unserem Spielbericht „Hertha BSC schlägt Dortmund 2:1“.

Christian Zschiedrich

Fußball Oberliga – das war’s, liebe Tennis Borussen

Meiner Meinung nach hättet ihr im Falle eines Sieges im Spitzenspiel bei Optik Rathenow noch ein Wörtchen oben mitreden können. Doch es bleibt für TeBe bei 30 Punkten, vorentscheidend wurde leider mit 1:3 verloren. Für Optik Rathenow ist der Matchgewinn ein wichtiger Schritt, um als Regional-Liga-Absteiger, jetzt 41 Punkte, mit der Trainerlegende Ingo Kahlisch den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Aus Sicht der VSG Altlgienicke wäre das fatal. Der Verein hat sich mit namhaften Zugängen verstärkt, in dieser Saison viel investiert. Aufstiegschancen sind für den Tabellenzweiten bei noch ausstehenden 11 Spielen gegeben. Der Abstand zu Optik beträgt nur zwei Punkte. Spannung hoch 3, denn die VSG hat ein Spiel weniger absolviert. Jetzt geht’s richtig los! Altglienicke muss am kommenden Sonntag nach Rostock zum Tabellenachten. Die zweite Mannschaft von Hansa Rostock hat sich bisher alles andere als stabil gezeigt. Die Ausbildung für das Profi-Team steht im Vordergrund. Gegen Altglienicke wird es auf die Tagesform und den Kader ankommen. Überraschend stabil  und formverbessert präsentiert sich Lichtenberg 47 als Tabellendritter (36 Punkte) unter Trainer Uwe Lehmann. Dennoch wäre es für mich eine faustdicke Überraschung, sollte Lichtenberg 47 Meister werden. Auf dem Konto sind fünf Punkte weniger als beim Spitzenreiter Optik Rathenow. Gegen den Malchower SV wurde vor 167 Zuschauern 3:1 gewonnen und lösbar ist die nächste Aufgabe bei Hertha 03, beim Tabellenfünften. Die Zehlendorfer sind verwundbar, verloren aktuell zu Hause gegen Aufsteiger Grün-Weiss Brieselang 0:2. Die 03er haben schon tolle Spiele abgeliefert, ihnen fehlt offensichtlich (wie Hansa II) die Konstanz. Das Berlin-Derby am Sonntag, 14 Uhr, Ernst-Reutersportfeld, hatten wir angesprochen. Bereits am Freitagabend, ab 20 Uhr, spielt Tennis Borussia gegen den Malchower SV (Mommsenstadion). Am Samstag muss Hertha 06 nach Schwerin. Am Sonntag jeweils ab 14 Uhr, werden die Partien Victoria Seelow – Optik Rathenow und Hansa Rostock II – VSG Altglienicke ausgetragen.
Christian Zschiedrich