Der TV Ingersoll gab sich in der Max-Schmeling-Halle nicht einfach so geschlagen. Den 3. Satz entschieden die Gäste sogar mit 25:18 für sich. Mit dem gleichen Punktestand und einem starken Schlusssport der Berliner hieß es nach dem ersten Satz 25:18. Zwei Zähler besser, mit 25:16 endete der zweite Satz. Ter Mat, Zhukouski und Kromm sorgten mit sicheren, druckvollen Aufschlägen und der besseren Durchschlagskraft im Angriffsverhalten für den komfortablen Vorsprung. Dann aber mussten die Berliner alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich in die Playoffs 2017 zu starten. Die Bisons des TVBühl gingen im 3. Satz verbessert zu Werke, deckten Schwächen im Team von Trainer Serniotti vor allem in der Annahme auf, so dass eine verständliche Unruhe bei den Anhängern im Volleyballtempel aufkam. Die Berliner gaben den dritten Satz, wie bereits anfangs erwähnt, mit 18:25 ab.
Mehr als 5.000 Zuschauer trugen am Samstagabend in der Max-Schmeling-Halle ein orange-weiß-kariertes Stirnband und bejubelten einen 3:1-Sieg (25:18, 25:16, 18:25, 25:18) gegen die Bühler. Ein Großteil der Zuschauer war zu Ehren des Urgesteins Felix Fischer gekommen. Sie brauchten ihr Kommen keineswegs zu bereuen. Regisseur Zhukouski setzte das Drehbuch sofort filmreif um und servierte Fischer die Bälle, so dass die Ikone Felix von Anfang an glänzen konnte.
In seinem 500. Spiel für den Sportclub Charlottenburg durfte Felix Fischer, der sich in diesen Tagen für die Initiative „Zeichen setzen für den Nachwuchs!“ stark macht, gleich von Beginn an ran und stand neben Ruben Schott, Robert Kromm, Tsimafei Zhukouski, Wouter ter Maat, Graham Vigrass und Luke Perry in der „Starting-Seven“ von Coach Roberto Serniotti. Der Deutsche Meister begeisterte immer wieder mit starken Abwehraktionen. Letztlich machte die Durchschlagskraft im Angriff den Unterschied.
Bühl wehrte sich nach Kräften, vor allem die Aufschläge von Akhrorjon Sobirovs brachten die Berliner mehrfach in die Bredouille.
Ein sichtlich gerührter Held, Markenzeichen sein Stirnband, kommentierte diesen besonderen Tag gewohnt emotional: „Es ist ein geiles Gefühl, dass so viele Leute und auch die Mannschaft das Stirnband getragen haben. Der Einlauf in die Halle war ein absoluter Gänsehaut-Moment, etwas ganz besonderes. Da war ich schon etwas sprachlos. Gerade bin ich einfach nur glücklich.“
Sein Trainer Roberto Serniotti – ebenfalls mit Stirnband ausgestattet : „Das war ein guter Start in die Playoffs. Wir sind konzentriert aufgetreten, aber im dritten Satz hat Bühl sehr gut aufgeschlagen. Umso besser war es, wie wir im vierten Satz zurückgekommen sind. “ Bereits am Dienstag (21. März um 19.30 Uhr) geht es weiter. Die BR Volleys empfangen Istanbul BBSK zum mit Spannung erwarteten Rückspiel im Playoff-12 der CEV Champions League.
Christian Zschiedrich