Wasserfreunde Spandau 04 – Hauptrunde auf Platz 1 beendet

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben nur wegen des besseren Torverhältnisses gegenüber Waspo Hannover die Hauptrunde nach 14 Spielen auf Platz 1 beendet. Im letzten Spiel der Hauptrunde gewannen die Spandauer 18:6 bei der SG Neukölln durch Tore von L. Gielen(4), N. Dedovic(3), M. Cuk, T. Preuß, P. Gottfried, M Stamm, S. Hamby (je 2) und L. Küppers(1). Während die Hannoveraner mit 9:4 im Halbfinale des Pokals über die Wasserfreunde Spandau triumphierten, hatten sie jetzt punktgleich das Nachsehen gegenüber den Berlinern. Gegen die ausgebuffte, mit Stars vom Balkan besetzte Truppe aus Hannover so viele Tore wettzumachen, das war keineswegs selbstverständlich. Jetzt haben die 04er auf jeden Fall den Heimbonus in allen folgenden Runden bis zum Best-of-Five-Finale. Trainer Petar Kovacevic: „Daraus müssen wir etwas machen.“ Bisher waren die Leistungen nicht immer konstant. Doch der Rekordmeister scheint nun richtig in Fahrt gekommen zu sein. Das gesteigerte Leistungsniveau jedenfalls beeindruckte. In Neukölln ließen die Spandauer beim 6:18 im ersten(0:5) und im vierten Viertel(0:3) kein Gegentor zu. Der Spieler des Tages wurde Tobias Preuß.
Christian Zschiedrich

3. Int. Bürgermeister Cup 2017 Berlin – Taekwondo

In diesem Jahr wurde der 3. Int. Bürgermeister Cup 2017 von Berlin im Taekwondo unter der Schirmherrschaft des Regierenden Berliner Bürgermeisters, Michael Müller ausgetragen, der rein durch Koreanischer Hand ausgerichtet wird. Pünktlich zur offiziellen Eröffnung des Bürgermeister Cups, ließ sich der Regierende Bürgermeister durch seinen Assistenten aus der Staatskanzlei von Berlin entschuldigen . Großmeister Chae (9.Dan) wurde im Auftrage des Bürgemeisters für sein besonderes Engagement geehrt. Angereiste Gäste, wie z.B. der Botschafter aus Korea und namhafte Sponsoren, hielten ebenfalls feierliche Reden.  Die Schöneberger Sporthalle war bei sage und schreibe etwas mehr als 300 Starts gut an Sportlern aus dem Nachwuchs- und fortgeschrittenen Bereich gefüllt. So konnten auch die Aufführungen der Koreanischen Trommeltänzer und Tänzerinnen Ihr Können unter Beweis stellen. Sie wurden vom Publikum dafür gefeiert.

Bei dem eigentlichen Cup, der ein offenes Turnier ist und nicht abhängig von Landesverbänden wie dem BTV oder TVBB, geht es mehr um den traditionellen Sport aus Korea. Es ging nicht nur um den Kampf (Kyorugi), auch nicht um den Klassischen Formenlauf (Poomsae), sondern  z.B. um den Twio Ap‐Chagi – heißt um den höchsten gesprungenen und getroffenen Ap Chagi – dieser gewinnt in seiner Leistungsklasse.

Beim Kyorugi wurde nicht mit elektronischen Kampfwesten gekämpft und gepunktet, sondern nach alter Schule mit Blauem und Rotem Handschuh. Vereine wie TKD Elite Berlin oder die Dragons konnten Ihren Nachwuchs in den Mannschaftswertungen weit vorne platzieren.

 

 

 

DEL Playoffs – Eisbären droht Saisonaus

Welche Chancen haben die Eisbären noch im Halbfinale ? Am morgigen Sonntag stehen in München bereits mit dem Rücken zur Wand. Eine Niederlage und München würde in das Finale einziehen. Florian Busch sagte nach der 1:3 Niederlage am Freitag, „die Hoffnung stirbt zuletzt, auf jeden Fall werden wir alles versuchen“. Mit München haben die Eisbären die spielerisch stärkste Mannschaft der Liga für das Halbfinale abbekommen. Lediglich Spiel 1 konnte in München nach Verlängerung gewonnen werden.

Es kann schon ein bisschen frustrierend sein. Da boten die Eisbären eines ihrer besten Saisonspiele und es reichte trotzdem nicht. Jonas Müller brachte die Eisbären in der ausverkauften Arena im 1. Drittel in Führung. Den Münchnern reichten im Mittelabschnitt 2 Abwehrfehler der Eisbären um das Spiel zu drehen. Die Eisbären kämpften tapfer weiter, konnten aber den Puck nicht mehr im Tor von Danny aus den Birken unterbringen. Der dritte Treffer fiel in der Schlussminute während einer empty-net Situation. Es war die dritte Halbfinal-Niederlage in Folge. Sie wären eigentlich wieder dran mit einem Sieg, die Eisbären. Sollte das gelingen, gäbe es mindestens noch ein Spiel in der heimischen Arena.

Selbst wenn es am Sonntag in München schief gehen sollte, die Eisbären haben eine alles andere als optimal gelaufenen Saison schon längst gerettet. Seit dem Viertelfinale, als den ambitionierten Mannheimern ihr Saisonaus beschert wurde, ist alles andere Zugabe. Die Fans der Eisbären wissen das zu würdigen.

Hans-Peter Becker

1. FC Union Berlin – Dämpfer in Hannover

Seit dem 16. Spieltag – 0:3 Niederlage in Heidenheim – wußten sie nicht mehr, wie sich eine Niederlage anfühlt. Am 26. Spieltag war es wieder soweit. Die Eisernen kassierten in Hannover mit 0:2 ihre 6. Saisonniederlage. Zur Halbzeit war noch alles in Ordnung. Tore waren nicht gefallen. 49.000 Zuschauer, darunter mindestens 10.000 Anhänger der Eisernen, hatten ein taktisch geprägtes und mit viel Kampf und Einsatz geführtes Spiel gesehen.
Jens Keller nahm zwei Änderungen gegenüber dem vorangegangenen Spieltag vor. Der wieder genesene Pedersen ersetzte Parensen in der Abwehrreihe und Daube übernahm im defensiven Mittelfeld die Position von Fürstner. Er musste sich während der Länderspielpause einer Operation am Knie unterziehen. Taktisch sortierte sich die Aufstellung zu einem 4-2-3-1 System mit defensivere Ausrichtung. Mit Polter war nur ein Stürmer für die Eisernen auf dem Platz. Andre Breitenreiter in seinem ersten Pflichtspiel als Trainer der 96er stellte ein 4-4-2 dagegen.
Zunächst neutralisierten sich beide Mannschaften. Union war sehr darauf bedacht kein Gegentor zu kassieren. Die Angriffsversuche wurden sehr zögerlich vorgetragen. Die Möglichkeiten zu schnellen Konterattacken verpuffte meist wirkungslos. Polter hing in Luft, mehr als die Bälle „festzumachen“, und auf diese Art Zeit zu gewinnen war nicht drin. Union musste nicht unbedingt, so lange es Unentschieden stand war alles in Ordnung. Hannover war unter Zugzwang, brauchte unbedingt die Siegpunkte. Offensiv war es mau was beide bis zum Pausentee ablieferten.
In der 2. Halbzeit verstärkten beide ihre Angriffsbemühungen. Zu personellen Veränderungen sahen sich beide Trainer bei Wiederanpfiff nicht veranlaßt. In der 54. Minute fiel das 1:0 für Hannover. Auf Höhe der Mittellinie landet der Ball bei Harnik, der kommt auf der Außenbahn ins laufen. Die Flanke landet bei Füllkrug, gekonnte Ballannahme, Schuss aus kurzer Distanz und Tor. Mesenhöler tauchte ab, ist fast dran, doch Ball ist hinter der Linie. Hätte er sich für eine Fußabwehr entschieden, wäre das vielleicht zu verhindern gewesen. Es war nicht seine Schuld, der Ball war sehr platziert. Union schien beeindruckt und Hannover setzte nach. In der 67. Minute unterlief Kreilach ein tragisches Eigentor im Anschluss an eine Ecke für Hannover. Sein passiver Kopfball schlägt als schräges Ding direkt neben dem Pfosten ein. Mesenhöler streckte sich vergebens.
Sofort griff die Trainerbank ein. Keller nahm einen Doppelwechsel vor. Für Daube kam Redondo und Hedlund machte Platz für Hosiner. Aus dem 4-2-3-1 wurde ein 4-4-2, ein zusätzlicher Stürmer und ein offensiver Mittelfeld-Renner. Die Wende gelang nicht mehr. Hannover brachte den Sieg nach Hause und schloss bis auf einen Punkt in der Tabelle zu den Eisernen auf. Es wird wieder eng an der Tabellenspitze. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Eisernen nicht. Eine englische Woche steht bevor. Bereits am Mittwoch geht es weiter mit dem Ostderby gegen Erzgebirge Aue. Aufstiegs- gegen Abstiegskampf, eine Konstellation, die nicht ohne ist.
In der 78. Minute musste Kapitän Felix Kroos verletzt den Platz, hoffentlich nichts Ernstes.
Hans-Peter Becker

Das Spiel Hertha BSC – TSG Hoffenheim muss wiederholt werden

Wir sind geneigt, heutzutage alle Schiedsrichterentscheidungen als Tatsachen-Entscheidungen – vor allem bei Foulspiel – hinzunehmen. Selbst wenn Mittelstädt den Ball gar nicht mit der Hand berührt hätte, der Elfmeterpfiff wäre eine Tatsachenentscheidung gewesen. Zum Glück gibt es entgegen der Tatsachenentscheidung, den Regelverstoß bei der Ausführung. Der ist im Freitagabendspiel so offenkundig zu Tage getreten, dass er keineswegs anders gedeutet oder wegdiskutiert werden kann. Eindeutiger und klarer kann ein Regelverstoß gar nicht sein, auch wenn Benjamin Brand aus Bamberg die Partie sonst fast fehlerfrei leitete. Man stelle sich vor, bei Abseitsentscheidungen sind Schiedsrichter-Teams Zentimeter und Millimeter genau. Bei der Strafstoßausführung übersahen die Unparteiischen, dass gleich sieben Feldspieler zu früh, ja sogar wesentlich zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Hätte Rune Jarstein den Ball gehalten, hätte es bestimmt eine Wiederholung gegeben. Drei Gästespieler waren mit Hertha-Abwehrspielern fast gleichzeitig mit dem Schützen mitgestartet und beim Elfmeterstoß ganz nah an den Elfmeterpunkt gekommen. Die Regel besagt, beim Elfmeter hat, bis auf den Schützen, kein anderer Spieler im Strafraum zu sein. Das gilt natürlich auch für Angreifer und nicht nur für Abwehrspieler. Der Strafstoß hätte, so wie im Fernsehen dokumentiert, wiederholt werden müssen – ein klarer Regelverstoß und nicht etwa eine Tatsachenentscheidung. Der DFB straft ja auch im Nachhinein Taten von Spielern, die dem Referee entgangen waren, die er mitunter nicht sehen kann. Es bedarf in diesem Falle auch gar keines Einspruches von Hertha BSC. Der Manager wird bestimmt in Kenntnis der Regel den Schiedsrichter gebeten haben, den Protest im Spielberichtsbogen zu vermerken; er kann auch im Nachhinein noch erfolgen. Noch einmal: Drei Hoffenheimer waren bei der Ausführung mit in den Strafraum gelaufen. Was einfach nicht sein darf.
Christian Zschiedrich

Ärgerlich, wie die sonst heimstarke Hertha gegen Hoffenheim leiden mußte

Hoffenheim setzte sich am 26. Spieltag entscheidend von Hertha in Richtung Champions-League ab.  Im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Köln wechselte Pal Dardai zweimal: Esswein und Mittelstädt ersetzten Haraguchi (Bank) und Plattenhardt, der wegen einer Mittelohrentzündung fehlte. Hertha begann gut und ging sogar in Führung (32.).  Pekarik hämmerte einen von Esswein abgefälschten Kalou-Pass in den unteren rechten Winkel. Es war sein erstes Tor im 151. Bundesliga-Spiel.

Der Ausgleich ließ nur fünf Minuten auf sich warten. Mittelstädt hatte bis dahin beeindruckend gut gespielt. Dem  Youngster  sprang der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand – ein Reflex, der ausgerechnet ihm passieren musste. Schiedsricher  Benjamin Brand zeigte auf den Punkt und Kramaric, der kurz vor dem 1:0 den Ball verloren hatte, glich die Partie aus elf Metern wieder aus (38.). Das Handspiel hatte übrigens noch die Gelbe Karte zur Folge. Und was überhaupt nicht sein darf, insgesamt standen während der Ausführung des Elfmeters gleich sieben Feldspieler im Strafraum; ein eindeutiger, klarer Regelverstoß! Mit 1:1 ging es auch in die Pause. In der 58. Minute hatte Hertha das Spiel bereits verloren. Ein Zweikampf Mittelstädt gegen Amiri hatte die Gelb-Rote Karte für den Berliner zur Folge, allerdings klar zu erkennen, Mittelstädt spielte und traf eindeutig nur den Ball. Den Schiedsrichter störte das gestreckte Bein (gefährliches Spiel Gelb). Kann man so sehen. Wozu auch Milde wahren, Ibisevic hatte den Referee bereits mehrmals angemeckert und mit abfälligen Gesten bedacht. Doch zu diesem Platzverweis darf auch angeführt werden, dass in hochklassigen Zweikampfführungen der Ball nur mit einem gestreckten Bein erreicht werden kann. Also Herthas Dezimierung eine  Vorgeschichte. In Unterzahl entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Hoffenheim war klar besser. Es war ein Leidensweg für die Mannschaft, die aufopferungsvoll das 1:1 über die Runden bringen wollte und ebenso für Herthas Anhänger. Das 1:2 (76.) beendete den Leidensweg für die Hertha-Fans. Gut 42.000 Zuschauern waren am Freitagabend im Olympiastadion. Ein Gewaltschuss aus vollem Lauf, Entfernung 25 m,  Süle traf in seinem 100. Spiel genau unter die Latte. Wenn ein Team zurückliegt, wird in der Regel der Angriff verstärkt. Pal Dardai standen die Verstärkungen nicht zur Verfügung. Im Gegenteil, er nahm Ibisevic und Kalou und zum Schluss sogar noch Esswein vom Feld. Ibisevic kann nicht runterschlucken, wenn der Unparteiische seiner Meinung nach falsch entscheidet; hat es im Laufe der Jahre nicht gelernt, den Mund zu halten und auf abwertende Gesten zu verzichten. Er holte sich die 5. Gelbe Karte ab und wird nun in Gladbach fehlen. Damit erweist er als Kapitän seiner Mannschaft einen Bärendienst. Und rein sportlich gesehen, mir imponiert die Entwicklung von Sandro Wagner. Wir tun – glaube ich – gut daran, das zu akzeptieren und anzuerkennen, auch wenn die Jahre in Berlin leider nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. Durch seinen Einsatz und der Vorarbeit des Sandro Wagner machte der Elfmeterschütze Kramaric mit seinem zweiten Tor in der 86.Minute den Deckel drauf. Für Hertha und vor allem für Youngster Mittelstädt ein rabenschwarzer Tag.
Christian Zschiedrich

Gerald Robinson verstärkt ALBA Berlin

ALBA Berlin hat sich einen Monat vor den Playoffs im Backcourt mit US-Guard Gerald Robinson verstärkt. Der  am 10. Februar 1989 in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee geborene, 28 Jahre alte und 1,85 Meter große Teamplayer, wechselt aus dem Iran an die Spree und unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. Beim iranischen Topteam Petrochimi Bandar Imam erzielte Robinson in der laufenden Saison mit seiner explosiven und athletischen Spielweise 20,9 Punkte, 4,1 Rebounds und 4,3 Assists im Schnitt. In den Spielzeiten davor stand er bei den EuroCup-Teams JSF Nanterre und VEF Riga in der Starting Five. Robinson ist am Mittwochabend in Berlin gelandet und hat seine obligatorischen medizinischen Checks absolviert. Am Donnerstag trainierte er das erste Mal mit seinem neuen Team. Er wird für ALBA mit der Trikotnummer 22 auflaufen und ist für das Auswärtsspiel in Oldenburg am Sonntag spielberechtigt. ALBA-Cheftrainer Ahmet Caki ist voll des Lobes. Robinson habe Spielübersicht, Energie in der Verteidigung, Schnelligkeit und Ballhanding. Sportdirektor  Himar Ojeda ist überzeugt, er passt ins Team und es war ein Glücksfall, ihn so spät in der Saison verpflichten zu können. Es sei schwierig zu diesem Zeitpunkt einen Spieler seiner Qualität zu finden und zu bekommen. Gerald Robinson: „In der Vergangenheit war ich bereits einige Male in Deutschland, aber noch nie in Berlin. Ich bin gespannt, die Stadt jetzt kennenlernen zu dürfen.“

Quelle: ALBA Berlin

1. FC Union Berlin will in Hannover punkten

Neun Spiele sind noch zu absolvieren. Am kommenden Samstag trifft Tabellenführer 1. FC Union in Hannover auf die 96er. Obwohl es das im Fußball nicht gibt, das Spiel hat Playoff-Charakter. Vor dem Spiel trennen beide Mannschaften 4 Punkte in der Tabelle. Eine Niederlage wäre für Hannover eine Vorentscheidung im Kampf um den direkten Wiederaufstieg. Das mag die Verantwortlichen um den allmächtigen Präsidenten Martin Kind dazu bewogen haben, nicht nur die Manager Bader und Möckel abzusetzen, sondern etwas später auch Chef-Trainer Stendel den Stuhl vor die Tür zu stellen. Das hat was von einer Verzweiflungstat. Andre Breitenreiter in Langenhagen bei Hannover geboren, übernahm das Amt am 20. März. Gegen Union betreut er Hannover erstmals, wenn es um Punkte geht. Einen Sieg konnte er bereits feiern. In einem Freundschaftsspiel bezwangen die 96er Schalke 04 mit 3:1. Horst Heldt und Andre Breitenreiter auf der einen und Jens Keller auf der anderen Seite, alle gemeinsam haben sie eine Schalker Vergangenheit. Jens Keller wurde von Horst Heldt einst auf Schalke entlassen. Breitenreiter und Heldt verließen gemeinsam Schalke 04. Das spielt natürlich alles keine Rolle mehr.
Um 13:00 Uhr wird Schiedsrichter Robert Hartmann die Partie anpfeifen. Er leitete auch das Hinspiel am 16. Oktober des vergangenen Jahres in der Alten Försterei. Bekanntermaßen gewannen die Eisernen das Spiel mit 2:1. In Berlin war das Stadion ausverkauft. In Hannover wird es ebenso sein. Etwa 50.000 werden für eine entsprechende Kulisse sorgen. Das Gästekontingent von 4.500 Karten wurde ausgeschöpft, insgesamt werden wohl um die 10.000 Fans der Eisernen ihre Mannschaft vor Ort unterstützen. Die Spannung steigt von Tag zu Tag.
Eine wichtige Personalentscheidung hat Unions Trainer Keller bereits getroffen. Daniel Mesenhöler bleibt die Nummer 1 im Tor. Ersetzt werden muss Stephan Fürstner, wie das geschehen soll, ließ Keller in der Pressekonferenz vor dem Spiel offen. Denkbar wäre eine andere taktische Ausrichtung oder dass Michael Parensen auf die 6er Position rückt.
In Hannover versuchen sie, die Bedeutung der Partie klein zu reden. Es fällt hier nicht die endgültige Entscheidung, ob Aufstieg oder nicht. Wohl aber eine über die weiteren Chancen von Hannover 96. Es wird eine spannende Auseinandersetzung erwartet. Für Jens Keller stehen die Chancen 50 zu 50. Ein Unentschieden ist gar nicht so unwahrscheinlich. Es wäre aber nur für Union ein gewonnener Punkt. Der Druck liegt bei den 96ern.
Hans-Peter Becker

Ein Lob den Basketballern und den Fußballern in Sachen Nachwuchsförderung

Sportinteressierte in Berlin haben von der „ALBA Oberschulliga“, wenn überhaupt, noch nicht so oft gehört. Geläufiger wird den Fußballanhängern dagegen der „Drumbo Cup“ sein. Ein Vergleich ist infolge der imposanten Zahlen schon angebracht. In beiden Wettbewerben sind die Endrunden erreicht. Im Basketball treffen sich 1.850 Schüler aus allen Bezirken vom 28.3. bis 31.03. zum Finalturnier in der Max-Schmeling-Halle. 150 Teams von 79 Oberschulen nehmen in vier verschiedenen Wettkampfklassen daran teil. Es ist ein junges Projekt in einer stetig wachsenden Sportart mit hohem Stellenwert an den Berliner Schulen. Alle Mannschaften durften sich bereits in der Vorrunde (ausgetragen von Nov. – Dez. 2016: 41 Turniere) und Zwischenrunde (Jan. bis März 2017: 37 Turniere) ihre Fähigkeiten beweisen. Die Wettkampfkategorien unterteilen sich in Rookie, Junior, Master und Allstar. Es ist ein sehr lobenswertes Gemeinschaftsprojekt der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und ALBA BERLIN. Wer dem Basketballsport etwas abgewinnen kann, sollte persönlich mal vorbei schauen..

Der Drumbo-Cup ist etwas älter. Die Fußballer haben in unserer Stadt die Nase vorn. Die Commerzbank ist Organisator und Sponsor. Er wird seit 1975, zum 43. Mal mit einem bunten Rahmenprogramm ausgeführt. Es ist Deutschlands größtes Hallenturnier. TV Sport in Berlin war in den 30 vergangenen Jahren mit ausführlichen Berichten medial in Wort und Bild dabei. Weit über 100.000 Schülerinnen und Schüler nahmen bisher teil, unter anderem Jerome Boateng, Kevin-Prince Boateng, Pierre Littbarski, Thomas Häßler und Christian Ziege.

282 Jungenmannschaften und 111 Mädchenmannschaften, aus allen Bezirken starteten in dieser Saison beim Drumbo Cup. Er wird, wie im vergangenen Jahr, als Futsal-Turnier ausgetragen. In den Bezirksfinals qualifizierten sich 24 Jungenmannschaften, aus denen in den Finalvorrunden am 30. und 31. März sechs Teams für das Finale ermittelt werden. Die Mädchen traten bezirksübergreifend gegeneinander an, aus den besten Acht wurden die vier Mannschaften für das bereits am 20. März ausgetragene Finale ermittelt. Wer schafft  bei Jungen am 30. und 31.März den Einzug in die Finalspiele. Das große Finale findet am 5. April, ab 9.00 Uhr, in der Charlottenburger Sporthalle, Sömmeringstraße 29, in 10589 Berlin, statt. Weitere Partner bei Ausrichtung sind der Berliner Fußballverband, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Nike,und die Fußball-Woche. Die Endspiele werden am 5. April ab 13.05 Uhr (Mädchen), 13.25 Uhr (Jungen) ausgetragen. Für die Siegerehrung haben sich prominente Gäste angesagt.

DEL Playoffs – Eisbären verlieren Spiel 2 der Halbfinalserie

Es war Spiel Nummer 11 für die Eisbären in den Playoffs für München hatten erst 5 Spiele auf dem Buckel. Die Arena am Ostbahnhof war ausverkauft. Nach zuletzt 5 Siegen in Folge unterlagen die Eisbären im Spiel 2 der Halbfinalserie gegen Red Bull München knapp mit 1:2.

In der 9. Spielminute gingen die Eisbären durch einen Treffer von Julian Talbot mit 1:0 in Führung. Frank Hördler hatte einen Zauberpass durch 2 Münchner Verteidiger hindurch gespielt. Der erste Schuss konnte von Danny aus den Birken pariert werden. Der Puck kam zurück zu Talbot und wurde versenkt. Julian Talbot ist bisher der Playoff-Topscorer bei den Eisbären. Es war sein fünfter Treffer, 4 Torvorlagen hat er darüber hinaus auf dem Konto. Mehrfach hatten die Eisbären im Anfangsdrittel die Gelegenheit die Führung auszubauen. Die dickste Chance hatte Nicolas Petersen, der mit einem Schuss nur den Pfosten traf. Er fiel nicht, der zweite Treffer.

Im Mittelabschnitt stellte Don Jackson die Taktik seiner Mannschaft um. Es wurde versucht, die Angriffsversuche der Eisbären früher zu stören. Die Angriffe des amtierenden Meisters waren jetzt schneller und zielstrebiger. München drehte das Spiel mit einem Doppelschlag, innerhalb von 3 Minuten. Keith Aucoin (28.) und Jason Jaffrey (30.) waren erfolgreich. Bis zur 60. Minute lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Die statischen Werte belegen diesen Eindruck. 19 zu 24 Torschüssen aus Sicht der Eisbären. Die Wertung gewonnener Anspiele (Bullys) ging klar an die Gäste. Insgesamt gab es 53 Bullys im Spiel, 31 davon gewannen Münchner. Für die nächsten Partien ist dieser dringend verbesserungswürdig. Ein verlorenes Bully bedeutet, dass der Puck zurückerobert werden muss. Das kostete zusätzlich Kraft.

Es war insgesamt ein faires Spiel. Die Schiedsrichter verhängten insgesamt 18 Strafminuten, 10 gegen München und 8 gegen die Eisbären. Diese Gelegenheiten ließen beide ungenutzt. Für eine knappe Minute im 1. Drittel spielten 5 Eisbären gegen 3 Münchner. Hier wäre mehr drin gewesen. In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab es, gerichtet an Eisbären-Trainer Uwe Krupp, dazu eine Nachfrage. Warum wurde nicht versucht, dem gegnerischen Torwart öfter die Sicht zu nehmen ? Die Antwort war kurz und ironisch: „das sei eine gute Idee.“

Trotz der Niederlage lieferten die Eisbären erneut eine gute Leistung ab. Die Niederlage fiel knapp aus. Eisbären Kapitän Andre Rankel bemerkte, „es ist nichts passiert, die Serie steht jetzt 1:1.“ Bereits am Dienstag geht es weiter. In München wird Spiel 3 der Serie ausgetragen. In Berlin geht es am kommenden Freitag weiter.