Regionalliga Fußball – FC Carl Zeiss Jena gewinnt, Energie Cottbus verliert

Theoretisch ist in den ausstehenden 11 Spielen noch alles drin, bewertet man die zurückliegenden Leistungen bis zum 24. Spieltag, so hat nur eine Mannschaft, die führende aus Jena (54 Punkte) zur konstanten Form gefunden, dagegen blieb die Pele Wollitz-Truppe aus Cottbus (47 Punkte) trotz des verordneten Muss zum Aufstieg, als aktueller Zweiter, hinter den Erwartungen zurück. Der Berliner AK (40 Punkte) spricht zwar als Tabellendritter offiziell immer noch von Aufstieg, realistisch ist das nach der 1:3-Heimniederlage gegen den souveränen Tabellenführer aus Jena wohl nicht mehr. Das Spiel des BFC Dynamo (7.) in Nordhausen (11.) fiel aus. Selbst unter Berücksichtigung der Nachholspiele, beide Vereine haben mit der Meisterschaft nichts mehr zu tun. Das trifft auf ebenso auf Viktoria 89 und Babelsberg 03 zu, der Meisterschaftszug ist abgefahren. Beide gewannen ihre Spiele, Viktoria 2:0 in der Oberlausitz und Babelsberg mit 1:0 bei RB Leipzig II. Viktoria (6.)  hat erfreuliche 34 Punkte und Babelsberg (5.) hat deren 35. Die positive Entwicklung des FC Viktoria 89 Berlin, im letzten Jahr gerade mal mit blauem Auge am Abstieg vorbeigeschliddert, registrieren wir wohlwollend. Von den Berliner Vertretern nimmt Herthas Zweite momentan den schlechtesten Rang, Tabellen 10 mit 30 Punkten ein. Zum Glück gewannen sie ihr Heimspiel gegen den Vorletzten Budissa Bautzen 2:1. Sehen wir das Positive, so stellen wir fest, kein Berliner Verein ist in Abstiegssorgen.
Christian Zschiedrich

Nur noch 3 Spieltage in der Deutschen Wasserball-Liga

Spannender geht es kaum. Nach dem souveränen Sieg der Wasserfreunde Spandau 04 gegen den ASC Duisburg 17:6(7:1, 4:1, 4:2, 2:2) gelang den Berlinern die Punktlandung im Kampf um die Tabellenspitze. Mit einer Differenz von 109 Treffern ist Spandau ein Tor besser als Waspo Hannover. Das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 1 nach der Hauptrunde geht an den verbleibenden drei Spieltagen weiter! Waspo Hannover hatte beim Lokalderby als Gast der White Sharks Hannover mit einem 20:4-Erfolg vorgelegt. Aufgrund einer um 10 Tore höheren Differenz im Vergleich zu den minuspunktgleichen Wasserfreunden Spandau 04 übernahm Waspo zeitweilig die Tabellenführung der DWL-Gruppe A. Die Berliner konnten in ihrem Heim-Match des 11. Spieltages, im Duell Meister gegen den Vize der der letzten Saison, den ASC Duisburg, das sofort wieder korrigieren. Das war keineswegs absehbar. Das Leistungsniveau des Berliners Teams hatte sich – zum richtigen Zeitpunkt – in den letzten Wochen konstant verbessert. So dominierte die Mannschaft von Petar Kovacevic das Spiel nach Belieben. Ein Sieg mit einer Differenz von 11 Toren, das hatte es im Duell zwischen diesen beiden Teams, die seit einem Jahrzehnt das deutsche Wasserball-Geschehen bei den Männern beherrschen, bisher nicht gegeben. Beide betritten in den letzten Jahren das Finale. Lediglich 2013 konnte Duisburg den Meisterschaftstitel erringen. „Vor allem in der ersten Halbzeit hat unser Team in der Defensive und in der Balleroberung wirklich sehr gut gespielt. In der zweiten Spielhälfte konnte Duisburg sich steigern, aber tatsächlich waren unsere Spieler dann auch nicht mehr ganz so effektiv“, resümierte Spandaus Manager Peter Röhle. In diesem Match gegen Duisburg, erzielten acht Akteure die Spandauer Tore. Der Kapitän Marko Stamm war mit 5 Toren am erfolgreichsten, je 2 Tore erzielten M. Restović, N. Dedovic, M. Cuk, S. Hamby und L. Gielen, M. Marzouki, R. Saudadier, P. Gottfried gelang ein Treffer.
Christian Zschiedrich

Hertha BSC schlägt Dortmund 2:1

Es kam, wie wir es in unserer Vorschau andeuteten, Hertha zeigte wer Herr im Hause ist. Vor 74.667 Zuschauern, ausverkauftes Haus erzielte Kalou in der 11. Minute die 1:0 Führung. Ibisevic hatte vorbereitet, nutzte dabei einen Fehler im Spielaufbau der Dortmunder, Ginter hatte sich den Ball zu weit vorgelegt und dann ging es blitzschnell in die andere Richtung. Kalou konnte völlig unbedrängt, aus kürzester Distanz nur noch einschieben. Pal Dardai begann die Partie zum vierten Mal in unveränderter Aufstellung.
Es gibt auch wieder negatives zu berichten: Hertha verweigerte uns die Akkreditierung. Wer weiß, was der Zschiedrich gemacht hat, könnte sich der Ein oder Andere fragen. Er war zu kritisch ? Deshalb sei hier dokumentiert, wir haben mit keinem Berliner Verein oder irgendeiner Institution seit über 30 Jahren bei unserer Berichterstattung irgendwelche Probleme, bezeichnenderweise nur mit Hertha. Doch die Stimmen gegen Hertha häufen sich.
Ein schlechtes Beispiel liefert München 1860. Mittlerweile gibt es einen Dauerzwist seitens des Vereins mit den Medien. Der Bayerische Journalistenverband (BJV) kritisierte den Traditionsclub hart. „Der Verein missbraucht das Hausrecht dafür, missliebige Berichterstattung zu unterbinden“.
Der bei Hertha in Ungnade gefallene Redaktionschef Christian Zschiedrich hingegen genießt anderen Orts Anerkennung. Dafür sprechen Lob, Auszeichnungen und Ehrungen sogar vom DFB. Die Führung von Hertha BSC ist auf bestem Wege in dem Falle ein Eigentor zu schießen und Imageschaden zu fabrizieren.
Zurück zum Spiel, mit großer Energieleistung und dank besserer Zweikampf-Quote kam Hertha nach Aubameyang‘s Ausgleichstreffer in der 55. Minute wieder zurück. Der Siegtreffer zum 2:1 fiel fiel durch Plattenhardt. Ein direkt verwandelten Freistoß (71.) brachte Hertha auf die Siegerstraße. Der eingewechselte Weiser (ab 66. Minute für Ibisevic) hatte ihn herausgeholt. Mit Karacho landete das Leder äußerst platziert in der Torwartecke, im rechten Dreiangel. Hertha hat jetzt 40 Punkte.
Christian Zschiedrich

BR Volleys – Saison gestaltet sich schwerer als gedacht

Die BR Volleys, im letzten Jahr noch Triple-Sieger, wollten nur zu gern das Triple verteidigen. Allerdings mahnten Kenner der Materie, eine Wiederholung könnte schwierig werden. Das Team wurde neu formiert. Mit Blick an den Bodensee mussten die Berliner außerdem registrieren, dass der VfB Friedrichshafen enorme Anstrengungen in Sachen Trainer (Verpflichtung von Ex-Bundestrainer Vital Heynen) und Spieler vorgenommen haben. Den Pokalsieg mussten die BR Volleys nach großem Spiel beim Final-Turnier in Mannheim den Friedrichshafenern überlassen. Die Verteidigung des Triple war geplatzt. Im vierten Aufeinandertreffen der laufenden Saison schafften es die Berliner nicht, den VfB niederzuringen. Am letzten Spieltag der Hauptrunde unterlagen die BR Volleys am Bodensee in einem packenden Spiel mit 2:3 (24:26, 25:22, 25:18, 22:25, 10:15). Das bedeutet Tabellenplatz zwei. Das Team von Cheftrainer Roberto Serniotti dominierte und lag sogar im Tiebreak aussichtsreich in Führung, gab die Trümpfe leider noch aus der Hand. Es bedarf jetzt weiteren Verbesserungen, um in den Playoffs den Titel zu verteidigen. International sind die Chancen noch intakt. Die Fans dürfen sich auf den nächsten großen Championsleague-Abend freuen.  Zum Play-Off-Auftakt wird Urgestein Felix Fischer sein 500. Spiel für den Hauptstadtclub bestreiten. Der Verein wünscht aus diesem Anlass, dass alle Besucher des Spiels am 18.März 2017, ein Stirnband tragen und fleißig spenden für die Initiative „Zeichen setzen für den Nachwuchs“.

Christian Zschiedrich

Tabellenspitze souverän von den Wasserfreunden verteidigt

Lediglich im ersten Viertel beim Spiel  OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 war es eng. Die Spandauer begründen den Spielverlauf mit unterschiedlichen Konzentrationsphasen. Wozu die Berliner in der Lage sind, bewiesen sie im zweiten Drittel. Wenige vergebene Chancen, zielstrebige Torabschlüsse, absolute Dominanz, Effektivität, gelungene Schnellangriffe und acht Treffer bei nur einem Gegentor, 1:8, das konnte sich sehen lassen. Im dritten Spielabschnitt blieben die 04er sogar ohne Gegentor. Das Torverhältniss wurde verbessert. Die Wasserfreunde siegten mit 22:6. Gleich fünf Torschützen trugen sich mit je vier Toren in die Torschützenliste ein: M. Cuk, M. Marzouki, M. Stamm, N. Dedovic und R. Saudadier. Nikola Dedovic wurde erneut zum Spieler des Tages gewählt. Waspo Hannover gelang ein ebenso klarer mit 20:4 bei den White Sharks. Der nächste Gegner in der Schwimmhalle Schöneberg ist ein größeres Kaliber. Der ASC Duisburg trifft auf die Wasserfreunde Spandau. Was haben sich beide Vereine schon spannende Matches geliefert. In diesem Jahr ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem frisch gekürten Pokalsieger Waspo Hannover. Am Ende, es sind nur noch vier Spieltage,  könnte sogar das Torverhältnis über die Vorherrschaft entscheiden. Jetzt heißt es, sich gegen den ASC Duisburg keine Blöße zu geben, durchweg in allen Vierteln die volle Konzentration und das komplette Leistungsvermögen abzurufen. Termin: Samstag, 11.März 2017, 16.00 Uhr, Sachsendamm 11.

Christian Zschiedrich

Hertha BSC mit der nächsten Kuriosität gegen Dortmund – Vorschau

Wenn Bayern München oder Borussia Dortmund nach Berlin kommen, rollt der Rubel. Ein volles Olympiastadion ist einfach imponierend. Am neuen Rasen wird es diesmal nicht liegen. Für Hertha steht das internationale Geschäft, die Euroleague auf dem Spiel. Zum Glück ist Mitchell Weiser wieder dabei. Es bedarf einer ganz anderen Gangart als in Hamburg und es muss mehr als nur ein Torschuss dabei herausspringen. Ausgerechnet gegen diese beiden Mannschaften, ist das nicht eigenartig, rufen die Spieler in der Regel gute, bis sehr gute Leistungen ab. Gegen Dortmund sah Hertha in der Vergangenheit oft sehr gut aus. Im Fußball ist eben alles drin. Oft haben die Spieler Blei in den Beinen, wenn sie wochentags auch noch gefordert sind und waren. Das ist mit Borussia am Mittwoch der Fall. Dortmund kämpft in der Champions League um den Einzug ins Viertelfinale. Im Achtelfinal-Rückspiel gegen den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon müssen die Westfalen auf Marco Reus verzichten – und möglicherweise auch auf Raphael Guerreiro. Hoffentlich gibt es keine weiteren Verletzten, denn über die Krankheit von Mario Götze sind viele Wasserstandsmeldungen verzeichnet. Soll alles in allem heißen, die Chancen stehen für die heimstarke Hertha gut und günstig. Das auch im Gefühl der Wiedergutmachung. Natürlich werden wir über das Spiel berichten, haben ja unseren Lesern gegenüber auch eine Informationspflicht. Allerdings wurde unser Akkreditierungsantrag abermals von Hertha abgelehnt. Nun gibt es bestimmt Fans die sagen: „Hertha hat nun mal das Hausrecht und kann in sein „Wohnzimmer“ lassen, wen sie wollen.“ Ganz so einfach ist es nun doch nicht. Ist es wirklich ein Wohnzimmer(?) oder ist das eine öffentliche Veranstaltung im und mit Allgemeininteresse? Über Einzelheiten und falschen Behauptungen später mehr. Ähnliche Auswüchse geschehen neuerdings wohl immer häufiger. Die Bild-Reporterin Kristina Ellwanger wurde in München zur unliebsamen Person erklärt und darf nicht mehr zu den 1860-Spielen. Laut Bild fühlt sich die DFL machtlos gegen diese Maßnahme. Dazu Karl-Heinz Rummenigge: „ Herr Ismaik scheint sehr agil zu sein!“ St. Pauli Manager Andreas Rettig: „Wenn auf dem Altar des vielen Geldes Meinungsfreiheit und respektvoller Umgang mit Mitarbeitern, Medien und anderen Klubs auf der Strecke bleiben, dann gute Nacht Fußballdeutschland.“  Sportick bekam Post aus München mit dem Rat – Zitat: „Da bleibt nur der Klageweg. Ihnen wird die freie Berichterstattung vor Ort verweigert. Das ist ein rechtlicher Verstoß gegen die freie Medienberichterstattung. Hertha wird es schlichtweg schwerfallen, Ihnen einen Medienverstoß schlichtweg nachzuweisen.“ Da darf ein jeder gespannt sein, wie das wohl endet.

Christian Zschiedrich

Fußball Oberliga – TeBe stürzt Altglienicke von der Tabellenspitze

… und meldet sich mit dem 1:0-Sieg vor 602 Zuschauern am Freitagabend wieder im Titelrennen der NOFV Oberliga Nord an. Neuer Tabellenführer wurde durch den überzeugenden 5:1-Sieg beim Malchower SV (12.) Optik Rathenow, jetzt mit 38 Punkten. Das sind gegenüber Tennis Borussia acht Punkte Differenz, zwei zu Altglienicke und übrigens nur fünf zu Lichtenberg 47. Lichtenberg, Tabellendritter, siegte in Brieselang, beim Liga-Neuling mit 6:0 und hat nunmehr 33 Punkte. In Charlottenburg hat Tennis Borussia mit dem Sieg über die VSG eine neue Euphorie entfacht. Trainer Cemal Yildiz und das Team wurden minutenlang von den Fans gefeiert. Der Wahrsager kommt am nächsten Samstag in Rathenow, wenn der Tabellenvierte Tennis Borussia beim Spitzenreiter um Punkte kämpft. Für die Berliner sollte es heißen: Verlieren verboten! Im Falle eines möglichen Sieges ginge bei den Veilchen in Sachen Aufstieg doch noch was. Wäre doch bloß nicht die verkorkste Hinrunde gewesen. Das trifft mit Abstrichen auch auf den Tabellenfünften Hertha 03 zu. Die Zehlendorfer gewannen mit 2:1 beim 1. FC Frankfurt/Oder und haben jetzt 30 Punkte gesammelt. Einziger Berliner Verlierer – 1:3 bei Hansa Rostock II (10.) – war am 18. Spieltag Hertha 06, Tabellenneunter mit 24 Punkten. Neu aufgestellt auf Vorstandsebene hat sich Tennis Borussia. Ab sofort ist der 36jährige Jens Redlich neuer Vorstandsvorsitzender. Der bisherige Vorsitzende Jörg Zimmermann fungiert nunmehr als Vorstand Sport und um die Finanzen kümmert sich nach wie vor Michael Scholich.

Foto: Christian Zschiedrich

23. Spieltag Regionalliga Nordost

Tabellenführer Carl Zeiss Jena gibt sich einfach keine Blöße und gewinnt 2:0 über die TSG Neustrelitz. Verfolger Energie Cottbus, vier Punkte schlechter, hatte beim 2:1-Sieg in Meuselwitz viel Mühe und ein paar mehr Probleme. Eindrucksvoll dagegen und unterhaltsam vor 1.083 Zuschauern der 5:2-Sieg des BFC Dynamo (5.) über Luckenwalde (16.). Überhaupt sah es für die Berliner Vertreter gar nicht schlecht aus. Der Berliner AK 07 gewann 4:1 in Bautzen und Viktoria 89, 407 Zuschauer im Stadion Lichterfelde, gewann mit 2:1 über Wacker Nordhausen und ist jetzt Tabellensechster. Ein Berliner Verein verlor allerdings. Die Ausnahme: Herthas Zweite machte es der Ersten nach, verlor sogar recht deutlich 0:3 in Auerbach. Abstiegsgefahr (27 Punkte) besteht als Tabellenzwölfter nicht, es sei denn, unser Bundesligist macht es Union nach und zieht nach dieser Saison die 2. Mannschaft freiwillig zurück. RB Leipzig hat seine Zweite bereits abgemeldet. Tendenzen in diese Richtung gibt es bei Hertha nicht. Um die Tabelle weiter zu begradigen gibt es am kommenden Mittwoch (und terminiert bis 26. April) eine ganze Reihe von Nachholspielen. Nordhausen, Babelsberg 03 und Viktoria 89 haben gar erst 19 Spiele ausgetragen – Neustrelitz, Luckenwalde, Fürstenwalde, Neugersdorf, Hertha II und BAK 07 erst deren 20. Besonders interessant wird es am nächsten Sonntag, 13.00 Uhr, im Poststadion, wenn der stark verbesserte Berliner AK , Spitzenreiter Carl Zeiss Jena empfängt. Um ganz oben doch noch ein Wörtchen mitzureden (BAK = 40 Punkte, Jena 51 Punkte) muss für den Tabellendritten ein Sieg her. Anders formuliert. Es wird mal höchste Zeit, dass Jena Federn lässt. Keiner würde sich mehr freuen als der Tabellenzweite Energie Cottbus mit derzeit 47 Punkten.

Christian Zschiedrich

Kommentar – Hertha doch wieder im unerwünschten Abstiegstrend

Der Abstiegstrend ist trotz des Verbleibens auf Platz 5 sogar mehr als deutlich. Der Abstand  zu  Hoffenheim vergrößerte sich. Die aktuellen Ergebnisse der 1. Bundesliga findet ihr auf unserer Seite. Irgendwie im tiefsten Inneren ist der Mensch doch beeinflussbar. Ich mache kein Hehl daraus, bei meinen Kommentaren stets mit kritischen Blicken zwischen Trainer/Spieler und Vereinsführung zu unterscheiden. Spieler und Trainer kommen bei mir in der Regel besser weg, als die Vereinsführung. Letztere, insbesondere in Persona Werner Gegenbauer und Michael Preetz haben sich bestimmt in meinem Unterbewusstsein als anfechtbar verankert. Das hat nachvollziehbare Gründe. Dafür bekam ich Mut machende Zuschriften. Die guten Kontakte zum Trainer und Spielern sind vielleicht ausschlaggebend, dass sie bei mir stets besser wegkommen – eben weil ich ihre Leistungen anerkenne. Dieses Mal habe ich über das 0:1 gegen den HSV nicht viel Gutes zu sagen. Mit Herthas Spielanlage wäre gerade auswärts mehr drin, als zuletzt beim 0:2 in Leipzig, 1:3 in Leverkusen, 1:2 in Freiburg, 0:2 gegen Schalke und nun das 0:1 gegen Hamburg. Das sind in 5 Spielen gleich 0 Punkte. Als in Minute 52 Duda für Stark kam, hofften wir, der Neue könnte dem Spiel Impulse geben. Denkste. Da kam bis auf viele Fehlpässe gar nichts. Null Durchschlagskraft im Team. Hertha trat so auf, als ob der Punkt von Anfang an gereicht hätte. Damit jetzt keiner anfängt am Trainer rumzumosern, dass Hertha auf Platz 5 steht, verdankt der Club Pal Dardai. In Leverkusen musste Roger Schmidt gehen, bereits der neunte Trainer in der laufenden Saison. Zum Spiel: Ekdal erzielte nach Plattenhardt‘s Fehler in Minute 77 das 1:0 für den HSV vor nur 44.444 Zuschauer, souverän geleitet von Dr. Felix Brych. Am Samstag kommt Borussia Dortmund zum 24. Spieltag ins Berliner „uneinnehmbare“ Olympiastadion.

Christian Zschiedrich

Turbulenzen in der Regionalliga Nordost

Spitzenreiter Carl Zeiss Jena verteidigte seinen Vorsprung, vier Punkte mehr als Energie Cottbus und bleibt Tabellenführer. Jena spielte 2:1 in Fürstenwalde und Cottbus siegte vor 7.093 Zuschauern mit 1:0 über stark auftrumpfende Dynamos aus Berlin. Allerdings war die übrige Ausbeute der anderen Berliner Clubs mehr als dürftig. Lediglich BAK 07 (3.) holte einen  Zähler und das zu Hause vor 214 Zuschauern im Poststadion beim kümmerlichen 1:1 gegen den VfB Auerbach (14.). Ansonsten setzte es Niederlagen: Tabellenelfter Hertha BSC II unterlag dem ZFC Meuselwitz mit 0:1 (216 Zuschauer); ein Riesenspektakel gab es beim Berlin-Brandenburg Derby in Luckenwalde. Der FC Viktoria 89 (8.) lag bereits 0:5 hinten, kam bis zwischenzeitlich auf 5:4 heran, scheiterte mehrfach am möglichen Ausgleichstreffer, die endgültige Entscheidung fiel erst in der Nachspielzeit, als die Luckenwalder Treffer Nummer 6 markieren konnten, Endstand 6:4 für den FSV Luckenwalde. Aus Randberliner Sicht noch interessant, 1.FC Lok Leipzig besiegte vor 3.237 Zuschauer Babelsberg 03  mit 2:0. Die Babelsberger sind nach 18 Spielen jetzt Tabellenzehnter. Bestimmt nicht aus Geldsorgen und nicht der sportlichen Leistungen wegen zieht RB Leipzig II (4.) zum Saisonende seine Mannschaft zurück und steht somit als erster Absteiger fest. Zum Schluss eine andere Bemerkung:  Einige Fans und vor allen die Führungsetage von Hertha BSC wünschen sich ein reines Fußballstadion, ohne Laufbahn. Seitens der Senatsverwaltung wurde nun bestätigt, der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg soll bei laufendem Spielbetrieb für 85 Millionen Euro komplett erneuert werden, Beginn der Maßnahme 2020. Das neu entstehende Stadion soll rund 20.000 Zuschauern Platz bieten und weiterhin für Leichtathletikveranstaltungen genutzt werden können. Also keine Alternative für Hertha BSC.