Jörg Meinhardt: Futsal über alles

Zusammen mit dem befreundeten und erfahrenen Futsal-Coach Gerard Juszczak aus Polen hat Jörg Meinhardt ein informatives Futsalbuch geschrieben. Es richtet sich an diejenigen, die sich für den modernen internationalen Hallenfußball nach FIFA-Regeln interessieren und sich darüber informieren wollen. Alles wissenswerte, von den Futsal-Anfängen vor fast 100 Jahren in Südamerika bis zum heute weltweit steigendem Interesse an den großen Turnieren in Europa und weltweit wird berichtet. Ein umfangreicher Statistikteil, rund um die nationalen Futsal-Ligen und die Futsal-Nationalmannschaften, garniert mit vielen attraktiven Bildern gehört ebenso dazu. Im Buch aufgeführt sind mehr als 50 Übungen für alle Spielklassen, die mit Grafiken erläutert werden. So gelingt ein guter Start für alle Anfänger in das aktive „Futsalabenteuer“ und die erfahrenen aktiven Spieler und Trainer können sich ebenfalls neu inspirieren lassen.

Die Deutschen Futsal-Nationalmannschaft konnte 2016 mit den beiden Länderspielen gegen England in Hamburg (5:3 und 3:3) das Interesse am Futsal weiter steigern. Zum ersten Mal berichtete die deutsche Sportpresse ausführlicher über Futsal. Alle bisherigen fünf Länderspiele wurden vom Deutschen TV-Sportsender Sport1 Live im frei empfangbaren TV übertragen. Deutschland ist jetzt endlich auch als letzte große Fußball-Nation auf den schon „international sehr erfolgreich fahrenden Futsal-Zug“ aufgesprungen und der DFB will Bedingungen weiter verbessern. Diese spannende Entwicklung könnte mit diesem Buch begleitet und forciert werden. Das Interesse am Futsal steigt stetig. Das Vorwort zu diesem Buch hat DFB-Vizepräsident Dr. Reiner Koch geschrieben. Meine Empfehlung: Lesenswert!

Futsal: Basiswissen und praktische Übungen für Trainer und Spieler
Jörg Meinhardt (Autor), Gerhard Juszczak (Autor), Rainer Koch
Verlag: Copress Sport (6. März 2017)
Taschbuch 160 Seiten 16,90 EUR
e-book Kindle Edition 13,99 EUR

Das besondere Gänsehauterlebnis bei den BR Volleys

Fans der BR Volleys Foto: Sportick

Ich habe bestimmt schon einige spannende, erstklassige Volleyballmatches gesehen, alles wurde im Championsleague-Vergleich der BR Volleys gegen Istanbul BBSK getoppt. Um das zu erleben musste ich so alt werden. Viele der 4.282 Zuschauer im Berliner Volleyballtempel sagten mir nach dem Spiel: „Das werden wir nie vergessen!“ Was heißt nur 4.282 Zuschauer. Es ist kein Rekord. Trotzdem wochentags, für ein Dienstagabendspiel, das erst nach 22.00 Uhr endete, wurde es für alle ein Erlebnis, mehr noch, die Fans durchliefen ein Wechselbad der Gefühle..

Die Entscheidung, wer in die Runde der besten sechs Mannschaften in Europa kommen wird, musste in dieser Partie fallen. In Istanbul ging die Begegnung 3:2 für die Türken aus. Die Berliner mussten gewinnen, mit 3:1, besser mit 3:0. Dann wäre es geschafft. Die Gäste aus Istanbul gewannen die ersten beiden Sätze. Beim Stande von 0:2 schien alles aussichtslos für unsere Volleys. Sie standen vor dem Aus, dem Ausscheiden aus dem CEV Championsleague-Wettbewerb. Wie eng es auf höchstem Volleyball-Niveau zuging, verdeutlichen die um jeden Punkt kämpfenden Akteure, voller Einsatz und entsprechende Körpersprache.

Es lohnt sich, die Entwicklung des Spiels, die Details Satz für Satz aufzulisten. Wir verweisen dabei zunächst auf das hier integrierte Video Best of Five Folge 15. Die Berlin Recycling Volleys wollten unter allen Umständen die 2:3-Niederlage in Istanbul wettmachen. Der erste Satz ging mit 21:25 verloren und der zweite Satz nach einer 15:14-Führung mit 18:25 ebenso.  Mit dem Mut der Verzweiflung und dem eingewechselten Paul Carroll kam die Wende. Im dritten Satz wurde Istanbul mit 25:13 vom Parkett gefegt. Es stand erst 1:2 nach Sätzen. Der Funke war längst übergesprungen, mit ohrenbetäubender Unterstützung endete der vierte Satz 25:14. Das war der Ausgleich nach Sätzen. Im Tiebreak (gepielt wird bis 15 Punkte, 2 Punkte Vorsprung sind notwendig für einen Sieg), dem fünften Satz, führten  die Gäste 12:11 und 13:12, doch Paul Carroll und das Team erkämpfte nervenstark ein 14:14 Gleichstand. Mit der erforderlichen zwei Punkte-Differenz siegten Robert Kromm und Co. 16:14. Gleichstand war in der Wertung aus beiden Spielen erreicht. Fünf Sätze in Istanbul und fünf Sätze in der Max-Schmeling-Halle, ein notwendiger sechster Satz musste die Entscheidung, abermals im Tiebreak, bringen. Die Gäste forderten unverhältnismäßig oft den Videobeweis, der in der Regel die Entscheidungen des Spielleiters bestätigte. Stehende Ovationen. Beim Seitenwechsel führte das BR-Volley-Team 8:7. Nach einem 9:9 Zwischenstand  gingen, nach Videobeweis, die Mannen von Coach Roberto Serniotti mit 11:10 in Führung. Sie ließen sich auch im sechsten Satz nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.

Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle, bei kribbelnder Atmosphäre war es nach 145 Minuten vollbracht. Die Krönung für die Berliner, Ergebnis der Verlängerung 15:11 für die Volleys. In früheren Zeiten zählten in solchen Fällen die kleinen Punkte.

Es gelang erstmals in der Vereinsgeschichte der Einzug in die Runde der besten sechs europäischen Teams.  Weiter geht es am 5 .April, 19.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle gegen Dynamo Moskau.

 

Oberliga Nord und Berlin-Liga im Endspurt

Während Tabellenführer Optik Rathenow zwei Punkte in Seelow beim 2:2 liegen ließ, konnte Altglienicke sein Auswärtsspiel in Rostock bei Hansa II 2:1 gewinnen. Altglienicke ist bei einem Spiel weniger punktgleich mit Rathenow (42 Punkte), das nach wie vor die Tabelle aufgrund des besseren Torverhältnisses anführt. 10 Spiele sind es noch, wer die Favoritenrolle übernehmen wird, steht im momentanen Kopf-an-Kopf-Rennen nicht fest. Lichtenberg 47 (39 Punkte) mit noch besserem Torverhältnis hat nur drei Punkte weniger auf dem Konto und konnte mit besonderen Leistungen in den letzten Spielen überzeugen. In der Endphase wird die Formbeständigkeit garantiert den Ausschlag geben.  Die Zehlendorfer kamen zu Hause gegen Lichtenberg 47 mit 1:6 arg unter die Räder. Das lässt aufhorchen. Wenigstens ein Charlottenburger Verein – Hertha 06 – holte, jetzt Tabellenelfter, bitter nötig, einen Punkt im Spiel bei Mecklenburg Schwerin durch das 2:2 einen Punkt. Der zweite Charlottenburger Club holte sich in Folge die zweite bittere Klatsche sogar im Mommsenstadion ab. Tennis Borussia – Malchower SV 1:3. Am Samstag, dem 1. April, 14.00 Uhr, kommt es zum Derby Lichtenberg 47 – TeBe. Zuvor muss Tennis Borussia (5.) am kommenden Sonntag zum Nachholspiel, zum Tabellenneunten nach Altlüdersdorf, Anpfiff ebenfalls 14.00 Uhr.

Berlin-Liga: Phänomenal, die Begegnung  SV Empor – Blau Weiß 90 wurde am Samstag in der elften Minute wegen Sturmwarnung abgebrochen. Symbolisch hat’s den BSV Hürtürkel – SD Croatia gewann 3:0 – vom Winde so gut wie aus der Berlin-Liga geweht. Als abgeschlagener Tabellenletzter (nur 7 Punkte) wird der ehemalige Regionalligist weiter nach unten in die Landesliga durchgereicht. Oben erlebt der SC Staaken seine Wiedergeburt, führt mit vier Punkten die Tabelle vor Eintracht Mahlsdorf an; gewann 8:0 gegen DJK SW Neukölln. Tasmania hat sich auch wieder gefangen. Jedenfalls spricht das 6:1 gegen BFC Dynamo II gegen krisenhaftes Gebaren. Ebenso kämpfte der SC Nordberliner, jetzt 11., beim SSV-Al-Dersimspor 2:5, gegen Formschwankungen an. Stern 1900 (5.) gewann 2:0 gegen die Füchse Berlin (11.), während Eintracht Mahlsdorf (2.) den BFC Preussen mit 4:2 in die Knie zwang. TuS Makkabi (12.) fegte den TSV Rudow (6.) mit 5:1 vom Feld. Am Sonntag steht ein interessantes Match auf dem Programm. Spitzenreiter SC Staaken muss zur Rathausstraße und gegen den heimstarken Tabellensiebenten Blau-Weiß 90 bestehen. Die Begegnung SD Croatia – SV Tasmania wurde für Mittwoch, 5. April, 19.30 Uhr, neu angesetzt.
Christian Zschiedrich

Berliner Fußballvereine, Stand der Dinge – Union neuer Tabellenführer

Herthas Auswärtspleiten, zuletzt das 2:4 in Köln, sind fast Gewohnheit in dieser Saison. Unions Vormarsch und das 1:0 gegen den 1.FC Nürnberg, das bedeutet nicht nur die Tabellenführung in Liga Zwei, sondern in der Geschichte der erste Sieg der Eisernen gegen den Club. Polter traf den Pfosten (81.), der eingewechselte Hosiner kurz darauf zum entscheidenden Treffer zum 1:0 (83.). Berlin dürfte bald zwei Vereine in der obersten Liga haben. Und wir werden beim 1.FC Union akkreditiert. Hans-Peter Becker berichtet vor Ort vom Spiel. Ansonsten ist es um Berliner Fußballvereine und deren Ziele keineswegs zum Besten bestellt. Glaubten viele Fußballinteressierte Tennis Borussia Berlin habe sich allmählich von der 2. Insolvenz erholt, schockte die Nachricht von der Drohung einer 3. Insolvenz. Näheres dazu in unserem Bericht: „Alle guten Dinge sind drei – bloß nicht TeBe“.

Hertha BSC II holte in Jena bei Tabellenführer Carl Zeiss ein 2:2 vor 3.407 Zuschauern. Durch Mirbach (46.) und Dardai jun.(51.) führten die Mannen von Ante Covic 2:1, um in der 90.+1 durch Eismann den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Unentschieden 1:1 spielte der BFC Dynamo zu Hause vor 1.117 Zuschauern gegen Oberlausitz Neugersdorf. Beide Berliner Vertreter befinden sich jenseits von Gut und Böse auf Platz 7 und 8 wieder. Dynamo spielte seit der 32. Minute in Unterzahl. Göwecke sah von Schiedsrichter Östrin aus Eisenach die Rote Karte infolge wiederholten Foulspiels. Was aber ist beim Berliner AK los? In Fürstenwalde verlor der Tabellenvierte deutlich 1:4 unter Neutrainer Abu Njie. Es gab erneut einen Trainerwechsel beim BAK. Den Athleten sei es ins Stammbuch geschrieben, aus welchen Gründen auch immer, ein Zeichen für seriöse Kontinuität ist das nicht. Coach Jörg Goslar hatte erst im September die Nachfolge von Steffen Baumgart angetreten. Die Moabiter und der erfahrene, bekannt ehrgeizige Jörg Goslar trennten sich. Der FC Viktoria 89 führte bis zur 90. Minute 3:2 und trennte sich vor 624 Zuschauern 3:3 gegen den 1.FC Lok Leipzig. Energie Cottbus gewann beim Vorletzten Budissa Bautzen klar mit 4:0 und hat nun „nur noch“ fünf Punkte Rückstand gegenüber Carl Zeiss Jena, die haben ein Spiel weniger ausgetragen.

Christian Zschiedrich

Alle guten Dinge sind drei – TeBe bloß nicht!

Vor drei Wochen erfuhren wir, dass Tennis Borussia Berlin kurz vor der 3. Insolvenz stehe. Wir wollten kein Öl ins Feuer gießen und sagten uns, von drei Insolvenzen hat sich ja noch kein Club erholen können. Vor zwei Wochen trat der Vorstand der Lila-Weißen zurück. Der Verein hat ein Haushaltsdefizit im sechsstelligen Bereich. Das sind schlechte Nachrichten für die Anhänger des Clubs. Der Hauptsponsor sprang zum Glück in die Bresche und wendete die 3. Pleite ab – zunächst. Noch vor wenigen Wochen war die Situation bitter ernst; der Geschäftsführer  des Hauptsponsors  Jens Redlich befreite den ehemaligen Bundesligaclub aus seiner misslichen Lage. Der 36jährige Redlich wurde daraufhin zum Vereinsboss erkoren. Die neue Führungsriege stand vor einer Woche  im Casino des Mommsenstadions den Vereinsmitgliedern und Fans, die nach der 2. Insolvenz den Club aufopferungsvoll am Leben erhielten, Rede und Antwort. Das bisherige Finanzgebaren stand am Pranger, Jens Redlich war damit überhaupt nicht einverstanden. Der Traditionsverein hat seinen Geldgeber mit sehr viel Macht ausgestattet. Von einer erneuten Abhängigkeit  (ehemals auch zur Göttinger Gruppe) ist die Rede. Der neue Vorsitzende möchte einen Sponsorenpool aufbauen und damit sei die Abhängigkeit beseitigt. Sportlich lief es ja nun auch nicht wie gewünscht. Trainer Daniel Volbert musste gehen. Letzte Woche unterlag TeBe in Rathenow mit 1:3 und an diesem Freitag  folgte zu Hause, nach schwacher Leistung, ein 1:3 gegen den Tabellenzwölften Malchower SV. Auf Optik Rathenow beträgt die Differenz 12 Punkte. Die Saisonziele können wohl alle abgehakt werden. Präsident Jens Redlich bekundete; ihm gehe es nur um das Wohl des Traditionsvereins. Siehe dazu unseren Bericht: „Oberliga Nord – das war’s liebe Tennis Borussen“.

Christian Zschiedrich

Kampf um die Tabellenspitze in der Deutschen Wasserball Liga

Die Wasserfreunde Spandau 04 führen die Tabelle der DWL zwei Spiele vor Ende der Hauptrunde an, das aber nur auf Grund des besseren Torverhältnisses gegenüber Waspo Hannover. Mit 22:7 (6:2, 4:1, 6:3, 6:1) gewannen die Berliner gegen White Shark Hannover durch Tore von S. Hamby 5, M. Restović 3, N. Dedović, M. Čuk, L. Gielen, M. Jüngling, L. Küppers, M. Stamm 2 und M. Marzouki, T. Preuß je 1. Nicht ganz so deutlich gewann Waspo Hannover zu Hause gegen den OSC Potsdam. Die Potsdamer hielten sich wacker und lagen im 3. Spielanschnitt mit nur 5:7 Toren im Rückstand, dann konnte das Team von Waspo Dank eines gewaltigen Endspurts mit 9 Toren Unterschied gewinnen. Das reichte dem Team von Carsten Seehafer nicht, um einen Wechsel an der Tabellenspitze zu erzielen. Der Berliner Trainer Petar Kovacevic, der grundsätzlich mit dem Ausgang dieses Spieltages hätte zufrieden sein können, übte Kritik an der Spielweise seiner Jungs. Er forderte mehr Konzentration über den gesamten Spielverlauf. Immerhin haben die Wasserfreunde in den verbleibenden zwei Spielen der Hauptrunde die Chance, den aktuellen Vorsprung zu bewahren. Spieler des Tages wurde Spencer Hamby, der sich gleich mit 5 Toren ins Spielprotokoll eintragen durfte. Torwart Laszlo Baksa haderte mit seiner Defensive, da er mit den 7 Gegentreffern sehr unzufrieden war.

Christian Zschiedrich

Umkämpfter Sieg der BR Volleys zum Playoff Auftakt – 500. Spiel für Felix Fischer

Der TV Ingersoll gab sich in der Max-Schmeling-Halle nicht einfach so geschlagen. Den 3. Satz entschieden die Gäste sogar mit 25:18 für sich. Mit dem gleichen Punktestand und einem starken Schlusssport der Berliner hieß es nach dem ersten Satz 25:18. Zwei Zähler besser, mit 25:16 endete der zweite Satz. Ter Mat, Zhukouski und Kromm sorgten mit sicheren, druckvollen Aufschlägen und der besseren Durchschlagskraft im Angriffsverhalten für den  komfortablen Vorsprung. Dann aber mussten die Berliner alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich in die Playoffs 2017 zu starten. Die Bisons des TVBühl gingen im 3. Satz verbessert zu Werke, deckten Schwächen im Team von Trainer Serniotti vor allem in der Annahme auf, so dass eine verständliche Unruhe bei den Anhängern im Volleyballtempel aufkam. Die Berliner gaben den dritten Satz, wie bereits anfangs erwähnt, mit 18:25 ab.

Mehr als 5.000 Zuschauer trugen am Samstagabend in der Max-Schmeling-Halle ein orange-weiß-kariertes Stirnband und bejubelten einen 3:1-Sieg (25:18, 25:16, 18:25, 25:18) gegen die Bühler.  Ein Großteil der Zuschauer war zu Ehren des Urgesteins  Felix Fischer gekommen. Sie brauchten ihr Kommen keineswegs zu bereuen. Regisseur Zhukouski setzte das Drehbuch sofort filmreif um und servierte Fischer die Bälle, so dass die Ikone Felix von Anfang an glänzen konnte.
In seinem 500. Spiel für den Sportclub Charlottenburg durfte Felix Fischer, der sich in diesen Tagen für die Initiative „Zeichen setzen für den Nachwuchs!“ stark macht, gleich von Beginn an ran und stand neben Ruben Schott, Robert Kromm, Tsimafei  Zhukouski, Wouter ter Maat, Graham Vigrass und Luke Perry in der „Starting-Seven“ von Coach Roberto Serniotti. Der Deutsche Meister begeisterte immer wieder mit starken Abwehraktionen. Letztlich machte die Durchschlagskraft im Angriff den Unterschied.

Bühl wehrte sich nach Kräften, vor allem die Aufschläge von Akhrorjon Sobirovs brachten die Berliner mehrfach in die Bredouille.

Ein sichtlich gerührter Held, Markenzeichen sein Stirnband, kommentierte diesen besonderen Tag gewohnt emotional: „Es ist ein geiles Gefühl, dass so viele Leute und auch die Mannschaft das Stirnband getragen haben. Der Einlauf in die Halle war ein absoluter Gänsehaut-Moment, etwas ganz besonderes. Da war ich schon etwas sprachlos. Gerade bin ich einfach nur glücklich.“

Sein Trainer Roberto Serniotti – ebenfalls mit Stirnband ausgestattet : „Das war ein guter Start in die Playoffs. Wir sind konzentriert aufgetreten, aber im dritten Satz hat Bühl sehr gut aufgeschlagen. Umso besser war es, wie wir im vierten Satz zurückgekommen sind. “  Bereits am Dienstag (21. März um 19.30 Uhr) geht es weiter. Die BR Volleys empfangen Istanbul BBSK zum mit Spannung erwarteten Rückspiel im Playoff-12 der CEV Champions League.

Christian Zschiedrich

Felix Fischer machte sein 500. Spiel für die BR Volleys

Hertha BSC und Sportick

Foto: Hans Becker

Hertha BSC verweigert beharrlich Christian Zschiedrich, Herausgeber und Chefredakteur von Sportick die Akkreditierung zu den Spielen.

Ich als Betroffener verurteile diese Behandlung seitens der Vereinsführung und nenne sie arrogant und schäbig. Andere Kollegen nannten das vereinsschädigend. Gegen diese Degradierung werde ich mich öffentlich wehren, das habe ich der Pressestelle schriftlich gegeben. Wer lässt sich schon gerne auf den Arm nehmen?

Vor Saisonbeginn beantragten wir termingerecht und unter Einhaltung aller Vorschriften für die neue Saison 2016/17 eine Dauerakkreditierung. Wir bekamen sogar Bescheid – keine Dauerakkreditierung, wir müssten zu den Heimspielen jeweils Tagesakkreditierungen beantragen. Das taten wir auch bis zum heutigen Tage. Wiederholt bekamen wir unsere Anträge gar nicht beschieden. Auf wiederholtes Bitten wurde mitgeteilt: „Da Sie in der Vergangenheit mehrmals gegen die Medienrichtlinien der DFL verstoßen haben, können wir keine Akkreditierung für Spiele von Hertha BSC ausstellen. Bitte sehen Sie in Zukunft davon ab, Akkreditierungsanträge zu stellen“. Wir baten um Konkretisierung, erhielten keine weitere Antwort. Erstaunlich, die DFL, mein Vertragspartner in den Jahren als Inhaber von TV Rechten, wusste von meinen angeblichen Verfehlungen gar nichts.

Wir versuchten, die Vorwürfe überzeugend zu entkräften. Inzwischen bekamen wir Post aus München. Ein Zweitligaverein verfährt mit unliebsamen Journalisten, übrigens auch in Dresden, genauso. Der örtliche Presseverband schaltete sich ein, und verurteilte das Vorgehen in aller Schärfe. Selbst wenn der Verband in Sachen Interessenvertretung nichts machen kann, in aller Schärfe öffentlich die Meinung gesagt, das ist ja schon etwas, was durchaus hilfreich sein kann.

Unsere Rechtsabteilung fand heraus, dass wir Anspruch auf freien Zugang zu allen Pressekonferenzen, auch zu den PK‘ s unmittelbar nach Spielschluss haben. Wie das die Pressesprecherin von Hertha BSC im Olympiastadion ohne Akkreditierung für uns handhaben werde, wurde wieder nicht beantwortet. Mit einem Arbeitsauftrag unserer Redaktion beantragte ein leitender Redakteur mit Verbandspresseausweis bezeichnenderweise ohne Erfolg etwa eine Akkreditierung. Warum wohl?

Bei anderen Berliner Vereinen aus dem Bereich des Profi-Sports haben wir keinerlei Probleme mit Akkreditierungen. Liebe Hertha, ohne gleich zum Anwalt zu rennen und zu klagen, gibt es nicht auch eine moralische Seite in dieser Angelegenheit. Was halten Sie von Moral? Wir verweisen auch auf bereits veröffentlichte Artikel unter der Überschrift „Hertha BSC mit der nächsten Kuriosität“ und ergänzend in unserem Spielbericht „Hertha BSC schlägt Dortmund 2:1“.

Christian Zschiedrich

Fußball Oberliga – das war’s, liebe Tennis Borussen

Meiner Meinung nach hättet ihr im Falle eines Sieges im Spitzenspiel bei Optik Rathenow noch ein Wörtchen oben mitreden können. Doch es bleibt für TeBe bei 30 Punkten, vorentscheidend wurde leider mit 1:3 verloren. Für Optik Rathenow ist der Matchgewinn ein wichtiger Schritt, um als Regional-Liga-Absteiger, jetzt 41 Punkte, mit der Trainerlegende Ingo Kahlisch den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Aus Sicht der VSG Altlgienicke wäre das fatal. Der Verein hat sich mit namhaften Zugängen verstärkt, in dieser Saison viel investiert. Aufstiegschancen sind für den Tabellenzweiten bei noch ausstehenden 11 Spielen gegeben. Der Abstand zu Optik beträgt nur zwei Punkte. Spannung hoch 3, denn die VSG hat ein Spiel weniger absolviert. Jetzt geht’s richtig los! Altglienicke muss am kommenden Sonntag nach Rostock zum Tabellenachten. Die zweite Mannschaft von Hansa Rostock hat sich bisher alles andere als stabil gezeigt. Die Ausbildung für das Profi-Team steht im Vordergrund. Gegen Altglienicke wird es auf die Tagesform und den Kader ankommen. Überraschend stabil  und formverbessert präsentiert sich Lichtenberg 47 als Tabellendritter (36 Punkte) unter Trainer Uwe Lehmann. Dennoch wäre es für mich eine faustdicke Überraschung, sollte Lichtenberg 47 Meister werden. Auf dem Konto sind fünf Punkte weniger als beim Spitzenreiter Optik Rathenow. Gegen den Malchower SV wurde vor 167 Zuschauern 3:1 gewonnen und lösbar ist die nächste Aufgabe bei Hertha 03, beim Tabellenfünften. Die Zehlendorfer sind verwundbar, verloren aktuell zu Hause gegen Aufsteiger Grün-Weiss Brieselang 0:2. Die 03er haben schon tolle Spiele abgeliefert, ihnen fehlt offensichtlich (wie Hansa II) die Konstanz. Das Berlin-Derby am Sonntag, 14 Uhr, Ernst-Reutersportfeld, hatten wir angesprochen. Bereits am Freitagabend, ab 20 Uhr, spielt Tennis Borussia gegen den Malchower SV (Mommsenstadion). Am Samstag muss Hertha 06 nach Schwerin. Am Sonntag jeweils ab 14 Uhr, werden die Partien Victoria Seelow – Optik Rathenow und Hansa Rostock II – VSG Altglienicke ausgetragen.
Christian Zschiedrich

Regionalliga Fußball – FC Carl Zeiss Jena gewinnt, Energie Cottbus verliert

Theoretisch ist in den ausstehenden 11 Spielen noch alles drin, bewertet man die zurückliegenden Leistungen bis zum 24. Spieltag, so hat nur eine Mannschaft, die führende aus Jena (54 Punkte) zur konstanten Form gefunden, dagegen blieb die Pele Wollitz-Truppe aus Cottbus (47 Punkte) trotz des verordneten Muss zum Aufstieg, als aktueller Zweiter, hinter den Erwartungen zurück. Der Berliner AK (40 Punkte) spricht zwar als Tabellendritter offiziell immer noch von Aufstieg, realistisch ist das nach der 1:3-Heimniederlage gegen den souveränen Tabellenführer aus Jena wohl nicht mehr. Das Spiel des BFC Dynamo (7.) in Nordhausen (11.) fiel aus. Selbst unter Berücksichtigung der Nachholspiele, beide Vereine haben mit der Meisterschaft nichts mehr zu tun. Das trifft auf ebenso auf Viktoria 89 und Babelsberg 03 zu, der Meisterschaftszug ist abgefahren. Beide gewannen ihre Spiele, Viktoria 2:0 in der Oberlausitz und Babelsberg mit 1:0 bei RB Leipzig II. Viktoria (6.)  hat erfreuliche 34 Punkte und Babelsberg (5.) hat deren 35. Die positive Entwicklung des FC Viktoria 89 Berlin, im letzten Jahr gerade mal mit blauem Auge am Abstieg vorbeigeschliddert, registrieren wir wohlwollend. Von den Berliner Vertretern nimmt Herthas Zweite momentan den schlechtesten Rang, Tabellen 10 mit 30 Punkten ein. Zum Glück gewannen sie ihr Heimspiel gegen den Vorletzten Budissa Bautzen 2:1. Sehen wir das Positive, so stellen wir fest, kein Berliner Verein ist in Abstiegssorgen.
Christian Zschiedrich