Randnotizen zum Spiel der Hertha in Stuttgart

Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Mein Kollege Hans-Peter Becker wird „seinen“ 1.FC Union total berechtigt infolge der Festigung des 3.Tabellenplatzes und dem 2:0-Sieg über Bochum loben. Ich kann es, was die Leistung von Hertha BSC anbelangt, nicht! In meiner Tipprunde „BL-besser-wisser“ hatte ich zwar überzeugt auf Sieg für Hertha getippt, wurde aber sehr enttäuscht. Wahrscheinlich hatte ich meine Tipps zu früh in der Annahme geschrieben, Marko Grujic werde (am Sprunggelenk verletzt) für die Begegnung schon noch fit werden… Aus dem Hertha-Lager klang die Kunde doch recht positiv, auch ohne ihn die nächsten drei Punkte einzufahren. Und ich sagte mir, dummerweise, Hertha scheint im Vergleich zur Vergangenheit aktuell gelernt zu haben. Die erste Halbzeit bestätigte mich in meinen Erwartungen.

Maximilian Mittelstädt erzielte in der Mercedes-Benz-Arena vor 45.000 Zuschauern in der 38. Minute Herthas 1:0-Führung. Der VfB Stuttgart spielte ausgesprochen schwach. Mario Gomez sah und bekam keinen Ball. Er hatte seit ewigen Gedenken nicht mehr getroffen und versiebte oft allein vor des Gegners Gehäuse Großchancen. Mein Urteil: Der ist über seinen Zenit! Vor dem Spiel schlussfolgerten Funktionäre aus dem VfB-Vorstand, doch einen bundesligatauglichen Kader zu haben. Mein Urteil: Dass ich nicht lache! Den Leistungen zufolge gehören die nicht in die Bundesliga! Die Heimmannschaft wurde zwar nicht auseinander genommen, kam aber zu keinem nennenswerten Torschuss. Bei 0:1 wurden die Seiten gewechselt. Nun Stuttgarts neuer Coach Weinzierl schlich mit weiterhin schlechter Bilanz in die Kabine.

Mit Beginn des zweiten Durchganges machte ich mir Hoffnung, Hertha werde knapp, aber auch ohne Marko Grujic gewinnen. Es bedeute doch viel, endlich mal aus der Mittelmäßigkeit herauszutreten und oben ein Wörtchen mitzureden. Wenn ich Hauptstadtclubs international und erst recht in Europa vergleiche, kommt mir in den Sinn, welche unattraktive Stadt Berlin wohl ist. Das ist zynisch gemeint. Ich liebe Berlin und halte Berlin für eine äußerst attraktive Hauptstadt. Also frage ich mich, wer mauert denn da im Volkssport Nr.1 in der Entwicklung bei den Fußballern?

Chronistenpflicht auch in einem solchen Kommentar: Mario Gomez glückte in der 64. Minute der Ausgleich und in der 76. Minute der Siegtreffer. Herthas 7. Platz und Stuttgart weiterhin abstiegsgefährdet, muss in der Rückrunde keinen Bestand haben. Hertha empfängt am Dienstag, 18.12.,  den FC Augsburg und muss am Samstag, 22.12, zum  17. Spieltag, nach Leverkusen. Bei Hertha reift vielleicht doch die Erkenntnis, was mitunter ein einziger Spieler für den Verein und für den Erfolg einer Mannschaft ausmacht.

Christian Zschiedrich

Eisbären in der Krise ?

Diese Frage muss gestellt werden, nach der dritten Heimniederlage in Folge. Am Freitag, 14.12. war gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen nichts zu holen.  Trotz statistischer Überlegenheit, abgesehen von den Strafminuten, verloren die Eisbären mit 1:3.

Kapitän Andre Rankel meinte nach dem Spiel, „das wir nicht schlecht gespielt haben“. Sein Trainer Clement Jodoin sah es ähnlich. Die Mannschaft hat sich bemüht, nur keinen Weg gefunden, Tore zu erzielen. Die 10.488 Zuschauer sahen das wohl anders. Viele verließen vorzeitig die Halle und als 10 Sekunden vor dem Spielende, der Trainer erst eine Auszeit nahm, wurde das mit gellenden Pfiffen quittiert.

Die Gäste gingen in der 28. Minute durch Ville Korhonen in Führung. Die Eisbären waren in Unterzahl. Postwendend, nur 32 Sekunden später gelang der Ausgleich durch einen Treffer von James Sheppard. Das wude zunächst im Video überprüft, es war regelkonform erzielt worden. Bis zum Spielende versuchten die Eisbären, immer verzweifelter ein Tor zu erzielen. Entweder hatten sie Pech oder Dustin Strahlmeier, der Schwenninger Goalie, war auf dem Posten. Die stattliche Anzahl von 57 abgegebenen Torschüssen erbrachte null Treffer. Die weitgereisten Gäste vom Schwarzwaldrand konterten und schlugen eiskalt zu. In der 39. und in der 45. Minute erhöhten Jussi Timonen und Korhonen mit seinem zweiten Treffer auf 3:1.

Ein Spiel, dass aus Sicht der Eisbären viele Fragen aufwirft. Die Mannschaft war gut vorbereitet und auf soll die Stimmung gut gewesen sein. Auf dem Eis hat sich das nicht niedergeschlagen. Am kommenden Sonntag, 16.12. spielen die Eisbären in Köln. Das wird eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein, um nicht weiter an Boden zu verlieren. Aktuell sind die Eisbären auf Platz neun der Tabelle, das würde nur für die Pre-Playoffs reichen. Sicherlich zu wenig, für den amtierenden Vize-Meister.

Hans-Peter Becker

Hertha BSC kooperiert mit dem Berliner Hebammenverband

Hertha BSC und der Berliner Hebammenverband e.V. gestalten ab sofort gemeinsam die Zukunft der Stadt Berlin. Dafür haben der Hauptstadtclub und die Interessenvertretung der Berliner Hebammen eine Kooperation beschlossen. Hertha BSC stellt dafür in einem ersten Schritt 10 000 Euro zur Verfügung. Den Scheck überreichte Herthas Geschäftsführer Michael Preetz im Rahmen des Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt an den Vorstand des Berliner Hebammenverbandes.

Ein weiterer Baustein der Kooperation wird die punktuelle redaktionelle Begleitung einer Hebamme in Ausbildung sein, um zum einen den beruflichen Werdegang zu dokumentieren und zum anderen natürlich das Bewusstsein für die aktuellen Probleme in der Geburtsbegleitung zu schärfen.

„Mit einer qualifizierten Geburtsbegleitung beginnt ein sicherer Start ins Leben. Wir wollen den Berliner Hebammenverband dabei unterstützen, die Bedeutung dieses Berufsfeldes weiter in den öffentlichen Fokus zu rücken und gleichzeitig aktiv einen Beitrag für die Weiterbildung junger Hebammen leisten.“, fasst Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsleitung von Hertha BSC, das Ziel der Kooperation zusammen.

„Dieses Geld werden wir nutzen, um den jährlichen Fachtag für die Werdenden Hebammen zu finanzieren. Der Fachtag ist unser Beitrag, um Themen abseits des Lehrplans zu platzieren und zu vertiefen. In einer kulturell und gesellschaftlich bunten Stadt wie Berlin gehören dazu z.B. die unterschiedlichen möglichen familiären Konstellationen- aber natürlich auch so sensible Themen wie Genitalverstümmelung und Genitalbeschneidung von Frauen oder Intersexualität bei Neugeborenen.“, sagt Susanna Rinne-Wolf, Erste Vorsitzende des Berliner Hebammenverbandes.

Quelle: HERTHA BSC GmbH & Co. KGaA

Albatrosse am Sonntag zu Gast beim FC Bayern München

Am Sonntag (16. Dezember, 15 Uhr, live auf Telekom Sport) steht für die Basketballer von ALBA BERLIN in München das Spitzenspiel der easyCredit BBL beim FC Bayern auf dem Programm. Nach den erfolgreichen Comebacks von Peyton Siva und Joshiko Saibou sowie der Verstärkung durch Center Landry Nnoko gehen die Albatrosse mit großer Vorfreude in das erste von noch drei schwierigen Spielen vor Weihnachten, von denen gleich zwei bei den Münchenern ausgetragen werden. So spielt ALBA nur eine Woche nach dem Spiel am Sonntag – diesmal im Pokal – schon wieder beim FC Bayern.

Aito Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Bayern ist der Meister und präsentiert sich auch in dieser Saison sehr stark. Gegen solche starken Gegner siehst du immer am besten, wo du selbst stehst. Sie sind uns vielleicht überlegen, weil sie so viele große Spieler haben. Ihr Point Guard ist fast zwei Meter groß, ihre Forwards sind deutlich über zwei Meter. Wir sind da überall kleiner aufgestellt und müssen Wege finden, ihnen trotzdem einen guten Kampf zu liefern.“

Luke Sikma (Power Forward ALBA): „Unser Duell gegen die Bayern hat natürlich eine Vorgeschichte, die schon in den Köpfen ist. Aber wir spielen jetzt eine ganz neue Saison. Zu diesem frühen Saisonzeitpunkt kommt es für uns noch in erster Linie darauf an, unser Zusammenspiel zu perfektionieren. Am Anfang einer Woche, in der noch mehr wichtige Spiele auf uns warten, steht dabei im Vordergrund, unseren neuen Center Landry Nnoko zu integrieren.“

In einer solchen „Woche der Wahrheit“ gilt die von Coach Aito ausgegebene Devise „Volle Konzentration auf das nächste Spiel!“ noch mehr als sonst. Sich auf das Sonntagsspiel in München zu fokussieren, dürfte aber nicht schwer fallen, denn die Erinnerungen an die letzte Saison, in der ALBA den Bayern sowohl im Ulmer Pokalfinale als auch im Playoff-Finale denkbar knapp unterlag, sind bei vielen ALBA-Spielern noch frisch.

Für die in der BBL noch ungeschlagenen Bayern geht es vor Weihnachten neben Bundesliga und Pokal auch auf europäischer Ebene rund. So spielen die Bayern am heutigen Freitagabend noch ein wichtiges EuroLeague-Spiel gegen Zalgiris Kaunas (und Ex-Albatros Marius Grigonis).

Mit Blick auf die EuroLeague-Teilnahme haben die Münchener ihren Meisterkader um Stefan Jovic, Vladimir Lucic, Danilo Barthel sowie die Ex-Berliner Nihad Djedovic und Alex King im Sommer noch einmal kräftig aufgerüstet. Vom FC Barcelona kam der finnische Nationalspieler Petteri Koponen (ein exzellenter Dreierschütze) und aus Bamberg der schnelle Nationalspieler Maodo Lo und Center Leon Radosevic. Der Ex-Albatros ist nach dem verletzungsbedingten Ausfall von US-Center Devin Booker bei den Bayern besonders gefordert.

Den größten Namen verpflichteten die Münchener Anfang Oktober mit dem US-Amerikaner Derrick Williams. Der Power Forward, der als Nr-2-Pick des NBA-Drafts von 2011 der wohl namhafteste NBA-Star in der Bundesliga-Geschichte ist, hat sich mit seiner Beweglichkeit in der Zone und einem bis hinter die Dreierlinie reichenden Wurf schnell zur neuen Speerspitze der Münchener Offensive gemausert.

ALBA-Bilanz gegen den FC Bayern
18 Siege – 1 unentschieden – 24 Niederlagen (in München 5:15)
Beko BBL 8:6 / Playoffs 6:15 / Pokal 3:2 / EuroCup 0:1:1
Höchster Sieg: 81:55 am 24. Mai 2015 in Berlin
Höchste Niederlage: 58:97 am 16. Oktober 2016 in München

Quelle: ALBA BERLIN

 

Ein Erfolgserlebnis soll her

Foto: Eckhard Herfet

Keine 48 Stunden nach der bitteren Niederlage im DVV-Pokal-Halbfinale sind die BR Volleys zurück im Bundesliga-Alltagsgeschäft. In der Landkost-Arena Bestensee steht am Samstagabend bereits das zweite Berlin-Brandenburg-Derby dieser Saison an (15. Dez um 19.00 Uhr). Kapitän Sebastian Kühner & Co wollen mit einem Erfolgserlebnis gegen die Netzhoppers SolWo Königspark KW in den Jahresendspurt gehen.

„Das Ergebnis von Hamburg war ein weiterer Tiefschlag, von dem wir uns nun schnell frei machen müssen. In Bestensee soll endlich wieder ein Sieg her“, richtet Kapitän Sebastian Kühner nach dem Aus im DVV-Pokal am Donnerstagabend gegen Lüneburg (2:3) den Blick nach vorn. Die Leidensfähigkeit ihrer Fans stellen die BR Volleys aktuell auf eine harte Probe. Umso wertvoller ist es, dass die Mannschaft weiterhin den Rückhalt spürt: „Ob in Innsbruck oder in Hamburg, unsere Fanclubs stehen stets hinter uns. Ich hoffe, das ändert sich auch nach der jüngsten Niederlage nicht und wir geben in Bestensee wieder gemeinsam den Ton an.“

Vor nicht einmal drei Wochen fand dort nämlich schon das erste Berlin-Brandenburg-Derby der Saison statt. Im Pokalwettbewerb, aus dem nun beide Klubs ausgeschieden sind, gewannen die BR Volleys nach leichten Anlaufschwierigkeiten mit 3:0 (25:20, 25:22, 25:19). Wichtigster Faktor war dabei neben der Unterstützung der orangen Fankurve eine hohe Effizienz im Angriff (65 Prozent). Eine solche wird auch am Samstag wieder nötig sein, um den Ortsnachbarn in der Bundesligatabelle zu distanzieren. Aktuell trennen die Kontrahenten vier Zähler bei gleicher Anzahl an Spielen. Kühner formuliert deshalb eine klare Zielstellung: „Wir benötigen die volle Punkteausbeute, um den Kontakt zur Spitze irgendwie zu halten.“

Dies wird kein leichtes Unterfangen, denn die Netzhoppers reiten auf einer kleinen Erfolgswelle. Durch zwei Siege in Hildesheim bei den Helios Grizzlys (3:1) und daheim gegen die Volleyball Bisons Bühl (3:0) rangiert man derzeit auf dem begehrten achten Tabellenrang, der bekanntermaßen die Playoff-Teilnahme bedeuten würde. Diese Position würde Trainer Mirko Culic mit seinen Männern gern bis zum Ende der Normalrunde halten, obwohl der ehemalige SCC-Coach zuletzt mit Dirk Westphal und Theo Timmermann auf seine zwei wichtigsten Außenangreifer verzichten musste. „Dirk konnte nach seinem Muskelfaserriss am Donnerstag ins Teamtraining einsteigen und wird am Samstag spielen“, berichtet Culic, weiß aber auch: „Theo wird in diesem Jahr noch kein Spiel machen können.“ Überraschungen erwarten die Mannschaften also nicht, eine erneut stimmungsvolle Atmosphäre aber allemal.

Christof Bernier

Die Füchse Berlin empfangen SC DHfK Leipzig

Die Füchse Berlin stehen vor dem anstrengenden Endspurt des Handballjahres 2018. Am Sonntag um 16:00 Uhr empfängt das Team von Velimir Petkovic den SC DHfK Leipzig. Die favorisierten Füchse wollen den Siegestrend der letzten Spiele unbedingt fortsetzen. Am 3. Advent gastiert das Team aus Leipzig im Fuchsbau. Mit einer Punkteausbeute von 10:22-Punkten rangiert der kommende Gegner aktuell auf dem 15. Tabellenplatz. Die Füchse stehen zehn Plätze besser da und gehen damit als klarer Favorit in die Partie. Nachdem sich das Lazarett der Füchse in den letzten Wochen mehr und mehr lichtete kann Trainer Velimir Petkovic auf eine schlagkräftige Truppe zurückgreifen.

Mit drei Siegen im Rücken wird Selbstvertrauen beim amtierenden EHF-Cup-Sieger aktuell groß geschrieben. Am Sonntag bestreitet der Hauptstadtclub den ersten Akt des vierteiligen Jahresendspurts. Nach nur einem Tag Pause wartet dann der Pokalkracher gegen die Rhein-Neckar-Löwen ebenfalls in der Max-Schmeling-Halle. Am 23.12. spielen die Füchse in Magdeburg und am 26.12. gastiert der HC Erlangen zum Weihnachtsspiel im Fuchsbau.

Der Gegner aus Leipzig hat mit Philipp Weber, Niklas Pieczkowski und Franz Semper drei Spieler in seinen Reihen, die im vorläufigen WM-Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft stehen. Das zeigt welche Qualität im Kader des Tabellenfünfzehnten steckt. Doch die Füchse haben in den letzten Duellen gegen den SC DHfK stets gute Leistungen gezeigt.

Die letzten vier Aufeinandertreffen konnten die Füchse, wenn auch manchmal knapp, für sich entscheiden. Diese Serie soll am Sonntag unbedingt auf fünf erfolgreiche Begegnungen im direkten Vergleich ausgebaut werden, um weiter in Lauerposition zur Spitzengruppe zu bleiben.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Beenden die Eisernen die Hinrunde ungeschlagen ?

Der 1. FC Union beendet am Samstag, 15. Dezember mit einem Heimspiel gegen den VfL Bochum die Hinrunde. Eine Frage vorweg, bleiben sie weiter, als einziges Team der Liga, ungeschlagen. Die Bochumer haben bisher erst ein Spiel in der Fremde gewinnen können, am zweiten Spieltag in Duisburg. Allerdings wurde auch nur ein Spiel auf des Gegners Platz verloren. Nach den Eisernen sind sie die Spezialisten für unentschiedene Spielausgänge.

Nach Einschätzung von Unions Trainer Urs Fischer sind die Bochumer bestrebt, möglichst viel Ballbesitz zu haben und die Dinge spielerisch lösen will. In der Liga sind sie zu den stärkeren Teams einzusortieren. Die Saisonziele ähneln sich. Während die Eisernen mit einem Unentschieden beim Aufsteiger aus Magdeburg zurückkehrten, verloren die Bochumer etwas unglücklich ihr Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Wie in jedem Ligaspiel, wird die volle Konzentration und Einsatz nötig sein, um die Punkte oder wenigstens einen Punkt in Berlin zu behalten.

In der Innenverteidigung wird es wegen der Gelbsperre von Florian Hübner eine Umstellung geben. Es wird erwartet, dass Michael Parensen seine Position einnehmen wird. Marc Torrejon ist weiter verletzt und Fabian Schönheim hat noch Trainigsrückstand. Zur Verfügung stände weiter Christoph Schösswendter, mit seinem Einsatz ist eher nicht zu rechnen. Grischa Prömel und Ken Reichel waren unter der Woche angeschlagen. Für Prömel, der nur Laufeinheiten absolvieren konnte wird es nicht für einen Platz im Kader reichen, während Reichel wohl in der Startelf stehen dürfte.

Der Kampf um Platz drei, aktuell führt der 1. FC Union die Meute an. Punktgleich mit den Eisernen ist der FC St. Pauli und Holstein ist nur einen Punkt dahinter. Bis Platz elf, bis Dynamo Dresden reicht vor dem 17. Spieltag der Kreis der Anwärter. Jeder Punktverlust schmälert die Chancen auf den Relegationsplatz drei.

Es werden für das Spiel etwa 1.000 Fans aus Bochum erwartet. Die Tageskassen haben geöffnet, für Kurzentschlossene bleibt die Chance auf das Erlebnis im Stadion. Die Temperaturen werden am Samstag so um die null Grad liegen, ein Glühwein dürfte angebrachter sein, als ein kühles Bier für erwarteten 20.000 Zuschauer. Die Partie wird unter der Leitung von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck stehen. Er leitet in dieser Saison bereits zum zweiten Mal ein Spiel der Eisernen. Unter seiner Leitung stand auch das 0:0 in Paderborn. Ein Unentschieden ist das Minimalziel der Gastgeber im Stadion „An der alten Försterei.“

Hans-Peter Becker

Traum vom Pokalfinale geplatzt

Foto: BR Volleys

Für die Berlin Recycling Volleys ist die Pokal-Saison 18/19 beendet. In der Hamburger CU Arena verloren die Hauptstädter gegen die nie aufsteckende SVG Lüneburg mit 2:3 (25:18, 25:22, 24:26, 19:25, 13:15) und müssen so ihren Traum vom Endspiel in Mannheim begraben. Cheftrainer Cedric Enard hielt direkt eine Überraschung für seinen Gegenüber Stefan Hübner bereit und begann mit Neuzugang Nicolas Rossard als Libero. Außerdem starteten Jan Zimmermann, Adam White, Samuel Tuia, Nicolas Le Goff, Jeffrey Jendryk und Benjamin Patch für die Berliner in diesem Pokal-Halbfinale.

Die BR Volleys ließen ihren Ankündigungen Taten folgen und begannen engagiert. Die SVG-Annahme um Libero Koslowsky stand gehörig unter Druck und so konnten die Enard-Schützlinge immer wieder aus der Abwehr punkten (8:4). Le Goff überraschte den Gegner zwischenzeitlich mit Sprungaufschlägen und war auch im Block die gewohnte Naturgewalt. Krachend stoppte er Nationalspieler Baxpöhler und zwang Hübner zur Auszeit (14:8). Mit der lautstarken Unterstützung aus der Berliner Fan-Ecke brannte im ersten Durchgang nichts mehr an (22:16). Le Goff donnerte den Ball zum Satzgewinn auf den Hallenboden (25:18).

Die „LüneHünen“ waren spätestens im zweiten Satz voll in ihrer Ausweich-Arena angekommen und lieferten dem Deutschen Meister einen harten Kampf. Wieselflink organisierte aber Rossard weiter die Berliner Defensive (8:8). Die BR Volleys konnten sich auf die Achse Zimmermann-Jendryk und weiterhin listige Aufschläge von Tuia verlassen (11:10, 15:14). White löste in dieser Phase seine schwierigen Aufgaben im Angriff und bereitete mit druckvollem Aufschlag den Weg für Tuias spektakulären Breakpunkt (20:18). Diesen kleinen Vorsprung münzte abschließend wieder Le Goff in die 2:0-Satzführung um (25:22).

Berlins Volleyballteam Nr. 1 blieb auch im dritten Satz die im Aufschlag überlegene Mannschaft. Tuia trieb das Spiel seiner Mannen immer wieder an, dazu zeigte sich White in der Annahme äußerst stabil. Le Goff punktete nun auch direkt mit dem Service (9:6). Dies wusste Schlien allerdings zu kontern und überraschte die BR Volleys ebenfalls mit seinen Sprungaufschlägen (12:13). Hin und her wog dieses Pokal-Halbfinale, wobei Zimmermann & Co eigentlich aussichtsreich vorn lagen (18:15, 23:22). Nach einem Abstimmungsfehler zwischen White und Rossard konnte aber letztlich die SVG den Satzrückstand verkürzen (24:26).

Nun wurde es in der stimmungsvollen Hamburger Arena schwer für die Gäste. Patch kassierte zwei Blocks gegen sich (5:8), sodass Kyle Russell für ihn ins Match kam. Jeder Punkt wurde vom Heimpublikum förmlich herbeigeschrien (9:13, 10:16). Der Satzausgleich war so nur eine Frage der Zeit und folgte nach knapp zwei Stunden Spielzeit (19:25). Ein dramatischer Tiebreak brachte also die Entscheidung und in dem knüpften die BR Volleys zunächst an ihre Tugenden Aufschlagdruck sowie Blockstärke an und lagen wieder aussichtsreich vorn (5:3, 10:7). Jendryks Block ließ aufatmen (12:9), aber Lüneburg kam wieder zurück (12:12). Schlien durchkreuzte den Weg der Berliner nach Mannheim und erwischte Rossard in der Annahme gleich zweimal spielentscheidend (13:15).

Zuspieler Jan Zimmermann haderte zurecht mit den hergeschenkten Führungen: „Wir haben lange vieles richtig gemacht, doch irgendwann ließ der Druck im Aufschlag Schritt für Schritt nach und die Lüneburger kamen in einen Flow. Dann geht beim Gegner plötzlich alles und sie spielen wie im Rausch. Bei 12:9 im Tiebreak treffen wir ein paar falsche Entscheidungen und die letzten beiden Aufschläge von Schlien stehen dann sinnbildlich für das Match.“ Das einzig Positive: Viel Zeit, über diesen „weiteren herben Rückschlag“, wie Zimmermann ihn nennt, nachzudenken, bleibt den BR Volleys nicht. Schon am Samstag (15. Dez um 19.00 Uhr) muss man bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW bestehen und hofft weiterhin auf die Fan-Treue der BR Volleys Anhänger.

Christof Bernier

FC Viktoria 89 stellt Insolvenzantrag

Christian Zschiedrich Foto: Hans-Peter Becker

Trotz brodelnder Gerüchteküche blickten wir auf das Sportliche und beteiligten uns nicht an Spekulationen. Der sechste Tabellenplatz vor der Winterpause, vier gewonnene Spiele vor dem torlosen Remis bei Lok Leipzig, insgesamt neun Siege nach 19 Spielen das hat was, wenn auch nicht an einen Aufstieg gedacht werden kann, bei 20 Punkte weniger als der  Spitzenreiter Chemnitzer FC auf der Habenseite. Die Spielzeit war ohnehin nur als Übergangslösung gedacht. Allerdings ließen die Transfers der Ex-Profis von Jürgen Gjasula und Petar Sliskovic aufhorchen.

Aktuell greift die Fachzeitschrift Fußball-Woche Viktorias Bestreben mit einem chinesischen Investor und der geplanten Ausgliederung der Profiabteilung auf. Das macht sich in der anstehenden fußballlosen Zeit ganz gut. Hinter den Erfolgen stehen im Fußball Geldgeber und Funktionäre. Die Vereinspolitik darf also keineswegs außer Acht gelassen werden.

Apropos fußballlose Zeit: Viktoria 89 wurde im Berlin-Pokal die „schwere Hürde“ aus der Kreisliga A Polar Pinguin mit durchaus erfahrenen, aber etwas älteren Akteuren zugelost. Fakt sind vier Ligen Unterschied. Da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, sollten die Lichterfelder unter Trainer Jörg Goslar die Pinguine unterschätzen. Kehren wir also zu den Machern im Verein zurück.

Bereits im Mai hatte der Club eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Investor ASU, der Advantage Sports Union bekannt gegeben. Mit Hilfe des Investors  sollte es weiter in Richtung Profi-Fußball gehen. Die Rede war von 90 Millionen in zehn Jahren. Angeblich gibt es Anzeichen dafür, dass das „Unternehmen“ auf Sand gebaut war und die Asiaten sich bereits aus der Kooperation verabschiedet haben.

Bild Berlin berichtete von finanziellen Problemen, von ausstehenden Gehaltszahlungen.  Am 13. Dezember stellte der Vorstand einen Insolvenzantrag.

„Liebe Mitglieder,
mit großem Bedauern müssen wir euch mitteilen, dass der Vorstand heute, 13.12.2018, beim Amtsgericht Charlottenburg einen Insolvenzantrag für unseren Verein einreichen musste. Das Gericht hat Herrn Prof. Dr. Torsten Martini von Leonhardt Rattunde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Seine Kanzlei zählt bundesweit zu den großen Playern im Restrukturierungsbereich.“

Christian Zschiedrich

Center Landry Nnoko verstärkt die Albatrosse

Der 2,08 Meter große in Kamerun geborene Center Landry Nnoko hat bei ALBA BERLIN einen Vertrag bis Sommer 2020 unterschrieben. Der 24-Jährige spielte bis zuletzt beim türkischen Klub Sakarya BB, für den er sowohl in der Liga (17,5 Punkte & 9,3 Rebounds) als auch im FIBA Europe Cup (14,5 Punkte 9,2 Rebounds) als einer der Top-Spieler der beiden Wettbewerbe zu überzeugen wusste. Darüber hinaus wird dem jungen kamerunischen Nationalspieler, der bereits seit zwei Wochen in Berlin trainiert, einiges Entwicklungspotenzial attestiert.ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda: „Wir sind sehr froh, dass wir die Möglichkeit hatten, Landry Nnoko zu verpflichten. Wir glauben, dass er schon jetzt ein sehr guter Spieler ist, gleichzeitig aber noch zusätzliches Entwicklungspotenzial hat. Er hat bereits auf hohem Niveau gut gespielt, sodass sich auch andere große europäische Klubs um ihn bemüht haben. Umso glücklicher sind wir, dass jetzt für ALBA BERLIN spielt und uns dabei hilft, hier langfristig etwas aufzubauen. Seine Verpflichtung verschafft uns mehr Tiefe und Körperlichkeit auf den großen Positionen, die uns dabei helfen wird, gegen die Top-Teams in Deutschland und Europa zu bestehen.“Landry Nnoko: „Ich bin sehr glücklich darüber, nach Berlin zu kommen und jetzt für ein erfolgreiches Team mit einer großen Tradition wie ALBA BERLIN zu spielen. Ich weiß um die gute Arbeit des Trainerteams und freue mich auf die Herausforderungen auf hohem Wettbewerbs-Niveau im EuroCup und in der Bundesliga. Ich bin mir sicher, dass der ALBA-Stil, schnell und aggressiv zu spielen, sehr gut zu mir passt.“Vita Landry Nnoko:  Landry Christ Nnoko wurde am 09. April 1994 in der kamerunischen Stadt Yaounde geboren. Nachdem der Neu-Albatros seine Kindheit in Kamerun verbracht hatte, zog es ihn als Teenager an die Montverde Academy, eine US-Amerikanische High School, die für ihr starkes Basketballprogramm bekannt ist und unter anderem von zahlreichen späteren NBA-Profis besucht wurde. Nachdem Nnoko im Anschluss an seinen High School-Abschluss vier Jahre an der renommierten Clemson University gespielt hatte, startete er seine Profikarriere in der ersten italienischen Liga bei Victoria Libertas Pesaro. Dort empfahl er sich mit guten Leistungen für eine Einladung ins Trainingscamp der NBA-Franchise der Detroit Pistons. In der Saison 2017/2018 lief er dann für Grand Rapids Drive (das G-League-Team der Pistons) auf, verzeichnete dort 14,7 Punkte, 11,5 Rebounds und rund zwei Blocks pro Spiel und wurde außerdem zum Defensivspieler des Jahres ausgezeichnet. Die ersten Monate der aktuellen Saison verbrachte Nnoko dann in der Türkei bei Sakarya BB, ehe er nun zu ALBA BERLIN wechselte.

Quelle: ALBA BERLIN