Im Ernst-Reuter-Sportfeld fand am 24.03.2024 das Viertelfinale im Cosy Wasch-Pokal vor 581 zahlenden Zuschauern zwischen Hertha 03 und Lichtenberg 47 statt.
Nach ersten gelungenen Spielzügen von der kleinen Hertha führte der erste Konter von den Lichtenbergern in der 6. Minute gleich zum Erfolg. Nach tollpatschigem Verhalten des Zehlendorfer Torhüters Nash-Daniel Amankona zeigte der Unparteiische sofort auf den Elfmeterpunkt. Gabriel Figurski Vieira verwandelte sicher zur 1:0-Führung der Lichtenberger.
Bis zur Pause blieb das Anrennen der Zehlendorfer Youngster jedoch ohne Erfolg. Erst danach erzielte der Kapitän Lenny Stein in der 47. Minute den verdienten Ausgleich.
Allerdings ging Lichtenberg durch ein Traumtor von Willi Noack in der 59. Minute wieder in Führung – 10 Minuten später wurde er verletzt gegen Flo Zorn ausgewechselt.
Beim 2:1 für die Gäste von Lichtenberg 47 ist es allerdings geblieben.
Zum Schluss erhitzten sich die Gemüter, sodass der Zehlendorfer Kapitän Lenny Stein sogar noch vom Platz gestellt wurde.
Somit kann Lichtenberg 47 weiter vom kleinen Berliner Finale am 25. Mai 2024 im heimischen Hans-Zoschke-Stadion träumen.
EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim3:2 (2:0/1:0/0:2)
Serienstand 2:1
Das dritte Spiel des Viertelfinales begann mit einer Überzahl für die Eisbären. Bereits nach fünf Sekunden musste Adler Tom Kühnhackl wegen Beinstellens auf die Strafbank. Sofort ein Überzahlspiel und dazu mit ganz viel Energie, so gestaltete sich der Start der Eisbären in das Spiel. Die schnelle Strafe überstanden die Adler, anschließend wurden sie von den Eisbären eingeschnürt. Im Anfangsdrittel erzielten die Eisbären zwei Treffer durch Yannik Veilleux und Kai Wissmann. Der Wissmann Treffer fiel im Power Play. Sie hatten alles im Griff. Das Anfangsdrittel war mit das Beste, was die Eisbären in dieser Saison auf das Eis der inzwischen umbenannten Arena am Ostbahnhof zauberten. Den Mittelabschnitt konnten sie mit 1:0 gewinnen. Es war erneut ein Treffer im Power Play, der Torschütze war Blaine Byron. In der 24. Minute war für den Adler Verteidiger Korbinian Holzer das Spiel zu Ende. Nach einem Foul gegen Tobias Eder wurde er nach Videobeweis in die Kabine geschickt.
Es war nicht zu verhehlen, das Spiel hielt neben einem großartig aufgelegten Eisbären Goalie zudem einige Glücksmomente für die Hausherren bereit. In der 24. Minute scheiterte Ex-Eisbär Daniel Fischbuch mit einem Doppelpfosten. Kurios, wie der Puck nicht hereinwollte, er war bereits hinter dem Goalie.
Im Schlussdrittel fiel in der 43. Minute der erste Treffer für die Mannheimer. Sie nutzten ein Power Play. Mit Vehemenz stemmten sie sich nun gegen eine drohende Niederlage. Ein großartig haltender Jake Hildebrand verhinderte bis zur 54. Minute ein weiteres Gegentor. Die Eisbären kamen lediglich zu vereinzelten Gegenstößen und kassierten im Schlussdrittel zu viele Strafen. So fiel der zweite Mannheimer Treffer, erneut in einer Power Play Situation. Lean Bergmann saß wegen übertriebener Härte auf der Sünderbank und Ryan MacInnis konnte einnetzen. Jetzt gingen die Blicke zur Spieluhr. Die Eisbären brachten keinen vernünftigen Angriff mehr zustande.
Sie hatten zwei richtige gute Drittel gespielt. Als die letzten zwei Minuten im Spiel begannen, hielt die jetzt knappe Führung. Wie lang können 129 Sekunden sein, unendlich, die Halle wollte mithelfen, alles stand und klatschte sich die Hände wund. Ein letzter Befreiungsschlag, er ging nicht in das leere Adler-Tor und überquerte mit der Schlusssirene die verlängerte Torlinie. Der Siegesjubel wurde gleich gedämpft. Es wird die Spielzeit im Eishockey genau gemessen. Der Videobeweis brachte eine Restspielzeit von 0,9 Sekunden wieder auf die Uhr. So gab es noch einmal einen letzten Bully und kaum hatte die schwarze Scheibe das Eis berührt, da ertönte die Schlusssirene erneut. Der zweite Sieg für die Eisbären war nun unter Dach und Fach.
Dallas Eakins war trotz der Niederlage seiner Mannschaft und der damit verbundenen Serienführung für die Eisbären stolz auf seine Mannschaft. Es war ein hartes Spiel. Auf dem Eis wurde um jeden Zentimeter gekämpft.
In der Pressekonferenz wurde zudem nach der Leistung von Jake Hildebrand gefragt. Der Eisbären-Goalie bot erneut eine starke Leistung und hatte einen großen Anteil an dem Sieg.
ALBA Frauen starten mit Heimspiel-Doppelpack ins Viertelfinale gegen Saarlouis
Saarlouis, Saarlouis, Saarlouis – seit einem guten Monat lebt das Städtchen vor der französischen Grenze mietfrei im Kopf bei Fans und Team von ALBA BERLIN: Ende Februar erst das Hauptrundenspiel in der Sömmeringhalle gegen die Saarlouis Royals, dann am vergangenen Wochenende das Pokal-TOP4 in Saarlouis samt Spiel um Platz drei gegen die Gastgeberinnen und direkt im Anschluss jetzt auch noch gleich eine ganze Best-of-Five-Serie gegen die Saarländerinnen. Die Saarlouis-Wochen für ALBA in der Toyota-Damen Basketball-Bundesliga gehen also nahtlos weiter und bringen trotzdem das Frischeste und Heißeste mit, was es im Basketball nur gibt, nämlich: die Playoffs. Mit einem Heimspiel-Doppelpack in der Sömmeringhalle starten die Berlinerinnen am Freitag, 22.03.2024 um 19.30 Uhr und Sonntag,24.03.2024 um 15.30 Uhr (beide Spiele live bei sporttotal.tv) ins DBBL-Viertelfinale – und in die beste Zeit des Jahres!
Zwei freie Tage zum Durchatmen hatte das Team nach dem TOP4-Wochenende, und jetzt kribbelt es schon wieder: „Wir freuen uns schon sehr auf die beiden Heimspiele“, sagt Tessa Stammberger. „Das Playoff-Gefühl zu Hause ist etwas ganz Besonderes und wird mit jedem Tag in der Woche größer.“ ALBAs Flügelspielerin hat wie die zehn Mitspielerinnen, mit denen sie schon in der vergangenen Saison für das Team am Ball war, noch beste Erinnerungen an den Playoff-Run aus dem letzten Jahr.
Alba Berlin – Saarlouis Royals Stefanie Grigoleit (Alba, No.02) Maria Ivanova Kostourkova (Saarlouis, No.20)
Als Aufsteigerinnen und Underdog von Platz sechs starteten die Berlinerinnen damals in die entscheidende Saisonphase und sorgten dann mit ihren legendären Spielen in der ausverkauften Sömmeringhalle für Ekstase: Erst kegelten sie die drittplatzierten Hernerinnen aus dem Viertelfinale und zwangen anschließend im Halbfinale auch noch die Topfavoritinnen aus Keltern in ein entscheidendes drittes Do-or-Die-Spiel ums Finale – erst da war dann Schluss für die ALBA-Spielerinnen, die am Ende einen vierten Platz in ihrer Aufstiegssaison feierten.
Auf diesen Spirit hat das Team auch jetzt wieder Bock, dazu brauchte es nach der Enttäuschung im Pokalhalbfinale nicht einmal 24 Stunden: Durch den souveränen Sieg im Spiel um Platz drei gegen Saarlouis am Tag darauf holten sich die Berlinerinnen ihr Selbstvertrauen zurück und bekamen bei der Bronze-Feierei mit den Dutzenden mitgereisten ALBA-Fans im Block schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die Euphorie in der Sömmeringhalle. „Das Team hat die richtige Reaktion gezeigt, seine Siegermentalität und dass es bereit ist für den Fight“, erklärt Coach Cristo Cabrera: „Wir freuen uns auf Freitag und darauf, die Sömmeringhalle wiederzusehen.“
Und dann geht es weiter mit den Saarlouis-Festspielen: Es warten mindestens die Duelle vier und fünf (Freitag und Sonntag in der Sömmeringhalle) sowie sechs (Donnerstag, 28. März 2024 in Saarlouis) dieser Saison auf beide Teams, denn im Gegensatz zum vergangenen Jahr werden in dieser Spielzeit alle drei Playoff-Runden vom Viertelfinale übers Halbfinale bis zum Finale als Best-of-Five-Serien ausgespielt. Als Hauptrundenchampion hat ALBA dabei in jeder Runde Heimvorteil und darf im 2-2-1-Modus jeweils die ersten beiden sowie ein mögliches entscheidendes fünftes Spiel zu Hause in der Sömmeringhalle bestreiten – wo die Berlinerinnen in dieser Saison immer noch ungeschlagen sind.
Berlin – Saarlouis Royals Stefanie Grigoleit (Alba, No.02) Maria Ivanova Kostourkova (Saarlouis, No.20)
Und auch gegen Saarlouis ist ALBAs Bilanz mit drei Siegen aus drei Spielen in dieser Saison blitzsauber. Die Gäste aus dem Saarland haben eine eher durchwachsene Hauptrunde hinter sich: Nach einem suboptimalen Saisonstart wurde der Kader einmal ordentlich durchgeschüttelt, vier Spielerinnen ausgetauscht und mit Dragana Svitlica auch eine neue Cheftrainerin auf die Bank beordert. Unantastbar ist dagegen Aufbauspielerin Destiny Littleton, die als ligaweite Topscorerin mit 22,5 Punkten pro Spiel sowie den meisten getroffenen Dreiern und Freiwürfen der gesamten DBBL offensiv komplett dominiert. Am Ende schaufelten sich die Royals noch weg von den Abstiegsplätzen und auf Rang acht, den letzten Playoff-Platz.
Für Cristo Cabrera ist das aber logischerweise gar kein Maßstab: „In der letzten Saison haben wir selbst erlebt, dass es keine Rolle spielt, wie ein Team in der Hauptrunde abschneidet“, erinnert sich ALBAs Chefcoach wie seine Spielerinnen an die Sensationen in der Sömmeringhalle. Die ganze Saarlouis-Situation hat er deshalb sportlich genommen: „Als ich beim TOP4 am Samstagabend nach dem Halbfinale das Spiel gegen Saarlouis vorbereitet habe, war mein Gedanke: Ok, dann startet die Saarlouis-Serie eben schon jetzt – mit Pokal und Playoffs“, erzählt Cristo Cabrera und ist sich sicher: „In den Playoffs ist es noch mal eine andere Geschichte als im Pokal, aber auch das wird Spaß machen. Wir werden wieder einen Weg finden, alles zu geben und es gleichzeitig zu genießen.“ Denn es ist und bleibt: die beste Zeit des Jahres.
Einen mühsamen Arbeitssieg verbuchten die BR Volleys am Mittwochabend bei den Baden Volleys SSC Karlsruhe in der Lina-Radke-Halle. Der erfolgreiche Endspurt in einem umkämpften zweiten Playoff-Viertelfinale ging zum Großteil auf das Konto von Leon Dervisaj, der nach Einwechslung dem dritten Satz noch eine Wendung zugunsten der Berliner gab. Dank des 3:0-Sieges (25:21, 25:22, 25:22) stehen die Hauptstädter im Halbfinale und treffen dort auf die SVG Lüneburg oder die WWK Volleys Herrsching. Tickets für das erste Heimspiel der „best of five“-Serie am nächsten Mittwoch (27. Mrz um 19.30 Uhr) gibt es schon jetzt.
Joel Banks‘ Optionen waren am Mittwochabend in der Lina-Radke-Halle erneut dezimiert. Daniel Malescha (Blinddarm-OP) und Adam Kowalski (Mandelentzündung) waren nicht mit in den Südwesten gereist, dazu war der ein oder andere Berliner gesundheitlich angeschlagen. Und auch die Männer auf dem Feld wirkten nicht im Vollbesitz ihrer mentalen und körperlichen Kräfte. So tat sich der Deutsche Meister gegen den Aufsteiger deutlich schwerer als noch am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle. Allerdings legten auch die Karlsruher vor ihren Fans die erwartete Schippe drauf. Die Baden Volleys spielten gutes Sideout und die Breakpunkte gingen den Berlinern nicht so leicht von der Hand wie noch vor drei Tagen. Ein Ass von Krick war ein Lichtblick (8:7). Aber zur Mitte des Satzes bejubelten die Gastgeber dank Kapitän Jens Sandmeier die Führung (15:16). Timothée Carles Qualität im Angriff und der Aufschlag sollten die Berliner in Satz eins retten. Johannes Tilles Ass kam zur richtigen Zeit (17:16) und zwang anschließend Heimtrainer Antonio Bonelli zur zweiten Auszeit. Der nächste Servicewinner folgte aus dem linken Arm von Marek Sotola (22:19) und ein Karlsruher Netzfehler beendete den lange Zeit hart umkämpften Auftaktsatz (25:21).
Das Bild sollte sich im zweiten Durchgang nicht ändern. Karlsruhe hielt, angetrieben vom lautstarken Publikum, dagegen. Die Berliner ließen derweil die letzte Gier und das Fortune in der Block-Abwehr vermissen (7:7). Robert Täht durfte für den guten Carle weitermachen und die BR Volleys kamen wieder nicht dazu, sich vor der Crunchtime abzusetzen (15:15, 20:20). Erst ein erfolgreicher Block von Krick gab etwas Auftrieb (22:20). Wiederum war es der Aufschlag, der den kleinen Unterschied an diesem Abend ausmachte. Zuspieler Tille setzte den Ball perfekt zum Abschluss auf die Linie (25:22).
Die Baden Volleys gaben nicht nach, auch wenn es die Hauptstädter diesmal schafften, sich etwas abzusetzen. Im Angriff konnte neben den stabilen Schnellangreifern Saso Stalekar und Tobi Krick vermehrt Täht Akzente setzen (14:11, 18:14). Dann aber stach Aufschlagjoker Schumann in seinem letzten Spiel für den SSC noch einmal (18:20) und auch Brentel legte ein Ass nach (19:22). Aus den Drucksituationen befreiten sich die BR Volleys mit einem ebenfalls für den Aufschlag eingewechselten Spieler. Leon Dervisaj, zuvor glücklos von der Linie, brachte Unruhe in den Karlsruher Annahmeriegel und endlich schlug die Berliner Block-Feldabwehr daraus auch Kapital. Als Täht den Block zum Halbfinaleinzug anschlug, hatte noch immer Dervisaj serviert (25:22).
Wie der Gegner nun im Halbfinale heißen wird, entscheidet sich erst am Wochenende zwischen Lüneburg und Herrsching. Die Niedersachsen haben das erste Spiel auswärts gewonnen und haben somit zwei Chancen, sich zuhause den Einzug in die nächste Runde zu sichern – allerdings hat die Hübner-Mannschaft das Europapokalfinale in den Knochen.
Stimme zum Spiel Johannes Tille: „Wir haben uns richtig schwergetan, in dieses Spiel zu kommen. Karlsruhe hingegen hatte sichtlich Spaß an diesem Match und zeigte keine Angst. Dadurch wurde es schwierig. Zumindest zum Satzende waren wir etwas wacher und haben besser aufgeschlagen. Das dürfen wir uns im Halbfinale so nicht erlauben, egal ob der Gegner Lüneburg oder Herrsching heißt. Wobei ich die Herrschinger in dieser Serie noch nicht abgeschrieben habe.“
BR Volleys Formation Timothée Carle + Cody Kessel (AA), Tobias Krick + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Leon Dervisaj, Robert Täht
Auf dem Kunstrasenplatz war am 20.03.2024 der TSV Mariendorf beim Frohnauer SC e.V. zu Gast. Es war ein Nachholspiel des 16. Spieltages der Berlin-Liga.
Auch das zweite Spiel unter der Regie von Trainer Guido Perschk ging mit 2:1 (1:1) erfolgreich für den FSC zu Ende.
Frohnaus Torjäger Dustin Ludewig brachte die Nordberliner in der 13. Minute mit 1:0 in Führung. Es war sein siebenter Treffer in der laufenden Saison. Die Gäste konnten durch Mehmet-Can Senocak in der 29. Minute ausgleichen. Der Treffer zum Sieg fiel in der 77. Minute. Erneut war der Spieler mit der Nummer 7 auf dem Trikot erfolgreich. Diesmal traf Ludewig vom Strafstoßpunkt. In der Tabelle der höchsten Berliner Spielklasse belegen die Frohnauer mit 36 Punkten den 5. Platz. Direkt davor, mit 37 Punkten, sind die unterlegenen Mariendorfer platziert.
Die Vorfreude auf das Pokalspiel am Sonntag, 24.03.2024, an der Fischerstraße bei Sparta Lichtenberg steigt somit. Die Halbfinalteilnahme wäre der größte Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte.
In der vergangenen Saison 2022/23 waren die Spartaner ein Berlin-Ligist und konnten beide Begegnungen um Punkte gegen den Frohnauer SC für sich entscheiden. Am 13. Spieltag hieß es an der Fischerstraße 6:2 und am 32. Spieltag entführte Sparta mit einem 2:0 Sieg alle drei Punkte vom Poloplatz.
Sparta schaffte es als Berlin-Ligist bis in das Finale. Warum sollte das nicht dem FSC gelingen? Ein bisschen Glück und die dem Pokal innewohnenden eigenen Gesetze könnten helfen.
CC Ortigia 1928, dessen Versalien vor der geografischen Fixierung sich in Circolo Canottieri auflösen und den Verein als vor einem knappen Jahrhundert gegründeten Ruderklub ausweisen, ist einstweilen sportlich vor allem durch seine Wasserballer bekannt. Die gehören zu den besten Vereinen Italiens, das mit Pro Recco Genua, AN Brescia, RN Savona zur Creme de la creme des kontinentalen Vereinswasserballs gehört. Ortigia ist eine kleine, nur anderthalb Quadratkilometer große Insel an der Ostküste Siziliens mit 4400 Einwohnern, die das historische Zentrum der Stadt Syrakus bildet und mit dieser eng (durch Brücken auch architektonisch) verbunden ist. Die Beschreibung „malerisch“ und „historisch beeindruckend“ ist treffend – umso mehr muss man die Spandauer bedauern, dass sie dies bei ihrem Rematch nach dem 8:8-Heimremis am 8. März in Schöneberg nicht bewundern können.
Denn CC Ortigia, empfängt die Wasserfreunde zum Achtelfinal-Rückspiel am Samstag im Euro Cup im 1400 km von der „Stiefelspitze“ entfernten Mailand in der Lombardei im Aquamore Bocconi Sport Center, einem im September 2021 eingeweihten Schwimm-„Tempel“, der anders als die Freiwasser-Anlage in Syrakus den LEN-Auflagen natürlich genügt. Ortigia war in der Champions League 2020/21 schon einmal Gruppen-Gegner der Wasserfreunde, hat dabei in der damals durch Corona-Regeln bestimmten Hauptrunde in Rom die beiden Partien am 2. März 2021 ebenfalls 8:8 gespielt und am 21. April mit 6:12 gegen das freilich damals noch gänzlich anders besetzten 04-Team verloren. Einfluss auf die Platzierung in der Sechser-Gruppe (mit Pro Recco, Jug Dubrovnik, Olympiacos Piräus und CN Marseille) hatte das kaum: Spandau wurde Fünfter, Ortigia Sechster.
Ortigias 8:8 im Hinspiel in Berlin dürfte das erneute Aufeinandertreffen in der Champions League in der Wertigkeit nachgeordneten Euro Cup, der durch die Präsenz der in der CL gescheiterten Vereine im Achtelfinale mit Jug Dubrovnik, Vasas Budapest, Roter Stern Belgrad, CN Sabadell, Primorje Rijeka, RN Savona, Jadran Herceg Novi, CN Barcelona, Vouliagmeni NC u.a. extrem gut besetzt ist, zur echten Herausforderung für die Wasserfreunde machen. Um sicher weiterzukommen, muss Spandau die Partie gewinnen und kann nicht etwa auf ein Remis mit höherer Trefferausbeute als daheim spielen. Vielleicht ist Spandau-Coach Vladimir Markovic mit seinem Insider-Wissen ein kleiner Faktor für den angestrebten Berliner Erfolg, denn als Aktiver war CC Ortigia 1995 eine seiner vielen Spieler-Stationen.
Die Berlin Recycling Volleys sind auf Kurs Playoff-Halbfinale. Am Sonntagnachmittag zeigte der Deutsche Meister im ersten Spiel der Viertelfinalserie gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe eine ansprechende Leistung und gewann souverän mit 3:0 (25:13, 25:17, 25:20). Somit können die Hauptstädter am Mittwoch (20. Mrz. 2024 um 20.00 Uhr) beim Aufsteiger für eine Entscheidung sorgen. 5.068 Zuschauer sahen im ersten Aufeinandertreffen dieser Serie eine MVP-Performance von Timothée Carle und einen überraschenden Einsatz von Timo Tammemaa.
Zum Playoff-Start musste Joel Banks auf Daniel Malescha (Blinddarm-OP) und Adam Kowalski (Mandelentzündung) verzichten. Der Brite konnte dennoch seine bekannte Stammformation auf die Platte bringen und entschied sich im Mittelblock diesmal zunächst für eine Durchschnittsgröße von 213,5 Zentimetern. Tobias Krick und Saso Stalekar begannen für die Berliner. Der Deutsche Meister zeigte schnell, wer Herr im Haus ist. Im Angriff agierten die BR Volleys konzentriert und Marek Sotola startete die erste Aufschlagserie (8:3). Die Baden Volleys bekamen keinen Zugriff und zeigten sich selbst im Angriff nervös (13:5). So nahm der Auftaktsatz einen deutlichen Verlauf (17:8). Zuspieler Johannes Tille setzte den zweiten Block im ersten Durchgang (21:11) und Timothée Carle schloss den Satz mit einem überlegten Winkelschlag ab (25:13).
100 % Angriffsquote hatten Krick und Stalekar gemeinsam nach Satz eins vorzuweisen. Für den deutschen Nationalspieler war dann aber auch schon Feierabend, Nehemiah Mote und auch Cody Kessel (für Kapitän Ruben Schott) durften ans Netz. Die weitgereisten Gäste kamen diesmal besser in den Satz (2:4) und die BR Volleys mussten sich strecken, um Breakpunkte zu erzielen (7:7). Unterliefen dem Tabellenachten der Hauptrunde in Satz eins noch zehn Fehler, wurde die Quote nun reduziert. Immer wieder war Stalekar beteiligt, wenn dann doch Breaks gelangen und auch Kessel konnte konstant punkten (18:15, 24:17). Banks bewies ein gutes Händchen, als er den Esten Tammemaa einwechselte, der sofort zum Satzgewinn blockte (25:17).
Und zur Überraschung der Zuschauer blieb Berlins Nummer vier auch für den Tschechen Sotola im Diagonalangriff auf der Platte. Sein Ass und Tim Carles spektakulärer Angriff stellten den Spielstand im dritten Abschnitt auf 8:5. Obwohl die Karlsruher noch einige Punktgewinne bejubeln konnten, ließen Tammemaa & Co nichts mehr anbrennen. Kessel wurde Topscorer und Carle MVP (16:10, 21:15). Den vierten Matchball nutzte dann – natürlich, möchte man sagen – Tammemaa (25:20). Somit haben die BR Volleys am Mittwoch Matchball-Spiel in Karlsruhe. Alle vier topgesetzten Teams der Bundesliga haben Spiel eins ihrer Serie, ob auswärts oder zu Hause, gewonnen. Es bahnen sich packende Halbfinals an, doch zunächst müssen die Hauptstädter noch einen Schritt gehen.
Stimmen zum Spiel Joel Banks: „Dafür, dass wir im Kraftraum hart gearbeitet haben, wirkten wir heute dennoch frisch und konzentriert. Ich kann der Mannschaft ein Kompliment machen. Ich wollte heute auch eine Alternative zu Marek testen, denn wir müssen davon ausgehen, dass Daniel uns noch eine Weile fehlen wird. Natürlich hoffen wir nicht, dass dieser Ernstfall eintritt, aber wir müssen für das Saisonfinale auf alles vorbereitet sein.“
Johannes Tille: „Ich bin ganz zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das heute gewonnen haben. Wir können sicher noch selbst ein paar Fehler weniger machen, aber generell lässt sich darauf aufbauen. Wenn wir das am Mittwoch noch einmal in ähnlicher Form abrufen können, bin ich optimistisch, was den Halbfinaleinzug angeht. Timo hat schon im Training gezeigt, dass er auf dieser Position aushelfen kann. Er hat gezeigt, im Notfall kann er uns auch dort helfen.“
BR Volleys Formation Timothée Carle + Ruben Schott (AA), Tobias Krick + Saso Stalekar (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Nehemiah Mote, Timo Tammemaa
Die Regionalliga legt am kommenden Wochenende (23./24. März 2024) eine Pause ein. Der 27. Spieltag wird über Ostern ausgetragen. Eine böse Überraschung gab es für den BFC Dynamo. Sie mussten die erste Heimniederlage der Saison quittieren. Die wiedererstarkten Chemnitzer entführten drei Punkte aus Hohenschönhausen. Am Ende hieß es 3:1 für die Gäste. Zur Halbzeit führte der BFC mit 1:0 und wäre dies das Endergebnis gewesen, ja dann hätten sie Greifswald von der Tabellenspitze verdrängt. In der zweiten Halbzeit lief alles gegen die Truppe von Trainer Dirk Kunert. Zwei Konter der Chemnitzer hatten Erfolg, die Tiffert Schützlinge hatten das Spiel gedreht. In der Schlussphase versemmelte Rufat Dadashov einen Foulelfmeter. Es wäre der Ausgleich gewesen. In der Nachspielzeit konnte Chemnitz ein weiteres Tor nachlegen. Das war bitter. Am kommenden Samstag, 23.03.2024, können sie im Nachholspiel im Sportforum gegen Altglienicke die Scharte wieder auswetzen und würden im Falle eines Sieges wieder bis auf einen Punkt an Greifwald heranrücken.
Die Greifswalder gewannen ihr Spiel gegen Viktoria mit 4:1 und ebenso leistete sich Energie Cottbus keinen Fehltritt und nahm aus Meuselwitz drei Punkte mit. Es war knapp, es reichte ein Tor zum Sieg. Der VSG Altglienicke bleibt eine Minichance, gegen Chemie Leipzig wurde mit 4:0 gewonnen und jetzt steht, wie oben geschrieben, das Nachholspiel gegen den BFC an.
Hertha II gewann etwas überraschend in Babelsberg und holte wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Babelsberg hat erst 24 Spiele absolviert, kann im Kampf um die Meisterkrone wohl kein Wort mehr mitreden.
Aus Berliner Sicht müssen wir leider auch bis fast nach ganz unten schauen. Der BAK verlor in Zwickau mit 0:2. Im Angriff waren die Schützlinge von Volkan Uluc zu harmlos. Bereits in der Anfangsphase kamen die Zwickauer zu ihren beiden Treffern, die sie bis zum Schlusspfiff geschickt verwalten konnten. Zum Glück verpasste der Tabellenletzte Hansa Rostock II ebenso einen Erfolg in Eilenburg. Zwei Punkte Vorsprung vor der roten Laterne sind es aktuell für den BAK. Der letzte Tabellenplatz würde automatisch den Abstieg in die Oberliga bedeuten.
Zum erwartet schweren Spiel für den BBSC Berlin wurde der Vergleich gegen den Tabellensiebenten, die Talentmannschaft des Schweriner SC. Das 3:0 Ergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein jederzeit enges Spiel gegen einen starken Gegner war.
Gleich drei Premieren konnte der BBSC den Zuschauern am Sonntagnachmittag (17.03.2024) präsentieren: Zunächst agierte erstmals die erst 16-jährige Romy Birnbaum auf der Schlüsselposition Zuspiel in der Startformation. Und sie machte ihre Sache gut. Nach einigem Nervenflattern noch im 1. Satz, stabilisierte sie sich zusehends und war auch in den Sätzen 2 und 3 jeweils lange Zeit auf dem Feld.
Darüber hinaus gab Maren Fromm (frühere langjährige Nationalspielerin) im 2. Einsatz für den BBSC ihre Heimpremiere – trotz geringer Spielpraxis brillierte sie in einigen Aktionen auf das Feinste und überzeugte mit Spielübersicht und Sicherheit in den Aktionen.
Darüber hinaus stand erstmals Sarah Nur Kayadibi als Auswechselspielern zur Verfügung. Die 23-jährige Mittelblockerin mit US-College Erfahrung hat sich während der Saison von der 3. Mannschaft des SC Potsdam kommend dem BBSC angeschlossen. Trainer Tietböhl freut sich über den motivierten Zugang, die mit ihrer Energie eine Bereicherung für das Team bringt.
Das Spiel war fast durchgängig von der Spielstärke und den sehr guten physischen Fähigkeiten der Gäste mitbestimmt. Die Angriffsaktionen des SSC wurden immer sehr druckvoll vorgebracht und die BBSC-Abwehr hatte alle Hände voll zu tun, den Spielverlust zu vermeiden. In Schlaghärte und Schlaggenauigkeit hatte der SSC eher Vorteile gegenüber den Berlinerinnen. Gleiches galt für die Mittelblockerinnen, die mit ihrer Größe bis zu 1,93 m für den Berliner Angriff eine nur mit Spielintelligenz und Variabilität zu überwindende Abwehrmauer darstellten.
So blieb den Berlinerinnen nur, genau das zu machen, was gegen einen solchen Gegner ging: mit relativ wenigen Angriff Aktionen über die Mittelblockerinnen – und wenn dann mit viel Köpfchen – sehr gutem Block-Abwehrverhalten, kampf- und nervenstarken sowie taktisch diszipliniertem Spiel und nicht zuletzt platzierten Angriffsschlägen von Annalena Grätz und Maren Fromm wurde in den Sätzen 1 und 2 der entscheidende Vorsprung herausgeholt. Im 3. Satz dominierten lange Zeit die Gäste. Beim 14:20 aus Berliner Sicht schien schon eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen. Dann schritt die gerade kurz vorher aufs Feld gekommene Marie Dreblow zum Aufschlag und holte 8 Punkte in Folge, davon einige als As. So also Satz gedreht und letzten Endes den Sieg mit einem platzierten Angriffsschlag von Annalena Grätz in die Lücke erkämpft – das Publikum freute sich ob der gezeigten Leistungen und beide Mannschaften bekamen die ihnen gebührende Anerkennung.
Die MVP Medaillen des Nachmittags wurden Berlins Libera Annika Kummer sowie Schwerins Außenangreiferin Amelie Grawert verliehen.
BBS-Trainer Jens Tietböhl zeigte sich zufrieden mit seinem Team: „Wir haben aus den gegebenen Möglichkeiten ein wirklich gutes Ergebnis gemacht. Maren Fromm, die uns heute zum 2. Mal in der Saison zur Verfügung stand, hat dem Team und gerade der sehr jungen Zuspielerin viel Sicherheit vermitteln können. Sonst wäre es gegen solch eine starke Mannschaft wie SSSC II doch deutlich schwerer geworden. Mein Respekt geht auch nach Schwerin, wo die Nachwuchstalente eine tolle Entwicklung in den letzten Jahren genommen haben.“
Der BBSC trifft nach einigen Auswärtsspielen im letzten Heimspiel der Saison am 20. April 2024 um 18:00 Uhr auf die Mannschaft von Energie Cottbus.
Für den BBSC im Einsatz: Marie Dreblow, Angelina Meyer, Romy Birnbaum, Sarah Nur Kaydibi, Annalena Grätz, Annika Kummer, Antonia Heinze, Stephanie Utz, Jovana Dordevic, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Maren Fromm, Daniela Ligachewa, Emely Radügge
Na bitte, die Fans von Union und Hertha können entspannt die nun kommende Länderspielpause genießen. Die Heimsiege waren wichtig. Union verschaffte sich weiter Luft im Abstiegskampf, die Konturen des rettenden Hafens sind deutlich sichtbar. Ganz geschafft ist es noch nicht. Ernste Abstiegsnöte werden an der Alten Försterei niemand quälen. In einem auf sehr überschaubaren Niveau ausgetragenen Bundesligaspiel setzten sich die Eisernen knapp durch. Ein Doppelschlag in der 50. und 52. Minute sorgte für die 2:0 Führung durch Vertessen und Aronson. Bremen gelang lediglich der Anschlusstreffer. Winterneuzugang Yorbe Vertessen erzielte seinen ersten Treffer im Dress der Eisernen. Bemerkenswert war die Flut an gelben Karten im Spiel. Schiedsrichter Daniel Schlager zog insgesamt achtmal die gelbe Karte. Bremen kassierte fünf und Union drei davon.
Einen Tag, Sonntag, 17.03.2024, später sahen fast 70.000 Zuschauer im Olympiastadion das Duell zweier Ex-Bundesligisten. Hertha bezwang den FC Schalke in einem turbulenten Spiel mit 5:2. Allein in der ersten Halbzeit fielen fünf Tore. Absurde Abwehrfehler auf beiden Seiten, die Hertha in der zweiten Halbzeit besser in den Griff bekam. Trotz des verdienten Sieges war Pal Dardai in der Pressekonferenz sauer auf einen Teil der Berliner Medien. Der sportlichen Leitung wurde Konzeptlosigkeit vorgeworfen. Dagegen fand er ein paar deutliche Worte. Für das Spiel gegen Schalke wurde wohl der jüngste Kader der Vereinsgeschichte aufgestellt. Kapitän Toni Leistner blieb auf der Bank und behält sein Amt. Gegen Schalke sollte mit mehr Ballbesitz gespielt werden.
Ein Wort zum FC Schalke. Angesichts der Leistung in Berlin, frage ich mich, wie konnten sie vor zwei Wochen gegen St. Pauli gewinnen. Absurde Abwehrfehler, kein gutes Mittelfeldspiel, in dieser Verfassung müssen sie sich ernste Sorgen um den Klassenerhalt machen. Auch wenn die Gelsenkirchener in Berlin nicht besonders beliebt sind, dieser doch irgendwie große Verein in Liga 3, unvorstellbar.
Die hervorragende Jugendakademie hat die Hertha gerettet. Für die kommende Trainingswoche muss Dardai auf einige Spieler verzichten. Für das Nagelsmann-Team ist keiner berufen. Derry Scherhant ist im Kader der U20 für die Spiele gegen England und Italien nominiert. Weiter geht es mit den Berufungen für die U19 und U18, Lukas Ullrich, Pascal Klemens und Ibrahim Maza. Zu den aktiven Zeiten von Pal Dardai war es umgekehrt, da fehlten die A-Nationalspieler.