Eisbären mit Zittersieg

DEL Playoff Viertelfinale Spiel 3

21.03.2024 19:30 Uhr Arena am Ostbahnhof

EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 3:2 (2:0/1:0/0:2)

Serienstand 2:1

Das dritte Spiel des Viertelfinales begann mit einer Überzahl für die Eisbären. Bereits nach fünf Sekunden musste Adler Tom Kühnhackl wegen Beinstellens auf die Strafbank. Sofort ein Überzahlspiel und dazu mit ganz viel Energie, so gestaltete sich der Start der Eisbären in das Spiel. Die schnelle Strafe überstanden die Adler, anschließend wurden sie von den Eisbären eingeschnürt. Im Anfangsdrittel erzielten die Eisbären zwei Treffer durch Yannik Veilleux und Kai Wissmann. Der Wissmann Treffer fiel im Power Play. Sie hatten alles im Griff. Das Anfangsdrittel war mit das Beste, was die Eisbären in dieser Saison auf das Eis der inzwischen umbenannten Arena am Ostbahnhof zauberten. Den Mittelabschnitt konnten sie mit 1:0 gewinnen. Es war erneut ein Treffer im Power Play, der Torschütze war Blaine Byron. In der 24. Minute war für den Adler Verteidiger Korbinian Holzer das Spiel zu Ende. Nach einem Foul gegen Tobias Eder wurde er nach Videobeweis in die Kabine geschickt.

Es war nicht zu verhehlen, das Spiel hielt neben einem großartig aufgelegten Eisbären Goalie zudem einige Glücksmomente für die Hausherren bereit. In der 24. Minute scheiterte Ex-Eisbär Daniel Fischbuch mit einem Doppelpfosten. Kurios, wie der Puck nicht hereinwollte, er war bereits hinter dem Goalie.

Im Schlussdrittel fiel in der 43. Minute der erste Treffer für die Mannheimer. Sie nutzten ein Power Play. Mit Vehemenz stemmten sie sich nun gegen eine drohende Niederlage. Ein großartig haltender Jake Hildebrand verhinderte bis zur 54. Minute ein weiteres Gegentor. Die Eisbären kamen lediglich zu vereinzelten Gegenstößen und kassierten im Schlussdrittel zu viele Strafen. So fiel der zweite Mannheimer Treffer, erneut in einer Power Play Situation. Lean Bergmann saß wegen übertriebener Härte auf der Sünderbank und Ryan MacInnis konnte einnetzen. Jetzt gingen die Blicke zur Spieluhr. Die Eisbären brachten keinen vernünftigen Angriff mehr zustande.

Sie hatten zwei richtige gute Drittel gespielt. Als die letzten zwei Minuten im Spiel begannen, hielt die jetzt knappe Führung. Wie lang können 129 Sekunden sein, unendlich, die Halle wollte mithelfen, alles stand und klatschte sich die Hände wund. Ein letzter Befreiungsschlag, er ging nicht in das leere Adler-Tor und überquerte mit der Schlusssirene die verlängerte Torlinie. Der Siegesjubel wurde gleich gedämpft. Es wird die Spielzeit im Eishockey genau gemessen. Der Videobeweis brachte eine Restspielzeit von 0,9 Sekunden wieder auf die Uhr. So gab es noch einmal einen letzten Bully und kaum hatte die schwarze Scheibe das Eis berührt, da ertönte die Schlusssirene erneut. Der zweite Sieg für die Eisbären war nun unter Dach und Fach.

Dallas Eakins war trotz der Niederlage seiner Mannschaft und der damit verbundenen Serienführung für die Eisbären stolz auf seine Mannschaft. Es war ein hartes Spiel. Auf dem Eis wurde um jeden Zentimeter gekämpft.

In der Pressekonferenz wurde zudem nach der Leistung von Jake Hildebrand gefragt. Der Eisbären-Goalie bot erneut eine starke Leistung und hatte einen großen Anteil an dem Sieg.

Hans-Peter Becker

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Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Geibel, Ellis (A); Bartuli – Noebels, Byron, Pföderl; Tiffels, Boychuk, Descheneau; Bergmann, Wiederer, Ronning; Hördler, Veilleux, Eder – Trainer: Serge Aubin       

Adler Mannheim: Tiefensee (Brückmann; Willerscheid) – Jokipakka, Gawanke; Gilmour, Holzer; Thompson, Reul; Pilu – Kühnhackl, Loibl, Szwarz; Wolf, Vey, Plachta; Bennett, Gaudet, Fischbuch; Thiel, MacInnis, Proske – Trainer: Dallas Eakins  

Spieldaten

Tore
1:0 – 08:57 – Veilleux (Hördler, Eder) – EQ
2:0 – 13:49 – Wissmann (Boychuk, Byron) – PP1
3:0 – 27:42 – Byron (Wissmann, Noebels) – PP1
3:1 – 42:52 – Gawanke (Vey, MacInnis) – PP1
3:2 – 53:25 – MacInnis (Plachta, Tiefensee) – PP1

Strafen
Eisbären Berlin: 18 (4, 8, 6) Minuten – Adler Mannheim: 35 (4, 29, 2) Minuten 

Schiedsrichter

Andre Schrader, Gordon Schukies (Maksim Cepik, Tobias Schwenk)

Zuschauer
14.200

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