Eisbären besiegen Haie

Die Eisbären hatten am Freitagabend die Kölner Haie zu Gast. In der Konstellation Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter und lediglich getrennt durch einen Punkt konnte man durchaus von einem Spitzenspiel sprechen. Im Zuschauerzuspruch schlug sich das allerdings nicht nieder. Auf der Anzeigetafel wurde die Zahl von 9.609 angezeigt, es blieben einige Lücken in den Sitzreihen. „Vollbesetzt“ war, wie immer, die Stehplatzkurve der treusten Fans. Beide Mannschaften boten ein sehenswertes Eishockeyspiel. Den besseren Start erwischten die Eisbären. In der 15. Minute sorgte Daniel Richmond für die Führung. Mit dem Vorsprung von 1 : 0 ging es in die erste Drittelpause . Eisbären-Stürmer Jonas Müller hatte 10 Sekunden vor der Pausensirene eine Strafe wegen Beinstellens kassiert, so dass die Eisbären den Mittelabschnitt in Unterzahl beginnen mussten. Die Haie nutzten diese Gelegenheit und erzielten durch Benjamin Hanowski den Ausgleich. Es war eine kleine Delegation aus Köln anwesend, die jubeln durfte. Die Eisbären zeigten sich wenig beeindruckt und drängten auf den Ausgleich. Phasenweise schnürten sie die Kölner in ihrem Verteidigungsdrittel fest. Jedenfalls hatte Gustaf Wesslau im Kölner Tor mehr zu tun, als sein Gegenüber Petri Vehanen. Trotzdem gelang den Kölnern die Führung. Nicolas Krämmer nutzte einen Fehler im Aufbauspiel der Eisbären und konnte unbedrängt Vehanen mit einem harten Schuss über dessen Fanghand überwinden. Der Treffer fiel in der 30. Minute. Es war zu konstatieren, die Kölner hatten bis dahin aus wenig recht viel gemacht. Die Eisbären mussten wenig später eine weitere Unterzahl überstehen. Diesmal gelang den Gästen kein Treffer. In der 33. Minute fiel der verdiente Ausgleich und mit dem Zwischenergebnis von 2 : 2 ging es in den Schlussabschnitt. Das Tor ging auf das Konto von Nicolas Petersen, den Schuss feuerte Jonas Müller ab, Petersen war mit seiner Kelle zur Stelle.

Im Schlussabschnitt konnten sich auch die Eisbären in Überzahl beweisen. Christian Ehrhoff musste für 2 Minuten in die Kühlbox. Er sah gut Chancen für die Eisbären, so einen Pfostentreffer von Sean Backman. Als schließlich das viel umjubelte 3 : 2 fiel war auf dem Eis alles vollzählig. Es lief die 54. Spielminute, Spielversammlung vor Wesslau und irgendwie rutschte die Scheibe rein. Die Schiedsrichter bemühten den Videobeweis, es bestand der Verdacht auf ein Schlittschuhtor. Nach Sichtung aller Aufnahmen zeigte der Arm des Streifenhörnchens in Richtung Mittelkreis, damit war es amtlich. In der verbleibenden Spielzeit lieferten sich beide einen offenen Schlagabtausch, Köln nahm eine Auszeit und den Torhüter vom Eis. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Der vierte Saisonsieg war unter Dach und Fach. Es fehlte nur ein Tor und die Eisbären hätten die Tabellenspitze erobert. Am Sonntag wartet in München beim amtierenden Meister eine schwere Aufgabe. Die Münchner unter Trainer Don Jackson sind holprig in die Saison gestartet und konnten erst zwei Siege in dieser Saison feiern.

Hans-Peter Becker

DEL 5. Spieltag
EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie
Endergebnis 3 : 2
22.09.2017 19:30 Uhr
MB Arena Berlin
Zuschauer: 9.609

Aufstellungen
Eisbären Berlin
1. Reihe MacQueen, Jamie – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Wissmann, Kai – Hördler, Frank
2. Reihe Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Müller, Jonas – DuPont, Micki
3. Reihe Fischbuch, Daniel – Olver, Mark – Rankel, André – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
4. Reihe Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Trainer Uwe Krupp

Kölner Haie
1. Reihe Jones, Blair – Hospelt, Kai – Gogulla, Philip – Müller, Moritz – Ehrhoff, Christian
2. Reihe Shugg, Justin – Schütz, Felix – Hanowski, Benjamin – Lalonde, Shawn – Eriksson, Fredrik
3. Reihe Latta, Nickolas – Jones, Blair – Wruck, Dylan – Sulzer, Alexander – Zerressen, Pascal
4. Reihe Krämmer, Nicolas – Mulock, TJ – Uvira, Sebastian
Tor Wesslau, Gustaf – Dshunussow

Trainer Cory Clouston

Torfolge

1:0 Richmond, Daniel (Rankel, André, Olver, Mark) , EQ, 14:15
1:1 Hanowski, Benjamin (Ehrhoff, Christian, Lalonde, Shawn) , PP1, 20:53
1:2 Krämmer, Nicolas (Mulock, TJ, Ehrhoff, Christian) , EQ, 29:20
2:2 Petersen, Nick (Müller, Jonas, Backman, Sean) , EQ, 32:39
3:2 Backman, Sean, EQ, 53:1

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (2, 2, 0)
Kölner Haie: 2 (0, 0, 2)
19:50 Müller, Jonas; 2 min. – Beinstellen
29:56 Oppenheimer, Thomas; 2 min. – Hoher Stock
48:51 Ehrhoff, Christian; 2 min. – Beinstellen

Auf Sand gelaufen – Niederlage für die Eisernen

Die Ergebniskrise beim 1. FC Union hält weiter an. Am Dienstagabend wurde in der kurpfälzischen Provinz mit 0 : 1 verloren. Ein strammer Schuss von Abwehrspieler Leart Paqarada in der 55. Spielminute, gemessen mit fast 99 km/h fand den Weg an Jakub Busk vorbei in das Tor. Die Eisernen schafften es nicht, die ausgeklügelte 3-5-2 Defensivtaktik des SV Sandhausen zu überlisten. Abwehrchef Toni Leistner und Kapitän Felix Kroos blieben verletzungsbedingt in Berlin. In die 4er Abwehrkette rückte Christoph Schösswendter neben Fabian Schönheim in die Innenverteidigung. Für Christopher Trimmel verteidigte Atsuto Uchida auf der rechten Außenbahn und links spielte, wie gewohnt, Kristian Pedersen. Stephan Fürstner und Damir Kreilach bildeten die sogenannte Doppelsechs und davor im offensiven Mittelfeld agierten Marcel Hartel (zentral), rechts Akaki Gogia und etwas ungewohnt auf der linken offensiven Mittelfeldseite Steven Skrzybski, der auch die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führte. In der Sturmspitze des 4-2-3-1 Systems spielte Philipp Hosiner für Sebastain Polter.

In beiden Halbzeiten erwischten die Sandhausener vor 4.893 Zuschauern, darunter etwa 500 Anhänger der Eisernen jeweils den besseren Start, dann übernahmen die Gäste das Kommando. „Wir haben versucht über Ballbesitz unser Spiel zu entfalten, uns dabei jedoch zu viele Fehler geleistet. So konnten wir in einer ausgeglichenen Partie nicht den nötigen Druck nach vorne entwickeln und kassieren durch einen Sonntagsschuss den Gegentreffer“, so fasste ein enttäuschter Jens Keller die Partie zusammen. Immer wieder versandeten die Angriffsbemühungen der Eisernen. Ein 0 : 0 und somit wenigstens ein Punkt wäre möglich gewesen, wenn da nicht dieses unglückliche Gegentor gewesen wäre.

Das Angriffsspiel der Eisernen wirkte einfallslos, Flanken aus dem Halbfeld, die immer wieder von den hochgewachsenen Abwehrspielern aus der gefährlichen Zone befördert wurden. Vor allem Tim Kister stand immer schon da wo der Ball hinflog. Der Doppelwechsel in der 64. Minute, für Sebastian Fürstner und Philipp Hosiner kamen Sebastian Polter und der dribbelstarke Simon Hedlund, veränderte nichts. Es fehlte der geniale Moment. Der SV Sandhausen konnte sich immer wieder aus der offensiven Umklammerung befreien. Dieser Sieg bringt den schwarz-weißen für mindestens 24 Stunden die Tabellenführung, Darmstadt und Düsseldorf konnte im Falle des Sieges vorbeiziehen. Die Eisernen hängen im Mittelfeld und müssen dringend punkten, um nicht den Anschluss zu verlieren. Sie haben jetzt bis zum kommenden Montag Zeit, sich auf den 1. FC Kaiserslautern im nächsten Heimspiel vorzubereiten. Da treffen zwei Leidensgefährten aufeinander, den auch die Pfälzer mussten die Erfahrung einer 0 : 1 Niederlage in Sandhausen machen. Während die Eisernen ihr fünftes Spiel in Folge ohne Sieg gestalteten, kassierten die Lauterer, etwa 95 km Luftlinie weiter westlich, ihre fünfte Saisonniederlage. Die Verantwortlichen hatten genug gesehen und entließen Trainer Norbert Meier am Tag seines 59. Geburtstages. Wer am 25. September in der Alten Försterei auf dem Trainerstuhl der Gäste sitzen wird ist ungewiss. Vorerst hat Manfred Paula, der Leiter des Leistungsnachwuchszentrum die Betreuung des Profi-Kaders übernommen.

Hans-Peter Becker

Englische Woche Teil 2 – Union in Sandhausen

Die Ergebnisse stimmen (noch) nicht beim 1. FC Union. Gegen Braunschweig war eine Steigerung zu erkennen, nach dem Abpfiff war es still im Stadion. Eine Mischung aus Unmut, dass das Ergebnis wieder nicht stimmte und Anerkennung über die gezeigte Leistungssteigerung. Teil zwei der englischen Woche folgt am Dienstag. Zu spielen ist bei einem gefährlichen Gegner. Der SV Sandhausen steht aktuell in der Tabelle vor den Eisernen, mit den 11 Punkten nach 6 Spielen ist man mehr als zufrieden bei Sandhausener Dünen. Die Sandhauseber sind mit einem Sieg im Duell Pfalz gegen die Kurpfalz gestartet. Wenn auch sehr glücklich, wurde der 1. FC Kaiserslautern mit 1 : 0 bezwungen. Bei Sandhausen sind bewährte Stammkräfte nicht einsatzfähig. Der langjährige Kapitän Stefan Kulovits ist verletzt, ebenso wie Andrew Wooten und Stürmer Neuzugang Mirco Born.

Beim 1. FC Union sind Marc Torrejon und Kenny Redondo nicht einsatzfähig, ein Fragezeichen steht hinter Toni Leistner und Steven Skrzybski. In einer englischen Woche leidet oft die Frische, Jens Keller wird sich überlegen, im Kader zu rotieren. Eine Pause ist wohl für den einen oder anderen Stammspieler angebracht. Der SV Sandhausen wird gegen Union auf sein Umkehrspiel setzen. Nur 5 Gegentore haben die Sandhäuser in 6 Ligaspielen kassiert, das ist der beste Wert der Liga. In der letzten Saison haben die Eisernen im Hardtwald-Stadion mit 1 : 0 gewonnen, daran werden sie sich gern erinnern und auf eine Wiederholung hoffen. Für die reisewütigen unter den Union-Fans stellt ein Spiel am Dienstagabend, Anpfiff 18:30 Uhr eine Herausforderung dar, 2 Tage Urlaub und ein Fahrweg von 638 Km, wer die Strecke mit dem Auto bewältigen will. Geschätzt wollen sich etwa 500 Anhänger der Rot-Weißen auf den Weg machen. Sie hoffen darauf, dass in der Provinz – Sandhausen ist mit 14.500 Einwohnern der kleinste Zweitligastandort – endlich der Knoten platzen wird. Das Stadion fasst ca. 15.000 Zuschauer, in der vergangenen Saison hatten sie einen Schnitt von 6.200. Gegen Union dürfen die Dauerkarteninhaber des SV Sandhausen einen weiteren Besucher kostenfrei mit in das Stadion nehmen.

Hans-Peter Becker

Eisbären siegen weiter

Über Berlin schien die Sonne, spätsommerliches Wetter verlockte mehr dazu einen Ausflug unternehmen, als den Kufensportlern in der Arena am Ostbahnhof zuzusehen. Nur, muss man sagen, 8.923 Zuschauer passierten die Eingänge. Der 4. Spieltag führte die Straubing Tigers nach Berlin. Es war das insgesamt 49 Aufeinandertreffen der Beiden. Die Straubinger nehmen erst seit der Spielzeit 2006/07 an der DEL teil. Sie haben einen der kleinsten Etats der Liga, jede Teilnahme an den Play-offs ist ein großer Erfolg. So heißt es fleißig Punkte sammeln, egal wie und wo. In der vergangenen Spielzeit standen sich beide zuletzt in den Pre-Playoffs gegenüber. Die Eisbären erreichten nach einem Overtime-Sieg in Straubing das Viertelfinale.

Beide begannen konzentriert und es entwickelte sich ein rasantes Eishockey-Spiel mit vielen Torchancen. Das Anfangsdrittel war ausgeglichen, beide Torhüter wurden trotz einiger Möglichkeiten nicht überwunden. Die Eisbären hatten mehr vom Spiel, das lag an den drei Strafzeiten, die Straubing kassierte. Die Eisbären hatten in den ersten 20 effektiven Spielminuten nur eine Unterzahlsituation zu überstehen. Straubing hat Spieler, die in Unterzahl über einen guten Schuss verfügen und ihr Power Play sah sich gut an, wenn es auch erfolglos blieb. Letztendlich wurde Petri Vehanen nur warmgeschossen.

Im Mittelabschnitt gingen die Gäste in Führung. Es war ein Konter, Steven Zalewski konnte sich gegen Micky DuPont durchsetzen, perfektes Anspiel und Jeremy Williams haut das Ding unter das Dach. Lange konnten sich die Gäste nicht an ihrer Führung erfreuen. Die Eisbären drehten innerhalb von 2 Minuten das Spiel. Thomas Oppenheimer kam frisch von der Strafbank, die Eisbären waren in Überzahl und bestraften einen Fehler der Abwehr. Mark Olver gab die Vorlage. Fast wäre Oppenheimer mit dem nächsten Angriff erneut ein Tor gelungen, doch Dimitri Pätzold war auf dem Posten. Die Führung fiel durch Mark Olver, nach einer schönen Vorarbeit von Daniel Fischbuch. Olver konnte Pätzold noch umkurven und den Puck in das Tor schieben. Weitere Tore fielen nicht mehr bis zur letzten Drittelpause. Es blieb intensiv und wurde teilweise handgreiflich. Unmittelbar vor der Drittelpause gerieten Eisbär Jonas Müller und Kyle Mackinnon aneinander. Es waren noch 24 Sekunden auf der Uhr, das um sich weitere Strafzeiten zu verdienen. Vehanen wurde gecheckt und revanchierte sich nach Art des Eishockey Torwart mit seiner Kelle, die den Übeltäter traf. Es wurde länger beraten. Vehanen bekam 2 Minuten, die Kai Wissmann für ihn auf der Strafbank verbüßte. Der Ablauf der Spieluhr erlöste zunächst die Eisbären, die durch die Strafe für Vehanen, eine 3 zu 5 Unterzahl zu überstehen hatten.

Mit der Unterzahlsituation begann der Schlussabschnitt, 90 Sekunden 3 gegen 5. Es wurde turbulent, der Puck ging nicht rein. Als alles überstanden schien, leistete sich Danny Richmond ein Beinstellen und da die Straubinger im Puckbesitz waren, nahmen sie schnell den Torwart vom Eis. Es versuchten jetzt 6 Angreifer gegen 3 Verteidiger zum Erfolg zu kommen. Das Eisbären-Tor blieb verschlossen. Erst hat man Glück und dann kommt noch Können dazu, als die Strafzeiten überstanden waren, leitete Micky DuPont einen Angriff ein, den er selbst vollendete. Ein satter Schlagschuss schlug ein, Pätzold griff daneben. Es war in der 44. Minute und das Tor war ein Wirkungstreffer. Es blieb bei dem Vorsprung und die Eisbären sicherten sich 3 weitere Punkte. Es war ein Spiel der besseren Sorte, was auf jeden Fall mehr Zuschauer verdient hätte. Das nächste Spiel ist wieder ein Heimspiel, am kommenden Freitag geben die Kölner Haie ihre Visitenkarte ab.
Hans-Peter Becker

DEL 4. Spieltag 17.09.2017
EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers
Ergebnis: 3 : 1 (0:0/2:1/1:0)

Ort: MB Arena
Zuschauer: 8.923

Eisbären Berlin
1. Reihe Noebels, Marcel – Aubry, Louis-Marc – Petersen, Nick – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
2. Reihe Rankel, André – Olver, Mark – Fischbuch, Daniel – Richmond, Daniel – Parlett, Blake
3. Reihe MacQueen, Jamie – Sheppard, James – Backman, Sean – Müller, Jonas – DuPont, Micki
4. Reihe Buchwieser, Martin – Busch, Florian – Oppenheimer, Thomas – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

Straubing Tigers
1. Reihe Connolly, Mike – Mackinion, Kyle – Hedden, Mike – Renner, Max – Yeo, Dylan
2. Reihe Williams, Jeremy – Zalewski, Steven – Zalewski, Michael – Madaisky, Austin – Klassen, Samuel
3. Reihe Röthke, René – Brandl, Thomas – Koper, Levko – Edwards, Maury – Dotzler, Alexander
4. Reihe Oblinger, Alexander – Loibl, Stefan – Schönberger, Sandro – Jobke, Colton
Tor Pätzold, Dimitri – Vogl, Sebastian
Trainer Bill Stewart

Torfolge
0:1 Williams, Jeremy (Zalewski, Steven) , EQ, 24:20
1:1 Oppenheimer, Thomas (Noebels, Marcel, Aubry, Louis-Marc) , PP1, 28:18
2:1 Olver, Mark (Fischbuch, Daniel, Rankel, André) , EQ, 30:16
3:1 DuPont, Micki (Busch, Florian, Oppenheimer, Thomas) , EQ, 43:49

Strafen
Eisbären Berlin: 16 (2, 10, 4)
Straubing Tigers: 18 (6, 6, 6)

01:25 Klassen,Samuel; 2 min. – Stockcheck
05:09 DuPont, Micki; 2 min. – Übertriebene Härte
17:19 Williams, Jeremy; 2 min. – Haken
19:28 Williams, Jeremy; 2 min. – Halten
26:05 Oppenheimer, Thomas; 2 min. – Hoher Stock
26:42 Connolly, Mike; 2 min. – Stockschlag
32:32 Fischbuch, Daniel; 2 min. – Behinderung
35:07 Connolly, Mike; 2 min. – Hoher Stock
39:35 Mackinnon, Kyle; 2 min. – Stockschlag
39:35 Olver, Mark; 2 min. – Übertriebene Härte
39:35 Müller, Jonas; 2 min. – Übertriebene Härte
39:50 Vehanen, Petri; 2 min. – Stockschlag
41:12 Richmond, Daniel; 2 min. – Beinstellen
47:20 Jobke, Colton; 2 min. – Kniecheck
50:51 Madaisky, Austin; 2 min. – Behinderung
57:29 Yeo, Dylan; 2 min. – Behinderung
59:58 Rankel, André; 2 min. – Beinstellen

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

Torsten Lieberknechts Formulierung vom Eichhörnchen kennzeichnet nicht nur den bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft, es trifft auch auf den 1. FC Union zu. Es wurde wieder nichts mit dem zweiten Heimsieg der Saison. Am Freitagabend stand nach dem Abpfiff ein 1 : 1 auf der Anzeigetafel. Ein Ergebniss, mit dem die Gäste aus Braunschweig mehr zufrieden sein können als die Eisernen. Unmittelbar nach dem Spiel stand Unions Trainer Jens Keller die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ein Tor war zu wenig. Simon Hedlund brachte Union in Führung, der Paß in die Spitze durch Sebastian Polter, dann ein perfekter Laufweg und der rot-weiße Jubel. Es gelang nicht nachzuwaschen, ein mögliches 2 : 0 wäre die Entscheidung gewesen. Stattdessen wieder das Gegentor. Lediglich bisher ein Spiel ohne Gegentor – am 1. Spieltag 1 : 0 Sieg in Ingolstadt – steht zu Buche. Dieser Wert ist verbesserungswürdig. Das Tor für Braunschweig fiel in der 62. Minute, Christoffer Nyman wollte seinem schwedischen Landsmann nicht nachstehen und drückte den Ball über die Linie. Chancen auf den Sieg gab es auf beiden Seiten. So zirkelte Marcel Hartel in der 72. Minute den Ball ans Lattenkreuz. Die Einwechselung von Steven Skrzybski brachte keinen Erfolg.

Man kann es so formulieren: Die Eisernen treten auf der Stelle, gemessen an den ambitionierten Zielen. Wo liegen die Problemzonen ? Im defensiven Mittelfeld, beim Spielaufbau, stimmt oft die Abstimmung nicht. Daraus resultieren unnötige Ballverluste. Es wartet eine Menge Arbeit auf das Trainerteam. Die nächste Aufgabe wartet beim SV Sandhausen, bereits am kommenden Dienstag, eine englische Woche steht bevor. Viel Zeit zum trainieren bleibt nicht.
Hans-Peter Becker

Eisbären besser als die Grizzlys

Das Bärenduell in Bildern

Die Eisbären wollten den Schwung vom Auswärtssieg am 2. Spieltag in Bremerhaven mitnehmen in das Heimspielwochenende. Teil 1 gegen die Grizzlys aus Wolfsburg gestaltete sich schwerer als erwartet. Die Gäste gingen bereits nach 54. Sekunden in Führung. Brent Aubin war der Torschütze. Bei diesem Treffer sah Petri Vehanen nicht glücklich aus. Er ließ den Puck fallen und es war passiert. Diesem Rückstand liefen sie bis zur 44. Minute hinterher. Es war spannend vor 9.431 Zuschauern am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof. Tore wollten im Mittelabschnitt nicht fallen. Es gab gute Möglichkeiten auf beiden Seiten und die Torhüter hatten Schwerstarbeit zu leisten. Bis zur besagten 44. Minute hielt Vehanen die Eisbären im Spiel. Unter anderem entschärfte er bis dahin 3 Alleingänge der Niedersachsen. Die Wolfsburger, der amtierende Vizemeister, hatten sich einiges vorgenommen, die Startbilanz mit zwei Niederlagen sollte verbessert werden. Dieses Unterfangen mißlang, weil die Eisbären sich steigerten und Kapitän Andre Rankel zweimal traf. Der Ausgleich fiel in Überzahl, Nick Petersen legte perfekt auf und Gerald Kuhn im Wolfsburger Gehäuse war endlich bezwungen. Es wurde gleich nachgelegt, wieder war es der Eisbären-Kapitän, der vollendete. Die Vorlage kam von Thomas Oppenheimer. Mit seinem Tor brachte er nicht nur den Sieg und drei weitere Punkte auf die Habenseite, der Siegtreffer zum 2 : 1 stellte sein persönliches Punktekonto auf 450 (218 Tore und 232 Vorlagen).
Für die Eisbären geht es am Sonntag erneut mit einem Heimspiel weiter. Ab 14:00 Uhr wird gegen die Straubing Tigers gespielt.
Hans-Peter Becker

DEL Saison 2017/18 3. Spieltag
EHC Eisbären – Grizzlys Wolfsburg 2:1(0:1/0:0/2:0)
MB Arena Berlin
Zuschauer: 9.431
Strafen: Eisbären Berlin: 29 (27, 0, 2)
Grizzlys Wolfsburg: 18 (4, 12, 2)
Torfolge:
0:1 Aubin, Brent (Weiß, Alexander, Voakes, Mark) , EQ, 00:54
1:1 Rankel, André (Petersen, Nick, Richmond, Daniel) , PP1, 43:58
2:1 Rankel, André (Oppenheimer, Thomas, Hördler, Frank) , EQ, 45:46

Mannschaftaufstellungen
Eisbären Berlin

1. Reihe Petersen, Nick – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Wissmann, Kai – Hördler, Frank
2. Reihe Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
3. Reihe Fischbuch, Daniel – Olver, Mark – Rankel, André – DuPont, Micki – Müller, Jonas
4. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – MacQueen, Jamie – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Grizzlys Wolfsburg
1. Reihe Höhenleitner, Christoph – Dixon, Stephen – Foucault, Kris – Krupp, Björn – Ankert, Torsten
2. Reihe Pfohl, Fabio – Mulock, Tyson – Karachun, Alexander – Wurm, Armin – Likens, Jeffrey
3. Reihe Furchner, Sebastian – Fauser, Gerrit – Riefers, Philip – Dehner, Jeremy – Roach, Alex
4. Weiß, Alexander – Voakes, Mark – Aubin, Brent
Tor Kuhn, Gerald – Brückmann, Felix

Die Eisernen erwarten Eintracht Braunschweig – kein Duell der Enttäuschten

Ruhe bewahren heißt das Motto in der Wuhlheide. Es ist im Moment Kopfsache, in Nürnberg und Düsseldorf wurden jeweils in der Schlussphase wertvolle Punkte ein gebüßt. Im Training wurde vermehrt auf die Dinge geachtet, um solche Situationen künftig zu vermeiden. Am Freitagabend ist Eintracht Braunschweig zu Gast. Beide sind mit ähnlichen Ambitionen in die Saison gestartet, haben den Aufstieg, der Eine mehr der Andere etwas weniger, im Hinterkopf. Es läuft noch nicht ganz rund. Während es bei den Eisernen fast Tradition ist, schwer in die Puschen zu kommen, sind die Braunschweiger in den zurückliegenden zwei Spielzeiten gut die Saison gestartet. Vor dem anstehenden 6. Spieltag sind die Braunschweiger von Trainer Torsten Lieberknecht zwar noch ungeschlagen, haben aber im Gegensatz zu den Unionern erst einen Sieg erringen können. Sie kommen als die Remis-Könige nach Berlin.

Trotz der unglücklichen Niederlage zuletzt in Düsseldorf, gehen die Gastgeber im Stadion „Alte Försterei“ als Favorit in das Spiel. Doch Vorsicht, während es bei den Braunschweigern mit dem Toreschiessen haperte, hatte Union – ganz gegenteilig – Probleme beim Verhindern von Toren. Das dürfte eine interessante Konstellation ergeben. Bei den Eiseren wird Innenverteidiger und Neuzugang Marc Torrejon weiter fehlen. Für ihn dürfte, wie in Düsseldorf, Fabian Schönheim spielen. Wieder einsatzfähig dagegen ist Steven Skrzybski. Sollte er zu 100% fit sein wird er in der Startelf stehen. Akaki Gogia, der in Düsseldorf keinen sehr glücklichen Auftritt hatte, wird nach Lage der Dinge wieder auf die Bank zurück müssen. Ein Härtefall wird erneut die Entscheidung zwischen Stephan Fürstner  oder Marcel Hartel in der Startelf sein. Für Jens Keller ist es wichtig und das wird die gesamte Saison bestimmen, für bestimmte Situationen Qualität von der Bank nachlegen zu können. Das wird der entscheidenden Fakt sein, der darüber entscheidet, wer am Ende die beiden direkten Aufstiegsplätze belegen wird.

Von einem richtungsweisenden Spiel will Jens Keller dagegen, bereits am 6. Spieltag noch nichts wissen. „Schauen sie sich die letzte Saison an, da war Braunschweig erstmal weit weg von uns, trotzdem haben wir sie eingeholt. Von diesem Spieltag hängt nichts ab, er ist trotzdem wichtig, es wäre nicht schlecht, einen Sieg einzufahren.“ Ein schönes Schlusswort, der Heimbereich ist ausverkauft und es werden mindestens 1.500 Fans aus dem nicht so fernen Braunschweig erwartet.

Hans-Peter Becker

Erste Saisonniederlage für die Eisernen

Die Düsseldorfer Arena war im aktuellen Kalenderjahr kein gutes Pflaster für den 1. FC Union. Im Auswärtsspiel der letzten Saison im April büßten sie in der 90. Minute den Sieg ein, als Özkan Yildirim per Kopf den glücklichen Ausgleich für die Fortuna besorgte. Ein paar Monate später traf es die Eisernen noch ärger. Nach Rückstand hatten sie das Spiel gedreht, dann den Ausgleich hinnehmen müssen und als wenigstens ein Punkt als Lohn für die Steigerung in der 2. Halbzeit unter Dach und Fach zu sein schien, wurden sie kalt erwischt. Die 90 Minuten waren gerade abgelaufen, Union im Vorwärtsgang, verloren den Ball und Florian Neuhaus, vor der Saison von München 60 gekommen, marschierte in Richtung Tor von Jakub Busk und ließ einen beherzten Schuss los. Jakob Busk war dran, doch es reichte nicht, den Ball um den Pfosten zu lenken. Fast in Zeitlupe rollte er über die gefährliche Linie. Schade, wie schon in Nürnberg kassierten sie einen entscheidenden Gegentreffer mit dem Schlusspfiff vor Augen. Die Düsseldorfer konnten ihr Glück kaum fassen. Das Spiel war ein Wechselbad der Gefühle. Die erste Halbzeit gehörte der Fortuna. Union hatte große Probleme beim Spielaufbau. Vor der 4er Abwehrkette operierte Stephan Fürstner als zentraler  6er, Damir Kreilach und Felix Kroos operierten auf den Aussenbahnen im Mittelfeld, davor waren 3 Stürmer aufgeboten. Fürstner, die erste Anspielstation, nach Balleroberung vor dem eigenen Strafraum hatte einen gebrauchten Tag. Skrzybski Ersatz Akaki Gogia wirkte übermotiviert, hätte in der 51. Minute nach dem zweiten gelbwürdigen Foul auch vom Platz fliegen können. Er wurde wie Fürstner, ausgewechselt. Für Fürstner kam Marcel Hartel und für Gogia durfte Uchida ran. In der Schlussphase des Spiels, mit der Einwechselung von Uchida (75.) stellte Jens Keller von 4-3-3 auf 4-4-2 um. In dieser Phase ging Union in Führung und büßte sie wieder ein. Keller wollte gewinnen und brachte Hosiner für Hedlund. Leider kam es anders. Aus einem möglichen angeschmutzten Sieg wurde noch eine unglückliche Niederlage. Es ist wie jedes Jahr, Union kommt schwer in die Gänge. Der Sommer ist vorbei, es kommt der Herbst, dann die Weihnachtspause und zitieren wir zur Beruhigung mal den Fußball-Philosophen Ulli Honeß, den der „Weihnachtsmann war noch nie der Osterhase.“

Hans-Peter Becker

Sieg in Bremerhaven

Na bitte, die Eisbären vermeiden den kompletten Fehlstart und gewinnen ihr erstes Auswärtsspiel der neuen Saison klar und deutlich mit 7 : 2. Uwe Krupp änderte nichts an der Aufstellung der Spielreihen. Den Torreigen eröffnete Jamie MacQueen bereits nach 42 Sekunden. Diesen Auftakt nach Maß konnte in der 26. Minute Louis-Marc Aubry mit einem weiteren Tor für die Eisbären ausbauen. Im Tor für Bremerhaven stand mit dem Tschechen Thomas Pöpperle ein in Berlin nicht ganz Unbekannter. 2006 erkämpfte er als Eisbär den zweiten Meistertitel. Zwischenzeitlich kamen die Fischtown Pinguins auf 1 : 2 heran. Die Berliner ließen sich aber nicht beirren und bauten im letzten Drittel durch Tore von Martin Buchwieser und Sean Backman auf 4 : 1 aus. Brenzlig wurde es noch einmal als Wade Bergmann für Bremerhaven auf 2 : 4 verkürzen konnte. Die Antwort der Eisbären folgte nur 2 Minuten später, als Thomas Oppenheimer traf. Mit dem 5 : 2 in der 54. Minute war mehr, als nur die Vorentscheidung gefallen. In der Schlussminute machten schließlich Daniel Fischbuch und Sean Backman mit seinem zweiten Treffer alles klar.

DEL 2. Spieltag
Fischtown Pinguins Bremerhaven – EHC Eisbären Berlin
Ergebniss 2 : 7

Torfolge
0:1 MacQueen, Jamie (Petersen, Nick, Aubry, Louis-Marc) , EQ, 00:42
0:2 Aubry, Louis-Marc (Petersen, Nick, Noebels, Marcel) , EQ, 26:17
1:2 Moore, Mike (Nehring, Chad, Lavallee, Kevin) , EQ, 29:13
1:3 Buchwieser, Martin (Richmond, Daniel, Busch, Florian) , EQ, 42:52
1:4 Backman, Sean (Sheppard, James) , EQ, 43:38
2:4 Bergman, Wade (Mauermann, Ross, Hooton, Brock) , PP1, 52:41
2:5 Oppenheimer, Thomas (Busch, Florian, Buchwieser, Martin) , EQ, 54:16
2:6 Fischbuch, Daniel (Hördler, Frank) , PP1, 59:02
2:7 Backman, Sean (Wissmann, Kai) , EQ, 59:30

Aufstellung Eisbären Berlin
1. Reihe Noebels, Marcel – Aubry, Louis-Marc – Petersen, Nick – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
2. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – MacQueen, Jamie – Richmond, Daniel – Parlett, Blake
3. Reihe Rankel, André – Olver, Mark – Fischbuch, Daniel – Müller, Jonas – DuPont, Micki
4. Reihe Buchwieser, Martin – Busch, Florian – Oppenheimer, Thomas – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Auftakt missglückt – Niederlage gegen Nürnberg

Erster Spieltag der neuen Eishockey-Saison, der Auftaktgegner für die Eisbären Berlin hieß Nürnberg Ice Tigers. Das 1. Drittel gehörte den Eisbären. Sie gingen in der 4. Spielminute durch ein schlitzohriges Tor von Kapitän Andre Rankel in Führung. Sein Schuss in den Slot wäre vermutlich parallel zur Torlinie verlaufen, wenn nicht der Schlittschuh vom Nürnberger Verteidiger Thomas Gilbert den Puck ins Tor gelenkt hätte. Wenn Du so blöd stehst, dann nützt dir auch die Erfahrung von 655 NHL Spielen nichts. An sein erstes DEL Spiel auf der größeren Eisfläche wird er nur aus einen Grund keine so schlechten Erinnerungen haben, weil die Eisbären nur das Anfangsdrittel gewinnen konnten. In der 12. Minute sahen die 10.884 Zuschauer einen der eher seltenen Treffer von Verteidiger Jens Baxmann. Es war sein 615 DEL Spiel, alle für die Eisbären und Treffer Nummer 40 seiner Karriere. In der ersten Drittelpause sah es gut aus, es deutete viel auf einen gelungenen Start hin.

Im Mittelabschnitt wendete sich das Blatt. Die 2 Tore Führung der Eisbären wirkte wie Gift, die Konzentration ging verloren. Die Eisbären hatten zunächst Glück, Riesensafes von Petri Vehanen und drei Schüsse ans Gehäuse verhinderten Tore für die Nürnberger. Sie wurden immer stärker und in der 34. und 38. Minute war es soweit. Zunächst eiferte Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer seinem Berliner Amtskollegen nach und besorgte den ersten Saisontreffer für sein Team. Nach genauer Sichtung der Bilder gab er die Vorlage, Steven Reinprecht besorgte das erste Nürnberger Saisontor. Brandon Segal stellte den Ausgleich. Der Spielfaden war weg, die Konzentration der Eisbären ebenso. Im Schlussabschnitt fingen sie sich wieder, aber das Scheibenglück kehrte nicht zurück. Beste Chancen blieben ungenutzt. Es gab wenig Strafzeiten, lediglich die Nürnberger Strafbanktür öffnete sich 2 Mal. Kapital konnten sie daraus nicht schlagen, eine halbe Minute 5 gegen 3 verstrich fruchtlos. Die Tore erzielten die Gäste.

Im Schlussabschnitt waren die Ice-Tigers effektiver und Petri Vehanen musste zwei weitere Male den Puck passieren lassen. In der 45. Minute zog Philippe Dupuis aus spitzem Winkel ab und irgendwie rutschte bei Vehanen der Puck durch. Jetzt hatten die Gäste das Spiel gedreht. Die Eisbären hatten, außer viel Kampfgeist, nicht mehr viel zu bieten. Ihnen unterliefen zu viele Fehler im Spielaufbau. Als in der 51. Minute, so ein Puckverlust zum Tor Nummer 4 für die Nürnberger führte, ahnten die Zuschauer in der Arena, dass das wohl mehr als die Vorentscheidung war. Vehanen sah erneut nicht gut, er wurde vom Torschützen Dane Fox, getunnelt. Da konnte er nur noch vor Wut seine Torwartkelle auf das Eis stampfen. Dan Fox, einer der insgesamt 8 Neuzugänge bei den Nürnbergern, verpaßte in seinem ersten DEL-Spiel dem erfahrenen Vehanen die Torwart-Höchststrafe. Fox spielte in der vergangenen Saison für die Missouri Mavericks in der ECHL.

Sie versuchten es, die Eisbären, in den verbleibenden 9 Minuten das Spiel zu retten. Es gelang nichts mehr. Die körperlich sehr robusten Gäste verteidigten clever ihren Vorsprung bis zur Schlusssirene.

Die Eisbären treten am Sonntag in Bremerhaven an und werden alles dafür tun, um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden.
Hans-Peter Becker

 

Stimmen

Rob Wilson (Trainer Nürnberg Ice-Tigers)
„Im Meeting zur Vorbereitung auf das Spiel haben darauf hingewiesen, dass die Eisbären vor allem in der Anfangsphase viel Druck machen werden. So ist es auch gekommen. Im 2. Drittel konnten wir uns besser anpassen und haben unsere Chancen genutzt. Der Schlüssel zum Sieg war, das wir die beiden Strafzeiten, darunter eine 3 zu 5 Unterzahl überstanden haben.“

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin)
„Gratulation an Rob und seine Mannschaft, der Sieg war verdient. Im 1. Drittel haben wir es gut gemacht, hatten viel Enrgie und haben uns Torchancen erspielt. Die Führung war etwas glücklich. Im 2. Drittel sind wir zu früh vom Gas gegangen und hat sich gerächt. Die Treffer gegen die Torlatte und 2 mal Pfosten waren zwar ein gewisser wake up call, zu diesem Zeitpunkt hat Nürnberg körperbetonter gespielt und war besser in den Zweikämpfen. Im letzten Drittel waren wir wieder besser, aber Torwart Jenike war da. Ich sehe es genauso wie Rob, der Schlüsselmoment war, dass wir in Überzahl keinen Treffer erzielt haben, leider nur den Pfosten getroffen haben. Hätten wir da getroffen, vielleicht wäre es anders ausgegangen. Wir haben heute eine Lektion erteilt bekommen, zum Glück zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Saison. Es war das erste Spiel der Saison, das nächste Spiel auswärts wird schwer, solche Unachtsamkeiten wie heute dürfen nicht passieren.“

Andre Rankel (Kapitän Eisbären Berlin)
„Wir haben uns das heute anders vorgestellt, wollten mit 3 Punkten starten, das ist uns leider nicht gelungen. Im 2. Drittel wollten wir zuviel und sind in Konter gelaufen. Im 1. Drittel haben wir gezeigt, wie wir spielen wollen.“

 

DEL – Saison 2017/18 1. Spieltag
Ort: MB-Arena Berlin 08.09.2017 19:30 Uhr
Schiedsrichter: Andre Schneider/Rainer Köttsdorfer/Maksim Cepik/Jonas Merten

Aufstellungen

Eisbären Berlin
1. Reihe Fischbuch, Daniel – Olver, Mark – Rankel, André – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
2. Reihe Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Wissmann, Kai – Hördler, Frank
3. Reihe Backman, Sean – Sheppard, James – MacQueen, Jamie – DuPont, Micki – Müller, Jonas
4. Reihe Petersen, Nick – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – Baxmann, Jens
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

Nürnberg Ice Tigers
1. Reihe Reimer, Patrick – Reinprecht, Steven – Ehliz, Yasin – Aronson, Taylor – Festerling, Brett
2. Reihe Segal, Brandon – Dupuis, Philippe – Fox, Dane – Gilbert, Tom – Mebus, Oliver
3. Reihe Pföderl, Leonhard – Buzas, Patrick – Pfleger, Marco – Jurcina, Milan – Köppchen, Patrick
4. Reihe Pohl, Petr – Möchel, Marius – Weber, Marcus – Torp, Nichlas
Tor Jenike, Andreas – Treutle, Niklas

Tore
1:0 Rankel, André (Fischbuch, Daniel, Olver, Mark) , EQ, 03:19
2:0 Baxmann, Jens (Petersen, Nick, Noebels, Marcel) , EQ, 11:08
2:1 Reinprecht, Steven (Reimer, Patrick, Ehliz, Yasin) , EQ, 33:57
2:2 Segal, Brandon (Ehliz, Yasin, Reinprecht, Steven) , EQ, 37:59
2:3 Dupuis, Philippe (Aronson, Taylor) , EQ, 44:45
2:4 Fox, Dane (Segal, Brandon) , EQ, 49:49

Strafen
Eisbären Berlin: 0 (0, 0, 0)
Thomas Sabo Ice Tigers: 4 (0, 4, 0)
26:32 Ehliz, Yasin; 2 min. – Halten
28:01 Dupuis, Philippe; 2 min. – Behinderung