Erste Saisonniederlage für die Eisernen

Die Düsseldorfer Arena war im aktuellen Kalenderjahr kein gutes Pflaster für den 1. FC Union. Im Auswärtsspiel der letzten Saison im April büßten sie in der 90. Minute den Sieg ein, als Özkan Yildirim per Kopf den glücklichen Ausgleich für die Fortuna besorgte. Ein paar Monate später traf es die Eisernen noch ärger. Nach Rückstand hatten sie das Spiel gedreht, dann den Ausgleich hinnehmen müssen und als wenigstens ein Punkt als Lohn für die Steigerung in der 2. Halbzeit unter Dach und Fach zu sein schien, wurden sie kalt erwischt. Die 90 Minuten waren gerade abgelaufen, Union im Vorwärtsgang, verloren den Ball und Florian Neuhaus, vor der Saison von München 60 gekommen, marschierte in Richtung Tor von Jakub Busk und ließ einen beherzten Schuss los. Jakob Busk war dran, doch es reichte nicht, den Ball um den Pfosten zu lenken. Fast in Zeitlupe rollte er über die gefährliche Linie. Schade, wie schon in Nürnberg kassierten sie einen entscheidenden Gegentreffer mit dem Schlusspfiff vor Augen. Die Düsseldorfer konnten ihr Glück kaum fassen. Das Spiel war ein Wechselbad der Gefühle. Die erste Halbzeit gehörte der Fortuna. Union hatte große Probleme beim Spielaufbau. Vor der 4er Abwehrkette operierte Stephan Fürstner als zentraler  6er, Damir Kreilach und Felix Kroos operierten auf den Aussenbahnen im Mittelfeld, davor waren 3 Stürmer aufgeboten. Fürstner, die erste Anspielstation, nach Balleroberung vor dem eigenen Strafraum hatte einen gebrauchten Tag. Skrzybski Ersatz Akaki Gogia wirkte übermotiviert, hätte in der 51. Minute nach dem zweiten gelbwürdigen Foul auch vom Platz fliegen können. Er wurde wie Fürstner, ausgewechselt. Für Fürstner kam Marcel Hartel und für Gogia durfte Uchida ran. In der Schlussphase des Spiels, mit der Einwechselung von Uchida (75.) stellte Jens Keller von 4-3-3 auf 4-4-2 um. In dieser Phase ging Union in Führung und büßte sie wieder ein. Keller wollte gewinnen und brachte Hosiner für Hedlund. Leider kam es anders. Aus einem möglichen angeschmutzten Sieg wurde noch eine unglückliche Niederlage. Es ist wie jedes Jahr, Union kommt schwer in die Gänge. Der Sommer ist vorbei, es kommt der Herbst, dann die Weihnachtspause und zitieren wir zur Beruhigung mal den Fußball-Philosophen Ulli Honeß, den der „Weihnachtsmann war noch nie der Osterhase.“

Hans-Peter Becker

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