Füchse Berlin sieben Wochen ohne Paul Drux

Nach monatelangen Schmerzen im Fuß wurde Paul Drux am Dienstagvormittag erfolgreich in Regensburg bei Dr. Tomas Buchhorn operiert. Es handelte sich um eine Bänderverletzung am Fuß. Während der Operation musste zusätzlich noch Narbengewebe entfernt werden. Paul Drux wird voraussichtlich sieben Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Am Samstag gegen Magdeburg saß Kapitän Hans Lindberg erstmals wieder auf der Auswechselbank der Füchse Berlin. Die Knieverletzung des treffsicheren Rechtsaußen ist überstanden und er kann nun wieder mit der Mannschaft trainieren. Somit wird Trainer Velimir Petkovic in den folgenden Spielen wieder ein wichtiger Baustein seines Systems zur Verfügung stehen.

Ein anderer bricht jedoch im selben Moment weg. Rückraumass und Nationalspieler Paul Drux wird in nächster Zeit nicht ins Spielgeschehen eingreifen können. Der 23-jährige Stammspieler musste sich am Dienstagvormittag einer Operation unterziehen. „Paul klagt seit einem halben Jahr über Fußschmerzen und deshalb muss der Fuß nun arthroskopiert werden“, sagte Bob Hanning nach dem Sieg am vergangenen Samstag gegen den SC Magdeburg.

Diese Arthroskopie wurde nun bei Dr. Tomas Buchhorn in Regensburg durchgeführt. Der Eingriff verlief problemlos und erfolgreich. Das beschädigte Band konnte ohne Zwischenfälle behandelt und das Narbengewebe entfernt werden. Paul Drux ist bereits wieder zurück in Berlin. Doch zurück auf dem Handballparkett wird er wohl erst in sieben Wochen sein.

Bis dahin wird er seine Teamkollegen vor dem Fernseher oder vom Seitenrand in der Halle unterstützen. Die erste Gelegenheit dazu bekommt er bereits heute Abend. Denn um 19:00 Uhr spielen die Füchse bei der SG BBM Bietigheim um zwei weitere wichtige Punkte in der DKB Handball-Bundesliga.
Quelle: Füchse Berlin

Niederlage in Düsseldorf

Der Motor stottert etwas nach sieben absolvierten Spielen der Hauptrunde. Zu Buche stehen drei Sieg und vier Niederlagen, daraus ergeben sich acht Punkte auf der Habenseite. Am Dienstagabend, 2.10. wurde bei der noch ungeschlagenen Düsseldorfer EG mit 1:5 verloren. Die Verletztenmisere führte dazu, dass Stürmer Florian Busch als Verteidiger ran musste. Zusammen mit Florian Kettemer verteidigte er in der zweiten Spielreihe.

Die Eisbären erwischten den besseren Start und gingen bereits nach fünf Minuten durch Jason Jaspers mit 1:0 in Führung. Bis zur ersten Drittelpause hatten sie weitere Möglichkeiten, doch Düsseldorfs Torhüter Frederik Petterson Wentzel ließ keine weiteren Treffer zu. Im Mittelabschnitt kam der Einbruch. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Düsseldorfer das Spiel und machten aus dem 0:1 Rückstand eine 3:1 Führung. Dabei spielten ihnen zwei Strafzeiten in die Hände, die gegen die Eisbären verhängt wurden.

Im Schlussabschnitt steckten die Eisbären zwar nicht auf, mussten sich am Ende den spielerisch stark auftrumpfenden Düsseldorfern geschlagen geben. Als in der 51. Minute das vierte Tor für die DEG fiel war es vorbei. Das 5:1 in der 57. Minute war der Schlusspunkt des Spiels. Zum Glück hat sich kein weiterer Spieler verletzt. Die Probleme in der Defensive sind unübersehbar. Die 25 Gegentreffer in sieben Spielen sprechen da eine deutliche Sprache. Mehr Gegentreffer hat bisher nur Bremerhaven kassiert. Es lag in Düsseldorf nicht an Maximilian Franzreb, der hielt, was zu halten war.

Viel Zeit zum Nachdenken über die Niederlage und zum regenerieren bleibt den Eisbären nicht. Bereits am Freitag, 5. Oktober geht es gegen Schwenningen, erneut auswärts, weiter. Die Schwenninger warten als einzige Mannschaft der Liga noch auf einen Sieg in der regulären Spielzeit. Der momentane Tabellenletzte konnte lediglich am ersten Spieltag der Saison einen 3:2 Sieg in der Overtime einfahren.

Hans-Peter Becker

Gelungene Startphase

Der Berliner Profifußball bietet gerade eine hübsche Momentaufnahme. Die Alte Dame vom Olympiastadion hat nach neun Jahren mal wieder die übermächtigen Bayern besiegt und belegt punktgleich mit den Münchnern den Tabellenplatz 3. Eine Klasse tiefer legte der 1. FC Union eine gelungene Startphase hin.

Am Montag, 01.10. gelang in Ingolstadt der erste Auswärtssieg der Saison. Mit 2:1 wurde im Audi-Sportpark gewonnen. Nach der 1:0 Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter, Schütze war Sebastian Andersson, gelang es diesmal, ein weiteres Tor nachzulegen. Der sehr agile Akaki Gogia traf in der 73. Minute zum 2:0. Zwar konnten die Ingolstädter durch einen Elfer, verwandelt durch den eingewechselten Stefan Kutschke, verkürzen. Es bleib beim verdienten Auswärtssieg. Vor allem in der ersten Hälfte boten die Eisernen ein fast perfektes Spiel. Ingolstadt fand nicht statt. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die Schanzer in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit stand das Spiel im Zeichen der Abwehrreihen und Ingolstadt sah besser aus. Der 1. FC Union bleibt als einziges Team der 2. Bundesliga weiter ohne eine Saisonniederlage. Am kommenden Sonntag, 7. Oktober empfangen die Eisernen zum Abschluss der englischen Woche und vor der Länderspielpause den 1. FC Heidenheim.

Was ist passiert mit den beiden Berliner Proficlubs? Ohne eine stabile Abwehr gibt es keine Chance, oben mit zu spielen. Jedes Gegentor, dass verhindert wird, muss nicht erst aufgeholt werden. In sechs von bisher acht absolvierten Saisonspielen gelang dem 1. FC Union das erste Tor im Spiel. Lediglich beim Auswärtsspiel in Köln (1:1 am 2. Spieltag) mussten sie einen Rückstand aufholen. Mit nur sechs Gegentoren stellen die Eisernen aktuell die stärkste Abwehr. Bei der Alten Dame aus Charlottenburg ist es ähnlich. Die 1. Liga hat erst sechs Runden absolviert und sieben Gegentore hat Hertha dabei kassiert, drei Spiele (gegen Nürnberg, Schalke und zuletzt Bayern) wurden zu null gewonnen.

Stabilität in der Abwehr und ein verbesserter Spielaufbau mit mehr Tempo, da sind Verbesserungen erkennbar. Im defensiven Mittelfeld, der Schaltstation zwischen Abwehr und Angriff, konnten sich die Eisernen mit Manuel Schmiedebach qualitativ verbessern. Zusammen mit Grischa Prömel, der sich in bemerkenswerter Form befindet verfügen die Eisernen über ein defensives Mittelfeld, das in der Liga seinesgleichen sucht.

Mit Blick auf Hertha BSC ist ebenso das defensive Mittelfeld, besonders dabei die stabilen Leistungen von Arne Maier, hervorzuheben. Das erst 19jährige Eigengewächs hat alle sechs Saisonspiele über die volle Distanz absolviert. Dabei zwei Torvorlagen gegeben und seine Passquote liegt bei 88 Prozent. In der vergangenen Saison wurde er mit der A-Jugend der hertha Deutscher Meister. Gut, dass gelang seinen Vertrag im Februar bis 2022 zu verlängern.

Im Moment bieten sich rosige Aussichten für die Fans der Berliner-Profivereine. Die Saison ist noch lang und die Zielstellungen können jederzeit entsprechend korrigiert werden.

Hans-Peter Becker

Gelingt der erste Auswärtssieg der Saison ?

Urs Fischer, guter Saisonstart – gelingt jetzt der erste Auswärtssieg ? Foto:© Hans-Peter Becker

Der 1. FC Union ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Am Montagabend, 1.10. beschliessen den 8. Spieltag mit der Auswärtspartie in Ingolstadt. Während den Eisernen der Saison-Start geglückt ist, mit 13 Punkten aus 7 Spielen, ist bei den Ingolstädter das Gegenteil der Fall. Personell ähnlich gut ausgestattet wie die Berliner, gelang erst ein einziger Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Es war den Verantwortlichen der Schanzer zu wenig, nach der 0:1 Heimniederlage-Niederlage gegen den FC St. Pauli wurde der Trainer Stefan Leitl entlassen. Für das folgende Auswärtsspiel in Köln gab es eine Interimslösung. Als neuer Trainer wurde vor einigen Tagen Alexander Nouri vorgestellt, zuvor soll es Absagen von Jens Keller und Markus Weinzierl gegeben haben.

Bei der obligaten Pressekonferenz vor dem Spiel war der Trainerwechsel beim nächsten Gegner ein Thema. Unions Trainer Urs Fischer ging auf die Bremer Vergangenheit des neuen Ingolstädter Trainers ein. Als Trainer des SV Werder ließ er bevorzugt mit einer 3er Kette (3-5-2) spielen. Im Training soll er in Ingolstadt sich daraus ergebende taktische Varianten geübt haben. Wie aussagekräftig daher das Videostudium der bisherigen Ingolstädter Spiele ist, läßt sich schwer sagen. „Auf jeden Fall werden wir gut vorbereitet sein.“

Was die Startelf betriff, da hat der Trainer wieder mehr Qual in der Wahl. Von den 28 Profis sind nur zwei momentan nicht einsatzfähig. Es betrifft den dritten Torwart Lennart Moser und den Innenverteidiger Marc Torrejon.

Er ist zwar wieder im Kader, allerdings reicht die Kraft keinesfalls für 90 Minuten, die Rede ist von Sebastian Polter. Er könnte wieder eine Joker-Rolle übernehmen. Gegenüber dem Spiel gegen Kiel sind keine großen Änderungen zu erwarten. Rotiert Ken Reichel wieder für Christopher Lenz zurück ? Die anderen Posten in der 4er Abwehrkette sind vergeben.

Trotz englischer Woche, konnten die Eisernen eine fast normale Vorbereitung absolvieren, Dank der Ansetzung als Montag-Spiel. Da war sogar ein freier Tag für die Profis drin. Die Voraussetzungen stehen also nicht schlecht, um den ersten Auswärtssieg der Saison einzufahren. Es wäre gut, im Falle einer Führung, das zweite Tor nachlegen zu können. In den drei Auswärtsspielen gelangen den Wuhlheidern bislang nur zwei Tore. In Sandhausen wurde zu Null gespielt.

Das Spiel am Montagabend, 1.10. wird um 20:30 Uhr im Audi-Sportpark zu Ingolstadt angepfiffen werden. Leiter der Partie wird Sebastian Dankert aus Rostock sein. Stand vom letzten Samstag, waren etwa 500 Karten für den Gästeblock verkauft, für Kurzentschlossene, die den weiten Weg von Berlin nach Ingolstadt auf sich nehmen wollen, sind Eintrittskarten zu haben.

Hans-Peter Becker

Füchse gewinnen das Ost-Derby

Der Hauptstadtclub aus Berlin setzt ein dickes Ausrufezeichen mit dem 27:24 (14:10)-Erfolg über den SC Magdeburg. In einem hitzigen Spiel vor 9000 Zuschauern haben die Füchse völlig verdient zwei Punkte eingefahren. Paul Drux und Mattias Zachrisson waren mit fünf Treffern die erfolgreichsten Werfer bei den Füchsen Berlin.

Füchse Berlin gegen den SC Magdeburg ist ein Spiel mit ganz besonderer Brisanz. Die Rivalität der beiden Vereine ist nach außen immer zu spüren und daher wird es auch als großes Ost-Derby bezeichnet. Die Füchse Berlin holen sich den vierten Sieg in Folge und schlagen somit den Tabellenführer und Favoriten aus Magdeburg.

Der Start verlief für das Team von Velimir Petkovic nicht optimal. Die Gäste aus Magdeburg führten mit 3:0 ehe Frederik Simak in der neunten Spielminute vom Siebenmeterstrich den ersten Treffer für die Hausherren markierte. Der Knoten war von nun an geplatzt bei den Füchsen. In der 13. Spielminute gelang beim 4:4 der Ausgleich und durch eine herausragende Abwehr mit Erik Schmidt und Jakov Gojun zogen die Gastgeber in Minute 21 bis auf 10:6 davon.

Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff erzielte Paul Drux sogar das 12:7. Bis zum Pausenpfiff blieben die Füchse weiterhin konzentriert und konnten schließlich mit 14:10 die Seiten wechseln. Doch der Start in Halbzeit zwei gelang dem bislang noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Magdeburg etwas besser. Somit spürten die Füchse beim 15:13 in Minute 36. Spielminute wieder den Atem der Gäste im Rücken.

Doch durch Treffer von Mattias Zachrisson und zweimal Fabian Wiede konnte die Führung auf 18:13 ausgebaut werden. Doch nach ausgeglichenem weiteren Verlauf wurde es nochmals eng als der SCM nochmals auf 20:18 verkürzen konnte. Daraufhin reagierte Petkovic mit einer Auszeit. Diese erzielte Wirkung und die Füchse konnten mit einer 22:19-Führung in die letzten zehn Minuten gehen.

Dort zeigten sich die Hausherren dann sehr gefestigt und konzentriert. Auch eine offensive Deckungsvariante der Gäste konnte den Füchsen nicht das Handwerk legen und somit kam der SC Magdeburg nie näher wie auf zwei Tore heran. Als Elisson rund 30 Sekunden vor dem Abpfiff das 27:24 erzielte brachen bei den lautstarken Berliner Fans alle Dämme und man konnte schließlich gemeinsam den verdienten Derby-Sieg feiern.

Somit springen die Füchse mit nun 8:4-Punkten auf Rang sechs der Tabelle und die Gäste aus Magdeburg verlieren die Tabellenführung an die SG Flensburg-Handewitt. Am kommenden Donnerstag müssen die Füchse dann beim Aufsteiger aus Bietigheim bestehen.

Füchse Berlin – SC Magdeburg 27:24 (14:10)

Heinevetter, Semisch; Wiede 4, Elisson 4, Holm 4, Struck, Gojun, Lindberg, Zachrisson 5, Simak 2/2, Schmidt 1, Jallouz, Reißky 1, Koch 1, Drux 5

Stimmen:

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg):

Herzlichen Glückwunsch an Petko und sein Team, herzlichen Glückwunsch an Berlin zum absolut verdienten Sieg und der gezeigten Leistung.

Leider ist es uns nicht gelungen nach der frühen Führung unser Spiel durchzuziehen. Berlin hatte einen tollen Rückzug und hatte sich sehr gut auf uns eingestellt. Wir haben es nicht geschafft unseren Druck aufzubauen. Ich hatte das Gefühl, dass wenn wir auf zwei oder ein Tor herangekommen wären nochmal den Druck hätten aufbauen können und das Momemtum zu bekommen. Wir brauchen einfach eine bessere Leistung und wir brauchen vor allem unser Spiel, um auswärts bei so einem Team bestehen zu können.

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin):

Es gibt nichts schöneres für einen Trainer, wie wenn der gegnerische Trainer sagt, dass das ein hochverdienter Sieg war. Wir wussten, dass wir es mit dem derzeit besten Team der Liga zu tun hatten. Der SCM hatte nicht nur 14:0-Punkte sondern hat auch schönen Handball gezeigt. Wir haben gesehen, was eine hochmotivierte Mannschaft leisten kann, wenn sie über 60 Minuten kämpft.

Ich kann mich nur freuen und wir wollen auf dieser Erfolgswelle bleiben.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):

Ich habe mich gefreut, dass wir uns heute so belohnt haben. Es war viel Emotion dabei, viel Kampf und auch viel Fairness. Wir hatten vier oder fünf Zeitstrafen und Magdeburg hatte drei Zeitstrafen und das obwohl es ein körperbetontes Spiel war.

Wir haben wenig Chancen zugelassen und in der ersten Halbzeit nur acht Bälle auf das Tor bekommen. Ich habe mich heute auch für Erik Schmidt gefreut, über seine Leistung heute in der Abwehr. Und Bjarki hat heute in der zweiten Halbzeit auch das Abwehrspielen entdeckt. Hat zwar etwas gedauert, aber das war heute ein perfektes Abwehrspiel.

Ich bin heute sehr, sehr, sehr zufrieden. Bennet hat es angesprochen, Petko auch, das war heute Rückzug wie man es sich vorstellt. Jetzt haben wir ein Bild, wie das aussehen muss.

Bob Hanning zu Paul Drux:

Paul fährt morgen nach Süddeutschland, der Fuß muss arthroskopiert werden. Er klagt seit einem halben Jahr über Fußschmerzen. Wir haben viele Untersuchungen und Bilder gemacht, konnten aber nichts feststellen. Deshalb muss man am Dienstag jetzt reinschauen.

Quelle: Füchse Berlin

Sieg(e) am Freitagabend

Fotos: © Stephan Wenske

Die Eisbären Berlin holten sich am 5. Spieltag den zweiten Dreier in der noch jungen Saison. Vor 9.430 Zuschauern in der MB-Arena am Ostbahnhof hieß es am Ende 4:3. Held des Tages war Eisbären-Stürmer Jamie MacQueen, der sich als dreifacher Torschütze auszeichnen konnte. Das erste Drittel verging torlos. Einen Aufreger gab es in der 13. Spielminute, als Denis Shevyrin Eisbären-Verteidiger Jonas Müller in die Bande checkte. Müller blieb verletzt liegen und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Mit Verdacht auf eine Schulterverletzung wurde er ins Krankenhaus gefahren und droht jetzt länger auszufallen.

Es dauerte bis zur 27. Minute, da fiel der erste Treffer, die Eisbären nutzen ein Überzahlspiel. Die Iserlohner verloren bei einem Angriffsversuch. Nur eine knappe Minute später konnten die Gäste durch ihren Kapitän Justin Florek egalisieren. Er schob Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb den Puck durch die Beine. Franzreb stand im Tor, weil sich Kevin Poulin mit einer Augenentzündung plagt. Im Mittelabschnitt hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten. Das Spiel war auch geprägt durch Fehlabspiele. In der 39. Minute war ein langer Pass von Danny Richmond der Ausgangspunkt für die erneute Führung. MacQueen blieb eiskalt, war einen Tick schneller als zwei Verteidiger und schob dem Iserlohner Goalie Sebastian Dahm den Puck durch die Schoner. Natürlich ging der Blick jetzt ab und zu auf die Ticker der Fußball-Bundesliga. Ein paar Kilometer westlich der Arena spielte fast zeitgleich Hertha BSC gegen Bayern München und blickte eine 2:0 Führung für die Berliner aus den Displays.

Im Schlussabschnitt bauten die Eisbären ihre Führung aus. Zunächst traf Colin Smith zum 3:1 und in der 51. Minute machte MacQueen seinen Hattrick perfekt und trug sich wieder in die Torschützenliste ein. Im Eishockey können neun Spielminuten lang werden. Die Iserlohner waren mit der Empfehlung der bisher besten Offensive nach Berlin gereist. 19 Tore nach vier Spielen, kein anderes Team hatte bisher so oft getroffen. In der 52. Minute traf Jonathan Matsumoto für Iserlohn. Die Eisbären hatten Überzahl und Richmond lieferte mit einem Fehlabspiel die Vorlage für den shorthander. Der Sieg drohte dann ernsthaft in Gefahr zu geraten, als erneut Matsumoto in einer unübersichtlichen Situation den Puck in den Torraum stocherte. Irgendwie landete der Puck dann im Tor. In der verbleibenden Spielzeit konnten die Eisbären den knappen Vorsprung verteidigen. Der Sieg war wichtig, den jetzt haben die Eisbären drei Auswärtsspiele in Folge vor der Brust. Das nächste Heimspiel wird am Sonntag, 7.10. gegen die Adler Mannheim ausgetragen.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel sprach Eisbären-Trainer Clement Jodoin von einem interessanten Spiel. Bemängelte, dass die Führung nach dem 4:1 fast noch aus der Hand gegeben wurde. Für seinen jungen Torhüter Maxi Franzreb freute es ihn, dass er seinen ersten Saisonsieg feieren konnte. Leider wurde er im Schlussdrittel zu oft im Stich gelassen. Zudem sah er zu viele Fehler und dadurch unnötige Puckverluste, vor allem im 1. Drittel bei seiner Mannschaft.

Maximilan Franzreb meinte nach dem Spiel, dass natürlich die Knie zittrig wurden, als der Vorsprung von 4:1 in der Schlussphase dann auf 4:3 zusammenschrumpfte. Es ist ein Mannschaftsport und gemeinsam haben wir es geschafft. Die Chance jetzt spielen zu können will er nutzen.

Nach den Interviews in der Mixed-Zone und der Erleichterung bei den Eisbären über den Sieg, wurde aus dem Olympiastadion der 2:0 Sieg der Hertha über den FC Bayern vermeldet. Besser konnte das Wochenende für die Sportfans nicht beginnen.

Hans-Peter Becker

DEL 5. Spieltag 28.09.2018 19:30 MB-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 4:3 (0:0/2:1/2:2)
Zuschauer: 9.430

Torfolge:
1:0 27. Min Jamie Macqueen (James Sheppard/Micky DuPont) PP1
1:1 28. Min Justin Florek (Kevin Schmidt/Jonathan Matsumoto) EQ
2:1 39. Min Jamie Macqueen (Daniel Richmond/James Sheppard) EQ
3:1 46. Min Colin Smith (Kai Wissman) EQ
4:1 51. Min Jamie MacQueen (Jens Baxmann) PP1
4:2 52. Min Jonathan Matsumoto SH1
4:3 56. Min Jonathan Matsumoto (Justin Florek/Marco Friedrich) EQ

Strafminuten:
Eisbären 6
Iserlohn 12

Saisonauftakt – ALBA BERLIN empfängt Science City Jena

Endlich geht es wieder los: Die Basketballer von ALBA BERLIN starten am Samstag (29. September, 18 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Science City Jena in die easyCredit BBL-Saison 2018/19. Nach knapp sieben Wochen Saisonvorbereitung inklusive zahlreicher Testspiele kommt es dabei gleich zum Saisonauftakt zu einem Wiedersehen mit gleich vier ehemaligen Albatrossen. Während auf Seiten ALBAs Joshiko Saibou und Tim Schneider nach überstandenen Verletzungen wieder mitwirken können, fällt Dennis Clifford (Knieprobleme) aus.

Stimmen
Airo Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Als wir im August zusammenkamen, war ich überrascht, wie gut die Spieler auf Anhieb harmoniert haben. Aber durch die Verletzung von Dennis Clifford und die Länderspielpause haben wir einiges an Momentum verloren, das es nun nach der Rückkehr der vier Nationalspieler wiederzugewinnen gilt. Wir müssen die ersten Pflichtspiele als verlängerte Saisonvorbereitung nutzen und so schnell wie möglich zusammenzufinden.“

Johannes Thiemann (Center ALBA): „Ich freue mich, dass es jetzt los geht und ich das erste Spiel für ALBA gleich in meinem neuen Zuhause in der Mercedes-Benz Arena spielen kann. Jena hat schon letztes Jahr einen guten Basketball gespielt und hat alle seine Routiniers wieder dabei. Ich denke, das ist ein Gegner, der auch in diesem Jahr in der Lage ist, an einem guten Tag jeden Gegner in der Liga zu schlagen. Das wollen wir natürlich verhindern.“

Infos
Neben dem bereits erwähnten Wiedersehen mit den Ex-Albatrossen Julius Jenkins (37), Immanuel McElroy (38), Derrick Allen (38) und Martynas Mazeika (33) macht ein weiterer Umstand ALBAs Auftaktspiel interessant. So trifft am Samstag das jüngste Team der Liga (ALBA) auf die Mannschaft, mit dem höchsten Durchschnittsalter (Jena). Während die Altersstruktur beider Mannschaften unterschiedlicher nicht sein könnte, ergeben sich im Verlauf der Saisonvorbereitung durchaus Parallelen. So blickt auch Jenas Coach Björn Harmsen keineswegs auf eine sorgenfreie Preseason zurück. Als sein auf der Position eins gesetzter neuer Spielmacher Ike Iroegbu im September zum nigerianischen Nationalteam abberufen wurde und sich auch noch der neue US-Forward Jamar Abrams verletzte, sah sich Jena sogar veranlasst, nach einer Interims-Lösung Ausschau zu halten.

Dabei stieß Björn Harmsen in Dru Joyce auf einen alten Bekannten aus insgesamt neun Bundesligajahren, der im Sommer im französischen Limoges keinen neuen Vertrag erhalten hatte.  So kann Jena am Samstag auf gleich zwei unterschiedliche Point Guards zählen: Auf den mit einem Zweimonatsvertrag ausgestatteten 33-jährigen „Floor General“ Dru Joyce und auf den mittlerweile von der WM-Quali zurückgekehrten Wirbelwind Ike Iroegbu.

Im Frontcourt kann Jena mit dem immer noch solide spielenden Derrick Allen als Center klein, mit dem langen und in der letzten Saison aufgeblühten Oliver Mackeldanz aber auch groß spielen. Potenzielle X-Faktoren können für Jena auf der Position vier der bis hinter die Dreierlinie korbgefährliche Julis Wolf und der athletische Sid-Marlon Theis werden, der im Sommer vom Absteiger Tübingen nach Jena kam.
Quelle: ALBA Berlin

Bundestrainer Christian Prokop trainiert mit Kids

Dass sich ein Bundestrainer den Fragen der Presse stellt, gehört zu seinem Job. Dass sich DHB-Coach Christian Prokop sich den Fragen von Schülerinnen und Schüler der Grundschule Am Faulen See in Berlin-Hohenschönhausen stellt, ist schon etwas ganz Besonderes. Deshalb hat er auch sofort zugesagt, im Anschluss an das AOK-Star-Training eine „Mini-Pressekonferenz“ mit Schülerinnen und Schülern im Vorfeld der Handball-Weltmeisterschaft abzuhalten. „Ich finde die Idee, dass junge Handballerinnen und Handballer eine PK ausrichten und Fragen rund um die WM stellen, großartig und bin sehr gespannt, was sie wissen wollen“, sagt Prokop, der am 5. Oktober Star beim AOK-Star-Training in der Berliner Grundschule zu Gast ist.
Hintergrund des besonderen Trainingstages ist, dass sich die Grundschule Am Faulen See beim bundesweiten Schulprojekt des Deutschen Handballbundes (DHB) und der AOK – Die Gesundheitskasse beworben und ein Star-Training gewonnen hat. Mit dem Projekt begeistern die beiden Partner nun schon im vierten Jahr Kinder für mehr Bewegung und regelmäßigen Sport im Verein.
Prokop freut sich, den Schülern der Grundschule seine Leidenschaft für Bewegung und Teamsport weiterzugeben. Er ist einer von zahlreichen Handball-Spitzensportlern, die im Rahmen des AOK Star-Trainings mit Schülerinnen und Schülern trainieren werden. Auf die Schule wartet ein abwechslungsreiches Programm: Los geht’s um 8:30 Uhr mit einem Handball-Training, an dem rund 15 Schülerinnen und 15 Schüler teilnehmen dürfen. Hierbei wird der Bundestrainer von Landestrainer Christian Fitzek vom Handball-Verband Berlin unterstützt. An das Training schließt sich dann gegen 10.15 Uhr bis etwa 11 Uhr eine Schüler-Pressekonferenz mit dem Handball-Bundestrainer an. Hier dürfen freilich auch die anwesenden Medienvertreter Fragen rund um die Aktion und die Handball-Weltmeisterschaft stellen. Mit von der Partie wird neben DHB-Coach Prokop auch Daniela Teichert, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost und zuständig für das Ressort „Markt- und Versicherungsservice“, sein, die gerne zu allen Fragen rund um das Engagement der Gesundheitskasse bei der Handball-WM Rede und Antwort stehen wird. Vor Ort ist zudem auch Matthias Auth, Leiter Lokales Organisationskomitee der Handball WM 2019 am Spielort Berlin.
Dieser freut sich schon ganz besonders auf die „Mini-PK“ am 5. Oktober: „Es sind bald nur noch 100 Tage, bis die WM in Berlin ihren Lauf nimmt“, sagt Auth. „Wir haben zwar alle noch viel zu tun – aber wir können es – wie die Kinder der Grundschule – kaum erwarten.“

Das AOK Star-Training mit Star-Gast Christian Prokop findet von 8.30 Uhr bis circa 10.15 Uhr statt. Daran schließt sich bis etwa 11 Uhr die „Mini-PK“ an, zu der alle Medienvertreter herzlich eingeladen sind. Veranstaltungsort ist die Turnhalle der Grundschule Am Faulen See, Degner Str. 71, 13053 Berlin.

Quelle: Tim Oliver Kalle (Deutscher Handballbund e.V.)

Volleyball 2. Bundesliga Damen: Ligameister gibt sich in der Hämmerlinghalle die Ehre

Am Samstag, den 29. September 2018 empfängt der Volleyball-Zweitligist BBSC Berlin den letztjährigen Ligameister DSHS Snowtrex Köln um 19:00 Uhr in der Köpenicker Hämmerlinghalle zum dritten Spieltag der Liga.

Die Kölner kommen wieder als einer der Ligafavoriten nach Köpenick, wollen sie doch in diesem Jahr das Triple, die dreifach aufeinanderfolgende Meisterschaft in der zweiten Liga in die Domstadt holen. Bereits am ersten Spieltag demonstrierten sie mit einem 3:0 Auswärtserfolg in Stralsund, wie ernst sie das gesteckte Ziel verfolgen wollen. Die Niederlage vom letzten Wochenende gegen Borken dürfte nur ein kleiner Ausrutscher im Kampf um die Tabellenführung gewesen sein.

Ein hochkarätiger Gegner stellt sich dem Publikum in der Hämmerlinghalle vor. Das rheinische Team verfügt über eine ausgesprochen ausgeglichene starke Mannschaft. Viele Kölner Athletinnen erhielten ihre erstklassige Ausbildung in den Bundesstützpunkten von Münster über Stuttgart bis nach Vilsbiburg, einige weisen in ihrer Vita Einsatzzeiten in der ersten Liga vor. Langjähriger Trainer des Favoriten ist Dr. Jimmy Czimek, früherer Erstligacoach von NA Hamburg und zeitweise Co-Nationaltrainer. Czimek lehrt an der Deutschen Sporthochschule Köln und leitet unter anderem auch die A-Trainerausbildung beim Volleyballverband – so manche Berliner Trainer von Manuel Rieke bis Florian Völker holten sich ihr Fachwissen beim Kölner Dozenten. BBSC-Trainer Robert Pultke – derzeit in der Ausbildung für die A-Lizenz – weiß den Lehrgang zu schätzen: „Mit Czimeks Enthusiasmus und Kompetenz ist die Ausbildung wirklich gut.“ Nun trifft also am Samstag Schüler auf Lehrer.

Nach den umkämpften ersten beiden Spielen der Saison darf der BBSC mit erhobenem Haupt in die Spiele gehen. Immer wieder gilt es, sich in jedem einzelnen Spiel auch gegen nominell stärkere Teams in Position zu bringen und an den Aufgaben zu wachsen. Das ist auch im Sinne des Tourismusvereins Berlin Treptow Köpenick, der das Spiel am kommenden Samstag präsentieren wird. Geschäftsführer Mathis Richter will zudem In einer Satzpause das Publikum überraschen – freuen wir uns auf einen interessanten und spannenden Samstagabend.

Burkhard Kroll

 

Ost-Derby im Fuchsbau – Topteam aus Magdeburg zu Gast

Am Samstag, 29.09. um 15:10 Uhr empfangen die Füchse Berlin den SC Magdeburg zum vierten Heimspiel der Saison. Das Ost-Derby im Fuchsbau verspricht Spannung und Emotionen. Nachdem die Füchse zuletzt drei Siege in Folge landen konnten, kommt am Samstag das Team der Stunde vom SC Magdeburg. Mit der Kulisse im Rücken wollen die Füchse die beiden Punkte im Fuchsbau behalten.

Brisanz, Emotionen und Spannung bieten seit Jahren die Spiele zwischen den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg. Am Samstag steigt wieder das Ost-Derby in der Max-Schmeling-Halle. Die Gäste vom SC Magdeburg sind bislang noch verlustpunktfrei in der DKB-Handball-Bundesliga und haben somit einen beeindruckenden Start hingelegt.

Die Füchse haben nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund von größeren Verletzungssorgen zuletzt in die Spur gefunden. Mit drei Pflichtspielsiegen in Serie wird das Team von Trainer Velimir Petkovic heute mit breiter Brust auf die Platte schreiten. Diese wird auch nötig sein, um dem Team der Stunde Parole bieten zu können.

Trainer Velimir Petkovic gibt sich fokussiert: „Wir sind in der akribischen Vorbereitung auf die Begegnung, um unbedingt gegen Magdeburg zu gewinnen. Das Spiel wird sehr schwer werden, weil der SCM mit einer erfahrenen, eingespielten Weltklassemannschaft anreisen wird. Doch wir haben auch dreimal in Serie gewonnen und am Samstag soll Nummer vier folgen.“

Der EHF-Cup-Sieger und letztjährige Drittplatzierte der vergangenen Saison, möchte durch einen Sieg über den aktuellen Tabellenführer ein erstes Ausrufezeichen in dieser Saison setzen. Durch die beiden Punkte können die Füchse weiter Kontakt zum Vorderfeld halten und gleichzeitig an den SCM bis auf zwei Minuspunkte heranrücken.

Das Ost-Derby hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Furore gesorgt. Beide Mannschaften bieten absoluten Spitzenhandball und die Brisanz dieser Begegnung ist in der Halle immer zu spüren. Dazu haben in den letzten Jahren auch immer die lautstarken Fans beigetragen, die immer für eine besondere Atmosphäre gesorgt haben. Dies wird auch am Samstag ein wichtiger Faktor sein, um die Füchse Berlin über 60 Minuten nach vorne zu treiben.

Im Vorspiel um 12:30 Uhr agiert die A-Jugend der Füchse gegen den Handball Sportverein Hamburg. Jeder Karteninhaber zum Spiel der Profis, kann kostenlos auch das Spiel des amtierenden Deutschen A-Jugendmeisters verfolgen.