Die Hauptrunde nähert sich dem Ende, am unbeliebten Dienstag empfingen die Eisbären die Iserlohn Roosters. Der Spiel-Rhythmus Sonntag-Dienstag-Freitag-Sonntag hat bereits Playoff-Charakter. Die Playoffs sind den Eisbären nicht mehr zu nehmen, schön wäre es, der aktuelle Tabellenplatz Vier verteidigt werden. So war das Spiel gegen den Tabellenvorletzten eine Pflichtaufgabe, die es erfolgreich zu bewältigen galt. Die Iserlohner mit nur noch vagen Hoffnungen auf die Pre-Playoffs, machten den Eisbären das Leben schwer.
Die Führung für die Gäste, bereits in der 06. Minute, fiel aus dem Nichts. Den Ausgleich besorgte Marc Olver, da lief die 15. Minute im Spiel. Die Eisbären hatten ein deutliches Übergewicht, doch es dauerte bis zur 30. Minute, bevor sie das Spiel drehen konnten. Austin Ortega traf aus fast unmöglicher Position, er fand die Lücke zwischen Schulter. Die Weichen auf stellte Lucas Reichel noch im Mittelabschnitt, er traf im Powerplay für die Eisbären.
In der 52. Minute kam nochmals ein Hauch von Spannung auf. Den nie aufsteckenden Gästen gelang trotz eigener Unterzahl, erneut durch Michael Clarke der Anschluss-Treffer zum 2:3. Endgültig alles klar für diesen Dienstagabend machte Mark Olver mit einem Schuss ins verwaiste Tor der Iserlohn Roosters. Es war ein typischer Arbeitssieg der favorisierten Mannschaft. Eisbären-Trainer Serge Aubin schätzte das Spiel so ein: „Wir haben heute bestimmt nicht unser bestes Eishockey gezeigt, aber einen Weg gefunden das Spiel zu gewinnen.
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Bemerkenswert war erneut die Effizienz der vierten Sturmreihe der Eisbären. Mark Olver traf doppelt und Andre Rankel steuerte einen Assist bei. In vielen Team ist die sogenannte vierte Reihe lediglich mit der Aufgabe betreut, vor allem der Parade-Reihe Luft zu verschaffen. Nicht so aktuell bei den Eisbären, die auf vier fast gleichwertige Sturmreihen setzen. Nach dem Spiel erklärte Nachwuchsmann Sebastian Streu, der zusammen mit Rankel und Olver diese Reihe bildet, dass er froh ist, sich jetzt mehr Eiszeit erkämpft zu haben. Außerdem hat sie kein Verbot, auch Tore zu erzielen. „Wir fühlen uns nicht wie die vierte Reihe“, so äußerte er sich nach dem Spiel. Seine Reihe hatte 16 Wechsel und er war knapp 11 Minuten auf dem Eis.
Die Eisbären haben jetzt ein hartes Auswärtsprogramm zu absolvieren. Bereits am Donnerstag, 20. Februar müssen sie Augsburg antreten und am darauffolgenden Sonntag wird in Nürnberg gespielt. Zwischen den Spielen werden die Eisbären nicht nach Berlin zurückkehren. Das nächste Heimspiel ist erst 28. Februar ausgetragen, gegen die Düsseldorfer EG, aktueller Tabellennachbar.
Hans-Peter Becker
DEL 46. Spieltag 18.02.2020 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 4:3 (1:1/2:0/1:1)
Torfolge
0:1 Clarke 05:21 (Fleischer) EQ
1:1 Olver 14:04 (Kettemer, Rankel) EQ
2:1 Ortega 29:39 (Aubry, McKiernan) EQ
3:1 Reichel 36:52 (Ortega, Pförderl) PP1
3:2 Clarke 51:19 (Dimitriev, Baxmann) SH1
4:2 Olver 58:34 (Lapierre, McKiernan) empty net
Strafminuten:
Eisbären 10
Iserlohn 14
Zuschauer: 12.616