Richtungsweisendes letztes Heimspiel 2018

Foto: Eckhard Herfet

Fünf Wochen Heimspiel-Pause mitten in der Saison – das hat Seltenheitswert. Am Sonntag (23. Dez um 16.00 Uhr) ist die Zeit des Wartens für alle BR Volleys Fans vorüber und das Team hat endlich die Chance, seine bisher durchwachsene Heimbilanz aufzubessern. Im letzten Spiel des Jahres vor eigenem Publikum gegen die SVG Lüneburg wollen die Hauptstädter ihren Rückstand auf den Tabellenvierten verkürzen.

„Wir haben etwas gut zu machen“, sagt Kapitän Sebastian Kühner vor dem letzten Heimauftritt im Jahr 2018 und nimmt Bezug auf das bittere Pokal-Aus vor neun Tagen. Nachdem die BR Volleys in Hamburg gegen die „LüneHünen“ eine 2:0-Satzführung aus der Hand gegeben hatten, kannte der SVG-Jubel über den Einzug ins DVV-Pokalfinale keine Grenzen. „Diese Scharte können wir natürlich nicht mehr auswetzen, aber in gewisser Weise wollen wir uns schon dafür rehabilitieren“, verspricht Kühner. Seine Mannschaft diktierte zweieinhalb Sätze das Geschehen in der CU Arena, bevor die Lüneburger den Hauptstädtern mit großer Leidenschaft und unbändigem Kampfgeist den Schneid abkauften. Diesen Fehler will man beim Deutschen Meister kein zweites Mal machen und vom ersten bis zum letzten Punkt den Druck und die Konzentration hochhalten.

Nicht nur dieser jüngste „Pokal-Krimi“ zwischen beiden Mannschaften verspricht am Sonntag Hochspannung, auch die Ausgangslage in der Tabelle sorgt für Brisanz. Lüneburg hat aus acht Partien vier Punkte mehr geholt als die BR Volleys. Die wollen ihr Heimrecht nutzen, um den Rückstand auf die Norddeutschen zu verkürzen. Ein Blick in die Statistiken der Volleyball Bundesliga spricht ebenfalls für ein Duell auf Augenhöhe. Die Gäste sind im Aufschlag Ligaspitze (57 Asse), während die BR Volleys im Block tonangebend sind (69 Punkte). Dazu kommen beide Kontrahenten mit enormer Angriffswucht daher. SVG-Diagonalangreifer Ryan Sclater ist der drittbeste Scorer der VBL (128 Punkte) und Nicolas Le Goff ist derweil der effektivste Angreifer. Starke 69 % seiner Versuche verwandelt der französische Mittelblocker in einen direkten Punkt für sein Team – Bestwert.

„Wir wollen unsere einzigartige Heimspielkulisse in positive Energie ummünzen“, zeigt sich Kühner froh, nach zuletzt vier Auswärtsspielen zurück im Berliner Volleyballtempel zu sein. Fünf Wochen mussten Mannschaft und Fans nach dem Champions-League-Heimsieg gegen Greenyard Maaseik (3:1) auf den nächsten Aufschlag in der eigenen Arena warten. Einen Tag vor Weihnachten sind die Männer in Orange nun zurück und wollen „die Fans mit einem Sieg in die Feiertage schicken“, kündigt der Spielführer an. Bevor jedoch der letzte heiße Tanz des Jahres in der Max-Schmeling-Halle beginnt, wird es noch einmal besinnlich. Ab 15.15 Uhr laden die BR Volleys ihre Zuschauer und Fans zum gemeinsamen Weihnachtssingen beim #MerryChristmas-Match ein.

Christof Bernier

Eisbären verlieren fünftes Heimspiel in Folge

Foto: © Stephan Wenske

Trotz Trainerwechsel und einigen Umstellungen in der Spielreihen kassierten die Eisbären die fünfte Heimniederlage in Folge. Es war ein bisschen besser, die Mannschaft wollte, es reichte nicht. Die Gäste aus Augsburg, die bisher eine gute Saison spielen, gingen durch zwei Überzahltore im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Das war ein bemerkenswerter Fakt, den die Erfolgsquote der Gäste bei Überzahlspielen war bisher nicht herausragend.

Im Mittelabschnitt steigerten sich die Eisbären, mehr als der Treffer in der 39. Spielminute durch Louis-Marc Aubry sprang dabei nicht heraus. Andre Rankel hatte von der blauen Linie angezogen und Aubry im richtigen Augenblick die Kelle reingehalten. Der abgefälschte Puck fand den Weg ins Tor. Der Einsatz stimmte, spielerisch lief wieder nicht viel zusammen. Eisbären Kapitän Andre Rankel sah das Spiel als einen Schritt in die richtige Richtung. Sportdirektor und Trainer Stephane Richer versuchte dem Geschehen ebenso die positiven Aspekte abzugewinnen. Es ist noch nichts verloren, es könnten allerdings schwere Zeiten auf die Eisbären zukommen.

Im Spiel verletzten sich Mark Cundari und Florian Kettemer, ob sie länger ausfallen werden ist noch ungewiss. Diese Nachricht passt zu der bisherigen Pech- und Pleitensaison der Eisbären. Die Mannschaft muss jetzt noch enger zusammenrücken. Bis zum Jahresende geht es Schlag auf Schlag, vier Spiele stehen im Plan. Die nächste Aufgabe wartet am Sonntag, 23.12. in Düsseldorf.

Hans-Peter Becker

DEL 30. Spieltag
EHC Eisbären Berlin – Augsburger Panther 1:2 (0:2/1:0/0:0)
21.12.2018 19:30 Uhr MB Arena Berlin
Zuschauer:10.587

Torfolge
0:1 13.Min. Matthew Fraser (Matthew White/Patrick Mcneill) PP1
0:2 17.Min. Patrick Mcneill (Daniel Schmölz/Matthew Fraser) PP1
1:2 39.Min. Louis-Marc Aubry (Andre Rankel/Micky DuPont) EQ

Strafminuten:
EHC Eisbären 14
Augsburger Panther 14

Jordan Torunarigha verlängert langfristig

Fotocredits herthabsc/citypress

Der Hauptstadtclub hat das bis 2020 laufenden Arbeitspapier von Jordan Torunarigha anderthalb Jahre vor Auslaufen langfristig bis 2023 verlängert  Frohe Kunde für alle Fans von Hertha BSC: Die Blau-Weißen haben drei Tage vor Weihnachten den Vertrag mit Jordan Torunarigha vorzeitig verlängert. „Jordan ist ein echter Herthaner. Er ist bei uns als Eigengewächs zum Profi geworden und hat sich inzwischen in der Bundesliga etabliert. Wir sind davon überzeugt, dass sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist und freuen uns deshalb, dass Jordan auch in den nächsten Jahren mit der Fahne auf der Brust spielen wird“, kommentierte Michael Preetz die Unterschrift des 21-Jährigen am

Freitag (21.12.18). Der Innenverteidiger zeigte sich ebenfalls glücklich über den Vertragsabschluss. „Ich habe Hertha BSC viel zu verdanken und fühle mich hier total wohl. Mannschaft und Verein haben in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen. Ich werde alles dafür geben, dass wir diesen Weg in Zukunft fortsetzen werden“, sagte Torunarigha.

Vor fast zwei Jahren hat das Eigengewächs sein Bundesliga-Debüt für den Hauptstadtclub gefeiert. Pál Dárdai wechselte den damals 19-Jährigen im Februar 2017 kurz vor Schluss beim knappen 1:0-Erfolg gegen Ingolstadt ein. Seitdem bestritt der Defensivspezialist, der auch links hinten verteidigen kann, 27 weitere Begegnungen in der höchsten deutschen Spielklasse. Drei Mal lief Torunarigha in der UEFA Europa League für die Blau-Weißen auf, einmal im DFB-Pokal.

Quelle: Hertha BSC Marcus Jung, Jessica Bork

EuroCup-TOP16 beginnt mit Heimspiel gegen Monaco

Foto: ALBA BERLIN

Am Sonntag, 23.12. geht’s in München erst einmal um den Einzug ins Pokal-Halbfinale.

Das Team von ALBA BERLIN hat die Vorrunde des EuroCups 2018/2019 auf einem guten zweiten Platz beendet und steht nun in der Runde der 16 besten Teams des Wettbewerbs. In einer interessanten TOP16-Gruppe E treffen Coach Aito und seine Mannschaft auf durchweg renommierte Clubs in Europa. Gegner sind Champions League Vizechampion und Erstplatzierter der Vorrundengruppe A, AS Monaco, der Dritte aus Gruppe C, Partizan Belgrad, und der Viertplatziere in Gruppe D, Lietuvos Rytas Vilnius.

Himar Ojeda (Sportdirektor ALBA BERLIN): „Es ist das TOP16 des EuroCups, da gibt es nur noch gute Gruppen mit starken Gegnern. Monaco ist ein gutes Team, das nicht umsonst in seiner Gruppe erster geworden ist. Rytas Vilnius ist ein sehr traditionsreicher Klub, den wir aus den vergangenen Jahren sehr gut kennen. Auch gegen Partizan haben wir im letzten Jahr gespielt. Da waren sie allerdings noch ein sehr junges und komplett anderes Team, als sie es jetzt sind. Insgesamt erwarten uns sechs gute Spiele gegen drei gute Gegner. Gerade deswegen freuen wir uns sehr auf das TOP16, glauben natürlich an uns selber und werden alles daran setzen, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren.“

Gleich zum Auftakt empfangen die Albatrosse den nominell stärksten Gegner dieser Runde: Am 3. Januar ist der AS Monaco um die Ex-Albatrosse Elmedin Kikanovic und Gerald Robinson in der Mercedes-Benz Arena zu Gast. Das ursprünglich für diesen Termin avisierte Heimspiel gegen den MBC muss daher verschoben werden. Der neue Spieltermin steht noch nicht fest.

Die weiteren Heimspiele finden am 22. Januar (gegen Vilnius) und entweder am 5. oder am 6. Februar (gegen Partizan Belgrad) statt. Der Vorverkauf für die ersten beiden bereits genau terminierten Partien gegen Monaco und Vlinius hat bereits begonnen. Zusätzlich bietet ALBA BERLIN ein „TOP16-Paket“ an, in dem alle drei Heimspiele mit einem Preisvorteil von 10 Prozent buchbar sind.

Im TOP16 werden vier Vierergruppen gebildet, in denen alle Teams in Hin- und Rückspiel aufeinander treffen. Die beiden Erstplatzierten erreichen jeweils das Viertelfinale, von wo an bis einschließlich zum Finale in Best-of-three-Serien weitergespielt wird. Die Viertelfinal-Paarungen setzen sich wie folgt zusammen: E1 vs G2 / F1 vs H2 / G1 vs E2 / H1 vs F2

Alle Spieltermine im Überblick:
Do. 03.01. 18:30 Uhr ALBA – Monaco
Mi. 09.01. 20:00 Uhr Partizan – ALBA
Mi. 16.01. 19:00 Uhr Vilnius – ALBA
Di. 22.01. 20:00 Uhr ALBA – Vilnius
Di. 29.01. 19:00 Uhr Monaco – ALBA
05./06.02. ALBA – Partizan

Alle TOP16-Gruppen im Überblick:
Gruppe E: Monaco, ALBA, Partizan, Vilnius
Gruppe F: Krasnodar, Asvel, Frankfurt, Ulm
Gruppe G: Valencia, Unicaja, Roter Stern, Limoges
Gruppe H: Kazan, Andorra, Cedevita, St. Petersburg.

Quelle: Alba Berlin

BR Volleys Weihnachtssingen zum MerryChristmas-Match

Foto: Eckhard Herfet

Zum MerryChristmas-Match, dem vierten Teil der BR Volleys Eventserie „10 Jahre | 10 Highlights“, wird es weihnachtlich in der Max-Schmeling-Halle! Am Sonntag (23. Dez um 16.00 Uhr) treffen die Berliner im ersten und einzigen Heimspiel des Dezembers auf die SVG Lüneburg. Ein ereignisreiches Jahr 2018, mit zahlreichen unvergesslichen Momenten im Volleyballtempel, will der Hauptstadtclub mit einer Premiere für seine treuen Fans ausklingen lassen.

Um sich in besinnlicher Atmosphäre auf das Weihnachtsfest einzustimmen, wird es im Volleyballtempel zum ersten Mal ein Weihnachtssingen (Beginn 15:15 Uhr) geben. Da das Singen bereits vor dem offiziellen Einschlagen beider Teams stattfindet, wird allen Besuchern nahegelegt, sich frühzeitig auf den Weg nach Prenzlauer Berg zu machen. Und wer vorab schon üben möchte: Gesungen werden Songs wie „Santa Claus is coming to town“ oder „Rudolph the rednosed reindeer“. Das Spieltagsmagazin VOLLEY MAX, präsentiert vom RAZ-Verlag, wird am Sonntag alle Liedtexte enthalten und somit gleichzeitig zum Gesangsbuch.

Zum letzten Heimspiel des Jahres darf sich auch wieder auf das Berlin Dance Team gefreut werden, denn die beliebten Tänzerinnen werden mit thematisch passender Kostümierung in den Spielpausen für Unterhaltung sorgen. Dazu lassen sich am Fanshop-Glücksrad besondere Fanartikel gewinnen. Aber nicht nur in der Arena, sondern auch direkt davor gibt es etwas zu bestaunen. Der langjährige BR Volleys Reisepartner Prima Klima Reisen stellte Kapitän Sebastian Kühner & Co jüngst einen neuen Mannschaftsbus zur Verfügung. Das Gefährt der Hauptstädter erstrahlt dank des Mobilitätspartners smart center Berlin nun im individuellen Design und kann zum #MerryChristmas-Match besichtigt werden.

Direkt am Eingang sind außerdem die Mitarbeiter der Berliner Stadtmission zu finden. Diese verteilen gegen einen kleinen Obulus für den guten Zweck orange Weihnachtsmützen. Die Einnahmen fließen zu 100% in die vielfältigen sozialen Tätigkeiten der Institution. „Danke“ sagen die BR Volleys zum Weihnachtsspiel den vielen ehrenamtlichen Helfern der Hartmut-Spittler-Fachklinik, der Stiftung Unionhilfswerk Berlin, der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Herzzentrums, des Kulturleben e.V. und eben der Stadtmission Berlin – alle diese Partner wollen der Einladung des Hauptstadtclubs folgen und sich das sportlich hochspannende Match gegen die SVG Lüneburg nicht entgehen lassen.

„Danke“ will aber auch das BR Volleys Team sagen, nämlich für die einmal mehr unglaubliche Unterstützung seiner Fans über das gesamte Jahr 2018 hinweg. Aus diesem Grund werden sich nach dem Match alle Spieler die Zeit für eine Autogrammstunde im Eingangsbereich der Arena nehmen.

Christof Bernier

Albatrosse erfüllen Weihnachtswünsche krebskranker Kinder

Bescherung im Virchow-Klinikum:Seit über zwanzig Jahren gibt es die gemeinsam von ALBA BERLIN und dem Verein KINDerLEBEN organisierte weihnachtliche Spendenaktion schon. Auch in diesem Jahr haben die ALBA-Fans während der letzten Heimspiele fleißig Weihnachtsgruß-Anhänger erworben, um den Kindern die Geschenke zu bescheren, die sie sich gewünscht haben. Als diese Geschenke am Donnerstag im Beisein der Albatrosse ausgepackt wurden, war den Kindern die Freude und Begeisterung deutlich anzumerken.

„Der Besuch bei den Kids ist eine tolle Sache und ich bin froh, dass wir das schon so lange so konstant machen“, sagt ALBA-Kapitän Niels Giffey und ergänzt: „Für uns als Spieler ist das jedes Mal ein eindrucksvolles Erlebnis zu sehen, wie die Kinder ihre ja durchaus schwere Situation meistern. Und wenn wir sie da gemeinsam mit unseren Fans nur das kleinste Bisschen unterstützen können, machen wir das gerne.“ Eine Einschätzung, die auch Coach Aito teilt. „Wenn man in der Lage ist, etwas Gutes zu tun, dann sollte man dies auch machen“, sagt der Spanier. „Es ist immer schön, den Kindern eine Freude machen zu können und für ein bisschen Abwechslung und Ablenkung zu sorgen.“

Hierbei half auch das Albatros-Maskottchen tatkräftig mit. Es war bei den Kindern wie gewohnt sehr beliebt und lauschte gemeinsam mit den Spielern, Kindern und deren Eltern zunächst einem Geigen- und Gitarren-Duett und anschließend einigen von der Sängerin Linda Hesse vorgetragenen Weihnachtsliedern. Im Anschluss überreichten die Albatrosse nacheinander die gewünschten Präsente an die Kids und überraschten einige Kinder auf deren Zimmern, wo ebenfalls fleißig Geschenke verteilt wurden. Insgesamt war der Vormittag für Kinder und ALBA-Spieler gleichermaßen ein eindrucksvoller und erinnerungswürdiger.

Quelle: ALBA BERLIN

Spandau 04 mit erstem Sieg in der Champions League

Im 5. Spiel der laufenden Champions-League-Saison gelang es den Berlinern, der erste Sieg und die damit verbundenen 3 Punkte auf ihrem Konto zu verbuchen. Der Spielverlauf zerrte an den Nerven der Zuschauer. Die Berliner hatten erneut einen schlechten Start und lagen nach dem 1. Viertel mit 2:4 in Rückstand. In dem recht torreichen Spiel konnten die Spieler von Trainer Kovacevic zwar zum 6:6 Zwischenstand ausgleichen, aber es schlichen sich immer wieder Fehler in der Verteidigung ein. Der Eindruck, die Wasserfreunde hätten das Spiel unter Kontrolle, konnte nicht aufkommen.

In der zweiten Hälfte der Begegnung konnten die Berliner dreimal eine 2-Tore-Führung erspielen, mussten aber immer wieder den Ausgleich oder einen Anschlusstreffer hinnehmen. Dadurch blieb das Spiel bis zum Ende spannend. In der Schussphase rettete einmal Torwart Laszlo Baksa mit einer wirklich großartigen Parade und ein andermal die Latte des Berliner Tores vor dem Ausgleich der Kroaten.

Die Wasserfreunde kletterten mit diesem Sieg vom 8. auf den 6. Platz der Tabelle und wahrten sich damit die Möglichkeit, ins Final 8 einziehen zu können.

Wasserfreunde Spandau 04 – VK Jadran Split 12:11 (2:4,4:2,3:2,3:3). Torschützen: M. Cuk 3,  L. Gielen, S. Pjesivac, N. Dedovic 2, R. Saudadier, D. Strelezkij, T. Negrean 1

Peter Röhle

Eisbären ziehen die Reißleine – Clement Jodoin muss gehen

Das Saisonspiel Nummer 29 war das letzte für Clement Jodoin als Cheftrainer der Eisbären. Am Dienstagabend, 18.12. verloren die Eisbären mit 2:5 gegen die Nürnberg Ice-Tigers. Es war die vierte Heimpleite in Folge. Ein Tag später war folgendes in einer Pressemitteilung zu lesen: “ Clément Jodoin ist nicht mehr Cheftrainer bei den Eisbären Berlin. Der 66-jährige Kanadier wird von seinen Aufgaben mit sofortiger Wirkung entbunden. Sportdirektor Stéphane Richer übernimmt vorübergehend den Cheftrainer-Posten und wird bei der Mannschaftsführung von den bisherigen Co-Trainern Gerry Fleming und Steffen Ziesche unterstützt.

„Wir danken Clément für seine Arbeit mit den Eisbären in den vergangenen 1 ½ Jahren“, sagt Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee. „Er ist ein Mann mit absoluter Klasse!“

Ahnte er bereits etwas am Dienstagabend bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Seine meist temperamentvoll vorgetragenen Statements zu den Spielen drohten oft zu Vorlesungen, über das gerade zu Ende gegangene Spiel im besonderen und über den Eishockeysport im allgemeinen zu geraten. Bei der letzten Pressekonferenz war Pressesprecher Daniel Goldstein gerade dabei die Journalisten zu verabschieden, als Clement Jodoin nochmals das Wort ergriff. Er entschuldigte sich für seine Mannschaft, bei den Mitarbeitern der Organisation der Eisbären und bei den Zuschauern. Es waren seine Schlussworte in Berlin.

Während seiner Zeit als Assistenztrainer unter Uwe Krupp soll er ein hohes Ansehen bei den Spielern genossen haben. Es oft so, dass einem Assistenten die pädagogische Rolle im Trainerstab zufällt. Der Schritt in die neue Rolle des Chef-Trainers ist sicherlich nicht leicht. Hier könnte ein Grund für das Scheitern liegen.

Gleich zu Beginn schlug das Verletzungspech zu, was die Aufgabe nicht gerade erleichterte. Zwei junge deutsche Torhüter sollten sich gegenseitig zu Leistungssteigerungen anstacheln. Marvin Cüpper fiel bereits vor dem Saisonstart aus und fehlt bis heute. Geholt wurde Kevin Poulin, der für die Eisbären einige Siege festhielt, aber ein anderes Temperament als sein Vorgänger Petri Vehanen zu haben scheint. Im letzten Spiel gegen Nürnberg zertrümmerte er nach dem dritten Gegentor vor Wut seinen Schläger und fuhr in Richtung Bank, wechselte sich quasi selbst aus.

Es hat nicht funktioniert, den Assistenten zum Chef zu befördern. Die Mannschaft wird bis auf weiteres vom Sportdirektor Stephane Richer geführt werden. Er nimmt damit eine Doppelfunktion war. In der Presseerklärung heiße es dazu:“Bei seinen Aufgaben als Sportdirektor wird er künftig noch stärker von Peter John Lee und dem Leiter für Spielerentwicklung und Scouting, Stefan Ustorf unterstützt.“

Bereits am Donnerstag, 20.12. wird Richer, der im Januar 2017 als Assistenztrainer nach Berlin kam, erstmals als Cheftrainer das Eistraining leiten und einen Tag später im Heimspiel gegen Augsburg hinter Bande stehen. Richer war für die Neuverpflichtungen mit verantwortlich. Kann er mehr aus dem Kader herausholen. Es sind in der Hauptrunde noch 23 Spiele zu bestreiten und die direkte Qualifikation für die Playoffs bleibt in Reichweite.
Hans-Peter Becker

BR Volleys: Ohne Durchschlagskraft in Danzig

Foto: CEV

In der Gruppe D der CEV Champions League stehen die Uhren nach zwei Spieltagen auf null. Nachdem am Dienstag Greenyard Maaseik drei Punkte gegen PGE Skra Belchatow einfuhr, gelang gleiches Trefl Gdanks am Mittwochabend in der Ergo Arena gegen die BR Volleys. Trotz der Unterstützung einer treuen Schar des Fanclubs „7. Mann“ waren die Berliner dem Team von der Ostseeküste in allen Belangen unterlegen und verloren mit 0:3 (24:26, 19:25, 18:25) gegen Ruben Schott & Co.

Die BR Volleys erwischten in ihrem zweiten Gruppenspiel der Königsklasse einen guten Start. Mit sicherer Annahme gaben Samuel Tuia, Adam White und Nicolas Rossard Jan Zimmermann die Möglichkeit, seine Angreifer entsprechend zu bedienen. Die Mitte mit Nicolas Le Goff und Jeffrey Jendryk funktionierte zunächst und Diagonalangreifer Benjamin Patch arbeitete sich ins Match (6:3). Ein Block des US-Amerikaners und ein Ass zuvor von White bedeuteten die Führung (9:5). Der Ex-Berliner Schott brachte Trefl aber mit einer starken Aufschlagserie wieder zurück (12:12) und ab diesem Moment war es ein offener Schlagabtausch (16:16, 21:21). Gute Breakchancen ließen Zimmermann & Co durch kleine Abstimmungsfehler liegen und White blieb in der Crunchtime im Dreierblock hängen (21:23). Zwei Satzbälle wehrten die Berliner ab, beim dritten waren sie machtlos (24:26).

Vorerst schenkten sich die Teams auch im zweiten Satz nichts, wobei die Gastgeber stets den Tick wacher in der Abwehr wirkten (5:5, 9:9). Dann drückte wieder Schott mit dem Service aufs Tempo. Moritz Reichert kam für Tuia und erst Le Goff holte den Deutschen per Block weg von der Aufschlaglinie (13:17). Der großgewachsene Außenangreifer Milosz Hebda stellte die BR Volleys vor akute Probleme (16:23) und so änderte auch ein weiteres Ass von White nichts mehr am nächsten Satzverlust (19:25).

Mit Reichert und Kyle Russell ging es in den dritten Durchgang, in dem Zuspieler Zimmermann die ersten beiden Punkte für sein Team selbst machte (2:1). Die BR Volleys legten vor (7:5), doch Diagonalangreifer Muzaj fing den Deutschen Meister wieder ab (12:12). Die Fehler im Angriff häuften sich nun beim Team von Cedric Enard und so hatte es Danzig nicht schwer, davonzuziehen (14:17). Die Hereinnahme von Dustin Watten konnte der BR Volleys Annahme auch keine neue Sicherheit geben und Russells gelegter Ball in den polnischen Block begrub die Hoffnungen auf ein Comeback (17:22). Der Champions-League-Abend endete mit einem letzten Eigenfehler der Gäste (18:25).

Cheftrainer Enard fand nach Spielende deutliche Worte: „Die Zahlen sprechen für sich. Unsere Angriffseffizienz war heute indiskutabel. Es hapert am Zusammenspiel zwischen Jan und seinen Angreifern. 50 Prozent Angriffsquote über die Mitte sind z. B. einfach zu wenig. Wir müssen aus der Annahme heraus konstanter werden.“ Auch seine Wechsel griffen nicht, wie der Franzose zugab: „Der Block der Polen machte Samu das Leben schwer, darum habe ich Moritz gebracht. Doch er fand nicht ins Spiel und man merkt ihm an, dass er nach seiner Verletzung noch nicht bei 100 Prozent ist. Es war eine verdiente Niederlage, die wir hier heute einstecken mussten.“ Damit haben in Pool D der CEV Champions League nun alle vier Teams drei Punkte und für die Hauptstädter geht der Spielbetrieb am Sonntag (23. Dez um 16.00 Uhr) daheim gegen die SVG Lüneburg weiter.

Christof Bernier

Füchse besiegen die Löwen und ziehen ins Final Four ein

Ein Handball-Krimi. Sieg in der Verlängerung. Mit 37:35 gewinnen die Füchse Berlin das DHB-Pokal-Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen. Beim Endturnier bietet sich nun die große Chance auf den Titelgewinn im DHB-Pokal.

Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 37:35 (30:30,14:17) n.V.
Heinevetter, Genz; Wiede 3, Elisson 7, Matzken, Holm 4, Lindberg 7/6, Zachrisson 2, Simak 2/1, Schmidt 1, Matthes, Reißky, Koch 2, Marsenic 2, Drux 7

In einer hochklassigen und spannenden Begegnung schaffen es die Füchse einen Rückstand nach der Schlusssirene der offiziellen Spielzeit auszugleichen, um sich dann in der Verlängerung auf die Siegerstraße zu bringen.

„Nu aber Butter bei die Fische“ heißt es auf den Siegershirts der Füchse Berlin. Es geht nach einem hochklassigen Handballleckerbissen für die Füchse zum REWE Final Four nach Hamburg. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Gäste legten vor und die Füchse zogen direkt nach.

Doch in der 14. Spielminute verwandelte Kapitän Hans Lindberg einen Siebenmeter und die Füchse gingen beim 7:6 erstmals in Führung. Doch diese hielt nicht lange an, da der in der ersten Hälfte unfassbar spielende Andy Schmid prompt ausglich. Es dauerte eine ganze Weile, ehe ein Team mit mehr als einem Tor in Front gehen konnte.

Das waren schließlich die Rhein-Neckar Löwen, die beim 8:10 zwei kleine Schritte vorn lagen. Beide Teams zeigten ihre ganze Klasse und verzückten mit ihren Aktionen immer wieder die Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle. Doch nun leistete sich das Team von Velimir Petkovic kleine Unkonzentriertheiten, auf die Petkovic beim Stand von 10:13 mit einer Auszeit reagierte.

Allerdings waren die Löwen in dieser Phase die wachere Mannschaft und konnten sich somit bis auf 10:15 absetzen. In einer Überzahlsituation schlugen die Hausherren jedoch zurück und kamen bis auf 13:15 heran. Letztlich wurden beim Stand von 14:17 die Seiten gewechselt.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs drehte Linksaußen Bjarki Elisson mächtig auf. Der Isländer verkürzte zunächst durch einen Doppelschlag auf 17:19 und erkämpfte sich kurze Zeit später nach seinem Treffer zum 19:21 auch noch einen Siebenmeter. Die Füchse hielten somit weiterhin den Kontakt und als der eingewechselte Fredrik Genz einen Siebenmeter entschärfen konnte, brennte jeder Platz im Berliner Fuchsbau.

Nach dem Treffer von Mattias Zachrisson war beim 23:24 der Kontakt hergestellt und die Gäste aus Mannheim waren nur noch einen kleinen Schritt im Vorteil. Nach einer Auszeit von Gästetrainer Nikolaj Jacobsen, zog der amtierende DHB-Pokal-Sieger auf 23:26 davon. Doch Hans Lindberg verkürzte durch einen Heber vom Siebenmeterstrich wieder auf zwei. Nach einem Treffer von Paul Drux zum 25:27 kam vielleicht erstmals der Gedanke auf, dass dieses berauschende Handballspiel anstatt zehn noch 20 Minuten gehen könnte.

Ein Doppelschlag bewirkte sieben Minuten vor dem Schlusspfiff das 25:29. Velimir Petkovic reagierte mit einer Auszeit, um noch die letzten Kräfte zu mobilisieren. Der Impuls zeigte Wirkung Jacob Holm, Hans Lindberg vom Siebenmeterstrich und ein gehaltener Siebenmeter von Silvio Heinevetter führten dazu, dass wiederum Hans Lindberg vier Minuten vor dem Schlusspfiff auf 28:29 verkürzen konnte. Das Füchse-Revier bebte und kurz vor Anbruch der letzten Spielminute zückten die Gäste beim 29:30 ihre letzte Auszeit. Doch die Defensive der Füchse hielt stand und somit verblieben den Hausherren etwas mehr als 20 Sekunden, um die Verlängerung herbeizuführen. Siebenmeterpfiif und Schlusspfiff waren das Resultat. Kapitän Hans Lindberg verwandelte kaltschnäuzig per Heber zum 30:30-Unentschieden.

Somit gab es in diesem spektakulären Handballkrimi noch eine Zugabe von zweimal fünf Minuten. In dieser gingen zunächst erneut die Löwen in Front. Doch Johan Koch und wenig später Fabian Wiede im Tempogegenstoß drehten das Geschehen zugunsten des Hauptstadtclubs. Beim 33:32 gab es den letzten Seitenwechsel. Paul Drux war direkt wieder durchsetzungsstark und verwandelte den Fuchsbau mit dem 34:32 in ein Tollhaus.

Dieser Geräuschpegel wurde nur noch von seinem Treffer zum 36:33 getoppt und als Jacob Holm zum Endstand von 37:35 einnetzte gab es kein Halten mehr. Die Füchse Berlin schlagen in einem emotionalen, mitreißenden und sehr hochklassigen Handballspiel die Löwen und ziehen ins REWE Final Four ein.  

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): Zum Schluss brauchst du auch Glück. Die letzten zehn Minuten entscheiden ein Spiel. In den ersten 50 Minuten haben wir nicht die perfekten Lösungen im Angriff und in der Abwehr gefunden. Die Achse Kohlbacher-Schmid hat gut funktioniert. Wir haben 40 Minuten ohne Emotionen gespielt. Ich habe gedacht, wir sind leer. Aber ich wollte das nicht glauben und habe versucht, die Mannschaft zu wecken mit verschiedenen Deckungsvarianten.

Ich war nicht zufrieden mit Heine, habe ihm aber gesagt, jetzt kommst du wieder rein und bringst uns nach Hamburg und er hat daran geglaubt. Bei minus Zwei war das Publikum da und wir hatten dann auch die Emotionen im Spiel.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): Das war Handball auf allerhöchstem Niveau. Was Schmid in der ersten Halbzeit gespielt hat, war unmenschlich. Wir sind über den Kampf ins Spiel gekommen. Bjarki hat ein herausragendes Spiel gemacht, für Paul war das ein wichtiges Spiel. Das Momentum war dann auf unserer Seite, ich bin extrem froh, nach Hamburg zu dürfen.

Quelle: Füchse Berlin