Meisterschaftsauftakt der Handball-Füchse Berlin

Am Sonntag, 3.9., 15.00 Uhr, geht’s auch bei den Bundesliga-Handballern der Herren wieder im Meisterschaftsprogramm los. Die Füchse beginnen mit einem Heimspiel. Ludwigshafen kommt nach Berlin.  Rekordmeister THW Kiel baut sein Team um, die SG Flensburg-Handewitt hat einen neuen Trainer und die Rhein-Neckar Löwen müssen ihren Coach mit der dänischen Nationalmannschaft teilen. Die Füchse haben ihre Verträge mit Manager Bob Hanning bis 2023, dem Sportkoordinator Volker Zerbe bis 2022 und den Spielern Paul Drux (22), Fabian Wiede (23), Christoph Reißky (23) und Kevin Struck (20) alle bis 2022 verlängert.

Dr. Frank Steffel. Foto: Christian Zschiedrich

Präsident Dr. Frank Steffel spricht mit viel Zuversicht für die nächsten sechs Jahre: „Ich bin froh, dass die Alleinherrschaft von THW Kiel vorbei ist. Die Spitze ist näher zusammengerückt und das tut dem Handballsport in Deutschland gut.“ Zu gern hätten die Füchse bei der Klub-Weltmeisterschaft den Titel-Hattrick gegen Barcelona nach 2015 und 2016 nun auch 2017 heimgebracht. Leider wurde bekanntlich im Finale 25:29 verloren. Als Trost lasst euch sagen, gegen Barcelona haben auch Fußballer schon verloren.

Bob Hanning, Füchse Berlin, Foto: Christian Zschiedrich

Für den Handball in Berlin, seid ihr auf dem richtigen Weg und unbeschadet aus der Wüste zurück. Jetzt heißt es Konzentration auf die Aufgaben daheim. Gegen Nordhorn-Lingen wäre es im DHB-Pokal beinahe schief gegangen. 27:27 nach regulärer Spielzeit und 34:31 nach Verlängerung für die Füchse, die 2014 den DHB-Pokal gewannen. Im Achtelfinale, so bescherte das Los, muss erneut gegen Flensburg und in Flensburg gespielt werden. Ein Hammerlos. Wir erinnern uns ungern, das Petkovic-Team schied 2016 in Flensburg mit 34:36 aus. Bitte keine Wiederholung, wenn am 17. Und 18. Oktober die Runde der letzten Sechzehn ausgetragen wird. Volker Zerbe sagt: „Wenn wir unsere Kräfte bündeln, haben wir auch in Flensburg eine Chance auf das Weiterkommen.“

Übrigens nach dem sonntäglichen Meisterschaftsauftakt gegen Ludwigshafen heißt es gleich vier Tage später, Donnerstag, 7.9., 19.00 Uhr, beim SC Magdeburg Siegermentalität abzurufen.

Christian Zschiedrich

NOFV Oberliga – Fehlstart von Tennis Borussia Berlin

Glaubten wir noch an einen Ausrutscher der Veilchen in der Oberliga am letzten Wochenende, Brandenburg Süd – TeBe 3:1, die Punktverluste setzten sich am 3. Spieltag fort. Lichtenberg 47 sagte sich: 1:0 ist auch gewonnen, schickte Lilaweißen  mit drei Punkten (ein Sieg und zwei Niederlagen) auf Rang 12 der Tabelle und am 4. Spieltag kommt Tabellenführer Optik Rathenow, Freitag, 8.9., 19.30 Uhr ins Mommsenstadion. Eine weitere Niederlage würde den Aufstiegshoffnungen der Borussen einen Dämpfer verpassen. Der Fehlstart passt überhaupt nicht zu den, etwa zu hohen(?), Ansprüchen. Rathenow hat wie Lichtenberg die ersten drei Spiele souverän gewonnen, neun Punkte und mit 14:1 Toren das weitaus bessere Torverhältnis. In der vergangenen Saison reichte es immerhin für Tabellenplatz zwei. Eine Story mit Seltenheitswert: TeBe’ s Offensivspieler Erkic war nach Spielschluss nicht zu bremsen, er suchte die Nähe des Schiedsrichtergespanns. Spielleiter Daniel Köppen sah sich aufgrund der Gesten und Worte veranlasst, ihm nach Spielschluss eine gelbe und damit die Ampelkarte zu zeigen. Er hatte während des Spiels wegen Meckerns bereits Gelb gesehen. Gegen Optik Rathenow wird er fehlen.

Aufsteiger SC Staaken, in der vergangenen Saison in der Berlin-Liga unbesiegt, zahlte in der Oberliga, in Wismar weiter Lehrgeld, verlor in allerletzter Minute mit 2:3, drei Spiele, drei Niederlagen, 0 Punkte. Das liegt, so macht es in Staaken die Runde, an „fehlender Reife“. Die bringt Hertha 03 Zehlendorf als Tabellendritter ein. Ein Remis und zwei Siege, 7 Punkte, nach dem 1:1 beim Brandenburger SC Süd. Am Sonntag, 10.9. heißt die Begegnung CFC Hertha 06 – Brandenburg Süd. Nach ihrer 0:2-Niederlage in Altlüdersdorf belegen die 06er mit vier Punkten und dem Torverhältnis von 4:4, Platz 8. Ebenfalls um 14.00 Uhr heißt das sonntägliche Derby FC Hertha 03 – Lichtenberg 47, Zweiter gegen Dritter. Weshalb sind die nächsten Meisterschaftsspiele erst in zwei Wochen? Die 2. Runde im Berliner Pilsner Pokal steht an.

Christian Zschiedrich

Auch Herthas Zweite verliert

Die Niederlage der Ersten in Dortmund war standesgemäß und verdient. Dortmund war am Samstagnachmittag eine Nummer zu groß. Nach wie vor kränkelt das Offensivspiel der Hertha. Dem Nachwuchs erging es nicht besser. Völlig verdient gewann Viktoria 89 im Stadion Lichterfelde das Derby der Regionalliga gegen Herthas zweite Mannschaft. Und das ziemlich klar mit 4:1. Nach fünf Spielen steht Hertha auf Platz 13, mit sechs Punkten.

Einlauf der Gladiatoren im Stadion Lichterfelde. Foto: Sportick

Ein erfreuliches Bild bietet sich  in der Spitzengruppe: Viktoria schiebt sich auf Rang 4, mit zwei Punkten weniger als BFC Dynamo (Rang 2)  und Lok Leipzig, beide mit je 10 Punkten. Souverän bisher Klaus-Dieter (Pele) Wollitz mit Energie Cottbus. Fünf gewonnene Spiele, 15 Punkte, Tabellenführer mit 5 Punkten Vorsprung auf den Zweiten. Allerdings verloren die Cottbusser in der Nachspielzeit ihren Leistungsträger Kruse wegen einer Gelb-Roten Karte beim Spiel gegen Meuselwitz. Beim nächsten Spiel am Sonntag, 10.9. in Halberstadt fehlt er auf jeden Fall.

Erfreuliches vom BFC Dynamo, der Auswärtssieg, 3:1, in Halberstadt, beschert dem Team von Rene Rydlewicz den zweiten Platz. Am Freitag, dem 8.9. steht das Heimspiel gegen die TSG Neustrelitz an. Hoch interessant natürlich am Tag darauf, Samstag, 9.9., die Partie Dritter gegen Vierter, 1.FC Lok Leipzig gegen Viktoria 89. Nicht zu vergessen ist die Partie im Amateurstadion am Freitag, 8.9., es wartet das nächste Derby Hertha BSC II – VSG Altglienicke. Aufsteiger

Die Tribüne im Stadion Lichterfelde. Foto: Sportick

VSG gewann sein erstes Spiel in der Regionalliga gegen den Berliner AK mit 1:0. Das goldene Tor erzielte Kahlert in Minute 20. Der BAK war eigentlich spielbestimmend, so kann es gehen, nur fünf Punkte nach fünf Spielen, das ist nur Platz 14 – das könnte am Ende ein Abstiegsrang sein, je nachdem, wer aus Liga 3 absteigen muss. Aufsteiger Altglienicke steht mit nunmehr sieben Punkten auf den 11. Tabellenplatz. Die Saison verspricht einiges an Spannung.

Christian Zschiedrich

Remis im Spitzenspiel und der nächste Spitzenreiter wartet

Nach dem Schlusspfiff war es ruhig im Stadion Alte Försterei. Die Gäste aus Bielefeld feierten das 1:1 wie einen Sieg. Im Lager der Eisernen konnten sie eine gewissen Enttäuschung nicht verbergen. Trainer Jens Keller sprach es auch in der Pressekonferenz nach dem Spiel unumwunden aus. Über weite Strecken des Spieles hatten sie alles im Griff, da muss am Ende mehr herauskommen. In der ersten Halbzeit waren die tiefstehenden Bielefelder einfach nicht zu knacken. Es fehlte nicht viel und die Gäste wären in Führung gegangen. Jens Keller entschied sich erneut dafür, seine Mannschaft im 4-2-3-1 auflaufen zu lassen. Gegenüber dem letzten Spiel in Nürnberg wurde die Mannschaft auf 2 Positionen verändert. Für den verletzten Toni Leistner spielte Fabian Schönheim und neben Felix Kroos rückte Damir Kreilach auf die Doppelsechs, Stephan Fürstner musste auf die Ersatzbank. Marc Hartel nahm dafür Kreilachs Platz im offensiven Mittelfeld ein.

Die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit hatte es in sich. Kaum wieder aus der Kabine zurück lagen die Eisernen plötzlich hinten. Den Gegentreffer hatten sich die Eisernen fast selbst reingelegt. Fabian Schönheim verliert den Ball und Nutznießer ist Andreas Voglsammer. Zum Glück verfehlte wenig später Fabian Klos, der für Arminia wieder die Kapitänsbinde trug, knapp das Ziel. Das 2:0 hätte wohl das Spiel „tot gemacht“, wie sich Bielefelds Trainer Jeff Saibene nach dem Spiel ausdrückte.

Die Eisernen, wie immer eindrucksvoll von den Rängen unterstützt, verstärkte die Angriffsbemühungen. Zum besten Mann auf dem Platz avancierte Bielefelds Torwart Stefan Moreno Ortega. Er zeigte eindrucksvolle Reflexe, war aber in der 55. Minute machtlos. Marc Hartel demonstrierte seine eindrucksvolle Schusstechnik. Ein gekonnter Schuss mit dem Außenrist passte genau zwischen Pfosten und den Torwart. Der Ausgleich war verdient und im weiteren Verlauf des Spiels wäre auch der Siegtreffer noch verdient gewesen. Er fiel nicht, dieses Matchglück war den Eisernen nicht vergönnt. Es waren erneut zwei verlorene Punkte, die zu beklagen waren. Der Start ist trotzdem geglückt. Durch das Unentschieden haben die Bielefelder die Tabellenführung verloren. Neuer Tabellenführer ist jetzt Fortuna Düsseldorf, sie drehten das Spiel in Sandhausen und gewannen mit 2:1. Obwohl noch ein Spiel des 4. Spieltages aussteht, wird Düsseldorf als Tabellenführer nach der Länderspielpause den nächsten Gegner empfangen und der heißt Union Berlin. Besonders auf dieses Spiel freut sich Unions Neuzugang Marc Hartel, dem Torschützen zum 1:1. Für den gebürtigen Kölner ist es was besonderes in Düsseldorf anzutreten. In der Mixed-Zone verriet er den Journalisten das er bereits über 25 Eintrittskarten für das Spiel geordert hat. Ein Sieg in Düsseldorf würde gut passen, die Eisernen könnten erneut einen Spitzenreiter stürzen.

Hans-Peter Becker

Russland neuer Europameister im Blindenfußball

Frank Toebs berichtet für Sportick vom Finale der Blinden-EM, Foto: Sportick

Der Turnierfavorit England konnte sich durch einen 2:0-Sieg gegen Frankreich den 3. Platz sichern. Gegen Spanien benötigte Russland anschließend im Finale vor etwa 1800 Zuschauern am Sonnabend dagegen ein Entscheidungsschießen,  das die Mannschaft mit 5:4 für sich gewinnen konnte. Damit sind die Russen neuer Europameister 2017. Sie lösen die Türkei ab,
deren 5. Rang sie ebenfalls noch für das WM-Turnier in Spanien 2018 qualifiziert. Der Qualitätsunterschied der besten fünf Mannschaften zum Rest der Teilnehmer war im Halbfinale
und besonders im Endspiel noch einmal offensichtlich geworden.
Die besseren Mannschaften mit einstudierten Spielabläufen passten sich nämlich auch oft Bälle auf Zuruf zu, während sonst vor allem durch Einzelspiel oder Standards der Torerfolg gesucht wurde.

Der Blindenfußball hat in Berlin und ganz Deutschland bestimmt viele neue Anhänger unter bisher nur  wenig
informierten Zuschauern gefunden. Per Livestream konnte man die Spiele sogar weltweit verfolgen. Für den 5. Platz und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Spanien hätte es für die Gastgeber sogar beinahe gereicht. Denn erst im Entscheidungsschießen musste man sich dem bisherigen Europameister beugen. Ein schöner Erfolg.

Frank Toebs

Deutsche Mannschaft verpasst Sprung zur WM 2018

Frank Toebs berichtet für Sportick von der EM Foto: Frank Toebs

Vollzeitspieler setzen sich bei EM durch. Der ganz große Wurf gelang der deutschen Fußballnationalmannschaft der Blinden bei der EM im eigenen Lande nicht. Nach erneut spannenden 40 Minuten musste am Freitagabend vor etwa 1200 Zuschauern ein Sechsmeterschießen über den fünften Platz im Turnier entscheiden. Die deftige 0:3-Niederlage gegen England in der Vorrunde war erkennbar gut verdaut. Nach der regulären Spielzeit in der Partie gegen den amtierenden Europameister Türkei hatte es dann unerwartet 0:0 gestanden. Im Entscheidungsschießen setzten sich aber die Türken durch. Damit verpasste das Team von Head Coach Ulrich Pfisterer leider auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Spanien im nächsten Jahr, für die der 5. Platz berechtigt hätte. „Wir sind von den Strukturen her schon auf einem sehr guten Weg. Die Vollzeitmannschaften, zu denen neben England auch die vom türkischen Fußballverband unterstützte Mannschaft unseres heutigen Gegners gehört, haben einfach noch einen Tick Vorsprung“, sagte er. Wenn man aber die Resonanz und das Interesse selbst an Live-Übertragungen aus dem Ausland, sogar aus Japan, anschaue, bestehe Hoffnung auf weitere Steigerung der deutschen Spieler in der nun populäreren Sportart.
Zumindest scheint auch die Völkerverständigung bei den Teilnehmern besser zu funktionieren als in der großen Politik. Unter den Augen des türkische Attachés in Berlin kam es am Anhalter Bahnhof zu regelrechten Verbrüderungsszenen nach der Entscheidung. Besonders der wendige Stürmer mit der Nummer 9, Ali Can Pektas aus Gießen, dessen Eltern aus der Türkei stammen, wurde von den gegnerischen Anhängern und Spielern geherzt, als sei er einer der ihren.

Frank Toebs

Stürzt der Spitzenreiter in Berlin – Arminia Bielefeld trifft auf die Eisernen

Beim 1. FC Union schimmert mehr und mehr die erste Liga durch die Fugen des Stadiongemäuers. Zu diesem Glanz trägt jetzt auch Atsuto Uchida bei. Er ist der erste japanische Fußballprofi, der das Union-Trikot tragen wird. Man ist etwas erstaunt, dass ein Spieler, der jahrelang zum Stamm der Bundesliga-Mannschaft des FC Schalke (104 Einsätze) gehörte, darüber hinaus auf die Erfahrung von 29 Einsätzen in der Champions-League zurückgreifen kann, in die 2. Liga wechselt. Auch wenn er es in der Pressekonferenz nicht extra betont hat, dass er bereits unter Jens Keller trainiert hat, wird eine Rolle gespielt haben. Helmut Schulte, bei Union Chef der Lizenzspielerabteilung, war bei der Pressekonferenz zugegen und konnte seine Freude über den Transfer zum Ausdruck bringen. Union hatte angefragt und Signale bekommen, dass da was gehen könnte. Er ist gesund, könnte sofort helfen, hat allerdings eine lange Verletzungspause hinter sich. Zunächst ist er der lange gesuchte Backup auf der rechten Außenbahn und tritt in Konkurrenz zu Christopher Trimmel. Ob er am kommenden Spieltag bereits im Kader steht ist fraglich. Die Eisernen erwarten den Spitzenreiter Arminia Bielefeld. Es ist schon ein bisschen überraschend, dass die Westfalen als einziges Team mit blütenweißer Weste (im Pokal allerdings bereits ausgeschieden) den Gang in die Alte Försterei antreten. Ein paar Glücksmomente waren auch dabei in den Spielen, das Momentum ist auf ihrer Seite und wir haben jetzt die Aufgabe ihren Lauf zu brechen. Ganz klar, Union will gewinnen. Die Eintrittskarten für den Heimbereich sind schon vorher ausverkauft.
Das viele Tore fallen, wie zuletzt gegen Kiel, ist für Jens Keller kein Problem, nur muss es am Ende wenigstens ein Tor mehr für Union sein. Probleme mit der Achillessehne haben Steven Skrzybski und Toni Leistner. Während Skrzybski wohl spielen kann, wird Leistner ersetzt werden müssen. Neben Marc Torrejon könnte Fabian Schönheim in der Startelf stehen, auf dieser Position könnten ebenso Christoph Schösswendter oder Michael Parensen zum Einsatz kommen.
Am Sonntag wird durch Schiedsrichter Christian Dietz aller Voraussicht nach um 13:30 Uhr das Spiel angepfiffen werden.
Hans-Peter Becker

Eisbären weiter erfolgreich

Die Eisbären Berlin haben ihre Siegesserie im Rahmen der Vorbereitung auf die kommende Saison in der DEL fortgesetzt. Nach dem Sieg in Weißwasser und den beiden Erfolgen über HC Ambri-Piotta und Sparta Prag im Rahmen des wiederbelebten Sommerturniers, war die finnische Mannschaft Mikkelin Jukurit ein weiteres Opfer, der sich guter Frühform präsentierenden Eisbären.

Vor 2.282 Zuschauer in der MB-Arena am Ostbahnhof hieß es nach den 60 effektiven Spielminuten 2:1 für die Eisbären. Die Finnen sind erst seit der Saison 2016/17 in der obersten Spielklasse vertreten. Seit 2001 konnten sie 7 Meisterschaften in der Mestis, so wird in Finnland die 2. Liga genannt, feiern. Beheimatet ist die Mannschaft in der Stadt Mikkeli, etwa 230 km nordöstlich von der Hauptstadt Helsinki entfernt. Die Gelegenheit war günstig, die Finnen weilen gerade in Hohenschönhausen, um ein Trainingslager zu absolvieren. Ein Training unter Wettkampfbedingungen, so sind diese Spiele einzuordnen. Die Trainer haben Gelegenheit mal mal andere Reihenbesetzungen zu probieren. Beide Mannschaften stellten 4 Spielreihen auf. Es entwickelte ein schnelles, ansehnliches Eishockeyspiel.

Eisbären-Trainer Uwe Krupp musste Neuzugang Sean Backmann verzichten, der zur Zeit an einem Muskelfaserriss laboriert, außerdem nicht dabei waren Kapitän Andre Rankel (zerrung) und Mark Olver, der einen Magen-Darm-Infekt auskurierte. So bekamen auch die Youngster Vincent Hessler und Charlie Jahnke ihre Einsatzchance. Der jüngste Spieler auf dem Eis stand in Reihen der Gäste. Mikko Kokkonen, Geburtsdatum 18. Januar 2001, spielte zusammen mit Keni Karalahti in der 3. Verteidigungsreihe.

Das Tor im Spiel erzielten die Gäste bereits in der 7. Spielminute, ein geblockter Schuss kam zurück zum Schützen und der hatte dann leichtes, weil der Finne im Eisbärentor, Petri Vehanen bereits am Boden lag. Der Eisbären drehten das Spiel durch jeweils einen Treffer im 2. und 3. Drittel. Die dritte Sturmreihe mit Center James Sheppard und den Flügelstürmern Jamie MacQueen und Daniel Fischbuch zeichneten verantwortlich für die Tore. Der Torschütze war in beiden Fällen die Nummer 77 Daniel Fischbuch, somit auch der Mann des Spieles. Die Tore fielen alle außerhalb der Strafzeiten. An Power-Play Effizienz müssen beide arbeiten.
Hans-Peter Becker

Tore
0:1 Tallberg, Teemu (Koivisto, Henrik) , EQ, 06:55
1:1 Fischbuch, Daniel (MacQueen, Jamie, Sheppard, James) , EQ, 25:19
2:1 Fischbuch, Daniel (Richmond, Daniel, Sheppard, James) , EQ, 44:23

Aufstellung Eisbären
1.Reihe: Oppenheimer, Thomas – Busch, Florian – Buchwieser, Martin – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
2.Reihe: Petersen, Nick – Aubry, Louis-Marc – Noebels, Marcel – DuPont, Micki – Braun, Constantin
3.Reihe: Fischbuch, Daniel – Sheppard, James – MacQueen, Jamie – Hördler, Frank – Wissmann, Kai
4.Reihe: Hessler, Vincent – Jahnke, Charlie – Ziegler, Sven – Müller, Jonas – Baxmann, Jens
Tor  Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

 

BFC Dynamo und VSG Altglienicke in der Regionalliga

Erst 1:0 geführt, 1:2 gegen VSG Altglienicke verloren Foto: Sportick

Der Artikel „….genügend Stoff zur Diskussion“ enthielt bereits den Hinweis: Über den etwas überraschenden Sieg der VSG Altglienicke beim BFC.  Immerhin 1.415 Zuschauer im Jahn-Sportpark waren live dabei. Vor dem 4. Spieltag hatte der Aufsteiger Altglienicke aus drei Begegnungen erst einen Punkt gesammelt, Dynamo deren vier. Die Mannen von BFC-Trainer Rene Rydlewicz waren wohl haushoher Favorit, im Heimspiel bot das Team im DFB-Pokal gegen Schalke 04 sehenswerten Fußball.

Wer gegen einen Bundesligisten streckenweise mithalten konnte und insgesamt eine ansprechende Leistung zeigte, der wird, drei Klassen tiefer, gegen einen Aufsteiger zeigen können, wer Herr im Hause ist. Erwartungsgemäß ging der BFC nach 37 Minuten mit 1:0 per Kopfball von Kamm Al-Azzawe aus fünf Metern in Führung. Die Köpfe waren auf Sieg programmiert und die Körper ebenso. Doch fortan bemängelte Trainer Rydlewicz die Körpersprache seiner Spieler. Von Leidenschaft keine Spur. Chancen ja, docvh kein entschlossener Abschluss. Von wegen nachlegen…

Noch vor Halbzeitpause glich Torsten Mattuschka – einst Profi beim Erzrivalen 1.FC Union – aus, schlenzte den Ball aus 14 Metern zum 1:1 (43.) ins Dynamo-Gehäuse. So wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang waren noch keine fünf Minuten gespielt, als per Kopf, ungehindert aus sechs Metern, Christian Preiß (55.) der Siegtreffer (Flanke Kevin Stephan) für Altglienicke gelang. Aus den Reihen der VSG trugen übrigens mit Christian Preiß und dem erfahrenen Björn Brunnemann einst das weinrote Trikot des BFC Dynamo. VSG-Keeper Marcus Rickert, zuvor bei Viktoria 89 und dem VfL Osnabrück unter Vertrag, hielt seinen Kasten bis Schlusspfiff sauber, hätte jedoch nach Ansicht der Dynamos auf Grund eines übertriebenen Einsatzes gegen Steinborn des Feldes verwiesen werden müssen. Schiedsrichter Pawlowski gab nur einen Eckball, Glück für den Aufsteiger. Der BFC hatte genug Chancen, um diese unerwartete Niederlage abzuwenden.

Gut erholt von dieser Niederlage präsentierte sich der BFC 3 Tage später beim Nachholspiel im Stadion Lichterfelde. Beim Lokalrivalen FC Viktoria 1899 wurde mit 3:1 gewonnen. Vor 1.095 Zuschauern brachte Ergirdi die Himmelblauen in der 8. Minute mit 1:0 in Führung, die der BFC nur eine Minute später durch Cepni egalisieren konnte. Die Führung für den BFC besorgte Steinborn in der 42. Minute und alles klar machte schließlich der für Steinborn in der 78. Minute eingewechselte Breitfeld mit seinem Treffer zum 3:1 Endstand in der 87. Minute. Die Tabelle ist damit wieder egalisiert, alle Mannschaften haben jetzt 4 Spiele ausgetragen. Der am besten platzierteste  Verein ist aktuell der BFC Dynamo auf Platz 4 (7 Punkte), es folgt Hertha BSC II Platz 7 und 6 Punkte, Viktoria ist 10. mit 5 Punkten, ebensoviele Zähler hat der BAK auf Platz 12, aktuell am schlechtesten platziert von den Berliner Vertretern ist Aufsteiger Altglienicke auf Platz 14 und 4 Punkten auf der Habenseite.

Bei 5 Berliner Vertretern in dieser Spielklasse bleiben die Derbys nicht aus. Am bevorstehenden 5. Spieltag gibt es gleich wieder deren zwei, am kommenden Samstag empfängt der VSG Altglienicke den BAK, ab 13:30 im Jahn-Sportpark, bekanntermaßen teilen sie sich ja diese Spielstätte mit dem BFC Dynamo. Victoria hat zur selben Zeit die Möglichkeit im heimischen Stadion in Lichterfelde die Niederlage gegen den BFC wieder gut zu machen. Der Gegner heißt allerdings Hertha BSC II.

Christian Zschiedrich

ALBA-Profis unter dem Potsdamer Platz

Foto: ALBA Group / Ricarda Spiegel

Pünktlich zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison unternahmen die Albatrosse heute ihren traditionellen Ausflug in die Recyclingwelt. Auf Einladung des Hauptsponsors und Namensgebers ALBA Group, eines der führenden Unternehmen für Recycling und Rohstoffversorgung weltweit, ging es mit dem Bus zum Potsdamer Platz und das dortige Ver- und Entsorgungszentrum (VEZ) „unter Tage“, das von ALBA betrieben wird.

Dort konnten sich die Spieler davon überzeugen, wie neben der Warenversorgung auch die Abfälle des gesamten Daimler-Areals mit 34 Restaurants/Cafés, 2 Kinos, 2 Theatern sowie 91 Einzelhandelsgeschäften und bis zu 100.000 Besuchern pro Tag gemanagt werden – 15 Meter unter der Erde. Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group und Vereinspräsident von ALBA BERLIN, begleitete die Mannschaft und zeigte den Spielern und Trainern, wie modern Abfallmanagement und Recycling heutzutage funktionieren.

Die Partnerschaft zwischen dem Recyclingspezialisten ALBA Group und dem Bundesligateam von ALBA BERLIN besteht seit 26 Jahren. Für die Medienvertreter, die das Team im Mannschaftsbus begleitet haben, war der Ausflug auch eine Gelegenheit, mit dem neuen Cheftrainer Aito Garcia Reneses, der seit Mitte August das Training der Albatrosse leitet, ausführlich zu sprechen. (SJ)

Foto: ALBA Group/Ricarda Spiegel