HAVK Mladost Zagreb (CRO) – Wasserfreunde Spandau 04

Champions League 2018 / 2019, Spieltag 2 in Zagreb, 03. November 2018, CL-Hauptrunde mit Schlüsselbedeutung. Spielort: Sportski Park, Jarunska 5, 10000 Zagreb, Kroatien. Der Auswärtsauftritt bei HAVK Mladost Zagreb in der kroatischen Hauptstadt am kommenden Samstag, 3.11. ist erst das zweite Match Spandau 04’s im Königswettbewerb der Vereine. Laut Präsident Hagen Stamm hat diese Begegnung eine Schlüsselbedeutung für die noch anstehenden 12 Partien bis Mitte Mai 2019.

Die Berliner starteten Mitte Oktober mit dem Heim-6:7-Auftakt in die Champions-League-Hauptrunde. Am ersten Spieltag der Vierer-Gruppe B endeten drei Spiele des Achterfeldes mit nur einem Tor Differenz. Das Spiel von Waspo 98 Hannover in Zagreb endete 11:11 unentschieden.

Vor allem der Sieg der CL-Debütanten von Busto BPM Sport Management (Italien) gegen Titelverteidiger Olympiakos Piräus überraschte und machte deutlich, wie schwer es in der laufenden Saison für die Wasserfreunde werden dürfte, wie auch im vergangenen Spieljahr wieder ins Final 8 der Champions League einzuziehen. Zumal mit Waspo Hannover als Gastgeber der Endrunde unabhängig von der Platzierung im Oktett vorqualifiziert ist und die Zahl weiterer Qualifikanten so auf drei reduziert. Vor diesem Hintergrund und unter Einbeziehung der Auftaktresultate wird das respektable 6:7 Spandaus gegen den Meister aus dem Weltmeister-Land Kroatien, Jug Dubrovnik, plötzlich vom Achtungserfolg zum Handicap-Ergebnis.

Fehlende Heimpunkte können am Ende den Kampf um ein Final-Ticket entscheiden. Genau dieser Gedanke wird auch Mladost Zagreb beim zweiten Auftritt daheim antreiben. Das 11:11 gegen Hannover, eine Sekunde vor der Schlusssirene erzielt, rettete immerhin noch einen Zähler. Nun sollen vor der bekannt euphorischen Kulisse an der Save volle drei Punkte geholt und Kontrahent Spandau bei einer Null-Bilanz gehalten werden. Dies wäre für die Berliner der Worst Case, denn in den folgenden drei Matches bis zum Jahresende werden die Männer von Trainer Petar Kovacevic mit Piräus (A/21.11.), Szolnok (H/5.12.) und dem dritten kroatischen Gruppenrivalen Jadran Split (H/19.12.) harten Kontrahenten gegenüberstehen.

Der Samstagsgegner der Spandauer war – fast parallel zur großen 04-Zeit – eine Top-Nummer im europäischen Wasserball: 16-mal jugoslawischer oder kroatischer Champion (1962-2008), siebenmal Gewinner des EC der Meister (1968-1996), zweimal der Pokalsieger, 2001 LEN-Pokalsieger. Danach aber verschwand das Team lange, vor allem international, in der Versenkung. Jetzt, so scheint es, ist man wieder da. Im Kader steht mit Milos Cuk ein serbischer Olympiasieger und mit dem Rumänen Cosmin Radu (drei Tore gegen Hannover) ein Weltklasse-Center.

Peter Röhle

Spreefüxxe empfangen Deutschen Meister

Die Spreefüxxe Berlin erwartet am Mittwoch eine ganz besondere Herausforderung. In der dritten Runde des DHB-Pokals erwarten die Berlinerinnen im heimischen Fuxxbau den Deutschen Meister vom Thüringer HC. Man hätte sich in den Berliner Reihen sicherlich ein leichteres Los gewünscht. Andererseits ist es für die junge Mannschaft ein echter Härtetest. Fernab der eigenen Liga kann man sich mit dem besten Team des Landes messen und hat dabei wenig zu verlieren. Wichtig wird es sein, einfache Fehler zu vermeiden, um die Thüringerinnen gar nicht erst ins gefährliche Tempogegenstoßspiel einzuladen.

Der Thüringer HC knüpft in dieser Spielzeit bereits erfolgreich an die letzte Saison an. Mit 10:0 Punkten stehen die Thüringerinnen an der Tabellenspitze der Bundesliga. Mit Emily Bölk und Alicia Stolle konnte man sich erneut zwei junge Nationalmannschaftstalente in die eigenen Reihen holen. Erstere führt derzeit gemeinsam mit der überragenden Iveta Luzumova die Torschützinnenliste der ersten Liga an.

„Ich freue mich für unser junges Team, dass sie sich mit den besten Spielerinnen der Bundesliga vergleichen können, die in ihren Reihen 15 Nationalspielerinnen mit 711 Länderspielen vereinen. Das Ergebnis ist dabei absolut unwichtig für uns, denn der Traum einer jeden jungen Spielerin ist es auch mal in der 1. Liga zu spielen und möglicherweise auch im Nationalteam aufzulaufen. In diesem Spiel kann jede einzelne Spielerin sehen, was zu tun ist um den eigenen Traum zu verwirklichen. Sportlich ist dieses also der berühmte Vergleich zwischen David und Goliath. Wir haben in dieser Saison unseren Kader drastisch verjüngt und wollen die Klasse halten und der THC ist der aktuelle Deutsche Meister, der in der Champions League spielt und unter anderem die besten Deutschen Nationalspielerinnen in den eigenen Reihen hat.“, so Managerin Britta Lorenz.

Die Spreefüxxe freuen sich auf die Partie und erhoffen sich von den Rängen eine lautstarke Kulisse. Anwurf der Partie ist am Mittwoch, den 31.10.2018, um 20:00 Uhr in der Sporthalle Charlottenburg, Sömmeringstraße. 29.

Anna Eber

Wer lehrt wen das Fürchten?

Foto: Eckhard Herfet

Einen Sieg für das Selbstvertrauen und ihre Fans peilen die BR Volleys am Mittwochabend (31. Okt um 19.30 Uhr) gegen die WWK Volleys Herrsching an. Zur HalloweenParty kommt mit den Oberbayern ein Gegner in die Max-Schmeling-Halle, der sich im Sommer ebenfalls grundlegend neu aufgestellt hat. Nach der bitteren Pokal-Tiebreak-Niederlage vor knapp einem Jahr ist man in der Hauptstadt gewarnt und will die äußerst positive Bundesliga-Bilanz gegen die Hauser-Truppe (8:0 Siege) weiter ausbauen.

Die Gäste vom Ammersee sind gut in die Saison 18/19 gestartet, grüßen mit sieben Punkten aus drei Spielen vom zweiten Tabellenplatz und feierten sich vor einer Woche sogar eine Stunde lang als Spitzenreiter, bis der VfB Friedrichshafen vorbeizog. In Bühl unterlag der „GCDW“ am ersten Spieltag knapp mit 2:3, darauf folgten daheim gegen Giesen (3:1) und den VC Olympia (3:0) zwei erwartbare Erfolgserlebnisse für die WWK Volleys, die mit der Versicherungsgruppe einen neuen Titelsponsor besitzen.

In diesen drei Matches tat sich besonders Neuzugang Alpar Jozsef Szabo hervor. Der 28-jährige Mittelblocker punktete in allen bisherigen Spielen deutlich zweistellig, war brandgefährlich im Aufschlag und stark im Block. Der Ungar ist wie der universell einsatzbare US-Amerikaner Nicholas West einer der neuen Leistungsträger des Teams. Mit den beiden Tille-Brüdern – Zuspieler Johannes kam im Sommer aus Solingen, Libero Ferdinand zählt seit jeher zu den Stammkräften – hat man zudem zwei waschechte Bayern und Identifikationsfiguren im Aufgebot. Verkraften mussten die Herrschinger jedoch den Abgang von Tom Strohbach. Der Außenangreifer war in den vergangenen Jahren ein absoluter Fixpunkt in der Mannschaft von Trainer Maximilian Hauser und versucht sein Glück nun in Italien bei Vibo Valentia – dem Ex-Verein von Benjamin Patch.

Christof Bernier

Verletzungsspech bei den Eisbären

Bei den Eisbären sehnt man die kleine Pause durch den Deutschland-Cup (8. bis 11. November in Krefeld) herbei. Das Verletzungspech schlägt weiter. Das Positive, zuletzt wurden 6 Punkte geholt, dem Auswärtssieg in Bremerhaven folgte im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers ein hart erkämpftes 5:4. In Bremerhaven zog sich Sean Backmann einen Muskelfaseriss zu und im Spiel gegen Nürnberg erwischte es Danny Richmond mit einer Verletzung. Die Liste wird immer länger, Thomas Oppenheimer, Jamie MacQueen, Jonas Müller und Mark Olver sowie Goalie Marvin Cüpper sind bereits seit längerem verletzt, Constantin Braun nicht einsatzfähig und jetzt neu Sean Backman und Danny Richmond.

Charlie Jahnke jubelte leider umsonst. Foto: © Stephan Wenske

Die bisherige Saisonbilanz  nach 15 von 52 zu absolvierenden Spielen in der Hauptrunde läßt noch vieles erhoffen. Neun Siege und dementsprechend sechs Niederlagen bedeuten aktuell Platz sechs in der Tabelle. Dieser Platz würde die direkte Qualifikation für das Viertelfinale in den Playoffs bedeuten. Bis dahin ist der Weg noch weit. Es hilft nichts, über das Verletzungspech zu lamentieren. Der einsatzfähige Kader muss es stemmen. Gegen Nürnberg bot die Sturmreihe um den Nachwuchs-Center Charlie Jahnke zusammen Maximilian Adam und Verteidiger Vincent Hessler einige gute Aktionen. Jahnke und Adam hatten zusammen neun Wechsel im Spiel und fast wäre Jahnke sogar sein erstes DEL Tor gelungen. Sein gelungener Alleingang zählte leider nicht, weil das Spiel vorher durch einen Pfiff unterbrochen war. Nicht alle Spieler hatten das unmittelbar mitbekommen. Eisbären Kapitän Andre Rankel klärte die Pressevertreter nach dem Spiel auf. „Ich habe den Pfiff gehört und dachte mir gleich, schade, das Tor zählt nicht.“

Bis zur Pause sind noch zwei schwere Spiel zu absolvieren. Am kommenden Donnerstag, 01.11. steht der schwere Gang zum amtierenden Meister RB München an. Sie haben, wie Eisbären ein 6 Punkte Wochende absolviert und sind nach anfänglichen Startschwierigkeiten besser in die Spur gekommen. Es wird schwer, dort zu punkten. Am darauffolgenden Sonntag, 04.11. stellt sich der Tabellenletzte aus Schwenningen vor. Waren die Schwäne aus Schwenningen in der vergangenen Saison eine positive Überraschung, so läuft es aktuell überhaupt nicht, ganze zwei Siege konnten erst errungen werden. Die sportliche Leitung im Schwarzwald hat jetzt die Reißleine gezogen und Trainer Pat Cortina freigestellt. Bis ein neuer Trainer gefunden ist, wird der sportliche Leiter Jürgen Rumrich die Mannschaft führen.

Hans-Peter Becker

Der TVB 1898 Stuttgart gastiert im Fuchsbau

Füchse wollen Verletzungspech trotzen. Am Donnerstag, 01.11. um 19:00 Uhr empfangen die Füchse aus Berlin den TVB 1898 Stuttgart. Aktuell steht das Team aus der württembergischen Landeshauptstadt mit 7:13-Punkten auf Rang elf der DKB Handball-Bundesliga. Doch für die, von Verletzungen gebeutelten, Füchse wird die Aufgabe eine große Herausforderung. Mit voraussichtlich vier Nachwuchstalenten gehen die Füchse in die Partie.

Der TVB wird mit Selbstvertrauen in den Fuchsbau anreisen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Schweikardt konnte ihr letztes Bundesligaspiel mit 37:34 gegen die TSV Hannover-Burgdorf gewinnen. Mitentscheidend für das Torfestival im letzten Spiel war Michael Kraus, der bei Frisch Auf! Göppingen unter Velimir Petkovic zum Spitzenhandballer wurde. Der Weltmeister von 2007 war mit 18 Treffern der große Überflieger in der Begegnung.

Die Füchse sind von der individuellen Klasse einzelner Akteure des TVB durchaus gewarnt. Nicht nur Rückraumspieler Kraus kann Spiele an einem Sahnetag fast im Alleingang entscheiden, sondern auch ein anderer Weltmeister von 2007 drückt den Spielen regelmäßig seinen Stempel auf. Torhüter Johannes Bitter war in den letzten Jahren immer wieder die Lebensversicherung im Kampf gegen den Abstieg.

Allerdings muss sich das Team aus der Bundeshauptstadt nicht verstecken. Die Füchse haben trotz der Personalsorgen genügend Qualität in den eigenen Reihen. Mit Jacob Holm, Silvio Heinevetter und Jakov Gojun sind wichtige Eckpfeiler sowohl in Angriff und Defensive weiterhin einsatzfähig. Der junge Angriff der Füchse bekommt von Trainer Velimir Petkovic eine besondere Aufgabe: „Wir müssen nicht nur Handball spielen, sondern Schach. Wir müssen immer ein Gedanke weiter als der Gegenüber sein.“

Die Füchse können wieder auf Johan Koch zurückgreifen. Der Kreisläufer hat seine Gehirnerschütterung bis zum Donnerstag auskuriert und wird die Füchse unterstützen können. Der Schlüssel zum Erfolg wird die Defensivarbeit der Berliner sein. Dort kann man trotz der namhaften Ausfälle aus einem Topf mit sehr hoher Qualität schöpfen. Dies zeigte auch das letzte Spiel bei den Rhein-Neckar-Löwen. Die Partie ging nach großem Kampf zwar mit 24:27 verloren, aber die Leistung der Akteure von Trainer Velimir Petkovic wurde hoher Respekt gezollt.

Im restlichen Bereich werden die Jugend und Spieler aus der zweiten Mannschaft für Unterstützung sorgen. Voraussichtlich werden vier Spieler in den Kader der Füchse-Profis aufrücken. Juniorennationalspieler Tim Matthes, der bis zum Jahresende Kevin Struck ersetzen wird, Rechtsaußen Bastien Genty und Linkshänder Lennart Gliese waren bereits bei den Löwen im Bundesligakader. Hinzu kommt wohl diesmal noch Torben Matzken. Der junge Spielmacher wird aus der A-Jugend in die Bundesliga vorrücken.

Mit einem brennenden Fuchsbau im Rücken, wollen die Füchse unbedingt doppelt punkten, um den Kontakt zur Spitzengruppe der Liga weiter halten zu können. Dazu müssen aber über 60 Minuten höchste Disziplin, Mut, und Zusammenhalt beim Team von Trainer Velimir Petkovic vorhanden sein.

Quelle: Füchse Berlin Handball

Laufwettbewerb ParkRunning – Teilnahme rund um die Uhr möglich

ParkRunning – Hinter dieser neuen App steht ein Laufwettbewerb im Steinbergpark, an dem sich alle Sportbegeisterten Reinickendorfer und Reinickendorferinnen zu jedem beliebigen Zeitpunkt bis zum 11. November 2018 beteiligen können. Neben einem Preisgeld von 100 Euro winkt dem Sieger oder der Siegerin ein Wanderpokal. Sportbezirksstadtrat Tobias Dollase wirbt ausdrücklich für diese innovative Form Neue Lauf-App im Steinbergpark: Initiator Bezirksstadtrat Tobias Dollase.  des sportlichen Wettkampfes. „Es ist eine tolle Idee, einen Wettbewerb anzubieten, an dem man 24 Stunden und an sieben Tagen in der Woche teilnehmen kann. Keine Zeit ist deshalb kein Argument, nicht mitzumachen“, so Dollase. Das Bezirksamt stellt über das Grünflächenamt das Gelände für die Zeit des Wettbewerbs kostenfrei zur Verfügung.

Der Unterschied zu üblichen Lauf-Apps ist, dass die Strecke durch den Steinbergpark vorgegeben ist. Dadurch können die Zeiten verglichen werden und ein Ranking erstellt werden. Die Strecke ist fünf Kilometer lang. Startpunkt ist am Eingang an der Rosentreterpromenade.

Michael Hielscher

Albatrosse in Krasnodar – Wiedersehen mit Sasa Obradovic

Zum Abschluss der Hinrunde im 7DAYS EuroCup treten die Basketballer von ALBA BERLIN am Mittwoch (31. Oktober, 18 Uhr MEZ) auswärts im russischen Krasnodar bei Lokomotiv Kuban an. Die von der ALBA-Legende Sasa Obradovic trainierten Russen sind gleichermaßen der große Favorit in ALBAs Gruppe B und einer der Titelanwärter im EuroCup. Eine Rolle, welcher Krasnodar mit bisher mit 4:0 Siegen vollauf gerecht wurde. ALBA ist mit 3:1 Siegen hinter „Loko“ derzeit Zweiter der Gruppe B, jedoch aktuell von großem Verletzungspech gehandicapt. Das Spiel in der 7.500 Zuschauer fassenden „Basket Hall“ wird ab 17:50 Uhr live von Telekom Sport übertragen.

Airo Garcia Reneses (Headcoach ALBA): „Lokomotiv Kuban ist sicher der große Favorit in unserer EuroCup-Gruppe. Ihre Spieler sind gut, groß und stark. Nach vielen Verletzungen treten wir dort unter sehr schlechten Umständen an und müssen versuchen, die Probleme auszublenden, die wir angesichts so vieler fehlender Spieler haben. Obwohl es nicht einfach ist, unsere aktuelle Situation zu akzeptieren, müssen wir trotz der Einschränkungen gut arbeiten und in Krasnodar unseren besten Basketball spielen.“

Niels Giffey (Spieler ALBA): „Uns erwartet in Krasnodar das stärkste Team unserer Gruppe. Dazu haben wir im Moment durch die ganzen Verletzten eine etwas schwierige Situation. Da müssen wir sehen, wie wir damit umgehen. Gegen Sasa Obradovic zu spielen ist natürlich immer noch was Besonderes. Ich bin zwar hier bei ALBA der Letzte, der noch unter ihm gespielt hat, aber es ist immer interessant zu sehen, wie seine Mannschaften spielen. Ich denke, uns erwartet eine ähnliche Spielweise wie die von Ludwigsburg. Wahrscheinlich noch etwas organisierter in Angriff und Defensive.“

Fünf Tage nach dem Sieg über Ludwigsburg erwartet die dezimierten Albatrosse das nächste Duell mit einer ebenso intensiv spielenden wie defensivstarken Mannschaft. So lässt Trainer Sasa Obradovic in Krasnodar den gleichen Basketballstil spielen, den er auch zu seiner Zeit als ALBA-Trainer etabliert hatte. Dass sich bei ALBA mit Peyton Siva am Freitag der nächste Leistungsträger verletzte (Rippenbruch und leichte Lungenverletzung), ist doppelt ärgerlich, da eine komplette Mannschaft gegen einen Gegner vom Formate Krasnodars besonders wichtig gewesen wäre.

Die „Lokomotive“ (Hauptsponsor ist die Russische Eisenbahn) war bereits in der vergangenen Saison der große Favorit auf den Gewinn des EuroCups und marschierte mit 20 Siegen ungeschlagen ins Finale. Weil man dort aber gegen Darüssafaka Istanbul nach einer kuriosen Schlussphase erst Spiel eins und anschließend wenige Tage später auch die zweite Partie verlor, verpasste Krasnodar sowohl den Titelgewinn als auch die Euroleague-Teilnahme. In dieser Saison ist man nun bestrebt, es besser zu machen. Damit dies gelingt, hat Sasa Obradovic sein Team im Sommer auf allen Positionen verändert und verstärkt, unter anderem mit dem in Berlin bestens bekannten Center Jamel McLean (2015 unter Obradovic mit ALBA BERLIN Bundesliga-MVP) und dem letztjährigen Bamberger Topscorer Dorell Wright.

Weitere starke Neuzugänge sind der US-amerikanische Guard Isaiah Whitehead, der von Euroleague-Teilnehmer ZSKA Moskau nach Krasnodar gewechselte Vitali Fridzon, der polnische Nationalspieler Mateusz Ponitka (dessen kleiner Bruder Marcel vor einer Woche mit Arka Gdynia gegen ALBA spielte), US-Power Forward JaJuan Johnson (wechselte von Darüssafaka nach Krasnodar) und der 2,18 Meter große französische Center-Hüne Moustapha Fall.

Als derzeit überragender Spieler der Mannschaft präsentiert sich aber der tragische Held der vergangenen Saison Dimitri Kulagin. War Krasnodars Kapitän im letztjährigen Finale noch der Hauptverantwortliche für die Niederlage in Spiel eins, so ist er jetzt der Topscorer des Obradovic-Teams.

Head Coach: Sasa Obradovic (49, SRB, dritte Saison mit Lokomotiv Kuban)

Lokomotiv Kuban Krasnodar: Resultate der letzten vier Wochen
27.10. Loko – Nizhni Novgorod (United League) 75:88 (S) Whitehead 23, Kulagin 14
24.10. Cedevita Zagreb – Loko (7DAYS EuroCup) 81:85 (S) Kulagin 25, McLean 14
20.10. Loko – VEF Riga (United League) 92:63 (S) Fridzon 18, Kulagin 11
17.10. Loko – Tofas Bursa (7DAYS EuroCup) 95:72 (S) Kulagin 16, Fridzon 15
14.10. UNICS Kazan – Loko (United League) 79:75 (N) Whitehead 18, Ponitka 16
10.10. Loko – CSP Limoges (7DAYS EuroCup) 82:64 (S) Kulagin 15, Fall 13
05.10. Loko – Zenit St. Petersburg (United League) 96:64 (S) Kulagin 14, Wright 12
02.10. Arka Gdynia – Loko (7DAYS EuroCup) 73:80 (S) Whitehead 17, Ponitka 13

ALBA-Bilanz gegen Krasnodar
Noch kein Sieg – Vier Niederlagen
EuroCup 2011/12: ALBA – Loko Kuban 79:84 / Loko Kuban – ALBA 73:70
EuroCup 2017/18: Loko Kuban – ALBA 75:59 / ALBA – Loko Kuban 84:89

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

 

Benefizspiel in der MB-Arena

Es ist bereits eine kleine Tradition. Im Oktober treffen sich ehemalige Eishockeyspieler aus Rußland und der Deutschen Eishockeyliga zu einem Benefizspiel zu gunsten des Eishockeynachwuchses. In diesem Jahr wurde das Spiel am Sonntag, 28.10. vor dem Kräftemessen der Eisbären-Profis gegen die Nürnberger Ice Tigers ausgetragen. Wieder konnten klangvolle Namen präsentiert werden. So spielten im russischen Team unter anderem Boris Mironov (716 NHL-Spiele für die Winnipeg Jets, Edmonton Oilers, Chicago Blackhawks und die New York Rangers). Dazu kommen die festen Gazprom Export Hockey Teammitglieder Viktor Gordiyuk (NHL Ex–Buffalo, DEL 1999-2001 Ex-DEG), Alexander Kharitonov (Ex-NY Islanders und -Tampa Bay Lightning), Alexander Korolyuk (Ex-San José Sharks) und Igor Varitsky (Ex-Kassel Huskies und -EC Hannover). Auf Seiten der Eisbären zogen nochmals Ex-Eisbären-Brüderpaar Nico und Danny Pyka, Torsten Deutscher die DEL-Legenden Mirko Lüdemann, Michael Bresagk, Andreas Renz, Tino Boos und Martin Ancicka die Ausrüstung an. Im Tor standen Rob Zepp und Sebastian Elwing. Weiter auf dem Eis waren Daniel Kreutzer, Herberts Vasiljevs und Günter Oswald zu sehen. Von den Ex-Eisbärenspielern waren weiter vertreten Steffen und Jens Ziesche, Markus Ziesche, Niklas Hede, Guido Hiller sowie Rumid Masche. Mit dabei war natürlich Sven Felski, der anschließend als Experte die TV Übertragung des DEL-Spiels begleitete.

Auch in der nunmehr elften Auflage dieser Veranstaltung unterlagen die DEL-Allstars gegen die Oldies aus Rußland. Das Endergebnis vor 3.811 Zuschauern lautete 8:4 für die Gäste. Die Fotos für die Bildergalerie lieferte Stefan Wenske.

Hans-Peter Becker

Große Erleichterung in Mariendorf bei Blau-Weiß 90

Bisher gab es für den Traditionsklub Blau-Weiß 90 in der Oberliga Nordost eher wenig Grund zur Freude. Erst kümmerliche zwei Tore hatte die Mannschaft in den ersten 10 Spielen nach dem Aufstieg erzielt. Nun sieht es nach dem 6:0 gegen Anker Wismar schon ein wenig rosiger aus. Vereinspräsident Michael Meister und vor allem seinem Trainer Marco Gebhardt merkte man die Erleichterung nach diesem wundersamen Wandel deutlich an. Sogar Lukas Rehbein, der zuletzt nicht immer im Kader war, steuerte mit dem letzten Tor etwas zum zweiten Saisonsieg bei. Das wird ihm und dem Team Hoffnung und mehr Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben geben. Gebhardt wollte sich zur vorher oft geführten Trainerdiskussion nicht äußern. „Das war eine tolle Belohnung für eine Mannschaft, die schon bei der 0:1-Niederlage gegen Lichtenberg 47 gut mitgehalten hatte“, sagte er.

Auf dem Ausweichplatz an der Rathausstraße, der dem Gegner überhaupt nicht schmeckte, waren die Kräfteverhältnisse von Beginn an klar verteilt. Bis auf eine Chance (28.) war von den Gästen nicht viel zu sehen. 4:0 stand es schon zum Pausenpfiff. Die Wismarer hatten aber auch nicht geahnt, dass sie nach Berlin fuhren, um dann auf einem Kunstrasen der älteren Generation zu spielen. Dafür war nicht einmal richtiges Schuhwerk im Gepäck. Pech, aber wohl auch unprofessionell. In Berlin sollte man immer damit rechnen, dass die Sportämter ihren eigenen Willen haben. Auf den Dörfern im „Osten“ und auch in Städten wie Wismar sind die Mitarbeiter eher mit der Nagelschere am Werk, um die Plätze zu pflegen. Das ist auch schon länger Konsens. Nur an den Platzverhältnissen lag es am Sonntag jedenfalls nicht, dass die Gastgeber derartig auftrumpften.

Blau-Weiß tritt nun am nächsten Wochenende beim Tabellenletzten Malchower SV an. Nicht die schlechteste Gelegenheit, sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Sollte es hier mit dem Aufwärtstrend weitergehen, kommt die aktuelle Version von Bernhard Brinks Hymne „Heiß auf Blau-Weiß“ gerade richtig. Sie soll in etwa 14 Tagen neu aufgelegt werden; so erzählte es ein von Siegesfreude überwältigter Michael Meister.

Frank Toebs

Der Autor betreibt einen eigenen Blog unter:
www.experte-vom-dorfplatz.de

Der Berliner SC macht die Berlin-Liga spannend

Berlin-Liga im Visier. Foto: Christian Zschiedrich

Sparta Lichtenberg führt zwar noch die Tabelle an, nur auf grund des besseren Torverhältnisses (36:14 zu 23:14) beide haben 26 Punkte. Der Berliner SC hat mit dem 3:0-Sieg im Mommsenstadion gegen den SCC zum Spitzenreiter aufgeschlossen. Gefolgt von Stern 1900 (25 P.), das, ganz beachtlich, mit 4:0 beim SV Empor gewann. Sparta Lichtenberg hingegen spielte nur 2:2 bei Eintracht Mahlsdorf (5.). Auf den 4. Rang platziert ist SV Tasmania (23 P.) Tas spielte zu Hause 2:2 gegen TuS Makkabi (11.).

Unterm Strich stehen momentan drei Absteiger: SC Charlottenburg, BFC Preussen und Füchse Berlin. Trotz des Trainerwechsels verloren die Füchse am Heckerdamm bei Berlin Türkspor (10.) mit 2:3. Türkspor meldet mitten in der Hinrunde: Der 1.Vorsitzende Metin Yilmaz trat vor den im Dezember anstehenden Wahlen von seinem Posten zurück und Trainer Daniel Volbert ging gleich mit. Kommissarischer 1. Vorsitzender ist Ali Bilgin und der neue Trainer Sedat Güldüm gab gleich am Sonntag seinen Einstand. Trotz des glücklichen Sieges, Probleme und Unruhe bei dem vor einem Jahr von Hellas Nordwest in Berlin Türkspor umbenannten Club.

Die Füchse erwarten jetzt nach dieser erneuten Niederlage unter Neutrainer Mario Reichel schwere Gegner wie der Berliner SC, Stern 1900 und Eintracht Mahlsdorf. Lag es bei den Nordberlinern vielleicht doch nicht am Trainer? Nun stellt sich die Frage nach der passenden Qualität der Spieler.

Christian Zschiedrich