TeBe erlaubte sich am 14. Spieltag den 0:1-Patzer im Heimspiel gegen Anker Wismar und das Tor fiel in der Nachspielzeit. Es war die erste Niederlage unter Trainer Thomas Brdaric, dessen Serie von sieben Siegen in Folge zu Ende ging. In der vergangenen Saison wurde Trainer Daniel Volbert nach einem 0:1 gegen Anker Wismar entlassen. Im Derby gegen Hertha 03 zeigten sich die Tennis Bourussen „erholt“ und gewannen mit 1:0. Hertha 03, momentan 29 Punkte, Tabellenvierter, hatte sich bereits eine Woche eine Niederlage im Heimspiel gegen Hansa Rostock II, 1:3, erlaubt. Die anderen drei Berliner Vertreter sammelten Punkte: Lichtenberg 47 1:0 über Strausberg und mit dem 4:2-Sieg in Mecklenburg Schwerin. Der SC Staaken spielte gegen Victoria Seelow 1:1 und Hertha 06 siegte mit 5:2 über GW Brieselang und holte ein 0:0 gegen Hansa Rostock II. Am Samstag, 13.00 Uhr, steigt an der Sömmeringstraße das Charlottenburger Derby CFC Hertha 06 gegen Tennis Borussia. Die 06er wollen als Tabellen14 keineswegs verlieren.
Keineswegs unter den Tisch fallen lassen wollen wir die ansprechenden Leistungen vom Aufsteiger SC Staaken, mit zwei ordentlichen Unentschieden (1:1 gegen Victoria Seelow und 0:0 gegen Tabellenführer Optik Rathenow (35 Punkte). Staaken empfängt als Tabellensiebenter, 23 Punkte, am kommenden Sonntag, 14.00 Uhr, Hansa Rostock II.
Die Füchse Berlin haben den ursprünglich bis 2019 laufenden Vertrag mit Hans Lindberg um zwei weitere Jahre verlängert. Damit wird der dänische Nationalspieler seine herausragende Handball-Karriere in Berlin voraussichtlich im Alter von 40 Jahren beenden. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning ist nach der vorzeitigen Verlängerung des Arbeitspapieres glücklich: „Hans ist innerhalb kürzester Zeit zu einem Gesicht der Füchse geworden. Mit Mattias Zachrisson bildet er die vielleicht stärkste Rechtsaußen-Zange der Bundesliga. Seine Professionalität und Einstellung zum Beruf tut uns gut. Ich freue mich, dass Hans seine Karriere bei uns beenden wird. Es gibt Spieler wie Hans oder auch Petr Stochl, bei denen das Alter überhaupt keine Rolle spielt!“ Lindberg: „Ich möchte meine Karriere in Berlin beenden“ (aktuell 60 Treffer in 14 Spielen) ist zurzeit 36 Jahre alt und wäre bei Beendigung seines bis 2021 laufenden Vertrages 40. Der Rechtsaußen, der zurzeit mit Frau Jeanette und Sohn Aron im Kurzurlaub in der Heimat entspannt, sagt: „Ich bin stolz, weiterhin ein Teil dieser erfolgreichen Mannschaft sein zu dürfen. Mein Wunsch ist, dass ich meine Karriere in Berlin beende. Ich freue mich riesig auf die nächsten vier Jahre.“
Seit 2016 spielt Lindberg für die Füchse. Der mehrfache dänische Nationalspieler kam im Januar 2016 vom damals insolventen HSV Hamburg und avancierte in der Hauptstadt zum Führungsspieler. Nach zwei Jahren mit 47 Liga-Spielen bei 208 Toren für die Füchse sagt Hans: „Berlin ist unsere neue Heimat geworden. Ich habe die Entscheidung mit meiner Frau getroffen. Wir fühlen uns hier mittlerweile sehr wohl. Auch sportlich läuft es super. Ich habe weiterhin großen Spaß am Handball und bin bereit, auch in den nächsten Jahren auf Topniveau zu spielen. Mein Körper macht das mit. Das ist ein großes Privileg. Mein Wunsch ist es, mit den Füchsen in der nächsten Zeit noch den einen oder anderen Titel zu sammeln.“
Mit Titeln kennt sich Lindberg bestens aus. Der Däne, der in der Bundesliga mehr als 1700 Tore erzielt hat, wurde 2008 und 2012 Europameister, gewann auf Vereinsebene den DHB-Pokal 2010, 2011 die deutsche Meisterschaft und 2013 die Champions League. Im gleichen Jahr holte er außerdem das Triple und wurde der Torschützenkönig in der Liga, im Pokal und in der Champions League. Sportkoordinator Volker Zerbe über die Vertragsverlängerung des nach Petr Stochl (41) zweitältesten Fuchs: „Hans ist ein sehr beständiger Spieler, der immer noch auf absolutem Topniveau spielt. Wir sind sehr glücklich, dass er weiterhin unserer Mannschaft angehört. Er verfügt über sehr viel Erfahrung, die er in das Team reinbringt. Hans ist die Verlässlichkeit in Person und ein wichtiger Baustein für unser Team
Am 16.Spieltag gab es gleich drei Spielausfälle: VSG Altglienicke – Energie Cottbus, Viktoria 89 – Budissa Bautzen und 1.FC Lok Leipzig – Berliner AK 07, Chemie Leipzig spielte, der 1.FC Lok in Leipzig nicht. Herthas Zweite mausert sich so allmählich, gewann 2:0 bei Chemie Leipzig und einen Spieltag zuvor das Berlin-Derby gegen BAK 07 im Poststadion, zum Erstaunen von 742 Zuschauern souverän 4:0. Damit kletterten die Schützlinge von Ante Covic mit 21 Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Jetzt steht am kommenden Samstag im Amateurstadion, ab 13.30 Uhr, die Partie gegen den 1.FC Lok Leipzig mit seinem treuen Fußballeranhang an. Je schwieriger die Aufgabe, umso besser gerüstet scheint Hertha zu sein. Doch auch Dynamo spielt in dieser Saison konstanter. Vor 2.526 Zuschauern schlug der BFC am 15.Spieltag den 1.FC Lok Leipzig mit 3:1. Auswärts, am 16.Spieltag, ließen sich die Dynamos vor 2.626 Zuschauern das Fell nicht über die Ohren ziehen. 1:1 (0:0) ging es aus in Babelsberg. Am kommenden Samstag, 13,30 Uhr kommt der Tabellenvierte Union Fürstenwalde (28 P.) ins Jahnstadion.
Etwas abgefallen, Rang 13, ist Aufsteiger VSG Altglienicke (18 Punkte) infolge der 0:1-Niederlage bei der TSG Neustrelitz, dem Tabellensiebzehnten. Gegen Tabellenführer Energie Cottbus (41 P.) fiel das Spiel den Witterungsbedingungen zum Ofer. Da hätte doch Altglienicke garantiert für eine dicke Überraschung gesorgt ? Ein Spiel weniger hat auch BAK 07, mit 22 Punkten ist es aktuell der 9. Tabellenplatz. Rang 10 nimmt Viktoria 89 (21 P.) ein. Gegen Bautzen fiel die Partie aus und in Cottbus, 15. Spieltag, wurde mit dem knappsten Ergebnis, mit 0:1 beim Spitzenreiter verloren. Am Samstag geht es zum VfB nach Auerbach (14 P. / Tabellenplatz15.) und Altglienicke muss nach Bautzen (14.).
Top-Scorer Sean Backman in Aktion Foto: Hans-Peter Becker
Die Eismeister in Aktion. Foto: Hans-Peter Becker
Nick Petersen vor der Presse Foto: Hans-Peter Becker
Nick Petersen Foto: Hans-Peter Becker
Nick Petersen beim Penalty Foto: Hans-Peter Becker
Wenn die Adler Mannheim in der MB-Arena zu Gast sind, ist fast immer Spektakel abgesagt. Beide Fan-Lager sind sich in herzlicher Abneigung zugetan. In der laufenden Saison waren die Adler in Berlin bereits siegreich. Am 1. Oktober gewannen sie mit 4:3 und nahmen alle Punkte mit in die Quadrate-Stadt. Das sehenswerte Eishockeyspiel sahen 12.877 Zuschauer, die neue Auflage wollten nur 10.861 sehen. Die etwa 2.000 Daheimgebleibenen haben was verpasst.
Die Mannheimer gingen zwar nach sechs Minuten durch ihren Top-Scorer Chad Kolarik in Führung, doch die Eisbären drehten innerhalb von drei Minuten das Spiel. Zunächst traf James Sheppard und dann nutzten die Eisbären gleich das erste Powerplay und gingen durch ein Tor von Sean Backmann mit 2:1 in Führung. Anschließend ging es rauf und runter, mit einer Fülle von Chancen, ohne das der Puck über die Linie ging. Nachzutragen ist, dass Mark Olver in der 6. Minute mit einem Penalty an Dennis Endras scheiterte.
Der Mittelabschnitt endete torlos. Allerdings mit einer strittigen Szene in der 31. Minute. Es hätte ein Tor für die Adler geben können, Luke Adams jubelte bereits. Die Schiedsrichter gingen zum Videobeweis und entschieden nach sehr gründlicher Auswertung – es dauerte fast 10 Minuten – , das der Puck nicht in vollem Umfang hinter der Torlinie war. Er blieb im Fließstoff, damit ist unten das Torgestänge umwickelt, hängen. In der letzten Drittelpause wurde das repariert.
In der Anfangsphase des Schlussabschnittes schlug gleich Sean Backman zu und erhöhte auf 3:1. Phil Hungerecker brachte nur eine Minute später die Adler wieder auf 2:3 heran. Jetzt ging es Schlag auf Schlag, eine knappe Minute später, gab es erneut Penalty für die Eisbären und Nick Petersen machte es besser und überwand Endras im Adler Tor. Petersen schlug erneut zu, sein Treffer zum 5:2 in der 49. Minute war die Vorentscheidung und erst recht Jamie MacQueens Tor. Ab der 52. Minute stand es 6:2 für die Eisbären. Das Tor von Matthias Plachta in der 55. Minute war aus Sicht der Adler lediglich Ergebniskosmetik.
Spieler des Tages wurde Nicolas Petersen, zwei Tore schoss er selbst und und für das 2. und 3. Tor gab er die entscheidende Vorlage. Er erzielte 4 Punkte in einem Spiel und gepunktet hatte erneut Sean Backman, er kam auf 3 Punkte. Seit 13 Spielen in Folge hat er nun gepunktet – nach Ansage des Hallensprechers – wurde der bis dahin gehaltenen Bestwert von Steve Walker eingestellt. Der inzwischen legendäre ehemalige Kapitän der Eisbären – seine Nummer 27 hängt unter dem Hallendach und wird nicht mehr vergeben – hielt bisher die alte Bestmarke.
Vor den Eisbären liegt jetzt eine intensive Phase, bis zum Weihnachtsfest sind noch 10 Spiele zu absolvieren. Das nächste Spiel bereits am kommenden Mittwoch, auswärts in Schwenningen.
Am kommenden Mittwoch steht für die Wasserfreunde Spandau 04 keine alltägliche Begegnung an. Im dritten Hauptrundenmatch der Champions-League-B-Gruppe ist Szolnoki VSK aus Ungarn, der Sieger von 2017 und damit aktueller Titelverteidiger, in der Schwimmhalle Schöneberg zu Gast. Die Berliner erwarten nicht nur den ultimativen Härtetest, sondern zugleich die noch immer ausstehende Standortbestimmung. Das Team von Trainer Petar Kovacevic hatte vor allem im DSV-Supercup in Potsdam, beim 8:9-Finale gegen Waspo Hannover, und beim 5:11 im CL-Match bei Jadran Herceg Novi (Montenegro) Startprobleme. Doch die Wasserfreunde sind in sechs nationalen Partien und auch bei der CL-Heimpremiere gegen Sabadell am 8. November (11:8) mit einem Gesamttorverhältnis von 103:25 ungeschlagen geblieben. Allerdings ist die Aussagekraft dieser Statistik angesichts der schwachen nationalen Gegnerschaft nur begrenzt.
In den letzten drei Bundesligaspielen konnten die Berliner mit Schützenfesten gegen ASC Duisburg (17:5), Bayer Uerdingen (24:4) und am vergangenem Samstag gegen SSV Esslingen (19:7) auftrumpfen. Aber am Mittwoch wird sich zeigen, ob Spandau 04 tatsächlich eine positive Teamentwicklung aufzeigen kann.
„Wir wollen unsere Teamstärke beweisen, auch wenn wir in dieser Partie Außenseiter sind“, erklärt Trainer Petar Kovacevic. Szolnok gewann das Champions-League-Finale 2017 mit 10:5 gegen Jug Dubrovnik und war im Vorjahr bereits Dritter des Wettbewerbs. Das ungarische Team hat in seinen Reihen mehrere serbische Olympiasieger, eine Handvoll ungarischer Auswahlakteure und zudem weitere erfolgreiche Ausländer wie den Australier Aaron Younger.
In den beiden bereits absolvierten Gruppenspielen demontierte die verkappte Weltauswahl die Konkurrenten aus Sabadell (A/16:5) und Steaua Bukarest (H/15:3). Mit Schonung dürfen auch die Berliner am Mittwoch nicht rechnen. Dass das Berliner Team aber durchaus in der Lage ist, dem Favoriten Paroli zu bieten, konnte es bereits als Gruppengegner der Vorsaison in beiden Begegnungen beim 7:12 (A) und 8:12 (H) unter Beweis stellen. Im Heimmatch mussten die Wasserfreunde erst im Schlussviertel (1:5) klein beigeben. Präsident Hagen Stamm sprach danach vom bis dahin (19.2.2017) besten Spiel der Saison. Dieses Attribut will das Team sich auch am Mittwoch erarbeiten.
Die Füchse Berlin sind nach dem 29:24 (12:13)-Heimerfolg gegen die HSG Wetzlar wieder an der Spitze der DKB Handball-Bundesliga. Erst in den letzten 15 Minuten legten die Berliner die Weichen für den zwölften Saisonerfolg. Petkovic weckt die Füchse in der Pause und feiert hinterher einen verdie3nten 29:24-Sieg gegen Wetzlar. Drei Minuten vor Spielende hielt es keinen der 8389 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle mehr auf den Sitzen. „Oh wie ist das schön“, hallte es durch den Fuchsbau. „Unfassbar, was hier los war“, sagte Stipe Mandalinic, der in den letzten drei Minuten zu seinem ersten Einsatz im Berliner Trikot kam, „da bekommt man richtig Lust auf mehr.“ Bis zum zwölften Saisonsieg und der erneuten Tabellenführung hatten die Füchse einen richtig harten Arbeitstag zu erledigen. In der Deckung standen die Berliner eigentlich gut, jedoch verballerten sie im Angriff zu viele freie Würfe.
Wetzlar stand in der Abwehr sehr kompakt und spielte zudem seine Angriffe sehr lange aus. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning: „Wir haben im ersten Durchgang zu viele Bälle liegen lassen. Dann kannst du auch nicht führen. Die langen Angriffe von Wetzlar haben uns zusätzlich kopfmüde gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir dann konsequenter. Petr im Tor war dann zudem sehr stark.“ Füchse-Trainer Velimir Petkovic: „Ich war auch in der Halbzeit trotz Rückstand nicht wirklich unzufrieden. Wir haben in der Deckung gut gestanden und wenig zugelassen. Wetzlar hat die Angriffe sehr lange ausgespielt. Diesem Spiel hatten wir uns leider etwas angepasst. Zum Glück wurde es im zweiten Durchgang besser.“
Die Berliner lagen zu Beginn der zweiten Halbzeit zwar vorerst mit 17:19 (42.) zurück, drehten dann aber richtig auf. Stochl hielt glänzend, zudem führte ein 5:0-Lauf von einem 23:21-Vorsprung in ein 27:21 – die Vorentscheidung. Petkovic: „Ich hatte versucht, die Mannschaft zu wecken. Ich wollte mehr Aggressivität in den Zweikämpfen und mehr Leidenschaft. Ich muss meine Jungs loben. Wir sind jetzt wieder da, wo wir zuletzt waren.“ Beste Werfer der Partie waren Petar Nenadic mit sieben Treffern für die Berliner und Joao Ferraz und Maximilian Holst mit jeweils fünf Toren für die HSG Wetzlar. Lob gab es indes auch für das Schiedsrichter-Gespann Robert Schulze/Tobias Tönnies. Bob Hanning: „So stelle ich mir Pfeifen vor. Ruhig, souverän, auch mal mit einem Lächeln auf den Lippen. Von dieser Leistung können sich viele Schiedsrichter etwas abschauen.“
Die Füchse, die ein Spiel mehr als Flensburg haben und vorerst wieder Spitzenreiter sind, haben jetzt vorerst Zeit zum Durchschnaufen. Von Montag bis Mittwoch haben die Spieler frei, müssen erst am Donnerstag wieder trainieren. Erst am 10. Dezember geht es für die Füchse weiter. Die Berliner erwarten die MT Melsungen zum Heimspiel (12.30 Uhr). Statistik: Stochl, Heinevetter – Elisson (3), Vukovic (1), Struck, Mandalinic, Gojun (3), Nenadic (7), Zachrisson, Fäth (1), Lindberg (6/3), Gerntke, Schmidt (1), Kopljar (5), Drux (2).
In der laufenden Saison verspielten die Berliner bereits den Titel im Supercup und nun nach der bitteren Niederlage zuletzt 2:3 in Frankfurt nun das Pokal-Aus 2:3 (25:22, 25:18, 20:25, 25:27, 13:15) im Viertelfinale gegen den Bundesliga-Sechsten TV Herrsching. Das im eigenen Volleyballtempel und das nach einer „sicheren“ 2:0-Führung. Emotional für den amtierenden Deutschen Meister ist das weitaus blamabler als das 4:4 in Dortmund gegen Schalke 04. Natürlich der Vergleich hinkt, der knappe Ausgang und die Krimi-Spannung nicht. Die Führung hätte nie und nimmer aus der Hand gegeben werden müssen. Manager Kaweh Niroomand schimpfte und bemängelte die fehlende Sicherheit, konstante Dynamik und Entschlossenheit seines Teams.
Foto: Sportick
Trainer Luke Reynolds reagierte und wechselte Außenangreifer Adam White und Diagonalspieler Kyle Russell für Robert Kromm und Paul Carroll ein. Vorübergehend wurde es mit dem Gewinn der beiden ersten Sätze zunächst besser, ab dem dritten Satz klappte es plötzlich wieder nicht mehr bei den Volleys. Im vierten Satz lagen sie schon 3:8 zurück, kämpften sich noch einmal heran, gaben an die stärker werdenden Herrschinger Matchbälle ab, um den Satz dann doch 25:27 zu verlieren. Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen. Die Berliner führten lange, am Ende jubelten die Bayern. Dabei wäre ein Erfolgserlebnis im Pokal aus Berliner Sicht dringend erforderlich gewesen.
Jens Keller an seinem 47. Geburtstag Foto: Hans-Peter Becker
Was gibt es schöneres, als das Wochenende mit einem Spiel unter Flutlicht in der „Alten Försterei“ beginnen zu lassen. Zu Gast am 15. Spieltag war Erstliga-Absteiger SV Darmstadt 98. Die Ränge waren mit 21.108 Zuschauern mehr als gut gefüllt. In dieser Zahl enthalten waren eine stattliche Anwesenheit von Anhängern des Traditionsvereins aus dem Hessischen. Die letzten zwei Spielzeiten haben sie in der obersten Spielklasse verbracht. Jetzt ist wieder 2. Bundesliga angesagt. In der Saison 2014/15 schafften sie das, was die Eisernen sich für die laufende Saison vorgenommen haben. Siege sind sehr hilfreich. In der ersten Halbzeit deutete vieles auf einen Heimsieg hin. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, dann bekamen die Eisernen das Spiel unter Kontrolle. Bis zur Halbzeitpause konnte das Geburtstagskind, Unions Trainer Jens Keller zufrieden sein. Hinten stand die Null und vorne wurde getroffen. Grischa Prömel erzielte in der 39. Minute nicht nur das 1:0, es war sein erster Saisontreffer.
Im Fußball gibt es bekanntlich immer zwei Halbzeiten und die können verschieden sein. Jetzt kamen die Gäste und es fielen Tore. Darmstadt drehte das Spiel und führte fast bis zum Ende mit 3:2. Es fehlten nur Sekunden und der Heim-Nimbus der Eiseren wäre dahin gewesen und der Geburtstag von Jens Keller wenig erfreulich. Mit der letzten Aktion im Spiel retteten die Wuhlheider einen Punkt. Nach einem Eckball fand sich das Spielgerät doch noch hinter der Torlinie ein, anschließend war sofort Schluss. Auf der Anzeigetafel stand ein Endergebnis von 3:3. Tiefes durchatmen bei den Unionern, ein Punkt ist besser als gar kein Punkt. Zufrieden waren beide nicht. Darmstadt reichten 3 Tore nicht zum Sieg und die Eisernen müssen sich fragen, was in der zweiten Halbzeit los war. In den letzten zwei Spielen kassierte die Abwehr 6 Gegentore. Die Eishockey-Ergebnisse mögen für die Zuschauer recht unterhaltsam sein, bergen aber eine Gefahr in sich. Nicht immer hat man so ein spätes Glück und ob die gegen Darmstadt liegengelassenen Punkte in der Schlussrechnung nicht doch noch wehtun, wird man sehen.
Am kommenden Sonntag, am 1. Advent müssen die Eisernen in Bochum ran. Das Punktspieljahr geht dann mit 2 Heimspielen zu Ende. Dynamo Dresden und Ingolstadt kommen noch vor den Weihnachtsferien.
Zum Auftakt des Heimspielwochenendes war am Freitagabend die Düsseldorfer EG zu Gast. Das erste Drittel gehörte den Eisbären, die auf Louis-Marc Aubry (Finger), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, Andre Rankel (beide Unterkörper) und Constantin Braun, in Weißwasser Spielpraxis sammelt, verzichten mussten. Im Tor durfte sich Marvin Cüpper beweisen. Durch Tore von Florian Busch und Nick Petersen, begannen die Eisbären den Mittelabschnitt mit einer 2:0 Führung. In der 22. Spielminute konnte Eduard Lewandowski auf 1 : 2 verkürzen. Die Antwort der Eisbären erfolgte nur 16 Sekunden später. Florian Busch stellte den 2 Tore Vorsprung wieder her. Ein Powerplay in der 32. Minute nutzten die Gäste durch John Henrion und verkürzten auf 2 : 3.
Es blieb spannend und in der 45. Minute begann alles wieder von vorn, den Gästen gelang durch einen Treffer von Darryl Boyce der Ausgleich. In den verbleibenden knapp 15 Spielminuten trafen die Eisbären zwei Mal nur das Torgestänge. Nach 60 effektiven Spielminuten blieb es bei dem Unentschieden und jeder bekam einen Punkt. In der Overtime konnte Danny Richmond in der 62. Minute einen Penalty nicht nutzen, so dass die 11.826 Zuschauer das volle Programm geboten bekamen. Leider hatten die Gäste das bessere Ende für sich. John Henrion trat als erster Schütze für die DEG an und traf. Für sie Eisbären scheiterten Florian Busch, Micky DuPont und Nick Petersen.
Auf die Eisbären warten am Sonntag die Adler Mannheim, das ewig junge Derby.
Eisbären Berlin
1. Reihe Buchwieser, Martin – Olver, Mark – MacQueen, Jamie – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
2. Reihe Fischbuch, Daniel – Buchwieser, Martin – Noebels, Marcel – DuPont, Micki – Müller, Jonas
3. Reihe Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – Wissmann, Kai – Baxmann, Jens
4. Reihe Ziegler, Sven – Jahnke, Charlie – Adam, Maximilian
Tor Cüpper, Marvin – Vehanen, Petri
Die Wasserfreunde treten Samstag, am 6. Spieltag der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga (DWL), als Spitzenreiter der Achter-Tabelle beim Liga-Sechsten, dem SSV Esslingen, an. Nach den Schützenfesten des Vorwochenendes beim ASC Duisburg (17:5) und bei Bayer Uerdingen (24:4) ist die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic erneut der haushohe Favorit.
Doch Achtung: Die miserabel in die Saison gestarteten Schwaben, die – zusätzlich gehandicapt durch diverse Ausfälle – beim 7:20 in Potsdam Anfang November ihren Tiefpunkt erreichten, haben ihre ambitionierten Ansprüche vom Saisonstart noch nicht gänzlich aufgegeben. Zuletzt erzielten sie ihren ersten Punktspielerfolg im Heimspiel gegen die White Sharks mit 11:6 und rückten auf Rang 6 vor. Der genesene 35-jährige Kapitän Heiko Nossek unterstrich als „Spieler des Tages“ mit 6 Toren, wie unverzichtbar er nach wie vor für die junge Mannschaft ist.
Doch das ist für Heiko Nossek nicht genug: „Gegen Spandau müssen wir weiter versuchen, uns zu verbessern.“ In den beiden im Anschluss folgenden Partien in Neukölln und zuhause gegen Duisburg soll dann eine definitive Standortbestimmung erfolgen.
Für die Berliner geht es aber auch an diesem Samstag wieder um die Tabellenspitze – und zwar im Fernduell mit Waspo Hannover, das den ASC Duisburg empfängt. Aktuell steht das Team von Trainer Kovacevic (+64).
Peter Röhle
Nächstes Champions League Heimspiel:
Wasserfreunde Spandau 04 – Vizilabda Club Szolnok (HUN)29.11.2017, um 19:30 Uhr Sport-u. Lehrschwimmhalle Schöneberg