
Der 27:23-Sieg in Erlangen lässt die Füchse „zufrieden und in Ruhe Weihnachten feiern“. Eine Woche nach dem Debakel bei den Rhein-Neckar Löwen haben die Berliner die erhoffte Reaktion gezeigt und das Gastspiel beim HC Erlangen mit 27:23 (15:10) gewonnen. Zufrieden stiegen die Füchse-Handballer am späten Donnerstagabend in den Teambus, der sie zurück in die Hauptstadt bringen sollte. Zuvor hatten die Spieler um den starken Keeper Silvio Heinevetter ein phasenweise gutes Auswärtsspiel in Erlangen gezeigt und die richtige Reaktion auf die 23:37-Niederlage vor sieben Tagen bei den Löwen gegeben. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning zufrieden: „Nach einem schwierigen Auftakt haben wir immer besser ins Spiel gefunden und hatten gute Lösungen parat. Es war letztlich ein souveräner Sieg, der uns völlig zufrieden und in Ruhe Weihnachten feiern lässt.“
Die überwiegend in schwarz gekleideten 5132 Zuschauer (die Erlanger riefen ihre traditionelle „Black Night“ aus) sorgten für einen tollen Rahmen. Anfangs gestaltete sich die Partie in der Arena Nürnberger Versicherungen noch offen. Erlangen führte nach 16 Minuten mit 7:6. Doch dann übernahmen die Füchse das Zepter, standen in der Deckung extrem sattelfest und zogen folglich mit gnadenlosem Tempohandball davon. Heinevetter im Füchse-Tor hielt Ball um Ball und warf sofort lange Tempogegenstoß-Pässe punktgenau in die Hände der pfeilschnellen Außenspieler Elisson und Zachrisson. Ein herausragender 8:0-Lauf brachte die Füchse mit 14:7 (27.) in Führung. Zur Pause stand es 15:10.
Wie schon in der Anfangsphase der ersten Hälfte erwischten die Füchse nach dem Seitenwechsel aber zunächst den schlechteren Start, ließen Erlangen durch den bärenstarken Nico Büdel nach 41 Minuten auf drei Treffer rankommen (18:15). Die Füchse, die von zahlreichen Fans vor Ort in Süddeutschland unterstützt wurden, fingen sich aber wieder und stellten nach 55 Minuten den alten Fünf-Tore-Vorsprung her (25:20). Mit dem 14. Saisonsieg hat sich das Team von Trainer Velimir Petkovic als Tabellenzweiter hinter den Löwen, die zeitgleich gegen Flensburg-Handewitt gewannen, in die Weihnachtstage verabschiedet. Am 26. Dezember erwarten die Berliner im letzten Spiel des Jahres den SC Magdeburg im heimischen Fuchsbau (15 Uhr). Die Partie, die gleichzeitig auch das Abschiedsspiel von Petar Nenadic sein wird, ist so gut wie ausverkauft.
Hanning: „In fünf Tagen geht es mit dem letzten Spiel des Jahres weiter. Wir freuen uns auf ein Riesen-Spiel zum Abschluss gegen Magdeburg. Den zweiten Platz wollen wir natürlich sehr gerne behaupten und auf diesem überwintern.“ Statistik: Heinevetter, Stochl – Wiede (4), Elisson (5), Vukovic, Struck, Mandalinic, Gojun (1), Nenadic (7), Lindberg (5/1), Zachrisson (2), Fäth (4), Urios, Schmidt (2), Kopljar, Drux (3).
Quelle Füchse Berlin




Von wegen Herbstmeister. Der Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga wurde in Mannheim entthront und kassierte eine deftige 23:37 (9:18)-Niederlage. Die Füchse Berlin kassierten ihre dritte Saisonniederlage. So deutlich unterzugehen, das wurde trotz der Schwere der Aufgabe beim Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen nicht erwartet. Die Art und Weise war blamabel. Wenn auch, vor 10.549 Zuschauern in der fast ausverkauften SAP-Arena in Mannheim mussten die Berliner ohne ihren Spielmacher Petar Nenadic auskommen. Der Serbe fehlte wegen einer Sperre und schaute das Match in Berlin von der Couch aus. Das Fehlen des Top-Spielers machte sich im Angriffsspiel bemerkbar. Die Füchse wirkten ideenlos, desolat, versprühten zu keiner Zeit den Spielwitz, der sie in den vorigen Ligaspielen ausgemacht hatte. Bei den Hauptstädtern fungierte der wiedergenesene Fabian Wiede als Alleinunterhalter. Er war der einzige Fuchs, der ansatzweise an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen konnte. Ansonsten wurde das Petkovic-Team vom amtierenden Deutschen Meister regelrecht zerlegt.