
In der laufenden Saison verspielten die Berliner bereits den Titel im Supercup und nun nach der bitteren Niederlage zuletzt 2:3 in Frankfurt nun das Pokal-Aus 2:3 (25:22, 25:18, 20:25, 25:27, 13:15) im Viertelfinale gegen den Bundesliga-Sechsten TV Herrsching. Das im eigenen Volleyballtempel und das nach einer „sicheren“ 2:0-Führung. Emotional für den amtierenden Deutschen Meister ist das weitaus blamabler als das 4:4 in Dortmund gegen Schalke 04. Natürlich der Vergleich hinkt, der knappe Ausgang und die Krimi-Spannung nicht. Die Führung hätte nie und nimmer aus der Hand gegeben werden müssen. Manager Kaweh Niroomand schimpfte und bemängelte die fehlende Sicherheit, konstante Dynamik und Entschlossenheit seines Teams.

Trainer Luke Reynolds reagierte und wechselte Außenangreifer Adam White und Diagonalspieler Kyle Russell für Robert Kromm und Paul Carroll ein. Vorübergehend wurde es mit dem Gewinn der beiden ersten Sätze zunächst besser, ab dem dritten Satz klappte es plötzlich wieder nicht mehr bei den Volleys. Im vierten Satz lagen sie schon 3:8 zurück, kämpften sich noch einmal heran, gaben an die stärker werdenden Herrschinger Matchbälle ab, um den Satz dann doch 25:27 zu verlieren. Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen. Die Berliner führten lange, am Ende jubelten die Bayern. Dabei wäre ein Erfolgserlebnis im Pokal aus Berliner Sicht dringend erforderlich gewesen.
Christian Zschiedrich