Die Füchse Berlin können auch beim SC DHfK Leipzig die Trendwende nicht schaffen. Mit 27:32 (15:16) verliert der Hauptstadtclub sein Bundesligaspiel in Leipzig. Am Ende bewiesen die Hausherren den längeren Atem. Die besten Werfer waren Bjarki Elisson und Hans Lindberg mit fünf Treffern.
Die Füchse starteten mit einer starken Angriffsleistung in die
Partie. In der fünften Spielminute traf Jacob Holm mit dem vierten
Berliner Treffer zum 4:3. Auch in den folgenden Minuten drückten die
Füchse weiterhin aufs Tempo und durch einen Doppelschlag von Paul Drux
und Fabian Wiede konnte sich der Hauptstadtclub auf 8:6 absetzen.
Doch nach einer Zeitstrafe gegen Fabian Wiede kamen die Hausherren
wieder heran und konnten selbst mit 8:9 in Führung gehen. Danach
entwickelte sich ein ausgeglichener Spielverlauf. In der 22. Spielminute
war beim 11:11 weiterhin alles eng zusammen. Bis zur Halbzeit blieb das
Duell auf Augenhöhe. Am Ende der ersten 30 Minuten führte der SC DHfK
Leipzig beim 15:16 denkbar knapp.
Zu Beginn gelang den Berlinern der Ausgleich, doch beim 18:20 in der
37. Spielminute waren die Gastgeber wieder mit zwei Treffern in Front.
Dieser Rückstand hatte auch sieben Minuten später beim 21:23 noch
Bestand. Beim 23:24 nach 47 Minuten bekamen die Füchse dann eine
doppelte Zeitstrafe gegen Mijajlo Marsenic, der gleichzeitig mit der
dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, und Fabian Wiede.
Das Spiel blieb eng aber der amtierende EHF-Champion aus Berlin lag
auch acht Minuten vor dem Schlusspfiff beim 24:26 weiterhin mit zwei
Treffern im Hintertreffen. Die Füchse schafften es bis in die 56.
Spielminute den Rückstand zwar zu halten, aber konnten ihn nicht
verkürzen. Im Anschluss sorgten die Leipziger für den Unterschied. Am
Ende müssen die Füchse beim 27:32 in Leipzig die nächste Niederlage
einstecken.
Füchse Berlin – SC DHfK Leipzig 27:32 (15:16)
Heinevetter, Semisch; Wiede 4, Elisson 5, Holm 3, Struck, Gojun,
Lindberg 5/1, Zachrisson 1, Simak 3, Urios, Reißky, Marsenic 2, Drux 4
Stimmen:
Paul Drux:
Machen uns das Leben in der zweiten Halbzeit durch Zeitstrafen
schwer. Wir spielen eigentlich eine ordentliche Abwehr im zweiten
Abschnitt. Im Angriff fehlen dann irgendwann die Kräfte gegen Ende und
die Tore werden nicht mehr so einfach. Kommen immer wieder ran und dann
bekommen wir zweimal zwei Minuten. Das bricht einem natürlich das
Genick. Wir können uns kämpferisch nichts vorwerfen und waren gut
vorbereitet. Jetzt müssen wir weiter hart arbeiten und zusammenstehen.
Am Sonntag steht das nächste wichtige Spiel an und dann kommt auch schon
das Final Four.
Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):
Wir legen ein passives Abwehrspiel hin. Wir lassen einfache Tore vom
Kreis und aus dem Rückraum zu. Dann bekommen unsere Torhüter nichts zu
fassen. Im Angriff war das heute eigentlich gut, doch wenn du immer
eines bekommst, dann wird es schwierig. Ich bin grundsätzlich kein
Freund von Charakterfragen im Sport. Ich glaube darum geht es nicht. Die
Mannschaft muss jetzt in der Defensive ein anderes Gesicht zu Tage
legen.
Dennoch können wir in dieser Saison noch vieles Erreichen. Wir stehen nächste Woche im Final Four um den DHB-Pokal, haben im EHF-Cup alle Chancen auch unter die letzten vier einzuziehen und in der Liga ist zumindest der sechste Rang möglich. Deshalb sollten wir nun abwarten und sehen, was wir in den nächsten Wochen noch gemeinsam erreichen können.
Quelle: Füchse Berlin