CEV veröffentlicht neuen Champions-League-Modus

Auf die BR Volleys und die anderen deutschen Teilnehmer an der Königsklasse 18/19 kommen wichtige Neuerungen zu: Wie der Europäische Volleyball Verband (CEV) bekannt gab, wird der Champions-League-Modus einmal mehr reformiert. In der kommenden Spielzeit könnte es dadurch zwar bis zu drei deutsche Vertreter in der Eliteliga geben, doch der Weg zu einer Finalteilnahme wird zukünftig deutlich erschwert. Mitte März trafen sich die wichtigsten Entscheider und erfolgreichsten Clubs des europäischen Volleyballs in Luxemburg, um die zukünftige Ausrichtung der Sportart zu evaluieren. Insbesondere eine Reformierung der Königsklasse stand im Mittelpunkt des Forums. Resultat sind nun Anpassungen des Modus, die teilweise von den Clubvertretern befürwortet, teils aber auch vom CEV „Board of Administration“ durchgesetzt wurden.

Die wichtigste Veränderung aus deutscher Sicht: Die Volleyball Bundesliga der Männer erhält für das Spieljahr 18/19 zwei feste Startplätze sowie einen Qualifikationsplatz. Nach der Reform setzt sich das Teilnehmerfeld von 20 Mannschaften (weiterhin in fünf Gruppen mit je vier Teams gegliedert) aus 18 festen Startplätzen und nur zwei Qualifikationssiegern zusammen (bisher 12 und 8). Deutschland liegt im neuen Champions-League-Ranking (gewertet werden die Leistungen der letzten drei Spielzeiten) nach den großen Erfolgen der jüngeren Vergangenheit aktuell auf einem sehr guten fünften Platz, sodass in der nächsten Saison neben Meister Berlin auch Vizemeister Friedrichshafen sicher qualifiziert ist. Die United Volleys aus Frankfurt könnten den Sprung über die Qualifikation schaffen. Die Verlierer der Qualifikationsrunden starten im CEV Cup.

Eine andere gravierende Änderung: Das schon über viele Jahre bewährte Format des Final-Four-Turniers wird abgeschafft. An dessen Stelle tritt ein Endspiel-Wochenende auf neutralem Boden, an dem sowohl das Finale der Frauen als auch der Männer ausgetragen wird. Jeweils zwei Teams qualifizieren sich für diese klassischen Endspiele, deren Austragungsort in einem offenen Bewerbungsprozess gleich für die kommenden drei Jahre (2019, 2020 und 2021) festgelegt wird. Daraus resultiert auch die Abschaffung des Playoff-12 und Playoff-6. Stattdessen werden nun klassische Halb- und Viertelfinals gespielt. Das bedeutet wiederum: Nur noch acht Vereine überstehen die Gruppenphase (die fünf Ersten sowie die drei besten Zweiten). Die Hürde hin zur KO-Phase wird dadurch auch für die BR Volleys wesentlich höher, wie Geschäftsführer Kaweh Niroomand erklärt: „Alle diese Neuerungen beinhalten für uns Positives wie Negatives. Die Austragung der Finals an einen festen Standort bringt aus Vermarktungssicht viel Gutes mit sich, die Abschaffung des Final-Four-Turniers sicher nicht. Dadurch wird es für Vereine aus Ländern wie Deutschland, Belgien oder Frankreich sehr viel schwieriger, die Finalrunden zu erreichen. Dies könnte zur Folge haben, dass die Dominanz der drei führenden Nationen Italien, Polen und Russland weiter ansteigt.“

Ob es nach 2015 noch einmal Champions-League-Finals in Berlin zu erleben geben wird, ist durch die Modus-Änderungen ungewiss. „Der Anreiz, sich als Austragungsort zu bewerben, wird dadurch nicht gerade größer“, sagt Kaweh Niroomand, blickt aber auch optimistisch auf die neue Situation: „Wir deutschen Vereine haben uns aufgrund der jüngsten Erfolge eine gute Position im Länder-Ranking erarbeitet. Diese mit nun bis zu drei Startern zu festigen, wäre für die Bundesliga sehr wertvoll.“ Die Qualifikationsrunden der 2019 CEV Champions League werden am 28. Juni ausgelost, die Gruppenphase im Rahmen der Europäischen Volleyball Gala, deren Termin noch nicht feststeht.

Christof Bernier

Ein Nationalspieler aus Berlin

Leon Balogun im Mai 2015 eingerahmt von Spielern bei TSC Friedenau Foto:Frank Toebs

Leon Balogun, in Berlin geboren und vor zehn Jahren noch Innenverteidiger bei Türkiyemspor in der Oberliga, wird für die Nationalmannschaft Nigerias bei der WM 2018 dabei sein. Der 29-jährige deutsch-nigerianische Fußballer, seit 2014 Nationalspieler, wurde für den Kader der Afrikaner nominiert. In Zukunft wird man ihn, der in den deutschen Ligen auch schon für Hannover, Darmstadt und Düsseldorf auflief, hier zunächst nicht mehr sehen. Zuletzt beim Bundesligisten Mainz 05, zieht es den Kopfballspezialisten überraschend in die englische Premier League. Dort hofft er, ab der kommenden Saison nun für Brighton & Hove Albion (2-Jahres-Vertrag) seine Stärken auch und gerade auf der Insel einbringen zu können.

Das sportliche Reinickendorf

Meisterehrung 574 Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet. Foto: Bezirksamt Reinickendorf

Meister-Ehrung: 574 Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet!  Neuer Rekord bei der Meisterehrung siegreicher Sportlerinnen und Sportler aus Reinickendorf: Insgesamt 574 Medaillen überreichten am Freitagabend Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) und Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) bei der traditionellen Meisterehrung in der Sportanlage Uranusweg. Mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet wurden Sportlerinnen und Sportler, die im vergangenen Jahr einen Meistertitel errungen haben. Bezirksbürgermeister Frank Balzer: „Der Bezirk Reinickendorf investiert viel in seine Sportanlagen, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsenen in modernen Sportanlagen trainieren und in Wettkämpfen bestehen können. Wie die Zahl der Meistertitel belegt, ist das Geld bestens angelegt.“

Ehrengast war die Olympiasiegerin im Bobfahren, Mariama Jamanka. Bereits bei ihrem Empfang im Rathaus unmittelbar nach der Rückkehr von den Olympischen Winterspielen in Südkorea hatte die Überraschungssiegerin aus Reinickendorf ihr Kommen zur Meisterehrung zugesagt. „Mariama ist für viele zu einem Idol geworden. Das Beispiel der Bobfahrerin, die ursprünglich ihre Karriere bei der LG Nord Berlin in der Leichtathletik begonnen hat, zeigt, wie weit man im Sport kommen kann, wenn man fokussiert ist“, lobte Sportstadtrat Dollase. Er zog eine positive Bilanz des vergangenen Jahres: Die Trainings- und Sportbedingungen seien in Reinickendorf hervorragend und würden gut angenommen: Dies spiegele auch die Mitgliederentwicklung wider. Über 44.000 Menschen in Reinickendorf sind Mitglieder in einem Sportverein, 2011 waren es nur knapp 37.000. Insgesamt 66 Sportarten bieten die Vereine an, angefangen bei Aerobic über Bogenschießen, Motorbootsport bis zu Yoga, berichtete die Leiterin des Schul- und Sportamtes des Bezirksamtes Reinickendorf, Kerstin Gaebel,  die wieder durch das Programm der Meisterehrungen führte.

Die Preisträger und Preisträgerinnen kamen in diesem Jahr sowohl aus den traditionellen Disziplinen wie Leichtathletik als auch aus vielen Randsportarten: So wurden unter anderem die Berliner Meisterin im Bogensport Karla Friehold vom TSV Berlin-Wittenau e.V. und der Weltmeister im Kanu-Drachensport Dr. Frank Kirchhoff vom Wassersportclub-Havel e.V. geehrt. Die Mannschaft des 1. Majorettencorps Berlin ist Deutscher Meister im Twirling geworden. Hier wurden 19 Mädchen und Frauen zwischen 14 und 25 Jahren ausgezeichnet. Der Reinickendorfer Minigolfclub hat 14 deutsche Meister und Meisterinnen im Kader. Unter den Gästen waren auch die Spieler der Berlin Flamingos e.V., die im vorigen Jahr überraschend in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind.

Ältester Deutscher Meister mit 82 Jahren war Horst Schönfisch von der SV Berliner Bären, er wurde 2017 erneut Meister im Einzel- und Doppel im Tischtennis bei den Senioren. Der jüngste Sportler, der Berliner Meister im Floorball Ben Lunenburg (8 Jahre) vom VfL Tegel e.V. hatte leider absagen müssen.

Quelle: Bezirksamt Reinickendorf

Saisonende in der Oberliga

Christian Zschiedrich. Foto: Sportick

Energie Cottbus schaffte den Aufstieg in die 3.Liga und rettete die VSG Altglienicke mit dem Trainergespann Torsten Mattuschka und Lothar Haman vor dem Abstieg. Optik Rathenow kehrt nach zweijähriger Abstinenz in die Regionalliga zurück.

Der letzte Spieltag bescherte zwei Berliner Derbys und ein Heimspiel der Rathenower gegen den Malchower SV. Die Kahlisch-Schützlinge machten ihre Hausaufgaben und siegten standesgemäß 3:1, während der Verfolger Tennis Borussia beim Aufsteiger SC Staaken, der eine erstaunlich gute Saison hinlegte, Tabellenplatz 5, mit 2:0 unter die Räder kam. Aus der Sicht der Berliner Vereine ist der Einlauf von TeBe (2.), Lichtenberg 47 (3.), Hertha 03 (4.) und dem SC Staaken (5.) insgesamt (von Hertha 06 mal abgesehen) doch recht ordentlich.

Mit Optik Rathenow gibts es nur einen Aufsteiger, dazu vier feststehende Absteiger, evtl. sogar fünf, wenn Hertha 06 die zwei Relegationsspiele um den Ligaverbleib gegen Einheit Kamenz (Süd-Staffel) am Mittwoch, 06.06. auswärts und das Rückspiel in Berlin am Sonntag, 10.06. nicht erfolgreich bestreiten kann. Nicht unbedingt hilfreich, ist der Rücktritt von Trainer Sedat Akova vor einer Woche. Ex-Coach Murat Tik wird das Team für die beiden Duelle verantwortlich betreuen. Das Sagen bei 06 hat offensichtlich der Vorsitzende Cakir, er faltete nach der 1:3-Niederlage gegen Hertha 03 die Spieler gewaltig zusammen. Sollte sich Hertha 06 kämpferischer Tugenden besinnen und sich durchsetzen, wären in der nächsten Saison sechs Hauptstadtclubs in der Oberliga, da ja ein alter Bekannter, Blau-Weiß 90, aus der Berlin-Liga aufsteigt.

Wenn von Trainerwechseln die Rede ist, muss auch TeBe erwähnt werden. Tomas Brdaric geht nach Erfurt. Zwar unzufrieden mit dem letzten Spiel, blickte Brdaric insgesamt auf eine schöne Zeit in Charlottenburg zurück. Hätte sich wohl einen Verbleib vorstellen können, offenbar wollte der die Vereinsführung die Zusammenarbeit nicht fortsetzen.

Unsere Wertung über den Ausgang in der Berlin-Liga, es sind noch zwei Spieltage zu absolvieren, gibt es hier in Kürze. Zwei der drei Absteiger stehen bereits fest, Türkspor oder gar die Reinickendorfer Füchse könnte es noch erwischen. Allerdings hat die DJK SW Neukölln in der Endphase besonders schlechte Karten.

Christian Zschiedrich

ALBA will gewinnen

Nachdem ALBA-Coach Aito und sein Team am Sonntag in einem spannenden ersten Finale in München 1:0 in Führung gegangen sind, kämpfen sie nun am kommenden Donnerstag vor den eigenen Fans um das 2:0 in der „best of five“-Serie um die Deutsche Meisterschaft 2018. Zu Spiel zwei in Berlin erwartet alle Besucher eine richtige Final-Atmosphäre in der Mercedes-Benz Arena: Am Dienstag waren für die Partie bereits über 11.000 Tickets vergriffen.

Marius Grigonis (ALBA-Guard/-Forward): „Durch unseren Auswärtssieg lastet der größere Druck jetzt auf den Bayern. Sie sind immer noch der Favorit in der Serie, aber sie müssen das jetzt am Donnerstag auswärts beweisen. Wir hingegen sind nicht nur 1:0 vorne, sondern haben auch unsere Fans im Rücken. Wenn du eine große Kulisse im Rücken hast, beflügelt das enorm. Es ist dann in eigener Halle viel leichter, auch schwierige Phasen zu überstehen.“

Aito Garcia Reneses (ALBA-Cheftrainer): „Es ist ein sehr guter Start in die Serie, in München gewonnen zu haben, aber es steht trotzdem nur 1:0. Wir werden am Donnerstag alles für den zweiten Sieg geben und hoffen dabei auf die Unterstützung unserer tollen Fans. Wahrscheinlich werden wir unsere Dreier nicht noch einmal so hochprozentig treffen. Umso mehr müssen wir auf die Verteidigung, unsere Fastbreaks und auf die Rebounds achten.“ Am Dienstag bereits über 11.000 Tickets verkauft.

Am Donnerstag werden in der Mercedes-Benz Arena 10.000 kostenlose gelbe Final-Shirts für die Besucher ausgelegt, um die Arena in strahlendes ALBA-Gelb zu tauchen. Die Shirts werden in den Größen M-XL auf den Plätzen ausgelegt und tragen den Schriftzug „Mit Leib und Seele – Finale 2018“ auf der Brust.

ALBA BERLIN ist der erste Club, der in einer Saison gleichzeitig Deutscher Meister in der U19 (NBBL), U16 (JBBL) und U14 geworden ist. Das NBBL- und das JBBL-Team der Albatrosse haben beim TOP4 in Quakenbrück vorgelegt und am vergangenen Sonntag hat ALBAs U14-Mannschaft das Triple perfekt gemacht. Die Wege zu allen drei Titeln führten dabei ausgerechnet jeweils über Bayern München (JBBL und U14 im Finale, NBBL im Halbfinale), das den ALBA-Profis auch gerade im easyCredit-BBL-Finale gegenübersteht. Die drei Jugend-Meisterteams werden in der Halbzeit von Finale zwei auf dem Parkett der Mercedes-Benz Arena offiziell geehrt und vorgestellt.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Im sechsten Jahr „Gemeinsam Druck machen“

LASERLINE-Geschäftsführer Dr. Christian Ahlers, BRV-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. Foto: LASERLINE

Die Berlin Recycling Volleys und LASERLINE setzen ihre Kooperation auch zur Saison 2018/2019 fort. Das Unternehmen unterstützt den Deutschen Volleyball Meister bereits seit fünf Jahren mit Druckmaterialen aller Art und wird dies getreu dem Motto „Gemeinsam Druck machen“ auch in Zukunft als Exklusivpartner des Hauptstadtclubs tun. Bei der Vertragsunterzeichnung zeigte sich LASERLINE-Geschäftsführer Dr. Christian Ahlers erfreut über die Fortsetzung der Kooperation: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Partnerschaft zwischen den BR Volleys und LASERLINE verlängern und wir also auch 2018/19 gemeinsam Druck machen werden. Wir gehen mit unserer Zusammenarbeit bereits in die sechste Saison. Für uns ist dies eine langjährige Partnerschaft, die sich durch gegenseitige Wertschätzung und Freundschaft auszeichnet.“

Auch BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand ist froh, einen wichtigen Partner weiterhin an der Seite von Berlins Volleyballteam Nr. 1 zu wissen: „Gerade einmal 1,5 Kilometer liegen zwischen dem LASERLINE Druckzentrum und unserem Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle. Mehr lokale Verbundenheit geht kaum. Wir freuen uns, ein starkes, stetig wachsendes Unternehmen der Hauptstadt als Unterstützer zu haben und wissen das breitgefächerte Engagement von LASERLINE im Berliner Sport sehr zu schätzen.“

Das Berliner Druckzentrum LASERLINE feierte 2017 sein 20-jähriges Firmenjubiläum.

Christof Bernier

Drux und Wiede verlängern bis 2023

Die Füchse Berlin planen weiterhin langfristig. Hatten Paul Drux und Fabian Wiede im letzten Sommer ihre Verträge bis 2022 verlängert, so haben sie jetzt noch ein Jahr draufgepackt. Die Berliner Talente, mit denen die Füchse großartige Erfolge feierten wie jüngst den Europapokal, werden somit bis mindestens 2023 im Füchse-Trikot auflaufen.

„Die Füchse ohne die beiden ist für mich nicht vorstellbar“, kommentiert Geschäftsführer Bob Hanning die Beziehung der Füchse zu den beiden Rückraumspielern Paul Drux und Fabian Wiede. In der Jugend feierten sie mit den Füchsen bereits große Erfolge, wurden früh bei den Profis integriert und schafften den Sprung nahtlos. Seither gehören die beiden deutschen Nationalspieler zu den Leistungsträgern der Füchse und sind ein Aushängeschild für den Verein und seine Philosophie.

„Paul und Fabi stehen wie kaum ein anderer Spieler für die Werte der Füchse-Familie“, so Hanning weiter, „sie sind ein integraler Bestandteil der Füchse Berlin.“ Beide Spieler hatten ohnehin schon vor Saisonbeginn ihre langfristigen Verträge bis 2022 verlängert und jetzt nochmals ein Jahr drangehängt. Beide Spieler werden demnach bis mindestens 2023 in Berlin bleiben. „Ich freue mich über das Vertrauen der beiden zu den Füchsen“, so Hanning.

Gerade Fabian WIede hat im Frühjahr nach seiner Schulterprellung einen weiteren Entwicklungssprung gemacht. Durch die Verletzungsmisere war er als Spielmacher gefordert und füllte diese Rolle auf Weltklasseniveau aus. Damit hat er dem Füchse-Spiel noch zusätzliche Variabilität verlieren und mit seiner Leistung auch großen Anteil am Gewinn des Europapokals.

Schwieriger verlief die Saison dagegen für Paul Drux, der immer wieder durch Verletzungen außer Gefecht gesetzt war. Bei seinen Einsätzen war er sofort als Leistungsträger präsent und zeigte, wie wichtig er als Führungsspieler für das Team ist. „Ich freue mich, dass ich dieses Vertrauen bekomme“, so Paul Drux, „meine Freundin und ich fühlen uns in der Stadt und im Verein sehr wohl, deshalb war die Entscheidung für uns einfach.“
Quelle: Füchse Berlin

Wasserfreunde Spandau 04 verlieren Meisterserie

W98 Waspo Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 3:2
Spiel 1:
Mittwoch, 23.5.18, Spandau 04 – Waspo 98 Hannover; Hannover: 7:10 (1:2,3:1,2:3,1:4)
Spiel 2:
Samstag, 26.5.18, Waspo 98 Hannover – Spandau 04, Hannover: 11:7 (2:2,4:1,3:0,2:4
Spiel 3:
Sonntag, 27.5..18, Waspo 98 Hannover – Spandau 94, Hannover: 4:9 (1:3,1:1,1:3,1:2)
Spiel 4:
Mittwoch, 30.5.1818, Spandau 04 – Waspo 98 Hannover, Berlin: 8:6 (4:1,1:2,2:2,1:1)
Spiel 5,
Samstag, 2.6.18, Waspo 98 Hannover – Spandau 04, Hannover: 7:5 (3:0,2:2,1:2,1:1)

Mut für das internationale Saisonende – auch ohne nationalen Titel

Für die Wasserfreunde Spandau 04 geht am zweiten Juni-Wochenende (7.-9.6.) in der ligurischen 600.000-Einwohner-Metropole Genua die Wasserball-Saison 2017/2018 zu Ende. National gehen die Berliner erst zum zweiten Mal ohne Landeschampionat (nach 1993 und 2013, als allerdings kein Supercup ausgetragen wurde, im Cannstatter Meisterjahr 2006 holte 04 den Pokal) aus dem Spieljahr. Auf der Habenseite ist aber die mit mehreren Ausrufezeichen zu versehende Qualifikation für das Final 8 in der Champions League (CL) zu verzeichnen, das die besten acht Vereine Europas am Start sieht. Nach 2003, als an gleicher Stätte noch ein Vierer-Endturnier mit Spandau als letztlich Viertem stattfand, ist der viermalige Meister-Europacup-Gewinner der 80er Jahre aus der deutschen Hauptstadt damit erstmals wieder in der kontinentalen Creme de la Creme vertreten. Schon die Liste der Teilnehmer verspricht Spannung: Gastgeber Pro Recco Genua, Titelverteidiger Szolnok und Eger (beide Ungarn), Olympiacos Piräus, CN Barceloneta, Jug Dubrovnik und AN Brescia wetteifern neben dem deutschen Außenseiter um Europas hochkarätigsten Vereinstitel.
Für die Berliner ist die Finalteilnahme zweifellos der wichtigste Erfolg des Jahres, und sie wäre es auch, wenn die drei nationalen Endspiele im Supercup, Pokal und in der Meisterschaft gegen Waspo 98 Hannover, das in seiner CL-Gruppe als Sechster das Final 8 deutlich verpasste, nicht allesamt verloren gegangen wären. Zuletzt auch das Best-of-Five-Duell um den 97. Deutschen Meistertitel seit 1912, das Spandau nach 0:2-Rückstand zu Beginn spektakulär zum 2:2 egalisierte, dann aber im letzten Match vor 1000 Zuschauern im Hannoveraner Stadion keinen titelbedeutenden dritten Erfolg draufsetzen konnte. Offenbar hatte die Aufholjagd doch zu viel (mentale) Kraft gekostet, Waspo wirkte geschlossener und wacher. Die Niedersachsen siegten verdient, holten sich ihre insgesamt neunte Meisterschaft, die zweite in Spandaus Regentschaft seit 1979 und erste seit 1993. Von „Ablösung“ in der hiesigen Wasserball-Hierarchie kann laut 04-Kapitän Marko Stamm allerdings noch keineswegs die Rede sein, „dafür muss man vier-, fünfmal in Folge gewinnen“. Wie auch andere Spieler und Verantwortliche sieht er sogar einen positiven Effekt darin, „dass die jetzige Niederlage neuen Ehrgeiz wecken wird“.
Auch die kommende CL-Endrunde haben die Wasserfreunde nach den Worten von Stamm Jr. ganz bestimmt nicht von vornherein als Urlaubs-Saisonabschlussfahrt abgehakt. Gegen Olympiacos Piräus sind die Berliner im Auftaktspiel am Donnerstag krasser Außenseiter. Die Griechen, A-Gruppen-Erster in der CL-Hauptrunde mit nur einer Niederlage (8:10 in Dubrovnik) und einem Remis (7:7 in Barceloneta) in 14 Spielen, gelten neben Gastgeber Pro Recco als erste Titelanwärter. „Wir haben mit den Siegen gegen Szolnok und Eger sowie der Ein-Tore-Niederlage gegen Genua gezeigt, dass wir in guter Tagesform auch gegen Teams dieses Kalibers mithalten können. Warum sollte uns das nicht auch gegen Piräus gelingen können?“, meint der Kapitän, der auch nach der Hannover-Enttäuschung noch mutig und kampfeslustig ist.

Vorschau:
Champions League, Final 8, 7. bis 9. Juni 2018 – Piscine Sciorba di Genova, Via Gelasio Adamoli 57, 16141 Genua, Italien

Viertelfinals,
7.6., ab 16 Uhr:

Olympiacos Piräus – Spandau 04;
Jug Dubrovnik – Szolnoki VK;
ZF Eger – CNA Barceloneta;
Pro Recco Genua – AN Brescia

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Füchse mit dem Saisonabschluss gegen den TV Hüttenberg

Die Füchse Berlin beenden ihre erfolgreichste Saison am Sonntag,03.06. (15 Uhr, Max-Schmeling-Halle) mit dem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg. Für die Füchse Berlin steht nach dem Europapokalsieg der 3. Platz in der DKB Handball-Bundesliga bereits seit zwei Spieltagen fest, für die hessischen Gäste geht es noch um einen theoretisch möglichen Klassenerhalt. Die Füchse Berlin müssen das letzte Spiel in stark dezimierter Besetzung bestreiten, zudem werden nach dem Spiel mehrere Spieler verabschiedet. Unter anderem wird Torhüter-Legende Petr Stochl verabschiedet, der mit 42 Jahren seine Karriere beendet.

Die Füchse Berlin können ihr letztes Saisonspiel in der DKB Handball-Bundesliga am Sonntag vor heimischem Publikum bestreiten. Um 15 Uhr erfolgt der Anpfiff in der Max-Schmeling-Halle gegen den TV Hüttenberg. Für die Füchse Berlin steht der dritte Platz in der stärksten Liga der Welt bereits seit zwei Spieltagen fest, aufgrund der Ergebnisse vom letzten Wochenende ist auch keine Verbesserung mehr möglich. Die Füchse beenden zum vierten Mal in der eingleisigen Bundesliga nach 1982, 2011 und 2012 die Saison auf dem dritten Platz.

Ganz anders die Situation bei den Gästen vom TV Hüttenberg. Der Aufsteiger hat nur noch minimale theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Ein Punkt hinter dem TuS N-Lübbecke auf dem rettenden 16. Platz und punktgleich mit den Eulen Ludwigshafen auf dem 17. Platz ist ein Sieg für die Hessen fast schon zwingend und sie müssen zeitgleich auf Punktverluste der Konkurrenten hoffen. Dass die Hüttenberger überhaupt noch eine Chance haben liegt auch an der Stabilisierung der eigenen Leistung in den letzten Wochen unter dem Herbst verpflichteten Trainer Emir Kurtagic.

Die Füchse wollen sich natürlich mit einem Heimsieg von ihren Fans verabschieden und vor allem Petr Stochl einen würdigen Abschied bereiten. Der 42-jährige Kapitän und Torhüter wird morgen sein letztes Pflichtspiel bestreiten und dann seine Karriere beenden. Am Freitag, 8. Juni wird er noch einmal für die Nationalmannschaft in seiner Heimatstadt Pilsen für das WM-Qualispiel gegen Russland zum Einsatz kommen.

Neben Stochl werden auch weitere Spieler verabschiedet, unter anderem Nationalspieler Steffen Fäth, so dass das letzte Heimspiel auch einen wehmütigen Abschluss haben wird. Dennoch wollen die Füchse den Saisonabschluss mit ihren Fans feiern, nach der Verabschiedung der Spieler in der Halle gibt es im Anschluss ein gemeinsames Fanfest mit der Mannschaft und Freibier auf dem Vorplatz der Max-Schmeling-Halle.

Von all dem möchte allerdings Trainer Velimir Petkovic bis zum Abpfiff der morgigen Partie noch nichts wissen. „Die Saison und vor allem der letzte Monat war sehr intensiv mit vielen Spielen, vielen Verletzungen und wir freuen uns auf das Saisonende“, atmet Petkovic erst einmal mit Blick auf das Saisonende durch, „aber wir dürfen gegen Hüttenberg nicht spekulieren und nehmen das Spiel sehr ernst.“ Insofern gibt Petkovic eine klare Zielstellung aus: „Für unser Image und einen positiven Abschluss sind wir uns und unseren Fans einen Sieg schuldig.“

Lösen muss die Mannschaft diese Aufgabe allerdings ohne Stipe Mandalinic und Paul Drux, auch der Einsatz von Mattias Zachrisson ist fraglich. Mandalinic muss sich nach seiner letzten Verletzung nochmals Untersuchungen unterziehen und ist unter der Woche bereits nach Kroatien abgereist, wo er bei einem Spezialisten eine Arthroskopie durchführen lässt. Paul Drux sagte unterdessen den Nationalmannschaftslehrgang ab und nutzt die Sommerpause für eine umfangreiche Reha nach seiner Sprunggelenksverletzung. Auch Zachrisson hat nach seiner letzten Prellung noch Schmerzen, setzte im Training weiterhin aus und prüft morgen den Einsatz vor dem Spiel. Petkovic hat dafür unter der Woche Spieler der zweiten Mannschaft und der A-Jugend ins Training eingebunden und entscheidet kurzfristig, wer zum Einsatz kommen wird.
Quelle: Füchse Berlin

Ein Schweitzer wird es

Die Katze ist aus dem Sack. Der 1. FC Union stellte am Freitag, 01.06. den neuen Chef-Trainer vor. Das Boulevard-Blatt BZ lag mit seiner Spekulation richtig. Der Schweizer Urs Fischer wurde im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt, einen Tag vorher wurde eine entsprechende Einladung verschickt. Dann ratterte es bei den hauptamtlichen Informationsbeschaffern. Nach Jens Keller kommt nun ein weiterer Trainer, der sogar Erfahrungen aus der Champions-League mitbringt. In der Schweiz trainierte er zuletzt den FC Basel, mit dem er 2016 und 2017 die Meisterschaft holte und im vergangenen Jahr zusätzlich den Pokal. Nun tritt er seinen ersten Job außerhalb der Schweiz an.

Beim 1. FC Union soll er die Mannschaft mittelfristig unter die besten 20 Mannschaften in Deutschland führen. Ein Gelingen dieses Vorhabens bereits im nächsten Jahr ist unwahrscheinlich bis schlicht unmöglich, angesichts der beiden Schwergewichte 1. FC Köln und HSV und der dem Leistungsgefälle zwischen 1. und 2. Bundesliga. Der Relegationsplatz 3 der 2. Liga wird zum Prinzip der unerfüllten Hoffnung, das Scheitern des Emporkömmlings vorprogrammiert. Lediglich Nürnberg und Düsseldorf ist es seit Einführung der Relegation gelungen, den Abstieg des Erstligisten zu besiegeln. Selbst der desolate VfL Wolfsburg war zuletzt für Holstein Kiel eine Nummer zu groß.

Der 1. FC Union hat mit Dennis Daube, Stephan Fürstner, Daniel Mesenhöler die Verträge nicht verlängert. Toni Leistner ist weg, dazu kommt Steven Skrzybski (wir berichteten) und der Verbleib von Kristian Pedersen ist wohl mehr als fraglich. Die Union-Mannschaft die Urs Fischer in der kommenden Saison betreuen wird, bekommt ein neues Gesicht. Die Kaderplanung wird jetzt, wo der Trainer feststeht, weiter vorangetrieben. Bei seiner letzten und erfolgreichsten Trainerstation in Basel hatte er den stärksten Kader der obersten Liga in der Schweiz zur Verfügung. Die Meisterschaften wurden mit einem beachtlichen Vorsprung an Punkten geholt. Egal, wer noch verpflichtet wird, die Voraussetzungen beim 1. FC Union werden ganz andere sein. Sehr ambitioniert klang es, „ein Wörtchen beim Aufstieg mitreden zu wollen“. Es kann höchstens ein Wörtchen sein.

Für den Schweitzer Urs Fischer ist es das erste Engagement als Trainer ausserhalb der gewohnten Gefilde. Als Spieler war der in Zürich geborene Fischer als Profi für den FC Zürich und den FC St. Gallen tätig. Der Abwehrspieler kam auch zu 4 Einsätzen in der A-Nationalmannschaft. Dort wo er mit dem Fußballspielen begann, sammelte er auch die ersten Erfahrungen als Trainer, im Nachwuchs des FC Zürich. Seine Profi-Karriere beendete er 2003.

Die Aufgabe heißt 1. FC Union Berlin. Der Vertrag läuft bis zum 30.06.2020 und ist gültig für die erste und zweite Bundesliga. „Die Anfrage von Union hat mich gleichermaßen überrascht wie gefreut. Schweizer Trainer haben im deutschen Fußball bereits einige Spuren hinterlassen und ich werde alles dafür tun, um diesen eine weitere Erfolgsspur hinzuzufügen. Die Bedingungen bei Union sind hervorragend, der Verein ist ambitioniert und wir haben zur neuen Saison einigen Gestaltungsspielraum. Diesen gilt es klug zu nutzen, um im Sommer eine starke und dominante Mannschaft an den Start zu bringen“, kommentiert Urs Fischer sein Engagement bei Union.
Hans-Peter Becker