Rathenow schlägt TeBe und Lichtenberg 47 den FC Hertha 03 Zehlendorf

NOFV-Oberliga Nord: 0:1 im Spitzenspiel, ein Dämpfer für die Borussen im Mommsenstadion. Die Brdaric-Schützlinge hatten sich viel vorgenommen. Im Falle einer Niederlage der Havelländer sähe das Bild ganz anders aus. Zwar bleibt TeBe, 42 Punkte, auf Tabellenplatz 2, doch Optik Rathenow hat 6 Zähler mehr und spielt eine grundsolide Saison, ist saisonübergreifend in 45 Spielen unbesiegt. Dauertrainer Ingo Kahlisch will von einer Vorentscheidung nichts wissen, stapelt wie immer tief und verweist auf noch 14 zu spielende Begegnungen. Wir glauben nicht an ein Nachlassen im Endspurt und sind überzeugt: Optik Rathenow ist mit diesem Sieg bei Tennis Borussia klar auf Aufstiegskurs. TeBe-Trainer Thomas Brdaric verrichtet gute Arbeit bei den schlecht gestarteten Charlottenburgern, doch zaubern kann auch er nicht. Sollte es die Lila-Weißen – entgegen aller Voraussagen – dennoch schaffen, wäre das mehr als eine dicke Überraschung. Doch die soll es ja öfter im Fußball geben.

Eine grundsolide Saison spielt auch Lichtenberg 47 mit 39 Punkten Tabellendritter. Doch da sind  es schon 9 Punkte Differenz zu Optik Rathenow. Dem 2:1-Sieg über Hertha 03 sollte nun ein Auswärtssieg bei Hertha 06 folgen. Doch die Charlottenburger greifen mit neuem Trainer neu an, stemmen sich gewaltig gegen den Abstieg und werden so leicht nicht zu bezwingen sein. Hoffentlich machen es aus Berliner Sicht die Zehlendorfer besser als Tennis Borussia. Sonntag, 14 Uhr, Ernst-Reuter-Sportfeld heißt die Begegnung Hertha 03 – Optik Rathenow. Aufsteiger SC Staaken (7.) empfängt zu Hause Brandenburg Süd und Tennis Borussia am Samstag, 14.00 Uhr den Torgelower FC Greif.

Christian Zschiedrich

Blau-Weiß 90 unbeirrt, die Verfolger schwächeln

Berlin-Liga: Totgesagte leben länger. Das beweist sich immer wieder. Der Nordberliner SC, in der letzten Woche als kaum noch zu rettender Abstiegskandidat gehandelt, überrascht nach Spielersperren mit einem 2:1-Sieg bei Stern 1900. Es ist ein Hoffnungsschimmer bei 13 Punkten und Tabellenplatz 17. Selbst die Füchse Berlin rangieren nun auf einen Abstiegsrang, weil die Begegnung zum 19. Spieltag am Heckerdamm bei Berlin Türkspor als einzige Partie in der Berlin-Liga nicht gespielt werden konnte. Daher bleibt es für die Füchse bei 15 Punkten und Platz 16. Tasmania und der Berliner SC kamen über ein Remis nicht hinaus. Tasmania 2:2 bei BSV Al-Dersimspor (14.) und der Berliner SC 2:2 beim TSV Rudow (6.). Selbst Eintracht Mahlsdorf, jetzt 3. – Ende der Erfolgsserie – verlor sein Heimspiel 1:3 gegen die Spandauer Kickers (12.). Bleibt ein Sieg des neuen Zweiten SD Croatia gegen DJK SW Neukölln 2:0. Die Neuköllner sind auf Platz 15 mit nur 15 Punkten abgerutscht  Da schrillen die Alarmglocken. Nun, 15 Spiele stehen ja bis Saisonende aus. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bereits am kommenden Samstag (3. März) im Spiel des Berliner SC gegen SD Croatia und am Sonntag (4. März) bei DJK SW Neukölln – Stern 1900, am Elchdamm Nordberliner SC – BFC Preussen und ebenso nicht weniger dramatisch auf dem Wackerplatz Füchse Berlin – Eintracht Mahlsdorf, brisant auch SV Tasmania – TSV Rudow. Blau-Weiß 90 an der Rathausstraße gegen SV Empor (10.). Resümee: Spannung belebt die Berlin-Liga.

Christian Zschiedrich

Schul-WM: Halbfinalsieg gegen Polen

Mit einer starken und konzentrierten Offensiv-Leistung konnte das Team des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) und der Füchse Berlin das Halbfinale bei der Schul-WM in Doha/Katar gegen Polen mit 35:30 (13:11) gewinnen. Bester Torschütze war Nils Lichtlein mit sieben Treffern. Im morgigen Finale um 17 Uhr (15 Uhr MEZ) geht es gegen Österreich nun um den Titel. Bei der vierten Teilnahme an der Schul-Weltmeisterschaft wird das Team des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) und der Füchse Berlin zum vierten Mal mit einer Medaille zurückkehren. „Silber gewonnen, Gold gewollt“, lautete die zusammengefasste Zielsetzung von Trainer Bob Hanning. Vorangegangen war ein Halbfinale, das dem Team einiges abverlangte, bei dem Schwächen gezeigt wurden, aber am Ende der Sieg eingefahren wurde.

Die erste Halbzeit konnte das Berliner Team ausgeglichen gestalten und am Ende beim 13:11 mit einem leichten Vorteil abschließen. Dabei wurden allerdings bereits Schwächen in der 6:0-Deckung sichtbar, die sich zu schwach präsentierte. Es war nur der Torhüterleistung von Gustav König zu verdanken, dass Polen nicht über elf Treffer hinaus kam. Die Abwehr blieb auch im zweiten Durchgang die Achillesferse. „Wir haben es nicht geschafft den Zugriff auf einen mittelmäßigen Angriff zu bekommen“, haderte Hanning auch mit Blick auf die morgige Partie mit der Defensivleistung seiner Mannschaft. Hinzu kam, dass Gustav König nicht an seine Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen konnte und auch Tim Folgmann im Tor seinen Vorderleuten nicht helfen konnte.

Letztlich war es die gute bis sehr gute Offensivleistung mit einer Effektivität von über 60%, mit der das Halbfinale erfolgreich gestaltet wurde. Ein Zwischenspurt zum 23:17 sorgte letztlich für die Vorentscheidung, der Vorsprung konnte bis zum 35:30-Endstand gesichert werden. „Die Körpersprache und die mangelnde Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen bei unseren Leistungsträgern hat mich enttäuscht“, nahm Trainer Bob Hanning seine Mannschaft in die Pflicht, freute sich aber dennoch über den Finaleinzug: „Die Silbermedaille haben wir damit bereits sicher und wollen morgen natürlich nach Gold greifen.“

Im morgigen Finale um 17 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) trifft dann das Team von SLZB und Füchsen auf den ebenfalls ungeschlagenen Turnierfavoriten. Das ORG Maroltinger ist die Wiener Eliteschule des Sports und vertritt die österreichischen Farben. Im Team von Trainer Roland Marouschek, zugleich Sportdirektor im Verein Westwien von Ex-Fuchs Conny Wilczynski, stehen nicht weniger als acht Nationalspieler des Jahrgangs 2000. Das Spiel wird auf dem Olympic Channel und auf der Facebook-Seite der IHF übertragen.

Halbfinale Schul-WM: SLZB – Brasilien 35:30 (13:11)
Folgmann, König;
Durmaz 4, Matzken 5, Hopp, Karpe 2, Reineck 2, Coßmann 1, Kotte 3, Reinert 5, Winkelsesser 4, Zinn, Heinis 2, Lichtlein 7.

Quelle: Füchse Berlin

Action, Spaß und toller Sport bei der B&O Grundschulliga

Dort wo am Abend vorher noch die Profis siegreich waren, präsentierten sich am vergangenen Freitag die künftigen Profis. An der 2. Runde der B&O Grundschulliga der Füchse Berlin, des Handball-Verband Berlin (HVB) und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familien nahmen dieses Mal 15 Mannschaften teil. Wieder einmal beeindruckend, mit welchem Eifer, Einsatz und auch schon Qualität die Schul-Mannschaften antreten und dieses tolle Projekt annehmen. Am vergangen Freitag ging in der Max-Schmeling-Halle die 2. Runde der Premierensaison der B&O Grundschulliga über die Bühne. „Es war wieder toll zu sehen mit welcher Begeisterung die Mannschaften antreten und natürlich den Sport ernst nehmen und gleichzeitig ihren Spaß haben“, freute sich Denise Westhäusler. Dabei hatte die Projektleiterin des Handballverbandes Berlin alle Hände voll zu tun, die Grippewelle geht um und so mussten zwei Teams kurzfristig absagen und der Spielplan auf 15 Teams angepasst werden.

Die Herausforderung wurde gemeistert und so konnte sichergestellt werden, dass alle Teams zu ausreichend Spielzeiten mit möglichst gleichstarken Teams kamen. Fast schon wie kleine Profis gingen die Schul-Teams an den Start, auch für sie ist die B&O Grundschulliga ein besonderes Highlight im Schul-Alltag. Dafür sorgten auch der Besuch von Maskottchen Fuchsi, ein besonders begehrtes Motiv für Gruppenfotos und Selfies. Gleichzeitig war der verletzte Füchse-Profi Ignacio Jimenez Plaza immer von Kindern umringt und der Spanier konnte nicht genug Autogramme geben. Über die gesamte Saison hinweg treten insgesamt 17 Schul-Mannschaften der Jahrgänge 2008 und jünger an. In der 2. Runde kristallisierte sich schon ein Spitzenfeld heraus, in der 3. Runde werden die Jeanne-Barez-Schule, die Grundschule am Faulen See, die Carl-Humann-Grundschule und die Peter-Witte-Schule dann den Titel ausspielen. Aber auch die weiteren Teams werden dann nochmals zum Einsatz kommen.

Die Vorbereitungen für den Saison-Höhepunkt mit anschließender Ehrung bei einem Füchse-Spiel laufen schon. „Wir wollen allen Schülern nochmals eine spannende und interessante 3. Runde bieten“, erklärt Denise Westhäusler, „dafür werden wir dann die Spielzeit nochmals anpassen und auch weitere koordinative Aufgaben einbinden, denn uns ist gerade die Bewegung rund um den Handballsport sehr wichtig.“ Mit Unterstützung durch die Schirmherrschaft von B&O zeigt sich schon jetzt, dass mit der B&O Grundschulliga ein tolles Projekt für den Handball-Nachwuchs auf die Beine gestellt wurde.

Teilnehmende Mannschaften:
GS im Taunusviertel, Carl-Humann-GS, Peter-Witte-Schule, Carl-Schurz-GS, Königin-Luise-Stiftung, Jeanne-Barez-Schule, Gustav-Dreyer-Schule, Rosa-Parks-Grundschule, GS unter dem Regenbogen, Inklusiver Campus I + II (Brikengs), Borsigwalder-GS, Matthias-Claudius-GS, Sonnenuhr-GS I + II, GS am Ritterfeld, GS am Faulen See

Showdown in der Königsklasse

Foto: Eckhard Herfet

Am Mittwochabend (28. Feb um 20.00 Uhr) haben die Berlin Recycling Volleys die Chance, zum fünften Mal im sechsten Anlauf das Playoff-12 der CEV Champions League zu erreichen. Die Herausforderung ist jedoch enorm: Gegen den polnischen Spitzenklub Jastrzebski Wegiel braucht der Deutsche Meister in der Max-Schmeling-Halle einen klaren Heimsieg, um einmal mehr den elitären Kreis der besten zwölf Teams des Kontinents zu erreichen. „Wir haben am Mittwoch die Möglichkeit, uns vor heimischem Publikum für das Playoff der Königsklasse zu qualifizieren. Für den gesamten Verein wäre das ein wichtiger Schritt und würde unsere gute internationale Reputation festigen. Außerdem dürften wir uns im Falle eines Weiterkommens zusammen mit unseren Fans freuen, noch zwei weitere große Champions-League-Spiele bestreiten zu dürfen“, hofft BR Volleys Manager Kaweh Niroomand auf einen Heimerfolg gegen die Spitzenmannschaft aus Polen.

Jastrzebski hat seit dem ersten Aufeinandertreffen in der Champions-League-Gruppenphase im Dezember (3:0 für die Polen), ebenso wie die Berliner, einen Wechsel auf der Trainerposition vollzogen. Während beim Deutschen Meister Stelian Moculescu für Luke Reynolds die sportliche Verantwortung übernahm, ersetzte in Wegiel der renommierte Ferdinando De Giorgi den Ex-Berliner Mark Lebedew auf der Trainerbank. Unter dem mit zahlreichen Titeln dekorierten Headcoach gewannen die Männer aus dem polnischen Kohlegebiet bisher vier von acht Pflichtspielen. Erst am Samstag besiegten die Giorgi-Schützlinge in der heimischen Liga ihren direkten Konkurrenten aus Olsztyn mit 3:0 (36:34, 25:20, 26:24).

Die Bilanz von Moculescu (drei Siege in vier Matches) fällt da zwar etwas positiver aus, hat aber nur bedingt Aussagekraft. Der zuletzt gesundheitlich leicht angeschlagene 67-Jährige erwartet ein enges Spiel: „Für mich treffen zwei Teams von ähnlichem Kaliber aufeinander. Viel wird am Mittwoch darauf ankommen, wer beim Aufschlag den besseren Tag erwischt und welche Mannschaft den gegnerischen Zuspieler entschlüsseln kann. Hier stehen sich ja zwei sehr Gute ihres Fachs gegenüber. Uns hilft bei alldem hoffentlich der Heimvorteil.“

Nur mit einem klaren Heimsieg (3:0 oder 3:1) kann das BR Volleys Team in der Tabelle an dem Kontrahenten aus Polen vorbeiziehen und sicher das Playoff-12 erreichen. Bekommt der Volleyballtempel einen Tiebreak geboten (3:2 oder 2:3), muss man Jastrzebski den Vortritt lassen, dürfte aber auf die kleine Chance hoffen, als einer der drei besten Gruppendritten in die KO-Phase einzuziehen. Verlieren Robert Kromm & Co daheim deutlich (1:3 oder 0:3), dürfte die internationale Saison für den Hauptstadtclub beendet sein. Bei dieser vor Spannung prickelnden Ausgangsituation, wissen alle genau, was auf dem Spiel steht. Weshalb man auch im Lager der Gäste mit einer besonderen Stimmung in der Berliner Max-Schmeling-Halle rechnet, wie Zuspieler Lukas Kampa betont: „Der Verein hat für dieses Auswärtsspiel mächtig Reklame gemacht. Wir werden sicher von einer großen und lautstarken Fan-Schar unterstützt, darunter auch viele direkt aus Berlin. Das wird die Atmosphäre in der Arena noch zusätzlich anheizen.“ Diese ist in Europa ohnehin bekannt und kitzelt aus den BR Volleys in Entscheidungsspielen – so erlebt auch in der letzten Champions-League-Saison beispielsweise gegen Rzeszow und Istanbul – regelmäßig die Extraprozentpunkte heraus. Diese werden ganz bestimmt nötig sein, um am Mittwochabend einmal mehr die Runde der besten zwölf Teams des Kontinents erreichen zu können.

Christof Bernier

Schildbürgerstreich der Bäderbetriebe und des Senats von Berlin

Foto: Christian Zschiedrich

Ein Interessenbekundungsverfahren, das noch in diesem Jahr angeschoben werden soll, ist wohl die letzte Chance zur Rettung des Strandbades Tegelsee. Naheliegender wäre es gewesen, einfachmal zu überlegen, was Bewegung für die Bürger in frischer Luft bedeutet oder was dem Körper sonst noch gut tut. Es wäre ein lohnendes Ausflugsziel am Tegeler See, für junge Familen und alle anderen Berliner.

Jahrelang wurde für die Erhaltung des Strandbades nichts getan. Geld für Instandhaltung und Sanierung kam nie an. Alle Versuche, das idyllische Strandbad wieder zu eröffnen scheiterten.

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) konnten angeblich keine Sanierungsarbeiten durchführen, weil die Mittel fehlten. Mit Ausnahmegenehmigungen wurde der Betrieb aufrechterhalten, die letzte lief zum 31 .Oktober 2016 aus. Im darauffolgenden Dezember und Januar wurden weitere Schritte zur endgültigen Schließung vollzogen. Bei den Bäderbetrieben wurde argumentiert, es gäbe Hallen- und Sommerbäder, die ganzjährig oder länger – im Gegensatz zu einem Strandbad – genutzt werden können und die hätten Priorität bei Sanierung und Erneuerungen.

In Tegel ging es u.a. um Abwasser- und Trinkwasserrohre aus den 30er Jahren. Sie sollten bereits 2013 erneuert werden. Die Senatsverwaltung forderte die BBB auf, die Rohre entweder komplett zu entfernen oder zu verfüllen. Mit der Betonfüllung – für 22.000 Euro – ist das nun geschehen. Das sei doch der Beweis dafür, dass der Senat das Strandbad überhaupt nicht für die Bevölkerung retten will, regt sich der Abgeordnete Tim Christopher Zeelen von der CDU auf. Das Bezirksamt Reinickendorf, voran Bürgermeister Frank Balzer und Sportorganisatoren im Norden Berlins verstehen die Welt nicht mehr. Sie engagieren sich seit Jahren für die Bürger und für den Erhalt des Strandbades.

Der CDU-Fraktionskollege von Tim-Christopher Zeelen (Abgeordneter von Reinickendorf), Stephan Schmidt: „Wie kann man nur ein Strandbad schließen, teure Sommerbäder mit gechlortem und künstlich beheiztem Wasser aber neu bauen wollen. Eine Situation wie am Flughafensee sei im Trinkwasserschutzgebiet obendrein unverträglich.“

Foto: Christian Zschiedrich

Uns stellt sich die Frage, was sitzen denn da für „Experten“ im Berliner Senat?

Christian Zschiedrich

Ein guter Freund ist von uns gegangen

Die Redaktion von Sportick sowie die ehemalige Belegschaft

Hans-Georg Wieck Foto: Christian Zschiedrich

von TV Sport in Berlin trauern um

Hans-Georg Wieck

Im Alter von 71 Jahren schloss der große Förderer des Sports

für immer seine Augen. Wir sind in tiefer Trauer.

Zu unserer 1000. Sendung war Hans-Georg Wieck  Studiogast und

überbrachte seine Glückwünsche. Die Sendung lag ihm am Herzen, er

unterstützte uns nach besten Kräften.

Über 40 Jahre war Hans-Georg Wieck für die Deutsche

Klassenlotterie Berlin tätig und dabei ein Freund und Förderer

des Sports in unserer Hauptstadt.

Über Jahrzehnte war er uns eng verbunden, ein

Engagement besonderer Güte.

Wir werden ihn nicht vergessen und uns stets seiner Erinnern.

Seinen Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl.

Christian Zschiedrich        Hans-Peter Becker
Chefredakteur                     Redaktionsleiter

Königsklasse: Zwei Deutsche freuen sich auf den Volleyballtempel

Foto: CEV

Es ist der finale Showdown, den viele schon direkt nach der Auslosung der Gruppenphase erwartet hatten. Im Laola1.tv „Match of the Week“ der CEV Champions League empfangen die Berlin Recycling Volleys am Mittwoch (28. Feb um 20.00 Uhr) Jastrzebski Wegiel zum Endspiel ums Weiterkommen in der Gruppe D. Für die beiden Deutschen im Aufgebot der Polen, Lukas Kampa und Salvador Hidalgo Oliva wird es ein besonders emotionales Match. Im Spätsommer 2017 wurde Lukas Kampa sensationell Vize-Europameister mit der deutschen Nationalmannschaft. Das wichtigste internationale Spiel seit dem verlorenen EM-Finale gegen Russland steht für den Kapitän der DVV-Auswahl am Mittwoch auf dem Plan, wenn es im Berliner Volleyballtempel für beide Mannschaften ums Weiterkommen geht. Der 31-Jährige, der in Friedrichshafen zwei Jahre lang auch die Zuspiel-Schule des neuen BR Volleys Trainers Stelian Moculescu durchlief, weiß genau, was auf dem Spiel steht: „Dieses Match ist für uns genauso wichtig wie für Berlin. Beide Mannschaften stecken in einer ähnlichen Situation, hatten in dieser Saison Höhen und Tiefen und können nun mit einem Sieg vieles vergessen machen.“

Die Ausganglage vor dem sechsten und letzten Spieltag der Gruppenphase ist hochspannend. Hinter Zenit Kazan (15 Punkte) kämpfen Jastrzebski (8 Punkte) und Berlin (6 Punkte) um Platz zwei, der das Erreichen der KO-Runde garantiert. Die BR Volleys benötigen also die maximale Ausbeute von drei Punkten in diesem Heimspiel um noch am Gegner vorbeizuziehen. Kampa warnt: „Wir schlagen uns in der Champions League eigentlich sehr gut. Am Mittwoch erwarten wir aber ein deutlich anderes Match als im Hinspiel (3:0 für Wegiel im Dezember 2017). Da hat Berlin längst noch nicht alles gezeigt. Ich kenne die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle natürlich und werde alles dafür tun, dass auch meine Mitspieler auf das Spektakel, was uns dort erwartet, bestmöglich vorbereitet sind.“ Kampa wird im Rahmen dieses Entscheidungsspiels am Mittwoch vom „Volleyball Magazin“ auch als „Volleyballer des Jahres“ geehrt. Er ist damit Vorgänger und zugleich Nachfolger von BR Volleys Kapitän Robert Kromm, der die Auszeichnung 2016 erhielt. Für Kampa ein weiteres Mosaikstück eines emotionalen Abends: „Dass ich den Titel nach 2015 noch einmal gewinnen darf, freut mich sehr – vor allem, weil bei dieser Wahl die Fans entscheiden. Die Gelegenheit der Ehrung in Berlin ist natürlich ideal.“

Ein Zweiter, der sich ebenfalls außerordentlich auf das Gastspiel in der deutschen Hauptstadt freut, ist der Ex-Berliner Salvador Hidalgo Oliva. Der Kubaner mit deutschem Pass trug von 2009 bis 2011 das orange Trikot des SCC und bezeichnet Berlin als seine Heimat: „Für mich ist es ein Traum, für dieses Spiel wieder nach Hause zu kommen. Berlin hat mir die Tür geöffnet, ein professioneller Volleyballer zu werden. Ich freue mich unheimlich, viele alte Freunde wiederzusehen und dem Publikum zu zeigen, wie ich mich weiterentwickelt habe.“ Schon immer war der 32-Jährige eine der schillerndsten Figuren der Volleyball-Szene. Bei Jastrzebski hat er sich in den letzten zwei Jahren zu einem absoluten Topspieler der starken polnischen PlusLiga entwickelt, wurde sogar „Most Valuable Player“ der vergangenen Saison und lehrte die Berliner im ersten Königsklassen-Aufeinandertreffen als Topscorer mit 18 Punkten das Fürchten. Dieses Spiel hat für ihn nur noch wenig Aussagekraft: „Klar, dieser 3:0-Erfolg hat uns gezeigt, wie wir Berlin schlagen und gibt uns Selbstvertrauen. Doch am Ende beginnt jedes Match von Neuem und das letzte Wort wird auf dem Court gesprochen.“ Ob der Deutsch-Kubaner dieses unter der prickelnden Europapokal-Stimmung im Volleyballtempel dann auch noch versteht, wird sich am Mittwochabend zeigen.

 Christof Bernier

Halbfinale der Schul-WM erreicht

Die Mannschaft des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) hat das Halbfinale der Schul-Weltmeisterschaft in Doha/Katar erreicht. Nach schlechtem Start wurde das Viertelfinale gegen Brasilien noch in der ersten Halbzeit gedreht und am Ende mit 34:27 (17:13) gewonnen. Die Mannschaft, die fast ausschließlich aus Füchse-Spielern und –Trainern besteht, tritt morgen um 16 Uhr (14 Uhr MEZ) im Halbfinale gegen Polen an. Für das Spiel ist ein Livestream angekündigt auf dem Olympic Channel und den Facebookseiten der International School Sport Federation und der International Handball Federation. Zwar gaben vier Siege in den vier Gruppenspielen der Mannschaft eine Sicherheit, aber es wurde intensiv gewarnt, dass diese nicht trügerisch sein sollte. Insofern hatte das schlechte Auftreten im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien neben dem Sieg vielleicht sogar noch einen weiteren positiven Aspekt. Denn schließlich ging es heute im Viertelfinale gegen Brasilien und damit eine Mannschaft, die vor allem körperlich deutlich stärker einzuschätzen war.

Und die Südamerikaner wurden ihrem vorausgeeilten Ruf durchaus gerecht. Mit vollem Einsatz stellte vor allem die brasilianische Offensive den deutschen Vertreter vor Probleme. Immer wurde der Durchbruch an den Kreis gesucht und zunächst konnte der gegnerische Angriff nicht gestoppt werden. 3:7 lautete dann auch der Zwischenstand, schon früh musste die Auszeit genommen werden um nicht komplett den Anschluss zu verlieren. Die Trendwende brachte dann eine kompaktere Abwehr. Trainer Bob Hanning, ebenso wie fast die gesamte Mannschaft und das Trainerteam außerhalb der Schule bei den Füchsen aktiv, beorderte eine passivere Abwehr, die vor allem die Lücken am Kreis schloss. Lieber sollte der brasilianische Rückraum werfen anstatt wie bisher zum Kreis durchzubrechen. Die Umstellung ging auf und mit einem 7:0-Lauf der Berliner stand es nun 10:7.

Die Brasilianer fanden ihrerseits nun keine passende Taktik mehr, einmal mehr zahlte es sich aus, dass die Schulmannschaft aufgrund ihrer Zusammengehörigkeit bei den Füchsen sehr gut eingespielt und abgestimmt war. Der Vorsprung konnte bis zur Pause noch auf 17:13 ausgebaut und dann problemlos bis zum 34:27-Endstand verteidigt werden. Damit steht zum vierten Mal in Folge eine SLZB-Mannschaft im Halbfinale der Schul-Weltmeisterschaft. Die enge Zusammenarbeit mit den Füchsen Berlin hat bei den letzten drei Teilnahmen einen kompletten Medaillensatz nach Berlin gebracht. Halbfinal-Gegner wird morgen Polen sein, die ihrerseits Frankreich bezwangen. Im zweiten Halbfinale steht Österreich, das ORG Maroltinger aus Wien ist mit der fast kompletten 2000er-Nationalmannschaft angereist. Deren Gegner ist Berlins erster Gruppengegner Israel, die völlig überraschend gegen die Türkei gewannen. Die Halbfinale werden um 12:30 Uhr (AUT – ISR, 10:30 Uhr MEZ) und 16:00 Uhr (GER – POL, 14:00 Uhr MEZ) ausgetragen.

Viertelfinale Schul-WM: SLZB – Brasilien 34:27 (17:13)
Folgmann 3, König; Durmaz 1, Matzken 2, Hopp 3, Karpe, Reineck 6, Coßmann, Kotte 7, Reinert 8, Winkelsesser 1, Zinn, Heinis, Lichtlein 4.

Quelle: Füchse Berlin

BSV Al-Dersimspor – SV Tasmania 2:2 (1:1)

Torschütze Murat Tas in der Mitte.Foto: Frank Toebs

Wertvolles Unentschieden in letzter Sekunde für abstiegsbedrohten Klub vom Anhalter Bahnhof, abgerechnet wird immer erst ganz zum Schluss. Das mussten die Neuköllner in dieser Partie wieder einmal schmerzhaft erfahren. Lange den Abpfiff hinauszögernd, zog sich Schiedsrichter Fatih Sava am Sonntagnachmittag den Zorn der Tasmanen zu. Statt ihre 2:1-Führung über die Zeit zu retten, kassierten die Gäste unmittelbar vor dem Ende der Begegnung noch den Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Einwechselspieler Murat Tas (90.+4). Es sollen zuvor wohl nur drei Minuten Nachspielzeit angezeigt worden sein….
Frank Toebs