Sieg und Niederlage für die Bullets Heimspielauftakt der Footballer aus Biesdorf

Foto: Berlin Bullets

Am 07.05.2017 fanden die ersten Punktspiele auf der Sportanlage Cecilienstraße statt. Insgesamt 230 Zuschauer sahen einen souveränen Sieg der A-Jugend-Mannschaft der Bullets gegen die Erfurt Indigos. Der Endstand war 32:0. Der Cheftrainer Chris Vöhringer sagte nach dem Spiel: „Wir haben gewonnen, dass ist gut aber zufrieden bin ich erst wenn wir ein 100:0 erreichen. Wir müssen weiter an der Abstimmung im Spielablauf arbeiten und die vielen Konzentrationsfehler abstellen. Die richtig schweren Gegner in der Liga kommen jetzt erst.“

Die zweite Begegnung des Tages war das Saisonauftaktspiel der Männermannschaft. Das Spiel ging mit 23:44 gegen die Wernigerode Mountain Tigers verloren. Bis zum Anfang der zweiten Halbzeit lagen die Bullets mit 23:12 vorne. Viele Ballverluste und das erwartet starke Laufspiel des Gegners führten letztendlich zur Niederlage.

Taekwondo Elite Berlin gewinnt den 2. Platz in der Mannschaftswertung bei der Berlin Open 2017

TAEKWONDO ELITE BERLIN GEWINNT DEN 2.PLATZ IN DER MANNSCHAFTSWERTUNG BEIM RANGLISTEN-TURNIER INT.BERLIN OPEN

Taekwondo Elite Berlin Starter LK1 Foto Andreas Bock – www.sportfotograf.org

Am vergangen Wochenende wurden die 15. Internationalen Berlin Open im Taekwondo ausgetragen. Rund 900 Sportler aus mehreren Nationen und gesamten europäischen Raum kamen ins Erika-Hess-Eisstadion Berlin, um sich mit den besten zu messen. Gekämpft wurde hier an zwei Tagen auf mehreren Wettkampfflächen. Bei der diesjährigen Berlin Open konnten wir zusammen mit dem Team Swisttal um Trainer Dimitri Lauteschläger und TKD Elite Berlin um Trainer Sven Fröscher unter den 900 Kämpfern den 2.Platz in der Mannschaftswertung gewinnen. Die Sportler konnten 8x Gold und 4x Bronze auf hohem Niveau erkämpfen. Mit den vielen Teilnehmern war das Turnier sehr gut besetzt. Die jungen Athleten standen auf der Wettkampffläche und führten den Verein zu diesem tollen Erfolg. Alle gingen mit vollem Einsatz und Inspiration zu Werke, um ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Mit dem Auftreten unser Athleten und den gezeigten Leistungen der noch jungen Sportler kann man sehr zufrieden sein und positiv in die Zukunft blicken.

Platzierungen TKD Elite Berlin

Gold konnten die Sportler Julika Zimmerling, Pia Leonhardt, Sophie Stoiber, Sebastian Oberski, Phillip Davids, Mohammed Mansour , Alexander Sichting und Mika Gläser.

Bronze holten die Sportler Viktoria Melnik, Ahmadshah Kohistani, Elisavet Tsavdaridou und Elissavet Tsavdaridis.

Mohammed Mansour, Sven Fröscher Foto Andreas Bock – www.sportfotograf.org

Leider konnten nicht alle Wettkämpfer ihre Ziele erreichen. Dennoch, die Erfahrung die sie auf solchen Turnieren sammeln konnten, kann ihnen keiner mehr nehmen. Maik Erdmann musste nach einen Sieg über Griechenland aus Gesundheitlichen Gründen vorsichtshalber herausgenommen werden, damit er nicht wieder Opfer seiner alten Verletzung wird. Auch Turnierneuling Mohamad Mahmoud hat im zweiten Kampf viel Pech gehabt und verlor sein Kampf kurz vor Ende und verpasste knapp eine Medaille. Leider fehlte hier die notwendige Erfahrung an dem er Zukünftig arbeiten muss. Beide zeigten eine couragierte Kampfweise.

Internationale Taekwondo Berlin Open 2017

Auch in diesem Jahr war es wieder soweit. Im Erika Hess Eisstadion fand die 15. Internationale Taekwondo Berlin Open im Kyorugi / Vollkontakt statt. Aus aller Herren Länder, rund um den Globus kamen wieder begeisterte Taekwondo Sportler nach Berlin. Die TKD Berlin Open ist ein Bundesranglistenturnier zu dem jedes Jahr nicht nur der Nachwuchs, sondern ganz besonders die Leistungssportler der LK1 zahlreich vertreten sind. In diesem Jahr waren knapp 900 Taekwondo Sportler im Stadion angereist. Zum fünfzehnten Mal in Folge richtete Gültekin Özcifci – Präsident BTV -die ‚Internationale Berlin Open‘ Haupt verantwortlich aus.

Benjamin Rentnüg sorgte souverän für den professionellen Umgang mit der computergesteuerten Elektronik und der elektrischen Kampfwesten und Kopfschützer.

Der BTV war nicht nur Ausrichter und Veranstalter dieses Turniers. Das Landeskader Taem BTV Berlin holte sich auch in der Mannschaftswertung mit 80 Sportlern den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz landete ebenfalls ein Berliner Verein aus dem Nachbar-Verband TVBB. Taekwondo Elite Berlin konnte trotz seiner geringen Zahl an Sportlern, sich den wohlverdienten zweiten Platz sichern. Somit zeigt sich Berlin in voller Größe und bewies das nicht nur die BTU oder NWTU  in der Lage sind Turniere mit solch einem hohen Niveau auszurichten.

Wir von Sportick.eu haben Fred Gierschner, Vizepräsident BTV, ausgiebig zur TKD Berlin Open interviewt.

Die BR Volleys sind Deutscher Meister 2017

Herzlichen Glückwunsch! Nach fünf Saisonniederlagen in Folge gewannen die BR Volleys im Duell der Giganten gegen den alten Rivalen VfB Friedrichshafen das dritte und alles entscheidende Finalspiel am Bodensee. Die Hauptstädter verteidigten vor 3.750 Zuschauern in der ZF-Arena die Deutsche Meisterschaft mit 3:1 (25:22, 25:27, 25:20, 25:22) also doch noch. Damit krönte die Mannschaft die Saison 16/17 nach der Teilnahme am Pokalfinale und am Champions League Final Four mit dem achten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Trainer Roberto Serniotti vertraute der Formation, die am Mittwochabend im Berliner Volleyballtempel die letzten drei Sätze für sich entschied und somit die Finalserie wieder ausglich: Robert Kromm, Ruben Schott, Felix Fischer, Tsimafei Zhukouski, Paul Carroll, Graham Vigrass und Luke Perry starteten für die BR Volleys. Vom ersten Ballwechsel an agierten beide Mannschaften mit großer Leidenschaft und hoher Intensität. In einem über weite Strecken ausgeglichenen ersten Satz blockte Kromm zum entscheidenden Break (20:18), das der Hauptstadtclub nach einem Netz-Aufschlag von Malescha ins Ziel brachte (25:22). Daraus zog der Titelverteidiger wichtiges Selbstvertrauen und legte auch im zweiten Satz vor (12:7). Die Friedrichshafener kämpften sich jedoch ganz stark zurück (17:17) und hatten nach zwei vergebenden Berliner Satzbällen und einem krachenden Service von Mustedanovic das bessere Ende für sich (25:27).

Foto: Sportick

Kleinigkeiten blieben in diesem „Duell der Giganten“ auch in der Folgezeit ausschlaggebend. Im dritten Satz waren dies die Aufschläge von Felix Fischer in seinem 512. und letzten Spiel für die BR Volleys (17:14) sowie die routinierte Kaltschnäuzigkeit von Kapitän Robert Kromm im Angriff (24:20). Paul Carroll verwandelte zur vom Berliner Fanblock lautstark bejubelten Satzführung (25:20). Auch der vierte und letzte Durchgang blieb bis in die „Crunchtime“ knapp, dann setzte Tsimafei Zhukouksi einen ganz wichtigen Block (22:20). Während der „7. Mann“ sich die Kehle aus dem Hals schrie, begann beim VfB das Nervenflattern. Das Team von Coach Serniotti wusste zu nutzen und nach spektakulärer Abwehr von Kromm verwandelte Carroll zum vorletzten Berliner Punkt (24:21). Kurz darauf donnerte Ruben Schott den Ball zur Titelverteidigung auf den Boden der ZF-Arena und bei den Hauptstädtern brach grenzenloser Jubel aus (25:22).

Unter lauten „BRV“-Rufen zeigte sich Robert Kromm am Sportdeutschland.TV-Mikrofon stolz auf sein Team: „Es ist Wahnsinn, was hier heute passiert ist – nach dieser Saison mit all ihren Höhen und Tiefen. Von wegen wir wären eine Mannschaft ohne Herz und Charakter. Die Ansprüche an uns waren so hoch und heute haben wir uns für unseren Zusammenhalt gemeinsam belohnt. Ich freue mich ganz besonders für Felix und dieses grandiose Ende einer noch grandioseren Karriere.“

Der erfolgreichste Spieler der Vereinsgeschichte selbst war sichtlich gerührt: „Ich hatte mir vorgenommen nicht zu weinen, aber was soll man machen. Wir haben es fünfmal hintereinander nicht geschafft, den VfB zu bezwingen und jetzt haben wir diese zwei letzten Spiele gewonnen. Das ist mental eine riesige Leistung. Dass ich jetzt noch zweimal ran durfte und es so geklappt hat, ist fantastisch, auch wenn es am Ende wirklich an die Substanz ging“, sagte ein bewegter Felix Fischer im Interview mit Kommentator Dirk Berscheidt.

Foto Headlight Pictures - Sportfotografie - Andreas Bock
Trainer Roberto Serniotti Foto: Headlight Pictures – Sportfotografie – Andreas Bock

Eine Spielzeit mit drei Finalteilnahmen und der Deutschen Meisterschaft als krönenden Abschluss feiern die BR Volleys gemeinsam mit Ihren Fans, Volunteers, Sponsoren und Unterstützern am 09. Mai ab 18.30 Uhr in der VIP-Lounge der Max-Schmeling-Halle.

 

Der 1. FC Union braucht einen Sieg in Braunschweig

Das letzte Montagabend-Spiel der laufenden Saison ist für den 1. FC Union ein Endspiel. Eine Niederlage, selbst ein Unentschieden würden wohl ein Ende der Aufstiegshoffnungen bedeuten. Die Auswärtsspiele in Hannover und Stuttgart wurden verloren. Was gibt Hoffnung, dass es in Braunschweig anders laufen könnte ? Zunächst, die beiden Erstligaabsteiger waren individuell stärker besetzt als der kommende Gegner. Die Braunschweiger präsentieren sich kompakt und geschlossen. Es ist schwer, Tore gegen sie zu erzielen, bisher haben die Lieberknecht Schützlinge nur 28 Gegentore zugelassen. Das ist nach 31 Spielen der Bestwert der Liga.

Im Lager der Eisernen bleibt man gelassen. Die Vorbereitung läuft wie bei jedem anderen Punktspiel und wurde kurz und bündig als „wunderbar“ charakterisiert. Sebastian Polter kann wegen einer Rotsperre nicht helfen. Ob das eine Rolle spielen wird ? „Polter war während der gesamten Hinrunde nicht anwesend“, so konterte Jens Keller eine Nachfrage in der Pressekonferenz. Sie müssen es ohne ihn schaffen. In die Bresche springen soll Philipp Hosiner. In der taktischen Grundordnung könnte sich Keller zu einem 4-1-4-1 entscheiden. Neben Polter fehlt Steven Skzrybski wegen einer Muskelverletzung. Ansonsten sind die bewährten Stammkräfte einsatzbereit. Von den möglichen Einwechselspielern plagt sich Eroll Zejnullahu mit den Nachwirkungen eines Infektes.

Ansonsten steigt die Vorfreude und die Anspannung vor dem großen Spiel. Der größere Druck liegt bei den Eisernen. Sie liegen 3 Punkte hinter den Braunschweigern. Es wird im Spiel auf die sogenannten Kleinigkeiten ankommen, möglichst keine Fehler machen. Das Stadion in Braunschweig ist selbstverständlich ausverkauft. Nach Aussage von Christian Arbeit werden exakt 2.363 Schlachtenbummler die Eisernen vor Ort unterstützen, in einem Spiel mit sogenannten Endspielcharakter. Die beiden anderen Aufstiegskandidaten, der VfB Stuttgart und Hannover 96 haben ihre Aufgaben erfolgreich erledigt. Tabellenführer Stuttgart hat jetzt 9 Punkte Vorsprung auf die Eisernen und Hannover 6. Das Spiel unter Flutlicht wird geleitet von Schiedsrichter Tobias Stieler.

Wasserfreunde Spandau 04 – SV Bayer Uerdingen 08 unglaublich 22:1

Damit stehen die Berliner in der “Best of three“-Serie im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft – und das nach nur zwei Spielen im Viertelfinale. Allerdings gab Uerdingens Trainer Tim Focke gab seinen Nachwuchsspielern die Möglichkeit, sich beim Deutschen Meister zu präsentieren, auch weil Stammspieler aus beruflichen Gründen für dieses Spiel absagen mussten. Aber auch Spandau hatte seine Aufstellung auf 4 Positionen verändert. Für Stammtorhüter Lazslo Baksa, Verteidiger Rémi Saudadier, Nikola Dedovic und Marin Restovic erhielten zwei Spieler aus der Spandauer U17 Mannschaft die Möglichkeit, ihr erstes Bundesligaspiel zu bestreiten. Moritz Ostmann und Luka Götz machten ihre Sache gut. Beide Spieler hatten eine Einsatzzeit von über drei Spielvierteln. Luka Götz erzielte sogar sein erstes Tor in einem DWL-Spiel, und zwar mit einem 5m-Strafwurf.

Nikola Dedovic Foto: Wasserfreunde Spandau 04

Vor einer Woche siegten die Spieler um Trainer Petar Kovacevic in Uerdingen mit 16:7 (4:3, 2:0, 5:1, 5:3). Diesmal endeten die Viertel: 0:6, 0:9, 1:4, 0:3. Die Tore: L. Küppers 7, T. Tadin 4, P. Gottfried 3, T. Preuß, M. Jüngling 2, L. Götz, M. Čuk, S. Hamby, L. Gielen 1. Der Rekordmeister aus Spandau scheint im richtigen Moment so richtig in Form gekommen zu sein.

Der nächste Gegner im Halbfinale ist der OSC Potsdam, der ebenfalls mit nur 2 Spielen die Mannschaft des SSV Esslingen besiegte. Das 1. Spiel dieser “Best of five“-Serie beginnt am kommenden Mittwoch, dem 10.05.2017, um 20:00 Uhr im Schwimmbad am Potsdamer Brauhausberg.

Christian Zschiedrich

Hertha kann Leipzig nicht das Wasser reichen

Kommentar von Christian Zschiedrich Foto: Sportick

Betrachten wir es ganz objektiv, Leipzig war besser und schoss im Berliner Olympiastadion, sonst Hochburg der Hertha, alle fünf Tore zum  absolut verdienten 1:4 vor 62.301 Zuschauer. Dennoch bleibt die alte Dame mit 46 Punkten auf Rang Fünf, einem Europa-League-Platz. In den zwei ausstehenden Begegnungen sind die Aufgaben, so auch Trainer Pal Dardai, lösbar. In der Tat, Darmstadt ist nun auch offiziell nach dem 32. Spieltag abgestiegen und rechnerisch nicht mehr zu retten. Der alte und neue Deutsche Meister Bayern München gewann 1:0. Und Leverkusen hat mit großem Glück, mit dem 1:1 in der 94. Spielminute ebenfalls bereits an diesem Spieltag in Augsburg den Klassenerhalt geschafft – trotz völlig desolater Leistungen in den letzten Wochen.

Gegen keine anderen Gegner spielt es sich leichter, als gegen jene, die nicht mehr alles geben und nicht mehr um alles kämpfen müssen. Das Restprogramm (alle Spiele gleichzeitig) hier der Euro-Konkurrenten: Bremen (45 P.) Hoffenheim (H) und Dortmund (A)… Köln (45 P.) Leverkusen (A) und Mainz (H)… Freiburg (44 P.) Ingolstadt (H) und Bayern München (A)… Borussia Mönchengladbach (43 P.) Wolfsburg (A) und Darmstadt (H).

Christian Zschiedrich

BR Volleys erzwingen Entscheidungsspiel in Friedrichshafen

Comeback zum Finalausgleich! 7.895 Zuschauer in einer prallgefüllten Max-Schmeling-Halle erlebten am Mittwochabend, wie die Berlin Recycling Volleys mit einem 3:1-Heimerfolg (24:26, 25:23, 25:16, 25:21) gegen den VfB Friedrichshafen die Finalserie um die Deutsche Meisterschaft ausglichen. Dabei drehten die Hauptstädter, angetrieben vom lautstarken Publikum, einen 0:1-Satzrückstand und machten so MVP Felix Fischer in seinem letzten Heimspiel überglücklich. Nun tritt das BR Volleys Team am Sonntagnachmittag (07. Mai um 14.30 Uhr) zur Entscheidung um den letzten Titel der Saison in der ZF-Arena am Bodensee an.

Manager Kaweh Niroomand Wie entscheidet er in der Trainerfrage ?

Roberto Serniotti setzte in diesem zweiten Finalspiel auf eine deutsche Gruppe in der Startformation. Neben dem Urgestein Fischer begannen Ruben Schott, Robert Kromm sowie Sebastian Kühner und wurden durch Paul Carroll, Graham Vigrass und Luke Perry ergänzt.

Der VfB erwischte die Gastgeber zunächst auf dem völlig falschen Fuß (0:4), aber nach einer frühen Auszeit von Serniotti und einem krachenden Vigrass-Block waren die Berliner im Spiel angekommen (4:4). Fortan begegneten sich beide Mannschaften auf absoluter Augenhöhe, wobei die Hauptstädter stets einem Punkt hinterherliefen (7:8, 15:16). Das langersehnte Break verbuchten die BR Volleys durch Carroll (23:22). Somit gehörte der erste Satzball – wie schon so oft in dieser Saison – Kromm & Co. Allerdings wurde dieser – wie schon so oft in dieser Saison – von den Häflern nervenstark abgewehrt und der einzige Block der Gäste im ersten Satz ließ das Momentum kippen. Das aus den bisherigen Duellen dieser Saison bekannte Muster trat ein: Der Belgier Rousseaux schlug den BR Volles Block zum Satzgewinn für Friedrichshafen an (24:26).

Die Hausherren brauchten einige Minuten, um diesen bitteren Verlauf des ersten Satzes zu verarbeiten. Das nutzte Friedrichshafen erneut zur frühen Führung (2:5). Die Wende kam mit der Einwechslung von Zuspieler Tsimafei Zhukouski. Erst konnten die Berliner mit seinem Service ausgleichen (8:8), dann drehten sie richtig auf. Carroll mit dem ersten Break, dazu ein Ass von Kromm und ein Block von Schott rissen die Fans von den Tribünen (18:14). Als die BR Volleys scheinbar souverän dem Satzausgleich entgegensteuerten, wurde die Atmosphäre im Volleyballtempel endgültig hitzig. Eine strittige Szene wurde zugunsten der Häfler ausgelegt (22:21) und Coach Serniotti, der mit der Entscheidung keinesfalls einverstanden war, sah die rote Karte, was den Ausgleich zur Folge hatte (22:22). Doch im entscheidenden Moment griff der Doppelblock mit Fischer und Zhukouski zu (24:22). Kocian kam zum Aufschlag und setzte diesen zur Freude der fast 8.000 Zuschauer ins Netz (25:23).

Zwar erwischte Friedrichshafen auch im dritten Satz den besseren Start (6:8), aber die Berliner versprühten nun den Glauben an die eigene Stärke. Mit der nächsten Aufschlagserie von Zhukouski drehten die Männer in Orange das Ergebnis (11:9) und spielten sich phasenweise in einen Rausch (16:14). Lediglich zwei Punkte gab der Hauptstadtclub in diesem Durchgang noch ab. Mit einen weiterhin bestens aufgelegten Zhukouski sowie einem in dieser Phase überragenden Schott brannte nichts mehr an (22:15, 24:16). Vigrass veredelte zum Satzgewinn (25:16).

Die BR Volleys agierten in der Folgezeit stabil und profitierten von ungewohnt häufigen Fehlern der Heynen-Truppe (8:6). Schon sehr früh hatte der VfB-Trainer seine Auszeiten aufgebraucht und die Berliner drückten permanent mit Schnellangriffen über Fischer und Vigrass auf das Tempo (16:12). Kurzzeitig keimte Hoffnung bei den 50 mitgereisten und ebenfalls stimmungsvollen Häfler-Fans auf, denn der VfB konnte den Rückstand verkürzen (18:16). Carroll bewies jedoch Nervenstärke und verwandelte mehrfach aus schwieriger Position, so blieb der Deutsche Meister auf der Siegerstraße. Ein Fischer-Block brachte den Volleyballtempel fast zur Explosion (22:18). Die Zuschauer erhoben sich von ihren Rängen, bis Schott zum Matchgewinn und Ausgleich in der Finalserie vollstreckte (25:21).

Ein sichtlich berührter MVP Felix Fischer freute sich über das gelungene letzte Heimspiel seiner Karriere und den Ausgleich in der Finalserie: „Es war ein fast perfekter Abend. Ich bin glücklich, mit diesem Match meine Heimspiel-Karriere beendet zu haben. Ich war schon den ganzen Tag unruhig und seit langer Zeit mal wieder richtig nervös. Heute haben wir gegen den VfB endlich mal unser Champions-League-Gesicht gezeigt. Nach dem ersten Satz haben wir zu unserem Spiel gefunden, wenig Fehler gemacht und mit Tsimas Einwechslung kam neuer Schwung. Jetzt ist alles auf null und wir fahren mit Selbstvertrauen an den Bodensee.“

VfB-Trainer Vital Heynen zollte dem Gastgeber seinen Respekt: „Berlin war heute einfach besser. Da bringen uns die fünf Siege vorher auch nichts. Wir kamen zwar im zweiten Satz nochmal zurück, aber danach wurde es schwierig, weil Berlin wirklich hochprozentig angegriffen hat. Jetzt trifft am Sonntag der mentale Vorteil auf den Heimvorteil.“ Eine interessante Konstellation, die ganz Volleyball Deutschland zum Abschluss einer packenden Saison ein letztes Mal begeistern dürfte. Die BR Volleys und ihre Fans fiebern diesem absoluten Saisonhöhepunkt entgegen.

Quelle: BR Volleys

Viertelfinale Wasserfreunde Spandau 04 – SV Bayer 08 Uerdingen

 Deutsche Wasserball-Liga (DWL) 2016/2017 Viertelfinale

Wasserfreunde Spandau 04 – SV Bayer 08 Uerdingen

Spielbeginn:  6.Mai 2017 16:00 Uhr, Sport- u. Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Am Samstag steht die zweite Partie der Wasserfreunde im Best-of-Three-Viertelfinale um die Wasserball-Meisterschaft gegen Bayer Uerdingen 08 an.

Das Auftaktmatch eine Woche zuvor gewann der Rekordmeister nach einem 0:3-Rückstand in den ersten zwei Minuten ungefährdet mit 16:7. Beide Seiten gehen davon aus, dass das für Sontag angesetzte dritte Spiel nicht ausgetragen werden wird. Die Potenziale beider Mannschaften liegen zu weit auseinander.

„Wir wollen mit Blick auf das bereits am nächsten Mittwoch beginnende Best-of-Five-Halbfinale unsere Kraftreserven nicht unnötig verpulvern“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Im Vorjahr trafen beide Teams erst im Halbfinale aufeinander. Die Berliner dominierten dreimal klar. Auch alle während der laufenden Saison gespielten vier Partien konnte das Spandauer Team zweistellig für sich entscheiden. Der wahrscheinliche Gegner der Berliner in der Vorschlussrunde dürfte der OSC Potsdam sein, der den Auswärtsauftakt im Viertelfinale beim SSV Esslingen hoch mit 19:10 gewann und nun zwei Chancen hat, in die deutschen Top 4 einzuziehen. Die Spandauer drücken den Potsdamern durchaus die Daumen, denn einige Spieler haben eine Geschichte in beiden Teams. Außerdem ist die Fahrt nach Potsdam wesentlich angenehmer als die nach Esslingen.

Seit Einführung des Playoff-Modus im Jahre 1991 stand Spandau beinahe ausnahmslos im Endspiel-Duell um die Deutsche Meisterschaft. Nur 1993 unterlag das Berliner Team im Halbfinale gegen den späteren Meister Hannover. Ihre Endspiele gewannen die Wasserfreunde regelmäßig – nur 2006 gewann Cannstatt und 2013 siegte Duisburg.

Wasserfreunde Spandau 04, Sportliche Leitung, Peter Röhle Wasserfreunde Spandau 04 voll auf Angriff

Das Trainerproblem der BR Volleys

Das Trainerproblem jetzt vor dem letzten, entscheidenden Spiel anzusprechen, schadet dem Verein und der Mannschaft nicht – im Gegenteil. Die Frage ist, hört die Mannschaft zu, wenn der Coach, z.B. beim Time-Out, etwas sagt. Worauf es in Friedrichshafen am Samstag, 7.Mai, ab 14.30 Uhr, ankommt, haben die Akteure am Mittwochabend vorgemacht – endlich. Ich behaupte, wäre Trainer Roberto Serniotti am Höhepunkt, nach dem Erreichen des Triple abgetreten, er hätte sich sein Denkmal gesetzt. Er wäre zum großen Erfolgs-Coach geworden. Ein Triple zu verteidigen, gelingt selten. Aber fünfmal in dieser Saison in Folge gegen Friedrichshafen zu verlieren, ist enttäuschend. Den Pokalsieg mussten die BR Volleys an Friedrichshafen abtreten und in der Meisterschaft sah es genauso düster aus. Deshalb ist das Endspiel j in Friedrichshafen und nicht in Berlin. Nach Lage der Dinge liefen die Schützlinge von Serniotti am Mittwoch Gefahr, den Deutschen Meister Friedrichshafen in Berlin zu küren. Das gab es zum Glück noch nie. International blieb ein Titel auch verwehrt. In Rom wurde vor allem im Spiel um Bronze die Diskrepanz zwischen Mannschaft – Trainer offensichtlich. Mittwochabend verstanden es die BR Volleys die Kräfte zu bündeln. Ein Großteil der 7.895 Zuschauer hielten das nach Lage der Dinge kaum für möglich. Sie fühlten sich bei aller Spannung bereits im ersten Satz vom Ausgang bestätigt.

Mit 0:4 gestartet, auf Augenhöhe 4:4, 8:8, 12:12, 19:19, 20:20, 24:24 > 24:26 > 0:1. Was sich während Saison andeutete, die BR Volleys haben die besseren Einzelspieler, die VfBer vom Bodensee sind die bessere Mannschaft. Viele gaben (das Hinspiel endete 3:0) in Erwartung der sechsten Niederlage keinen Pfifferling mehr auf die Berliner. Was in den folgenden drei Sätzen geschah, der Volleyballtempel stand Kopf und Felix Fischer bekam besondere Ovationen. Es war sein letztes Heimspiel. Die Erkenntnis, Friedrichshafen ist bei mannschaftlicher Geschlossenheit zu schlagen, am Samstag in Friedrichshafen dürfen sich die Mannen um Vital Heynen keineswegs sicher sein, um den Berliner Volleys den Titel abnehmen zu können.

Christian Zschiedrich