Die Füchse Berlin haben am Samstag ihr letztes Spiel der Saison 16/17 mit 32:28 (16:12) gewonnen. Gegen den SC DHfK Leipzig dominierten sie die Parte auswärts bereits nach 20 Minuten, die meiste Zeit des Spiels führten die Füchse mit drei bis fünf Toren. Damit beenden die Hauptstädter die Saison auf Tabellenplatz vier. Bester Werfer der Partie war Petar Nenadic mit acht Toren, für Leipzig netzte Andreas Rojewski fünf Mal ein. Dazu agierten beide Torhüter stark, Ex-Fuchs Jens Vortmann im Tor der Leipziger verzeichnete 8 Paraden, Silvio Heinevetter hielt überragende 18 Würfe. Als Absteiger stehen der Bergische HC (16), HBW Balingen-Weilstetten (17) und der HC 2000 Coburg (18) fest.
Die Füchse erwischten den besseren Start und legten direkt vor. Nach wenigen Minuten führten sie bereits mit 3:1 durch Tore von Ignacio Plaza, Kent Tönnesen und Paul Drux, doch Niclas Pieczkowski und Maximilian Jahnke besorgten bis zur siebten Minute den Ausgleich. Dazu parierten sowohl Silvio Heinevetter als auch Jens Vortmann (Ex-Fuchs im Tor der Hausherren) einige Bälle. Vortmann setzte sich in der ersten Viertelstunde durch einen gehaltenen Siebenmeter in Szene, Heinevetter durch ein selbst erzieltes Tor in den leeren Leipziger Kasten. Auch, wenn Berlin es Leipzig schwermachte, im Positionsangriff erfolgreich zu sein, spielten diese ruhig durch, bis sie schließlich doch häufig den Ball an Benjamin Meschke am Kreis durchstecken konnten – zudem verwandelten sie ihre Konterchancen zuverlässig. So gestaltete sich die Partie ausgeglichen.
Den zwischenzeitlichen 8:10-Rückstand (17. Minute) glich Petar Nenadic wieder aus. Zuerst schlich er sich durch die Leipziger Deckung und bekam kurz vor Zeitspiel den Ball von Tönnesen durchgereicht, anschließend traf er aus elf Metern per Hüftwurf in den oberen rechten Winkel. Da auch Silvio Heinevetter weiter aufdrehte, drei Leipziger Angriffe in Folge parierte und die Füchse ihre Angriffe erfolgreich beendeten, drehten sie den Rückstand zu einer Vier-Tore-Führung zur Halbzeit. Leipzig hielt lange mit, das Spiel schwappte hin- und her, ab der 26. Minute gelang den Leipzigern aber immer weniger, Silvio Heinevetter jedoch immer mehr. Beim Stand von 16:12 aus Sicht der Füchse gingen die Teams in ihre Kabinen.
Nach Wiederanpfiff setzte Plaza per Bodenpass hinterm Rücken Elisson auf Linksaußen in Szene, doch Jens Vortmann verhinderte, dass sein Team mit fünf Toren ins Hintertreffen geriet. Im Gegenzug war auch Silvio Heinevetter wieder zu Stelle, parierte und sorgte mit einem erneuten Wurf ins leere Tor für die 17:12-Führung, eine weitere Parade später (34. Minute) verwandelte Elisson den Konter zum 18:12. Dass Leipzig regelmäßig auf den Torhüter verzichtete und stattdessen mit sieben Feldspielern agierte, erwies sich nicht immer als hilfreich, kassierten sie doch auch in Halbzeit zwei mehrere Treffer aus großer Entfernung ins leere Tor.
Doch die Hausherren versuchten sich in einer langsamen Aufholjagd, die zeitweise auch zu fruchten schien: Nach langem Spielaufbau kam der SC wieder häufiger zum Abschluss und dies auch erfolgreich. So stand es nach 41 Minuten nur noch 21:18 für Berlin. Eine Zeitstrafe gegen Jakov Gojun sorgte im Angriff der Leipziger zwei Minuten lang für eine Sieben-gegen-fünf-Situation, da Vortmann erneut das Spielfeld verließ. Mattias Zachrisson griff in den gegnerischen Konter ein, erhielt ebenfalls eine Zeitstrafe, sodass Leipzig doppelte Überzahl (7 gegen vier im Angriff) hatte. Der durchs Foul zugesprochene Siebenmeter wurde jedoch vom nach wie vor überragenden Heinevetter pariert, er hielt das 22:19 für die Hauptstädter fest.
Es blieb bei einer Führung der Berliner, die Höhe variierte zwischen drei und fünf Toren. Am Ende sorgten die Vereinsweltmeister für ein gutes Saisonende, nach Leipzig waren überdurchschnittlich viele Fans mitgereist – auch, um die Abgänger Drasko Nenadic, Kresimir Kozina und Kent Tönnesen zu verabschieden. Die Saison beendeten die Füchse Berlin auf Tabellenplatz vier, Endstand in der letzten Partie der Spielzeit 2016/2017 lautete 32:28 für Berlin.
„Ich bin richtig stolz auf die Truppe, das war ein Kampf von der ersten Minute an, ein riesiger Auftritt. Da muss man ihnen einfach Respekt zollen, über die Saison haben wir uns einen guten Eindruck erarbeitet, den wir nun am Ende nochmal bestätigen konnten. Wir sind stolz auf das Erreichte und jetzt gilt es, das nächste Saison weiter auszubauen“, sagte Sportkoordinator Volker Zerbe.
Auch Geschäftsführer Bob Hanning freut sich über den Sieg: „Ich bin sehr zufrieden, wir haben die letzte Kraft zusammengekratzt. Ein vierter Platz in der stärksten Liga der Welt ist einfach eine Platzierung.“
Füchse Berlin: Heinevetter (18 Paraden, ein Tor geworfen), Stochl, P. Nenadic (8), Tönnesen (6, eine Zeitstrafe), Elisson (5), Fäth (4), Plaza (3), Drux (2), Lindberg (1/1), Gojun (1, eine Zeitstrafe), Wiede (1), Matthes, Zachrisson
SC DHfK Leipzig: Vortmann (8 Paraden), Putera, Rojewski (5), Meschke (4), Janke (4), Steinert (4/1), Pieczkowski (3), Becvar (2), Milosevic (2), Jurdzs (2), Binder (1), Sommer (1, eine Zeitstrafe), Semper, Krzikalla
(Quellen: Text und Foto Füchse Berlin)