Herthas U17 trifft auf den Liverpool FC

Kassel/Berlin – Das wird in doppelter Hinsicht spannend: Die U17-Teams von Hertha BSC und dem Liverpool FC treffen sich am 16. November 2018 um 18:30 Uhr im Amateurstadion des Olympiaparks zu einem Freundschaftsspiel. Neben dem sportlichen gibt es dabei auch einen historischen Aspekt: Die möglichen Profis der Zukunft erinnern zugleich an die Toten der Vergangenheit. Das Spiel mit Unterstützung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist Höhepunkt eines größeren Projektes, das die Jugendlichen von den Kriegsgräbern des Ersten Weltkrieges bis zur Gedenkstunde im Deutschen Bundestag führen wird.

Vor dem Hintergrund des historischen ‚Christmas truce‘, als sich deutsche und britische Soldaten zwischen den Schützengräben an Weihnachten 1914 zum Fußballspielen trafen, entstand die Idee, diesem besonderen Ereignis passend zu gedenken – mit einem freundschaftlichen Vergleich zwischen einem englischen und einem deutschen Jugendteam.

Gemeinsames Gedenken – auf dem Fußballplatz und im Deutschen Bundestag

Ein wichtiger Schwerpunkt des Projektes ist die pädagogische Arbeit: Die jungen Nachwuchsspieler aus verschiedenen Vereinen aus Deutschland, England und Frankreich waren auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges in Frankreich und in Belgien unterwegs. Vorab hatten sie mit Unterstützung des Friedrichsgymnasiums in Kassel, des Volksbundes und der Gesamtschule Berger Feld die Biografien ehemaliger Fußballspieler recherchiert, die im Ersten Weltkrieg getötet wurden und heute auf den Kriegsgräberstätten ruhen. Die Ergebnisse ihrer Biografie-Arbeit werden einige von ihnen, darunter auch ein junger Herthaner, in der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am 18. November im Plenarsaal des Deutschen Bundestags vortragen. Die Gedenkstunde wird ab 13:30 Uhr live vom ZDF übertragen.

Zwei Tage zuvor, also am 16. November 2018, wird aber erst einmal gekickt – und zwar gegen das Top-Team des Liverpool FC. Anstoß ist um 18:30 Uhr im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion. Der Eintritt ist frei, das Stadion öffnet eine Stunde vor Anpfiff, der Zugang erfolgt ausschließlich über die Friedrich-Friesen-Allee.
Quelle: Hertha BSC/Markus Jung

Füchse wollen Auswärtshürde Wetzlar meistern

Am Donnerstag, 8. November um 19:00 Uhr bestreiten die Füchse Berlin ihr Spiel in der DKB Handball-Bundesliga bei der HSG Wetzlar. Die Aufgabe soll über die Verteidigung gelöst werden. Nach zwei Niederlagen in Folge, ist das gebeutelte Team von Trainer Velimir Petkovic gewillt wieder doppelt zu punkten.

Das Lazarett der Füchse hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche gegen den TVB 1898 Stuttgart nicht weiter gelichtet, somit wird am Donnerstag in Wetzlar wieder viel Kreativität gefragt sein. Velimir Petkovic beschreibt seinen Job aktuell so: „Ich habe das Gefühl, ich arbeite als Chemiker und gehe täglich in mein Labor und versuche dort etwas zu mischen, das am Ende funktioniert.“

Deshalb werden die Füchse Berlin bei der HSG Wetzlar wieder mit taktischer Cleverness versuchen zu überzeugen. Nach zwei Bundesliga-Niederlagen möchte der amtierende EHF-Cup-Sieger natürlich wieder zurück in die Spur finden und dadurch den positiven Trend der HSG stoppen.

Das Team von Kai Wandschneider präsentiert sich aktuell in guter Form. Mit zwei Siegen in Folge gegen FRISCH AUF! Göppingen (26:21) und den VfL Gummersbach (24:19) konnten sie sich mit 8:14-Punkten bis auf Rang zwölf der Bundesliga vorarbeiten. Die Füchse müssen also alles reinlegen, um das Selbstvertrauen der Hausherren zu brechen.

Die schwere Situation bei den Füchsen darf im Kopf und der Gemütslage nicht die Oberhand gewinnen. „Wir müssen optimistisch bleiben, denn ein gesenkter Kopf bringt uns auf dem Spielfeld nichts“, so Velimir Petkovic zur Einstellung seines Teams. Die Füchse könnten mit einem Auswärtssieg in Wetzlar das erste wichtige Erfolgserlebnis im so anspruchsvollen und wichtigen November verbuchen.
Quelle: Füchse Berlin

Zu Gast in der Talentschmiede

Alle zwei Jahre freut sich die Berliner Volleyball-Familie auf das Duell „David gegen Goliath“, denn dann starten die Nachwuchstalente des VC Olympia in der Bundesliga und messen sich hier unter anderem mit den Berlin Recycling Volleys. Am Mittwoch (07. Nov um 18.00 Uhr) steht das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Sportforum Hohenschönhausen an und Nationalspieler Linus Weber will seinen Trainingspartnern vom Deutschen Meister beweisen, was er und seine „Jungen Wilden“ auf dem Kasten haben.

Vielerorts spricht man in diesem Spieljahr vom besten Nachwuchsjahrgang seit sehr langer Zeit und so kam es, dass der VC Olympia bei den nationalen Wettanbietern vor Saisonstart teilweise bessere Quoten auf den Gewinn der Meisterschaft besaß als beispielsweise die Teams aus Lüneburg oder Bühl – und das, obwohl eine Playoff-Teilnahme laut VBL-Statut gar ausgeschlossen ist. Ungeachtet dieser Kuriosität hat Bundestützpunkt-Trainer Johan Verstappen in der Tat einen mit vielversprechenden Talenten gespickten Kader. Anton Brehme und Linus Weber, die mit einem Zweitspielrecht auch für die BR Volleys auflaufen können, sind zwei dieser großen Hoffnungen des deutschen Volleyballs.

Diagonalangreifer Weber, der für den Deutschen Meister im Frühjahr sogar schon gegen Friedrichshafen am Netz stand, hat mit seinem Team in dieser Saison viel vor: „Weil wir uns als Junioren-Nationalmannschaft bei der letzten EM leider nicht für die WM qualifizieren konnten, liegt der Fokus voll und ganz auf der Bundesliga sowie der persönlichen Entwicklung des Einzelnen. Wir haben kein klares Ziel ausgegeben, wollen aber jedem Gegner Paroli bieten und beweisen, dass wir absolut zurecht in der VBL mitspielen.“ Diesen Nachweis haben die Junioren bisher durchaus erbracht. Gegen die Netzhoppers schrammten die Youngster am ersten Spieltag nur denkbar knapp an einem Sieg vorbei (2:3) und auch in der Lüneburger „Gellersenhölle“ überzeugten die VCO-Talente (1:3). In Friedrichshafen und Herrsching war hingegen wenig zu holen (jeweils 0:3).

Für die BR Volleys geht es am Mittwochabend darum, ihren Abstand zur Tabellenspitze zu verkürzen. Aktuell liegt Berlins Volleyballteam Nr.1 mit sieben Punkten auf Rang drei. Außenangreifer Egor Bogachev, selbst vor zwei Jahren noch für den VCO aktiv, hat bei seiner Rückkehr ins Sportforum daher einen Erfolg fest im Blick: „Auf uns kommt ein ähnliches Spiel wie am Samstag beim Pokal in Mainz zu. Wir sind der Favorit und wenn wir ihre Annahme richtig fordern, wird es für die Jungs schwer. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig diese Matches für Linus & Co sind. Sie werden alles geben, wir ihnen aber auch nichts schenken.“ Sein Freund Weber hat derweil andere Pläne: „Realistisch gesehen gibt es für uns nicht viel zu holen. Aber wir wollen den Deutschen Meister natürlich ärgern, sodass die BR Volleys am Ende fast genauso viel mitnehmen wie wir“, spekuliert der gerade erst 19 Jahre alt gewordene Blondschopf mit einem Augenzwinkern auf die Sensation.

Alle BR Volleys Saisonticket-Inhaber müssen dieses Mal noch regulär für ihre Eintrittskarten zahlen, weil erst das Rückspiel am 17. Februar 2019 im Sportforum offiziell als Heimspiel gelistet ist. Die Tickets sind direkt an der Abendkasse für lediglich 8 EUR (ermäßigt 5 EUR) erhältlich.

Christof Bernier

ALBA und die YOU suchen die sportlichste Schule der Stadt

Mit dem neuen Schulsport-Wettbewerb „YOU Sportskanone“ suchen ALBA BERLIN und Europas größtes Jugendevent, YOU, die sportlichste Schule der Hauptstadt. Der Mannschaftswettbewerb aus unterschiedlichen Trendsportarten richtet sich an alle Oberschulen und Gymnasien Berlins. Die jeweils zwei besten Schulteams aus Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klasse ermitteln in zwei Vorrundenveranstaltungen im Dezember 2018 und April 2019 die Finalisten. Die großen Finalrunden werden am YOU-Freitag, 24. Mai 2019, auf dem Berliner Messegelände ausgetragen.

Sportlichkeit bedeutet dabei vor allem Vielseitigkeit: Geschicklichkeit, Orientierung, Rhythmus, Schnelligkeit und Kraft sind die Bausteine, die nötig sind, um schließlich als sportlichste Schule der Stadt ausgezeichnet zu werden. Dabei treten die Schulmannschaften in vier bis sechs verschiedenen Wettbewerben und Trendsportarten gegeneinander an. Ball- und Staffelspiele sind genauso Teil des Wettbewerbs wie Flag-Football, KanJam-Frisbee, Street-Racket, Mölkky oder NERF.

Die jeweils besten zwei Mannschaften der Vorrundenveranstaltungen im Dezember 2018 und April 2019 qualifizieren sich für das Finale um die „YOU Sportkanone“, das im Rahmen des YOU Summer Festivals am 24. Mai 2019 auf dem Messegelände Berlin ausgetragen wird.

Unterstützt wird die „YOU Sportskanone“ von der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie.

Alle Informationen zur YOU Sportskanone gibt es unter: www.albaberlin.de/sportskanone Anmeldeschluss ist der 30. November 2018.

Henning Harnisch, Vizepräsident ALBA BERLIN: „Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, den Sport in Schulen aufregender und attraktiver zu gestalten, um die Kinder und Jugendlichen langfristig an den Sport zu binden. Durch ein neues Schulsportformat suchen wir in einem attraktiven Sportwettkampf die sportlichste Schule Berlins und geben allen die Möglichkeit, sich in Trendsportarten auszuprobieren.“

Daniel Barkowski, Projektleiter YOU: „Sport ist für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ganz entscheidend. Gerade in der heutigen Zeit, in der Schüler immer mehr Zeit vor dem Computer, Handy oder der Konsole verbringen, bringt die Initiative der „YOU Sportskanone“ einen wichtigen Ausgleich mit nachhaltiger Wirkung. Wir freuen uns als Messe Berlin dazu beitragen zu können, Schülern Spaß an sportlicher Bewegung zu vermitteln.“

Über das YOU Summer Festival
Das YOU Summer Festival findet vom 24. bis 26. Mai 2019 auf dem Berliner Messegelände statt. Youngsters erleben auf Europas größtem Jugendevent Festivalfeeling pur. Bereits zum 21. Mal ist es das Event für Creator, Influencer & Brands und gliedert sich in drei Bereiche: Festival, Karriere und Markenplattform für Lifestyle, Sport und Fashion. Teenies können neben einem 1.000 qm großen Action Pool im Sommergarten mit Wassersportarten zum Mitmachen, außerdem die coolsten Brands erleben, innovative Sportarten testen, die neuesten Trends entdecken und ihre Zukunft planen. Veranstalter ist die Messe Berlin.

Quelle: Alba Berlin

Ein Derby im Viertelfinale

Berlin-Brandenburg darf sich auf ein stimmungsvolles Derby im Viertelfinale des DVV Pokals freuen. Die BR Volleys gastieren am 25. November um 16.00 Uhr bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW. Das aus Fan-Sicht „Goldene Händchen“ bewies „Losfee“ Peter Große am Sonntagabend im Zuge der von Tassilo Bade moderierten Auslosung im Berliner VBL-Center. Beide werden auch in dieser Saison regelmäßig als Kommentatoren-Duo zu ausgewählten BR Volleys Heimspielen im Einsatz sein.

Im DVV-Pokal Viertelfinale 18/19 stehen ausschließlich Erstligisten, die auf der „Road to Mannheim“ weiter vorankommen wollen. Während die BR Volleys sich bereits am Samstag mit einem glatten 3:0-Erfolg gegen die TGM Mainz-Gonsenheim für diese Runde qualifizierten, landeten die Netzhoppers an diesem Sonntag einen überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen die Volleyball Bisons Bühl.

In der Bundesliga rangieren die Männer vom ehemaligen SCC-Meistertrainer Mirko Culic aktuell auf Rang Neun. Auch in der Landkost-Arena Bestensee wird sich Berlins Volleyballteam Nr. 1 auf seine treuen Fans verlassen können und hofft auf den Halbfinaleinzug, um die Chance auf das große Pokalfinale am 24. Februar 2019 in Mannheim zu wahren.
Quelle: Christof Bernier

Das Pokal-Viertelfinale im Überblick:

United Volleys Frankfurt vs. SVG Lüneburg
Netzhoppers SolWo Königspark KW vs. Berlin Recycling Volleys
Helios Grizzlys Giesen vs. SWD powervolleys Düren
WWK Volleys Herrsching vs. VfB Friedrichshafen

Spandau präsentiert sich erneut unter Wert

Im zweiten Spiel in der laufenden Champions League Saison gelingt es den Berlinern nicht den ersten Sieg und die damit verbundenen 3 Punkt mit nach Berlin zu nehmen.

Die Kroaten zeigten sich nicht übermächtig, machten im Verlauf des Spiels aber weniger Fehler als die Berliner. Im ersten Viertel konnte Spandau drei hochkarätige Chancen nicht in Tore umwandeln und auch im dritten Viertel waren einige schlechte Pässe und unnötige Ballverluste Grund für die verlorenen Perioden von jeweils 1:3 Toren.
Statistisch gesehen war das Team von Petar Kovacevic mit einer 75% Überzahlausnutzung und 71% Unterzahlabwehr der Sieger des Spiels.

Die Spandauer sind nun mit 2 Niederlagen in 2 Spielen in der Champions League alles andere als gut in die Saison gestartet. Es bedarf einer deutlichen Steigerung, um in der nächsten schweren Spielen, nächste Woche im Kampf um den Deutschen Supercup und im nächsten CL-Spiel gegen Olympiacos Piräus (21.11.) zu punkten.

Die Vergangenheit muss abgehakt werden, der Kopf muss frei werden für neue Taten. Nur so finden wir unseren Rhythmus, der uns zu unserer wirklichen Leistungsfähigkeit führt, so Petar Kovacevic nach dem Spiel.

Quelle Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Champions League 2018/2019
Spiel 2 in Zagreb
03. November 2018
Mladost Zagreb – Wasserfreunde Spandau 04
9:7 (3:1,2:2,3:1,1:3)
Torschützen:
M. Stamm 3, N. Dedovic 2,
L. Gielen, M. Cuk 1,

Mühevoller Sieg gegen den Tabellenletzten

An der von beiden Mannschaften angebotenen Qualität wird es nicht liegen, dass das Spiel des 17. Spieltages der Saison 2019/20 den 11.969 Zuschauern länger in Erinnerung bleiben dürfte. Der Tabellenletzte, die Schwenninger Wild Wings stellte sich in der MB-Arena vor. Es war das letzte Spiel vor der knapp zweiwöchigen Pause für den Deutschland-Cup. Mit einem Sieg im Rücken ist der bevorstehende Urlaub noch schöner. Die Eisbärenprofis, bis auf die Nominierten für die Nationalmannschaft, düsten nach dem Spiel gleich ab in die freien Tage.

Die Profis vom Neckarursprung machten vom Eröffnungsbully an klar, dass sie nicht als Kanonenfutter nach Berlin gekommen waren. Ein Doppelschlag in der 8. und 9. Spielminute brachte die Eisbären in Front. Erst traf Florian Kettemer und dann leistete sich Dustin Strahlmeier im Tor der Gäste eine Gurke, als er einen relativ harmlosen Schuss von Daniel Fischbuch passieren ließ. Diese Führung erwies sich als Gift für die erneut ersatzgeschwächten Eisbären. Es sind aktuell acht verletzte Spieler, drei komplette Blöcke und lediglich zwei Stürmer für die vierte Reihe. Wollten sie Kräfte sparen, die Gäste konnten fast vier komplette Reihen aufbieten, es war unerklärlich warum sie plötzlich einbrachen. Die Schwenninger Wild Wings drehten das Spiel noch vor der ersten Drittelpause. Zwischen dem 1:2 Anschlusstreffer und dem Ausgleich lagen nur 27 Sekunden, so steht es im Protokoll. Real lag mehr Zeit dazwischen, weil nach dem ersten Schwenninger Treffer der Computer der Spieluhr abstürzte und resetet werden musste. Die Eisbären waren bei beiden Treffern in Unterzahl. Die Torschützen für die Gäste waren Istvan Bartalis und Marcel Kurth.

In der 18. Minute traf Ville Korhonen zur 3:2 Führung und die mitgereisten Fans aus dem Süd-Westen der Republik machten sich lautstark bemerkbar. Bei den Eisbärenfans dagegen war allgemeines Kopfschütteln angesagt.

Die Eisbären kamen nach der Kabinenpredigt wieder besser in das Spiel und konnten im Mittelabschnitt wenigstens wieder ausgleichen. In der 30. Minute traf Brendan Ranford zum 3:3. Anschließend wogte das Spiel hin und her. Mit dem Unentschieden ging es in den Schlussabschnitt. In der 42. Minute jubelten die Gäste, doch das Tor wurde nach dem Videobeweis nicht gewertet, weil eine Behinderung des Torwartes vorlag. Pech für die Wild Wings, denn in der 42. Minute traf Daniel Fischbuch erneut und es stand 4:3 für die Eisbären. Der Tabellenletzte gab nicht auf, doch mit viel Glück hielten die Eisbären ihren Kasten sauber. Eine notierenswerte Aktion ereignete sich in der 47. Minute. Hinter dem Tor auf der Seite der Fankurve ging nach einem Schlagschuss von Frank Hördler eine Plexiglasscheibe zu Bruch. Wieder war das Spiel unterbrochen. In der 59. Minute machte Louis-Marc Aubry den Sack zu, er erzielte das Tor zum 5:3. Das war der Endstand.

Jetzt ist erst einmal Pause und Trainer Clement Jodoin hofft, dass zum nächsten Spiel, am 16. November gegen Krefeld, wieder einige der Verletzten in den Kader zurückkehren können. Bei Jonas Müller und Danny Richmond soll es dafür ganz gut aussehen.
Hans-Peter Becker

Souverän ins Viertelfinale

Die Berlin Recycling Volleys sind am Samstagabend, 3.11. erfolgreich in den DVV-Pokal 18/19 gestartet. Ein von Cheftrainer Cedric Enard kräftig durchrotiertes Team gab sich beim Zweitliga-Tabellenführer TGM Mainz-Gonsenheim keine Blöße und siegte in der ausverkauften Sporthalle Weserstraße klar mit 3:0 (25:17, 25:16, 25:21). Am morgigen Sonntagabend erfolgt im VBL Center in Berlin die Viertelfinal-Auslosung.

Cedric Enard setzte auf das Prinzip Rotation und vertraute am Rhein auf Georg Klein, Sebastian Kühner, Adam White, Nicolas Le Goff, Kyle Russell, Egor Bogachev und Libero Dustin Watten. Damit nahm der Franzose vier Änderungen gegenüber dem Heimsieg gegen Herrsching in der Bundesliga vor.

Die Gastgeber starteten beherzt in ihr als „größtes Spiel der Vereinsgeschichte“ betitelte Match und überraschten den Favoriten aus der Hauptstadt zunächst (1:3). Doch Punkt für Punkt arbeitete sich der Deutsche Meister, angeführt von Kapitän Kühner, in die Partie (6:5, 8:6). Insbesondere White wurde in der Annahme herausgefordert, löste diese Aufgabe aber problemlos und mit Russell an der Serviceline zogen die Berliner davon (17:10). Aus der weiterhin sicheren Annahme nutzte Kühner all seine Angriffsoptionen und so wurde der erste Durchgang sicher ins Ziel gebracht (25:17).

Nach diesem souveränen Auftaktsatz blieben die Berliner am Drücker. Jeffrey Jendryk durfte nun für Le Goff ran und mit konsequenter Blockarbeit stand schnell eine 6:1-Führung zu Buche. Georg Klein hatte am Aufschlag den nötigen Druck aufgebaut. In Durchgang zwei wurde Bogachev zum Ziel der Mainzer Servicespieler. Der Youngster hatte damit wenig Probleme und insgesamt fünf Blockpunkte im zweiten Satz sorgten für eine beruhigende Führung (12:6, 17:11). Zwar bekam Berlins Volleyballteam Nr. 1 den guten Diagonalangreifer Jorn Freiwald nur selten in den Griff, doch mit einem in allen Belangen starken Australier White stellte man auf 2:0 (25:16).

Die ausverkaufte Sporthalle an der Weserstraße sah einen aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter, der ohne seinen wichtigsten Außenangreifer Tobias Brand (Bänderdehnung) im dritten Satz noch einmal dagegenhielt (2:5). Beim Stand von 5:10 sah Enard Handlungsbedarf und bat zur Auszeit. Die geforderte Reaktion folgte und schnell verkürzten Kühner & Co auf 10:12. Russells Service konnte die Turngemeinde in der Folge nicht standhalten und der US-Amerikaner ließ die mitgereisten Berliner Fans jubeln (16:12). Einen letzten kurzen Wackler (16:16) überstanden die Enard-Schützlinge und zogen über 21:18 dem Matchgewinn entgegen. Am Ende war es Egor Bogachev, der zum Auswärtssieg aus dem Hinterfeld vollendete (25:21).

Russell (16) und Bogachev (15) waren letztlich die Berliner Topscorer, wobei beide jeweils vier Asse einstreuten. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Co-Trainer Tomas Wasilkowski: „Wir haben das Spiel kontrolliert. Zehn Asse und neun Blockpunkte sowie unsere gute Sideout-Quote spiegeln das auch wider. Mittelblocker Georg Klein sah das ganz ähnlich: „Es war eine insgesamt souveräne Vorstellung von uns. Als wir im dritten Satz schlecht gestartet sind, haben wir Charakter bewiesen und das Blatt wieder gewendet. Das war sehr positiv. Die Mainzer waren ein klasse Gastgeber und Stimmung hervorragend. Dazu haben auch unsere mitgereisten Fans beigetragen. Ich weiß, dass Mainz nächste Woche ein Spitzenspiel gegen Grafing vor der Brust hat. Dafür wünschen wir ihnen viel Erfolg.“

Für die BR Volleys geht es ebenfalls in der Bundesliga weiter. Am Mittwoch (07. Nov um 18.00) Uhr trifft man im Sportforum Hohenschönhausen auf den VC Olympia. Doch zuvor schaut man gebannt ins VBL-Center, wo am Sonntag nach dem letzten Achtelfinale zwischen Düren und Haching die nächste Runde der „Road to Mannheim“ ausgelost wird.

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Lehrgeld für die Alte Dame

Es lag eine merkwürdige Stimmung über dem Olympiastadion. Die Ostkurve hat Zoff mit der Herthaführung oder umgekehrt. Eine Stunde lang gab es keinen Support, zu hören waren fast nur die Fans von RB Leipzig. Auf dem Rasen sahen dann auch die Leipziger wie die Heimmannschaft aus. Die Alte Dame bekam eine Lektion erteilt. Das Spiel ging am Samstagabend, 3.11. mit 0:3 verloren. Die Gäste begannen offensiv und druckvoll, ließen die Herthaner kaum aus dem eigenen Strafraum. Bereits in der 7. Minute schlug es ein im Hertha-Kasten, Timo Werner war der Torschütze. Ja hätte Salomon Kalou in der 21. Minute getroffen, vielleicht wäre dann alles nicht so schlimm gekommen. So machten die Leipziger weiter nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Aus Hertha-Sicht war an der ersten Halbzeit nur eins bemerkenswert, sie lagen trotz drückender Unterlegenheit nur mit 0:1 hinten.

Trainer Pal Dardai entschied sich in der Abwehr zu einer 3er Kette, davor ein 4er Mittelfeld und dazu sollten drei Stürmer für Gefahr vor dem Tor sorgen. Der Matchplan war schnell über den Haufen geworfen. Nach 20 Minuten sortierten sich die Herthaner zu einem 4-4-2. Die bis dahin etwas artfremd eingesetzten Verteidiger Marvin Plattenhardt und Maximilian Mittelstädt rückten wieder auf ihre angestammten Plätze.

In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Déjà-vu, es dauerte nur eine Minute länger und der Ball zappelte im Hertha-Tor, erneut hatte Timo Werner getroffen. Nach 53. Spielminuten stand ein ernüchterner Zwischenstand auf der Anzeigetafel. Ein Doppelwechsel in der 59. Minute bescherte ein paar Torschüsse, doch mit zunehmender Spieldauer schwand die Hoffnung. Erst recht, als in der 75. Minute Matheus Cunha mit dem dritten Tor für Leipzig den Deckel zu machte.

Der Schlusspfiff war für die Herthaner eine Erlösung, ein Abend zum vergessen ging im Olympiastadion vorüber. Leipzig war eine Nummer zu groß.

Hans-Peter Becker

Hertha spielte mit
Tor: Jarstein Abwehr: Stark, Lustenberger, Rekik, Plattenhardt (59. Dilorsun) Mittelfeld: Lazaro, Duda, Maier, Mittelstädt Sturm: Ibisevic (59. Selke), Kalou (67. Leckie)

Auswärts in Regensburg

Nach der rauschenden Ballnacht in Dortmund, mit dem wohl besten Auftritt der Eisernen aller Zeiten – Ausnahme der Pokalgewinn von 1968 – steht jetzt wieder der graue Ligaalltag an. Der Gegner am am 12. Spieltag, Sonntag, 04.11. heißt Jahn Regensburg. Es ist erneut ein Auswärtsspiel. Die Regensburger haben in ihrer neuerbauten Arena in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren und liegen in der Tabellen nur drei Punkte hinter den Eisernen. Mit einem Sieg könnten sie gleichziehen, während Union im Falle eines Erfolgs bis Montagabend erstmals die Tabellenführung übernehmen könnte. Aus Regensburg war zu hören: „Wir wollen über den Kampf kommen, wollen uns den Sieg erarbeiten. Wenn wir das abrufen, was wir können, dann werden wir vorne unsere Chancen bekommen. Die müssen wir dann einfach nutzen.“

Unions Trainer Urs Fischer steht neben den bereits länger verletzten Marc Torrejon auch Felix Kroos (Sprunggelenksverletzung) nicht zur Verfügung. Für ihn dürfte Robert Zulj in die Startelf rücken. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Trainer Urs Fischer weiter im Kader rotieren läßt. Die Eisernen treffen auf einen kampfstarken Gegner, der ein klar strukturiertes 4-4-2 System spielt. Seit dem 5. Spieltag sind die Bayern ungeschlagen und machten Fuore durch den 5:0 Auswärtserfolg beim Hamburger Sportverein.

Für die Partie werden etwa 10.000 Zuschauer in der Regensburger Arena erwartet. Die Anhänger der Eisernen sind sehr reisefreudig und lassen sicht nicht von großen Entfernungen (500 km) abschrecken. Das direkt an der Autobahn A3 gegelegene Stadion ist von Berlin, ohne größere Staus, in einer fünfstündigen Autofahrt erreichbar. Mit dem Zug über Nürnberg dauert es etwa sechs Stunden. Nach Aussagen von Unions Pressesprecher Christian Arbeit werden sich 1.000 Schlachtenbummler zur Unterstützung der Eisernen auf den Weg machen.

Man darf gespannt sein, wie die Eisernen den Pokalauftritt verkraftet haben. Können sie das in Dortmund gezeigte Vermögen auch bei Jahn Regensburg auf den Platz bringen ? Der Liga-Alltag ist was ganz anderes, bleibt zu hoffen, dass die gute von Dortmund nicht zum Fluch wird. Das Spiel beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr und wird von Schiedsrichter Sascha Stegemann geleitet werden.

Hans-Peter Becker