Eisbären gewinnen Top-Spiel

Eisbären gewinnen in Bremerhaven Berlin das Top-Spiel der Gruppe Nord am 23. Spieltag der PENNY DEL Saison 2020/21 bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 5:1. Durch diesen Sieg verbessern die Eisbären ihren Punkteschnitt auf 2,05 und bleiben weiterhin Tabellenführer der Nord-Gruppe.

Im ersten Spielabschnitt gingen die Berliner durch Treffer von Leo Pföderl (10.) und Matt White (13./PP1) mit 2:0 in Führung. Die Berliner erhöhten im Mitteldrittel innerhalb von 140 Sekunden durch Tore von Sebastian Streu (22.), Haakon Hänelt (23.) und Zach Boychuk (25.) auf 5:0. Nachdem Bremerhaven in der 25. Spielminute den Torhüter wechselte, konnte Hilbrich (40.) kurz vor der Pause für Bremerhaven noch auf 1:5 verkürzen. Im Schlussabschnitt fiel dann kein weiterer Treffer. Für Eisbären-Stürmer Haakon Hänelt war es der Premieren-Treffer in der PENNY DEL. Nino Kinders Vorlage zu diesem Tor war zudem auch der erste Assist des jungen Stürmers in Deutschlands höchster Spielklasse.

Die Eisbären Berlin bestreiten bereits am Sonntag, den 7. März 2021 ihr nächstes Ligaspiel. Die Iserlohn Roosters sind zu Gast in der Mercedes-Benz Arena, Spielbeginn ist um 17:00 Uhr.

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): Das war ein herausragender Sieg. Wir waren von Beginn an da und haben sehr gut gespielt. Man sah, dass die Mannschaft den Kampf angenommen und Spaß am Spiel hatte. Unser jungen Spieler haben super gespielt und man hat gesehen, wie wichtig es ist, Tiefe im Kader zu haben. Es war ein Erfolg der gesamten Mannschaft, jeder hat hart gespielt. Wie in den letzten Partien haben wir gut gespielt, aber heute sind wir mehr vors Tor gegangen und haben viele Schüsse abgegeben. Ich freue mich über Haakon Hänelts erstes DEL-Tor und Sebastian Streu’s ersten Saisontreffer.

Sebastian Streu (Stürmer Eisbären Berlin): Wir hatten mit Bremerhaven noch eine Rechnung offen und haben heute unsere Qualitäten gezeigt. Das Drehbuch zu meinem Tor hier in der alten Heimat hätte nicht besser sein können. Auch, dass Parker Tuomie den Treffer vorbereitet hat. Es freut mich,dass ich meine Chance nutzen konnte. Das Zusammenspiel mit Parker Tuomie und Mark Olver funktioniert sehr gut. Gratulation auch an Haakon Hänelt zum ersten Tor und Nino Kinder zum ersten ersten Assist in der PENNY DEL.

Haakon Hänelt (Stürmer Eisbären Berlin):Das war eine starke Teamleistung. Auch nach dem Gegentor haben wir nicht nachgelassen. Das erste DEL-Tor erzielt zu haben, ist sehr befreiend. Ich hatte schon viele Chancen und jetzt hat es endlich geklappt.

Endergebnis:

Fischtown Pinguins Bremerhaven – Eisbären Berlin 1:5 (0:2, 1:3, 0:0)

Aufstellungen:

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Pöpperle (ab 25. Maxwell) Krogsgaard, S. Dietz; Eminger, Moore (C); Fortunus (A), Alber, Verlic, Jeglic, Urbas; Andersen, Friesen, McGinn; Reisnecker, McMillan, Uher; Stowasser, Gläser, Hilbrich Trainer: Thomas Popiesch

Eisbären Berlin: Ancicka (Niederberger) Ramage (A), Müller; Wissmann (A), Hördler (C);McKiernan, Despres; Mik, Pföderl, Reichel, Noebels; Foucault; Boychuk, White; Tuomie, Streu, Olver; Kinder,Hänelt Trainer: Serge Aubin

Quelle: EHC Eisbären Berlin

BR Volleys – Aus im Champions-League Viertelfinale

Wie schon im Hinspiel boten die BR Volleys Itas Trentino zwei Sätze beherzt Paroli, doch erneut fehlten Kleinigkeiten, um den Drittplatzierten der italienischen Superliga entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Nach zwei Durchgängen mussten die Berliner am Donnerstagabend die Segel in der CEV Champions League streichen und unterlagen in der BLM Group Arena von Trento schließlich mit 0:3 (22:25, 21:25, 14:25).

Beide Mannschaften begegneten sich in unveränderter Startformation zum Hinspiel und die BR Volleys fanden sehr gut in dieses Auswärtsspiel. Sergey Grankin etablierte konsequent das schnelle Spiel über die Mitte und Fehler unterliefen den Berlinern nur am Aufschlag (3:3, 8:8). Nach gutem Service von Samuel Tuia erschmetterte Timothée Carle die erste Führung (12:11). Es war ein Auftaktsatz auf Augenhöhe (19:17, 21:23), in dem die Hauptstädter letztlich ihre Breakchancen nicht konsequent genug nutzten. Natürlich war es der schon im Hinspiel überragende Nimir Abdel-Aziz, der den ersten Satzball für die Italiener verwertete, nachdem dieser aufgrund eines nicht aufzuklärenden Drückduells zwischen Carle und Giannelli wiederholt wurde (22:25).

Auch in Satz zwei hielten die BR Volleys die Annahme stabil und zwangen nach einem Block von Tuia gegen Lucarelli Trentino zur Auszeit (11:8). Davon ließen sich die Gastgeber aber erneut nicht aus der Ruhe bringen und fingen den zehnmaligen Deutschen Meister pünktlich zur Crunchtime wieder ab (15:15, 20:20). Als Julian Zenger einen “Dankeball“ ins eigene Feld tropfen ließ (20:22) und wenig später mit der „Pancake-Abwehr“ deutlich unter dem Ball war, die BR Volleys aber keine Video-Challenge mehr zur Verfügung hatten, nahmen die Dinge ihren Lauf. Trentino setzte sich entscheidend ab (21:24) und wieder war es Topscorer (12 Punkte) und MVP Abdel-Aziz, der den zweiten Satz beendete (21:25). Durch das 1:3 im Hinspiel war damit der Halbfinaleinzug für Trentino perfekt. Im Anschluss wechselten beide Trainer nahezu komplett durch. Die Luft war deutlich raus aus der Begegnung, doch die zweite Formation von Trentino zeigte sich motivierter. Die BR Volleys hatten nun in veränderter Besetzung große Probleme in der Annahme (1:5, 10:16, 14:22) und den letzten Ball des Abends setzte Cody Kessel ins Aus (14:25).

Stimmen zum Spiel
Éder: „Es war zwei Sätze lang ein gutes Spiel von beiden Seiten. Wir haben im Vergleich zum Hinspiel etwas zu viele Fehler am Aufschlag gemacht. Bei uns hat das letzte Quäntchen gefehlt, deshalb hat sich Trentino den Platz im Halbfinale verdient.“
Samuel Tuia: „Wir wussten, dass es heute wieder auf die Details ankommen wird. Aber diese haben wir eben nicht so umgesetzt, wie wir es gebraucht hätten. Genau diese Details machen allerdings den Unterschied auf diesem Niveau aus, wenn es um ein Halbfinale in der Champions League geht. Wir hatten mehrfach gute Chancen, um davonzuziehen, stattdessen haben wir mir kleinen Fehlern den psychologischen Vorteil abgegeben und Trentino aufgebaut. Das ist uns in den beiden ersten Sätzen so passiert und damit können wir ihnen nur zum Weiterkommen gratulieren und uns jetzt auf die Bundesliga konzentrieren.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Samuel Tuia (AA), Éder und Anton Brehme (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Cody Kessel, Pierre Pujol, Denys Kaliberda, Kévin Le Roux, Renan Michelucci, Davy Moraes

Topscorer
Patch 8 Punkte | Tuia 7 Punkte, 71 % Angriffsquote | Éder 7 Punkte, 100 % Angriffsquote

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Sieg um 14 Sekunden verpasst

Wasserfreunde Spandau – Olympiacos Piraeus 8:8 – 2:3,3:0,2:4,1:1 –

Wasserball-Rekordmeister Spandau 04 hat sich beim zweiten „Blasen“-Turnier der Champions League-Hauptrundengruppe A in Ostia im vierten Match binnen vier Tagen am Donnerstagabend gegen Olympiacos Piräus mit einer erneut starken Leistung verabschiedet. Das 8:8 (2:3,3:0,2:4,1:1) gegen den CL-Gewinner und Finalisten von 2018 und 2019 war hochverdient. Erst 14 Sekunden vor dem Abpfiff erzielten die Griechen den Ausgleich. Spandau kann damit beim zweiten A-Gruppen-Turnier gegen die erstklassige Konkurrenz eine sehr gute Bilanz von einem Sieg (12:6 gegen Ortigia), zwei Remis (7:7 gegen Marseille und 8:8 gegen Piräus) und eine knappe Niederlage gegen 2016-CL-Gewinner Jug Dubrovnik (10:12) aufweisen. „Das hat uns wohl kaum jemand vor dem Turnier zugetraut. Es war ein wichtiges Erlebnis für das eigene Selbstgefühl. Wir können also doch noch Wasserball spielen, kommentierte Trainer Petar Kovacevic.

In der Tabelle der Gruppe bleibt Spandau mit sieben Punkten zwar gleichauf mit CN Marseille Fünfter von sechs Teams, hat aber den Dritten Piräus (10) vor dem abschließenden Turnier im April wiederum in Ostia (Spieltage 8 bis 10) im Blick. Danach ziehen die Top 4 des Sextetts ins Final 8 Anfang Juni in Hannover. Die Partie gegen Piräus verlief wechselhaft, aber mit zunehmender Spielzeit hatten die Berliner mehr und mehr das Momentum auf ihrer Seite. Olympiacos führte zu Beginn 2:0, doch Spandau glich aus und drehte das Match bis zur Pause auf 5:3. Zu Beginn das dritten Viertels gelang Denis Strelezkij sogar das 6:3, doch dann folgte ein 4:0-Lauf der Griechen zum 7:6 kurz vor Ende des dritten Abschnitts. Der vierfache Spandau-Torschütze Nikola Dedovic glich zum 7:7 aus.

Im Schlußviertel gelang Lucas Gielen vier Minuten vor Ultimo das 8:7, doch der US-Amerikaner Hannes Peter Daube in Diensten von Piräus verhinderte 14 Sekunden vor dem Ende den Spandauer Sieg. „Schade, ein Erfolg wäre ein schöner Schlußpunkt für unsere Auftritte gewesen, bei denen wir uns fast von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Das macht Mut“, blickte Petar Kovacevic voraus.

Champions League 2020/2021 Turnier 2, Gruppe A

Ergebnisse Wasserfreunde Spandau 04

03.03.2021 Wasserfreunde Spandau – Jug Dubrovnik 10:12 – 3:3,2:3,2:3,3:3

02.03.2021 Wasserfreunde Spandau – CC Ortigia 12:64:2,4:1,2:3,2:0

01.03.2021 Wasserfreunde Spandau – CN Marseille 7:7

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Overtime Sieg für die Bären aus Wolfsburg

In der diesjährigen Eishockeysaison wird an jedem Wochentag Eishockey gespielt. Da ja keine Konzerte stattfinden können, gehört die MB-Arena ganz dem Sport. So spielten am Montagabend, am 1. März die Eisbären gegen die Grizzlys aus Wolfsburg. Leider wieder ohne Zuschauer, nur vor einer kleinen Journalistenschar und die halfen vielleicht mit, dass zukünftig wieder ein paar Fans in die Halle dürfen. Alle Rund um das Spiel Beteiligten wurden probehalber mit einem Abstandswarner ausgerüstet. Wenn es geholfen hat, es wäre schön !

Das Spiel bot im Anfangsdrittel gutes Eishockey. Es fehlten nur die Tore. Inzwischen stehen einige Verletzte bei den Eisbären auf der Liste. Bei den Eisbären feierte Simon Despres seinen Einstand und spielte mit Ryan McKiernan in der ersten Verteidigungsreihe, zusammen mit Youngster Haakon Hänelt, der in der ersten Sturmreihe zu Einsatz kam. Sicherlich eine Maßnahme aufgrund der eingangs erwähnten Verletzten. Das Auslassen der Torchancen im 1. Drittel sollte sich rächen. Im Mittelabschnitt schlugen die Grizzlys zu. In der 23. Minute durch Anthony Rech und gleich mit der ersten Überzahl erhöhten die Gäste vom Mittelland-Kanal auf 2:0, der Torschütze war Gerrit Festerling. Das waren Wirkungstreffer. Es dauerte bis zur 38. Minute, da nutzten die Eisbären ihre erste Überzahl für den Anschlusstreffer.

Simon Després – sein erstes Spiel für die Eisbären © Foto Hans-Peter Becker

In der 44. Minute gelang den Eisbären der Ausgleich. Jonas Müller konnte abstauben und einen zunächst abgewehrten Puck ins Tor befördern, nach dem Motto, aus dem Hintergrund müsste Müller schießen. Sie hatten sich zurückgekämpft. Für einen Siegtreffer in der regulären Spielzeit reichte es nicht mehr.

In der Overtime nahmen die Eisbären eine Auszeit. Der Grund war eine Strafe für die Grizzlys und da sieht die Regel vor, dass mit vier gegen drei weitergespielt wird. Der Strafen in der Overtime waren noch nicht genug. Die Unparteiischen stellten noch je einen Spieler pro Mannschaft vom Eis. Es wurde handgreiflich. Das glückliche und emotionale Ende hatten die Grizzlys für sich. Marcel Noebels vertändelte den Puck und Pekka Jormakka, einer der Sünder in der Overtime, ging allein auf Mathias Niederberger zu und entschied das Spiel. Gegen seinen platzierten Flachschuss hatte der Goalie keine Chance.

Die Eisbären reisen am Donnerstag, 4. März nach Bremerhaven und spielen am Sonntag darauf in der heimischen Arena gegen die Iserlohn Roosters.

Hans-Peter Becker

Stimmen:

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, aber unser Einsatz hat mir gefallen. Im ersten Drittel hatten wir gute Chancen, konnten daraus aber leider kein Kapital schlagen. Im Mitteldrittel wurde Wolfsburg deutlich stärker und konnte mit zwei Toren in Führung gehen. Mit ihrer starken Verteidigung haben sie uns das Leben schwergemacht. Unser Powerplay hat uns dann zurück ins Spiel gebracht, sodass wir uns im Schlussabschnitt auch deutlich mehr Chancen erarbeiten konnten. Chet Pickard hat heute wieder sehr gut gehalten. In der Verlängerung konnten wir unser Powerplay leider nicht nutzen. Aber auch aus diesem Spiel können wir einiges Positives mitnehmen.“

Simon Després (Verteidiger Eisbären Berlin): „Die Mannschaft hat ihren Charakter gezeigt, als wir uns nach dem 0:2-Rückstand wieder zurückgekämpft haben. Wir hatten auch noch Chancen, das Spiel zu gewinnen, aber Respekt an Wolfsburgs Torhüter. Er hat sehr gut gespielt heute und einige großartige Paraden gezeigt. Trotz der Niederlage habe ich aber viele gute Dinge gesehen, darauf müssen wir aufbauen. Wir sind eine gefährliche Mannschaft und ich bin stolz, ein Teil von ihr zu sein. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Vielen Dank an meine Teamkollegen, sie haben super gespielt und es mir so leichtgemacht.“

Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin): „Schade, dass wir verloren haben. Wir haben auch heute wieder gute Chancen raus gespielt und auch im Powerplay konnten wir wieder treffen. Es ist ärgerlich, dass wir in der Verlängerung keinen Treffer erzielen konnten. Im Großen und Ganzen haben wir ganz gut gespielt und wir haben nicht besonders viele Chancen zugelassen. Auch bei Rückständen sind wir in der Lage, uns ins Spiel zurückzukämpfen. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir die Spiele dann auch noch gewinnen.“

DEL

22. Spieltag 01.03.2021 20:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 2:3 OT (0:0/1:2/1:0/0:1)

Aufstellungen:

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka) – McKiernan, Després; Ramage (A), Müller; Wissmann (A), Hördler (C); Mik – White, Boychuk, Hänelt; Foucault, Olver, Tuomie; Pföderl, Reichel, Noebels; Dietz, Streu, Kinder – Trainer: Serge Aubin

Grizzlys Wolfsburg: Pickard (Strahlmeier) – Likens, Melchiori; Bittner, Button; Bruggisser, Möser; Adam – Machacek, Festerling, Fauser; Hungerecker, Nijenhuis, Busch; Görtz, Järvinen, Furchner (C); Jormakka, Olimb, Rech – Trainer: Pat Cortina

Torfolge:

0:1 – 22:14 – Rech (Jormakka, Olimb) – EQ
0:2 – 28:01 – Festerling (Melchiori, Rech) – PP1
1:2 – 37:17 – Boychuk (Reichel, Noebels) – PP1
2:2 – 43:37 – Müller (Pföderl, Reichel) – EQ
2:3 – 64:12 – Jormakka -EQ

Strafen:

Eisbären Berlin: 4 (0, 2, 0, 2) Minuten –
Grizzlys Wolfsburg: 10 (0, 4, 2, 4) Minuten

Schiedsrichter:

Aleksi Rantala, Christopher Schadewaldt (Wayne Gerth, Jonas Merten)

Wasserfreunde – vier Spiele in vier Tagen

In den vergangenen Wochen war Wasserball in den Medien so präsent wie seit Jahren nicht. Deutschlands Nationalteam versuchte beim Qualifikationsturnier in Rotterdam, eines der drei dort ausgespielten Tickets für die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer zu ergattern. Leider scheiterte das Team mit fünf Vorrunden-Niederlagen in fünf Spielen und dem Platz 11 unter elf Teilnehmern. Daran beteiligt war auch ein halbes Dutzend Spieler der Wasserfreunde Spandau 04. Nach 2000, 2012 und 2016 nimmt das DSV-Nationalteam nun bereits zum vierten Mal in diesem Jahrtausend nicht an der Olympiade teil.

Das Team von Spandau 04 geht nun neue Ziele an: Ab dem 1. März nimmt das Team am zweiten „Blasen“-Turnier der Champions-League-Hauptrundengruppe A im italienischen Ostia mit vier Spielen an vier Tagen teil. Die Gegner dort sind laut Manager Peter Röhle „hammerstark! Auch die Teams wie Marseille und Ortigia, die noch nicht den ganz großen Namen haben, sind eminent stark besetzt“. Und Peter Röhle wiederholt, was er schon vor dem ersten Turnier Mitte Dezember gesagt hatte: „Das Wichtigste ist, dass wir zeigen, dass es uns noch gibt!“

Während des ersten „Bubble“-Turniers in Ostia mussten die Berliner drei Niederlagen hinnehmen: gegen Jug Dubrovnik (7:13), gegen Olympiacos Piräus (9:13) und gegen Pro Recco Genua (6:19). So wird mit Sicherheit auch dieses Turnier ein sportlicher Härtetest.

Spandau geht auch ins zweite Hauptrunden-Turnier als klarer Außenseiter, will aber zumindest in den beiden Auftaktpartien gegen Marseille und Italiens Aufsteiger Ortigia energisch dagegenhalten und seine Chance nutzen. Die Berliner können bis auf den erkrankten Franzosen Remi Saudadier und den montenegrinischen Nationalspieler Stefan Pjesivac (Trainingsrückstand) ihr bestes Team aufbieten.

Anschließend steht im April (19. – 22.4.21) ebenfalls in Ostia das dritte Turnier der Hauptrunde mit Partien gegen Genua, Marseille und Ortigia auf dem Programm. Nach dem coronabedingt modifizierten CL-Modus treffen in beiden Hauptrundengruppen alle Teams zweimal aufeinander (einmal quasi als Gastgeber, einmal als Gast) und ermitteln die vier Besten für das Final 8 Anfang Juni in Hannover.

Fortsetzung der Champions League

Vier Spiele in vier Tagen Hauptrunde das 2. von drei Turnieren der Gruppe A in Ostia, Italien, mit folgenden Spielen:

1.3.21, 15:15 Uhr: Spandau 04 – CN Marseille

2.3.21, 15:15 Uhr: Spandau 04 – CC Ortigia/Italien

3.3.21, 17:45 Uhr: Spandau 04 – Jug Dubrovnik

4.3.21, 17:45 Uhr: Spandau 04 – Olympiacos Piräus

Spielort: Centro Federale Ostia Via delle Quinqueremi 100, 00122 Roma

Quelle: Wasserfreunde Spandau 04

Ein glücklicher Punkt für die Eisernen und wieder nichts für Hertha

Am Samstag, 27. Februar 2021 verließen die Hertha-Profis mit einer 0:2 Niederlage den Rasen in Wolfsburg. Der VfL war seit 2015 so etwas wie ein Auswärts-Lieblingsgegner. Ein Punkt war immer drin, die letzte Niederlage datierte vom 19. September 2015. Es war der 9. Spieltag der Saison 2015/16, Hertha verlor nach zwei Treffern von Bas Dost mit 0:2 und der Trainer der Hertha hieß Pal Dardai. Eine Überschrift hieß damals „Hertha im Pech“ und genau das wiederholte sich knapp fünfeinhalb Jahre später. Hertha spielte so gut wie es gerade können und Wolfsburg schoss die Tore, wieder genau zwei. Das erste war ein Eigentor, sieht immer blöd aus. Einer der schnellsten Innenverteidiger der Liga, Lucas Klünter kam zu spät oder zu früh, egal Ridle Baku konnte flanken und das unbedrängt, da war es passiert. Wolfsburg hatte bis dahin, immerhin waren bereits 37 Minuten gespielt, nicht einmal auf das Hertha Tor geschossen. Der Fußballphilosoph kann da nur sagen, „haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“. Hertha traf nicht und kassierte folgerichtig einen weiteren Treffer in der 89. Minute. Deckel darauf und Pal Dardai musste, wie 2015, dem gegnerischen Trainer zum Sieg gratulieren. Abstiegskampf ist jetzt angesagt, mit Kratzen und Beißen, 11 Drecksäcke müsst ihr sein. Geht das mit diesem Kader oder beantragen Dardai und „Zecke“ Neuendorf eine Spielgenehmigung für sich. Spaß beiseite, jetzt kommt ein Gegner auf Abstiegskandidaten-Augenhöhe, gegen Augsburg wird ein Dreier fast zur Pflicht.

Es wird immer enger und dazu kommt Verletzungspech. Da zieht eine düstere Vorahnung auf am Horizont. Ausgerechnet zusammen mit Schalke 04 könnte man absteigen aus der Bundesliga, das Höchste der Höchststrafen für den Hertha-Fan. Würden die Königsblauen nicht gerade die Schlagzeilen beherrschen, wäre wohl die „Alte Dame“ am Pranger. Da wurden bis jetzt mal so richtig ein paar Millionen verknallt.

Bei Eisernen gab es nicht zu verknallen. Da wird solide Hausmannskost gekonnt und manchmal glücklich zu Punkten verarbeitet. Gegen die TSG Hoffenheim reichte es zu einem Punkt, mehr war diesmal nicht drin. Nach einer guten Anfangsphase kam nicht mehr. Max Kruse verwandelte einen Strafstoß und mehr war nicht. Die Eisernen gewannen nicht ein Mal die Laufwertung und profitierten von der Abschlussschwäche der Hoffenheimer. In der Tabelle haben sie jetzt 16 Punkte Vorsprung vor dem Ortsrivalen. Die Fußballnostalgiker wird das freuen.

Hans-Peter Becker