Macht sie alle und schießt sie aus der Halle, bis zur 14. Spielminute sah es tatsächlich danach aus. Sage und schreibe 3 Eisbären-Tore gab es bis dahin zu bejubeln. Florian Busch begann den Tor-Reigen in der 6. Minute. Eine Strafzeit für die Ingolstädter war gerade abgelaufen, da passierte es dann doch, der erste Torschrei hallte durch die Arena. Ein Doppelschlag in der 13. und 14. Spielminute sorgte für den Zwischenstand von 3:0 für die Eisbären. Die Torschützen waren Daniel Fischbuch mit einem sehenswerten Alleingang und etwa eine halbe Minute später hämmerte Charles Linglet den Puck in die Maschen. Ingolstadts Torhüter Marco Eisenhut wurde geschickt die Sicht genommen. Die Schiedsrichter benötigten den Videobeweis, um die Gültigkeit des Treffers zu bestätigen. Das dauerte seine Zeit, es schien, als hätte diese Pause die Eisbären aus dem Rhythmus gebracht. Die Ingolstädter erzielten schnell den Anschlusstreffer durch Thomas Greilinger in der 15. Spielminute. Sie konnten frei aufspielen es ging für das Team aus Bayern um nichts mehr. In der 19. Minute brachten sie sich wieder zurück in das Spiel. Die Eisbären gestatteten ihnen den Anschlusstreffer zum 2:3. Mit diesem Zwischenstand ging es in die erste Drittelpause.
Der Mittelabschnitt geriet zu einem Wechselbad der Gefühle. In der 32. Minute checkte Louis-Marc Aubry seinen Ingolstädter Gegenspieler Patrick Mcneill hart in die Bande, der verlor dabei seinen Helm und verletzte sich. Die Folge war eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe für den Neuzugang der Eisbären. Die anschließende fünfminütige Überzahl nutzte Ingolstadt für den Treffer zum 3:3 Ausgleich. Mit diesem Pari-Stand ging es in das letzte Spieldrittel. Es blieb spannend bis zum Schluss. In der 40. Minute brachte Darin Olver die Eisbären wieder in Führung. Anschließend blieben gute Chancen ungenutzt und dann passierte es, ein schräges Ding landete im Eisbären-Tor. In der 52. Minute hatte Patrick Mcneill – mit der etatmäßigen Nummer 2 auf dem Trikot, spielte nach der Behandlungspause mit der 27 weiter – einen Schuss in Richtung Vehanen abgefeuert. Wieder Gleichstand, es war zum verrückt werden. Sie brachten den Sieg, die Eisbären. In der 57. Minute rettete Petri Vehanen mit einem Monstersafe gegen Ex-Eisbär Petr Pohl. Eine gute Minute später brachte Marcel Noebels den Puck im Tor unter. Die verbleibenden letzten zwei Spielminuten mussten die Eisbären in Unterzahl absolvieren. Daniel Fischbuch bekam ein Halten angekreidet. Ingolstadt nahm den Torwart vom Eis. 6 Ingolstädter schafften es glücklicherweise nicht mehr, erneut auszugleichen. Mit dem Sieg, verbunden mit 3 Punkten sicherten die Eisbären die Teilnahme an den Pre-Playoffs. Da Bremerhaven und Straubing verloren, kletterten die Eisbären auf Platz 8 der Tabelle. Mit einem Sieg nach 60 Minuten am letzten Spieltag über Iserlohn wäre Platz 8 und das Heimrecht, wenigstens in der 1. Runde, gesichert.
Hans-Peter Becker
Stimmen
Tommy Samuelsson (Trainer ERC Ingolstadt)
„Berlin hat verdient gewonnen. Wir haben ganz gut begonnen, aber Berlin hat die Tore geschossen. Im 2. Drittel war Vehanen besser, man hat gemerkt, dass Berlin unbedingt gewinnen wollte.“
Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin)
„Kompliment an meine Mannschaft, nach dem 1:0 haben wir sehr gut gespielt, es war vielleicht unsere beste Phase der gesamten Saison. Am Sonntag geht es weiter, mit dem nächsten wichtigen Spiel.“
Spieldaten
Ort MB Arena Berlin
24.02.2017 19:30 Uhr
Zuschauer 13.726
Schiedsrichter Daniel Piechaczek, Stephan Bauer
Endstand 5:4
Drittelergebnisse 3:2/0:1/2:1
Strafminuten
Eisbären 27
Ingolstadt 4
Eisbären Berlin
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
1. Reihe Tallackson, Barry – Talbot, Julian – Noebels, Marcel – Müller, Jonas, – Roach, Alexander
2. Reihe Fischbuch, Daniel – Aubry, Louis-Marc – Busch, Florian – Braun, Constantin – Wissmann, Kai
3. Reihe Petersen, Nicolas – Olver, Darin – Linglet, Charles – Gervais, Bruno – Hördler, Frank
4. Reihe Machacek, Spencer – Wilson, Kyle – Braun, Laurin – Baxmann, Jens
Trainer Uwe Krupp
ERC Ingolstadt
Tor Eisenhut, Marco – Pielmeier, Timo
1. Reihe Jacques, Jean-Francois – Bulmer, Brett – Salcido, Brian Köppchen, Patrick
2. Reihe Svensson, Björn – Pielmeier, Thomas – Wagner, Fabio – Schütz, Simon
3. Reihe Laliberte, John – Buck, Brandon – Irmen, Danny – Mcnell, Patrick – Friesen, Dustin
4. Reihe Greilinger, Thomas – Taticek, Petr – Pohl, Petr – Schopper, Benedikt
Trainer Tommy Samuelson