Spreefüxxe eine Runde weiter

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Spreefüxxe Berlin sind im DHB-Pokal in die zweite Runde eingezogen. Dabei besiegte das Team um Trainer Christian Schücke am gestrigen Sonnabend den MTV Altlandsberg mit 29:21.

Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen für die Berlinerinnen. Neben einer phasenweise starken Abwehr und einem sehenswerten Kombinationsspiel im Angriff war es wiederum die Konstanz die den Spreefüxxen fehlte und die gegen vermeintlich stärkere Gegner ein großes Problem werden kann. Durch den zu Beginn der Partie erspielten Vorsprung ist diesmal noch alles gut ausgegangen.

So war es vor allem die erste Hälfte in der die Spreefüxxe in der Abwehr konzentriert standen und somit zahlreiche Ballgewinne über einfache Abschlüsse im Tempogegenstoß verwandeln konnten. Dennoch ließ man auch hier zu viele klare Chancen liegen und es hätte zur Halbzeitpause auch schon deutlicher als 9:17 stehen können.

Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte dem MTV, die Spreefüxxe wirkten plötzlich unkonzentriert. Vorne ließ man klare Chancen aus oder verdaddelt den Ball leichtsinnig und hinten packte man plötzlich nicht mehr richtig zu. In weniger als vier Minuten erzielte der MTV vier Treffer und Trainer Christian Schücke nahm die Auszeit. Die Spreefüxxe schienen sich gefangen zu haben, bauten den Vorsprung wieder auf sieben Treffer aus. Nun nahm MTV-Coach Andy Nötzel das Time-Out und das schien zu fruchten. Während bei den Hausherrinnen nun alles klappte, war bei den Spreefüxxen der Wurm drin. Von 15:22 schmolz der Vorsprung auf 19:22 an. Dann nahm sich Mannschaftskapitän Anna Blödorn knapp 10 Minuten vor Spielende in die Verantwortung und erzielte zwei Treffer in Folge zum 19:24. Auch die anderen Spielerinnen ließen sich davon treiben und fanden in ihr Spiel zurück. Am Ende stand ein doch deutlicher 21:29 Erfolg für die Spreefüxxe zu Buche.

Am kommenden Sonntag heißt es nun für die Spreefüxxe zurück in Liga 2. Zum Auftakt sind die Berlinerinnen Gast bei der HSG Hannover-Badenstedt.

Spreefüxxe Berlin: Meyer, Faßold; Neuendorf (2), Kunde (1), de Beer (1), Eber (4), Blödorn (5), Sposato (4), Schwarz (2/1), Trumpf (5/2), Mrozinski (3), Förster (2), Grätz, Magg   Zeitstrafen: Mrozinski (2)

MTV Altlandsberg: Silva Alfonso, Garcia Canabate, Vernay; Wüstner (4), Stehlik (1), Höbbel (5/3), Bayram (1), Dähne (2), Smiljanic, Steffen, Poterasi (1), Miniers (1), Rupp (4), Mattisseck, Trzczak (1), Mudri (1) Zeitstrafen: Höbbel (2), Rupp, Mattisseck, Trzczak

Quelle: Füchse Frauen Handball Anna Eber (Presse)

Eindruck von der Pokalbegegnung Club Italia gegen 1.FC Afrisko

Foto: Frank Toebs

Mit Mühe zum Sieg. 1:0 Kelly (45.), 1:1 Kohlsdorf (63.), 2:1 Mikelatze (68.), 3:1 Zlatan (83.).

In der ersten Hauptrunde des Berliner Pokals standen sich mit Club
Italia und 1. FC Afrisko zwei Teams gegenüber, die schon im Namen tragen, was ihr Hintergrund
(Vordergrund?) ist. Der höherklassigen Elf von Club Italia (Landesliga) gelang dabei ein
glücklicher 3:1- Erfolg in einer Partie, die einen spielstarken Vertreter der Kreisliga A zeigte.
Es war kein Klassenunterschied am Sonntag auszumachen.

Trainer Thomas „Icke“ Häßler und sein Gegenüber Said Müller verstanden sich gut und
Häßler lobte den ballsicheren Kontrahenten. „Es könnte sein, dass wir den Gegner doch etwas unterschätzt haben“, meinte er. Bei den Gastgebern standen allerdings auch noch einige Urlauber und verletzte Spieler nicht zur Verfügung.

Frank Toebs

„Patient“ Stochl führt Füchse zum Auftakt-Sieg gegen Ludwigshafen

Füchse Präsident Frank Steffel Foto: Christian Zschiedrich

Die Füchse Berlin haben sich die ersten beiden Punkten der neuen Bundesliga-Saison gesichert. Zum Auftakt schlugen die Berliner den starken Aufsteiger Die Eulen! Ludwigshafen mit 31:24 (17:14).

Oft kommt es anders als man denkt. Am frühen Morgen wollte Petr Stochl seinem Trainer eigentlich eine Absage erteilen. Der Keeper und Publikumsliebling der Füchse  fühlte sich wegen einer Erkältung schlapp. „Er wollte eigentlich gar nicht spielen“, verriet Petkovic hinterher. Doch er musste. Denn den anderen Keeper, Silvio Heinevetter, hatte es noch viel schlimmer erwischt. Heinevetter lag mit Fieber flach war gar nicht erst in der Halle.  Während „Heine“ das Bett hütete, wuchs sein Keeper-Kollege über sich hinaus. Mit etlichen Paraden zog der Tscheche den Handballern aus Süddeutschland den Zahn. Sportkoordinator Volker Zerbe: „Petr hat wirklich überragend gehalten.“
Sechs Tage nach dem Vize-Titel bei der Klub-WM in Doha erwischten die Füchse vor 6332 Fans im Fuchsbau den besseren Start. Steffen Fäth sorgte mit einem Doppelschlag für das 2:0 für die Gastgeber. Auf den Treffer von Jan Remmlinger hatte Kevin Struck die passende Antwort parat und nachdem die Eulen bei angezeigtem passiven Spiel mehr als sechs Pässe zum Abschluss benötigten, erhöhte Marko Kopljar in der fünften Minute bereits auf 4:1. In der Anfangsphase bestachen die Berliner vor allem durch eine starke Abwehr und einen gut aufgelegten Stochl, der bereits in den ersten Minuten einige Würfe parieren konnte. Als Hans Lindberg vom Siebenmeterpunkt das 6:2 markierte, hatte Matschke genug gesehen und zog nach sieben Minuten die grüne Karte.
Der Eulen-Coach wechselte das Deckungssystem und brachte nun Patrick Weber, der im Angriff im linken Rückraum agierte und in der Defensive an der Spitze der 5:1-Abwehr stand. Djozic verkürzte zunächst auf 6:3, doch Erik Schmidt stellte mit seinem Treffer zum 7:3 den Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Doch langsam kamen auch die Gäste in Fahrt. Angeführt von Patrick Weber verkürzten sie trotz Unterzahl zum 9:7. Die nächsten beiden Tore fielen erneut für die Füchse, sodass nach fünfzehn Minuten ein 11:7 auf der Anzeigetafel stand.
Kurz vor der Pause bekamen die Eulen noch einen Siebenmeter zugesprochen, doch Stochl war nicht zu bezwingen und so gingen die Füchse mit drei Toren Vorsprung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit blieb es zunächst eng. Doch dank der starken Lindberg und Fäth sowie des überragenden Stochl konnten die Berliner letztlich davonziehen. Stochl erwies sich zum Ende der Partie als regelrechter Angstgegner für die Gäste. Während die Eulen den Ball einfach nicht an dem Tschechen vorbeikamen sorgten Petar Nenadic und Fabian Wiede für das 29:21 (55.). Damit war die Vorentscheidung bereits gefallen. In der Folge verkürzten die Eulen noch einmal, an der Niederlage ließ sich jedoch nichts mehr ändern. Am Ende setzte sich die Mannschaft von Velimir Petkovic mit 31:24 durch. Nach dem Abpfiff sagte Stochl mit krächzender Stimme: „Als ich hörte, dass Heine auch krank ist, war für mich klar, dass ich spiele.“
Beste Schützen ihrer Mannschaften waren Hans Lindberg und Steffen Fäth für die Füchse und Denni Djozic und Patrick Weber mit jeweils sechs Treffern.
Am Donnerstag reisen die Füchse zum Derby nach Magdeburg. Petkovic: „Wir sind mit einem Sieg gestartet. Das stimmt mich zufrieden. Doch gegen Magdeburg müssen wir uns steigern. Da erwarte ich ein ganz anderes Spiel.“

Quelle: Füchse Berlin

Wasserfreunde Spandau 04 verstärkten sich nochmals

Foto: Wasserfreunde Spandau 04

Der Countdown in der Deutschen Wasserball-Liga für 2017/2018 läuft, “Last minute action“. Vor rund zehn Tagen hat nun die konzentrierte Trainingsvorbereitung des Rekordchampions auf die Saison 2017/18 begonnen. Petar Kovacevic Trainer der Wasserfreunde – ist nach seinem Urlaub in seiner Geburtsstadt Kotor (MNE) wieder vor Ort in der deutschen Wahlheimat und tatendurstig. Petar Kovacevic sagt: „Es soll eine Saison des Aufbruchs werden.“

Mit der jetzt bestätigten letzten Personalie wird das unterstrichen. Der montenegrinische Center der Nationalmannschaft Stefan Pjesivac ist mit seinen 20 Jahren ein hungriger Spieler, der für seinen Erfolg kämpfen will. Er ist einer der größten Talente auf dieser Position europaweit. Er hat Idealmaße: 1,88 Meter groß, 102 Kilo schwer. Auf dieser Spielposition hatte Spandau in den vergangenen Jahren des Öfteren Probleme. In der Vorsaison wurde meist Mateo Cuk in der Angriffsmitte eingesetzt. „Pjesivac ist nicht schlechter als Cuk. Wir werden mit zwei  Optionen weniger ausrechenbar sein und viel variabler agieren können“, ist der Coach überzeugt.

Negrian für Marzouki. Foto: WO4

Stefan Pjesivac gewann mit Montenegros Jugend-Nationalteam 2013 auf Malta den EM-Titel, war mit Jadran Herceg Novi in den vergangenen drei Jahren Meister im „Land der Schwarzen Berge“ und ist aktueller Nationalspieler.

Für die Zeitungen daheim wird der Wechsel nach Deutschland durchaus einige Schlagzeilen wert sein. Die Kompetenz des Neu-Spandauers war übrigens auch schon in der Schöneberger Schwimmhalle zu besichtigen: Beim 9:9 von Herceg Novi am 22. April 2016 in der CL-Hauptrunde gehörte Pjesivac zu den Torschützen der Gäste.

Neben dem Montenegriner waren beim Saisontrainingsauftakt der Rumäne Tiberiu Negrean (29) und die drei deutschen Jung-Nationalspieler Ben Reibel (von Bayer Uerdingen), Dennis Strelezkij und Ferdinand Korbel (OSC Potsdam) als Neu-Spandauer dabei.

Der Bundesligastart erfolgt am 7. Oktober, zwei Wochen später (20./21.10.) wird in Berlin nach neuem Modus der Deutsche Supercup ausgespielt. Eine weitere Woche danach startet die Champions League.

ALBA Berlin testet in Oranienburg

Die ALBA-Saison 2017/2018 beginnt zwar erst am 30. September 2017 mit einem BBL-Auswärts-Spitzenspiel gegen ratiopharm Ulm, doch an diesem Wochenende, Sonntag, 3. September, 16.00 Uhr  steht das Testspiel in der MBS Arena in Oranienburg gegen das Topteam Unics Kazan an. Das erste und einzige Mal präsentiert sich ALBA unter Neucheftrainer Aito seinen Anhängern öffentlich. Das russische Topteam  Unics Kazan ist ein hochkarätiger Gegner. Einer der zum Favoritenkreis im EuroCup zählt. Und ALBA hat sich für die kommende Saison viel vorgenommen. Hier kann das Team mit neuem Trainer zeigen, was es so drauf hat. Marco Baldi (Geschäftsführer ALBA BERLIN): „Wir gehen in das zehnte Jahr unserer erfolgreichen Partnerschaft mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.

Foto: ALBA Berlin

„Es ist toll, wie wir gemeinsam in diesem Zeitraum Basketball in Brandenburg zunehmend verwurzelt haben. Es ist dabei auch eine gute Tradition geworden, dass wir während der Saisonvorbereitung unser Profiteam mit unseren Fans in der MBS ARENA in Oranienburg zusammenbringen. In diesem Jahr bei einem Spiel, das sehr hohes Niveau verspricht.“ Kein Wunder, die knapp 1000 Zuschauer fassende Arena auf dem Gelände der TURM ErlebnisCity in der Andre‘-Pican-Straße ist ausverkauft.

Die ALBA-Spieler Niels Giffey und Bogdan Radosavljevic sind von Verletzungen betroffen. Giffey leidet an einer Patellasehnenentzündung am rechten Knie und muss zurzeit ein spezielles Aufbautraining absolvieren. Radosavljevic hat sich im Trainingslager des Nationalteams eine Verletzung am rechten Knie zugezogen und darf es mindestens in den nächsten sechs Wochen nicht belasten.

Quelle: ALBA Berlin

 

Meisterschaftsauftakt der Handball-Füchse Berlin

Am Sonntag, 3.9., 15.00 Uhr, geht’s auch bei den Bundesliga-Handballern der Herren wieder im Meisterschaftsprogramm los. Die Füchse beginnen mit einem Heimspiel. Ludwigshafen kommt nach Berlin.  Rekordmeister THW Kiel baut sein Team um, die SG Flensburg-Handewitt hat einen neuen Trainer und die Rhein-Neckar Löwen müssen ihren Coach mit der dänischen Nationalmannschaft teilen. Die Füchse haben ihre Verträge mit Manager Bob Hanning bis 2023, dem Sportkoordinator Volker Zerbe bis 2022 und den Spielern Paul Drux (22), Fabian Wiede (23), Christoph Reißky (23) und Kevin Struck (20) alle bis 2022 verlängert.

Dr. Frank Steffel. Foto: Christian Zschiedrich

Präsident Dr. Frank Steffel spricht mit viel Zuversicht für die nächsten sechs Jahre: „Ich bin froh, dass die Alleinherrschaft von THW Kiel vorbei ist. Die Spitze ist näher zusammengerückt und das tut dem Handballsport in Deutschland gut.“ Zu gern hätten die Füchse bei der Klub-Weltmeisterschaft den Titel-Hattrick gegen Barcelona nach 2015 und 2016 nun auch 2017 heimgebracht. Leider wurde bekanntlich im Finale 25:29 verloren. Als Trost lasst euch sagen, gegen Barcelona haben auch Fußballer schon verloren.

Bob Hanning, Füchse Berlin, Foto: Christian Zschiedrich

Für den Handball in Berlin, seid ihr auf dem richtigen Weg und unbeschadet aus der Wüste zurück. Jetzt heißt es Konzentration auf die Aufgaben daheim. Gegen Nordhorn-Lingen wäre es im DHB-Pokal beinahe schief gegangen. 27:27 nach regulärer Spielzeit und 34:31 nach Verlängerung für die Füchse, die 2014 den DHB-Pokal gewannen. Im Achtelfinale, so bescherte das Los, muss erneut gegen Flensburg und in Flensburg gespielt werden. Ein Hammerlos. Wir erinnern uns ungern, das Petkovic-Team schied 2016 in Flensburg mit 34:36 aus. Bitte keine Wiederholung, wenn am 17. Und 18. Oktober die Runde der letzten Sechzehn ausgetragen wird. Volker Zerbe sagt: „Wenn wir unsere Kräfte bündeln, haben wir auch in Flensburg eine Chance auf das Weiterkommen.“

Übrigens nach dem sonntäglichen Meisterschaftsauftakt gegen Ludwigshafen heißt es gleich vier Tage später, Donnerstag, 7.9., 19.00 Uhr, beim SC Magdeburg Siegermentalität abzurufen.

Christian Zschiedrich

NOFV Oberliga – Fehlstart von Tennis Borussia Berlin

Glaubten wir noch an einen Ausrutscher der Veilchen in der Oberliga am letzten Wochenende, Brandenburg Süd – TeBe 3:1, die Punktverluste setzten sich am 3. Spieltag fort. Lichtenberg 47 sagte sich: 1:0 ist auch gewonnen, schickte Lilaweißen  mit drei Punkten (ein Sieg und zwei Niederlagen) auf Rang 12 der Tabelle und am 4. Spieltag kommt Tabellenführer Optik Rathenow, Freitag, 8.9., 19.30 Uhr ins Mommsenstadion. Eine weitere Niederlage würde den Aufstiegshoffnungen der Borussen einen Dämpfer verpassen. Der Fehlstart passt überhaupt nicht zu den, etwa zu hohen(?), Ansprüchen. Rathenow hat wie Lichtenberg die ersten drei Spiele souverän gewonnen, neun Punkte und mit 14:1 Toren das weitaus bessere Torverhältnis. In der vergangenen Saison reichte es immerhin für Tabellenplatz zwei. Eine Story mit Seltenheitswert: TeBe’ s Offensivspieler Erkic war nach Spielschluss nicht zu bremsen, er suchte die Nähe des Schiedsrichtergespanns. Spielleiter Daniel Köppen sah sich aufgrund der Gesten und Worte veranlasst, ihm nach Spielschluss eine gelbe und damit die Ampelkarte zu zeigen. Er hatte während des Spiels wegen Meckerns bereits Gelb gesehen. Gegen Optik Rathenow wird er fehlen.

Aufsteiger SC Staaken, in der vergangenen Saison in der Berlin-Liga unbesiegt, zahlte in der Oberliga, in Wismar weiter Lehrgeld, verlor in allerletzter Minute mit 2:3, drei Spiele, drei Niederlagen, 0 Punkte. Das liegt, so macht es in Staaken die Runde, an „fehlender Reife“. Die bringt Hertha 03 Zehlendorf als Tabellendritter ein. Ein Remis und zwei Siege, 7 Punkte, nach dem 1:1 beim Brandenburger SC Süd. Am Sonntag, 10.9. heißt die Begegnung CFC Hertha 06 – Brandenburg Süd. Nach ihrer 0:2-Niederlage in Altlüdersdorf belegen die 06er mit vier Punkten und dem Torverhältnis von 4:4, Platz 8. Ebenfalls um 14.00 Uhr heißt das sonntägliche Derby FC Hertha 03 – Lichtenberg 47, Zweiter gegen Dritter. Weshalb sind die nächsten Meisterschaftsspiele erst in zwei Wochen? Die 2. Runde im Berliner Pilsner Pokal steht an.

Christian Zschiedrich

Auch Herthas Zweite verliert

Die Niederlage der Ersten in Dortmund war standesgemäß und verdient. Dortmund war am Samstagnachmittag eine Nummer zu groß. Nach wie vor kränkelt das Offensivspiel der Hertha. Dem Nachwuchs erging es nicht besser. Völlig verdient gewann Viktoria 89 im Stadion Lichterfelde das Derby der Regionalliga gegen Herthas zweite Mannschaft. Und das ziemlich klar mit 4:1. Nach fünf Spielen steht Hertha auf Platz 13, mit sechs Punkten.

Einlauf der Gladiatoren im Stadion Lichterfelde. Foto: Sportick

Ein erfreuliches Bild bietet sich  in der Spitzengruppe: Viktoria schiebt sich auf Rang 4, mit zwei Punkten weniger als BFC Dynamo (Rang 2)  und Lok Leipzig, beide mit je 10 Punkten. Souverän bisher Klaus-Dieter (Pele) Wollitz mit Energie Cottbus. Fünf gewonnene Spiele, 15 Punkte, Tabellenführer mit 5 Punkten Vorsprung auf den Zweiten. Allerdings verloren die Cottbusser in der Nachspielzeit ihren Leistungsträger Kruse wegen einer Gelb-Roten Karte beim Spiel gegen Meuselwitz. Beim nächsten Spiel am Sonntag, 10.9. in Halberstadt fehlt er auf jeden Fall.

Erfreuliches vom BFC Dynamo, der Auswärtssieg, 3:1, in Halberstadt, beschert dem Team von Rene Rydlewicz den zweiten Platz. Am Freitag, dem 8.9. steht das Heimspiel gegen die TSG Neustrelitz an. Hoch interessant natürlich am Tag darauf, Samstag, 9.9., die Partie Dritter gegen Vierter, 1.FC Lok Leipzig gegen Viktoria 89. Nicht zu vergessen ist die Partie im Amateurstadion am Freitag, 8.9., es wartet das nächste Derby Hertha BSC II – VSG Altglienicke. Aufsteiger

Die Tribüne im Stadion Lichterfelde. Foto: Sportick

VSG gewann sein erstes Spiel in der Regionalliga gegen den Berliner AK mit 1:0. Das goldene Tor erzielte Kahlert in Minute 20. Der BAK war eigentlich spielbestimmend, so kann es gehen, nur fünf Punkte nach fünf Spielen, das ist nur Platz 14 – das könnte am Ende ein Abstiegsrang sein, je nachdem, wer aus Liga 3 absteigen muss. Aufsteiger Altglienicke steht mit nunmehr sieben Punkten auf den 11. Tabellenplatz. Die Saison verspricht einiges an Spannung.

Christian Zschiedrich

Russland neuer Europameister im Blindenfußball

Frank Toebs berichtet für Sportick vom Finale der Blinden-EM, Foto: Sportick

Der Turnierfavorit England konnte sich durch einen 2:0-Sieg gegen Frankreich den 3. Platz sichern. Gegen Spanien benötigte Russland anschließend im Finale vor etwa 1800 Zuschauern am Sonnabend dagegen ein Entscheidungsschießen,  das die Mannschaft mit 5:4 für sich gewinnen konnte. Damit sind die Russen neuer Europameister 2017. Sie lösen die Türkei ab,
deren 5. Rang sie ebenfalls noch für das WM-Turnier in Spanien 2018 qualifiziert. Der Qualitätsunterschied der besten fünf Mannschaften zum Rest der Teilnehmer war im Halbfinale
und besonders im Endspiel noch einmal offensichtlich geworden.
Die besseren Mannschaften mit einstudierten Spielabläufen passten sich nämlich auch oft Bälle auf Zuruf zu, während sonst vor allem durch Einzelspiel oder Standards der Torerfolg gesucht wurde.

Der Blindenfußball hat in Berlin und ganz Deutschland bestimmt viele neue Anhänger unter bisher nur  wenig
informierten Zuschauern gefunden. Per Livestream konnte man die Spiele sogar weltweit verfolgen. Für den 5. Platz und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Spanien hätte es für die Gastgeber sogar beinahe gereicht. Denn erst im Entscheidungsschießen musste man sich dem bisherigen Europameister beugen. Ein schöner Erfolg.

Frank Toebs

Deutsche Mannschaft verpasst Sprung zur WM 2018

Frank Toebs berichtet für Sportick von der EM Foto: Frank Toebs

Vollzeitspieler setzen sich bei EM durch. Der ganz große Wurf gelang der deutschen Fußballnationalmannschaft der Blinden bei der EM im eigenen Lande nicht. Nach erneut spannenden 40 Minuten musste am Freitagabend vor etwa 1200 Zuschauern ein Sechsmeterschießen über den fünften Platz im Turnier entscheiden. Die deftige 0:3-Niederlage gegen England in der Vorrunde war erkennbar gut verdaut. Nach der regulären Spielzeit in der Partie gegen den amtierenden Europameister Türkei hatte es dann unerwartet 0:0 gestanden. Im Entscheidungsschießen setzten sich aber die Türken durch. Damit verpasste das Team von Head Coach Ulrich Pfisterer leider auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Spanien im nächsten Jahr, für die der 5. Platz berechtigt hätte. „Wir sind von den Strukturen her schon auf einem sehr guten Weg. Die Vollzeitmannschaften, zu denen neben England auch die vom türkischen Fußballverband unterstützte Mannschaft unseres heutigen Gegners gehört, haben einfach noch einen Tick Vorsprung“, sagte er. Wenn man aber die Resonanz und das Interesse selbst an Live-Übertragungen aus dem Ausland, sogar aus Japan, anschaue, bestehe Hoffnung auf weitere Steigerung der deutschen Spieler in der nun populäreren Sportart.
Zumindest scheint auch die Völkerverständigung bei den Teilnehmern besser zu funktionieren als in der großen Politik. Unter den Augen des türkische Attachés in Berlin kam es am Anhalter Bahnhof zu regelrechten Verbrüderungsszenen nach der Entscheidung. Besonders der wendige Stürmer mit der Nummer 9, Ali Can Pektas aus Gießen, dessen Eltern aus der Türkei stammen, wurde von den gegnerischen Anhängern und Spielern geherzt, als sei er einer der ihren.

Frank Toebs