Füchse siegen im Derby in Magdeburg

Überragender Mann im Derby Steffen Fäth. Foto: Füchse Berlin

Riesenjubel im Lager der Füchse Berlin: Die Hauptstadthandballer sind grandios in die neue Bundesliga-Saison gestartet und haben auch das schwere Auswärts-Derby beim SC Magdeburg mit 30:26 (13:13) gewonnen. Überragender Mann auf Seiten der Berliner war Rückraumspieler Steffen Fäth. Er erzielte zehn Treffer.

SCM-Trainer Bennet Wiegert musste es neidlos anerkennen: „Steffen Fäth war heute richtig stark.“ Der Nationalspieler der Füchse war der überragende Mann auf der Platte und führte die Berliner zum Auswärtssieg. „Mir ist egal, wie ich gespielt habe“, sagte Fäth hinterher ganz bescheiden. „Wichtig ist, dass wir das Spiel auswärts gewonnen haben.“

Aber nicht nur Fäth, das gesamte Füchse-Team legte einen ganz starken Auftritt hin. Und das, obwohl man vor dem Spiel den Ausfall von Hans Lindberg verkraften musste. Der Routinier und Rechtsaußen musste krankheitsbedingt absagen und drückte in Berlin, von der Couch aus die Daumen. Sein Kollege Mattias Zachrisson sprang ein und lieferte einen Top-Job ab.

Die Füchse kamen gut ins Spiel. Eigengewächs Kevin Struck, der  schon beim Auftakt gegen Ludwigshafen eine starke Leistung zeigte, brachte die Gäste vor 6.472 Fans in Führung. Vom Anpfiff weg zeigte sich, dass auf die Füchse ein ganz harter Brocken wartet. Die Magdeburger spielten mit acht Mannen. Die hitzige Atmosphäre von den Rängen schwappte auf das Parkett über. „Magdeburg ist für seine hitzige Stimmung bekannt“, sagte Trainer Velimir Petkovic, der ebenso auf die eigenen Fans verwies: „Die Unterstützung unserer mitgereisten Anhänger war klasse.“

Füchse Präsident Dr. Frank Steffel Foto: Christian Zschiedrich

In einem umkämpften Derby behielten die Füchse insgesamt einen kühleren Kopf. Zwar scheiterten sowohl Petar Nenadic als auch Fabian Wiede vom Strich am guten Keeper Jannick Green, doch das tat dem Füchse-Spiel keinen Abbruch. Die Hauptstadthandballer gingen im Hexenkessel in Sachsen-Anhalt sogar durch Steffen Fäth erstmals in Führung – 9:8 (17.).

In der Endphase der ersten Halbzeit mussten die Füchse in doppelter Unterzahl spielen, weil Jakov Gojun und Kevin Struck aufgrund von kleinlichen Entscheidungen der Schiedsrichter Zweitstrafen bekamen. Ein Gegentor in dieser Phase kassierten die Berliner nicht – im Gegenteil:  Zachrisson brachte seine Farben sogar mit 13:12 in Führung. Zur Pause stand es 13:13.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter umkämpft und hitzig. Angeführt vom gut aufgelegten Fäth, der an diesem Abend zusammen mit Petar Nenadic für die wichtigen Tore zuständig war, gingen die Berliner in Führung und bauten diese gar auf 17:14 aus (36.). Mittlerweile war Rückkehrer Paul Drux mit im Spiel.

In der Crunch-Time zogen die Füchse, trotz erneuter doppelter Unterzahl, davon und gewannen letztlich verdient mit 30:26. Trainer Velimir Petkovic überglücklich: „Ich bin total stolz auf meine Truppe und überglücklich nach diesem Sieg. Wie wir auch in Unterzahl attackiert haben, das war richtig stark.“

Bob Hanning, Füchse Berlin, Foto: Christian Zschiedrich

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning war nach dem Auswärtssieg verwundert und zufrieden zugleich: „Ich bin positiv überrascht. Damit habe ich in dieser Form nicht gerechnet. Wir haben sehr clever und verantwortungsbewusst gespielt. Entscheidend war, dass wir die beiden Überzahlsituationen für uns entscheiden konnten.“ Hanning weiter: „Wiede, Drux und Vukovic sind alle noch nicht im Ansatz da, wo wir sie haben wollen. Lindberg und Elisson haben gefehlt. Demnach sind wir total zufrieden.“

Einziger Wermutstropfen: Rückraum-Riese Marko Kopljar ging mit Adduktorenproblemen aus dem Spiel.

Die Füchse sind nach dem Derbysieg in Magdeburg Tabellenzweiter. Das nächste Spiel bestreiten die Berliner am 17. September beim TV Hüttenberg.

Spielfilm: 0:1 (2.), 3:3 (6.), 5:4 (10.), 7:7 (12.), 8:8 (16.), 8:9 (17.), 11:12 (22.), 12:12 (24.), 13:13 (30.), 17:17 (37.), 18:19 (42.), 20:23 (52.), 22:26 (55.), 24:28 (57.), 26:30 (60.)

Statistik: Stochl, Heinevetter – Vukovic, Struck (4,), Nenadic (4), Wiede (1), Gojun (1), Jimenez (1), Zachrisson (6), Fäth (10), Schmidt (2), Kopljar (1), Drux.

Henning Opitz

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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