Auftaktveranstaltung zur Wiedereröffnung des Stadions Finsterwalder Straße

„Sport ist nicht nur für die persönliche Fitness des Einzelnen wichtig, sondern leistet einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft“, sagt der für Sport zuständige Bezirksstadtrat Tobias Dollase.

Um Sportlerinnen und Sportlern und den vielen Ehrenamtlichen in Sportvereinen mehr Aufmerksamkeit zu geben, findet am Sonntag, den 17. September 2017, ab 11.00 Uhr, das erste „Reinickendorfer Sportgespräch“ im Stadion Finsterwalder Straße statt. Anlass ist die Wiedereröffnung des umfangreich modernisierten und sanierten Stadions.

Unter dem Motto „Ohne Breite keine Spitze“ werden Vertreterinnen und Vertreter des Vereinssports und der Sportverbände über die Förderung des Breiten- und Leistungssports diskutieren. Mit dabei sein werden Klaus Brill, BLV-Vizepräsident und Vorsitzender des SC Tegeler Forst e.V./LG-Nord Berlin, der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Michael Lameli, die Nachwuchs–Sportlerin der LG Nord Berlin, Lena Seifert, und die Vizepräsidentin des Landessportbundes, Claudia Zinke. Friedhard Teuffel, Sport-Chef beim Tagesspiegel, übernimmt die Moderation. Zum Auftakt der Veranstaltung wird nach der Begrüßung durch Stadtrat Dollase Dr. Frank Steffel als Mitglied des Sportausschusses des Bundestages über die Leistungsportreform sprechen.

Dollase: „Sport hat in Reinickendorf eine herausragende Bedeutung. Dies wird deutlich durch unsere vielfältige Vereinslandschaft, das enorme ehrenamtliche Engagement, aber auch durch unsere gut ausgestatteten Sportanlagen. Besonders stolz bin ich auf den Ausbau des Leichtathletikstadions in der Finsterwalder Straße, das in seiner Ausstattung im Berliner Norden einzigartig ist. Nach über einjähriger Sanierungszeit wird es dem Schul- und Vereinssport nun wieder zur Verfügung stehen.“

Umfassend saniert und erweitert wurden die Leichtathletikanlagen. Unter anderem entstand eine neue Speerwurfanlage, saniert und erweitert wurden auch die Stabhochsprunganlage sowie die Kugelstoßanlage. Insgesamt wurden knapp 9000 Kubikmeter neuer Tartan Belag verbaut.

Die Wiedereröffnung wird mit einem großen Sportfest des SC Tegeler Forst e. V. gefeiert. Informationen: www.nord-meets-masters.de

Quelle Bezirksamt Reinickendorf

 

 

 

 

 

Offener Brief an Hertha BSC

Chefredakteur Christian Zschiedrich. Foto Sportick

Der Fall – die Fakten: Mein Name ist Christian Zschiedrich, von Beruf Journalist. Ich muss bei Hertha infolge zu kritischer Fragen und Kommentare in Ungnade gefallen sein. Seit 3 Spielzeiten verweigert man mir, trotz gültigen Presseausweises und redaktionellen Aufträgen die Akkreditierung. 25 Jahre lang war ich für die lokale Sportsendung TV Sport in Berlin verantwortlich. Mir wird ein hoher Bekanntheitsgrad bescheinigt. Ich habe stets meine Meinung gesagt und mache hiermit den Stand der Dinge öffentlich. Journalistisch bin ich bis heute aktiv und betreue verantwortlich das Internetportal www.sportick.eu.
Die Ablehnung der Akkreditierung begründet die Hertha-Pressestelle aus meiner Sicht fadenscheinig und nur mündlich, „ich hätte gegen DFL-Bestimmungen verstoßen.“ Nach Rücksprache mit der DFL, mit der ich jahrelang vertraglich kooperierte, war das dort nicht bekannt.

Zeitlich befristet wurde mein Ausschluss von den Spielen nicht. Hertha darf sich rühmen, mich lebenslang – wie einen Schwerverbrecher – zu sperren. Zu Beginn der vergangenen Saison wurde ich lediglich aufgefordert, keinen Antrag auf eine Tages-Akkreditierung mehr zu stellen. Ich hätte gern selbst entschieden, was ich diesbezüglich als ordentlicher Pressevertreter machen und lassen darf. Zu Beginn dieser Saison 2017/18 wurde mein Antrag auf eine Dauer-Akkreditierung ohne Begründung abgelehnt. Also machte ich von der Möglichkeit Gebrauch, gegen Werder Bremen eine Tages-Akkreditierung zu beantragen und reichte den Antrag form- und fristgerecht ein.
Eine Antwort bekam ich, ganz gleich ob negativ oder positiv, nicht. Am Freitag, also 2 Tage vor dem Spiel gegen Werder Bremen erinnerte ich schriftlich an den fälligen Bescheid – es kam nichts. Herthas Pressestelle schießt trotz personellen Wechsels weiterhin Eigentore und pflegt gegenüber meiner Person einen würdelosen Stil. Aus meiner Sicht verstößt Hertha BSC gegen DFL-Bestimmungen, schadet der Meinungsvielfalt und schränkt die Meinungsfreiheit ein.
Pressearbeit kann man behindern oder unterstützen. Über die bei uns gewährte Meinungsfreiheit besteht ansonsten große Übereinstimmung.
Christian Zschiedrich;

Füchse beim Aufsteiger TV Hüttenberg hoffen auf Rückkehrer Elisson

Auch in diesen Tagen sitzt Velimir Petkovic zwischen den Trainings-Einheiten wieder vor seinem Computer und seziert die Spielszenen des kommenden Gegners. „Wir analysieren den TV Hüttenberg ganz genau“, sagt der Trainer der Füchse Berlin vor dem Gastspiel am Sonntag (12.30 Uhr/Sky), „das ist ein ganz starker Aufsteiger“. Nichtsdestotrotz wollen die Berliner in ihrem dritten Saisonspiel die Siegesserie fortsetzen – und dabei können sie auf das Camback von Rückkehrer Elisson hoffen.

In ihrem dritten Ligaspiel treffen die Berliner auf den zweiten Aufsteiger. Zu Beginn schlug das Petkovic-Team die Eulen aus Ludwigshafen-Friesenheim mit 31:24. Es folgte ein furioser 30:26-Sieg im Derby beim SC Magdeburg. Dementsprechend froh ist der Berliner Coach natürlich: „Wir sind mit dem Start zufrieden. Wer Ludwigshafen zum Auftakt zu Hause schlägt und dazu noch in Magdeburg gewinnt, der darf zufrieden sein. Aber ausruhen werden wir uns darauf ganz sicher nicht. Wir fahren mit breiter Brust nach Hüttenberg, aber auch mit dem nötigen Respekt.“

Hüttenberg hat zwar erst einen Punkt nach vier Partien auf dem Konto, die Ergebnisse waren aber wesentlich enger, als es der Blick auf die Tabelle vermuten lässt. Der TV 05/07 verlor gegen Magdeburg (26:33), Leipzig (25:26) und Melsungen (27:28), erkämpfte sich jüngst aber einen Punkt im Derby in Wetzlar (23:23). Petkovic: „Hüttenberg hat richtig gute Spiele gezeigt. Die Niederlagen gegen Leipzig und Melsungen waren knapp, auch gegen Magdeburg hat der TVH das Spiel lange sehr offen gehalten. Gegen Wetzlar haben die Hüttenberger ein großartiges Spiel gemacht.“

Die Füchse, die zusammen mit Spitzenreiter Hannover-Burgdorf das einzige Team der Liga sind, das noch ohne Niederlage ist, werden das Team von Trainer Adalstein Eyjolfsson also ganz sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Am Samstag geht für die Berliner die Reise los. Mit dem Flieger geht es nach Frankfurt, von da aus weiter nach Gießen. Am Sonntag spielen die Füchse dann um 12.30 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost, die 2600 Zuschauer fasst. „Es ist zwar eine kleine Halle“, sagt Petkovic, „dort kann es aber ganz schön laut werden.“

Zum Auswärtsspiel in Mittelhessen kann sich Petkovic auf Rückkehrer freuen. Hans Lindberg, der gegen Magdeburg noch krankheitsbedingt ausfiel, wird wieder spielen.

Außerdem deutet sich ein lang ersehntes Comeback an: Bjarki Elisson, der wegen eines Muskelbündelrisses in der Wade sowohl die Vereins-WM in Doha als auch den Ligastart verpasste, könnte in den Kader zurückkehren. „Ich fühle mich schon wesentlich fitter und werde jetzt von Tag zu Tag schauen, ob es reicht“, sagt der isländische Rechtsaußen. Petkovic ergänzt: „Bjarki läuft rund. Seine Sprints sehen gut aus. Es könnte passen.“

Ebenso fit ist wieder Marko Kopljar. Der kroatische Rückraumspieler war mit Adduktorenproblemen aus dem Magdeburg-Spiel gegangen und gibt grünes Licht.
Quelle: Pressestelle Füchse Berlin

Spreefüxxe verlieren zum Saisonauftakt

Zu viele Passfehler. Foto: Spreefüxxe

Die Spreefüxxe Berlin müssen zum Auftakt in die Zweitligasaison 2017/18 eine verdiente wenn auch am Ende zu deutliche Niederlage bei der HSG Hannover-Badenstedt hinnehmen. Dabei war es erneut die schlechte Chancenverwertung sowie zu viele einfach Passfehler, die den Berlinerinnen das Leben unnötig erschwerten.

Die Partie begann zunächst sehr ausgeglichen. Meist konnte die HSG vorlegen, doch die Spreefüxxe fanden immer eine Antwort. Beim 10:10 nach knapp 20 Spielminuten nahm Trainer Christian Schücke die Auszeit, woraufhin Anna Blödorn die erste Berliner Führung erzielen konnte. Doch Hannover glich erneut aus und konnte sich nach einer unglücklichen Zeitstrafe gegen Natalie Schwarz zur Halbzeit mit zwei Treffern absetzen (16:14).

In der zweiten Hälfte stellte Hannover die Abwehr um, was die Spreefüxxe vor große Probleme stellte. Ganze 9 Minuten dauerte es bis die Berlinerinnen durch einen Siebenmeter von Natalie Schwarz einen Treffer erzielten. Juliane Meyer, die insgesamt fünf Strafwürfe parierte, war es zu verdanken, dass die Spreefüxxe in dieser Phase im Spiel blieben. Dennoch fand man vorne einfach nicht mehr den Faden und verlor sich in Einzelaktionen. Zudem gab es zu viele einfache Ballverluste und klare Torchancen wurden vergeben. Man gab sich dennoch nicht verloren. 10 Minuten vor Ende waren es nach wie vor drei Treffer Abstand und man hatte die Partie noch lange nicht abgeben. Doch dann kam auch noch das Pech dazu und Hannover nutzte die Fehler der Spreefüxxe und erzielte in Unterzahl zwei Treffer. Christian Schücke nahm noch eine Auszeit, doch die Berlinerinnen schafften es nicht mehr den Schneid zu wenden. So stand am Ende eine zu deutliche 29:22-Niederlage gegen clever agierende Hannoveraner zu Buche.

Nächste Woche empfangen die Spreefüxxe dann zum Heimdebüt die H2Ku Herrenberg und wollen vor den eigenen Fans Wiedergutmachung betreiben.

 

Spieldaten

2. Handball-Bundesliga 1. Spieltag

HSG Hannover-Badenstedt vs  Spreefüxxe Berlin 29 : 22

Mannschaftaufstellungen

Spreefüxxe Berlin:
Meyer, Faßold; Krakat, Kunde, de Beer (1), Eber (4), Blödorn (6/1), Sposato, Schwarz (5/4), Trumpf (2), Mrozinksi (4), Förster, Grätz, Magg.
Zeitstrafen: Schwarz, Mrozinski, Förster (2).

Hannover-Badenstedt:
Belgardt, Kremmer; Pollakowski (4/2), Seehausen (6), Düvel (4), Krängel (1), Wills (1), Gerber, Wagenlader (2), Pollex (1), Ahrens (3), Pollmer (7/5).
Zeitstrafen: Wills, Pollex, Ahrens (2).

Quelle: Spreefüxxe Berlin

Nachwuchsarbeit zahlt sich aus: Füchse stellen derzeit 16 Nationalspieler

Dass die Jugendarbeit der Füchse Berlin zu den besten in ganz Deutschland zählt, ist nicht erst seit gestern bekannt. Neun Jugend-Meisterschaften feierten die Berliner in den vergangenen sieben Jahren. Die gute Jugendarbeit macht sich bemerkbar: denn mittlerweile stellt der Bundesligist von der B-Jugend bis zur ersten Mannschaft 16 Nationalspieler!

Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft der B-Jugend gegen die Rhein-Neckar Löwen in der abgelaufenen Saison war kein Zufall. Beim Blick auf die vergangen sieben Jahre stellt man fest, dass die B-Jugend ab dem Jahr 2010 ganze fünfmal Deutscher Meister wurde, während die A-Jugend sich starke viermal die beste Mannschaft Deutschlands nennen durfte.

Paul Drux und Fabian Wiede sind wohl die prominentesten Eigengewächse aus dem Fuchsbau, die durch harte Arbeit und konstante Leistung den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft haben. Daneben stellen die Berliner zurzeit auch die Nationalspieler Silvio Heinevetter, Steffen Fäth und Erik Schmidt.

Der Sprung ins DHB-Team ist auch für viele talentierte Jugendnationalspieler wie zum Beispiel Frederik Simak oder Tim Matthes das Ziel. Die beiden Jungfüchse spielen in der A-Jugend und schnuppern in dieser Saison auch bei den Männern immer mal Luft. Vor kurzem lief das Füchse-Duo bei der Jugendweltmeisterschaft auf. Kevin Struck, der mittlerweile fester Bestandteil des Profikaders ist, läuft zudem für die U21-Nationalmannschaft auf.

Die starke Jugendarbeit der vergangen Jahre macht sich deutlich bemerkbar. Nun gilt es, weitere talentierte Jugendnationalspieler wie Tolga Durmaz, Aaron Krai oder Lukas Hopp aus der A-Jugend optimal zu fördern, um weiter mit möglichst vielen Spielern von den Füchsen in der A-Nationalmannschaft vertreten zu sein.

Auch in der B-Jugend sind die Füchse mit Loris Kotte, Nils Lichtlein, Maurice Reichert, Phillip Reineck und Erik Ullrich mit gleich fünf Nationalspielern sehr gut aufgestellt und gerade nach der letzten meisterlichen Saison wieder auf der Jagd nach dem Titel und Erfahrung.

Insgesamt stellen die Füchse von der B-Jugend bis in die Bundesliga-Mannschaft damit 16 Nationalspieler. „Das ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt Sportkoordinator Volker Zerbe. Und Geschäftsführer und A-Jugend-Trainer Bob Hanning ergänzt: „Wir wollen genau diesen Weg mit jungen, hungrigen Talenten weitergehen. Dafür stehen wir.“

Quelle: Füchse Berlin

Saison 2017/18 Testspiel ALBA BERLIN gegen UNICS KAZAN 2. Halbzeit

In der 1. Halbzeit lief vieles nicht rund. ALBA steigerte sich. Es war ein Test, wo neues ausprobiert wurde. Bis auf 3 Zähler war ALBA im Testspiel gegen das russische Top-Team Unics Kazan zur Halbzeitpause herangekommen. Es blieb am Ende bei einer Niederlage.

Was ist in der neuen Saison von ALBA Berlin zu erwarten? Das Spiel vor 1000 Zuschauern – Halle ausverkauft – macht Appetit auf mehr. Vor dem Bundesliga-Start könnte es die einzige Vorstellung von ALBA für seine Fans in Berlin bzw. in der näheren Umgebung gewesen sein. Bis zum Saisonstart ist noch Zeit. Weitere Testspiele finden in Spanien statt. ALBA wartet zudem auf die Rückkehr der Nationalspieler von der EM. Lobenswert, die Berliner beschreiten den Weg einer konsequenten Nachwuchsförderung. Die Talente können in den Testspielen gegen hochkarätige Gegner wertvolle Erfahrungen sammeln. Dass während der Vorbereitung auf die neue Saison in Oranienburg gespielt wird, hat bereits eine 10jährige Tradition. Die Höhepunkte der 2. Halbzeit kommentiert Christian Zschiedrich.

Füchse siegen im Derby in Magdeburg

Überragender Mann im Derby Steffen Fäth. Foto: Füchse Berlin

Riesenjubel im Lager der Füchse Berlin: Die Hauptstadthandballer sind grandios in die neue Bundesliga-Saison gestartet und haben auch das schwere Auswärts-Derby beim SC Magdeburg mit 30:26 (13:13) gewonnen. Überragender Mann auf Seiten der Berliner war Rückraumspieler Steffen Fäth. Er erzielte zehn Treffer.

SCM-Trainer Bennet Wiegert musste es neidlos anerkennen: „Steffen Fäth war heute richtig stark.“ Der Nationalspieler der Füchse war der überragende Mann auf der Platte und führte die Berliner zum Auswärtssieg. „Mir ist egal, wie ich gespielt habe“, sagte Fäth hinterher ganz bescheiden. „Wichtig ist, dass wir das Spiel auswärts gewonnen haben.“

Aber nicht nur Fäth, das gesamte Füchse-Team legte einen ganz starken Auftritt hin. Und das, obwohl man vor dem Spiel den Ausfall von Hans Lindberg verkraften musste. Der Routinier und Rechtsaußen musste krankheitsbedingt absagen und drückte in Berlin, von der Couch aus die Daumen. Sein Kollege Mattias Zachrisson sprang ein und lieferte einen Top-Job ab.

Die Füchse kamen gut ins Spiel. Eigengewächs Kevin Struck, der  schon beim Auftakt gegen Ludwigshafen eine starke Leistung zeigte, brachte die Gäste vor 6.472 Fans in Führung. Vom Anpfiff weg zeigte sich, dass auf die Füchse ein ganz harter Brocken wartet. Die Magdeburger spielten mit acht Mannen. Die hitzige Atmosphäre von den Rängen schwappte auf das Parkett über. „Magdeburg ist für seine hitzige Stimmung bekannt“, sagte Trainer Velimir Petkovic, der ebenso auf die eigenen Fans verwies: „Die Unterstützung unserer mitgereisten Anhänger war klasse.“

Füchse Präsident Dr. Frank Steffel Foto: Christian Zschiedrich

In einem umkämpften Derby behielten die Füchse insgesamt einen kühleren Kopf. Zwar scheiterten sowohl Petar Nenadic als auch Fabian Wiede vom Strich am guten Keeper Jannick Green, doch das tat dem Füchse-Spiel keinen Abbruch. Die Hauptstadthandballer gingen im Hexenkessel in Sachsen-Anhalt sogar durch Steffen Fäth erstmals in Führung – 9:8 (17.).

In der Endphase der ersten Halbzeit mussten die Füchse in doppelter Unterzahl spielen, weil Jakov Gojun und Kevin Struck aufgrund von kleinlichen Entscheidungen der Schiedsrichter Zweitstrafen bekamen. Ein Gegentor in dieser Phase kassierten die Berliner nicht – im Gegenteil:  Zachrisson brachte seine Farben sogar mit 13:12 in Führung. Zur Pause stand es 13:13.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter umkämpft und hitzig. Angeführt vom gut aufgelegten Fäth, der an diesem Abend zusammen mit Petar Nenadic für die wichtigen Tore zuständig war, gingen die Berliner in Führung und bauten diese gar auf 17:14 aus (36.). Mittlerweile war Rückkehrer Paul Drux mit im Spiel.

In der Crunch-Time zogen die Füchse, trotz erneuter doppelter Unterzahl, davon und gewannen letztlich verdient mit 30:26. Trainer Velimir Petkovic überglücklich: „Ich bin total stolz auf meine Truppe und überglücklich nach diesem Sieg. Wie wir auch in Unterzahl attackiert haben, das war richtig stark.“

Bob Hanning, Füchse Berlin, Foto: Christian Zschiedrich

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning war nach dem Auswärtssieg verwundert und zufrieden zugleich: „Ich bin positiv überrascht. Damit habe ich in dieser Form nicht gerechnet. Wir haben sehr clever und verantwortungsbewusst gespielt. Entscheidend war, dass wir die beiden Überzahlsituationen für uns entscheiden konnten.“ Hanning weiter: „Wiede, Drux und Vukovic sind alle noch nicht im Ansatz da, wo wir sie haben wollen. Lindberg und Elisson haben gefehlt. Demnach sind wir total zufrieden.“

Einziger Wermutstropfen: Rückraum-Riese Marko Kopljar ging mit Adduktorenproblemen aus dem Spiel.

Die Füchse sind nach dem Derbysieg in Magdeburg Tabellenzweiter. Das nächste Spiel bestreiten die Berliner am 17. September beim TV Hüttenberg.

Spielfilm: 0:1 (2.), 3:3 (6.), 5:4 (10.), 7:7 (12.), 8:8 (16.), 8:9 (17.), 11:12 (22.), 12:12 (24.), 13:13 (30.), 17:17 (37.), 18:19 (42.), 20:23 (52.), 22:26 (55.), 24:28 (57.), 26:30 (60.)

Statistik: Stochl, Heinevetter – Vukovic, Struck (4,), Nenadic (4), Wiede (1), Gojun (1), Jimenez (1), Zachrisson (6), Fäth (10), Schmidt (2), Kopljar (1), Drux.

Henning Opitz

Saison 2017/17 Testspiel ALBA BERLIN gegen UNICS KAZAN 1. Halbzeit

Foto: Christian Zschiedrich

Für die Anhänger von ALBA Berlin gab es in Oranienburg die einzige Möglichkeit, ihre Mannschaft mit dem neuen Trainer Aito Garcia Reneses vor dem Meisterschaftsbeginn zu sehen. Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison testete Berlins Bundesligist gegen einen hochkarätigen Gegner, dem russischen Top-Team und Euroleague-Teilnehmer Unics Kazan. Innerhalb weniger Minuten waren die 1.000 Eintrittskarten vergriffen, die Arena in der Erlebnis-City TURM war ausverkauft.

ALBA hat sich für die neue Saison viel vorgenommen. Alles kann noch nicht rund laufen, zumal einige verletzte Spieler zu beklagen sind. Den Zuschauern wurde ein gutes Basketballspiel geboten. Das Ergebnis, eine Niederlage für ALBA von 61:72 ist zweitrangig und bis zum Start der Meisterschaft ist ja noch etwas Zeit.

Christian Zschiedrich

Thomas Brdaric neuer Trainer bei Tennis Borussia Berlin

Zwei Niederlagen in drei Meisterschaftsspielen waren zum Saisonauftakt den Verantwortlichen bei Tennis Borussia zu viel. Trainer Cemal Yildiz hat sein Werk vollbracht – wird abgelöst. Ab sofort ist der frühere National- und Ex-Bundesligaspieler (u. a. Bayer 04, Wolfsburg und Hannover) Thomas Brdaric neuer Coach bei TeBe, in der Hoffnung, die Mannschaft wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Cemal Yildiz wurde erst Mitte Januar als Nachfolger von Daniel Volbert vorgestellt.

Brdaric hat reichlich Erfahrung, zahlreiche Stationen als Spieler und Trainer hinter sich. Zuletzt trainierte er den mazedonischen Vizemeister KF Shkendija. Als Spieler ging der Exprofi (204 Bundesligaspiele, 54 Tore) unter anderem für den VfB Stuttgart, Fortuna Düsseldorf, Bayer 04 Leverkusen und dem VfL Wolfsburg auf Torejagd. In der Saison 2002/03 erzielte er in 28 Begegnungen zwölf Tore für Hannover 96. Im Juli 2008 beendete er seine Karriere. Anschließend führte ihn seine erste Station als Trainer zum 1. FC Union Solingen.

Jens Redlich, 1.Vorsitzender von TeBe, ist vom Erfolg des Trainers und seiner Arbeit überzeugt. Auch bei der TSG Neustrelitz führte er das Team auf Tabellenplatz Eins. In dieser Saison möchte TeBe solange wie möglich in der Spitzengruppe mithalten und in zwei Jahren, so das Ziel, aufsteigen. Beim Debüt von Brdaric steht am Freitag, 17.30 Uhr, das Treffen mit Optik Rathenow, dem Tabellenführer, an. Drei Siege, neun Punkte und 14:1 Tore.

Die Frage ist, kann Brdaric die hohen Erwartungen beim Traditionsclub TeBe erfüllen?

Christian Zschiedrich

Matchwinner Stochl nach dem Auftaktsieg: „Magdeburg ist mein Ziel!“

Petr Stochl Foto: Füchse Berlin

Am Tag nach dem 31:24 (17:14)-Auftaktsieg über Die Eulen! Der Torwart und Publikumsliebling tat alles dafür, seine Erkältung auszukurieren. „Ich war beim Doc und habe mich durchchecken lassen“, sagte Stochl, „ich werde mich jetzt viel ausruhen und werde dann am Donnerstag gegen Magdeburg hoffentlich fit sein. Das ist mein Ziel.“

Der 41-jährige Tscheche war am Sonntagabend trotz Krankheit der Garant für den Starterfolg der Füchse gegen Ludwigshafen. Mit 22 Paraden verhalf der Routinier seinem Team zum Sieg. Hinterher gab es Lob von allen Seiten. Geschäftsführer Bob Hanning bezeichnete Stochl, den dienstältesten Fuchs, als „Phänomen“. „Petr ist unglaublich. Er ist immer da, wenn er gebraucht wird. Auf ihn können wir zählen.“ Und Sportkoordinator Volker Zerbe sagte: „Petr hat das großartig gemacht.“

Der Matchwinner selbst gab sich ganz bescheiden: „Ich tue nur das, für was ich gebraucht werde.“ Rückblickend auf das Spiel in Ludwigshafen sagt er: „Das erste Spiel in der Saison ist nie einfach und ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein extrem schweres Spiel. Der Gegner hatte nichts zu verlieren und ohne Druck gespielt. Ludwigshafen hat bestätigt, dass es in der Bundesliga keine leichten Gegner geben wird.“

Seit 2006 ist Stochl bei den Füchsen. Am Donnerstag (07.09.2017) tritt er mit den Berlinern zum x-ten Derby in Magdeburg (Anwurf 19 Uhr/live auf Sky) an. Stochl erwartet in Sachsen-Anhalt „ein ganz anderes Spiel“ als gegen Ludwigshafen. Die Spiele in Magdeburg seien stets von einer hitzigen Atmosphäre geprägt.

Das sieht auch Bob Hanning so: „Die Stimmung dort ist einzigartig – und das wird auch diesmal sicher nicht anders sein.“

Zum Personal: Neben Petr Stochl setzt auch Silvio Heinevetter alles daran, um gesund zu werden. Der Torwart musste gegen Ludwigshafen krankheitsbedingt absagen und hofft am Donnerstag auf seine Rückkehr.

Patrick Berger