Eisbären mit Fehlstart

Auch das zweite Spiel in der Gruppenphase der Champions Hockey League ging für die Eisbären verloren. Vor nur 3.060 Zuschauern endete die Partie mit 3:2 für Kometa Brno, den amtierenden Meister aus Tschechien. Lag es an den Eintrittspreisen oder einfach daran, dass dieser Wettbewerb noch nicht so richtig bei Eishockey-Fans angkommen ist, es war auch egal. Die die gekommen waren, darunter auch über 100 Fans der Gäste machten im Welli ein Höllenspektakel. An der Phonstärke lag es nicht, dass die Eisbären erneut den Kürzeren zogen. Dabei zeigten sie eine durchaus ansprechende Leistung.

Ging das erste Spieldrittel noch torlos vorüber, gerieten sie im Mittelabschnitt mit 1:3 ins Hintertreffen. In der 25. Minute erzielte Martin Dočeka den ersten Treffer der Partie. Im Übereifer unterlief den Eisbären ein Wechselfehler, zwei Minuten Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Diese Überzahlmöglichkeit nutzten die die Gäste um durch Jan Hruška auf 2:0 zu stellen. Das 3:0 für Kometa war ein blitzschnell vorgetragener Konter, der Torschütze war Karel Plášek. Hoffnung kam wieder auf, als 13 Sekunden vor der Drittelsirene Martin Buchwieser auf 1:3 für die Eisbären verkürzen konnte.

Im Schlussdrittel verstärkten die Eisbären nochmals ihre Angriffbemühungen. Der Alptraum hieß Marek Langhamer, der Torwart der Gäste schwang sich zu einer großen Leistung auf und hielt grandios. Der 24jährige hat einige Jahre in Nordamerika verbracht und kam bei den Phoenix Coyotes sogar zu einem Einsatz in der NHL. Seit dieser Saison ist er fest in den Kader von Kometa Brno gewechselt. In der vergangenen Saison war er ausgeliehen. Einmal wurde er noch überwunden, in der 54. Minute erzielte Eisbären-Neuzugang Collin Smith den 2:3 Anschlusstreffer. Bleibt als Fazit, ein gutes Spiel der Eisbären nur das Ergebnis stimmte nicht. Die Eisbären hatten mehr Torschüsse 37:35, konnten keine Powerplay-Möglichkeit nutzen. Beide Toren fielen im fünf gegen fünf, während die Tschechen ein Power Play nutzen konnten.

Die Eisbären nahmen den Torwart vom Eis und versuchten alles, um wenigstens einen Punkt zu retten. Es fehlte Glück und es stand ein Langhamer im Tor. So ging das Spiel mit 2:3 verloren. Sie waren nicht chancenlos die Eisbären, es waren am Ende ein paar individuelle Fehler zu viel, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Die Rückspiele erfolgen dann am kommenden Wochenende. Am Freitag, 07.09. spielen die Eisbären in Zug in der Schweiz und Sonntag, 09.09. können sie sich in Brno für Heimniederlage revanchieren.

Im anderen Spiel der Vorrundengruppe D gewann der EV Zug in Weißrussland beim Neman Grodno mit 4:2. Die Schweizer führen somit als einziges Team mit 2 Siegen die Tabelle in der Gruppe D an.

Hans-Peter Becker/Fotos: Stephan Wenske

Nullnummer in Sandhausen

Beim Abgang der Mannschaften im Stadion am Hardtwald zeigte die Kamera Unions Manuel Schmiedebach in Großaufnahme. Er schüttelte den Kopf und schien innerlich zu fluchen. Das gerade zu Ende gegangene Spiel des 4. Spieltages war in jeder Hinsicht eine Nullnummer. Die Eisernen fanden nie so richtig in das Spiel. Der Plan bestand wohl darin, Sandhausen den Gegner kommen zu lassen, Fehler zu provozieren und mit Kontern den Erfolg zu suchen. Der eingangs erwähnte Schmiedebach sollte dabei mir seiner Spielübersicht eine entscheidende Rolle übernehmen. Er hatte 40 Ballkontakte, spielte 30 Pässe und davon waren 11 Fehlabspiele. Fußball ist ein Mannschaftsspiel und lag nicht nur an Schmiedebach.

Der SV Sandhausen, bisher ohne Punkt, bot von Anfang an einen bedingungslosen Kampf. Trainer Kenan Kocak hatte in der Abwehr auf eine Dreierkette umgestellt, davor ein sechs Mittelfeldspieler, so wurden die Räume eng im Mittelfeld. Eine Maßnahme die fast zu mehr als nur einen Punkt geführt hätte. Unions Aufbauspiel wurde empfindlich gestört und über den Kampf kreierte der SV Sandhausen gute Tormöglichkeiten. Es dauerte bis zur 31. Minute, da ergab sich erst die erste Möglichkeit zu einem Treffer für die Gäste aus Berlin. Sebastian Andersson vergab nur knapp. Mir einer ähnlichen Taktik des Gegners hatten die Eisernen bereits im ersten Saisonspiel, daheim gegen Aue ihre Probleme. Ein Freistoß des eingewechselten Felix Kroos in der Schlussphase sorgte für den Sieg.

In der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Die Eisernen fanden nicht in das Spiel und hatten Riesenglück, dass in der 52. Minute Kevin Behrens eine „tausendprozentige“ nicht verwandeln konnte und der eingewechselte Andrew Wooten seine Chance nicht nutzen konnte. Die Eisernen hätten in der 81. Minute fast den Glücksgott des Fußballs auf ihrere Seite gehabt. Eine unglückliche Abwehraktion von Sandhausens Verteidiger Jasper Verlaat brachte Grischa Prömel in eine gute Einschuss-Position. Beim Abschluss geriet er in Rücklage, so dass der Ball in Richtung Tribünendach flog. Es wäre des Guten zu viel gewesen. So blieb es bei der Punkteteilung und Sandhausen erwies sich wieder als schwieriges Pflaster für die Eisernen. Die mitgereisten Anhänger könnten neben der guten Stimmung wieder für eine zusätzliche finanzielle Belastung ihres Vereins gesorgt haben. Im Gästeblock wurden Pyro-Artikel gezündet. Der rot-weiße Nebel zog wegen der günstigen Windrichtung recht schnell aus dem Stadion.

Trainer Urs Fischer schickte die Eisernen in einer 4-4-2 Formation auf den Rasen. Gegenüber dem Spiel gegen St. Pauli  spielte Kenny Redondo für Akaki Gogia. Opfer der taktischen Umstellung wurde zunächst Felix Kroos. Neben Andersson kam Robert Zulj zu seinem ersten Startelfeinsatz. Er wurde in der 82. Minute für Kroos ausgewechselt. Eine aussichtsreiche Freistoß-Position, wie eingangs erwähnt im Spiel gegen Aue, ergab sich nicht.

Der 1. FC Union bleibt weiter ohne Niederlage und ist aktuell mit 8 Punkten auf Platz 3 der Tabelle. Die Liga macht eine Pause. Am nächsten Spieltag empfängt der 1. FC Union am Freitag, 14.09. das nächste Problemkind der Liga, den bisher noch punktlosen MSV Duisburg in der Alten Försterei. In der Länderspielpause gibt ein Freundschaftsspiel gegen den Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich mit dem deutschen Trainer Torsten Fink. Anstoß ist am kommenden Mittwoch, 05.09. ab 18:00 Uhr in der Alten Försterei.

Hans-Peter Becker

Nach 14 Jahren mal wieder ein Sieg auf Schalke

Christian Zschiedrich berichtet. Foto: Hans-Peter Becker

Und das überzeugend und verdient mit 2:0 (1:0). Nach 14 Jahren ohne Sieg hat Hertha BSC wieder ein Auswärtsspiel bei Schalke 04 nach 10 Niederlagen in Folge gewonnen. In einer Manier, wie ich lange, lange die Hertha nicht gesehen habe. Pal Dardai und Co-Trainer Widmayer vertrauten den Spielern, die beim 1:0 gegen Nürnberg begonnen hatten. Für den verletzten Plattenhardt kam Neuzugang Grujic zu seinem Startelfdebüt. Der Gewinner des Spiels war in überragender Form Mittelfeldmann Ondrej Duda mit seinen beiden Toren (15. und 90 + 6) vor 60.181 Zuschauern in der Veltins-Arena. Bei ihm scheint der Knoten – nicht nur der Tore wegen – nun endgültig geplatzt zu sein. Schalkes Trainer Domenico Tedesco gab WM-Teilnehmer und Neuzugang Rudy prompt die Chance von Beginn an im zentralen Mittelfeld der Königsblauen. Doch das taktische Vorhaben wurde von den Berlinern durchschaut. Duda  kaufte Rudy den Schneid ab, er sah keinen Stich und wurde kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ausgewechselt.

Herthas Aufstellung: Jarstein – Lazaro, Stark, Rekik, Torunarigha – Maier – Kalou, Grujic, Duda, Mittelstädt – Ibisevic. Rekik verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung sehr früh und wurde nach nur sechs Minuten durch Bundesliga-Debütant Dilrosun (Vorlagengeber zum 1:0)  ersetzt. Lustenberger kam für Ibisevic (67.) und Jastrzembski (90 + 4) für Kalou.

Die Berliner kamen nie in die Bredouille, machten den Schalker Fehlstart (0 Punkte) perfekt. Für die Königsblauen verschoss Caligiuri (13.) einen Elfmeter. Grujic hatte die Flanke auf Naldo mit den Fingern der ausgestreckten Hand hoch über den Kopf berührt. Das Zeichen bekam Schiedsrichter Sascha Stegemann vom Videomann aus Köln. Schalke kam, meist einfallslos anrennend, zu keinen Großchancen. Der eingewechselte Burgstaller (90.+2) und Uth (90.+3) hatten sehr spät die Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterten aber am glänzend reagierenden Jarstein. Konoplyanka foulte als letzter Mann den erst Sekunden zuvor eingewechselten Hertha-Joker Jastrzembski und musste mit Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß versenkte Duda zum 2:0-Endstand hart und präzise in die Maschen.

Schalke hatte mehr Ballbesitz 58% zu 42%, mehr Ecken 9:0 und sogar mehr Torschüsse 16:5, aber Hertha gewann mit einer effektiven Leistung, die für diese Saison weitere Erfolge erhoffen lässt. Nach der Länderspielpause muss Schalke am Samstagabend, 15.09. (18.30 Uhr), 15. September, in Gladbach antreten. Hertha spielt erneut auswärts am 15.09. (15.30 Uhr) in Wolfsburg.

Christian Zschiedrich

 

Die BR Volleys im Volleyballtempel – spürst Du das Beben?!

Foto: Eckhard Herfet

Ein Bundesliga-Klassiker, eine offene Rechnung und eine Live-Übertragung im Free-TV: Der Heimauftakt der BR Volleys am 18. Okt um 19.00 Uhr in der Max-Schmeling-Hale könnte kaum mehr bieten! Mit den SWD powervolleys Düren empfangen die Hauptstädter gleich ein Topteam der Volleyball Bundesliga, das abermals zu den Jägern des Titelverteidigers zählen wird. Einzeltickets für den Heimauftakt des Meisters in der Spielzeit 18/19 sind ab sofort erhältlich. Ebenso deutlich wie verdient verloren die BR Volleys im vergangenen Jahr mit 0:3 zum Saisonstart in Düren. Die Berliner benötigten damals einige Zeit, um diesen herben Dämpfer aus Kopf und Knochen zu schütteln und wollen am 18. Okt keinesfalls ein Déjà-vu erleben! Große Hoffnung setzt man dabei auf das wechselnde Heimrecht, denn in ihrer jüngsten Meistersaison unterlagen die BR Volleys lediglich bei zwei von insgesamt 15 Bundesliga-Partien in der Max-Schmeling-Halle – beide Male gegen den VfB Friedrichshafen.

Für die Männer in Orange gehen in der Saison 2018/2019 weiterhin zwei Akteure ans Netz, die sich mit den Powervolleys bestens auskennen: Sebastian Kühner und Georg Klein. Beide spielten in der Vergangenheit für den Traditionsverein aus dem Rheinland und Letztgenannter verspricht für den 18. Oktober ein großes Match: „Meines Wissens trainiert Düren schon jetzt mit voller Kapelle. Sie werden sicher bestens eingespielt zu uns kommen“, warnt Mittelblocker Klein und fügt an: „Wir werden, angetrieben von unseren Fans, mit großer Emotionalität dagegenhalten müssen.“  Ein brodelnder Volleyballtempel zum Heimspielstart ist also Bedingung, um im Bundesliga-Klassiker – es wird das 66. Duell beider Mannschaften – siegreich zu sein.

Doch nicht nur sportlich wird es zur ungewohnten Anpfiff-Zeit (Donnerstag 19.00 Uhr) reizvoll. Die Fans des Titelverteidigers dürfen sich neben der Präsentation der Meisterschale auf allerhand Neues freuen, wobei sich Geschäftsführer Kaweh Niroomand für die erste SPORT1 Free-TV-Übertragung einen würdigen Rahmen wünscht: „Wir wollen den Menschen an den Fernsehgeräten gleich zum Start zeigen, was Volleyball in der Max-Schmeling-Halle so einzigartig macht. Auf dem Court wird es gegen diesen Gegner ohnehin spannend, jetzt hoffen wir natürlich auf ganz viele Zuschauer und die richtige Atmosphäre!“

Die Preise der Einzelkarten bleiben in der Saison 18/19 unverändert (Ausnahmen beim Topspielzuschlag). Zusätzlich gibt es zwei neue Kategorien (Premium und PK4/Oberrang), die eine noch gezieltere Auswahl des Sitzplatzes im bevorzugten Preissegment möglich machen.

Während der Kader der BR Volleys mittlerweile komplett ist und der Deutsche Meister mit insgesamt sieben Neuverpflichtungen in die Saison 18/19 startet, vermeldet auch das Sponsoren-Netzwerk einen Zugang. Mit der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mazars konnte ein weiterer Premiumpartner für die neue Spielzeit gewonnen werden, den das Volleyball-Fieber gepackt hat. „Dass wir immer wieder neue Sponsoren für Volleyball in Berlin begeistern können, bestätigt uns auf dem eingeschlagenen Weg. Mit unserem Angebot aus Spitzensport und Spitzenevent bieten wir Firmen eine hervorragende Werbefläche. Wir sind dankbar, dass dies auch immer wieder von neuen Partnern erkannt wird und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Mazars“, begrüßt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand das neue Netzwerk-Mitglied.

Mazars will durch die Kooperation die eigene Faszination weitertragen: „Wir möchten noch mehr Menschen von der einmaligen Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle überzeugen und für den Volleyball-Sport begeistern“, sagt Marco Ehlert. Mit dieser Leidenschaft innerhalb des Sponsorenpools könnte nun auch bald die magische Marke von 100 BR Volleys Partnern fallen.

 Christof Bernier