Füchse bei Lugi Lund in Schweden ohne Wiede

Die Füchse Berlin treten am Donnerstag zu ihrem zweiten Spiel in der Gruppenphase des EHF-Pokals an. Gastgeber ist Lugi HF aus der Kleinstadt Lund, der heimlichen Handball-Hauptstadt Schwedens. Verzichten muss Trainer Velimir Petkovic dann allerdings auf Fabian Wiede, der aufgrund seiner geprellten Schulter noch etwas Pause und Schonung benötigt. Das Auftreten der Füchse bei den Eulen Ludwigshafen stimmt Petkovic allerdings optimistisch. „Normalerweise sind die Spiele dort nicht ausverkauft“, weiß Füchse-Spieler Mattias Zachrisson, „das ist vielleicht für uns für Vorteil, weil dann die Halle nicht so viel Druck auf die Schiedsrichter und uns machen kann.“ Der Schwede darf auf seinen Empfang gespannt sein, ist er doch zum ersten Mal seit dem Gewinn der Silbermedaille bei der EURO 2018 in seinem Heimatland.

Sportlicher Druck lastet dagegen auf beiden Mannschaften. Wie die Füchse so verlor auch Lugi HF das erste Spiel der Gruppenphase, die Schweden hatten vergangenen Samstag beim 32:34 bei Helvetia Anataisuna das Nachsehen. „Die Mannschaft spielt einen schnellen, temporeichen Handball der skandinavischen Schule“, erklärt Zachrisson, „eigentlich sind alle Spieler aus Schweden.“ Zwar ist Nemanja Milosevic als Serbe der einzige Ausländer im Team, aber „eigentlich auch gefühlt ein Schwede“, lacht Zachrisson, schließlich ist Milosevic seit über zehn Jahren in Lund. Die Füchse konnten sich unterdessen nicht optimal auf das Spiel vorbereiten, müssen sie doch weiterhin auf Fabian Wiede verzichten. „Ich habe ihn eigentlich am Montag im Training erwartet, das war zu optimistisch“, berichtet Petkovic, „er wird in Schweden nicht dabei sein und uns nicht helfen können.“ Dennoch ist Petkovic frohen Mutes für das anschließende Ligaspiel gegen Leipzig wieder auf Wiede zurückgreifen zu können. „Es bleibt uns Marko Kopljar auf dieser Position und auch Mattias Zachrisson“, kündigt der Füchse-Trainer an auf die Variabilität des schwedischen Linkshänders zu setzen, die der euch bei der EURO unter Beweis stellte, „wir haben ihn auch in Ludwigshafen in den letzten 20 Minuten auf halb spielen lassen.“

Nach der Niederlage gegen Saint-Raphael stimmt der deutliche Sieg letzten Samstag in Ludwigshafen den Trainer wieder optimistischer. „Wenn wir so spielen wie in Ludwigshafen, dann bin ich zufrieden“, ordnet Petkovic ein und fordert: „Wir wollen auch in Schweden gewinnen, egal wie.“ Dass der Umbau des kompletten Rückraums und der Spielsysteme Zeit brauche ist für alle Beteiligten nicht neu, durch den vorübergehenden Ausfall von Wiede werde das nicht einfacher. „Was am besten hilft sind Siege“, kennt Petkovic aber auch das Erfolgsrezept, in Schweden soll es weitergehen.

Quelle: Füchse Berlin

„Größe zeigen!“ für ALBA BERLIN

ALBA BERLIN und das Vivantes Netzwerk für Gesundheit suchen ab sofort wieder die größten Grundschüler der Stadt. Die Aktion, die bereits zum fünften Mal stattfindet, hat das Ziel, überdurchschnittlich große Kinder zu motivieren, selbstbewusster mit ihrer Größe umzugehen. Die 100 größten Mädchen und Jungen werden dann zum großen Basketball-Aktionstag mit den Profispielern von ALBA BERLIN am 15. April in die Max-Schmeling-Halle eingeladen. Bewerbungsschluss ist der 2. April 2018.

Die Aktion richtet sich an Mädchen und Jungen der Jahrgänge 2005 und jünger. Unter allen Bewerbern werden die 100 größten Kinder zum Aktionstag am 15. April in die Max-Schmeling-Halle eingeladen. Dort erwartet die Teilnehmer ein buntes Sportprogramm, auch die Stars von ALBA BERLIN sind mit dabei. Dazu erfahren die Mädchen und Jungen viel über Bewegung und Ernährung. Die Vivantes-Gesundheitsexperten stehen den Familien außerdem in zwei Diskussionsrunden zum Thema Bewegung und Wachstum zur Verfügung. Unterstützt wird die Aktion zudem von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Die 20 größten Mädchen und Jungen können neben einer kostenlosen Jahresmitgliedschaft in einem Basketballverein auch einen Besuch mit der gesamten Schulklasse eines ALBA-Heimspiels gewinnen.

Privatdozent Dr. Thomas Fuchs, Chefarzt der Klinik für Chirurgie-, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Chefarzt des Zentrums für Muskuloskelettale Medizin im Vivantes Klinikum im Friedrichshain: „Bewegung ist ein elementarer Bestandteil unserer körperlichen, aber auch geistigen Entwicklung. Sport ist gerade für plötzlich schnell wachsende Mädchen und Jungen wichtig. Bei diesen Kindern kommt es oft zu einem Ungleichgewicht zwischen Längenwachstum und Körperwahrnehmung. Über den Sport lernen sie ihren Körper besser kennen und trainieren Koordination und Gleichgewicht. Obendrein üben sie sich in Sozialverhalten, erfahren Grenzen und müssen auch mal Frustrationen bewältigen.“

Henning Harnisch, Vizepräsident ALBA BERLIN: „Basketball ist ein super Sport für große Kinder und auch ein Sport, bei dem Größe von Vorteil ist. Mit dem Aktionstag wollen wir großen Kindern zuallererst Spaß an Bewegung vermitteln und sie schließlich für Basketball begeistern. Wenn sie Basketball spielen, erleben sie Größe als etwas Positives und genau dieses Gefühl wollen wir stärken. Dass wir dabei auf einem guten Weg sind, zeigt die Resonanz auf unsere Aktion „Größe zeigen!“.

Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Moculescu-Debüt gegen den Weltmeister

Pressefoto | Quelle: CEV

Nach der gestrigen Vorstellung von Stelian Moculescu als neuem Coach liegt der Fokus der BR Volleys nun auf der ersten Mammutaufgabe des Cheftrainers und seiner Mannschaft. Diese könnte kaum schwieriger sein, denn der Deutsche Meister empfängt am Mittwochabend (14. Feb um 19.30 Uhr) in der heimischen Max-Schmeling-Halle den amtierenden Champions-League-Sieger Zenit Kazan zum „Match of the Week“. „Das ist ein Match, das sicher das Herz eines jeden Volleyballers höherschlagen lässt. Gegen Wilfredo Leon und Co zu spielen, ist einfach eine schöne Sache. Da braucht man als Trainer gar nicht viel motivieren oder reden, jeder will über sich hinauswachsen“, sagte Stelian Moculescu nach seiner ersten Trainingseinheit mit dem BR Volleys Team. Der Schlüssel zu einer guten Leistung gegen die „Russischen Riesen“ liegt für ihn ganz klar in einem der spielerischen Grundelemente: „Wenn wir es schaffen, die Annahme stabil zu halten, kann das ein interessantes Duell werden, auf das sich die Zuschauer freuen dürfen.“

Dazu müssen die Berliner vor heimischem Publikum aber in absoluter Topform aufschlagen. Zuletzt war dies auswärts leider nicht der Fall. Am Wochenende ging das wichtige Bundesligaspiel bei der SVG Lüneburg klar mit 0:3 verloren und vor allem die mangelnde Ausstrahlung der Mannschaft veranlasste die Vereinsführung zum Handeln. Für Luke Reynolds sitzt nun also Stelian Moculescu auf der Trainerbank des Hauptstadtclubs. Der sagt zwar von sich selbst, „kein Zauberer“ zu sein, aber zumindest weiß der 67-Jährige, wie man Kazan schlägt. Im Jahr 2012 gelang ihm das Kunststück, das den BR Volleys in bisher sieben direkten Duellen gegen Zenit verwehrt blieb, mit dem VfB Friedrichshafen (3:2). Trotz der äußerst kurzen Eingewöhnungszeit gibt sich der neue BR Volleys Coach vor dem Match gegen den Titelverteidiger gelassen: „Ich kenne die meisten Spieler meines neuen Teams und weiß, was diese können.“ Schließlich dürfte Moculescu als Trainer des VfB Friedrichshafen nur wenige Spieler häufiger in Videostudien analysiert haben als beispielsweise Paul Carroll oder Robert Kromm.

Die sportliche Ausgangssituation vor der Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Halbfinals ist klar: Zenit Kazan steht nach vier Spieltagen schon als Gruppensieger fest. Für die BR Volleys geht es in den beiden verbleibenden Heimspielen darum, jeden Zähler zu sammeln, um im Duell mit Jastrzebski Wegiel entweder Gruppenzweiter oder einer der besten Gruppendritten zu werden. In jedem Fall muss der Deutsche Meister bei aktuell sechs Zählern noch punkten, um das Playoff-12 der Königsklasse erreichen zu können. Geschichten liefert dieses „Match of the Week“ also en masse und zu guter Letzt wäre da ja auch noch das Valentinstag-Kuss-Angebot von Mittelblocker Aleksandar Okolic an die Fans, sollten die BR Volleys tatsächlich mindestens zwei Sätze gegen den Klub-Weltmeister gewinnen.

 Christof Bernier

ALBA empfängt Vizemeister Oldenburg

Drei Tage vor dem Finalturnier um den Deutschen Pokal, dem easyCredit TOP FOUR in Ulm, steht für die Basketballer von ALBA BERLIN am Mittwoch (14. Februar, 18:45 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena ein Höhepunkt der Bundesliga-Punktrunde auf dem Programm – das Gastspiel von Vizemeister EWE Baskets Oldenburg. Aito Garcia Reneses  (Cheftrainer ALBA BERLIN): „Es ist gut, dass wir trotz vieler Verletzungen in den letzten Monaten diese schwierigen Aufgaben lösen und den Playoffs von Woche zu Woche näher kommen. Aber wir müssen uns spielerisch weiter verbessern. Derzeit denken wir von Spiel zu Spiel und versuchen, in den Spielen zumindest kleine Verbesserungen vorzunehmen. Das werden wir auch am Mittwoch gegen Oldenburg und am Wochenende beim TOP FOUR tun.“

Peyton Siva (Point Guard ALBA BERLIN): „In der Hinrunde konnten wir in Oldenburg gewinnen. In eigener Halle, mit den Fans im Rücken, wollen wir nun wieder das Momentum auf unsere Seite ziehen. Am Mittwoch wird das aber ein harter Kampf, denn die Oldenburger sind sehr offensivstark und wir müssen gegen sie definitiv besser verteidigen als in Jena. Auch am offensiven Brett müssen wir uns steigern.“ Wie Meister Bamberg tut sich auch der auf dem sechsten Tabellenplatz rangierende Vizemeister schwer, an die erfolgreiche Vorsaison anzuknüpfen, nachdem langjährige Leistungsträger wie Chris Kramer (Vilnius) oder Brian Qvale (Krasnodar) dem Ruf europäischer Spitzenclubs gefolgt sind. Außerdem erwies sich der neuverpflichtete US-Guard Bryan Allen nicht als die erhoffe Verstärkung.

Seit seiner Entlassung Mitte Februar haben sich die Oldenburger aber mit 7:2 Siegen schon wieder vom neunten auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Mit Armani Moore wurde auch ein US-Forward gefunden, der besser ins Team passt. Oldenburg wird immer noch vom unverwüstlichen Rickey Paulding angeführt, der auch mit mittlerweile 35 Jahren mit spektakulären Buzzerbeatern und Dunkings Spiele aus dem Feuer reißt. Dirigiert wird das Oldenburger Spiel vom flinken US-Point Guard Mickey McConnell, der im Sommer als der beste Passgeber der spanischen Liga nach Oldenburg kam. Unter dem Korb ist der österreichische Nationalcenter Rasid Mahalbasic ganz groß eingeschlagen. Mahalbasic ist in der easyCredit BBL der dritteffektivste Spieler (vor dem Vierten Luke Sikma) und mit einer Wurfquote von 68 Prozent Oldenburgs Topscorer.

Das Oldenburger Gastspiel beschert den Berliner Zuschauern auch ein Wiedersehen mit früheren Albatrossen. Mauricio Parra, der als Assistent von Sasa Obradovic mit ALBA Pokalsieger wurde, ist mittlerweile Assistenztrainer der EWE Baskets. Mit Marko Bacak und Kevin Wohlrath stehen zudem zwei junge Spieler im Oldenburger Aufgebot, die im letzten bzw. vorletzten Sommer aus der ALBA Jugend nach Oldenburg gewechselt sind. Head Coach: Mladen Drijencic (52, D/BIH vierte Bundesliga-Saison mit Oldenburg).  ALBA-Bilanz gegen EWE Baskets: 37 Siege – 17 Niederlagen (23:5 in Berlin).
BBL: 21-11 / Playoff: 12-5 / Pokal 2-0. Höchster Sieg: 105:60 am 25. Oktober 1998 in Oldenburg (Pokal). Höchste Niederlage: 67:82 am 3. Februar 2013 in Oldenburg.
Quelle: ALBA BERLIN Basketballteam

Der Berliner TSC feiert sein 55. Jubiläum

Unter dem Motto „Treffen der Generationen“ begeht der Berliner TSC e.V. am 18.02.2018 sein 55. Jubiläum – begrüßt werden dabei so viele Berliner Olympiateilnehmer aus allen Dekaden, wie bei keiner Veranstaltung zuvor. Während Wasserspringer Patrick Hausding und Maria Kurjo bei den Deutschen Meisterschaften und Michelle Uhrig bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang ihr sportliches Können unter Beweis stellen, werden auch aktive Sportler, wie Robert Joachim oder Michael Müller an diesem Abend vertreten sein. So lassen es sich der Senator für Inneres und Sport Andreas Geisel sowie der Präsident des Landessportbundes Berlin Klaus Böger nicht nehmen, sich an diesem Nachmittag persönlich die Ehre zu geben. Einst aus den drei Vereinen SC Rotation Berlin, SC Einheit Berlin und dem TSC Oberschöneweide, durch den 1. Vorsitzenden des TSC Berlin, Gerhard Michael, gegründet, zählt der Berliner TSC e.V. heute 4.517 Mitglieder (Stand 31.01.2018).

Am 18.02.1963 wurde der Turn- und Sportclub Berlin nach 2-jähriger Vorbereitung im Festsaal des Hauses Unter den Linden gegründet – anwesend waren dabei 400 Sportler, Trainer, Übungsleiter, Gäste und Vertreter unterschiedlicher öffentlicher Dienststellen. Über die Jahre gingen aus dem Verein zahlreiche erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler hervor, die an regionalen, nationalen und internationalen Begegnungen teilnahmen und unzählige Medaillen gewinnen konnten. Nachdem 1990 der DTSB aufgelöst wurde und ein Großteil der staatlichen Subventionen entfiel, stand der TSC vor vielen Herausforderungen, die über die Jahre gestemmt werden mussten – so wurde aus dem „TSC Berlin“ 1991 der „Berliner TSC e.V.“.

Seit dem 50. Jubiläum gab es viele sportliche, aber auch strukturelle Ereignisse, die die Vereinsentwicklung maßgeblich beeinflussten. Während Wasserspringer Patrick Hausding 2016 eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen konnte, holten unsere Sportlerinnen und Sportler innerhalb der letzten fünf Jahre jeweils eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften, 8 Gold-, 10 Silber- und 9 Bronzemedaillen bei Europameisterschaften und konnten zahlreiche Erfolge bei nationalen und internationalen Begegnungen verbuchen. Während nunmehr 22 Abteilungen ihren Platz in der Sportfamilie an der Spree gefunden haben, ist die Mitgliederzahl seit 2013 von 3.092 Mitgliedern um über 46% auf 4.517 Mitglieder angestiegen.

Nachdem der Berliner TSC e.V. zuletzt das Grüne Ehrenband 2016, den Zukunftspreis des Berliner Sports 2017 und sowohl 2016 als auch 2017 das BFV-Gütesiegel in Silber gewinnen konnte, wird die Feier zum 55. Jubiläum der nächste Höhepunkt für den Verein. Gemeinsam mit geladenen Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur wird die Festveranstaltung „55 Jahre Berliner TSC e.V.“ am kommenden Sonntag im Roten Rathaus stattfinden – neben dem offiziellen Festakt, mit einem bunten Showprogramm, erwartet die Gäste ein reichhaltiges Buffet des Cateringpartners FLORIS Catering.

Quelle: Berliner TSC e.V.

Stelian Moculescu ist neuer BR Volleys Trainer

BR Volleys Manager Kaweh Niroomand Foto: Christian Zschiedrich

Ungewöhnlich im Volleyball mitten in der Saison den Trainer zu entlassen. Bei den Berlin Recycling Volleys stimmten unter  Cheftrainer Luke Reynolds die Ergebnisse nicht.  Auf das sportliche Auf und Ab in der aktuellen Spielzeit 2017/2018 reagierten die sportliche Führung, man trennte sich mit sofortiger Wirkung von Chefcouch Luke Reynolds. Bis zum Saisonende wird Stelian Moculescu die Verantwortung übernehmen. Acht Niederlagen in 21 Spielen, damit konnten die BR Volleys im bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Sportlich war keine positive Entwicklung der Mannschaft erkennbar, so sah sich die Vereinsführung nach dem jüngsten Negativerlebnis am Wochenende in Lüneburg (0:3) zum Handeln gezwungen. BR Volleys Manager Kaweh Niroomand erklärte: „Wir haben in dieser Saison keine Konstanz in unseren Leistungen gezeigt. Zu den fehlenden Ergebnissen war auch in der Spielanalage keine Besserung erkennbar, obwohl die grundsätzlichen Probleme bekannt und besprochen waren. Der Trainer konnte dem Team leider keine neuen Impulse geben. Es war ein mutiger Schritt, einem jungen Coach wie Luke Reynolds eine Chance zu geben. Er hat auch ohne Zweifel sein Bestes gegeben. Um unsere Saisonziele in Meisterschaft und Champions League zu wahren, mussten wir dennoch reagieren. Wir wünschen Luke von Herzen alles Gute und ich bin überzeugt, dass er seinen Weg gehen und als Trainer wachsen wird.“

Mit Stelian Moculescu übernimmt ein äußerst erfahrener und erfolgreicher Übungsleiter das Team: „Ich habe in den anderthalb Jahren seit meinem Abschied beim VfB Friedrichshafen viele Angebote aus dem Ausland erhalten, diese jedoch alle ausgeschlagen. Jetzt hat Berlin mich gerufen. Und nach dem besonderen Abschied, der mir hier nach der Finalserie 2016 bereitet wurde, konnte ich nicht nein sagen. Mich reizt diese Herausforderung ungemein.“

Kaweh Niroomand begründet die Wahl des neuen Trainers mit den Worten: „Wir wollten in dieser Situation jemanden mit Erfahrung, den wir kennen. Mit seiner Vita, seiner fachlichen Expertise und Autorität ist Stelian in unseren Augen der richtige Mann.“ Der gebürtige Rumäne dürfte jedem Volleyballfan in Deutschland und Europa ein Begriff sein. Er führte von 1997 bis 2016 den VfB Friedrichshafen. Als Vereinstrainer wurde er insgesamt 18x Deutscher Meister, 19x DVV-Pokalsieger und 2007 sogar sensationell Champions-League-Sieger mit dem Klub vom Bodensee. Nach 40 Jahren als Trainer verabschiedete sich der 67-Jährige vor zwei Jahren kurzzeitig in den Ruhestand und fungierte zuletzt als Headcoach der österreichischen Beachvolleyball-Nationalmannschaft.

Moculescu, ist der „Heynckes des Volleyballs“, seinen Urlaub auf Gran Canaria hat er für die neue Herausforderung umgehend beendet und war sofort nach Berlin geflogen. Bereits am Nachmittag leitete er seine erste Trainingseinheit für den Hauptstadtclub. Am Mittwoch (14. Feb um 19.30 Uhr) wird Stelian  Moculescu dann erstmals als BR Volleys Coach in der Max-Schmeling-Halle agieren – gegen niemand Geringeren als den Champions-League-Sieger und Klub-Weltmeister Zenit Kazan. Warum vorerst nur bis Saisonende? Das schließt eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus trotz des Alters nicht aus.
Christian Zschiedrich

Endlich für die Leistung belohnt – Sieg in Leverkusen

Die Auswärtspartien bei den Spitzenmannschaften in Stralsund und Köln verließen die BBSC-Mädels mit leeren Händen und ohne Punktgewinn – ärgerlich, hatte man doch mit einer couragierten Leistung nicht nur ein bisschen am Punktgewinn gekratzt. Am Samstag Abend belohnte sich die Mannschaft für eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Leistung beim hoch favorisierten Team von Bayer Leverkusen.

Erneut ging es für den BBSC über knapp 600 km Richtung Westen (ein Hoch auf die fleißigen Chauffeure!). Trainer Pultke standen neben der verletzten Katharina Kummer auch Esther Schwarz (krank) sowie Mercedes Zach (erfolgreicher Einsatz bei der Nordostdeutschen Meisterschaft der Ü31 – direkt qualifiziert zur Senioren-DM!) nicht zur Verfügung. Trotzdem hatte sich das Team nach der sehr deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen die Rheinländerinnen in der Hinserie und den guten Ergebnissen der letzten Spiele vorgenommen, die Punkte nicht zu verschenken und den Gastgeberinnen zur Karnevalszeit ein heißes Match zu bieten.

Das Berliner Team startete hochmotiviert in den 1. Satz – mit einer stabilen Annahme und einem variablen Angriffsspiel wurde den Gastgeberinnen Paroli geboten. Leverkusen hatte zwar Satzball, der aber abgewehrt wurde und stattdessen konnten die Gäste den 1. Satz für sich entscheiden. Dies schien Leverkusen richtig zu motivieren, denn den Start zum 2. Satz gestaltete Bayer sehr druckvoll. Gerade die starken Aufschläge sorgten für einen komfortablen Punktevorsprung. Mit Kampfgeist holte der BBSC noch etwas auf, musste aber den Satz mit 17:25 verloren geben.

Mit Beginn des 3. Satzes kann der BBSC wieder stark ins Spiel. Der Kampf beider Mannschaften auf richtig gutem Niveau begeisterte das Leverkusener Publikum. Zum Satzende setzte sich der BBSC etwas ab und brachte die Führung mit guten Aufschlägen von Josephine Suhr und guter Block-/Abwehrleistung zu Ende. Der 4. Satz ging wieder an die nunmehr etwas konsequenteren Gastgeberinnen, also musste der Tiebreak entscheiden. Die beiden Teams spielten auf hohem Niveau um den 2. Punkt für die Tabelle. Trotz der artistischen Abwehraktionen von Libera Annika Kummer (später zum bereits 8. Mal in der Saison zum MVP gewählt) und dem ausgeglichenen Mannschaftsauftritt reichte es leider nicht ganz: Mit 15:12 holten sich die Gastgeberinnen den Sieg.

Ein sichtlich zufriedener Berliner Trainer lobte sein Team: „Endlich haben wir uns für unsere wirklich gute Auswärtsleistung belohnt. Das Team hat großartig gekämpft und gespielt und den haushohen Favoriten schon ein bisschen am Rande der Niederlage gehabt. Mit einem solchen Auftritt konnten wir zeigen, dass wir im Laufe der Saison den Abstand zur Spitzengruppe der Liga doch deutlich verringert haben“ strahlte Robert Pultke.

Zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, den 19. Februar 2018 um 15:00 Uhr gegen Gladbeck in der Köpenicker Hämmerlinghalle kann das BBSC-Team erneut auf Punktejagd gehen.

Für den BBSC im Einsatz: Annika Kummer, Josephine Suhr, Lisa Senger, Karoline Vogt, Giulia Eisenacher, Mareike Ulbrich, Stephanie Utz, Antonia Klamke, Lea Schilling, Alina Gottlebe-Fröhlich,

Quelle: Burkhard Kroll

Die Wasserfreunde im Entspannungsmodus

Foto: Wasserfreunde Spandau 04

Wasserfreunde Spandau 04 – SSV Esslingen 22:1 (5:0, 6:0, 4:0, 7:1). Torschützen:  N. Dedovic 5, S. Pjesivac 4, M. Stamm, P. Gottfried 3, F. Korbel, M. Restovic, B. Reibel 2, L. Küppers 1.Nach dem Abpfiff des Spiels waren wahrscheinlich alle beteiligten Personen froh, dass es vorbei war: Die Berliner Spieler, da nun endlich das Wochenende für sie begann, die Esslinger, weil sie nun endlich ihren Heimweg antreten konnten und die Schiedsrichter, weil sie während des laufenden Spiels am Beckenrand nicht eingeschlafen waren. Der Hallensprecher versuchte zwar wiederholt mit motivierenden Worten und temperamentvollen Ansagen, die wenigen Zuschauer, die den Weg in die Schwimmhalle gefunden hatten, für das Spiel zu begeistern, doch so richtig erfolgreich war auch das nicht. Der Grund für eine dahin plätschernde Partie lag vielleicht darin begründet, dass sich die Schwaben mit nur 10 Spielern in Berlin präsentierten. 4 Spieler der üblichen Esslinger Startformation konnten ihre Mannschaft aus unterschiedlichen Gründen nicht unterstützen.

Petar Kovacevic reagierte darauf und gab ebenfalls einigen seiner Spieler eine Ruhepause. Centerverteidiger Lucas Gielen und der erste Torwart Laszlo Baksa waren darum nicht im Team. Auch Mateo Cuk, der sich zurzeit, nach erfolgreicher Schulteroperation, mit Rehamaßnahmen beschäftigt, und Tiberiu Negrean, er befindet sich mit der rumänischen Nationalmannschaft in der Vorbereitung auf den Eurocup, waren nicht eingesetzt. Erfreulich war der Auftritt von Philipp Gottfried, der sich während seines ersten diesjährigen Einsatzes in der Bundesliga gleich mit 3 Toren in die Torschützenliste eintrug. Spieler des Tages wurde Nikola Dedovic

Peter Röhle

Spreefüxxe bezwingen Werder Bremen

Foto: Spreefüxxe Berlin

Die Spreefüxxe Berlin holen sich die nächsten beiden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen Werder Bremen gelang den Hauptstädterinnen vor heimischem Publikum ein starker 40:32-Erfolg. Damit klettert das Team von Christian Schücke auf den 7. Tabellenrang.  Dabei erwischten die Spreefüxxe einen nahezu perfekten Start. Man hatte sich gut auf die Bremer Rückraumschützinnen eingestellt, attackierte früh und wenn es doch mal zum Abschluss kam, war die erneut gut aufgelegte Natascha Faßold zur Stelle. Auch Bremen hatte sich Gedanken gemacht und versuche es ähnlich wie Herrenberg in der Woche zuvor mit einer offensiven Abwehrvariante gegen die beiden Halbspielerinnen der Spreefüxxe. Doch dies eröffnete große Räume und so hatte man sich nach knapp 12 Minuten einen 5-ToreVorsprung erarbeitet (7:2). Drei Treffer gingen dabei bereits auf das Konto der jungen Flügerflitzerin Laura Sposato. Bremens Trainer nahm sein erstes Time-Out und stellte sein Team neu ein. Mit 7 Feldspielerinnen stellten sie die Spreefüxxe-Abwehr vor eine neue Aufgabe und Bremen gelang es zahlreiche Strafwürfe herauszuholen. Vorne ließen die Hausherrinnen plötzlich gute Möglichkeiten aus und machte sich unnötig das Leben schwer. Bremen nutzte die Schwächephase und kam auf 8:8 heran. Beim 9:10 durch die gefährlichste Werder-Angreiferin Merle Heidergott gingen die Gäste erstmals in Front. Die Aufholjagd schien Kraft gekostet zu haben, denn nun erhöhten die Spreefüxxe wieder den Druck und vor allem Sabrina Neuendorf und Ria Estermann ließen ihre Gegenspielerinnen einfach stehen. Bis zur Pause hatten sich die Berlinerinnen die Führung zurückerkämpft (18:15).  Auch der Start in Hälfte 2 gehörte den Spreefüxxen. Eine Zeitstrafe gegen Bremen und ein vier Tore-Lauf der Gastgeberinnen sorgten für eine kleine Vorentscheidung. Zumal Gästetrainer Florian Marotzke trotz zahlreicher Treffer ins leere Tor bei seinem Konzept des 7. Feldspielers blieb. Bei den Spreefüxxen schien nun alles zu funktionieren. Sophie Mrozinksi versuchte ihr Glück von der Defensive ins leere Tor, traf nur den Pfosten, doch der Ball kam zu ihr zurück und Versuch Nummer zwei war nur einer ihrer 5 sehenswerten Treffer dieses Tages. Die Gastgeberinnen hatten sichtlich Blut geleckt und waren torhungrig. Auch Bremen kämpfte um Schadensbegrenzung und so war es am Ende eine Partie mit satten 72 Treffern. Tor Nummer 40 für die Spreefüxxe ging dabei auf das Konto von Youngster Fabienne Kunde, die dafür zeitnah noch eine kleine Verköstigung ausgeben darf.

Für die Berlinerinnen ist es der dritte Sieg in Folge und ein weiterer Schritt gegen den Abstiegskampf. Zwar rückte man vorerst auf den Tabellenplatz, doch sind es nach wie vor nur fünf Punkte Vorsprung. Die Liga bleibt spannend. Am kommenden Wochenende kommt der SV Union Halle-Neustadt nach Berlin, bevor eine Woche später Zwickau in den Fuxxbau reist.  Spreefüxxe Berlin:  Faßold, Krüger, Neuendorf (4), Krakat, Kunde (2), Estermann (4), de Beer (1/1), Eber (2), Blödorn (13/5), Sposato (5), Trumpf, Mrozinksi (5), Förster (1), Magg (3), Weier.  Zeitstrafen: Mrozinksi, Förster.  SV Werder Bremen: Meyer, Anschütz; Heidergott (18/9), Thomas (1), Mehrtens, Janssens (3), Heilmann, Neßlage (1), Osterthun (2), Dölle (1), Barger (4), Döpke (2). Zeitstrafen: Heidergott (2), Osterthun, Dölle.

Quelle: Füchse Frauen Handball / Anna Eber Presse

Füchse mit ungefährdetem Erfolg in Ludwigshafen

Die Füchse Berlin kommen drei Tage nach der Niederlage im EHF-Pokal bei ihrem ersten Spiel in der DKB Handball-Bundesliga nach der Winterpause zu einem ungefährdeten Sieg. Die Eulen Ludwigshafen konnten bis zur Pause beim 12:14 den Anschluss halten, am Ende geht der Sieg mit 19:25 an die Füchse. Auch wenn der Sieg härter erarbeitet werden musste als erwartet, so präsentierten die Füchse ihre neuen Spielsysteme schon flüssiger und abgestimmtes als noch am Mittwoch. Neben den 7/5 Treffern von Hans Lindberg erzielte Steffen Fäth vier Tore aus dem Feld heraus. Die Partie in der mit 2.350 Zuschauern ausverkauften Eberthalle gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Erfreulich aus Sicht der Füchse, dass die Mannschaft von Beginn an wach und engagiert zu Werke ging und die richtige Einstellung an den Tag legte. Dabei traten die Füchse im ersten Spiel der DKB Handball-Bundesliga nach der Winterpause zusätzlich dezimiert an. Fabian Wiede konnte nicht aufgeboten werden, er laboriert an einer leichten Schulterprellung und wird zumindest in diesem Spiel geschont. Für ihn stand Marko Kopljar in der Startaufstellung.

Beim Stand von 4:4 hatten Die Eulen Ludwigshafen sogar die Chance in Führung zu gehen, doch Denni Djozic verwirft den Strafwurf. Und dann geht es Schlag auf Schlag, zunächst trifft Jakov Gojun, dann zwei Mal Hans Lindberg mit erfolgreichen Strafwürfen und zum Schluss erhöht Bjarki Már Elisson auf 4:8. Allerdings verkürzt Ludwigshafen in der Folge wieder. Zwar dominieren die Füchse das Spiel, sie verpassen es aber den Sack zuzumachen. Bis zur Pause sind die Füchse zwar weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, konnten die Hausherren aber nie abschütteln. Dafür nutzt Trainer Velimir Petkovic das Spiel um verstärkt zu wechseln, bringt phasenweise auch Stipe Mandalinic im Rückraum anstelle eines Kreisläufers. Außerdem kommt in der 23. Minute Petr Stochl ins Tor. Letztlich führen die Füchse beim 12:14 zur Pause zwar mit zwei Toren, hätten aber bereits höher führen können.

Auch im zweiten Durchgang arbeitet Füchse-Coach Velimir Petkovic weiterhin an den neuen Spielsystemen und probiert verschiedene Variationen aus. Zeitweise agiert auch Mattias Zachrisson auf der Halbposition, wie er es auch im schwedischen Nationalteam praktiziert hat. Auf der linken Angriffsseite harmonieren auch Kevin Struck auf Außen mit dem Halben Stipe Mandalinic. In der 41. Minute führen die Füchse beim 14:18 wieder mit vier Toren und können das Spiel nun souverän bis zum Ende gestalten. Die Abwehr der Füchse war jetzt beinahe unüberwindlich und wenn doch noch ein Ball aufs Tor kam, dann konnte Petr Stochl parieren. So konnte einerseits Struck glänzen, Mandalinic und Kopljar sich in Fahrt spielen und Johan Koch holte mehrfach einen Strafwurf raus. Am Ende war es ein 7:0-Lauf vom 14:16 zum 14:23 der für die Entscheidung sorgte. Die Spielfreude war den Berlinern bis zum 19:25-Endstand anzumerken, immer wieder wurden Ballgewinne in der Abwehr in schnelle und einfache Tore umgemünzt. Letztlich auch für Trainer Velimir Petkovic ein wichtiges Spiel um alle Spieler zu testen und zwischen verschiedenen Aufstellungen zu variieren. Bereits am kommenden Donnerstag treten die Füchse Berlin im EHF-Pokal in Schweden bei Lugi HF an.

Trainer Velimir Petkovic: In der ersten Halbzeit haben wir sehr viel schon gut gemacht, wir hatten nur noch zu viele Tore kassiert. Im zweiten Durchgang haben wir einmal mit neun Toren geführt, aber dann fehlt uns noch der Killerinstinkt um das Spiel zu entscheiden. Ich hatte gesagt, dass wir gewinnen müssen, egal wie. Am Ende waren es sechs Tore Vorsprung, das ist vielleicht nach dieser zweiten Halbzeit etwas zu wenig. Aber ich freue mich, dass wir gewonnen haben, die Mannschaft wächst zusammen! Aber ich habe auch immer gesagt, dass wir Zeit brauchen. Jetzt bereiten wir uns auf das Spiel in Schweden vor und dann haben wir eine Woche Zeit für das Spiel gegen Leipzig.

Bob Hanning: Foto: Sportick

Geschäftsführer Bob Hanning: Wir freuen uns über den Sieg und dass sich die Mannschaft nach dem ungenügenden Auftritt letzten Mittwoch im Europapokal ganz anders präsentiert hat. Ich hoffe, dass dies der Auftakt zu einer tollen Serie war.

Die Eulen Ludwigshafen – Füchse Berlin 19:25 (12:14)
Heinevetter, Stochl; Elisson 2, Milde, Vukovic, Struck 2, Mandalinic 3, Gojun 1, Lindberg 7/5, Zachrisson 1, Fäth 4, Schmidt 1, Kopljar 3, Koch 1

Quelle: Füchse Berlin