Stelian Moculescu ist neuer BR Volleys Trainer

BR Volleys Manager Kaweh Niroomand Foto: Christian Zschiedrich

Ungewöhnlich im Volleyball mitten in der Saison den Trainer zu entlassen. Bei den Berlin Recycling Volleys stimmten unter  Cheftrainer Luke Reynolds die Ergebnisse nicht.  Auf das sportliche Auf und Ab in der aktuellen Spielzeit 2017/2018 reagierten die sportliche Führung, man trennte sich mit sofortiger Wirkung von Chefcouch Luke Reynolds. Bis zum Saisonende wird Stelian Moculescu die Verantwortung übernehmen. Acht Niederlagen in 21 Spielen, damit konnten die BR Volleys im bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Sportlich war keine positive Entwicklung der Mannschaft erkennbar, so sah sich die Vereinsführung nach dem jüngsten Negativerlebnis am Wochenende in Lüneburg (0:3) zum Handeln gezwungen. BR Volleys Manager Kaweh Niroomand erklärte: „Wir haben in dieser Saison keine Konstanz in unseren Leistungen gezeigt. Zu den fehlenden Ergebnissen war auch in der Spielanalage keine Besserung erkennbar, obwohl die grundsätzlichen Probleme bekannt und besprochen waren. Der Trainer konnte dem Team leider keine neuen Impulse geben. Es war ein mutiger Schritt, einem jungen Coach wie Luke Reynolds eine Chance zu geben. Er hat auch ohne Zweifel sein Bestes gegeben. Um unsere Saisonziele in Meisterschaft und Champions League zu wahren, mussten wir dennoch reagieren. Wir wünschen Luke von Herzen alles Gute und ich bin überzeugt, dass er seinen Weg gehen und als Trainer wachsen wird.“

Mit Stelian Moculescu übernimmt ein äußerst erfahrener und erfolgreicher Übungsleiter das Team: „Ich habe in den anderthalb Jahren seit meinem Abschied beim VfB Friedrichshafen viele Angebote aus dem Ausland erhalten, diese jedoch alle ausgeschlagen. Jetzt hat Berlin mich gerufen. Und nach dem besonderen Abschied, der mir hier nach der Finalserie 2016 bereitet wurde, konnte ich nicht nein sagen. Mich reizt diese Herausforderung ungemein.“

Kaweh Niroomand begründet die Wahl des neuen Trainers mit den Worten: „Wir wollten in dieser Situation jemanden mit Erfahrung, den wir kennen. Mit seiner Vita, seiner fachlichen Expertise und Autorität ist Stelian in unseren Augen der richtige Mann.“ Der gebürtige Rumäne dürfte jedem Volleyballfan in Deutschland und Europa ein Begriff sein. Er führte von 1997 bis 2016 den VfB Friedrichshafen. Als Vereinstrainer wurde er insgesamt 18x Deutscher Meister, 19x DVV-Pokalsieger und 2007 sogar sensationell Champions-League-Sieger mit dem Klub vom Bodensee. Nach 40 Jahren als Trainer verabschiedete sich der 67-Jährige vor zwei Jahren kurzzeitig in den Ruhestand und fungierte zuletzt als Headcoach der österreichischen Beachvolleyball-Nationalmannschaft.

Moculescu, ist der „Heynckes des Volleyballs“, seinen Urlaub auf Gran Canaria hat er für die neue Herausforderung umgehend beendet und war sofort nach Berlin geflogen. Bereits am Nachmittag leitete er seine erste Trainingseinheit für den Hauptstadtclub. Am Mittwoch (14. Feb um 19.30 Uhr) wird Stelian  Moculescu dann erstmals als BR Volleys Coach in der Max-Schmeling-Halle agieren – gegen niemand Geringeren als den Champions-League-Sieger und Klub-Weltmeister Zenit Kazan. Warum vorerst nur bis Saisonende? Das schließt eine Weiterbeschäftigung darüber hinaus trotz des Alters nicht aus.
Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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