Füchse-Sieg im letzten Saisonspiel

Die Füchse Berlin haben am Samstag ihr letztes Spiel der Saison 16/17 mit 32:28 (16:12) gewonnen. Gegen den SC DHfK Leipzig dominierten sie die Parte auswärts bereits nach 20 Minuten, die meiste Zeit des Spiels führten die Füchse mit drei bis fünf Toren. Damit beenden die Hauptstädter die Saison auf Tabellenplatz vier. Bester Werfer der Partie war Petar Nenadic mit acht Toren, für Leipzig netzte Andreas Rojewski fünf Mal ein. Dazu agierten beide Torhüter stark, Ex-Fuchs Jens Vortmann im Tor der Leipziger verzeichnete 8 Paraden, Silvio Heinevetter hielt überragende 18 Würfe. Als Absteiger stehen der Bergische HC (16), HBW Balingen-Weilstetten (17) und der HC 2000 Coburg (18) fest.

Die Füchse erwischten den besseren Start und legten direkt vor. Nach wenigen Minuten führten sie bereits mit 3:1 durch Tore von Ignacio Plaza, Kent Tönnesen und Paul Drux, doch Niclas Pieczkowski und Maximilian Jahnke besorgten bis zur siebten Minute den Ausgleich. Dazu parierten sowohl Silvio Heinevetter als auch Jens Vortmann (Ex-Fuchs im Tor der Hausherren) einige Bälle. Vortmann setzte sich in der ersten Viertelstunde durch einen gehaltenen Siebenmeter in Szene, Heinevetter durch ein selbst erzieltes Tor in den leeren Leipziger Kasten. Auch, wenn Berlin es Leipzig schwermachte, im Positionsangriff erfolgreich zu sein, spielten diese ruhig durch, bis sie schließlich doch häufig den Ball an Benjamin Meschke am Kreis durchstecken konnten – zudem verwandelten sie ihre Konterchancen zuverlässig. So gestaltete sich die Partie ausgeglichen.

Den zwischenzeitlichen 8:10-Rückstand (17. Minute) glich Petar Nenadic wieder aus. Zuerst schlich er sich durch die Leipziger Deckung und bekam kurz vor Zeitspiel den Ball von Tönnesen durchgereicht, anschließend traf er aus elf Metern per Hüftwurf in den oberen rechten Winkel. Da auch Silvio Heinevetter weiter aufdrehte, drei Leipziger Angriffe in Folge parierte und die Füchse ihre Angriffe erfolgreich beendeten, drehten sie den Rückstand zu einer Vier-Tore-Führung zur Halbzeit. Leipzig hielt lange mit, das Spiel schwappte hin- und her, ab der 26. Minute gelang den Leipzigern aber immer weniger, Silvio Heinevetter jedoch immer mehr. Beim Stand von 16:12 aus Sicht der Füchse gingen die Teams in ihre Kabinen.

Nach Wiederanpfiff setzte Plaza per Bodenpass hinterm Rücken Elisson auf Linksaußen in Szene, doch Jens Vortmann verhinderte, dass sein Team mit fünf Toren ins Hintertreffen geriet. Im Gegenzug war auch Silvio Heinevetter wieder zu Stelle, parierte und sorgte mit einem erneuten Wurf ins leere Tor für die 17:12-Führung, eine weitere Parade später (34. Minute) verwandelte Elisson den Konter zum 18:12.  Dass Leipzig regelmäßig auf den Torhüter verzichtete und stattdessen mit sieben Feldspielern agierte, erwies sich nicht immer als hilfreich, kassierten sie doch auch in Halbzeit zwei mehrere Treffer aus großer Entfernung ins leere Tor.

Doch die Hausherren versuchten sich in einer langsamen Aufholjagd, die zeitweise auch zu fruchten schien: Nach langem Spielaufbau kam der SC wieder häufiger zum Abschluss und dies auch erfolgreich. So stand es nach 41 Minuten nur noch 21:18 für Berlin. Eine Zeitstrafe gegen Jakov Gojun sorgte im Angriff der Leipziger zwei Minuten lang für eine Sieben-gegen-fünf-Situation, da Vortmann erneut das Spielfeld verließ. Mattias Zachrisson griff in den gegnerischen Konter ein, erhielt ebenfalls eine Zeitstrafe, sodass Leipzig doppelte Überzahl (7 gegen vier im Angriff) hatte. Der durchs Foul zugesprochene Siebenmeter wurde jedoch vom nach wie vor überragenden Heinevetter pariert, er hielt das 22:19 für die Hauptstädter fest.

Es blieb bei einer Führung der Berliner, die Höhe variierte zwischen drei und fünf Toren. Am Ende sorgten die Vereinsweltmeister für ein gutes Saisonende, nach Leipzig waren überdurchschnittlich viele Fans mitgereist – auch, um die Abgänger Drasko Nenadic, Kresimir Kozina und Kent Tönnesen zu verabschieden. Die Saison beendeten die Füchse Berlin auf Tabellenplatz vier, Endstand in der letzten Partie der Spielzeit 2016/2017 lautete 32:28 für Berlin.

„Ich bin richtig stolz auf die Truppe, das war ein Kampf von der ersten Minute an, ein riesiger Auftritt. Da muss man ihnen einfach Respekt zollen, über die Saison haben wir uns einen guten Eindruck erarbeitet, den wir nun am Ende nochmal bestätigen konnten. Wir sind stolz auf das Erreichte und jetzt gilt es, das nächste Saison weiter auszubauen“, sagte Sportkoordinator Volker Zerbe.

Auch Geschäftsführer Bob Hanning freut sich über den Sieg: „Ich bin sehr zufrieden, wir haben die letzte Kraft zusammengekratzt. Ein vierter Platz in der stärksten Liga der Welt ist einfach eine Platzierung.“

Füchse Berlin: Heinevetter (18 Paraden, ein Tor geworfen), Stochl, P. Nenadic (8), Tönnesen (6, eine Zeitstrafe), Elisson (5), Fäth (4), Plaza (3), Drux (2), Lindberg (1/1), Gojun (1, eine Zeitstrafe), Wiede (1), Matthes, Zachrisson

SC DHfK Leipzig: Vortmann (8 Paraden), Putera, Rojewski (5), Meschke (4), Janke (4), Steinert (4/1), Pieczkowski (3), Becvar (2), Milosevic (2), Jurdzs (2), Binder (1), Sommer (1, eine Zeitstrafe), Semper, Krzikalla

 

(Quellen: Text und Foto Füchse Berlin)

Spandau will am Wochenende seinen 36. Meistertitel feiern

Am vergangenen Samstag startete das Berliner Team mit dem 11:5-Auswärtssieg bei Herausforderer Waspo 98 Hannover ausgesprochen erfolgreich in die Best-of-Five-Meisterschafts-Finalserie. Am kommenden Wochenende wollen die Wasserfreunde Spandau 04 in eigener Halle in Schöneberg ihren 36. Meistertitel erzielen. Am Samstag und Sonntag stehen die Spiele Nummer 2 und 3 dieser Serie auf dem Programm. Gewinnen die Berliner beide Partien, darf am Sonntag der 36. Meisterschaftstitel seit 1979 gefeiert werden.
Das ist selbstverständlich unser eindeutig definiertes Ziel. Aber zuvor sind harte Arbeit, voller Einsatz, Bestform sowie hundertprozentige Motivation und Konzentration gefragt!“, sagt Trainer Petar Kovacevic vor diesem Gipfel des deutschen Wasserballs.
Der Kommentar des Hannoveraner Trainers Karsten Seehafer klingt relativ positiv, wenn er mit Bezug auf das erste Liga-Hauptrundenspiel (Ende November 2016, 13:11 für Waspo) erklärt: „Aktuell steht es nur 1:0 für Spandau, mehr ist nicht passiert. Dass wir in Berlin gewinnen können, haben wir schon bewiesen.“
Die Spandauer Mannschaftsführung ist darauf eingestellt, dass das überwiegend aus Stars aus Ex-Jugoslawien mit großen finanziellen Aufwand zusammengestellte Team aus Hannover wirklich alles mobilisieren wird, um im Geschäft zu bleiben. „Das 11:5, da hat Seehafer wirklich recht, ist nur eine Momentaufnahme. Wenn Waspo am Wochenende zweimal 1:0 gewinnen würde, hätten sie den Vorteil.“ Dann würde die Final-Serie am 14. und am 17. Juni fortgesetzt werden. Psychologisch ist Spandau zurzeit etwas im Vorteil: „Hannover ist unter Zugzwang. Unsere Spieler aber müssen unbedingt die Konzentration beibehalten und dürfen nicht abwartend spielen. Sie müssen das Spiel dominieren. Hannover darf keine Möglichkeit gegeben werden, die Handlungsstränge in die Hand zu nehmen. Wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen.“
Die beiden Montenegriner Aleksandar Radovic und Darko Brguljan, mit ihrem Nationalteam vielfach medaillendekoriert und mit früheren Klubs bereits Champions-League-Sieger, sind die stärksten Offensivwaffen Waspos. Radovic war mit 65 Treffern Rekordtorschütze der Liga-Hauptrunde, Brguljan Vierter des Rankings. Sie müssen von der Spandau-Defensive kontrolliert werden. Wenn die Berliner sie am Wochenende ausschalten, wird das erneut die Basis für den Erfolg der Wasserfreunde, die in Bestbesetzung antreten, darstellen.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

B-Jugend: Hinspiel-Remis verspricht Hochspannung

Bob Hanning, Füchse Berlin. Foto: Christian Zschiedrich

Es ist die perfekte Dramaturgie. Sowohl die Füchse Berlin und die SG Kronau/Östringen können eine überragende Saison mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft krönen. Im Hinspiel trennten sich die beiden Bundesliga-Nachwuchsteams in Berlin vor 245 Zuschauern 20:20 (10:11). Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der Östringer Stadthalle. Das Final-Rückspiel wird wieder von sportdeutschland.tv live im Internet übertragen.

Von Beginn schenkten sich beide Teams nichts. Die Füchse versuchten mit einer offensiven 3:3-Abwehr den Rückraum der Junglöwen zu bändigen. Gästetrainer Daniel Meyer hatte im Vorfeld eher mit einer körperlich robusten 6:0-Abwehr der Gastgeber gerechnet und zeigte vor dieser durchaus auch Respekt: „Die stellt schon ziemlich was dar.“ Aber auch auf die offensive Variante waren seine Schützlinge scheinbar gut eingestellt. Die führten nach 13 Spielminuten mit 7:5 und nutzen die sich bietenden Räume clever aus. Kurz vor der Pause konterten die Süddeutschen den 7:7-Ausgleich mit drei Treffern in Serie wieder zum 10:7, mussten die Füchse aber wieder zum 10:11-Halbzeitstand herankommen.

Die Füchse hatten sich in den fünf Minuten vor der Pause wieder in die Partie zurückgekämpft, blieben aber in den ersten fünf Minuten nach Wiederbeginn selber torlos und sahen sich beim 10:13 abermals einem Drei-Tore-Rückstrand gegenüber. Auch weil die Chancenverwertung seiner Schützlinge Füchse-Coach Fabian Lüdke die Zornesröte auf die Stirn trieb. Doch Gästekeeper Niklas Gierse zeigte einige überragende Paraden. Auch deswegen behaupteten seine Vorderleute bis in die Schlussphase hinein einen knappen zwei-Tore-Vorsprung, ehe Lukas Hopp mit einem Doppelschlag noch den Ausgleich für die Berline herstellte.

Trainerstimmen: Fabia Lüdke (Trainer Füchse Berlin): „Wir werden hart mit uns ins Gericht gehen und schauen, was wir besser machen können. Taktisch werden wir im Rückspiel sicher besser agieren. Zum Glück haben wir mit dem Unentschieden praktisch eine erste Halbzeit herausgespielt. Am Sonntag werden wir mit ebenso viel Kampf, aber sicher auch einer konzentrierteren Leistung antreten. Wir werden alles geben, um den Titel erneut nach Berlin zu holen.“

Daniel Meyer (Trainer SG Kronau/Östringen): „Ich bin sehr glücklich mit der Leistung der Jungs. Ich finde, wir haben das die ganze Zeit hervorragend gelöst und es war am Ende sogar ein bisschen mehr drin als das Unentschieden. Es war eine hervorragende Abwehrleistung mit einem richtig guten Niklas Gierse. Vorne haben wir auch lange Zeit gegen die 3:3-Deckung der Berliner gut gespielt. Die Jungs hoffen natürlich, dass im Rückspiel die Östringer Stadthalle aus allen Nähten platzt.“

Carl Zeiss Jena hat den Aufstieg geschafft

Nach zwei nervenaufreibenden Aufstiegsspielen gegen Viktoria Köln ist der Meister der Regionalliga Nordost, Carl Zeiss Jena in die 3. Liga aufgestiegen. Zwar verlor der FC Carl Zeiss zu Hause vor 13.800 Zuschauern (ausverkauft) mit 0:1, der 3:2-Sieg im Hinspiel war der mehr geschossenen Auswärts-Tore wegen letztendlich ausschlaggebend. So sehr sich der Westmeister um den zweiten Treffer in Jena bemühte, Jena behielt die Nerven und ist nach fünfjähriger Abwesenheit in den Profifußball zurückgekehrt. Mit dem Schlusspfiff brachen alle Dämme, grenzenloser Jubel, der Nordostmeister wurde für den Erfolg gefeiert. Aus der Region gibt es heuer keinen Absteiger, weil die Zweite von RB Leipzig  nicht mehr antritt, dazu der FC Schönberg  sich aus finanziellen Zwängen zurückzieht. Und durch den Aufstieg von Jena gibt es einen zusätzlichen Aufsteiger aus der Oberliga. Südmeister Chemie Leipzig und Newcomer VSG Altglienicke sind regional angekommen. Rathenow und Halberstadt spielen den dritten Aufsteiger in dieser Woche aus.

Die NOFV Oberliga Nord hat ihre 30 Spieltage nun ebenfalls beendet. Lediglich der 1. FC Frankfurt steigt ab. Germania Schöneiche zieht die Mannschaft  zurück. Ein Phänomen der Regionalliga (die leidigen) und ebenso in der Oberliga. Die Platzierungen der Berliner Vereine:

  1. VSG Altglienicke, 3. Lichtenberg 47, 4. FC Hertha 03 Zehlendorf,  6. Tennis Borussia,

  2. CFC Hertha 06.

Das sieht auf dem Papier  ganz gut aus, lässt man die Existenzkämpfe ehemals führender Traditionsvereine mal außen vor. In der Sommerpause kann viel geschehen. Bei Tennis Borussia stellt sich die Frage, ob der Trainerwechsel wirklich was gebracht hat. Die Lila-Weißen basteln – nach verheißungsvollen Neuzugängen – weiter am Kader für die neue Saison.  Zum Saisonende hat TeBe ein unrühmliches Bild abgegeben. Das Hissen einer Regenbogenfahne ist mit den Fans einvernehmlich gelöst worden und bestimmt nicht des Pudels Kern. Was mir zu denken gibt, TeBe schaffte es nicht für die letzte Partie, 0:2 in Wismar verloren, elf Spieler zusammen zu kriegen. Sollte einfach nicht passieren, schadet sportlich und obendrein dem Image.

Christian Zschiedrich

Altglienicke steigt auf und Rathenow muss in die Relegation

Am letzten Spieltage schossen zwei Vereine – Optik Rathenow und CFC Hertha 06 – je sieben Tore. Der direkte Oberliga-Aufsteiger in die Regionalliga Nordost heißt mit 71 Punkten, VSG Altglienicke. Ein 2:2 in Lichtenberg bei 47 im Zoschke Stadion sorgte für dieses Punktekonto. Optik Rathenow (70 Punkte) fehlte mit dem weitaus besseren Torverhältnis 94:33 ein Pünktchen. Trainer Ingo Kahlisch: „Nach dem Abstieg haben wir eine überragende Saison gespielt und das Titelrennen lange offen gehalten.“ Noch besteht in zwei Entscheidungsspielen gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Süd Germania Halberstadt  Aufstiegshoffnung. Am Mittwoch hat Rathenow im Stadion Vogelsang, 18.00 Uhr, Heimrecht. In der selben Woche geht es zum Rückspiel am Samstag, 14.00 Uhr, ins Friedensstadion nach Halberstadt.

Glückwunsch an Altglienicke! Der Verein war erst vor einem Jahr aus der Berlin-Liga gekommen und schaffte somit den Durchmarsch in die Regionalliga. 875 Zuschauer sahen das 2:2 bei Lichtenberg 47, dem Tabellendritten. Effektiv zu spielen war die Devise von Trainer Simon Rösner, der jetzt seine DFB-A-Lizenz erwerben möchte und das Coaching für die kommende Saison an Miroslav Jagatic übergibt. Der war zuletzt im Trainerstab der Nationalmannschaft Myanmars tätig. Zu den besten Spielern auf Seiten des Aufsteigers zählten zwei in Berlin überaus bekannte und nicht gerade sehr junge Akteure. Ein Blick auf die Torfolge:

1:0 (28.) Brechler  1:1 (42.) Brunnemann 1:2 (50.) Mattuschka 2:2 (81.) Einsiedel

„Brunne“ und „Tusche“ machten den Aufstieg von Altglienicke perfekt. Nach Einsiedels Ausgleich musste die VSG zwar noch zittern. Die Leitwölfe Torsten Mattuschka und Björn Brunnemann waren gefragt und es war Verlass auf sie.

Christian Zschiedrich

Die Füchse-Fußballer unter den Erwartungen

Fußballer Füchse Berlin. Foto: Christian Zschiedrich
Präsident Dr. Frank Steffel mit seinen Fußballern von Füchse Berlin. Foto: Christian Zschiedrich

Intro Füchse Fußball  Zwar ungefährdet mit 54:75 Toren auf Platz 14 der Berlin-Liga, die letzte Begegnung endete vor 50 Zuschauern 5:4 für den BFC Dynamo II. Beide Mannschaften konnten frei aufspielen, denn der BFC II war bereits als Drittletzter abgestiegen. Neun Tore, Fußballerherz was willst du mehr. Die Heimmannschaft verschenkte fast einen Vier-Tore-Vorsprung. Für die Füchse war es enttäuschend so weit zurück zu liegen. Platz 14 ist für den Traditionsclub, der einst in oberen Gefilden mitreißende Matches bot, keinesfalls erwartungsgemäß und mit Blick auf das Torverhältnis ein Zeichen von Instabilität. Am 33.Spieltag, Sonntag, 11.6., geht’s nach Neukölln zur DJK Schwarz-Weiß(13.). Der  Gastgeber hat nur einen Punkt mehr auf sein Habenkonto. Beide können wieder frei aufspielen. Am letzten Spieltag (34.) treffen im Fuchsbau, Sonntag, 18.6., 15.00 Uhr, zwei Traditionsvereine auf- einander. Blau-Weiß 90 ist auf dem 8.Rang besser platziert, was bei den Füchsen aber nichts heißen soll. Mit Blick voraus soll die Begegnung auch schon auf die kommende Saison gerichtet sein.

Christian Zschiedrich

B-Jugend erkämpft sich ein Unentschieden im Final-Hinspiel der Deutschen Meisterschaft

Intro Füchse Die B-Jugend der Füchse Berlin hat am Sonntag ein Unentschieden im Final-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft errungen. Gegen die SG Kronau/Östringen, die Jugendabteilung der Rhein-Neckar Löwen, stand es am Ende 20

20:20 (10:11). Bester Werfer für Berlin war Lukas Hopp mit 6/3 Toren. Das alles entscheidende Rückspiel startet am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr in Kronau – auch dieses wird bei Sportdeutschland.tv wieder im Internet live gestreamt.

Die Jungfüchse starteten durchwachsen in die Partie, haben durch einfache Fehler in der Abwehr dem Gegner zu viele Möglichkeiten gelassen und waren beispielsweise in der 3-3-Deckung zu weit weg von den gegnerischen Kreuzungen. Dadurch entstanden Probleme beim Übergeben/Übernehmen und vor allem Luca Schmid, der für die Löwen fünf Mal einnetzte, kam viel zu häufig zum Zug.

Später fanden die Jungs des Trainergespanns Fabian Lüdke/Martin Berger besser in die Partie, belohnten sich jedoch häufig nicht für ihre Mühen. Erkämpfte Bälle wurden direkt wieder dem Gegner in die Arme gespielt oder freie Würfe scheiterten am gegnerischen Keeper Leon Wacker. Dennoch schafften die Berliner durch Tore von Aaron Krai (Unterarmwurf) und Lukas Hopp (Siebenmeter) den 10:11-Anschluss bis zur Halbzeit.

Hatten die Hausherren vor dem Seitenwechsel etwas Oberwasser, so gaben sie es in Halbzeit Nummer zwei wieder ab. Der über zehn Minuten erspielte Anschluss ging innerhalb einer Minute wieder verloren, indem zwei Bälle leichtfertig verschenkt und die daraus resultierenden Konter kassiert wurden. In der 27. Minute stand es so 10:13. Acht Minuten sollten die Jungs von Trainer Lüdke nicht mehr treffen, selbst sogenannte Hundertprozentige wurden vergeben, zwei Mal frei nach einem Konter vor dem gegnerischen Tor. Einzig die solide Deckung, die mittlerweile sehr offensiv agierte sowie Jan Jochens und Erik Ullrich im Tor verhinderten Schlimmeres.

In der 33. Minute gab es ein regelrechtes Hin und Her, als sowohl Jochens als auch Wacker jeweils zwei Gegenstöße in Folge parierten. Ein jubelnder Schlussmann übertraf den anderen. Auch, wenn die offensive 3-3-Deckung die SG teils hervorragend unter Druck setzte, gelang den Berlinern nicht der nötige taktische Kniff, um das Spiel für sich zu entscheiden oder gar zu dominieren. Einzig durch eine Energieleistung und den unbedingten Willen war es ihnen möglich, das Unentschieden zu forcieren. Am Ende scheiterten sie an vergebenen Chancen und der Tatsache, dass sie es dem Gegner zu einfach gemacht haben. Ärgerlich ist letztendlich zwar jeder Fehlwurf, besonders aber der Siebenmeter-Heber von Lukas Kazimierski, der – nicht mal knapp – hinters Tor segelte.

Unterm Strich war es sicher ein „Punktgewinn“ an diesem Sonntag, liefen die Jungfüchse doch die meiste Zeit einem Rückstand hinterher. 20 Gegentore in einem Spiel sind in Ordnung. Selber nur 20 zu erzielen beweist, dass im Angriff noch Potenzial nach oben ist. Sollte dies abgerufen werden, dann haben die Hauptstädter auch auswärts vor großer Kulisse gute Chancen, den Meisterschaftstitel zu verteidigen. Immerhin müssen sie nicht (wie die A-Jugend zuvor) einen Rückstand mit in die finale Partie nehmen.

„Wir werden hart mit uns ins Gericht gehen und schauen, was wir besser machen können. Taktisch werden wir im Rückspiel sicher besser agieren. Zum Glück haben wir mit dem Unentschieden praktisch eine erste Halbzeit herausgespielt. Am Sonntag werden wir mit ebenso viel Kampf, aber sicher auch einer konzentrierteren Leistung antreten. Wir werden alles geben, um den Titel erneut nach Berlin zu holen“, sagte Trainer Lüdke nach dem Spiel.

 

Der verregnete Sonntag in Berlin für die Turner

Mit diesen einleitenden Worten besuchte Christian Zschiedrich die Sport- und Turn-Enthusiasten auf der Sportmeile am Brandenburger Tor: Berlins bestes Symbol – das Brandenburger Tor! Seit gestern, dem 3. Juni nehmen die Turner unser Berlin ein. 70.000 Teilnehmer und mindestens so viele Begleiter, Freunde und Angehörige. Das sind über 140.000 Touristen in den nächsten sieben Tagen – mit einer bekannt großartigen Abschluss-SHOW im Berliner Olympiastadion. Na ja, man spricht ja zu Recht von der Welt-, Haupt- und Sportstadt Berlin, denn im Ausrichten von Großveranstaltungen – und nicht nur dabei – ist Berlin sportlich erste Sahne.

Valerie Marcinczak, Turnfest Berlin. Foto: Enrico Formowitz

Weshalb Petrus heute nur bedingt mitspielte, wer weiß warum. Es bleibt ein Highlight besonderer Güte, wenn sich so viele aktive Teilnehmer tummeln. Im Rahmen des Deutschen Turnfestes bietet der LSB Berlin die Sportmeile vorm Brandenburger Tor, ein Event mit sage und schreibe 50 Sportvereinen in den verschiedensten Sportarten. Also, lasst uns schauen, was so alles geboten wird. Regen hält doch nicht etwa Sportler von ihrem Vergnügen ab. In der Tat sammelte Sportick genügend Informationen zum Fest, in erster Linie für Sie und für Euch. Alles weitere in unserem TV-Beitrag.

Starker Auftritt der Wasserfreunde im Stadionbad von Hannover

Nikola Dedovic Foto: Wasserfreunde Spandau 04

Der Titelverteidiger aus Berlin zeigte im ersten Finalspiel um die Deutsche Wasserballmeisterschaft im Stadionbad von Hannover vor rund 400 Zuschauern eine ansprechende, konzentrierte Leistung. Der Auftritt des Herausforderers aus Hannover gestaltete sich ganz im Sinne des Artikels der Berliner Morgenpost tags zuvor. Dort hatte Carsten Seehafer, der Trainer von Waspo, die Bemerkung gemacht: „Wir wollen sehr gern Meister werden, müssen es aber nicht“.

W98 Waspo Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 5:11 (0:2, 2:2, 2:5, 1:2)Torschützen. M. Marzouki, N. Dedovic 4, R. Saudadier, M. Čuk, L. Gielen 1

Das Team von Petar Kovacevic, das dem Beginn der Finalspiele bereits entgegenfieberte, ließ von Spielbeginn an keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Die Berliner gingen bereits im 1. Viertel mit 2:0 in Führung und gaben diese auch nicht mehr her. Zwischenzeitlich konnten sie das Ergebnis sogar auf 8:2 Tore ausbauen.

Bei aller Freude über die gezeigte Leistung ist dieser Sieg nur das Ergebnis des ersten Finalspieles – aber damit der erste Schritt zur Meisterschaft. Am kommenden Wochenende wird in Berlin die Best-of-Five-Serie fortgesetzt. – Und dann lautet der Spielstand bei Anpfiff zuerst einmal 0:0.

Das Team der Wasserfreunde Spandau 04 ruft alle Wasserballfans in die Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg: “Wir brauchen Eure Unterstützung und zeigen Euch Wasserball der Spitzenklasse!“

Wasserfreunde Spandau 04 vs. W98 Waspo Hannover, 10.06.2017    16:00 Uhr,  11.06.2017    14:00 Uhr

Füchse gewinnen Final-Rückspiel und verlieren trotzdem Meistertitel

Die A-Jugend der Füchse Berlin hat am Samstagabend mit 27:24 gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, also die Jugendmannschaft der HSG Wetzlar, gewonnen. Dies reichte nach der 27:30-Niederlage im Hinspiel jedoch nicht zum Gewinn des Deutschen Meistertitels, da die Jungfüchse mehr Auswärts-Gegentore kassiert hatten. In einem wahren Krimi hatte die HSG am Ende das nötige Quäntchen Glück.
Die erste Halbzeit verlief bis zum 6:6 auf Augenhöhe. Dann übernahmen die Gäste das Kommando und warfen sich über die Stationen 7:6, 8:6 und 11:8 erstmals mit drei Treffern ihn Front. Der Rückstand aus dem Hinspiel war somit erstmals egalisiert. Vor allem die Paraden von Mark Ferjan sowie eine immer besser stehende Defensive ermöglichten den Füchsen die Drei-Tore-Führung. Torben Waldgenbach, im Hinspiel noch ein Aktivposten der HSG, vergab in dieser Phase zudem einige freie Möglichkeiten. Insgesamt blieben die Füchse sieben Minuten ohne Gegentor, ehe Henrik Schreiber beim 12:09 diese Flaute beendete. Mit 13:10 für die Füchse wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Pause erwischte die HSG den besseren Start in den zweiten Durchgang. Innerhalb weniger Minuten war der Rückstand aufgeholt. Vor allem Waldgenbach führte zum Ausgleich. Aber die Füchse bissen im Stile einer Spitzenmannschaft zurück. Mex Raguse warf sein Team mit 14:13 wieder zur Führung und stoppte somit den Lauf der Mittelhessen. Kreisläufer Rolando Urios legte noch das 15:13 nach, wenig später erhöhte Raguse wieder auf 17:14.

Doch die HSG blieb dran, verkürzte durch den fünften Treffer des Rechtsaußen Tim Rüdiger auf 17:16 in der 40. Minute. Wenig später nahm Hanning seine zweite Auszeit. Und als Waldgenbach zum 17:17 (43.) ausglich, stand die mit knapp 1.500 Zuschauern besetzte Halle Kopf. Beim Stand von 19:18 scheiterte HSG-Rechtsaußen mit einem Heber an Ferjan, auf der Gegenseite sorgten Raguse und Tim Rozman für die 21:18-Führung.

Das Finale startete in seine dramatische Schlussphase. Der für den Strafwurf ins Tor der Berliner eingewechselte Joshua Rau nahm Rüdiger beim Stand von 23:21 den Wurf weg. Hanning nahm sofort danach seine dritte Auszeit, um die letzten rund neun Minuten zu besprechen. Wenige Augenblicke später nutzte Jakob Knauer eine Schwäche der HSG auf der halblinken Deckungsseite zu seinem sechsten Treffer und warf die Hauptstädter zur 24:21-Führung.

Beim Stand von 25:23 aus Sicht der Füchse musste Maduwuike Okpara auf die Strafbank. Den Freiraum nutzte Frederik Simak zum 26:23 (55.). Nach einer Rau-Parade gegen Rüdiger bewies auf der anderen Seite Rozmann von der Strafwurflinie Nerven wie Drahtseile und warf sein Team mit 27:23 in Führung. Der Krimi nahm nun richtig Fahrt auf. Rüdiger verwandelte zum 27:24, Raguse beging ein Stürmerfoul und kassierte rund zwei Minuten vor dem Ende eine Zeitstrafe.

Anschließend parierte Klimke im Tor der Wetzlarer Jungs eine Hundert-Prozent-Chance. Wenige Sekunden vor Abpfiff gewannen die Jungfüchse trotzdem nochmal den Ball und liefen auf Halblinks einen Konter, die Chance zum Vier-Tore-Sieg und damit zum Gewinn des Titels war greifbar. Doch der Versuch wurde ruppig gestoppt – durchaus nach mehr als einem Freiwurf aussehend, aber die Schiedsrichter hatten das Ganze wohl besser im Blick.

Als Hanning den Torwart herausnahm, um mit sieben Feldspielern zu agieren, waren keine zehn Sekunden mehr zu spielen. Seine Jungs verfransten sich in Kreuzungen und bekamen am Ende lediglich einen finalen Freiwurf nach dem Abpfiff zugesprochen, den Frederik Simak, vor einer Sechs-Mann-Mauer stehend, nicht verwandeln konnte. Die 1.500 HSG-Fans und die Heimmannschaft waren aus dem Häuschen, da sie die erste A-Jugend-Meisterschaft der Vereinshistorie feiern durften.

Den Füchsen bleibt nun das Finale der B-Jugend, dessen Hinspiel am Sonntag ab 16:00 Uhr in der Berliner Lilli-Henoch-Halle angepfiffen wird. Auch dieses Endspiel wird live auf Sportdeutschland.tv gestreamt, kommentiert von Sport1-Kommentator Uwe Semrau sowie Bob Hanning, der bis vor fünf Jahren mit ihm Handballspiele im DSF kommentiert hatte.