Die Tabelle der NOFV Oberliga Nord ist mit 16 Vereinen ziemlich begradigt. Alle Mannschaften haben bis auf Hertha 06 und FC Strausberg 23 Spiele ausgetragen. Strausberg ist mit 16 Punkten auf Platz 15 stark abstiegsgefährdet. Der Tabellenletzte 1.FC Frankfurt ist mit nur 8 Punkten weit abgeschlagen, also nicht mehr zu retten. Aufsteiger Brieselang, 19 Punkte und Germania Schöneiche, 22 Punkte, stehen auf den Relegationsplätzen 13 und 14. Noch nicht ganz gesichert ist Hertha 06 (11.) mit 28 Punkten. Das Berlin-Derby Hertha 06 – Hertha 03 endete 1:3. Die Zehlendorfer sind mit 37 Punkten Tabellenfünfter. Punktgleich rangiert TeBe Berlin aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz 4. Die Borussen gewannen ihr Heimspiel über Rostock II 4:0. Der Abstand zu Tabellenplatz 3 ist beträchtlich, beträgt elf Punkte. An dritter Stelle steht Lichtenberg 47 mit 48 Punkten. Die Mannen von Uwe Lehmann gewannen 1:0 über Victoria Seelow (7.). Deutlicher machte es Optik Rathenow (2.) mit 3:0 zu Hause über FCM Schwerin. Die VSG Altglienicke führt mit 54 Punkten (3 besser als Rathenow) die Tabelle an. Gegen den Tabellenletzten 1.FC Frankfurt siegte die VSG im Heimspiel 4:2. Und das sieben Spiele vor Ultimo.
Der 24. Spieltag:
FC Hertha 03 – Germania Schöneiche, Anker Wismar – Lichtenberg 47, FCM Schwerin – Malchower SV, SV Brieselang – VSG Altglienicke, FC Strausberg – Tennis Borussia, Altlüdersdorf – Hertha 06 Charlottenburg, H. Rostock II – Victoria Seelow, 1.FC Frankfurt – Optik Rathenow.
Entscheidung fällt im dritten Spiel in Berlin! Am Ostersonntag mussten die Berliner in Frankfurt eine 1:3-Niederlage (21:25, 23:25, 25:23, 23:25) einstecken. Es geht also in der Playoff-Halbfinalserie zwischen den BR Volleys und den United Volleys Rhein-Main im heimischen Volleyballtempel am Donnerstag, 20.04.2017, 19.30 Uhr, in das entscheidende dritte „Do or die“-Spiel. National der Kracher schlechthin. Die Berlinern begannen unkonzentriert. Ihnen waren die kräftezehrenden Wochen anzumerken. International gewannen sie ja letztendlich sensationell gegen die Dynamos in Moskau.
Die erfolgreiche Startformation aus dem ersten erfolgreichen Duell gegen die Frankfurter bildete auch in der Fraport Arena das Gerüst: Kapitän Robert Kromm, Aleksandar Okolic, Ruben Schott, Graham Vigrass, Paul Carroll, Tsimafei Zhukouski und Luke Perry. In schöner Regelmäßigkeit sahen die Zuschauer in Frankfurt spektakuläre Blockpunkte auf beiden Seiten (7:8). Bei 13:13 gerieten Kromm und Co. gehörig unter Zugzwang. In der Folge gelang es nicht mehr, entscheidend Druck auf den Annahmeriegel auszuüben, sodass Moritz Reichert den Uniteds drei Satzbälle erschmetterte (21:24). Carroll schlug ins Aus und Durchgang eins endete für den Gastgeber (21:25).
Außenangreifer Schott, war sowohl in Annahme als auch Angriff besonders gefordert. Mit großem Einsatz von Libero Perry und der Willensstärke von Kromm sammelten die Berliner wichtige Breakpunkte (11:8). Das geballte Selbstvertrauen der Gäste zeigte sich im knallharten Angriff von Schott zum 19:15. Warum bloß gab der amtierende Deutsche Meister das Spiel noch aus der Hand? Cheftrainer Roberto Serniotti bewies zudem diesmal kein glückliches Händchen bei seinen Einwechslungen. Erst patzte Steven Marshall in der Annahme (22:24), dann geriet der Aufschlag von Wouter ter Maat zu lang (22:25).
Ein Zuspieler-Wechsel, Sebastian Kühner kam für Zhukouski, sollte fortan die Wende bringen. Auch wenn längst nicht alles flüssig lief, konnte sich der Hauptstadtclub auf einen starken Ruben Schott verlassen, der aus nahezu jeder Lage punktete (5:5, 11:11). Kühner brachte nicht nur neuen Elan ins Berliner Spiel, sondern endlich auch Druck im Service (14:11). Drei Carroll-Asse bescherten den BR Volleys einen scheinbar komfortablen Vorsprung (20:14). Doch wieder gingen die Berliner unverständlich fahrlässig mit ihrer Führung um und wieder führte Dünnes die Uniteds heran (22:22). Mit 25:23 verkürzten die Mannen um Roberto Serniotti auf 1:2.
Satzbeginn vier, die ersten drei Punkte gehörten wieder United. Kühner per As und Carroll per Block glichen zum 7:7 aus. Bei 11:14 war abermals die 3-Punkte-Führung der Gastgeber hergestellt und der bärenstarke Jan Klobucar in den Reihen von United sorgte für das 11:14. Mit dem dritten verwandelten Matchball erzwangen Dünnes & Co. das entscheidende dritte Spiel in der Max-Schmeling-Halle. Roberto Serniotti erklärte die Niederlage so: „Zuerst müssen wir festhalten, dass Frankfurt heute richtig stark und fast fehlerlos gespielt hat. Wir hatten zwar auch unsere Möglichkeiten, konnten diese dann in den entscheidenden Momenten aber nicht nutzen. Natürlich war das Team körperlich etwas müde, aber deshalb haben wir nicht verloren. Die Doppelbelastung mit den vielen Reisen, den unregelmäßigen Trainingszeiten und dem mentalen Stress spielt aber dennoch eine Rolle. Nun müssen wir eben am Donnerstag vor heimischem Publikum den Finaleinzug perfekt machen. Zuhause werden wir wieder anders auftreten und mit vielen Zuschauern im Rücken bin ich optimistisch, dass wir diese Serie für uns entscheiden“.
Christian Zschiedrich
Was für ein Kampf – Standing Ovation von 9000 Zuschauern. In einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie besiegten die Füchse Berlin die SG Flensburg Handewitt mit 34:32 (16:17). Die Männer von der Förde hatten in der 20. Minute schon mit 10:5 geführt; doch dann drehten die Füchse den Spieß um und gestalteten die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit mit 11:7 für sich, so dass es zur Halbzeit 16:17 stand.
Kaum war die zweite Halbzeit eröffnet folgte das 17:17 der Hausherren. Die nahmen dann das Heft in die Hand und führten bis zur 40. Minute 21:19. Gleich darauf konterte Flensburg, glich Mitte der Halbzeit zum 24:24 aus und holte sich kurz danach mit 26:24 die Führung zurück. In den Folgeminuten hieß es 26:27, 27:29, 28:29 und 29:30.
In der 57. Minute kam dann der Ausgleich und die Halle stand Kopf, denn die 9000 hielt es nicht mehr auf den Sitzen, wie es 31:30 sowie 32:30 für die Füchse stand und Flensburg dann auf 32:31 verkürzte. Noch waren 90 Sekunden zu spielen und der Krimi ging weiter. Die Halle tobte, wie die Füchse ihr 33:31 erzielen, Flensburg auf 33:32 verkürzt und durch ein 7-Meter gegen Flensburg der Endstand zum 34:32 folgt.
Klar, dass sich die Berliner in den Armen lagen. Hatten sie doch nach den zwei knappen Niederlagen in dieser Saison , einmal im Pokal und beim Punktspiel auswärts, endlich mal die Nase vorn. Und das gegen den aktuellen Tabellenführer. Der wiederum ärgerte sich über die zwei verlorenen Punkte, weil er nach der gestrigen Niederlage von Kiel in Lemgo seine Tabellenführung hätte weiter ausbauen können.
Der „Eastercup“ ist ein internationales Basketballturnier in Berlin für Menschen mit und ohne Handicap und findet zu Ostern 2017 zum fünften Mal statt. Das Turnier mit rund 100 Teams aus 30 verschiedenen Ländern wird größtenteils von Jugendlichen organisiert und durchgeführt. Dies Jähriges Motto: no chances for racism!
1917 – also vor 100 Jahren – fanden in Berlin die ersten Handballspiele in Deutschland statt. Und zwar von Frauen. Seit dem gab es zahlreiche Deutsche Meistertitel. Zuletzt in den 80er Jahren. Und bis zur Jahrtausendwende auch Nationalspielerinnen. Und zwar deutlich mehr als bei den Männern. Dann hat sich das gewandelt. Der Männerhandball und dessen Nachwuchs bestimmen das Geschehen.
Die Gründe waren, dass sich ab Mitte der 90er Jahre die Frauen des der Berliner TSC, TSV Guts Muths / BTSV 1850, Anfang 2000 der SV Berliner VB 49 und zuletzt die Spreefüxxe mangels Finanzen und Sponsoren aus der Bundesliga zurückzogen und es damit auch keine Berliner Nationalspielerinnen mehr gibt. Doch nun kommt eine neue Hiobsmeldung!
Denn der Berliner TSC wird nicht für die 3.Liga 2017/18 melden und sich somit nach Jahrzehnten aus dem leistungsorientierten Frauenhandball verabschieden, trotz dem er sich gerade mit dem Erfolg in Salzuflen den Klassenerhalt gesichert hat. Da versteht man auch die plötzliche Bekanntgabe des Vereins im Februar, den Vertrag mit Trainer Carlo Gregarek nicht mehr zu verlängern.
Jetzt ruht der Berliner Spitzenhandball nur noch auf den Schultern der Spreefüxxe Berlin. Die führen, nach ihrem freiwilligen und mangels Sponsorengeldern Verzicht aus der Bundesliga vor 12 Monaten, souverän die Tabelle der 3. Liga an und stehen somit vor dem Aufstieg in die 2. Liga. Bleibt zu hoffen, dass sie diesen Aufstieg nun auch wahrnehmen und nicht auf den verzichten. Letzteres wäre für den Berliner Frauenhandball ein weiterer Rückschlag.
Am 15. und 16. April findet in Berlin der 10. Berliner Handball-Ostercup statt. Erneut ausgerichtet vom SV BVB 49 Handball. Wie immer in der bekannten Mischung: Attraktiver und ehrgeiziger Sport – immer fair und mit viel Spaß. Platz und Raum genug für ein abwechslungsreiches Berlin-Programm rund um das Turnier – Kennenlernen und Freundschaften schließen.
In den bisherigen neun Jahren waren bisher um die 700 Männer-, Frauen- und Jugend-Mannschaften dabei. Sie kamen aus Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Schottlang, England, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich, Italien, Rumänien Lettland und Deutschland.
Diesmal sind 64 Teams aus 6 Nationen am Start. 3 aus Schweden, 4 aus der Schweiz, 9 aus Frankreich, 11 aus Niederlande, 15 aus Dänemark und 22 aus Deutschland. Gespielt wird u.a. im gesamten Komplex des Sportforum Berlin-Hohenschönhausen, in der Seelenbinder-Halle und Paul-Heyse-Straße.
Über wer spielt, wann und wo genau informieren diese Internetseiten: https://berlin-ostercup.de/Spiele15042017
Mit 3:2 (37:35, 22:25, 21:25, 25:15, 15:8) bezwangen die Berliner ein zweites Mal Dynamo Moskau auch im Rückspiel in Russland und ziehen damit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in das Final Four der CEV Championsleague in Rom ein. Am 29. April treffen Robert Kromm & Co. voraussichtlich auf den Titelverteidiger Zenit Kazan. Wie im Hinspiel im Berliner Volleyballtempel war nach dem 2:2 Satzstand der Tiebreak vonnöten, um die sensationelle Entscheidung vollbringen zu können. Allerdings führten die Berliner in Moskau diesmal nach drei Sätzen mit 2:1 und die Weltklasse-Mannschaft der Dynamos musste im vierten Satz alles aufbieten, um den Ausgleich zu erreichen. Doch die BR Volleys benötigten sage und schreibe acht Matchbälle, um die Sensation 15:8 perfekt zu machen. Der enorme Siegeswille, die Konzentration und Nervenstärke, vor allem die Geschlossenheit in der Block-Feld-Abwehr waren der Garant für den Erfolg.
Die siegreiche Formation aus dem Hinspiel sollte es auch in Russland richten. Robert Kromm, Ruben Schott, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic, Paul Carroll, Tsimafei Zhukouski und Luke Perry begannen extrem konzentriert. Beide absolut gleichwertigen Mannschaften schenkten sich nichts, zeigten immer wieder schnellen Volleyball über die dominanten Mittelblocker im ersten Satz das 19:19. Die Russen kamen zu zwei von den Berlinern abgewehrten Satzbällen. Wie eng und umkämpft die Aktionen sich darboten, nun wehrten die Moskauer gleich zehn Chancen der Berliner ab. Mit seinem dritten Block allein im ersten Satz erlöste Vigrass die Berliner mit 37:35 zur 1:0-Führung nach 45 (!) Minuten Spielzeit. Während Dynamo nun felsenfest in der Annahme stand, hielten Kromm und Co. mit der besseren Blockarbeit dagegen. Satz Nr.2 ging an die Gastgeber.
In Durchgang drei konnten die BR Volleys sich dann wieder voll und ganz auf Diagonalangreifer Paul Carroll verlassen, der nahezu fehlerlos Punkt um Punkt sammelte. Dazu gesellten sich erst ein Ass und ein Hinterfeldangriff von Kromm, dann ein Block von Okolic. Mit 21:25 brachten die Berliner die Führung ins Ziel zum Satzgewinn. Ein stolzer Manager Kaweh Niroomand ordnete diesen Erfolg ganz oben ein: „Ich bin sprachlos – und das passiert selten. Das ist die größte sportliche Leistung unseres Vereins, ein geschichtsträchtiger Erfolg. Ruben Schott, der in dieser Königsklassen-Saison ein weiteres Mal über sich hinauswuchs, war im Anschluss sichtlich bewegt: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Dass wir uns diesen Traum jetzt erfüllt haben, ist unfassbar. Mein Körper zittert noch immer und wir sind alle überglücklich. Der erste Satz hat uns gezeigt, dass wir mithalten und sogar dominant sein können – auch auswärts. Wir haben immer an uns geglaubt. Ab dem vierten Satz spielten wir wie im Rausch. Am Schluss habe ich nicht mehr auf die Punkte geguckt und nur den Fokus auf jeden einzelnen Ball gelegt. Und wir haben uns belohnt!“