Sensationell gewannen die BR Volleys auch in Moskau

Foto Headlight Pictures - Sportfotografie - Andreas Bock
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Mit 3:2 (37:35, 22:25, 21:25, 25:15, 15:8) bezwangen die Berliner ein zweites Mal Dynamo Moskau auch  im Rückspiel in Russland und ziehen damit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in das Final Four der CEV Championsleague in Rom ein.  Am 29. April treffen Robert Kromm & Co. voraussichtlich auf den Titelverteidiger Zenit Kazan. Wie im Hinspiel im Berliner Volleyballtempel war nach dem 2:2 Satzstand der Tiebreak vonnöten, um die sensationelle Entscheidung vollbringen zu können. Allerdings führten die Berliner in Moskau diesmal nach drei Sätzen mit 2:1 und die Weltklasse-Mannschaft der Dynamos musste im vierten Satz alles aufbieten, um den Ausgleich zu erreichen. Doch die BR Volleys benötigten sage und schreibe acht Matchbälle, um die Sensation 15:8 perfekt zu machen. Der enorme Siegeswille, die Konzentration und Nervenstärke, vor allem die Geschlossenheit in der Block-Feld-Abwehr waren der Garant für den Erfolg.

Foto Headlight Pictures - Sportfotografie - Andreas Bock
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Die siegreiche Formation aus dem Hinspiel sollte es auch in Russland richten. Robert Kromm, Ruben Schott, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic, Paul Carroll, Tsimafei Zhukouski und Luke Perry begannen extrem konzentriert. Beide absolut gleichwertigen Mannschaften schenkten sich nichts, zeigten immer wieder schnellen Volleyball über die dominanten Mittelblocker im ersten Satz das 19:19. Die Russen kamen zu zwei von den Berlinern abgewehrten Satzbällen. Wie eng und umkämpft die Aktionen sich darboten, nun wehrten die Moskauer gleich zehn Chancen der Berliner ab. Mit seinem dritten Block allein im ersten Satz erlöste Vigrass die Berliner mit 37:35 zur 1:0-Führung nach 45 (!) Minuten Spielzeit. Während Dynamo nun felsenfest in der Annahme stand, hielten Kromm und Co. mit der besseren Blockarbeit dagegen. Satz Nr.2 ging an die Gastgeber.

Foto Headlight Pictures - Sportfotografie - Andreas Bock
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In Durchgang drei konnten die BR Volleys sich dann wieder voll und ganz auf Diagonalangreifer Paul Carroll verlassen, der nahezu fehlerlos Punkt um Punkt sammelte. Dazu gesellten sich erst ein Ass und ein Hinterfeldangriff von Kromm, dann ein Block von Okolic. Mit 21:25 brachten die Berliner die Führung ins Ziel zum Satzgewinn. Ein stolzer Manager Kaweh Niroomand ordnete diesen Erfolg ganz oben ein: „Ich bin sprachlos – und das passiert selten. Das ist die größte sportliche Leistung unseres Vereins, ein geschichtsträchtiger Erfolg. Ruben Schott, der in dieser Königsklassen-Saison ein weiteres Mal über sich hinauswuchs, war im Anschluss sichtlich bewegt: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Dass wir uns diesen Traum jetzt erfüllt haben, ist unfassbar. Mein Körper zittert noch immer und wir sind alle überglücklich. Der erste Satz hat uns gezeigt, dass wir mithalten und sogar dominant sein können – auch auswärts. Wir haben immer an uns geglaubt. Ab dem vierten Satz spielten wir wie im Rausch. Am Schluss habe ich nicht mehr auf die Punkte geguckt und nur den Fokus auf jeden einzelnen Ball gelegt. Und wir haben uns belohnt!“

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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