Verteidigen können die Herthaner

Wo und gegen wen auch immer. Diesmal trotzten sie vor 75.000 Zuschauer den Bayern in München einen Punkt ab. Meist sieht Hertha BSC gegen spielkulturell höher stehende Mannschaft wie Dortmund oder den amtierenden Deutschen Meister gut aus. Das 0:0 gegen die erfolgsgewohnten Heynckes-Schützlinge muss gewürdigt werden. Ein Blick in die Spielstatistik, 19:5 Torschüsse, 752:244 gespielte Pässe, davon 661:150 angekommene, aber immerhin ein Punkt, derzeit jetzt 31 nach 24 Spielen, Platz 11 in der Tabelle. Das sind doch beste Voraussetzungen für Samstag in Gelsenkirchen. Nein, nach einem guten Spiel folgt oft ein schlechtes. Zur Erinnerung, das Heimspiel gegen Mainz 05 war  miserabel, zum Weglaufen. Gegen Bayern das Gute, also folgt auf Schalke ein schlechtes ? Moment mal, Hertha muss ja zum 25. Spieltag das Spiel wieder nicht selbst machen, es besteht Hoffnung.

Gegen Freiburg könnte es dann im Olympiastadion wieder unterirdisch laufen.

Herthas Startelf in München: Jarstein – Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt – Lustenberger – Darida, Lazaro – Leckie, Kalou – Selke. Wechsel: Esswein (71.) für Selke; Duda (80.) für Kalou. In Reserve: Tw Kraft, Mittelstädt, Dardai, Skjelbred und Weiser.

Der Meister dürfte feststehen, immerhin, nach Wolfsburg gelang es Hertha in München nicht zu verlieren. Alle anderen Bundesligateilnehmer wurden mit Niederlagen nach Hause geschickt. Fünf Heimspiele haben die Bayern noch, u.a. gegen Dortmund und Gladbach. Alles andere ist mehr oder minder offen. Die Kölner gewannen überraschend in Leipzig und schöpften wieder mehr Mut im Abstiegskampf, haben nach Punkten jetzt mit dem HSV gleichgezogen. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt jetzt 7 Punkte. Leverkusen gönnt sich eine kleine Krise und verliert erneut ein Heimspiel. Dagegen scheint der Trainerwechsel in Stuttgart richtig was gebracht zu haben. Seit Tayfun Korkut die Geschicke übernommen hat wurde nicht mehr verloren, dem Unentschieden gegen Wolfsburg folgten 3 Sieg in Folge, zuletzt gegen das Überraschungsteam Eintracht Frankfurt.

Christian Zschiedrich

Eisern gekämpft und gewonnen

Der 1. FC Union hat am 24. Spieltag den 9. Saisonsieg eingefahren. Nachdem schwachen Auftritt in Braunschweig folgte eine zumindest kämpferische Antwort. Am Samstagmittag sahen 18.974 zahlende Zuschauer einen 2:1 Sieg. Das Ergebnis hielt seit der 48. Spielminute, da erzielte Philipp Förster für den SV Sandhausen den Anschlusstreffer, zuvor hatten Steven Skrzybski und Kristian Pedersen für einen 2:0 Vorsprung gesorgt.

In der 1. Halbzeit sah das Spiel der Eisernen recht ansehnlich aus. Nach der Pause verloren sie mehr und mehr den berühmten Spielfaden. Aber sie kämpften, arbeiteten Fußball wie in alten Zeiten. Andre Hofschneider beschrieb das so: „Meiner Mannschaft kann ich heute als Kompliment mitgeben, dass sie gekämpft haben, sich in alle Dinge reingeschmissen haben und so den Sieg verdient haben. Es ist natürlich für den einen oder anderen leichter den Sieg mit spielerischen Mitteln zu holen, heute war es der Teil, der eben auch die 2. Liga ausmacht. Ein Stück Holz zwischen die Zähne nehmen, draufbeißen und durchzugehen.“ Er meinte damit die 2. Halbzeit, das war schon sehr rustikaler Kampf und stellte einen ziemlichen Bruch zur 1. Halbzeit dar.

Es verbietet sich – selbst nach dem Sieg – über neue Saisonziele zu reden. Ein Blick auf die Lage der Liga zeigt, wie verrückt diese Speilzeit verläuft. Der Aufstiegsrelegationsplatz ist aktuell nur 3 Punkte entfernt. Dort steht der Aufsteiger aus Kiel, die haben seit 10 Spielen nicht mehr gewonnen, gingen zuletzt gegen St. Pauli sogar leer aus und blieben trotzdem Tabbellen 3, schon kurios. Spitzenreiter Nürnberg holte in Bochum nur einen Punkt und Düsseldorf verspielte beim Aufsteiger Regensburg sogar eine 3:0 Führung und verlor.

Was wird sein nach 34 Spieltagen ? Mit einer Prognose kann man sich nur blamieren. Der HSV der 2. Liga, der 1. FC Kaiserlautern war so gut wie weg, zwar in Aue verloren, aber zuletzt fleißig gepunktet, kein aussichtloser Tabellenletzter. Sie erwarten bereits am Freitag, 2. März die Eisernen. Es bleibt spannend und vielleicht werden wir noch überrascht.

Hans-Peter Becker

 

Füchse mit weiterem Auswärtssieg im EHF-Pokal

Helvetia Anaitasuna – Füchse Berlin 28:30 (11:17). Am Ende war es nichts für schwache Nerven, aber die zwei Punkte kommen ins Gepäck! Bei Helvetia Anaitasuna im spanischen Pamplona gewinnen die Füchse 30:28 (17:11) und bleiben damit zur Halbzeit der EHF-Gruppenphase St. Raphael auf den Fersen. Beste Torschützen waren Hans Lindberg (9/1) und Steffen Fäth (6), die im Zusammenspiel auch den entscheidenden Treffer per Kempa-Trick einfädelten. Wenn man in Pamplona antritt, dann muss man sich warm anziehen. Mit frostigen Temperaturen auch in der Halle hatte man zwar nicht gerechnet, kam aber gut damit klar. Mit Stipe Mandalinic, Steffen Fäth und Marko Kopljar im Rückraum, dazu Hans Lindberg und Kevin Struck auf Außen, Erik Schmidt am Kreis und Silvio Heinevetter im Tor ging es los, der Rest saß warm eingepackt auf der Bank, bis auf Jakov Gojun, der am Anfang mit Mandalinic wechselte.

Bis zum 5:5 in der 10. Minute war die Partie noch ausgeglichen, dann zogen die Füchse langsam davon. Vor allem Steffen Fäth kam sehr gut ins Spiel und hämmerte mehrfach aus der zweiten Reihe zielsicher ins Tor. Die spanischen Hausherren gingen beherzt zu Werke, so dass es auch mehrfach Strafwürfe für die Füchse gab, die Hans Lindberg sicher verwandelte. Und in der Abwehr wurden die Spanier immer wieder zur Verzweiflung gebracht, dazu kam ein gut haltender Silvio Heinevetter. Ab der 20. Minute begann Velimir Petkovic zu wechseln, brachte nacheinander den gesamten Kader zum Einsatz und steuerte die Belastung. Dem Spiel tat das keinen Abbruch, mit einer deutlichen Führung ging es beim 17:11 in die Pause. Nach der Pause ging es nahtlos weiter, über 19:11 wurde die Führung bis zum 22:14 in der 40. Minute sogar auf acht Tore ausgebaut.

Dann machte sich allerdings bemerkbar, dass das letzte Spiel gegen Leipzig gerade einmal zwei Tage zurück lag. Die Kräfte schwanden und es schlichen sich kleinere Fehler ein. Zwar überraschte wieder einmal Zachrisson aus dem Rückraum, auch mit einem tollen Schlagwurf aus der zweiten Reihe, doch die Hausherren witterten nun nochmals eine Chance. Aus einer unbequemen 4:2-Abwehr heraus kämpften sich die Spanier heran, hatten nun auch die Unterstützung der Halle, in Spanien „Die Kathedrale“ genannt. Beim 27:25 war Helvetia Anaitasuna, sogar auf zwei Treffer herangekommen, auch weil deren Torhüter immer wieder glänzte. Die Spanier verpassten allerdings den Anschlusstreffer, die Füchse behielten die Nerven und dann konnten nochmals Steffen Fäth und Hans Lindberg glänzen. 39 Sekunden vor Schluss nahm Petkovic beim 29:27 nochmals eine Auszeit und im nächsten Angriff wurde Lindberg auf Rechtsaußen angespielt, er legte auf Fäth ab, der per Kempa-Trick zum 30:27 traf. Der letzte Treffer der Spanier zum 30:28-Endstand war letztlich nur noch für die Statistik wichtig.

Heinevetter 1, Stochl (ne); Struck, Elisson 3, Schmidt, Vukovic, Mandalinic 1, Fäth 6, Kopljar 4, Zachrisson 3, Lindberg 9/4, Gojun 1, Koch 2, Milde

Velimir Petkovic: Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben in Angriff und Abwehr konzentriert und diszipliniert gespielt. In der zweiten Halbzeit hat man dann schon gemerkt, dass wir erst vor zwei Tagen gegen Leipzig gespielt haben. Da gab es ein paar Fehler zu viel, aber ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben die Nerven behalten und am Ende haben wir uns zwei wichtige Punkte gesichert.

Steffen Fäth: Ich denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt, gerade in der ersten Halbzeit hat sehr viel funktioniert und wir haben viele Treffer aus der zweiten Welle gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann schon die Belastung gespürt. Die 4:2-Abwehr war auch sehr unbequem. Aber das haben wir am Ende gemeinsam gelöst.

Quelle: Füchse Berlin

Überzeugender Auftritt in den Alpen

Foto: BR Volleys

Die Auswärtsbilanz aufgebessert und Tabellenposition zwei gefestigt: Der erste Ausflug der BR Volleys in das Nachbarland Österreich verlief äußerst erfolgreich. Unterstützt von einer kleinen, aber feinen Delegation des „7. Manns“ besiegten die Hauptstädter den Tabellenvierten Hypo Tirol Alpenvolleys Haching mit 3:0 (25:13, 25:17, 25:23). Auf Berliner Seite überzeugten Adam White (14 Punkte) und Paul Carroll (19), für Haching hielt hauptsächlich Igor Grobelny dagegen. Stelian Moculescu setzte bei der Premiere des Deutschen Meisters in Innsbruck zunächst auf die Dienste von Pierre Pujol, Paul Carroll, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic, Steven Marshall, Adam White und Luke Perry. Von Anfang an bestimmten sie das Geschehen in der Olympiahalle. Die durch die Netzkante oft entschärften Aufschläge der Gastgeber machten es der Berliner Annahme zunächst leicht, stabil zu bleiben. Weil auch das Block-Abwehr-System der Hauptstädter hervorragend griff und die Punktchancen konsequent genutzt wurden, stand eine schnelle 11:7-Führung zu Buche. Abnehmer fand Zuspieler Pujol dabei immer wieder in White und Carroll, die es ihm mit hohen Angriffsquoten dankten (19:11). Zwar versuchte Heimtrainer Stefan Chrtiansky durch Wechsel und Auszeiten noch Einfluss auf das Spiel seines Teams zu nehmen – jedoch ohne Erfolg. Als dann auch noch die glücklichen Punkte an die Berliner gingen, war die 1:0-Führung nur noch eine Frage der Zeit. Gleich den ersten Satzball nutzte Graham Vigrass, der am Netz aufmerksam blieb (25:13).

Über einige erfolgreiche Angriffe ihrer Mittelblocker fanden die Alpenvolleys nun besser ins Spiel (5:5). Lange beeindrucken ließen sich die BR Volleys davon aber nicht, gingen sie dennoch mit einer leichten Führung in die erste technische Auszeit (8:7). Danach fanden die Männer von Coach Moculescu auch gegen die Schnellangreifer des Teams aus Haching wieder die richtigen Mittel in der Abwehr und die Annahme blieb fehlerlos (nicht ein Annahmefehler in den ersten zwei Sätzen!). Das Ergebnis: Ein solider Vorsprung zur Mitte des Satzes (15:10). Nachdem die spektakulären Ballwechsel ebenfalls an die Gäste gingen (20:13), ließen die Berliner nichts mehr anbrennen. Ein Angriffsfehler auf Hachinger Seite entschied dann auch den zweiten Satz zugunsten der Hauptstädter (25:17). Ganz anderes Bild im dritten Satz: Die 1.350 Zuschauer sahen, wie die Gastgeber ihren Aufschlag fanden, mit dem die BR Volleys zunächst zu kämpfen hatten. Die Chancen, die dadurch entstanden, wusste das Team aus Haching nun besser zu nutzen (6:8). Carroll & Co. standen auch weiterhin in der Annahme stärker unter Druck als in den Sätzen zuvor, wussten sich aber immer wieder aus schwierigen Situationen zu befreien (16:14). Der Australier ließ ein Ass zur richtigen Zeit folgen (20:19), ehe White und Russell, der kurzzeitig für Pujol auf die Platte gekommen war, den Vorsprung ausbauten (23:21). Es blieb Paul Carroll, mit 19 Punkten Topscorer des Abends, überlassen, ganz abgezockt den ersten Matchball zu verwandeln und damit die wichtigen drei Punkte einzusacken (25:23).

„Ich bin sehr froh, die drei Punkte mitgenommen zu haben und damit den zweiten Platz zu verteidigen. Wir haben gut gespielt, aber das wichtigste war, dass wir Spaß hatten. Das wollen wir auch am Mittwoch in der Champions League beibehalten!“, resümierte „Sports and Travel“-MVP Pierre Pujol nach dem Spiel. Paul Carroll fügte hinzu: „Wir sind heute sehr souverän aufgetreten und haben den Alpenvolleys keine Chance gelassen. Unser Zusammenspiel war sehr gut und wir haben um jeden Ball gekämpft. Das war eine gute Vorbereitung für das Duell mit den Polen!“ Am Mittwoch (28. Feb um 20.00 Uhr) steht für die BR Volleys das entscheidende Königsklassen-Match gegen Jastrzebski Wegiel an.

 Christof Bernier

Füchse mit Rückenwind in Pamplona

Die Füchse Berlin treten morgen zu ihrem dritten Spiel in der Gruppenphase des EHF-Pokals bei Helvetia Anaitasuna an. Im spanischen Pamplona beendet die Mannschaft von Velimir Petkovic die Hinrunde der Gruppenphase und tritt nach dem gestrigen Bundesliga-Sieg gegen den SC DHfK Leipzig mit Rückenwind an. Dabei fehlen weiterhin die Verletzten Jimenez Plaza, Drux und Wiede, alle anderen Spieler sind einsatzbereit. Gefeiert wurde bei den Füchsen nach dem gestrigen 24:20-Sieg über den SC DHfK Leipzig nicht. Die Freude über den hart erkämpften aber letztlich verdienten Sieg war natürlich groß, hatte die Mannschaft doch weiter an Stabilität gewonnen und vor allem in der Abwehr und mit der emotionalen Einstellung überzeugt. Die Nacht war allerdings kurz, den schon um 6:30 Uhr traf sich die Mannschaft am Flughafen Tegel. Über Frankfurt ging es ins spanische Pamplona.

In einem ruhigen Hotel am Rande der Stierkampf-Stadt untergebracht bereitet sich das Team auf die morgige Partie vor, am Abend gibt es noch eine Trainingseinheit im Pabellon Anaitasuna. Die Spanier konnten in den bisherigen beiden Partien wie die Füchse einen Sieg über Lugi HF und eine Niederlage gegen St. Raphael verbuchen. Damit geht es für beide Teams darum den Anschluss an die Franzosen zu halten, so dass das dritte von sechs Spielen der Gruppenphase von großer Bedeutung ist. Die Füchse Berlin sind mit 14 Spielern nach Spanien gereist, neben dem Langzeitverletzten Ignacio Jimenez Plaza und dem ebenfalls mitten in der Reha befindlichen Paul Drux fehlt vorerst auch noch Fabian Wiede. Ansonsten sind aber alle Spieler einsatzfähig und entsprechend motiviert. „Wir hatten nicht wirklich viel Zeit nach dem schweren und wichtigen Bundesligaspiel um uns vorzubereiten“, erklärt Trainer Velimir Petkovic, „aber in unserer Situation helfen uns Siege am Besten weiter.“

Neben dem Aufwind aus dem gestrigen Sieg hilft dem Trainer auch die nötige Variabilität im Kader. Wie in der Schlussphase in Schweden so überzeugte Mattias Zachrisson auch gestern auf der Spielmacherposition. Ohnehin wurden gestern die meisten Tore von Linkshändern erzielt, was Petkovic lächelnd kommentierte, denn aus seiner Sicht dürfen dann morgen gern auch die Rechtshänder im Kader die Tore machen. Offensichtlich ist das die positive Entwicklung der letzten Spiele, dass die Füchse Stück für Stück flexibler und damit schwerer berechenbar sind. Das Spiel wird morgen um 19 Uhr von den kroatischen Schiedsrichtern Tomislav Cindric und Robert Gonzurek angepfiffen. Eine TV-Übertragung gibt es nicht, unter ticker.ehf.eu gibt es einen Liveticker.

Quelle: Füchse Berlin

Spreefüxxe empfangen Zwickau

Am Sonnabend steigt im Berliner Fuxxbau das dritte Heimspiel in Folge für die Spreefüxxe. Der BSV Sachsen Zwickau reist in die Bundeshauptstadt. Beide Teams wollen dabei gerne die Erfolgsbilanz des Gegners beenden.
Immerhin sind beide Teams in der Rückrunde bislang ungeschlagen. Die Spreefüxxe konnten gegen Hannover, Bremen und Herrenberg gewinnen. Gegen Halle gab es ein hart erkämpftes Remis. Zwickau gelangen starke Erfolge gegen Ketsch, Waiblingen und Kirchhof. Bei den beiden Aufsteigern konnten sie bereits die Siegesserien stoppen, nun wollen sie das auch gegen Berlin und sich weiter von den Abstiegsplätzen lösen.
Doch da werden auch die Spreefüxxe ein Wörtchen mitreden wollen. Mit Rückenwind nach dem starken kämpferischen
Auftritt am vergangenen Wochenende erhofft man sich auch gegen Zwickau wieder eine antreibende Kulisse. Auch Zwickau kündigte Fans an und so kann man erneut mit einem Handballfest im Fuxxbau rechnen. Im Hinspiel teilten sich beide Teams die Punkte. Seither hat sich bei beiden Teams viel verändert. Bei Zwickau steht seit einigen Wochen Interimstrainerin Corina Cupcea am Seitenrand und scheint vieles richtig zu machen. Bei den Spreefüxxen fehlte damals noch Ria Estermann, die erst kurze Zeit später bei den Berlinerinnen unterzeichnete. Gerade im letzten Spiel konnte die Schweizerin ihre Bereicherung für das Angriffsspiel wieder unter Beweis
stellen. Die Karten werden am Sonnabend neu gemischt und man darf gespannt sein, wessen Rückrundenbilanz am Ende bestehen bleibt. Anwurf der Partie ist am Sonnabend, den 24. Februar, um 19:30 Uhr in der Sporthalle
Charlottenburg.
Quelle:Füchse Berlin Reinickendorf e.V./ Anna Eber

Verdienter Sieg gegen Leipzig

Die Füchse Berlin konnten ihr erstes Heimspiel nach der Winterpause in der DKB Handball-Bundesliga mit 24:20 (12:12) für sich entscheiden. Schlüssel zum Erfolg war einerseits die Abwehr, resultierend aus einer kämpferischen Einstellung von Beginn an. Andererseits überraschte aber auch Mattias Zachrisson als Spielmacher, was bereits in Schweden eine Woche zuvor funktionierte stellte auch Leipzig immer wieder vor Probleme. Bester Torschütze war Hans Lindberg mit 7/1 Treffern, direkt dahinter rangierte Zachrisson mit sechs Toren und auch Silvio Heinevetter hatte im Tor großen Anteil am Sieg.

Hatten die Füchse Berlin aufgrund der verletzungsbedingt notwendigen Umstellungen zuletzt noch Schwierigkeiten ins Spiel zu finden, gelang dies gegen den SC DHfK Leipzig ab der ersten Sekunde. Mit viel Emotion, Kampf und Einsatz gingen die Füchse ins Spiel und nahmen sich die Worte ihres Cheftrainers Velimir Petkovic zu Herzen. Der hatte eine Woche zuvor noch erklärt, dass man zwar im Angriff mal einen schlechten Tag haben könne, nicht jedoch in der Abwehr und schon gar nicht kollektiv.

Und so war dann auch die Abwehr der Schlüssel zum Erfolg. Da wurde zugepackt und gearbeitet, die Gäste fanden keine Lücken. Leipzig hatte ihrerseits ebenfalls verletzungsbedingte Ausfälle und so hatte die Mannschaft vom Trainerteam Michael Biegler und Andre Haber das Nachsehen. Damit Jakov Gojun und vor allem Drago Vukovic ihre Kräfte auf die Abwehr fokussieren konnten, kam früh Mattias Zachrisson als Spielmacher.

Zachrisson überraschte mit seinem Spielwitz, für den er auch ein Extralob bekam. „Zacke kann eigentlich auf jeder Position spielen, er hat das nötige Gefühl und das Spiel verstanden“, lobte Petkovic, musste aber mit einem Schmunzeln dann doch verneinen auf die Frage ob Zachrisson denn auch als Torwart geeignet war. Die Stimmung war sichtlich gut nach der Partie, auch weil man auch schwierige Phasen souverän gemeistert hat. So hatte Leipzig schon in der ersten Halbzeit nochmals aufgeschlossen und ging sogar mit 12:11 in Führung, aber die Füchse holten sich zur Pause zumindest das Unentschieden zurück.

Im zweiten Durchgang hatten die Füchse, wieder aus der Abwehr heraus und mit einer starken Torhüterleistung von Heinevetter, den besseren Start. Selbst in Unterzahl wurde der Vorsprung ausgebaut, so dass die Leipziger Trainer auf das Mittel des siebten Feldspielers zurückgriffen, ohne jedoch die Füchse-Abwehr vor ernsthafte Probleme zu stellen. Beim 21:19 wurde es zwar nochmals eng, am Ende behielten die Füchse aber die Nerven und gewannen souverän 24:20. Auch weil Hans Lindberg in seiner gewohnt unauffälligen Art mal eben sieben Treffer machte.
Quelle: Füchse Berlin

BR Volleys werden zu Grenzgängern – Punktspiel in Innsbruck

Das gab es noch nie: Am Samstag (24. Feb um 18.00 Uhr) bestreiten die Berlin Recycling Volleys ihr erstes offizielles Bundesliga-Spiel im Nachbarland Österreich. In der Olympiahalle Innsbruck ist der Tabellenzweite aus der deutschen Hauptstadt zu Gast beim Vierten, den Hypo Tirol Alpenvolleys Haching.

Für die Berliner wird die Anreise nach Innsbruck eine beschwerliche. Headcoach Stelian Moculescu beschreibt die Reiseplanung deshalb mit einem Augenzwinkern: „Wir werden am Freitag nach München fliegen und dann mit dem Bus nach Innsbruck weiterfahren. Die gesamte Strecke nach Österreich mit dem Bus zurückzulegen, wäre ziemlich strapaziös, zumal die ganzen Münchener dann Skifahren gehen, da wird es auch so schon voll genug sein auf den Straßen. Den Reisefaktor sollte man vor so einem schweren Spiel nicht unterschätzen.“

Gleiches gilt für den Gegner, wie Außenangreifer Egor Bogachev weiß: „Das Match am Samstag wird nicht einfach. Die Alpenvolleys sind ein wechselhaftes Team, können an einem guten Tag bärenstark auftreten oder auch mal überraschend schwächeln. Wir stellen uns natürlich auf einen Kontrahenten in Topform ein.“ Der Youngster überzeugte zuletzt beim klaren 3:0-Heimerfolg (25:18, 25:13, 25:18) gegen die Bergischen Volleys als verdienter MVP, wird gegen das erste Wildcard-Team der Bundesliga-Geschichte aller Voraussicht nach nun zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen.

Auch die Gastgeber heimsten unter der Woche ein Erfolgserlebnis ein. Nach ihrem 3:1-Sieg (23:25, 25:13, 25:21, 25:15) bei den Netzhoppers KW führen die Alpenvolleys ein dichtgedrängtes Mittelfeld der Liga an, in dem jedes Team noch auf den wichtigen vierten Tabellenplatz schielt, der im Playoff-Viertelfinale den Heimvorteil bedeuten würde. In ihrer Premierensaison ist die Spielgemeinschaft der Volleyball-Standorte Innsbruck und Haching auf Anhieb die erwartete Bereicherung für Deutschlands Eliteklasse. Ob in der Bayernwerk Sporthalle in Haching, der Universitätssporthalle oder der Olympiahalle Innsbruck – die Heimbilanz kann sich durchaus sehen lassen. Zuhause unterlag man bisher lediglich dem Spitzenreiter aus Friedrichshafen sowie dem Dritten aus Frankfurt. Die Alpenvolleys waren unter anderem auch die erste Mannschaft, die bei den heimstarken Dürenern in dieser Spielzeit gewinnen konnte. Auf die BR Volleys wartet also eine feste Größe, die gewiss im Auge hat, mit einem Sieg auch noch einmal den Druck auf den Dritten aus Frankfurt deutlich zu erhöhen (aktuell zwei Punkte Rückstand).

Entsprechend forsch wird im Alpenraum gejodelt: „Es wird endlich Zeit, einen Großen zu schlagen“, so Manager Hannes Kronthaler, „aber wir brauchen die Fans, die Halle muss kochen.“ Auch angesichts der Stärken des Gegners heißt es da für Robert Kromm & Co einen kühlen Kopf zu bewahren. Dem Hauptstadtclub steht ein Team gegenüber, das zum einen im Block und zum anderen im Angriff nach erfolgreicher Abwehr zum Besten zählt, was die Liga zu bieten hat (jeweils Rang zwei im VBL-Ranking). Dafür sind gleich drei Brasilianer verantwortlich: die Mittelblocker Pedro Frances (28 Jahre) und Douglas Duarte Souza (34) sowie Zuspieler Danilo Gelinski (27). Bekommt man diese in den Griff und verkraftet die lange Anreise gut, soll die sehr mäßige Auswärtsbilanz (fünf Siege, drei Niederlagen) des Deutschen Meisters am Samstag in Österreich aufgebessert werden.
Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

Letzte Ausfahrt Sandhausen ?

Am 24. Spieltag gibt der SV Sandhausen seine Visitenkarte in der Alten Försterei ab. Die schwarz-weißen aus der Kurpfalz reisen als Tabellenvierter an und sind bisher – zusammen mit Aufsteiger Kiel – die Mannschaft der Saison. Unions Trainer Andre Hofschneider sprach von einer „ekeligen Mannschaft“, es ist unangenehm, gegen sie spielen zu müssen. Sandhausen führt uns vor Augen, was man erreichen kann, wenn jeder einzelne seine Qualität abruft. Die Eisernen sind auf fast jeder Position stärker besetzt als der kommende Gegner, in der Leistungsbilanz hat sich das nicht niedergeschlagen. Der SV Sandhausen steht zur Zeit dort, wo die Eisernen hin wollten. Vorausgesetzt, die Eisernen lassen, wie gegen Düsseldorf wieder den Rasen brennen und holen wieder einen Heim-Dreier, Sandhausen wäre immer noch einen Punkt besser.

Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel, wirkte bei Andre Hofschneider die Enttäuschung der letzten Niederlage noch nach. Das Spiel wurde in die Vorbereitung auf Sandhausen etwas anders aufbereitet. Die Mannschaft musste sich die erste Halbzeit komplett ansehen, in der Hoffnung, dass daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. Die Situation ist mit der vor dem Spiel gegen Düsseldorf vergleichbar.

Die Grippewelle, die über die Mannschaft schwappte ist hoffentlich abgeebbt. Mit überraschenden Ausfällen ist trotzdem zu rechnen. Akaki Gogia ist gelb gesperrt, während der Kapitän Felix Kroos seine Kartensperre verbüßt hat und wieder seinen Platz als Ballverteiler im defensiven Mittelfeld einnehmen sollte. Sein Beitrag zur Wiedergutmachung könnte wichtig werden, den weder Stephan Fürstner und Grischa Prömel konnten als Ersatz überzeugen. Sofern sich kein Virus einschleicht sollte die Startelf der von Braunschweig entsprechen, den Platz des gesperrten Gogias dürfte Marcel Hartel einnehmen.

Mehr Probleme mit nicht einsatzfähigen Spielern hat der Gast. Verletzt hat sich aktuell auch Eroll Zejnullahu, so wird es leider kein Wiedersehen mit dem ausgeliehenen Mittelfeldspieler auf dem Platz geben. Diese Partie gab es bereits in der 3. Liga, beide Vereine stiegen zusammen auf und bestritten die Premieren-Saison. Weder im Jahnsportpark, noch in den seit der Saison 2012/13 folgenden fünf Zweitliga-Auftritten der Sandhäuser in der Wuhlheide gelang ihnen ein Sieg.

Das Stadion wird völlig in der Hand der Anhänger der Eisernen sein, bis Donnerstag wurden erst 32 Karten für den Gästeblock geordert. Die Inhaber werden auf der Haupttribüne untergebracht, so dass der Gästeblock für die Fans der Eisernen zur Verfügung steht. Ausverkauft wird es wohl nicht sein, nach Aussagen von Pressesprecher Christian Arbeit wird mit 19.000 Zuschauern gerechnet. An ihrer Unterstützung wird es nicht mangeln. Die Mannschaft muss liefern.
Hans-Peter Becker

Zwei Youngster begeistern den Volleyballtempel

Am Mittwochabend feierten die BR Volleys den siebten Heimsieg der laufenden Saison. Vor 2.867 Zuschauern gewann der Hauptstadtclub gegen die Bergischen Volleys mit 3:0 (25:18, 25:13, 25:18). In Satz drei ließ es dabei Egor „Boom Boom“ Bogachev mächtig krachen, schlug gleich vier Asse und wurde gemeinsam mit seinem Freund Johannes Tille zu den „Sports&Travel“-MVPs gewählt.

Stelian Moculescu ließ sich gegen den Tabellenletzten zunächst auf keine Experimente ein und begann mit der Formation, welche am Samstag in den letzten drei Sätzen gegen Frankfurt stark aufspielte. Aleksandar Okolic, Steven Marshall, Luke Perry, Graham Vigrass, Adam White, Paul Carroll und Pierre Pujol standen im Aufgebot des Deutschen Meisters, der im ersten Satz oft zu fehlerhaft agierte. Zwar war der Start mit schönen Angriffen von White (4:2) und Okolic (8:5) verheißungsvoll, jedoch zeigten die Bergischen Volleys gute Abwehraktionen und hielten stets Schritt mit den BR Volleys. Nach zwei leichten Fehlern von Carroll und Marshall gelang dem Gästeteam sogar der Ausgleich (14:14). Erst eine Aufschlagserie des Kanadiers zur Satzmitte ließ die Berliner ihrer Favoritenrolle gerecht werden (18:14). Fünf Blockpunkte allein im Auftaktdurchgang sorgten letztlich doch für klare Verhältnisse (25:18).

Im zweiten Satz durfte Kapitän Robert Kromm für Marshall ans Netz und machte direkt den ersten Punkt für den Hauptstadtclub. Die BR Volleys zeigten sich nun auch im Aufschlag verbessert, bester Beleg dafür: das zweite Ass von Topscorer (12 Punkte) Graham Vigrass nach der technischen Auszeit (9:4). Mit Whites Aufschlägen als Basis, war der Block in Person von Carroll und Okolic mehrfach zur Stelle (11:6, 16:6). Nach länger Unterbrechung – Pujol echauffierte sich über eine Entscheidung des Schiedsgerichts und sah Gelb– zogen die BR Volleys ihr Spiel nun konsequent durch (22:11). Georg Klein kam rein und musst direkt einen Block gegen sich „schlucken“. Das verdaute der Mittelblocker aber gut und blockte zum nächsten Satzgewinn (25:13).

Moculescu zeigte sich wechselfreudig und bot im dritten Durchgang Sebastian Kühner und Egor Bogachev auf. Der fügte sich mit zwei perfekten Annahmen und Angriffen hervorragend ein (5:3). Mitte des Satzes konnten sich seine Teamkollegen entspannt zurücklehnen und mit anschauen, wie der Youngster drei Asse in Folge platzierte (11:6). Zweimal blockte sein Kapitän, sodass der Nachwuchsbotschafter am Service blieb und gleich noch ein Ass folgen ließ – ganz zur Freude des Fanblocks (14:6). Nun durfte auch Kyle Russell auf der Diagonalposition mitwirken. Die Bergischen Volleys wehrten sich weiter tapfer und ein guter Johannes Tille verdiente sich im Zuspiel die silberne MVP Medaille (21:15). Sein Freund aus gemeinsamen VCO-Zeiten, Bogachev sammelte letztlich starke neun Punkte im dritten Satz und Georg Klein beendete das Match mit einem Ass (25:18).

Trainer Stelian Moculescu zeigte sich anschließend zufrieden: „Man muss den Gegner nicht immer von Beginn an dominieren. Wir haben uns ins Match gearbeitet. Im Spielverlauf habe ich allen die Chance gegeben, sich zu zeigen. Sie haben es ausnahmslos gut gemacht. Das beste Beispiel war heute natürlich Egor. Wir hatten eine gute Woche und die Mentalität der Mannschaft gefällt mir.“ MVP Egor Bogachev stand die Freude ins Gesicht geschrieben: „Es war schwerer, als es aussah. Solingen hat durch gute Abwehraktionen viel Druck aufbauen können. Ich habe mich sehr über meinen Einsatz gefreut – besonders vor heimischer Kulisse. Man will zeigen, was man kann, und das ist mir heute ganz gut gelungen. Jetzt freuen wir uns auf Haching.“ Am Samstag müssen die Berliner nämlich über die deutsch-österreichische Grenze zu den Alpenvolleys (24. Feb um 18.00 Uhr).
Quelle: BR Volleys/Christof Bernier