Max Kruse wechselt zum VfL Wolfsburg

Dass schlussendlich beim 1. FC Union nicht anderes als Profifußball gespielt wird, offenbarte sich am 30. Januar 2022. Erst tauchten Gerüchte auf, die schnell zur Gewissheit wurden. Unions wohl einziger Ausnahmespieler verlässt nach 45 Pflichtspielen, 19 Toren und 12 Vorlagen den Verein. Das Geld lockte. Sogar Präsident Dirk Zingler äußerte sich und ließ sich mit folgenden Worten zitieren: „Wenn er sich nun jedoch ganz bewusst gegen die Chance entscheidet, mit Union in dieser Saison Geschichte zu schreiben, akzeptieren wir das“ Diesen sportlichen Verlust lässt sich Union mit 5 Millionen EUR entschädigen.

Ein Grund für den Wechsel ist wohl Florian Kohfeldt, beide hatte beim SV Werder bereits zusammengearbeitet. Sein Gehalt dürfte sich deutlich von dem abheben, was ihm in Köpenick gezahlt werden konnte. Ihn sportlich zu ersetzen dürfte fast ein Ding der Unmöglichkeit sein. Zumal das Transferfenster am 31. Januar um 18 Uhr bereits schließt. Es wird gemunkelt, dass Sven Michel aus Paderborn ein Wunschkandidat ist. Auf der Liste stand er ja schon einmal. Allerdings ist er ein anderer Spielertyp als Kruse. Er ist als Stürmer mehr der klassische Zentrumsspieler und weniger die hängende Spitze mit Spielübersicht.

Kruse selbst hatte am Vorabend der Verkündung seines Wechsels an einer albernen Fernsehshow teilgenommen und etwas Geld gewonnen. So ist er eben, ein Typ, eine schillernde Persönlichkeit, er hat es in Köpenick mit Leistung zurückgezahlt. Jetzt wird in Wolfsburg, vielleicht ein letztes Mal, abkassiert. Mal sehen, ob der Ertrag auch für den VfL Wolfsburg stimmt. Ehrlich gesagt, muss dort die Not groß sein.

Hans-Peter Becker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert