Zum saisonübergreifend 26. Mal verließen die BR Volleys am Samstagabend das Spielfeld als Sieger. Bei den SWD powervolleys Düren, wo die Berliner am 20. März 2021 zuletzt ein Pflichtspiel verloren, gewannen Kapitän Sergey Grankin und sein Team am zweiten Spieltag der Zwischenrunde mit 3:1 (25:21, 25:23, 14:25, 25:19). Der Russe führte die Hauptstädter als MVP nach einer Schwäche in Satz drei zum letztlich einmal mehr souveränen Auswärtssieg.
Benjamin Patch, vor sieben Tagen im Heimspiel gegen Friedrichshafen der “Gamechanger“ für die Berliner, rückte vor 750 zugelassenen Zuschauern in der Arena Kreis Düren wieder in die Startformation. Die BR Volleys waren auf großen Druck der Hausherren eingestellt und wollten selbigen ebenfalls von Beginn an ausüben. Wie erhofft, rollte die Berliner Angriffsmaschinerie unter Sergey Grankins Regie im Auftaktsatz. Über die Zwischenstände 8:5 und 16:11 war der Deutsche Meister tonangebend. Düren kämpfte sich in fast schon üblicher Manier heran (20:19), aber dann zog Cedric Enard mit Matthew West für den Aufschlag den richtigen Joker. Der Service des ehemaligen Düreners machte den Unterschied, die BR Volleys setzten sich wieder ab (23:19) und ein Fehlaufschlag von Tomas Kocian sorgte für die 1:0-Satzführung des Tabellenführers (25:21).
Nach gutem Start der SWD powervolleys in Durchgang zwei brachte Timothée Carle per Ass und Hinterfeld-Angriff sein Team wieder auf Kurs (7:4). Das Heimteam verbuchte zwar die ersten direkten Blocks des Spiels durch Erik Röhrs und Marcin Ernastowicz (14:13), aber Patch gab per krachendem Angriff auf fünf Meter die passende Antwort (15:13). In Aufschlag und Block präsentierten sich die Powervolleys in dieser Phase ebenbürtig und Kapitän Michael Andrei packte gleich zweimal gegen Nehemiah Motes Schnellangriff zu (20:22). Es schlug die Stunde von Ruben Schott, der zum perfekten Zeitpunkt den Druck im Aufschlag erhöhte und den Durchgang wieder drehte (24:22, 25:23).
Ein Blitzstart der Rheinländer brachte Grankin & Co in Satz drei gehörig unter Zugzwang (0:3, 4:8). Cody Kessel kam ins Spiel, aber Düren zog davon (6:13). Während Sebastian Gevert & Co nun stark aufspielten, gab Enard Patch und Grankin eine Verschnaufpause (8:16). Der eingewechselte Filip John nutzte den ersten Satzball der Gastgeber zum 2:1-Anschluss (14:25). Zurück in der Ursprungsformation konnten die Berliner ihren Druck im Aufschlag wieder deutlich erhöhen (8:5). Der klar verlorene Satz war abgeschüttelt und Grankin gab dem Angriffsspiel seiner Mannschaft nun wieder den perfekten Rhythmus. Der spätere MVP blockte nun auch noch selbst (16:10, 21:14) und der Berliner Topscorer Benjamin Patch veredelte den perfekten Über-Kopf-Pass von Schott zum wettbewerbsübergreifend 21. Sieg der Saison und insgesamt 26. Erfolg in Serie. Weiterhin ungeschlagen gehen die Berliner damit in das so wichtige DVV-Pokal-Halbfinale beim VfB Friedrichshafen. Am Mittwochabend (02. Feb) geht es in Ulm um den Einzug ins Endspiel.
Stimmen zum Spiel
Erik Röhrs (DUR): „Wir hatten nach der langen Pause zum Anfang des Spiels ein bisschen Probleme. Berlin ist zum Neustart natürlich ein Brocken. Es hat sich durch das Match gezogen, dass uns in manchen Phasen die letzte Konsequenz und das Selbstvertrauen gefehlt haben. Wir haben zeitweise gut dagegengehalten und es ist schade für uns, denn wir hatten das Gefühl, dass auch mehr drin war. Den wichtigen zweiten Satz hat Ruben mit starken Aufschlägen für die BR Volleys gewonnen.“
Ruben Schott: „Ich bin stolz, wie wir uns als Team hier heute wieder durchgesetzt haben. Der dritte Satz hatte Parallelen zum verlorenen Satz gegen Friedrichshafen. Wir haben zu viele Punkte in Folge abgegeben. Diese Schwächephasen sind dann kaum noch zu kompensieren. Die Reaktion in Satz vier war wieder hervorragend. Trotzdem darf uns das am Mittwoch im Pokal und in der Champions League so nicht passieren, denn in beiden Wettbewerben wollen wir unbedingt noch eine Runde weiterkommen.“
BR Volleys Formation
Ruben Schott und Timothée Carle (AA), Nehemiah Mote und Jeffrey Jendryk (MB), Sergey Grankin (Z), Benjamin Patch (D) und Santiago Danani (L) | Eingewechselt: Matthew West, Cody Kessel, Marek Sotola
Topwerte
Patch 16 Punkte, 76 % Angriffsquote | Carle 11 Punkte, 2 Asse | Jendryk 10 Punkte, 2 Blocks
Quelle: Christof Bernier/BR Volleys
Fotocredit: Powervolleys