Hertha benötigte zwei Standards zum 2:1 über Hamburg

Marvin Plattenhardt trat den Eckball zum 1:0 durch Niklas Stark. Foto: Christian Zschiedrich

Und atmete erleichtert auf, das so wichtige Spiel für sich entschieden zu haben. Dass es schwer werden würde, war vorher klar. Wenn sich zwei Mannschaften gegenüberstehen, die seit sieben Pflichtspielen verunsichertsind und nicht mehr gewonnen haben, da ist wohl nicht mehr zu erwarten – viele Unterbrechungen, zerfahrene Aktionen mit den üblichen Ungenauigkeiten. Kein Wunder also, dass zwei Standards herhalten mussten, um zum Erfolg zu kommen. 1:0 (17.) Kopfball Stark, nach Eckball Plattenhardt, 2:0 (50.) Kopfball Rekik, Eckball Weiser. HSV-Trainer Gisdol wechselte den erst 17jährigen Arp (56.) für Ekdal ein. Der brachte enorm viel Schwung in das Angriffsspiel der Hamburger und erzielte das 2:1(73.), volley nach Ablage von Papadopoulos. Ab der 73. Minute brachte Dardai wieder für seinen Kapitän Ibisevic Neuzugang Selke. Hertha zitterte sich zum Sieg. Maier (87.) kam noch für Lazaro und Torunarigha /90 + 1) für Kalou.

Für mich erstaunlich die Aussage des Berliner Coachs: Hertha sei deshalb unter Druck geraten, weil „Fans und Medien“ von außen eine Krise herbei geredet hätten. Er selbst habe kein bisschen Druck verspürt. Nun, das Wort „Krise“ hatte ich nicht in den Mund genommen. Meine Kritik war tiefgreifender. Ich sprach und spreche von unattraktiver Spielweise und begründete, weshalb sich viele Berliner nicht mit dem Club identifizieren können. Darüber wiederum wurde kein Wort verloren. Meiner Meinung nach aber sollte darüber nachgedacht werden. Sonnt Euch bitte nicht mit 13 Punkten über den 10. Tabellenplatz im Mittelfeld der Tabelle. Ich erinnere einfach an die zwei Heimniederlagen in Folge und das Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch, ganz zu schweigen von den mauen Auftritten in der Europa League. Jetzt am Donnerstag kommt Luhansk zum Rückspiel. Am kommenden Sonntag, 5.11., ist beim Tabellendreizehnten VfL Wolfsburg bei entsprechender Effizienz der eine oder andere Punkt drin. Am Samstag, 18.11., ist dann das nächste Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.
Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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